brothership von Sky2 (Fortsetzung zu "never give up") ================================================================================ Kapitel 1: Sorgen ----------------- hey leute, na wie gehts euch? ich hab es tatsächlich geschafft eine fortsetzung für "never give up" hochzuladen! ^^ ich hoffe es gefällt euch! ein herzliches dankeschön an kleine1, die idee für die fortsetzung stammt von ihr!! also viel spaß damit! lg sky Ein erschöpftes Gähnen entkam meinem Mund, missmutig kuschelte ich mich tiefer ins Kissen und versuchte wieder ein zu schlafen. Doch diesen Gefallen wollte mir mein Körper nicht tun und etwas unwillig öffnete ich die Augen, nur um sie wenige Sekunden später wieder zu zukneifen. Die Vorhänge, die eigentlich vor der Sonne schützen sollten, waren zu Seite geschoben und das helle Licht schien unerbittlich durch das Fenster. Welcher Idiot macht schon am frühen Morgen die Vorhänge auf? Murrend zog ich mir das Kissen über den Kopf. Selbst durch den Stoff gedämpft hörte ich das Klappern der Tastatur und erhielt damit auch gleich meine Antwort. Sam! Um mich zu vergewissern hob ich meinen provisorischen Sonnenschutz an und lugte zu dem zweiten Bett. Leer. Die Decke und das Laken waren total zerwühlt, das Kissen lag auf dem Boden und es schien als wäre Sam schon vor Stunden aufgestanden. Ich wagte einen Blick auf meine Uhr, vielleicht hatte ich ja auch verschlafen, doch es war erst halb acht Uhr morgens. Seufzend richtete ich mich auf und starrte an die Wand, die das Schlafzimmer vom Wohnzimmer trennte. Also, schon wieder! So konnte das nicht weitergehen. Vor einer knappen Woche waren wir aus dem Krankenhaus abgehauen und seit drei Tagen waren wir nun hier in diesem kleinen Motel. Eigentlich ja damit sich Sam endlich ausruhen und wieder zu Kräften kommen konnte. Zumindest schaffte er es von A nach B ohne gleich vor Erschöpfung zusammen zu brechen. Unwillkürlich legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. An seiner Schnelligkeit konnte man noch arbeiten, aber das war ein anderes Thema. Ich erhob mich vom Bett, schnappte mir meine Klamotten und verschwand ins Bad. Schnell drehte ich das Wasser an, schlüpfte aus meinen Boxershorts und verschwand in die Dusche. Das Wasser war angenehm warm und meine angespannten Muskeln lockerten sich ein wenig. Mein Kopf sank nach vorne, bis meine Stirn an den kalten Fliesen lehnte. Was sollte ich nur tun? Sam ließ mich nicht an sich heran, dabei sah ich doch das es ihm nicht gut ging. Die Alpträume waren zurück gekehrt. Jede Nacht höre ich, wie er sich von einer Seite auf die andere wälzt und einfach keine Ruhe findet. Die Verletzungen, die ihm der Dämon zugefügt hat, tun ihr Übriges und ich merkte das es ihm nicht gut ging. Doch er wollte sich nicht helfen lassen, meinen Vorschlag doch noch einmal zu einen Arzt zu gehen hatte er sofort abgelehnt und ich hatte es nicht geschafft ihn umzustimmen. Mein kleiner Bruder war nun einmal mindestens genauso stur wie ich. Langsam drehte ich das Wasser wieder ab, stieg aus der Dusche und schnappte mir eins der Handtücher. Als ich fertig angezogen in das kleine Wohnzimmer trat, suchte mein Blick sofort Sam und fand den schlaksigen, jungen Mann am Tisch sitzen. Vor ihm sein Laptop und neben ihm eine Tasse Kaffee. Ich runzelte die Stirn. Das war bestimmt nicht seine erste, wer weiß seit wann er schon wach ist! Ich trat langsam näher und fragte schließlich: „ Sam? Was machst du denn da?“ Mein Bruder zuckte erschrocken zusammen und beinahe hätte seine Tasse mit dem Boden Bekanntschaft gemacht, hätte ich sie nicht im letzten Moment aufgefangen. „Mensch Dean, musst du mich so erschrecken!“ maulte Sam sofort zurück, ohne auf meine Frage ein zu gehen. „Warum bist du überhaupt schon wach?“ Überrascht blickten mich die braunen Augen an und ich schnaufte genervt. „Hätte ein gewisser Jemand nicht die Vorhänge MITTEN in der Nacht aufgerissen, dann könnte ich jetzt auch noch gemütlich in meinem Bett liegen!“ brummte ich dunkel, was Sam ein entschuldigendes Lächeln entlockte. Auf meinen kleinen Seitenhieb ging er erneut nicht ein. Er nahm mir die Tasse aus der Hand und wandte sich wieder seinem Laptop zu. Schweigend blieb ich neben dem Tisch stehen und musterte ihn besorgt. Sam war blass, unter seinen Augen lagen tiefe Ringe und er wirkte erschöpft. Trotzdem tippte er konzentriert auf seinem Laptop herum und nippte immer wieder an seinem kalten Kaffee. Ich seufzte. „Sam? Würdest du mir bitte erklären, was du am frühen Morgen schon an dem blöden Ding zu suchen hast?“ Wütend blickte Sam mich an, ich hatte es doch tatsächlich gewagt seinen heiligen PC zu beleidigen. Doch anstatt einen Kommentar zurück zu schießen, murmelte er nur: „Recherche“, als Antwort und schielte schon wieder auf den Bildschirm. Erstaunt riss ich meine Augen auf und blickte meinen kleinen Bruder ungläubig an. Das konnte er doch jetzt wohl nicht ernst meinen. Doch anscheinend tat er das, denn er tippte weiterhin auf seinem Laptop herum und würdigte mich keines weiteren Blickes. Ich fuhr mir über die immer noch schweren Lider und ließ mich auf den Stuhl gegenüber von Sam sinken. Konnte oder wollte er mich nicht verstehen? Ich hatte ihn verloren, wenn auch nur für kurze Zeit, aber ich hatte versagt. Ich hatte ihn nicht beschützen können und dieses Wissen zerriss mich innerlich. Ich machte mir Sorgen, ich wollte nicht das es jemals wieder soweit kam und dafür würde ich alles tun. Einfach alles und wenn alles hieß mein Leben für seins zu geben, dann auch das. Aber momentan musste er sich einfach nur ausruhen und endlich wieder der alte Sam werden. Es versetzte mir jedes Mal einen schmerzhaften Stich in meinem Herz, wenn ich sah wie er immer noch mit sich und seiner Schwäche zu kämpfen hatte. Wie konnte ich ihm das nur begreiflich machen? ~ Kaum hatte ich dieses Wort ausgesprochen, weiteten sich die Augen meines Bruders und er blickte mich als hätte ihm gerade erklärt sein geliebter Impala wäre nur noch ein Schrotthaufen. Ich seufzte leise. Genau mit dieser Reaktion hatte ich gerechnet. Dean behandelte mich wie ein rohes Ei, nicht einmal Spazieren gehen konnte ich ohne das er sich gleich riesige Sorgen um mich machte. Gestern hatte ich es gewagt nach draußen zu gehen und hatte ihm nicht bescheid gesagt. Er hatte eine riesen Aufstand deswegen gemacht. Hätte ich ihm gesagt, dass ich nach draußen wollte, wäre ich wahrscheinlich nicht einmal in die Nähe der Tür gekommen. Aber mir fiel hier drinnen langsam die Decke auf den Kopf, fühlte mich wie eingesperrt und das zerrte an mir. Auch jetzt rechnete ich wieder mit einer Predigt über meinen Zustand, zugegeben ich war noch nicht fit, aber auch nicht tot krank. Es blieb still. Nichts, Dean sagte einfach nichts. Stattdessen hörte ich wie ein Stuhl zurück gezogen wurde und sich mein Bruder darauf sinken ließ. Erstaunt blickte ich auf. Dean saß mir gegenüber und starrte auf die Tischplatte. Wie so oft in den letzten Tagen musterte ich meinen großen Bruder und sah die Sorge, aber auch die Erschöpfung die sich in seinem Blick wieder spiegelte. Es machte ihn innerlich kaputt, diese Sorgen und dieser Beschützerinstinkt, den er mir gegenüber an den Tag legte. Dean schien einen innerlichen Kampf aus zu fechten. Kein Wort drang über seine Lippen, nur seine Augen wanderten unruhig über die Tischplatte. Schließlich erhob er sich, ging zu der kleinen Küchenzeile und schenkte sich Kaffee ein. Dieses Verhalten irritierte mich. Bis jetzt war er immer vor Wut, nein wohl hervor Sorge explodiert, wenn ich es gewagt hatte auch nur alleine aus dem Bett aufzustehen. Und jetzt nichts. Ich hatte ihn gerade darüber informiert, das ich Recherchen über einen Fall anstellte. Über einen Geist oder vielleicht sogar einen Dämon, etwas gefährliches gab es nicht und er nahm das seelenruhig hin. Ein leises Seufzen von Dean schreckte mich aus meinen Gedanken auf. „Sam...“ begann er ruhig und seine grünen Augen blickten mich ernst an. Okay, vielleicht war es doch nur die Ruhe vor dem Sturm. „..ich mache mir doch nur Sorgen. Verstehst du das denn nicht?“ fragte mein großer Bruder in einem so verletzten Klang in seiner Stimme, dass es mir einen Stich versetzte. Ich senkte meinen Blick wieder und starrte wieder auf meinen Laptop, ohne die Buchstaben darauf wirklich wahrzunehmen. Doch, ich verstand ihn sogar sehr gut und genau deswegen wollte ich das bei uns wieder Normalität einkehrte. Sofern das bei uns überhaupt möglich war. Er sollte endlich verstehen, dass es nicht seine Schuld war und sich wieder mehr um sich selber kümmern. Es nicht gut für ihn, wenn es sich ständig Sorgen um mich machte. „Doch, aber du kannst mich nicht ständig bemuttern!“ meinte ich deswegen nur mit einem trotzigen Unterton und widmete mich wieder meiner Tastatur, nur um ihn nicht ansehen zu müssen. Dean blickte mich ein paar Sekunden entgeistert an, bis er zu realisieren schien, was ich gerade gesagt hatte. Er knallte die Tasse auf den Tresen. Erschrocken zuckte ich zusammen und blickte ihn verwirrt an. Seine Hände zitterten verdächtig, seine Augen blitzen wütend und verletzt. Ich konnte ihm ansehen, wie sehr er sich zurückhalten musste, um mich jetzt in Grund und Boden zu brüllen. War ich zu weit gegangen? Ich wollte doch nur, dass er auch mich verstand und endlich wieder normal war! Ich wollte doch nur meinen spöttischen, kindischen, nervenden großen Bruder wieder. Deans wütende Stimme riss mich erneut aus meinen Gedanken. „Du wirst hier gar nichts recherchieren, du wirst keinem Fall nachgehen! Und wenn ich dich eigenhändig ans Bett fesseln muss, du ruhst dich aus!! Hast du mich verstanden?“ knurrte er um Beherrschung ringend. Seine grünen Augen bohrten sich förmlich in meine, bevor er den Raum mit großen Schritten durchquerte und schließlich die Tür mit einem lauten Knall hinter sich schloss. Ich schloß kurz die Augen und versuchte die Zweifel an meinem Handel zurück zu drängen. Ich wollte meinen großen Bruder wieder. Ich wollte Normalität. Ich brauchte einen Fall. Erneut flogen meine Finger über die Tastatur. kapitel 1 ende Kapitel 2: Weg -------------- hallo ihr lieben, als allererstes wollt ich mich für die lieben kommis bedanken! also vielen vielen lieben dank! ^^ eigentlich wollt ich mit dem kapi schon am wochenende fertig sein! aber mir kam die gartenarbeit dazwischen! *gg* also quatsch ich jetzt nicht lange, sondern wünsche euch viel spaß! lg eure sky Wütend knallte ich die Autotür hinter mir zu, pfefferte meine Sonnenbrille auf den Fahrersitz und trat ein paar Schritte von dem Wagen weg. Die frische Waldluft füllte meine Lungen und die Ruhe, die mich umgab schien etwas auf mich über zu gehen. Ich schloss kurz die Augen und rief mir das eben Geschehene noch mal ins Gedächtnis. Was lief nur schief? Ich wollte nur, dass Sam sich wieder erholte und wenn ich ganz ehrlich war, dann brauchte auch ich dringend ein paar Wochen Urlaub von Dämonen, Geistern, Tod und Trauer. Doch Sam schien in dieser Hinsicht anders zu denken. Er war noch ziemlich angeschlagen und wollte gleich wieder losstürmen und den nächsten Dämon jagen. Warum? Konnte er die Pause nicht einfach mal genießen und sich erholen? Ein leises Seufzen drang aus meiner Kehle und ich schlenderte langsam den kleinen Waldweg entlang. Die Wut hatte sich gelegt und ich versuchte zu verstehen, warum Sam so handelte, doch es ergab keinen Sinn für mich. Ich musste unbedingt mit meinem kleinen Bruder reden. Aber jedes Mal, wenn ich es versuchte endete es in einem Streit. Was sollte ich nur tun? Wir schienen es einfach nicht zu schaffen ein vernünftiges Gespräch miteinander zu führen. Warum war Sam auch so verbohrt? Konnte er nicht einmal auf mich hören? Nur einmal? Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen. Nein, konnte er nicht, schließlich waren wir uns, auch wenn es keiner von uns je zugeben würde, doch ziemlich ähnlich. Ich seufzte erneut. Mir war durchaus bewusst, dass ich gegenüber Sam zu überfürsorglich war. Ich wusste es. Aber seit diesem einen Tag im Krankenhaus, seit sich dieser durchringende Ton in meinem Kopf und mein Herz gebohrt hatte, seit das Herz meines Bruders stehen geblieben war – hatte sich in meinem Inneren ein Schalter umgelegt und ich kannte nur noch eine Aufgabe. Meinen Bruder zu beschützen. Egal, was Sam davon hielt, ich würde ihn beschützen und wenn es den sein musste, dann auch von sich selbst. „Recherche…tz..“ drang es über meine Lippen und durchbrach die Stille des Waldes. Von wegen Recherche. Als erstes werde ich seinen Laptop konfiszieren und seinen Arsch dann aber ganz schnell ins Bett verfrachten. Über Recherche konnten wir dann in einem Monat wieder reden. Ich konnte nicht anders als vor Vorfreude auf Sams entgeistertes Gesicht zu grinsen. Langsam drehte ich mich wieder um und lief mit gemächlichen Schritten zum Wagen. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass ich bereits über eine Stunde unterwegs war und langsam aber sicher meldete sich mein Magen. Zufrieden schnupperte ich an der braune Papiertüte, bevor ich sie neben mich auf den Beifahrersitz legte. Frische Burger, genau das brauchte ich jetzt. Mit einem fast schon verträumten Lächeln lenkte ich meinem Impala von Parkplatz des Imbisses und schlug die Richtung, in der unser Hotel lag ein. So wie ich meinen Bruder kannte hat er bestimmt noch nichts gegessen und vielleicht konnten wir uns ja jetzt normal miteinander unterhalten. Die braune Tüte auf der einen Hand balancierend versuchte ich den Zimmerschlüssel aus meiner Hosentasche zu fischen. Als ich es endlich geschafft hatte ihn auch ins passende Schloss zu befördern und die Tür aufschwang, empfing mich Dunkelheit. Sofort wanderte mein Blick zu dem kleinen Tisch und die Frage, warum er den hier im Dunkeln saß lag mir schon auf den Lippen, doch ich blieb stumm. Sam saß nicht am Tisch, auch sonst war er nicht zu sehen. Hatte er doch auf mich gehört und sich wieder hingelegt? Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Mit schnellen Schritten durchquerte ich den Raum, ließ das Essen achtlos auf den Tisch fallen und riss die Tür zum Schlafzimmer auf. Aber kein Sam, der schlafend im Bett lag - auch kein Sam, der hoch schreckte und mich verschlafen anblickte - kein Sam, mich anfuhr nicht so laut zu sein – überhaupt kein Sam. Scheiße! In der Hoffnung ihn doch noch zu finden öffnete ich auch noch die Tür zum Badezimmer, aber das einzige was mich dort begrüßte war erneut Dunkelheit. Sam war nicht da! Fast schon panisch durchwühlte ich die Taschen meiner Jacke und zog mein Handy hervor. Ganz ruhig, Dean. Er ist nur wieder auf einem seiner Spaziergänge! Du rufst ihn jetzt an und sagst ihm das er verdammt noch mal seinen Arsch hierher bewegen soll! Also, keinen Panik! Ich wählte eilig seine Nummer und wartete ungeduldig bis er endlich abnahm. Doch ein Geräusch aus dem Schlafzimmer ließ mich erstarren und mein Handy wäre mir beinahe aus der Hand geglitten. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Ich trat wieder aus dem Bad heraus und folgte dem Geräusch, dass meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Langsam kniete ich mich zwischen den Betten auf dem Boden, fuhr tastend mit meiner Hand unter Sams, bis ich schließlich auf Widerstand stieß. Vorsichtig umfasste ich das kleine Teil und zog es unter dem Bett hervor. Ungläubig starrte ich Sams Handy an, auf dessen Display mein Name aufblinkte. Okay, jetzt war Panik angesagt! Sam war nicht aufzufinden und hatte sein Handy nicht dabei, dass war noch nie vorgekommen. Egal, in welcher Situation, egal wie zerstritten wir waren, wir waren immer für den anderen erreichbar. Sam war weg und ich wusste nicht wohin. Langsam setzte ich mich aufs Bett und starrte auf die Tür, in der Hoffnung Sam würde gleich hindurch spazieren. Aber nichts dergleichen geschah. Ich legte die Hände über die Augen und versuchte mich zu beruhigen. Das er weg war musste nicht gleich heißen, dass ihm etwas passiert war. Vielleicht war er wirklich nur wieder frische Luft schnappen gegangen, versuchte ich mir ein zu reden, obwohl verschiedene Dinge im Schlafzimmer dagegen sprachen. Sams Laptop und seinen Notizen waren nirgends zu entdecken, dass Messer, das normalerweise unter seinem Kopfkissen lag war verschwunden und ich war mir sicher, wenn ich den Schrank öffnete würde ich auch sehen, dass seinen Waffe fehlte. Sam war auf der Jagd. Mein Körper verkrampfte sich und ich ballte die Hände zu Fäusten. Mein Körper zitterte förmlich, als in meinem Inneren Wut und Sorge um die Vorherrschaft kämpften. Wie konnte er es nur wagen? In seinem Zustand? Wollte er es wirklich drauf anlegen und doch noch draufgehen? Die Bilder vom Krankenhaus tauchten wieder vor meinem Inneren auf und ein Ruck ging durch meinen Körper. Nein, das würde nicht noch einmal passiert! Ich wollte und konnte meinen Bruder nicht noch einmal verlieren und schon gar nicht, weil er zu stur war auf mich zu hören. Eilig verließ ich das Hotelzimmer in Richtung Rezeption, doch wie zu erwarten war hatte dort niemand meinen Bruder gesehen. Ich warf einen Blick auf meine Uhr, ich hatte vor zwei Stunden das Zimmer verlassen und war vor einer knappen halben Stunde zurückgekehrt. Sam war mit Sicherheit nicht gleich nach mir gegangen, das hieß er hatte ca. eine Stunde Vorsprung. Einige Minuten später saß ich hinter dem Steuer meines Wagens und brauste in Richtung Stadt. Ich würde meinem kleinen Bruder schon finden und dann konnte er sich auf was gefasst machen. Meine Hände krallten sich fester in mein Lenkrad und ich drückte das Gaspedal weiter nach unten. Hoffentlich war ihm nichts passiert……… Kapitel 2 ende dieses kapi gehörte ganz dean! mit sam sicht wäre es zu lange geworden! sam ist das nächste mal dran!^^ Kapitel 3: Rühr dich nicht vom Fleck ------------------------------------ Hallo leute, es hat etwas länger gedauert, als geplant und wenn ich ehrlich bin, dann bin ich immer noch zufrieden mit dem kapitel, aber ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich noch ändern soll! Erst kam ich durch stress in der arbeit nicht zum schreiben und dann hatte ich eine kleine Schreibblockade! Das kapitel hab ich drei oder vier mal umgeschrieben und ich hoffe einfach mal das ergebnis gefällt euch! Ich wollte es unbedingt noch im alten jahr on stellen! wenn jemand verbesserungsvorschläge hat, immer her damit! an dieser stelle vielen, vielen Dank für die lieben kommis zu den letzten Kapitel und ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2011! Ich hoffe ihr feiert alle schön und man liest sich auch im neuen Jahr! Also dann viel Spaß beim lesen!! lg eure sky Wütend stopfte ich meinen Laptop in den Rucksack, fasste unter mein Kissen und das darunter befindliche Messer wanderte ebenfalls hinein, schließlich schnappte ich mir noch mein Handy und pfefferte es in Richtung des Rucksacks. Den leisen dumpfen Aufprall, der darauf folgte, nahm ich gar nicht richtig wahr. Schließlich öffnete ich schwungvoll meinen Schrank und zog die Waffe zwischen meinen Shirts hervor. Ich hatte vor meinen Notizen gesessen und Deans wütende Stimme war mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Die Zweifel an meinem Handeln waren längst verschwunden und hatten der Enttäuschung, aber vor allem der Wut Platz gemacht. Sie pulsierte wie Gift durch meine Ader und machte es mir fast unmöglich klar zu denken. Ehe ich mich versah, saß ich in einem Taxi und fuhr in Richtung Stadt. Dean wollte mir also nicht helfen, schön dann würde ich ihm eben beweisen, dass es auch ohne ihn ging. Trotzig verschränkte ich die Arme vor der Brust und richtete den Blick starr zum Fenster hinaus. „Das war keine deiner besten Ideen, Sam!“, murmelte ich leise zu mir selbst und ließ mich erschöpft auf eine Parkbank fallen. Meine Beine zitterten bedenklich und meine Muskeln brannten, als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir. Vielleicht hatte Dean doch recht und es war etwas zu viel für mich. Sofort schüttelte ich wieder den Kopf. Nein, es war richtig so zu handeln und schließlich hatte sich meine Vermutung bestätigt. Diese ganzen Kinder, die jedes Jahr in dieser Zeit verschwanden, waren auf einen Geist zurück führen. Vor zwanzig Jahren hatte eine junge Mutter Selbstmord begangen, nachdem ihr Mann sie mit den Kindern verlassen hatte. Seitdem verschwanden jedes Jahr Kinder und immer um die Zeit ihres Todes. Leider hatte ich in der Bibliothek nichts über den Verblieb ihrer Überreste gefunden, deshalb saß ich nun vor dem heruntergekommen Haus, in dem die Familie gelebt hatte. Ein leises Seufzen drang über meine Lippen und ich stemmte mich vorsichtig nach oben, nur um mich nach wenigen Schritten zittrig an einem Baum zu lehnen. Okay, ich war noch nicht fit. Ganz und gar nicht. Ich hatte die Botschaft verstanden. „Ich schaff das nicht alleine!“ Langsam ließ ich mich auf den feuchten Boden sinken und kramte in meinem Rucksack. Ich wollte ihn nicht anrufen, schließlich war der Sinn der Aktion Dean zu zeigen, dass er nicht mehr auf mich aufpassen und sich keine Sorgen mehr machen musste. Nun saß ich hier auf dem Boden, erschöpft, vor Kälte zitternd und vielleicht kam ich nicht einmal alleine auf die Beine. Ich brauchte meinen großen Bruder, ich brauchte Dean. Stöbernd wanderte meine Hand durch den Rucksack, aber mein Handy bekam ich einfach nicht zu fassen. Entnervt räumte ich eins nach dem anderen raus und legte es neben mir auf dem Boden, doch das Gesuchte war nicht dabei. „Das darf doch nicht wahr sein“, schimpfte ich leise und drehte meinen Rucksack auf links um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich nichts übersehen hatte. Aber nichts, es war nicht da! MIST! Niedergeschlagen ließ ich meine Stirn auf die Knie sinken und warf das dunkelblaue Stoffteil neben mir auf den Boden. Ich weiß nicht, wie lange ich so da saß, es konnten nur ein paar Sekunden gewesen sein, da drang eine helle Stimme an mein Ohr. „ Ist bei dir alles klar?“ Erstaunt hob ich den Kopf und blickte in die fragenden, braunen Augen eines jungen Mädchens, die mit einem Hund an der Leine vor mir stand. „Ja, geht schon.