Call of the shadows von Okiro (Wenn die Finsternis naht) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- ~~Prolog~~ An einem lauwarmen Tag in einem breiten Tal begann langsam die Sonne hinter den Felsen zu verschwinden, um dem aufgehenden Mond Platz zu machen. Stille zog sich über das dort lebende Rudel, doch es gab einen kleinen Ort, an dem noch keine Ruhe herrschte: In einer kleinen Höhle im Fels. Dort tollten vier junge Wölfe, die noch nicht schlafen gehen wollten. Ihre Mutter war nicht da, genauso wenig wie ihr Vater. Beide waren auf der Jagd. Nur eine Wölfin beobachtete das fröhliche Herumhopsen der vier Welpen. „Großmutter“ wird sie genannt. Genau diese Großmutter schüttelte sachte den Kopf und trat nun endgültig in den Raum. Sie wusste, wie sie die Kinder zur Ruhe bringen konnte. So fing sie ohne umschweifen an zu reden und, kaum hatten die vier Welpen die ersten Worte vernommen, kamen sie schon angelaufen und setzten sich vor die Großmutter, um ihrer Geschichte zu lauschen: „An einem kalten Wintertag im Lande Daromi hörte man das Wehklagen zweier Wolfsmütter bei der Geburt. Die eine ist das Alphaweibchen eines finsteren Rudels Serina selbst. Und die andere eine edle Wolfsmutter names Marika. Beide gebaren ihre Kinder zur gleichen Zeit und mit gleicher Qual. Die große Alphawölfin drei und die einfache Wolfsmutter, die gerade erst Alphatier geworden war, vier. Diese insgesamt sieben Kinder wurden von den Elementgöttern gesegnet. In den Welpen von Serina schlummert das Element der Finsternis, so wie es in ihr selbst und in ihrem Vater lauert. Doch die Welpen von Marika sind Mischwölfe, da ihre Familie sich aus den verschiedensten Elementarwölfen zusammenträgt. So hatten sie, in der Reihenfolge ihres Alters entsprechend, einen Wasser-, Wald-, Feuer- und Eiselementwolf unter sich. Ihre Mutter, so war bekannt, besaß kein Element, doch der Vater von ihnen ist ein Lichtwolf. Die Elemente an sich können in jedem Wolf stecken. Ob gut oder böse, ob gut ausgeprägt oder weniger gut ausgeprägt. Jeder Elementwolf kann nur ein Element in sich tragen und doch nicht jedem ist ein Element gewährt. Und so kam es, dass an einem kalten Wintertag gleich sieben Elementwölfe geboren wurden, was an sich schon an ein Wunder grenzt.“ „Halt Oma! Wieso erzählst du uns immer die selbe Geschichte von unserer Geburt? Du bist dir doch nicht einmal sicher, ob das mit der anderen Wolfsmutter stimmt!“, klagte die kleine Sikona, die es langsam satt hatte, immer die gleiche Geschichte von ihrer geliebten Großmutter zu hören. „Ja genau, Omi. Erzähle uns doch mal etwas anderes!“ mischte sich nun auch der größere Nurik ein. Die Wolfsoma blickte nach diesen Beschwerden auf ihre Enkel hinab und betrachtete sie genauer. Es waren vier heranwachsende Wölfe, die aus dem Welpenalter herausgewachsen waren. Um genau zu sein waren es drei Weibchen und ein Männchen. Die Älteste von ihnen hieß Nyrona, war aber zugleich die zweitkleinste unter ihnen. Sie war ein Wasserelementwolf und hatte meerblaue Augen und schwarzblaues Fell. Sie sieht zwar harmlos aus, doch im Gegensatz zu ihrer noch kleineren Schwester Esaila, hatte sie eine vorlaute Schnauze. Esaila, die ein Waldelementwolf war, hatte honiggoldenen Augen und Gras im Fell. Sie war schön und besahs einen aufrichtigen Charakter, doch mit der Größe ihres Bruders Nurik konnte sie es nicht aufnehmen. Nurik ist der Zweitjüngste und ein Feuerelementwolf. Er hat bernsteinfarbene Augen und flammenartige Muster im rötlichbraunen Fell. Ganz anders, wie Sikona, die den Abschluss bildete. Sie war die zweitgrößte, aber dennoch die Jüngste. Sikona ist ein Eiselementwolf und hat eisblaue Augen und hellblaues Fell mit einem dunkelblauen Punkt an der Seite, der sich später zur Schneeflocke entwickeln würde. Wie im Gegensatz zu ihrem Element, besaß sie einen warmen liebevollen Humor. „Nun meine Lieben. Was für eine Geschichte sollte ich euch den sonst erzählen, wenn nicht die von eurer Geburt?