Lucy - Welcome To A New Life von PaylyNou ================================================================================ Kapitel 30: Gedanken & Karin ---------------------------- Nachdem ich Konan versichert hatte, dass Madara weder ihr noch dem Kind während ihrer Schwangerschaft zu nahe treten würde, verschwanden sie und Pain in ihr Zimmer und ließen mich in meinem zurück. Ich seufzte leise und ging ins Bad, betrachtete dort erst einmal mein Gesicht: Mein linkes Auge und meine Wange schwollen bereits an, die Augenbraue darüber war aufgeplatzt. Vorsichtig wusch ich mein Gesicht und klebte dann ein Pflaster über die Augenbraue. Schließlich schnappte ich mir noch ein Tuch, welches ich unter kaltes Wasser hielt, und ging dann zurück in mein Zimmer, wo ich mich leise seufzend auf meinem Bett niederließ. Das Tuch gegen die Wange und das Auge haltend, dachte ich nach. Madara hatte mich geschlagen. Durch die Gegend geworfen. Aber er hatte mir zugesagt, dass Konan ihr Kind zumindest bekommen durfte. Das war immerhin etwas. Und dann diese Sache mit Sasuke… Was dachte Madara sich nur dabei dieses Balg hier her zu bringen?! Gut, Akatsuki hatte eine Menge guter Kämpfer eingebüßt, aber war das ein Grund kleine Kinder hier her zu bringen? Sicherlich war weder Sasuke noch einer seiner Teammitglieder ein kleines Kind aber… Für mich waren sie welche. Da fiel mir etwas ein: Ob Kisame Itachis Leichnam begraben hatte? Wenn ja, wo? Wenn nein, warum nicht?! Ich hatte den Fischmenschen bisher zwar nicht für die schlauere Hälfte des Teams gehalten, aber immerhin intelligent genug um einen Leichnam zu beseitigen. Deidara hatte das bei Sasori ja auch geschafft. Deidara… Ich vermisste ihn. Nicht nur als Freund, sondern als absolut bester Freund. Wir hatten uns Ewigkeiten gekannt, er war meine erste große Liebe gewesen. Und auch meine zweite und alle darauffolgenden. Selbst als er drei Jahre lang den Toten gespielt hatte, hatte ich ihn geliebt. Bis Madara kam. Unweigerlich verglich ich die beiden miteinander: Deidara hätte mich nie geschlagen. Egal wie wütend er auf mich gewesen wäre, er hätte mich nie geschlagen. Deidara hatte mir alles gegeben was er besaß: Sich, seine Liebe und sein Leben. Und Madara? Der gab mir bisher Aussicht auf eine Zukunft. Auf eine wirkliche Zukunft. Keine rosarote Mädchen-Träumerei-Zukunft. Nein. Eine Zukunft die so zum Greifen nah war, dass es mir Angst machen sollte. Doch das tat es nicht. Das Einzige was mir Angst machte war die Tatsache, dass ich nicht nach dieser Zukunft verlangte. Ich hatte mich immer sicher gefühlt in Deidaras Nähe, die Zukunft war nicht interessant gewesen. Doch nun… Madara war ein wandelndes Pulverfass. Ich musste mich nächstes Mal nur wieder ein wenig zu sehr hineinsteigern… nur ein wenig zu viel sagen… die Wahrscheinlichkeit, dass ich dann nicht nur mit einem blauen Auge wieder gehen würde, war hoch. Sehr hoch. Und obwohl ich das wusste, Madaras Nähe mir manchmal sogar Angst einjagte, kam ich nicht drum herum zu sagen, dass ich ihn liebte. Es war keine sanfte Liebe, so wie zu Deidara, nein. Diese hier war anders. Sie war roh und leidenschaftlich, so zerbrechlich wie ein Diamant aus Glas und doch so… stark. Ich seufzte, wendete das Tuch ein wenig sodass meine Wange weiter gekühlt wurde, und stand von meinem Bett auf. Langsam machte ich ein paar Schritte zum anderen Bett hinüber, strich über die Decke. Es gibt da etwas, dass ich dir sagen muss… Ich zuckte zusammen und trat einen Schritt zurück. Wieso spukte Itachis Stimme in meinem Kopf herum? Noch bevor ich einen weiteren Gedanken fassen konnte, flog die Tür auf und ein rothaariges Mädchen mit Brille betrat den Raum. „Hey du! Ich bin Karin und wurde hier her geschickt. Du bist Lucy?“ Ich nickte und ließ mich wieder auf meinem Bett nieder, beobachtete sie wie sie ihren Rucksack auf das andere Bett schmiss und das Fenster öffnete. Als sie ihren Rucksack hochhob und dessen Inhalt sich auf dem Bett darunter entleerte, entschloss ich mich dazu, doch etwas zu sagen: „Karin?“ „Mhh?“, sie wandte sich nicht von ihren Sachen ab, suchte eifrig nach etwas. „Was tust du da?“ „Ich such ´nen Shirt, wieso?“ „Entschuldige, du hast mich falsch verstanden. Was tust du da?