“ Erwiderte ich leise. „Wirklich?“ Sie zog etwas zweifelnd die Augenbraue in die Höhe, verständlich bei dem Anblick, den ich gerade bieten musste. Ich nickte nur und zwang mich auf die Füße. „Sag mal, hast du ein Handy, ich wollte meinen Bruder anrufen, damit er mich abholt, aber meins scheint von meinen Rucksack gefressen worden zu sein!“ Sie nickte grinsend und reichte mir ein knallpinkes Handy, welches ich mit einem erleichterten Lächeln entgegennahm. „Ja?“ erklang Dean Stimme schon nach dem ersten Freizeichen. Ich zuckte erschrocken zusammen - er klang wütend. „Hey Dean…ich bin´s Sam!“ Stille. „Dean?“ „Wo bist du?“ „In der Sherrington Street!“ „Rühr dich nicht vom Fleck!“ Verwirrt nahm ich das Handy wieder vom Ohr und blickte auf das Display. Aufgelegt. Kein Gebrüll, keine Vorwürfe, einfach aufgelegt. „Und kommt er?“ riss mich erneut die Stimme des jungen Mädchens aus meinen Gedanken. „Ja, danke!“ meinte ich mit einem dankbaren Lächeln und reichte ihr das Handy wieder. „Kein Problem, ich muss auch wieder weiter, er wird ungeduldig!“ erwiderte sie fröhlich und ließ sich von ihrem Hund weiterziehen. Ich winkte ihr noch kurz zu, stopfte meine Sachen wieder zurück in meinen Rucksack und setzte mich wieder auf die Parkbank. Ich schloss langsam die Augen. Wie sollte ich Dean nun gegenüber treten? Er hatte sich Sorgen um mich gemacht - zu recht, ich war mal wieder zu stur gewesen um das einzusehen und jetzt saß ich hier. Dabei wollte ich nur diesen verzweifelten Ausdruck aus seinen Augen verschwinden sehen und ihm zeigen, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Immerhin hatte er es geschafft mich trotz schwerer Verletzungen ins Krankenhaus zu bringen. Er hatte mir das Leben gerettet, reichte das in seinen Augen denn nicht? Musste er sich selbst aufgeben, nur weil er mich beschützen wollte? Dean war nicht mehr er selbst. Immer nur ernst und besorgt, in den letzten Tagen nur noch selten ein Lächeln oder ein Witz - das war nicht mein Bruder und ich wollte ihn doch unbedingt zurück. Ich seufzte leise und zog meine Jacke enger heran, der eisige Wind machte es hier draußen nicht gerade gemütlicher. Erschöpft hing ich meinen Gedanken nach und bemerkte gar nicht, wie der nachtschwarze Impala direkt vor mir hielt, die Fahrertür geöffnet und wieder geschlossen wurde und mein großer Bruder auf mich zu kam. Erst als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte, blickte ich erschrocken auf. Ich sah, dass Dean mit sich kämpfte, welchem Gefühl er zuerst nachgeben sollte - der Sorge oder der Wut? „Alles klar, Sammy?" Okay, die Sorge hatte gewonnen. „Ja", wisperte ich leise und war selbst überrascht, wie schwach meine Stimme klang. Genau das schien auch Dean restliche Wut verpuffen zu lassen, sein Blick wurde weich und er ließ sich neben mir auf die Bank fallen. „Warum machst du so was? Ich bin fast wahnsinnig geworden vor Sorge!" erwiderte er sanft. Ich biss mir auf die Lippe und verkniff mir den trotzigen Kommentar, der mir auf der Zunge lag, reine Schutzreaktion, zu der ich und mein Bruder so oft griffen, wenn wir nicht über unseres Gefühle sprechen wollten. Stattdessen ließ ich nur den Kopf hängen und schwieg. Dean neben mir seufzte und meinte dann mit ruhiger Stimme: „Wir müssen unbedingt miteinander reden, Sam! Lass uns ins Motel zurück fahren!" Mein großer Bruder erhob sich und veranlasste mich dadurch den Blick zu heben und in seine grünen Augen zu blicken. Er würde wieder wütend werden, wahrscheinlich noch mehr als zuvor, aber ich musste das einfach tun. „Aber......." fing ich an, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen, als Deans Kopf herumfuhr und mich seine Blicke förmlich durchbohrten, als wüsste er schon was ich nun sagen wollte. Ich schluckte schwer. „Aber, der Geist! Wir können jetzt nicht einfach abhauen, lass uns zumindest einen kurzen Blick reinwerfen!" meinte ich mit fester Stimme und deutete auf das heruntergekommene Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Deans Hände ballten sich zu Fäusten und erwiderte zähneknirschend: „Das kann doch jetzt nicht wirklich dein Ernst sein?!" Ich begab mich auf dünnes Eis, aber egal wie sauer mein Bruder auf mich sein würde - vielleicht waren die Kinder noch am Leben und wir hatten die Chance sie zu retten, dafür ließ ich mich später gerne von Dean anschreien. „Dean..." versuchte ich es ruhig. „Jedes Jahr verschwinden hier Kinder! Wir müssen bloß kurz in das Haus, raus finden wo die Frau begraben wurde, die Leiche verbrennen und das wars! Bitte!" Der Gesichtsausdruck meines Gegenübers war schwer zu lesen, ich hatte seinen Jägerinstinkt geweckt, das war mir klar und es fiel ihm schwer dagegen anzukämpfen – auch das war mir klar. Nach ein paar Sekunden sackten seine Schultern nach unten und er fuhr sich niedergeschlagen mit den Händen übers Gesicht. „Ok, ich geh rein! Du wartest im Auto!" „Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich da alleine reingehen lasse!" Entschlossen funkelte ich ihn an. „SAM! DU BLEIBST HIER, KEINE DISKUSSION!" knurrte Dean nun wütend, in mir regte sich ebenfalls die Wut und ich sprang auf. „Nein, ich komme mit! Das letzte Mal wärst auch du fast gestorben, da lass ich dich jetzt bestimmt nicht alleine da reingehen! ICH BRAUCHE MEINEN BRUDER NOCH!" fauchte ich hitzig zurück und mein Ton ließ keinen Widerspruch zu. Dean blinzelte verdutzt, damit hatte er anscheinend nicht gerechnet. Er sollte sich nicht wegen mir alleine in lebensbedrohliche Situationen bringen, aus denen wir selbst zu zweit nur knapp entkamen. Ich weiß, er würde mich beschützen, auch mit seinem Leben und genau das konnte ich nicht zulassen. Deshalb musste ich ihn schützen, vor den Dämonen und Geister und vor sich selbst. „Du bleibst hinter mir, damit das klar ist!“ knurrte er erneut und drehte sich zum Kofferraum seines geliebten Autos. Ich hatte gewonnen. „Das es in jedem dieser verdammten Häuser so stinken muss!“ murmelte Dean neben mir missmutig, als wir die ersten Schritte in das Haus taten. Ich rümpfte die Nase. Leider musste ich ihm da recht geben, besonders angenehm roch es hier nun wirklich nicht. „Wie kommst du eigentlich darauf, dass wir ausgerechnet hier Hinweise auf ihr Grab finden?“ meinte er nun zu mir. „Ihre Eltern haben hier noch ein halbes Jahr gelebt nachdem sie sich umgebracht hat, vielleicht sind hier noch irgendwo Unterlagen über die Beerdigung.“ Erwiderte ich leise und Dean nickte. „Dann lass uns am besten mal das Büro suchen!“ „Sam, hier ist nichts! Wir haben jetzt in jedem Zimmer gesucht und nirgends sind Unterlagen. Lass uns ins Hotel fahren und sehen, ob wir irgendwie anders rauskriegen wo sie beerdigt ist!“ meinte Dean genervt, während ich weiter den Aktenordner durchblätterte. „Vielleicht haben sie im Keller noch etwas gelagert“, murmelte ich mehr zu mir selbst und hörte Dean hinter mir aufstöhnen. „Komm schon, Sam! Hier ist NICHTS! Lass uns gehen!“ „Einen Blick in den Keller, dann können wir!“ meinte ich, legte den Aktenordner zurück und erhob mich ächzend. Alles schmerzte, aber ich wollte das hier noch durchziehen. „Wir sind zum ausruhen hier! Eigentlich sollte ich irgendwo in ´ner Bar Mädels aufreißen, aber nein ich renne mit meinem kleinen Bruder durch stinkende Häuser und suche Aktenordner!“ moserte Dean, während er vor mir die Treppe nach unten stieg. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, doch bevor ich einen Kommentar zurück schießen konnte, zerriss ein lauter, verzweifelter Hilfeschrei die Stille im Haus. Der Schrei eines Kindes. „Was…“ entkam es mir entsetzt, während mein Körper erstarrte. Auch Dean schien für Sekunden in seinen Bewegungen eingefroren zu sein, doch dann zog er seine Pistole und leuchtete den Raum mit der Taschenlampe ab. Von irgendwoher drang fast schon hysterisch klingendes Lachen, das mir das Blut in den Ader gefror. Dean machte ein paar Schritte auf die Tür zu, die sich in der hinteren Ecke des Raumes befand, von der dort war der Schrei gekommen. Automatisch setzte ich mich in Bewegung, zielte mit der Schrottflinte auf die Tür, als Dean nach der Klinke griff und nickte ihm zu. Nach einigem Rütteln sprang die Tür auf und wir beide erstarrten. Sechs ängstliche Kinderaugen blickten uns entgegen, zwei Jungs und ein Mädchen kauerten in einer Ecke auf dem Boden und drängten sich eng aneinander. Ich ließ die Schrottflinte sinken und machte eine Schritt auf die drei zu und wollte ihnen meine Hand hinstrecken, aber soweit kam ich nicht. Dean und ich wurden von der Tür weggerissen, diese fiel mit einem lauten Knall ins Schloss und erneut drang dieses wahnsinnige Lachen an mein Ohr. „Niemand nimmt mir meine Kinder weg!“ dröhnte es plötzlich in meinem Kopf und ich presste automatisch die Hände gegen die Ohren. „SAM!“ brüllte Dean dann auf einmal, bevor ich reagieren konnte wurde ich zur Seite gerissen und alles wurde dunkel. Ende kapitel 3 Kapitel 4: Das ist nicht gut! ----------------------------- Hallo leute, vielen lieben Dank für eure kommis zu letzten Kapitel und ich wünsche euch allen ein gutes neues jahr! etwas verspätet aber egal!^^ Eure kommis haben mir so einen richtigen kleinen Motivationsschub gegeben und es ist kaum zu glauben, aber das nächste kapitel ist auch schon fertig! Es ist etwas kürzer geraten, als das letzte aber ich bin ganz zufrieden damit! Bin gespannt wie es euch gefällt! Bis dann Lg eure sky Ein Atemzug begleitet von einem schmerzhaften Keuchen, wenige Sekunden später ein zweiter und mit zittriger Hand tastete ich nach der Taschenlampe. Okay, Dean konzentrier dich! Mit einiger Anstrengung zwang ich meiner Lider sich zu heben und blickte mich um. Alles schmerzte, bei jedem Atemzug fühlte es sich an als würde mein Brustkorb entzwei gerissen werden, mein Kopf dröhnte und machte es mir schwer mich nicht in die erlösende Dunkelheit fallen zu lassen. Nur meine Instinkte als Jäger schienen dies zu verhindern. Ich bekam die Taschenlampe zu fassen und sofort erhellte ihr Schein den dunklen Keller. Der Geist war verschwunden, nur für wie lange wohl? „Langsam entwickle ich wirklich so etwas wie ne Abneigung gegen Keller!“ murmelte ich mehr zu mir selbst und richtete mich langsam auf. „Sam?“ rief ich leise in die Dunkelheit, doch keine Antwort. Nein, nein, nicht schon wieder! Der Keller, die Dunkelheit, Sam in seinem Blut und dieser durchdringende Ton, als sein Herz stehen blieb. Alles drängte sich mit Gewalt wieder in mein Gedächtnis und nahm mir für einen kurzen verzweifelten Moment die Luft zum Atmen. Fast schon panisch leuchtete ich in die Richtung, in der ich meinen kleinen Bruder vermutete, als der Lichtkegel seinen regungslosen Körper traf, erstarrte ich für einen Augenblick. Sein Gesicht war nicht zu sehen, er lag mit dem Rücken zu mir und von meiner Position aus konnte ich nicht sehen, ob er noch atmete oder nicht. „Sam?!