“ Fragend blickte die Wolfsoma auf ihre Enkel hinab. „Du könntest uns die Geschichte der Götter und der Prophezeiung erzählen. Die hören wir doch so gern!“, schaltete sich nun auch die kleine Esaila ein. Daraufhin seufzte die Großmutter und meinte nur: „Ja, gut ich erzähle sie euch. Aber nur, wenn ihr mir auch wirklich zuhört und nicht wieder das Rumalbern anfangt, wenn ich an der Stelle ankomme, wo es mit der Prophezeiung endet.“ Daraufhin legte sich die alte Wölfin hin und blickte in die vor Spannung weit aufgerissen Augenpaare ihrer Enkel. Dann begann sie mit historischer Stimme zu erzählen: „Vor langer, langer Zeit. Um genau zu sein, in der Zeit, wo es noch keine Richtlinien gab, erschufen die sechs großen Elementgötter Feuer, Wasser, Erde, Luft, Finsternis und Licht, die Welt Daromi und all ihre fantastischen Lebewesen. Das Wild, die Vögel, die Fische, die Nagetiere, ja, sogar uns Wölfe. Als sie fertig waren, blickten sie auf ihr Werk und sie fanden es gut, so wie es ist. Bevor sie gingen und der Welt ihren eigenen Weg bestimmen ließen, sagten sie zu allen Tieren, die auf ihr lebten: >Lebt in Frieden und bekämpft euch nicht aus Hass. Dies sollte eine friedliche Welt sein, in der kein Tier benachteiligt werden soll und auch keines bevorzugt.< Danach verschwanden sie und beobachteten das Treiben der Welt von ihren heiligen Sitzen aus. Lange Zeit lief alles gut. Alle Tiere lebten in Frieden miteinander und bekämpften sich nicht, bis zu jenem Zeitalter. Das Zeitalter der Niederschlagung. In diesem Zeitalter fingen die anderen Tiere an, den Wolf zu unterdrücken, da es hieß, dass dieser ohne jeglichen Grund tötete.“ „Aber, aber, Omi das stimmt doch gar nicht!“, wurde diese von Nyrona unterbrochen, „wir Wölfe würden nie ohne Grund töten!“, klagte sie und schnaubte laut. „Ja, meine Kleine. Das würden wir nie tun.“ beruhigte die Wolfsoma Nyrona und erzählte die Geschichte weiter: „Nun, wie auch heute, so war es auch damals: Wölfe töten nicht ohne Grund. Sie töten, um zu überleben, um ihren Hunger zu stillen, wie es jedes Tier tat. Doch das wussten die anderen Tiere nicht, die sich zusammengeschlossen hatten und schworen den Wolf auszurotten. Sie begannen ihn zu töten und das auf grausamste Weise: Die Fische zogen sie regelrecht ins Wasser, wo sie dann ertranken. Das Wild ging in großen Gruppen auf ihn los, um ihn unter seinen Hufen zu zermalmen. Die Vögel pickten auf ihn ein und die Nagetiere gaben ihm den Rest. So wurden viele Wölfe ausgerottet, bis sich die Elementgötter einschalteten. Sie dachten, dass die Wölfe sich selbst wehren konnten, doch diese waren treue Wesen und würden nie ohne jeglichen Grund töten, außer, wie schon gesagt, um ihren Hunger zu stillen. Außerdem hatten sie nicht mehr die Kraft dazu, sich zur Wehr zu setzen, so geschwächt wie ihre Rudel waren. So kam es, dass sich nach langer Zeit die Götter auf die Welt setzten, um den Wölfen neue Kraft zu geben, damit ihre treuen Wesen, wahrscheinlich die treuesten auf ihrer einst geschaffenen Welt, auch weiterhin bestehen. Sie gaben den Wölfen einen Bruchteil ihrer Magie, indem sie ihnen ein Stück von ihrer Seelenkraft in den Körpern einiger ausgewählter Wölfe einpflanzten. Nach dieser Tat waren sie sich sicher, dass die Wölfe nun gegen die anderen Tiere bestehen können und brachen erneut zu ihrem heiligen Sitz auf. Doch bevor sie gingen, gaben sie den Wölfen einen Rat: >Hier ist unsere Kraft, edle Gefährten der Nacht. Gebraucht sie weiße und klug. Zeigt den anderen Tieren, wie gutmütig ihr seit und weist sie auf ihren rechten Platz zurück, von dem sie abgekommen sind.