Lucy - Welcome To A New Life von PaylyNou ================================================================================ Kapitel 18: Welcome Back ? -------------------------- Ich starrte noch eine ganze Weile zum Mond hinauf und hing meinen Gedanken nach. Irgendwann, wahrscheinlich nach Stunden, seufzte ich kurz und stand dann auf, machte mich auf den Weg zurück zum Haus. Da hörte ich etwas knacken. Ich fuhr herum, fuhr unter meinen Mantel - ich hatte keine Waffen mitgenommen! In Gedanken scheuerte ich mir selbst eine und starrte schließlich angespannt in den Wald. Dort war das Knacken definitiv hergekommen. Noch bevor ich jemanden entdecken konnte, hörte ich ihn reden: „Keine Sorge, ich bin es nur.“ Deidara. Etwas leuchtete kurz auf und die Barriere zeigte zuerst seine blonden Haare, dann seine blauen Augen, sein Gesicht, den Mantel… schließlich stand er vor mir. „Deidara.“ „Was machst du hier draußen? Es ist kalt.“ Ich sah ihn verwirrt an. Klang er schon immer so desinteressiert? Sah er mich schon immer so… an? Ich wusste keinen Begriff dafür. Es war einfach anders. Anders als sonst. Anders als immer. Und mir wurde klar, dass es etwas mit Sasori zu tun haben musste. „Oh Deidara!“, ich umarmte ihn stürmisch und drückte mich eng an ihn. Jedoch wartete ich vergeblich auf seine Arme, die sich eigentlich um mich hätten legen sollen. Stattdessen drängten sie sich zwischen uns und schoben uns auseinander. „Ist irgendetwas?“ „Ich bin müde.“ Mehr sagte er nicht. Er sah an mir vorbei und folgte schließlich seinem Blick mit seinem Körper. Er ging einfach an mir vorbei, sah nicht zurück, wartete nicht. Sasoris Tod musste ihn ganzschön mitgenommen haben. Ich folgte ihm ins Haus und zu unserem Zimmer, kurz davor stoppte ich jedoch. „Deidara, ich schlafe zurzeit bei Konan. Wenn du willst hol ich schnell meine Sachen und dann-“ „Schon gut. Schlaf ruhig da. Wir sehen uns morgen.“ Die Tür fiel vor mir zu. Ich stand noch im Gang. Allein. Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Konan bereits wach und hielt mir einen Vortrag darüber, dass sie sich Sorgen gemacht hatte. Ich erzählte ihr daraufhin, dass ich Deidara getroffen hatte und er ziemlich mitgenommen wirkte. Dann ging ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir ab. Ich zog mich aus und stieg unter die Dusche, ließ das Wasser auf mich niederprasseln. Und zitterte. Mir war furchtbar kalt. Das Wasser brannte auf meiner Haut und trotzdem stellte ich es noch wärmer. Meine Beine wollten mich nicht mehr tragen und ich rutschte an der Duschwand hinab, hockte auf dem Boden. Das Wasser lief weiter. So war es auch besser. Immerhin konnte Konan nun nicht hören, wie ich begann zu weinen. Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass Deidara wieder zurück kam und dann kam er wieder und ich wollte nur in den Arm genommen werden. Aber er tat es nicht. Hörte sich das egoistisch an? Immerhin hatte er seinen Danna verloren und ich heulte, weil er mir nicht sofort seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte? Ich war wirklich eine kleine egoistische Kuh. Eine Stunde später verließ ich das Bad und ging in die Küche, wo ich auf Itachi, Konan, Pain und Deidara traf, die allesamt am Tisch saßen und aßen. „Morgen.“ Ich lächelte leicht. Itachi und Pain nickten mir zu, Konan erwiderte mein Lächeln und Deidara… sah kurz zu mir auf und schenkte seinen Blick dann wieder dem Essen. Toll. Wirklich toll. Ich schnappte mir ein Brötchen, schmierte es mir und ließ mich dann neben Deidara auf den Stuhl fallen. Dort begann ich zu essen. „Ist alles okay mit dir?“ Itachi sah mich besorgt an. „Ja, alles prima, wieso fragst du?