“ versuchte ich es nun etwas lauter und versuchte auf die Beine zu kommen. Ein gleißender Schmerz an meinem Hinterkopf nahm mir kurz die Sicht und auch mein Gleichgewichtssinn ließ mich prompt im Stich. Verwirrt ließ ich meine Hand durch meine Haare gleiten und spürte etwas Warmes, Feuchtes zwischen meinen Fingern. Okay, das war definitiv nicht gut. Nach zwei weiteren Anläufen kam ich schwankend auf die Beine und überbrückte die zwei Meter zwischen mir und Sam. „Sammy“, hörte ich mich leise wispern, als meine Hand ihren Weg zu seiner Schulter fand und ihn sanft zu mir drehte. Sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren, nur ein blauer Fleck an der Schläfe war zu erkennen. Kein Blut! Und das leise Geräusch, wenn er aus und wieder einatmete ließ mich erleichtert zusammen sacken. Vorsichtig senkte ich meinen Kopf, so dass meine Stirn an seiner Schulter ruhte und versuchte erst gar nicht das Zittern zu unterdrücken, dass ohne Vorwarnung meinen Körper ergriff. „Sam, jag mir doch verdammt noch mal nicht immer solch einen Schreck ein“ murmelte ich leise gegen den dunklen Stoff seiner Jacke. „Tschuldige, Dean!“ Ich zuckte erschrocken zusammen, als Sam raue Stimme an mein Ohr drang und hob verwirrt den Blick. Nur um Sekunden später in Sams halbgeöffnete, braune Augen zu blicken. „Hast du mich zur Seite geschubst?“ meinte er leise und hielt sich die rechte Stirnseite, an der auch der blaue Fleck zu sehen war. „Ja, sonst hätte sie dich mit der Mistgabel erwischt!“ erwiderte ich und drängte das Bild in meinem Inneren zurück - das Bild was geschehen wäre, wenn ich zu spät gekommen wäre. Er blinzelte ein paar Mal, anscheinend immer noch etwas benebelt und fragte dann: „Der Geist?“ „Verschwunden, aber bestimmt nicht für lange!“ knurrte ich leise, während ich ihm half sich auf zu setzen. Die Wut von vorhin kehrte mit einem Schlag zurück. Ich konnte mich gerade so zurück halten meinen kleinen Bruder an zu brüllen, was er sich denn eigentlich dabei gedacht hatte. Man sah ja, in welcher Situation wir nun gelandet waren. Ich spürte sein Blick auf mir, als ich ihn nun auch auf die Beine zog, sah ihn jedoch nicht an, sondern ergriff die abgesägte Schrottflinte und drückte ihm die Taschenlampe in die Hand. „Sorry“, wisperte er nun leise neben mir und sein schuldbewusster Blick bohrte sich förmlich in meine Rücken. Ich seufzte leise, auf Sam konnte niemand lange wütend sein, auch ich nicht. „Schon gut, jetzt lass uns aber zu sehen, dass wir hier raus kommen!“ Ich ging mit der Flinte im Anschlag auf die Tür, hinter der sich die Kinder befanden, zu. Den dröhnenden Schmerz, der in meinen Kopf und auch in meinem Brustkorb pulsierte, blendete ich aus und konzentrierte mich ganz auf meine Umgebung. Sam war dicht hinter mir und das Licht der Taschenlampe wanderte immer wieder suchend durch den Raum. „Keiner nimmt mir meine Kinder weg!“ drang es erneut an mein Ohr und ich riss die Schrottflinte erschrocken herum. Zu spät. Plötzlich war sie vor mir, die schwarzen Haare hingen wirr ins Gesicht, nur der Mund, mit einem hämischen Grinsen, war zu erkennen. Instinktiv stolperte ich ein paar Schritte rückwärts und schoss. Daneben! Der Geist verschwand. Ich hörte Sam erschrocken aufkeuchen und wirbelte herum. Ich erstarrte. „DEAN!“ Sams verzweifelter Schrei drang nur gedämpft, wie durch Watte zu mir durch. Meine Waffe glitt mir aus den Händen und landete mit einem dumpfen „Klonk“ auf dem Boden. Meine Beine zitterten und mein Blick glitt nach unten. Da war sie wieder. Wieder mit diesem Grinsen auf den Lippen, doch das nahm ich nur verschwommen wahr. Dafür spürte ich die Kälte, die sich in meinem Inneren ausbreitete ganz deutlich. Ich sackte ein Stück nach unten, den Blick immer noch ungläubig auf ihren Arm gerichtet, der in meinem Brustkorb verschwand. Scheiße! Es waren nur Sekunden gewesen, aber mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, bis ein Schuss die Stille zerriss und der Geist vor sich auflöste. Die Kälte aber blieb. Ich sackte keuchend auf die Knie und presste die Hand gegen die schmerzenden Rippen. Mit Mühe konnte ich meine Augen offen halten. „Dean, ist alles in Ordnung?“ Sam war sofort neben mir, ich spürte den warmen Körper meines Bruders und bevor ich wusste was ich da tat lehnte ich mich auch schon erschöpft an ihn. Er schlang sofort seinen Arm um meine Schultern und half mir in die Höhe. „Wir müssen hier raus, Dean! So wird das nichts!“ hörte ich Sam sagen. Ich hob den Kopf und erwiderte leise: „Aber die Kinder! Wir können sie doch nicht hier lassen!“ Sam spannte seine Kiefer an und ich sah, wie sehr er mit sich kämpfte, bevor er die nächsten Worte aussprach. „Wir brauchen einen Plan! Sie wird ihnen nichts tun, wir kommen zurück und holen sie hier raus“, erwiderte er leise. Ich nickte nur. Er hatte recht, in unserer momentanen Verfassung war keiner von uns beiden in der Lage die Kinder zu befreien, geschweige denn den Geist zu vernichten. Sam schob mich sanft vor sich her, automatisch setzte ich einen Fuß vor den anderen. Der Geist schien damit zufrieden zu sein uns erfolgreich vertrieben zu haben, denn sie ließ sich nicht mehr blicken bis wir die Treppe erklommen und den Flur erreicht hatten. Ich spürte, wie Sams Griff sich lockerte und er sich von mir wegdrehte. Er warf einen letzten Blick hinunter in den Keller, bevor er die Tür wieder schloss. Das bekam ich nur am Rande mit, meine Sicht verschwamm und meine Beine fingen an zu zittern. Keuchend suchte ich halt an der Wand und versuchte erfolglos die aufkommende Übelkeit zurück zu drängen. Ich sank auf die Knie, mein Körper krampfte sich zusammen und ich übergab mich auf den staubigen Boden. Das war eindeutig nicht gut! Ohne Sam Hände, die plötzlich wieder auf meinen Schultern lagen, wäre ich wahrscheinlich in meinem Erbrochenen gelandet. Mein Körper verlor sämtliche Spannung und das letzte was ich sah, bevor ich meine Augen schloss, war Sams erschrockenes Gesicht und plötzlich umgab mich nur noch Dunkelheit. Ende Kapitel 4 Ja, ich weiß schon wieder ein Cliffi! Sorry, aber leider kann man mit denen Kapitel so gut beenden! Ein paar werden noch auf euch zu kommen, wenn alles so läuft wie ich es geplant habe! Meine ff scheint nämlich schon wieder mal anzufangen ein Eigenleben zu entwickeln! ^^ Mal sehen, wo es uns und vor allem die Jungs noch hinführt! Kapitel 5: Was ist hier los? ---------------------------- Hallo leute, ich komm zur zeit zu gar nichts! deshalb ist das kapitel dieses mal auch relativ kurz ausgefallen! ein typisches Übergangskapitel halt! ^^ ich versuche so schnell wie möglich ein neues kapi zu schreiben, aber rechnet mal nicht vor Mai damit! nächste Woche weile ich nämlich in london und danach ist wieder arbeit angesagt! mal schauen wann ich dazu komme!! Also wünsch euch viel spaß mit dem kapi und seid nicht zu streng mit mir! lg eure sky Ich ließ mich erschöpft auf die Bettkante sinken und starrte blicklos vor mir auf den Boden. Ich brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, was gerade geschehen war. Ich wusste nicht wie ich es geschafft hatte zurück in unser Hotelzimmer zu kommen. Dean war bewusstlos geworden, mein Denken wurde ausgeschaltet und ich hatte nur noch funktioniert. Mein großer Bruder lag auf seinem Bett, Jacke und Schuhe hatte ich ihm ausgezogen und ein weißer Druckverband schlang sich um seinen Kopf. Es war meine Schuld. Wegen meiner Sturheit hatten wir dieses Haus betreten und weil ich zu schwach war, hatte mich Dean zur Seite gestoßen. Wegen mir war er verletzt worden. Ein Zittern ergriff meine Hände und ich krallte mich mit den Fingern im Jeansstoff fest, um es zu unterdrücken. „Verdammt…“ entkam es leise meinen Lippen und ich schloss langsam die Augen um mich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Was sollte ich als nächstes tun? Dean ist außer Gefecht, der Geist treibt immer noch sein Unwesen und die drei Kinder waren in diesem Keller gefangen. Ein gequältes Stöhnen riss mich aus meinen Gedanken und ich hob langsam den Blick. Das Gesicht meines Bruder wirkte angespannt, ein leichter Schweißfilm bildete sich auf seiner Haut und er krallte sich in die Laken. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter und versuchte ihn zu beruhigen. „Hey Dean, ganz ruhig. Es ist alles in Ordnung!“ Sein Atem glich nur noch einem Keuchen und das machte mir dann doch langsam Sorgen. Was hatte der Geist getan? Sofort tauchte das Bild aus dem Keller wieder vor meinen Augen auf. Dean, wie er mit weit aufgerissenen Augen die Waffe fallen ließ und fast schon ungläubig nach unten starrte. Die Frau, die mit einem hämischen Grinsen vor ihm stand und vor allem ihre Hand, die im Brustkorb meines Bruders verschwand. Ich schüttelte kurz den Kopf, verdrängt die Bilder und konzentrierte mich wieder auf Dean. Mein großer Bruder würgte kurz und wieder reagierte ich bloß, half ihm hoch, hielt im den Eimer hin, hörte mich selber sprechen und sah Dean zu, wie er wieder bewusstlos wurde. „Okay, das reicht jetzt!“ murmelte ich mehr zu mir selbst und griff nach meinem Handy. Ein Arzt musste her und das schnell. ~ Ein stechender Schmerz hinter meinen Augen holte mich aus der Dunkelheit. Ein leises Stöhnen kam über meine Lippen und ich biss die Zähne zusammen. Gott, was hab ich denn gesoffen, dass ich solche Kopfschmerzen hatte? Das letzte woran ich mich erinnern konnte war, das ich gestern Abend ins Bett gegangen bin und dann….nichts mehr, nur noch verschwommene Eindrücke. Ich versuchte mich zu konzentrieren, aber nach einigen Sekunden gab ich wieder auf. Die Kopfschmerzen schraubten sich unaufhörlich in die Höhe. Blinzelnd öffnete ich die Lider, kniff sie aber mit einem leisen Stöhnen sofort wieder zusammen. Obwohl die Vorhänge zugezogen waren, stach mir das Licht schmerzhaft in die Augen. Was war bloß mit mir los? Übelkeit stieg in mir hoch, ich presste die Lippen aufeinander und versuchte mich zur Seite zu drehen, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Ich musste würgen, verdammt, so wollte ich nun wirklich nicht sterben! Dann spürte ich plötzlich eine angenehm kühle Hand in meinem Nacken, die mir half mich auf zu richten. Ein erneutes Würgen und mein Magen zog sich zusammen. „Komm schon, Dean. Lass es einfach raus!“ drang Sams besorgte Stimme an mein Ohr und ich gab auf. Ich erbrach mich in den Eimer, der mir unter die Nase gehalten wurde. Nur noch am Rande nahm ich wahr, wie Sam mich zurück sinken ließ und mir über den Mund wischte. Schon griff die Dunkelheit wieder nach mir. Das nächste Mal als ich aufwachte, waren die Schmerzen und die Übelkeit verschwunden. Mein Körper fühlte sich seltsam taub und schwer an und es war fast unmöglich einen klaren Gedanken zu fassen. Okay, was war los? Irgendwas war doch hier ganz und gar nicht in Ordnung! Leise vernahm ich Sams Stimme, doch ich konnte nicht verstehen was er sagte. Ich wäre fast erschrocken zusammen gezuckt, als eine weitere Stimme erklang die ihm antwortet. Die beiden kamen näher. „Und wie lange?“ fragte Sam gerade. „Also, die nächsten zwei, drei Tage sollte er sich schon ausruhen. Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu scherzen und mit so einer heftigen schon gar nicht.