< So geschah es, dass es Feuer-, Wasser-, Erd-, Luft-, Licht- und Finsterniswölfe gab. Die Wenigen, die diese Gabe hatten, begannen die anderen Tiere in ihre Schranken zu weisen, indem sie sie durch die Luft wirbelten, die Erde unter ihnen erschütterten, das Licht um sie herum verstärkten oder abschwächten, ihnen Wasser entgegen spritzen oder sie mit Feuer zurückwiesen. Doch die Wölfe töteten auch hier kein Lebewesen, dennoch zeigte dies seine Wirkung. Das Wild, die Vögel, die Fische und das Nagetier hörten auf, den Wolf als einen Feind zu bekämpfen und sahen ein, dass sie ihm Unrecht getan hatten. Nun war die Welt wieder im Gleichgewicht und die Wölfe vererbten ihre Elemente weiter. Immer mehr Welpen bekamen die Gabe der Götter und auch einige entwickelten sich weiter, indem sie sich spezialisierten. Diese Spezialisierung besteht darin, dass manche Wölfe lernten das Eis, den Wald oder sogar den Sand sich untertan zu machen. Doch dieser Frieden währte nicht lange. Eines Tages erschien der Lichtgott einem Elementwolf im Traum. Es wird gesagt, dass dieser Wolf selbst ein Lichtwolf war. Dort erzählte der Lichtgott ihm von einer Prophezeiung, die besagt, dass ein großes Übel kommen würde. Ein Übel, das in ihren Reihen einen Anfang nehmen und das Land erneut terrorisieren würde, um es anschließend in den Untergang zu führen. Doch es besteht Hoffnung. Ein Lichtwolf, dessen Seele rein von jeglicher Schuld ist, soll kommen und das Land vor dem Untergang retten. Nach diesem Traum übermittelte der Lichtwolf die Worte des Lichtgottes seinen engsten Beratern und anschließend wurden sie in die Welt hinausgetragen. Niemand mochte ihnen Glauben schenken, da viele dachten, dass es nur ein Traum gewesen sei oder gar ein schlechter Scherz... Doch bis heute wurde diese Prophezeiung weitergegeben.“ Als die Wolfsoma geendet hatte, kehrte Ruhe in der Höhle ein. Sie hörten draußen die letzten Vögel in den Bäumen zwitschern. Doch dann erhob Nurik die Stimme und fragte: „Dieser Lichtwolf, könnte das nicht Vater sein? Es herrschen doch schlimme Zeiten im Land, so munkelt man doch.“ „Nun wer weiß, Nurik? Ich kann es dir nicht sagen. Doch eines ist gewiss: Das Übel, das angeblich herrschen sollte ist nicht so groß, wie es damals war. Es müsste schon was viel schlimmeres passieren.“, meinte sie etwas lachend und bemerkte nicht, wie Sikona einen nachdenklichen Blick aufsetze. Die kleine Wölfin hatte bemerkt, dass selbst ihre Oma der Prophezeiung nicht ganz glaubte. Doch sie tat es. >Hinter all diesem Geschwafel muss doch etwas Wahres dran sein!<, dachte sich Sikona und hielt diesen Gedanken noch Jahre später in ihrem Gedächtnis fest. ~~~*~~~ Während die Wolfsoma ihren Enkeln die Geschichte der Entstehung und die der Prophezeiung erzählte, wurde an einem anderen Ort eine schicksalhafte Entscheidung beschlossen. In einer großen dunklen Höhle, die mit einer noch größeren Höhle verbunden war, trafen sich ein dunkler Alphawolf namens Taroxon und seine sechs engsten Berater. „Mein lieber Herrscher, um Ihr Vorhaben durchzustezen, bräuchten wir mehr Macht, als wir momentan bieten können. Was sollen wir da Ihrer Meinung nach tun?“, fragte einer der Berater. Daraufhin hob Taroxon seinen großen schwarzen Kopf und blickte sich in der Höhle um. Er ließ seinen Blick von einem Berater zum Nächsten wandern, die bei seinem finsteren Augen den Kopf senkten, bevor er eine Antwort gab. „Wir werden ein paar meiner Leute ausschicken, um die Rudel zu zählen und, um ihre genaue Masse zu festigen.