“ Ich lächelte erneut. „Du siehst nicht danach aus.“ „Du kannst das nicht wirklich beurteilen, Itachi. Immerhin bist du fast blind.“, zischte ich leise und warf ihm einen drohenden Blick zu. Er sah leicht überrascht aus, schien meinen Hinweis aber zu verstehen und verließ dann die Küche. „Das war nicht nett, Lucy.“, sagte Konan und sah mich so an wie eine tadelnde Mutter ihr Kind ansieht, das gerade Blödsinn gemacht hatte. Ich zuckte mit den Schultern. Plötzlich platzte ihr der Kragen: „Jetzt hört ihr beide mir mal zu! Wenn ihr wegen irgendetwas scheiße drauf seid, ist das okay, aber lasst es nicht an uns aus!“ „Konan.“, Pain fasste sie am Arm und bedeutete ihr still zu sein. Ich presste meine Kiefer aufeinander. Deidara stand auf. „Wo gehst du hin?“ „Zimmer.“ Mehr bekam ich nicht als Antwort. Keine zwei Sekunden später war er verschwunden. „Du solltest mit ihm reden.“ Pain musterte mich. „Ich weiß. Aber ich habe selbst genug Probleme!“ Schnell erhob ich mich und stürmte ebenfalls aus der Küche, Deidara hinterher. „Deidara! Warte! Ich muss mit dir reden!“ Ich lief Deidara hinterher und stoppte ihn gerade noch vor unserem Zimmer. Er drehte sich zu mir um und fragte: „Was willst du?“ „Können wir das drinnen besprechen? Hier ist nicht der richtige Platz für so etwas.“ Er zuckte mit den Schultern und ging dann in unser Zimmer, ich folgte. Drinnen schloss ich sorgsam die Tür hinter mir und ließ mich auf mein Bett fallen, welches nicht mehr wie mein Bett aussah, sondern absolut unberührt und herrenlos im Zimmer stand. Unberührt. Das Wort passte nicht hier her. Weder in dieses Zimmer noch zu Deidara oder mir. Ich seufzte leise und wandte mich dann Deidara zu, der auf seinem Bett saß und mich ansah. Na gut, er sah irgendwie in meine Richtung, irgendwo auf einen Punkt in meiner Nähe, aber nicht auf mich! Das machte mich wütend. Ich begann zu sprechen: „Deidara, während du und Sasori weg ward, da ist etwas passiert. Eine ganze Menge sogar und-“ „Interessiert mich nicht, Lucy. Komm zum Punkt.“ „Wie es interessiert dich nicht?“ „Sag mir einfach was du willst und dann lass mich alleine, ich habe keine Zeit für ewig lange Gespräche. Vor allem jetzt nicht mehr.“ „Jetzt nicht mehr? Was hast du vor, Deidara?“ „Geht dich nichts an!“, knurrte er und wandte sich von mir ab, sah aus dem Fenster. Wütend sprang ich auf. Wie von selbst trat ich einen Schritt auf ihn zu und packte ihn am Shirt, riss ihn zu mir hoch. „Es geht mich verdammt noch einmal etwas an, wenn du irgendeinen Mist planst!“, fauchte ich. Deidara sah mich einen kurzen Moment nur unberührt an, dann umschlangen seine Hände meine Handgelenke und er entzog sich meinem Griff. Verwundert blickte ich ihn an, da stand er langsam auf und kam mir finster drein blickend näher. Er wirkte recht bedrohlich. Er wirkte verdammt bedrohlich! „Deidara- was?!“, quiekte ich leise, als er mich packte und gegen die Wand drückte. Langsam beugte er sich zu mir herab und zischte mir folgendes ins Ohr: „Ich werde die kleine Schlampe umlegen die Sasori no Danna umgebracht hat. Aber davor werde ich dafür sorgen, dass sie genauso leidet wie ich.“ Geschockt starrte ich über seine Schulter hinweg in den Raum. Er beugte sich leicht zurück und sagte: „Bist du nun zufrieden?“ „Nein. Das bin ich nicht!“, schrie ich, drückte ihn von mir weg und gab ihm eine heftige Ohrfeige. „Du hast nicht das Recht jemanden zu töten, vor allem nicht aus Rache! Außerdem darfst du es verdammt noch einmal nicht tun! Ich will dich nicht verlieren!“ „Du hältst mich also für schwach, ja? War es das was du sagen wolltest?“ „Nein, verdammt!