“ Antwortete der andere. Anscheinend hatte Sam einen Arzt gerufen. Moment, Gehirnerschütterung? Ich? Aber wie? Verwirrung machte sich in mir breit, was war bloß passiert? Hatte es einen Kampf gegeben? Hatte Sam etwas abbekommen? Gegen wenn hatten wir gekämpft? Die Fragen wirbelten in meinem Kopf herum und ich spürte, dass sich die Kopfschmerzen wieder meldeten. „Danke, dass Sie gekommen sind.“ Sams Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Kein Problem, rufen Sie mich an wenn es Problem gibt, ansonsten….“ Ich hörte wie sich die Schritte entfernten und wenig später ging die Tür. Langsam zwang ich die Augen auf und blickte mich in dem halb dunkeln Raum um. Neben meinem Bett stand eine Wasserschüssel, Verbandszeug lag auf dem Nachttisch und Medikamentenschachtel stapelten sich daneben. Mein Blick fiel auf die halbvolle Wasserflasche und ich schluckte hart. Mein Mund war trocken und noch immer war dieser eklige Geschmack von Erbrochenem auf meiner Zunge. Ich streckte langsam die Hand aus, doch sehr weit kam ich nicht. Resigniert schloss ich die Augen und versuchte das Stechen hinter meinen Augen zu ignorieren. Gerade als ich eine zweiten Versuch starten wollte, hörte ich eilige Schritte und dann war Sam neben mir. Ohne ein Wort nahm er die Flasche vom Tisch und half mir mich auf zu setzten. Ich seufzte erleichtert, als das kühle Nass meine Kehle hinunter rann. „Sam….“ Begann ich mit leiser Stimme und besorgte braune Augen blickten mich an. „ Nicht reden, Dean. Du musst dich ausruhen.“ „Doch……“ Keuchend holte ich Luft, ich musste es jetzt wissen. „…was ist hier los?“ „Nichts, ich kümmere mich drum.“ Meinte er leise und ich schloss langsam die Augen. Irgendwo tief in mir schrillten die Alarmglocken. Bevor ich aber wusste warum nahmen die Kopfschmerzen wieder überhand und ich sank in einen Dämmerzustand. ~ Ein letzter Blick zu meinem großen Bruder und ich schloss die Tür zum Schlafzimmer leise. Ich hatte es angefangen und jetzt musste ich es auch beenden. Wegen mir ging es Dean jetzt so schlecht, es war meine Schuld. Ich atmete kurz durch und versuchte mich zu konzentrieren, als erstes musste ich die Kinder da raus holen und dann konnte ich mich um die Knochen kümmern. Entschlossen schlossen sich meine Finger um die Autoschlüssel und mit großen Schritten verließ ich das Hotelzimmer. kapitel ende Kapitel 6: Kein Entkommen ------------------------- Hallo leute, erst mal vielen dank für die lieben kommentare über die ich mich jedes mal soo wahnsinnig freue, das glaubt ihr gar nicht! ^^ deshalb wollte ich das neue kapi so schnell es mir möglich war online stellen, hab schon gedacht ich schaff es nicht mehr im mai, aber hier ist es! knapp, aber noch geschafft! *gg* bitte nicht so auf die rechtschreibung achten, ich habs noch nicht so richtig korrigiert, das mach ich die nächsten tage! also dann viel spaß und ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure meinung dazu sagt! lg eure sky Kein Entkommen Mein Atem ging schnell und regelmäßig, verzweifelt versuchte ich das schmerzerfüllte Stöhnen, das sich meine Kehle hoch kämpfte zu verdrängen. Mein Körper wollte einfach noch nicht so wie ich. Nur eine leises Zischen erlaubte ich mir und versuchte mich wieder auf die Situation, in der ich mich befand zu konzentrieren. Meine rechte Hand krampfte sich um die abgesägte Schrottflinte, während ich den Raum absuchte. Verdammt noch mal, was hast du dir nur dabei gedacht, Winchester? Eigentlich hätte ich wissen sollen, dass das niemals funktionieren konnte. Schließlich war ich lange genug Jäger. Ein leises Schluchzen drang an mein Ohr und brachte mich dazu nach unten zu sehen. Meggie, das kleine entführte Mädchen, saß auf meinem Schoß und drängte sich ängstlich näher an mich. Auch die beiden Jungs, Tom und Matt saßen dicht neben mir und versuchten tapfer ihre Tränen zu unterdrücken. Beruhigend strich ich über die blonden, wirren Haare der Siebenjährigen und wollte gerade ein paar aufmunterte Worte an sie richten, als es erneut erklang. Ich spürte Matt heftig zusammen zucken und die Kinder ergriff ein unkontrollierbares Zittern. Wieder und wieder hallte ihr Lachen durch das Haus. Prüfend flogen meine Augen über den Salzkreis um uns herum und legte meine Arme schließlich schützend um die Kinder. Was es auch kosten, ich musste es schaffen, die drei hier heil raus zu bringen. Ich wünschte nur Dean wäre hier. Es war keine gute Idee gewesen es im Alleingang zu versuchen. Wie es mir gelungen war weiß ich nicht, aber ich hatte die Kinder aus ihrem Gefängnis befreit und nach oben geschafft, leider nur bis in die Küche. Dann war der Angriff gekommen. Es war alles so schnell gegangen, dass es mir nicht mehr möglich war zu sagen, was genau passiert war. Ich hörte ihr schrilles Lachen und im nächsten Moment lag ich am Boden. Ein lauter Knall erfüllte die Küche und der Geist verschwand. Ich hatte abgedrückt und anscheinend auch getroffen. Ich handelte instinktiv, meine Arme legten sich schützend um die kleine Körper und versuchte in Richtung Tür zu kommen. Vor unseren Augen schlug sie zu und erneut blickte ich in ihre hässliche Fratze. Meggie schrie, Tom und Matt erstarrten vor Angst und ich schoss erneut. Und jetzt saßen wir hier in der Küche und das einzige was uns vom dem Geist trennte war das Salz. Verdammt! Komm schon, Sam. Denk nach, bis jetzt hat es doch immer einen Weg gegeben! Dann auch dieses Mal! Wieder riss mich ihr Lachen aus meinen Gedanken und ein unterdrückter Fluch entkam meinen Lippen. Dieses Miststück wusste das wir hier nicht weg konnten, ihr schrille Lachen, das einem durch Mark und Bein ging, ließ die Kinder panisch werden. Keine Ahnung, wie lange sie dieser Anspannung noch stand hielten. Ich muss was tun, dringend. "Matt?" Der Älteste der drei zuckte zusammen und die großen ängstlichen Augen blickten mich an. "Ich brauche jetzt mal kurz deine Hilfe, okay?" Es dauerte ein paar Sekunden bis er begriff, was ich gerade gesagt hatte, aber er nickte schließlich. Ich drückte ihm die Schrottflinte in die Hand und zeigte ihm wie man anlegte und schoss. "Wenn sie auftaucht schießt du, verstanden? "Aber..." "Matt, du kannst das! Ich brauch deine Hilfe damit wir hier raus kommen, also - hast du verstanden?" Die kleinen Finger schlossen sich eng und die Waffe und er nickte schließlich. Ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und erhob mich langsam. Vorsichtig löste ich Meggie Griff und setzte sie neben Tom auf den Boden. "Du passt auf Meggie auf und achte darauf, dass der Kreis nicht unterbrochen wird, Tom!" Wieder ein Nicken. "Lässt du uns jetzt alleine, Sam?" erklang Meggies weinerliche Stimme und sechs Augen richteten sich ängstlich auf mich. "Ich muss meine Tasche erreichen, wenn ich sie haben, bin sofort wieder da und wir kommen hier raus!" meinte ich beruhigend. "Tut was ich euch gesagt habe und ich bin gleich wieder da, versprochen." Ich trat aus dem Salzkreis, meine Muskeln spannten sich an und ich hatte Mühe die wieder aufkommende Erschöpfung zurück zu drängen. Ich dürfte jetzt nicht versagen, nicht bevor die Kinder in Sicherheit waren. Meine Tasche lag am ende des Gangs, bei dem Kampf vorhin, war sie weggeschleudert worden. Ich musste sie erreichen. Unbedingt. Was noch wichtiger war, mein Handy - es musste funktionieren, sonst gab es keinen Ausweg mehr. Ich brauchte Hilfe, ich schaffte es nicht allein, ich brauchte meinen großen Bruder, ich brauchte Dean! "Niemand nimmt mir meine Kinder weg!" Scheiße! Ein Ruck ging durch meinen Körper und für ein paar Sekunden verlor ich den Boden unter den Füßen. Das nächste was ich wahr nahm, war die Wand gegen die ich krachte und die ängstlichen Rufe der drei. Schnell rappelte ich mich wieder auf, ignorierte den stechenden Schmerz vom Aufprall und bekam meine Tasche zu fassen. "Niemand, Niemand, NIEMAND!" Wieder ihre schrille Stimme, alles verschwamm vor meinen Augen und im nächsten Augenblick fand ich mich erneut auf dem Boden wieder, ihr Gesicht vor meinem. Meine Hand verschwand in der Tasche. "Niemand." Dieses Mal nur ein Flüstern und ich drückte ab. …. "Sam, wo bist du?" Ein Schluchzen. "Sam?!" Wer war das? "SAM?" Ich riss die Augen auf. Matt, Tom, Meggie - war ich etwas bewusstlos gewesen? Eilig erhob ich mich und taumelte in Richtung Küche. Die Gesichter der drei leuchteten auf, als sie mich sahen. Erschöpft sank ich auf dem Boden und spürte fast sofort die Arme des kleinen Mädchen, wie sie sich verzweifelt um meinen Hals schlangen. Ihr kleiner Körper zitterte und sie presste sich so dicht wie möglich an mich. "Shh, alles ist gut! Bitte beruhig dich." flüsterte ich leise und strich ihr beruhigend über den Rücken. Meine Hand – nein, mein ganzer Arm fühlte sich schwer an, so das ich es kam schaffte Meggie zu halten - seltsam. Mein Atem wurde immer langsamer und schwer - was war hier los? "Sam?" Matts Stimme klang von weit her und ich schaffte es kaum den Kopf zu heben und ihm in die Augen zu blicken. Er sah ängstlich aus - viel ängstlicher als vorher. Eigentlich sollte ich jetzt alarmiert sein, oder? Wenn sich mein Körper nur nicht so träge anfühlen würde. "Ja, Matt?" schaffte ich es schließlich doch ihm zu antworten, mittlerweile waren auch die Augen der anderen ängstlich und sorgenvoll auf mich gerichtet. "Du blutest!" Ende kapitel 6 ein cliffi, ich weiß, sorry ging nicht anders!^^ Kapitel 7: Bobby ---------------- ohne lange vorrede, das nächste kapitel! ^^ lg sky Immer lauter und lauter wurde das Pochen in meinem Kopf. Mit einem unterdrückten Stöhnen presste ich die Handballen gegen die schmerzende Stirn. Verdammt noch mal, konnte das nicht mal aufhören! Blinzelnd öffnete ich die Augen, nur verschwommen nahm ich wahr, dass die Vorhänge zugezogen und die Tür zum Wohnraum offen stand. Sam war nirgends zu sehen. Sofort machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. "Sam?" kam es schwach über meine Lippen, als ich versuchte mich auf zu richten und mich im selben Moment verfluchte, das ich es überhaupt versucht hatte. Meine Arme waren so zittrig, dass ich es kaum schaffte. Reiß dich zusammen, Dean. Was du brauchst ist, ein klarer Kopf, ein sehr starken Kaffee und eine kalte Dusche. Also, beweg deinen Arsch! Ich biss die Zähne zusammen und es gelang mir mich in die Höhe zu stemmen. Was war bloß geschehen? Noch immer lag ein undurchdringlicher Nebel über meinen Erinnerungen. Das letzte was ich wusste war, das ich gestern - hoffte zumindest das es gestern war - aufwachte und ab da verschwamm alles. "Sam?" rief ich erneut in das Zimmer, doch keine Antwort. Meine Knie drohten nach zu geben. Verdammt. Ich krallte mich am Türrahmen fest und blickte mich im Wohnraum um. Kein Rucksack, keine Autoschlüssel und kein Sam. Scheiße! Adrenalin strömte durch meinen Körper, ich stürzte zurück ins Schlafzimmer - die Schwäche und die Schmerzen waren vergessen, der Schwindel wurde zurück gedrängt, jetzt zählte nur noch eins: Sam. Ich griff nach meinem Handy, wollte gerade die Nummer meines kleinen Bruders wählen, als mir diese schon entgegen leuchtete. 