“, antwortete Taroxon, mit einer tiefen Stimme, die jedem, der sie hörte Angst einjagte. „Wir müssen wissen, um wie vieles es sich dort draußen genau handelt, damit wir die Macht, die wir brauchen, besser einschätzen können. Dabei müssen wir ganz vorsichtig vorgehen. Wenn unser Vorhaben auffliegt, könnte dies in einer Katastrophe enden und unser Plan scheitert.“ Alle anderen Wölfe nickten zustimmend. Doch einer erhob dennoch seine Stimme: „Und was ist, wenn dieser Extremfall eintreten sollte, Herrscher? Ich meinte, ob es dann einen Plan B gibt?“ Taroxon schwenkte seinen mächtigen Schädel in Richtung des Wolfes, der gerade gesprochen hatte. „Hältst du mich etwa für so dumm?“, knurrte er, worauf der kleinere Wolf winselnd den Kopf senkte, um seine Unterwürfigkeit zu zeigen. „Natürlich habe ich einen Plan B! Doch dieser tritt nicht erst in Kraft, wenn der erste Plan gescheitert ist. Oh nein... ich will, dass kurz, nachdem der erste Plan angefangen hat, auch dieser anfängt. Er wird uns Macht bringen, die wir sicher einsetzten können, falls Plan A wirklich scheitert. Scheitert der erste Plan nicht, so haben wir dennoch einen gewissen... Vorteil.“ Nun blickten ihn alle Berater fragend an. Sie wussten, dass ihr Herrscher immer einen Plan hatte, doch nun waren sie neugierig. Wie, als hätte Taroxon es von ihren Gesichtern abgelesen, begann er zu erklären: „Wir werden zuerst die Wölfe zählen. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Doch dann werden wir mehr Wölfe ausschicken, um die gezählten zu jagen und hierher zu bringen, damit sie nicht dazu kommen, einen Aufstand anzuzetteln. Doch, falls es schon zuvor zu Aufständen kommen sollte, so müssen wir diese gewaltsam vernichten. Hier tritt Plan B in Kraft. Werden die Aufstände mehr, so müsste dieser schon längst im Laufen sein. Denn, meine lieben Berater, ihr alle werden euch auf eine lange und gefährliche Reise begeben müssen.“ Ein unruhiges Murmeln ging durch die Reihen. Eine gefährliche Reise? Das war mal wieder eine gekrönte Abwechslung in ihrem Leben. Doch da fuhr Taroxon auch schon fort: „Diese Reise besteht darin, dass ihr euch auf die Suche nach dem Ursprung der Elementmacht begebt und...“ Ein grausems Lachen erfüllte die große Höhle. Ein Lachen, dass so unheimlich war, dass jedem der Berater ein Frösteln dem Rücken herunter huschte. So schnell das Lachen gekommen war, so schnell verstummte es auch wieder. „... dort werdet ihr versuchen, sie euch zu Nutze zu machen!“ Erneut lachte Taroxon laut auf, doch dieses Mal Lachten die Berater mit ihm. Sie wussten, was ihr Herrscher damit meinte. Sie hatten schon häufig darüber gesprochen und sie freuten sich, diese Reise antreten zu dürfen. Schließlich verließ sich Taroxon auf sie und sie wollten ihn nicht enttäuschen. Denn, wenn Taroxon sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, so zog er es auch bis zu Ende durch. So war er schon immer gewesen. Jeder, der außerhalb der Höhle war und das Lachen vernahm, wusste, dass ihr Alphawolf und die sechs Berater nichts gutes im Schilde führten... So kam es, dass sich in den nächsten Tagen nicht nur Wölfe zum Auskundschaften zu einer Reise aufbrachen, sondern auch die sechs Berater von Taroxon. ~~Prolog Ende~~ Nun meine lieben Leser, hiermit ist mein Prolog zu meiner ersten Fanfic beendet. Ich bin sehr stolz darauf, dies geschafft zu haben, da es doch sehr schwer war, und möchte mich an dieser Stelle gleich bei drei Personen ganz herzlich bedanken, die dies erst möglich gemacht haben. , und : DANKE!!!! Ohne euch hätte ich dieses Kapitel und überhaupt diese gesamte FF nie zum schreiben begonnen. Ihr halft mir diese riesige Kugel zum Rollen zu bringen. Auch geht ein riesen Dankeschön an euch, da ihr euch Zeit nimmt und meinen Prolog gelesen habt. Das muntert mich richtig auf! Dankeschön an euch allen! Eure Oki >,< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)