“, ich schluchzte kurz auf, entglitt mir doch das Gespräch. Ich wollte ihm doch eigentlich nur sagen, dass wir ein Kind bekommen würden und nun uferte all das aus! „Was willst du mir dann sagen?!“, knurrte er und kam mir erneut bedrohlich nahe. „Ich… Ich… Wir-„ „Deidara!“, Pain´s Stimme ließ uns zusammenfahren und gleichzeitig zur Tür blicken. „Beweg dich hier her oder ich komm vorbei und zerr dich an den Ohren her! Mission!“ Pain klang verdammt sauer. Deidara warf mir noch einen letzten Blick zu und wandte sich dann ab. „Deidara, bitte! Du darfst jetzt nicht gehen!“ Ohne noch einmal zurück zu blicken oder überhaupt anzuhalten, verließ er unser Zimmer. Ließ mich zurück. Bauchschmerzen kämpften sich ihren Weg in mein Bewusstsein und ich hielt mir meinen Bauch. „Alles wird gut. Mach dir keine Sorgen. Es wird alles wieder gut.“, beruhigte ich mich selbst (und das Ungeborene). Ich seufzte leise, stieß mich von der Wand ab und verließ nun ebenfalls den Raum. Schnell lief ich durch den Gang und die Treppe hinunter. Am Fuße blieb ich stehen und sah gerade noch wie Deidara aus der Haustür rauschte. „Deidara!“ Ich rannte ihm hinterher und riss die Haustür auf – er war bereits weg. Fluchend begab ich mich in die Küche, wo ich auf Itachi traf. „Alles okay? Du siehst fertig aus.“ „Sag doch gleich, wie scheiße ich aussehe, du brauchst dich nicht zurückzuhalten.“, flüsterte ich und ließ mich kraftlos neben ihn sinken. Er legte einen Arm um mich und zog mich zu sich heran. „Was ist los?“ Überrascht blickte ich zu ihm auf. „Bist du mir denn nicht mehr sauer?“ „Weswegen sollte ich?“ „Na wegen vorhin, als ich gesagt habe, dass du blind seiest.“ „Ich bin dir nicht mehr böse. Ich war dir nicht mal böse. Hast ja Recht. Ich sehe schon lange nicht mehr so gut wie früher. Selbst Kisame hat das bemerkt. Und jetzt zurück zu meiner Frage, was ist los?“ „Deidara hasst mich und ich bekomme ein Kind von ihm.“ „Er hasst dich nicht.“ „Ach nein? Und warum haut er dann einfach ab, während ich versuche ihm zu erklären, dass er verdammt nochmal Vater wird? Und dass er dieser Schlampe, die Sasori getötet hat, nicht den Hals umdrehen darf, weil er dann ein beschissenes Vorbild wäre? Wieso geht er einfach auf Mission ohne sich zu verabschieden? Und warum verdammt nochmal ist er so ein beschissenes Arschloch? Warum muss immer ich mich in die Arschlöcher verlieben?!“ Erschöpft von meinem Vortrag sank ich zusammen und kuschelte mich enger an Itachi, der mir Wärme spendete, die ich doch so dringend nötig hatte. Immerhin gab sie mir ja sonst niemand. Nach circa zehn Minuten stillem Nebeneinandersitzens tat mir der Rücken weh. Ich murrte leise und befreite mich aus Itachi’s Umarmung. Dann stand ich auf und nahm mir etwas zu essen aus dem Kühlschrank. Saure Gurken. Ich hörte Itachi leise lachen, setzte mich jedoch völlig unberührt erneut neben ihn und verschlang meine Gurken. „Man merkt dass du schwanger bist.“ „Tut man?“ „Ja.“ Ich zuckte mit den Schultern und futterte weiter Gurken. Dann kam mir etwas in den Sinn. „Denkst du Deidara merkt das auch?“ „Spätestens in drei Monaten wenn du einen süßen kleinen Bauch mit dir herum schleppst.“ „Ach, das findest du süß?“ Ich grinste und schnappte mir die nächste Gurke. Er lächelte leicht. „Ja. Ich fand es schon vor 16 Jahren süß und heute immer noch.“ Verwirrt blickte ich ihn an. Vor 16 Jahren? Ach ja, die Geburt seines Bruders. Sasuke. Er musste seine Mutter meinen. „Du hast sie nicht einfach so getötet, oder?“ Itachi zuckte zusammen und versteifte sich, sein Lächeln war verschwunden. „Nein, das habe ich nicht. Ich hatte meine Gründe.