5 Anrufe in Abwesenheit. Wie tief hatte ich denn geschlafen? Ich presste mir das Mobiltelefon gegen das Ohr, lauschte angespannt den Freizeichen und sackte schließlich ein Stück nach unten, als nur die Mailbox erklang. "Sam, wo steckst du? Ruf mich zurück, wenn du das hörst?" hörte ich mich plötzlich selber sagen und lief zurück in das andere Zimmer. Was war passiert? Wo könnte Sam stecken? Warum Teufel ging er nicht ans Telefon? Was, wenn.......nein, das konnte nicht sein. "Okay, Dean, denk nach! Du bist gestern aufgewacht und dann......" Ja, was dann? Bin ich in die Küche oder ins Bad? Wo war Sam? Hat er noch geschlafen? Wahrscheinlich nicht, tut er ja nie! Erneut wallten die Sorgen um Sams Zustand auf. Wieso also ist er so jagen gegangen? Und wieso verdammt hab ich ihn gelassen? Ich hätte ihn nie.... Ein gleißender Schmerz hinter meinen Augen ließ mich zusammen zucken, sofort presste ich die Hände gegen die Schläfen und versuchte die wieder aufkommenden Bilder zurück zu drängen. Sam, müde und abgekämpft am Küchentisch. Der Laptop, Recherche, das leere Hotelzimmer, Sams Handy und dieses herunter gekommen Haus. Schwer atmend fand ich mich auf dem Boden wieder, die Kopfschmerzen waren zurück und dieses Mal heftiger als vorher. Schwarz schien meine Blickfeld immer mehr einnehmen zu wollen und mein eigenes Keuchen dröhnte schmerzhaft in meinem Kopf. Erneut pochte es. Immer wieder, immer lauter - woher kam das? Verzweifelt kämpfte ich gegen die Dunkelheit, hörte eine seltsam bekannte Stimme und schließlich ein leises Klicken. Dann nichts mehr. "Dean, reiß dich zusammen!" .... "Komm schon, meine Junge!" ... "DEAN, verdammt!" Ruckartig öffnete ich die Augen und blickte direkt in besorgt glitzernde Braune. "Bobby." wisperte ich verwirrt. Wo kam der denn auf einmal her? Als nächstes hörte ich ein erleichtertes Seufzen und fand mich plötzlich auf der kleinen Couch wieder. "Ihr macht Sachen!" brummte der alte Jäger und ließ seinen Blick prüfend an mir herunter wandern. Erschöpft legte ich den Kopf in den Nacken und für einen kurzen Augenblick wollte ich dem fast unwirklich starken Verlangen nach Schlaf nachgeben, doch sofort sah ich Sams Gesicht vor mir. "Bobby, wir müssen zu Sam! Er steckt in Schwierigkeiten, ich kann ihn nicht erreichen, er hat versucht mich anzurufen, aber ich hab es nicht gehört. Wir müssen ihm helfen." Ich wäre aufgesprungen, hätten mich Bobbys Hände an meinem Brustkorb nicht augenblicklich zurück gehalten. "Jetzt mal ganz langsam, du bist nicht fit um hier rum zu springen!" "Aber.." "Nein, so hilfst du Sam auch nicht." Wut regte sich in mir, auf Bobby, auf Sam, auf mich. Wir hatte keine Zeit, wir müssten etwas tun. Und zwar schnell. "Also erstmal holen wir Sam und die Kinder da raus und dann müssen wir eine Leiche verbrennen." "Aber.." ich stockte erneut, meinen Augen weiteten sich erstaunt. Plötzlich war alles wieder da - Sams eigenmächtige Aktion, der Keller, die Kinder, der Geist - alles. "Deswegen bist du hier?" hörte ich mich fragen. "Ja, was glaubst du denn?" erwiderte Bobby in seiner unwirschen Art, während er vor mir hin und her lief. "Woher weißt du - hat Sam dich angerufen?" Ich sah wie unser alter Freund den Kopf schüttelte und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. "Bobby, ich habs zur Zeit nicht so mit dem Denken, kannst du mich mal aufklären?" "Es war nicht Sam, der mich angerufen hat! Es war ein Junge namens Matt, er hat mir alles erzählt." "Aber wieso hat Sam nicht selbst mit dir gesprochen?" Zu meiner Verwirrung kam Angst und als ich in Bobby Augen blickte, stockte mir der Atem. Unendliche Traurigkeit strahlte mir entgegen. Nein! "Matt hat gesagt, Sam hätte ihm gesagt, bei dir oder bei mir anzurufen und alles zu erzählen!" Nein! "Sie sitzen in der Küche fest, der Geist lässt sich nicht entkommen! Sam konnte sie nicht raus bringen! Matt sagte......" NEIN! "Was hat er gesagt, Bobby?" Tonlos durchbrach meine Stimme die Stille, als er nicht weiter sprach. Ich wollte es nicht wissen, ich wollte es nicht hören, ich wollte es nicht wahr haben. Sam ist nichts passiert, Sam ist in Ordnung, Sam ist nicht... "Er sagte, überall ist Blut. Sam bewegt sich nicht mehr. Sie haben Angst. Und dann war die Verbindung weg!" Bobby hielt inne. "Dean.." Nein, sag es nicht! Ich will es nicht hören, verdammt! schrie alles in mir, doch ich blieb stumm und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass...." weiter kam er nicht. "Sam tot ist!" ergänzte ich ihn tonlos und meine Welt brach - wie damals im Krankenhaus - zusammen. ende kapitel 7 Kapitel 8: Raus hier?! ---------------------- diese kapitel istfür FreakyFrosch1000, weil du immer noch deinen senf hier zu abgibst!^^ Nur sehr langsam schaffte es die Realität wieder zu mir durch zu dringen. Irgendetwas kitzelte mich an der Nase und holte mich somit aus dieser doch ganz angenehmen Dunkelheit. Mein Kopf lag schwer an meiner Brust und immer deutlicher spürte ich das schmerzhafte Ziehen am rechten Oberschenkel. Nur der Oberschenkel, der Rest des Beins war seltsam taub. Komisch. Ein leises Schluchzen war neben mir zu hören und etwas warmes klammerte sich an mich. Ich wollte mich zwingen den Kopf zu heben und endlich die Augen zu öffnen, doch meine Muskeln schien das nicht umsetzen zu können. Okay, Sam. Du wirst es doch wohl hinkriegen die Augen zu öffnen. So schwer kann das doch nicht sein! Aber nichts geschah und für einen kleinen verzweifelten Moment fühlte ich mich einige Wochen zurück versetzt - Alles wahr zu nehmen und nichts tun zu können , im eigenen Körper gefangen zu sein. Mein Atem beschleunigte sich kaum merklich und ich spürte ein Zittern, das unaufhaltsam meinen Körper einnahm. Ich wollte und konnte das nicht nochmal durchmachen. Nach unendlich scheinenden Sekunden, Minuten schaffte ich es den Kopf zu heben und zwang meine Augen einen Spalt auf. Im ersten Moment nahm ich nur schemenhaft eine Bewegung vor mir wahr. Angestrengt presste ich die Lider aufeinander und öffnete sie erneut. Meine Umwelt nahm langsam klare Konturen an. Vor mir lief ein Junge aufgeregt hin und her, der Raum, in dem wir uns befanden, war herunter gekommen und schien früher als Küche gedient zu haben. Ich runzelte erst verwirrt und dann besorgt die Stirn, als ich den Salzkreis entdeckte, der sich um unsere Position schlängelte. Was war denn hier passiert? Mein Blick wanderte weiter, entdeckte noch einen vielleicht 7-jährigen Jungen, der sich neben mir an die Wand kauerte und ein kleines Mädchen saß halb auf meinem Schoß. Anscheinend waren ihre blonden Locken für meine juckende Nase verantwortlich. Schließlich blieb ich mit meinem Blick hängen. Meine Augen weiteten sich erschrocken und ich zog scharf Luft ein. Das erklärte, warum ich kein Gefühl mehr in meinem Bein hatte. Mit einem Mal war die Trägheit, die mein Denken bis jetzt gefangen genommen hatte, verschwunden. Ich richtete mich ein wenig auf und drückte Meggie näher heran. Sofort fühlte ich sechs Kinderaugen auf mir und ich lächelte schwach. „Sam, du bist wieder wach." entkam es Matt erleichtert und seine Schultern sackte nach unten. „Ja, ist bei euch alles in Ordnung? Hat sich der Geist nochmal blicken lassen?" Meine Stimme klang seltsam rau, aber irgendwie schaffte ich es dennoch etwas beruhigendes hinein zu legen. „Nein." wisperte nun Tom „Hab ihr gemacht, was ich euch gesagt habe?" Matt nickte nur. „Hast du mit Dean gesprochen?" „Nein, Dean ist nicht ans Handy gegangen. Ich hab mich Bobby geredet, aber plötzlich ist das Handy nicht mehr gegangen." „Konntest du ihm alles erklären?" fragte ich nun und fuhr mir mit der rechten Hand über die Augen, um den Schleier zu vertreiben, der sich vor sie legen wollte. Matt nickte. „Gut gemacht, ich bin stolz auf euch!" Ich lächelte die drei an und versuchte das Zittern meiner Hände zu unterdrücken. Verdammt! Mein Blick wanderte zu meinem Bein, mein Kiefer spannten sich an und ich betete dafür, dass Bobby bald hier auftauchen würde. Lang würde ich das nicht mehr durchhalten. Vorsichtig tastete ich über meinen Oberschenkel, bis zu meinem Gürtel - ich erinnerte mich nur noch schemenhaft daran, dass ich mir damit das Bein abband, um die Blutung zu stoppen - und schließlich zu meinem Hemd, dessen Farbe sie mittlerweile in ein dunkles, fast schwarzes Rot verwandelt hatte. Ich zuckte zusammen, als ich auf die darunter liegende Wunde traf und ließ mich wieder nach hinten sinken. Nicht gut, gar nicht gut! Trotz des provisorischen Verbands hatte sich am Boden bereits eine kleine Lache gebildet und ich verlor immer noch viel zu viel Blut. Wie und wodurch mir diese Wunde zu gefügt wurde, konnte ich nicht sagen. Durch das Adrenalin, das während des Kampfes durch meinen Körper pulsierte, hatte ich nichts gespürt. „Scheiße." kam es leise über meine Lippen und brachte Meggie dazu sich fester an mich zu klammern. Matt hatte sich neben Tom gesetzt und versuchte diesen ein wenig aufzumuntern, während ich beruhigend über den bebenden Rücken des kleinen Mädchen strich. „Wir schaffen das, Leute. Bobby weiß was zu tun ist und holt uns bald hier raus. Okay?" Ich blickte Matt und Tom fest in die Augen und erhielt ein bestätigendes, wenn auch etwas zaghaftes Nicken. „Okay, Meggie?" fragte ich sanft noch einmal und bekam ein ersticktes "okay" als Antwort. „Gut, dann kommt her!" Meine Oberarme zitterten verdächtig, als ich mich ein wenig in die Höhe schob und Meggie nun vollends auf den Schoß nahm. Tom rückte näher an mich heran und Matt tat schließlich das selbe auf der anderen Seite. Schwarze Punkte tanzten kurz vor meinen Augen, doch ich drängte sie erfolgreich zurück. Wir müssten das hier schaffen. Ein lautes Krachen und die darauf folgenden eiligen Schritten rissen mich aus meinem Dämmerzustand und auch die drei neben mir zuckten erschrocken zusammen. „Sam?" Meine Augen weiteten sich ungläubig, Erleichterung durchflutete meinen Körper und ich sackte ein wenig zusammen. „Sammy?" „Dean..." Meine Stimme war rau und leise, zum Rufen hatte ich keine Kraft mehr, aber es hatte gereicht. Keine zwei Sekunden später tauchte mein großer Bruder in der Tür auf. Unseres Augen trafen sich und ich sah das freudige Aufblitzen in den grünen Augen. Dean sah blass und abgekämpft aus, aber seine ganze Körperhaltung sprühte nur so vor Entschlossenheit. Seine Hand legte sich fester um die Schrottflinte, während er eilig den Raum durchquerte und neben mir auf die Knie ging. Er schenkte den dreien ein aufmunterndes Lächeln und ließ seinen Blick dann besorgt über meinen Körper wandern bis er schließlich an meinem rechten Oberschenkel hängen blieb. Ich konnte sehen, wie sich die Muskeln meines großen Bruders anspannten und für einen kurzen Augenblick Angst das Kommando über nahm. „Dean, es ist nicht so schlimm, nur ein Kratzer, es.....