“ Eine Augenbraue in die Höhe gezogen drehte sie sich zu mir um. „Hier?“ Sie zeigte auf das Bett und als Antwort nickte ich. „Entschuldige ist das dein Bett?“ „Nein, ist es nicht.“ „Dann wird es wohl meins sein.“ Ich stutzte. „Deins?“ „Ja, meins.“ Ich sah wie sie ihre Augen verdrehte und sich dann wieder ihrem Rucksack zuwandte. Endlich schien sie gefunden zu haben was sie gesucht hatte und verschwand damit im Bad. Nachdem ich einige Sekunden lang geschockt auf den Boden gestarrt hatte, sprang ich auf, schmiss das Tuch auf mein Bett und ging zur Badtür hinüber, klopfte dagegen. „Was?!“ „Wieso ist das bitte dein Bett?“ „Weil Sasuke sagte, dass wir hier bleiben und ich mir mein Zimmer mit dir teilen soll. Und da das andere Bett deines ist, nehme ich an, dass dieses Bett meines ist.“ „Entschuldige mich.“, nuschelte ich, wirbelte herum und lief auf den Flur hinaus. Keine zwei Minuten später stand ich vor Madaras Bürotür und klopfte an. Da ich mich sehr gut an meine letzte überstürzte Handlung in diesem Büro erinnerte, wartete ich bis Madara mich herein rief. Zu meiner Überraschung war er nicht allein. Auf einem der Stühle vor seinem Schreibtisch saß Sasuke. „Ich muss mit dir reden.“ „Nachher. Wir haben wichtiges zu besprechen.“ Ich knurrte leise und warf Sasuke einen hasserfüllten Blick zu, beanspruchte er doch Madaras Zeit für sich. Nicht dass ich eifersüchtig oder so gewesen wäre, aber… Meine Angelegenheiten waren immer noch wichtiger als Sasukes. Zumindest für mich. „Würdest du jetzt gehen?“ „Ich muss mit dir reden!“, knurrte ich. „Ich sagte nachher.“, knurrte er zurück. Ich atmete tief ein, dann ließ ich mich auf dem Stuhl neben Sasuke nieder. „Dann warte ich halt.“ Madara starrte mich ein paar Sekunden lang an, dann wandte er sich wieder an Sasuke: „Wir reden nachher.“ Sasuke nickte und verschwand dann aus dem Büro. Madara seufzte leise, stand auf und kam um den Tisch herum, lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Tisch. „Was ist los?“ „Wieso sitzt Karin in meinem Zimmer?“ „Weil sie irgendwo schlafen muss.“ „Wir haben genug Zimmer!“ „Nein haben wir nicht. Das Zimmer von Hidan und Kakuzu teilen sich Suigetsu und Juugo und Sasuke hat sich bei Kisame einquartiert. Es war nur noch dein Zimmer frei.“ Ich knirschte mit den Zähnen, war Madaras Erklärung doch absolut logisch. Verdammt. „Ich kann sie nicht ab.“ „Du kennst sie nicht mal.“ „Egal.“ Er seufzte erneut, dann lehnte er sich leicht nach vorn. „Wenn du unbedingt ein Zimmer für dich haben willst, kannst du vorübergehend bei mir schlafen. Ich werde in nächster Zeit sowieso mehr Zeit hier verbringen als sonst wo. Daher wirst du das Zimmer beinahe für dich allein haben.“ „Ich soll… zu dir ziehen?“ Madara grinste leicht. „Du kannst dir auch dein Zimmer mit Karin teilen.“ „Ich hol meine Sachen!“, rief ich aus und sprang auf. Madara lachte leise und hielt mich am Handgelenk fest. „Warte kurz.“ „Was denn?“ Sanft umfasste er mit der einen Hand, welche mich eben festgehalten hatte, mein Gesicht, während er die andere an meine Hüfte legte und mich zu sich heran zog. „Du solltest mich öfter beim Arbeiten unterbrechen.“ „Ach du hast gearbeitet?“ „Denkst du das war zum Vergnügen?“ „Wer weiß?“, sagte ich und grinste. Er lehnte sich weiter nach vorne, rieb seine Nase leicht an meinem Hals und küsste dann die Beuge unterhalb meines Ohrläppchens. „Es gibt eine Menge Dinge die ich mir unter Vergnügen vorstelle. Dieses eben gehört definitiv nicht dazu. Aber beinahe alle enthalten dich.“ Ich erschauderte leicht als er mich gegen sich presste und meinen Hals hinab küsste. „Madara.“ „Mhh?“ Er strich unter mein Shirt, griff an den Verschluss meines BHs. „Meine Sachen-“ „Können warten.“, knurrte er leise, dann drehte er uns herum und wischte einmal großzügig über seinen Schreibtisch. Madara hatte sich als Erster wieder im Griff und sammelte unsere Kleidung zusammen, reichte mir meine, welche ich mir schnell wieder anzog. „Ich geh dann mal meine Sachen holen.“ „Lucy?“ Ich sah erneut zu ihm. „Mach dich nicht so breit im Bett.“ Empört zeigte ich ihm meinen Mittelfinger und stolzierte dann aus dem Zimmer, während Madara laut zu lachen anfing. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)