“ Er sagte dies ruhig aber angespannt. Ich beschloss die Sache erst einmal ruhen zu lassen und nickte verstehend. Dann schob ich mein Gurkenglas von mir und streckte mich auf meinem Stuhl. „Nun, da ich gesättigt bin, schlage ich vor, wir gehen trainieren.“ „Man merkt definitiv dass du schwanger bist.“ „Ach sei still oder du darfst die nächsten fünf Wochen alleine trainieren.“, knurrte ich, packte sein Handgelenk und schleppte ihn hinter mir her nach draußen. Das Training war anstrengend, denn obwohl ich schwanger war, hielt sich Itachi nicht zurück, was mir nur recht sein sollte. Ich konnte nicht hoffen, dass irgendjemand Anders Rücksicht auf mich nahm, egal ob schwanger oder nicht. Nachdem Itachi mich jedoch zum fünften Mal zu einer Pause überreden hatte wollen, knurrte ich ihn nur an und verschwand dann zurück ins Hauptquartier, wo ich mich in die Stube setzte und ein Buch las. Leider kam ich nicht über die erste Seite hinweg, da Hidan plötzlich in die Stube gestürmt kam und sich neben mich fallen ließ. „Na, endlich allein? Ich dachte schon die Barbie würde dich nie in Ruhe lassen.“ Ich knurrte leise, was er aber einfach ignorierte und so fröhlich weiter plapperte: „Es ist echt selten dass man euch beide nicht zusammen sieht, man könnte meinen da würde was zwischen euch laufen.“ „Hidan.“ „Hm?“ „Können wir das Thema wechseln?“ Erst sah er mich etwas verwirrt an, dann jedoch nickte er. Ich seufzte, legte das Buch beiseite und wandte mich ihm dann zu. „Also, dann fang an.“ „Womit?“ „Reden.“ „Worüber?“ Meine Augenbraue zuckte gefährlich nach oben und ich musste mich sehr zurück halten um nicht ausversehen Hidan´s Kopf gegen die Tischkante zu knallen. „Denk dir was aus!“, knurrte ich. Er grinste. „Da fällt mir was weit besseres ein als reden.“ Zuerst war ich verwirrt, dann wurde mir aber klar worauf er anspielte. „Nein.“ „Ach Menno, du bist gemein.“ Ich grinste und sagte: „Du hörst dich an wie Tobi, so wie du rum quengelst.“ „Tu ich gar nicht! Wo ist der Hosenscheißer eigentlich?“ „Auf Mission. Mit Deidara.“ Ich spannte meinen Kiefer an, um das ungute Gefühl was sich in meinen Magen kämpfte zu unterbinden. Dies schien Hidan jedoch nicht verborgen geblieben zu sein. Er hob eine Augenbraue, bevor er wieder ein Grinsen auf seine Lippen zauberte und sagte: „Na, Stress mit der Barbie?“ „Geht dich nichts an!“, fauchte ich und wollte aufstehen, wurde aber von ihm am Handgelenk gepackt und zurück auf die Couch gezogen. „Lass mich los, Hidan!“ Ich versuchte mich zu wehren, Hidan war aber außergewöhnlich hartnäckig und schlang seine Arme um meinen Oberkörper, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Nach einigen Minuten des sinnlosen Herumstrampelns entschloss ich mich dazu, aufzugeben. Als Hidan bemerkte, dass ich aufgehört hatte um mich zu schlagen, lockerte sich sein Griff ein wenig, aber er ließ nicht los. „Du hast was mit ihm, nicht?“ Hidan klang seltsam traurig, daher beschloss ich ihm die Wahrheit zu sagen und nickte knapp. „Und du bist sauer, weil er sich so seltsam verhält?“ „Ich bin nicht sauer. Zumindest nicht deswegen.“ „Warum dann?“ Er stützte sein Kinn auf meiner Schulter ab und schielte zu mir. „Das… will ich nicht sagen.“ „Geht mich auch eigentlich nichts an.“ Ich brummte einmal als Zustimmung und er ließ mich los. Verwirrt sah ich ihn an, während er sich erhob und aus dem Raum marschierte. Einfach so. Ohne etwas zu sagen. Irgendwie waren die hier alle ziemlich seltsam. Nachdem ich also allein gelassen worden war, ging ich in die Küche und nahm mir schnell etwas zu essen aus dem Kühlschrank dann zog ich mich in mein Zimmer zurück und blieb dort den restlichen Tag und die Nacht über. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)