“ Weiter kam ich nicht, die grünen Augen bohrten sich in meine und jedes weitere Wort war überflüssig. Dean schien genau zu wissen, dass es eben nicht nur ein Kratzer war. Ich sah die Sorge und auch die Wut in seinem Blick und senkte schuldbewusst die Augen. „Sam, wir sollten zu sehen, dass wir endlich aus diesem verdammten Haus raus kommen!" Schon spürte sich seine Hände an meinen Schultern, wie er mich in die Höhe zog und stützte. Erleichterung durchströmte mich. Dean war da. Er würde uns hier raus holen. Er würde die Kinder – würde mich retten, so wie er es immer tat. Und immer tun würde, genauso wie ich ihn immer retten würde. Erschöpft schloss ich für einen kurzen Moment die Augen und lehnte mich schwer gegen meinen großen Bruder – ein kurzer Moment, um die Kraft für die nächsten paar Meter zu finden. „Alles klar, Sammy?“ Deans besorgte Stimme drang an mein Ohr und ich nickte nur. „Lass uns verschwinden, Dean!“ Ende 8. Kapitel Kapitel 9: Zwei Meter --------------------- hey ihr, wieder mal ein neues kapitel von mir! würde mich sehr über kommentare freuen! lg sky Zusammengesunken saß ich auf der Beifahrerseite von Bobbys Wagen. Trotz der Sonnenbrille stach das Licht unangenehm in den Augen und ließ das anfängliche, unangenehme Pochen zu einem schmerzhaften Dröhnen werden. „Verdammt noch mal!" entkam es mir zu wiederholten Mal knurrend. Ich wollte hier nicht rumsitzen. Ich musste Sam helfen und zwar sofort. Wenn mein Körper so wollen würde wie ich, dann säße ich längst nicht mehr hier. Aber er wollte nicht. Auch jetzt noch war es unglaublich schwer die Augen nicht einfach zu schließen und ..... Nein! Dean, reiß dich zusammen! Automatisch richtete ich mich ein wenig auf und mein Blick glitt zurück zur verschlossenen Tür des kleinen Rathauses, in dem der ältere Jäger vor gut einer halben Stunde verschwunden war. Hoffentlich findet Bobby heraus, wo sie begraben wurde. Ich will dem Ganzen endlich ein Ende setzen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als die Autotür ins Schloss fiel und Bobby sich neben mir auf die abgewetzten Polster fallen ließ. Seltsam, ich hatte ihn gar nicht kommen sehen. „Dean? Ist wirklich alles klar bei dir?" Ich nickte nur knapp und unterdrückt im nächsten Moment ein Zusammenzucken, um meinem Gegenüber nicht zu zeigen, wie weh selbst diese kleine Bewegung tat. „Weißt du, wo sie vergraben ist?" fragte ich stattdessen. „Ich denke, es ist wirklich besser, wenn du mich die ganze Sache regeln lässt! Dean, du...." „Weißt du es jetzt oder nicht?" Ein resigniertes Seufzen erklang und Papier raschelte. Bobby hielt mir einige zerknitterte Seiten vor die Nase und knurrte missmutig: „Hier, gucks dir selbst an!" Ich faltete die Zettel auseinander, doch bevor ich die Chance hatte auch nur ein Wort aufzunehmen, brummte Bobby auch schon ungeduldig: „Das ist die Sterbeurkunde von eurem Geist!" Meine Augen wanderten nun eilig über die Schrift und schließlich blieb ich bei dem Namen hängen. Lydia Walters „Bobby, das ist sie nicht! Sam hat bereits herausgefunden, wie sie hieß! Lydia Johnson!" „Das weiß ich auch, Schlauberger! Aber sie ist unter ihrem Mädchennamen beerdigt worden, wollte ihr Mann so!" Verwirrt blickte ich auf. „Ja, aber ihre Eltern heißen doch Carter!" „Damals waren sie noch nicht verheiratet." war die gebrummte Antwort. Ich blinzelte. Ungläubig wanderte mein Blick wieder zu dem Fetzen Papier in meiner Hand und plötzlich ergab alles einen Sinn. Deswegen konnten wir ihr Grab einfach nicht finden. „Sollen das heißen...?" „Ja, der Mädchenname der Mutter ist auch der Mädchenname der Tochter! Sie wurde auf einem kleine Friedhof ein paar Meilen außerhalb der Stadt beigesetzt." Plötzlich kam wieder Leben in mich, die Kopfschmerzen rücken in dem Hintergrund, machten dem Adrenalin Platz und ich setzte mich auf. „Na, worauf warten wir dann noch?" Wir mussten uns beeilen. Sam hatte vielleicht nicht mehr viel Zeit. Noch einmal konnte und durfte ich einfach nicht mehr verlieren, nicht noch einmal! Eilig öffnete ich die Tür, schnappte mir meine Schrottflinte, die ich vorhin achtlos auf den Rücksitz hatte fallen lassen und rief einem verdatterten Bobby zu: „Erledige du das mit den Knochen und ich kümmere mich um Sam!“ Ich hörte noch, wie Bobby zu einer Erwiderung ansetzte, aber dadurch ließ ich mich nicht aufhalten. Ich musste zu meinem kleinen Bruder und zwar sofort. Automatisch fing ich an zu rennen, schob die Kopfschmerzen und den Schwindel beiseite und funktionierte nur noch. Was wenn Bobby recht hatte? Was wenn ich dieses Mal wirklich zu spät kam? Was wenn Sam…..? Ja, was dann? Mein Inneres zog sich allein bei dem Gedanken daran schmerzhaft zusammen und meine Schritte wurden schneller. Meinem kleinen Bruder ging es gut, bestimmt – denn etwas anderes konnte und wollte ich einfach nicht akzeptieren. Keuchend hielt ich vor dem heruntergekommenen Haus an, entdeckte den Impala davor und überwand eilig die wenigen Stufe der Veranda. Die Haustür war verschlossen und ließ sich auch durch mein Rütteln nicht dazu bewegen aufzuspringen. „Verdammt!“ entkam es mir knurrend. „Sam, kannst du mich hören?“ Nichts. Ich versuchte es erneut an der Tür. Ich musste jetzt in dieses Haus. Glas gab nach, splitterte und fiel zu Boden. Vorsichtig ließ ich mich durch die entstandene Öffnung gleiten und blickte mich um. Nichts zu sehen. „Sam?“ Die Splitter knirschten verräterisch unter meinen Füßen, als ich mich langsam vorwärts bewegte, die Schrottflinte im Anschlag. „Sammy?“ „Dean…“ Ich erstarrte. Für einen kleinen Augenblick überließ ich der unglaublichen Erleichterung – die mich in diesem Moment überflutete – das Kommando und mein Körper sank ein wenig in sich zusammen. Sam war am Leben. Alles andere wurde unwichtig. Mein kleiner Bruder war am Leben. Schon stand ich im Durchgang zur Küche und blickte in die braunen, glasigen Augen von Sam. Mit wenigen Schritten war ich bei ihm, schenkte den Kinder ein aufmunterndes Lächeln und ließ mich auf den Boden sinken. Mein Blick wanderte prüfend über den Körper meines kleine Bruders, schon der erschöpfte Ausdruck in seinen Augen zeigte, dass etwas nicht in Ordnung war. Mein Blick blieb hängen, meine Augen weiteten sich entsetzt und ich spürte, wie die Angst mein Rückrat hoch kroch und es mir für einen kurzen Moment schwer machte einen klaren Gedanken zu fassen. Der normalerweise blaue Stoff der Hose war großflächig fast schwarz und stellenweise zerrissen, so dass ich Teile der großen Fleischwunde sehen konnte und diese ging tief, sehr tief. Immer noch unfähig mich zu bewegen hörte ich Sams leise Stimme und seine Worte holten mich zurück in die Realität. „Dean, es ist nicht so schlimm, nur ein Kratzer, es.....“ Das hatte er jetzt nicht wirklich gerade gesagt oder? Wut stieg in mir hoch, meine Augen trafen seine und er verstummte. Eilig drehte ich mich zu den dreien. Der Älteste hielt immer noch Sams Schrottflinte in der Hand und blickte mich mit großen, hoffnungsvollen Augen an. "Hat Sam dir gezeigt, wie man damit schießt?" Ich versuchte meiner Stimme einen ruhigen Klang zu geben, erst rührte sich der Junge nicht und ich wollte meine Frage gerade wiederholen, als er aus seiner Starre zu erwachen schien und zaghaft nickte. Ich lächelte kurz, bevor ich das Wort ernst an alle drei richtete. "Ich möchte das ich mir jetzt genau zu hört. Wir müssen hier raus und ohne eure Hilfe schaff ich das nicht! Ihr müsst voraus gehen und wenn sich etwas bewegt schießt du, klar? Ich möchte, dass ihr ganz dicht bei mir bleibt! Gemeinsam kriegen wir das hin!" Die Jungs nickten tapfer, das Mädchen schnieft noch kurz, blickte mich dann aber auch entschlossen an. Ich wandte mich wieder zu Sam, der völlig weg getreten zu Boden starrte. „Sam, wir sollten zu sehen, dass wir endlich aus diesem verdammten Haus raus kommen!" Ich zog ihn langsam auf die Füße und hielt ihn mit einiger Mühe aufrecht. Ein Zittern lief durch seinen Körper und für einen kurzen Augenblick schwankte er. Hoffentlich schaffte er es in diesem Zustand nach draußen. Als hätte er meine Blicke gespürt, hob er schwach den Kopf. „Alles klar, Sammy?“ brach es aus mir heraus. „Lass uns verschwinden, Dean!“ war die leise Antwort. Ja, dafür wurde es höchste Zeit. Ich drückte Sam dichter an mich, vertrieb den Nebel, der sich wieder vor meinen Augen festsetzen wollte, mit einem energischen Blinzeln und gab den dreien ein Zeichen los zu gehen. Suchend blickte ich mich um, die Küche und die Hälfte des Flurs hatte wir hinter uns gebracht und von ihr keine Spur. Mit jedem Schritt, der uns näher an das Fenster und damit näher an die Freiheit brachte, wurde ich unruhiger. Irgendetwas sagte mir, dass sie uns nicht so einfach gehen lassen würde. Nicht mit den Kinder. Nicht ohne Kampf. Ich spannte meine Muskeln unwillkürlich noch mehr an. Sam lehnte sich mit jedem Schritt mehr an mich, sein verletztes Bein zog er nur noch hinter sich her und die Blutspur, die er hinterließ machte mir mehr Angst, als ich im Moment zeigen konnte. Wir betraten das Wohnzimmer. Noch zwei Meter bis zum Fenster und wir hatten es geschafft. Nur noch zwei Meter. Ein lauter Knall zerriss die Stille, ich verlor den Boden unter den Füßen, hörte den ängstlichen Schrei des kleinen Mädchens und schließlich IHR irres Lachen. "Niemand nimmt mir meine Kinder weg!" Plötzlich stand sie über mir, ich riss die Schrottflinte nach oben. Zu spät. Schon wieder. Trotzdem hallte ein Schuss im Wohnzimmer wider. Ungläubig blickte ich zu den Kinder. Der Älteste hielt die Waffe in zitternden Händen und schaute mich mit großen Augen an. "Los, raus mit euch!" brüllte ich ihnen entgegen, während ich versuchte auf die Beine zu kommen. Ich sah noch aus den Augenwinkeln, wie sie hinaus kletterten und atmete erleichtert auf. Sam lag neben mir auf dem Boden. Die Augen waren geschlossen, das Gesicht schmerzverzerrt und der Brustkorb hob und senkte sich hektisch. Ich musste mich beeilen. "Sam, kannst du aufstehen?" Die braunen Augen wurden eine Spalt geöffnet, suchte einen Moment, bevor sie mich richtig fokussieren konnten, nur um dann gleich wieder zu zu klappen. Scheiße. Ohne zu zögern hievte ich meine kleine Bruder über die Schulter. Schweiß brach aus und die Wunde, die mir dieser verdammte Dämon verpasst hatte, begann protestierend zu pochen. Egal, ich musste ihn hier raus bringen und zwar sofort. Schnell drehte ich mich zum Fenster und blickte in ihre Fratze. Wut breitete sich in mir aus. Nein, dieses Mal nicht, Miststück. Ich legte die Waffe an. Dieses Mal nicht zu spät. es knallte ein letztes Mal und ich rannte los. Die nächsten zwei Minuten fehlten in meiner Erinnerung. Einfach so. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wie ich durch das Fenster in den Vorgarten gekommen war. Atemlos blickte ich zum Himmel, der immer wieder vor meinen Augen verschwamm. Seltsam. Ein Stöhnen brachte mich zurück. Schwerfällig drehte ich meinen Kopf nach rechts und blickte in das blasse Gesicht meines Bruders. SAM! Ich wollte aufspringen, wollte zu ihm, wollte ihm helfen - aber mein Körper wollte nicht. Nein, nein, nein, ich musste ihm helfen! Der Junge tauchte neben Sam auf, in seiner Hand lag immer noch die Schrottflinte und er zitterte. Ein Schniefen drang an mein Ohr und schließlich hörte ich seinen Stimme. "Was soll ich machen?" "Ruf den Krankenwagen!" Ein Flüstern. Mehr schaffte ich nicht mehr. Meine Augen fielen zu, die Kopfschmerzen nahmen wieder überhand und alles wurde schwarz. ende kapitel 9 Kapitel 10: Ein Wort -------------------- Hallo ihr, mal wieder ein neues Kapitel von mir, ich hoffe es gefällt euch! ^^ Vielen Dank für die Kommis, hab mich sehr gefreut! So und jetzt mal aus einer anderen Sicht, ich hoffe es ist mir gelungen! viel spaß! lg eure sky „Was? Aber…..DEAN!“ Völlig überrumpelt blickte ich dem jungen Mann hinter her, der gerade hinter den Häusern verschwand. Verdammt noch mal, konnten die nicht einmal vorher überlegen und dann handeln. Kaum war einer in Gefahr, schien sich bei dem anderen das Hirn aus zu schalten. Genervt und besorgt tastete ich nach meinem Schlüssel und ließ den Wagen an. Ich sollte mich wohl besser beeilen mit dem Verbrennen der Knochen, den Dean war bei weitem nicht so fit wie er dachte. „Diese Winchesters, irgendwann bringen die mich noch mal ins Grab!“ murmelte ich missmutig, während ich die kleine Stadt verließ, um diesen Friedhof zu suchen. Noch nie in meiner Laufbahn als Jäger hatte mich etwas so erschreckte, wie der Anruf heute morgen. Die zittrige Stimme des kleinen Jungen und dessen stockende Erklärungen. Noch immer hallten sie in meinem Ohr wider. ~ „Ja?“ Etwas barsch nahm ich ab. Schließlich hatte ich wegen diesem Poltergeist erst vor wenigen Stunden ins Bett gefunden. „Si…sind Sie Bobby?“ erklang eine ängstliche Kinderstimme und sofort fühlte ich mich wacher. „Wer will das wissen?“ Misstrauen war deutlich in meiner Stimme zu hören, ohne das ich etwas dagegen tun konnte. Wie sollte man auch jahrelang antrainierten Jägerinstinkt abschalten? „Mein Name ist Matt! Sam hat gesagt, wenn ich seinen Bruder Dean nicht erreiche, dann soll ich Sie anrufen. Bitte, Sie müssen uns helfen. Er blutete und er antwortet nicht mehr!“ kam es mir nun schluchzend entgegen und augenblicklich spannte ich mich an. Sam? Dean? Blut? Nein, das darf nicht wahr sein! „Wer blutete?“ fragte ich tonlos, sicher das ich die Antwort nicht hören wollte. „S…Sam, sein Bein! Ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Mein Inneres krampfte sich schlagartig zusammen und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen um einen klaren Kopf zu behalten. „Matt, jetzt mal ganz ruhig! Erklär mir erstmal was los ist!“ „Okay, Sam hat gesagt, ich soll sagen, dass hier ein Geist ist! Dean ist bei der Jagd verletzt worden und sie haben die…die Knochen nicht gefunden! Ich….“ Wieder ein Schluchzen und ich spürte wie Angst in mir hochstieg. Den beiden durfte nichts passiert sein. Ich sprang vom Bett auf, begann damit meine Sachen in die Tasche zu stopfen und presste das Handy dabei fester ans Ohr. „Was hat er noch gesagt?“ „Wir sind in Dixon, in ihren Haus in der Sherrington Road! Wir kommen hier nicht raus und das Salz hält sie nicht ewig ab! Wir brauchen Hilfe.“ Dixon, Illinois, nicht weit weg. Gut. „Keine Angst, ich bin schon auf dem Weg! Weißt du, wer der Geist ist? Hat Sam einen Namen gesagt?“ Hinter mir fiel die Tür zum Hotelzimmer lautstark ins Schloss und ich schritt eilig in Richtung Parkplatz. „Lydia, glaub ich. Johnson oder so? Ich weiß es nicht….“ Der Junge wurde panisch. „Was sollen wir t…..“ Entsetzt starrte ich mein Handy an, die Verbindung war gerade abgebrochen. „Scheiße.“ Eilig startete ich den Wagen und fuhr los. ~ Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn den beiden etwas passieren würde. Seit John verschwunden war, versuchte ich ihnen so gut wie möglich zur Seite stehen. Ein Leben ohne diese beiden Kindsköpfe konnte und wollte ich mir einfach nicht vorstellen. Und jetzt konnte ich nichts anderes tun, als diese Knochen zu verbrennen und hoffen, dass Dean es schaffte seinen Bruder da heil wieder raus zu bringen. Aber was wenn er es nicht schafft? Was wenn es für Sam bereits zu spät ist? Und wenn Dean mit dem Geist nicht fertig wird? Was wenn sie beide…..? Ich schüttelte den Kopf und drückte das Gaspedal durch. Komm schon, Bobby! An so was darfst du gar nicht denken. Das sind Sam und Dean, Johns Söhne – die Winchesters haben es bis jetzt immer geschafft, egal wie ausweglos die Situation auch war. Leider beruhigte mich dieser Gedanke nicht gerade und ich atmete erst ein wenig erleichtert durch, als der Friedhof in mein Blickfeld kam. „Also, langsam werde ich wirklich zu alt für diese Graberei!“ brummte ich Stunden später und wischte mir die verdreckten Finger an der Jeans ab. Hinter mir war das leise Knistern der Flammen zu hören und der Geist von Lydia Johnson würde nie wieder Kinder entführen. Unruhig starrte ich auf mein Handy, ich hatte bereits unzählige Male versucht Dean oder Sam zu erreichen, doch keiner der beiden nahm ab. „Mist, wenn euch irgendwas passiert ist, mach ich euch persönlich die Hölle heiß.“ Brach es aus mir hervor und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich hätte Dean nie alleine gehen lassen sollen, nicht in seiner Verfassung. Es ist meine Schuld, wenn ihm jetzt etwas geschehen ist. Wir hätten Sam und die Kinder erst da raus holen sollen und uns dann um die Knochen kümmern. Warum hatte ich mich nur so von ihm überrumpeln lassen? Wut stieg in mir hoch. Wut auf Sam, weil er anscheinend unbedingt etwas beweisen wollte – Wut auf Dean, weil ihn die Sorgen um seinen Bruder blind und taub für seinen eigenen Zustand zu machen schien – aber vor allem Wut auf mich, weil ich die beiden nicht richtig beschützen konnte. Scheiße. Ich beeilte mich zu meinem Wagen zu kommen, warf die Schaufel, das Benzin und das Salz in den Kofferraum und ließ mich auf den Fahrersitz sinken. Auf dem Weg zurück in die Stadt wählte ich erneut Deans Nummer. „Ja?“ „Dean? Verdammt, wo steckst du?“ knurrte ich erleichtert ins Telefon. „Tut mir leid, hier spricht Police Officer Steve Wood!“ Ich erstarrte. Woher hatte die Polizei Deans Handy? Das hieß doch…… Oh Gott. „Sir, sind Sie noch dran?“ „Ja, bin ich. Was ist passiert?“ „So genau wissen wir das auch noch nicht. Können Sie zu uns aufs Revier kommen, wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen stellen?“ „Was ist mit Sam und Dean?“ Meine Hand krampfte sich ums Lenkrad und ich urplötzlich zitterte ich am ganzen Körper. Bitte, bitte lass sie am Leben sein. „Wie ist Ihr Name, Sir?“ „Miller.“ Nannte ich den erstbesten der mir in den Sinn kam. „Sie haben meine Frage nicht beantwortet!“ „Mr. Miller, kommen Sie aufs Revier und wir klären alles weitere!“ Ich knirschte wütend mit den Zähnen, dieser Idiot wollte oder konnte mir nichts sagen. „Ich komme.“ „Gut, wir…“ „Stopp, Sie beantworten mir jetzt eine Frage und kommen Sie mir ja nicht wieder mit dem Revier. Ich will jetzt sofort eine Antwort von Ihnen, ist das klar?“ schnauzte ich wütend in den Hörer und vernahm, wie mein Gesprächspartner schluckte. „Sind die beiden am Leben?“ ….. Mein Handy glitt mir aus der Hand und verschwand unter den Sitzen. Ich sackte ein wenig in mir zusammen und versuchte nun nicht mehr das Zittern zu unterdrücken. Ein Wort, ein kleines Wort und es drückte so viel aus. Ein Wort. „Sind die beiden noch am Leben?“ . . . . . . „Ja.“ Ende Kapitel 10 Kapitel 11: Schuld ------------------ hey meine lieben, vielen dank für die lieben kommis! und jetzt ohne viel vorrede, viel spaß mit dem nächsten kapitel! lg eure sky Hell, dunkel, hell, dunkel, immer im Wechsel. Schnelle Schritte neben mir, eine unbekannte Stimme und ein lautes Rattern. Verwirrung breitete sich in mir aus. Was war hier los? Nur verschwommene Eindrücke schafften es bis zu mir durch. Jemand drückte mir etwas auf Mund und Nase und Sauerstoff strömte mir entgegen. Lautes Stimmengewirr um mich herum, doch die Wörter ließen sich nicht heraus filtern. Dann ein reißendes Geräusch, Hände an meinem Bein und ein scharfer Schmerz durchzuckte meinen Körper. Ein leises Stöhnen war zu hören und ich stellte überrascht fest, dass es von mir kam. Wo bin ich? Was ist passiert? Schwerfällig öffneten sich meine Lider einen Spalt und ich starrte für einen Moment blicklos an die weiße Decke. Neben mir, hinter mir Bewegung und dann tauchte ein mir unbekanntes Gesicht vor meinen Augen auf. „Sir, können Sie mich hören?“ Scheiße, ein Krankenhaus. „Sir? Hören Sie mich? Wie ist ihr Name?“ Ich öffnete den Mund, wollte antworten, wollte fragen, was geschehen war – doch kein Wort kam über meine Lippen. Verzweiflung machte sich in mir breit und ich schloss die Augen. Mein Körper fühlte sich so schwer an. „Hey, bleiben Sie bei uns! Hey, nicht wieder einschlafen!“ erklang die Stimme erneut. Ich spürte, wie meine Lider flatterten, kämpfte noch einen kurzen Augenblick und gab schließlich der Schwere nach. „Mist, er verliert zu viel Blut, wir müssen uns beeilen!“ Wieso Blut? Was ist denn nur passiert? Dean…. Wo bist du…..? Schritte entfernten sich, ein Stuhl wurde zurück geschoben und verursachte dabei ein kratzendes Geräusch. Ein Seufzen und dann Stille. Ein seltsames Taubheitsgefühl zog sich von meinen Zehen bis zu meiner Hüfte, nur mein Oberschenkel kribbelte unangenehm. Was ist denn hier los? Okay Sam, konzentriere dich. An was kannst du dich noch erinnern? Ein schrilles Lachen schien in mir widerzuhallen und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Der Geist, die Kinder, Dean – oh Gott. Ich spürte wie sich mein Atem beschleunigte und immer mehr Bilder von meinem inneren Augen auftauchten, erst ein warme Hand, die schwer auf meiner Schulter lag unterbrach den Bilderfluss. „Hey Sam, ganz ruhig. Es ist alles in Ordnung!“ brummte jemand neben mir und ich brauchte einen Moment um dieses Stimme zu zuordnen. Bobby. Aber warum war er hier und wo ist Dean? „B…Bob…by..?“ „Ja, ich bin hier!“ Ich schluckte schwer, mein Mund fühlte sich unglaublich trocken an und wahrscheinlich würde ich außer einem Krächzen nichts herausbekommen, aber ich musste es wissen. Ich zwang mich die Lider einen Spalt zu öffnen, suchte und fand die erleichtert blitzenden des anderen Jägers und wisperte schwach: „Dean?“ Bobby seufzte leise und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ihr zwei seid wirklich unglaublich!“ hörte ich ihn sagen und hob verwirrt die Augenbraue. „Was….“ Fing ich an, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen. „Dean geht es soweit gut, Sam. Er hat eine heftige Gehirnerschütterung und wird die nächsten Tage ziemliche Kopfschmerzen haben, aber sonst…“ Bobby seufzte erneut und richtete seinen Blick schließlich tadelnd auf mich. „Du hattest auch wahnsinniges Glück, es hätte nicht viel gefehlt und du wärst verblutet. Ihr zwei Sturköpfe müsst wirklich lernen vorher nachzudenken und dann zu handeln.“ Schuldbewusst zog ich den Kopf ein und ein leises „Sorry“ drang über meine Lippen. Bobby brummte nur missmutig und winkte ab. „Ruh dich aus, Sam. Ich seh mal nach Dean.“ Ich nickte nur und schloss geschafft die Augen. Bobby hatte recht, nur durch meine Sturheit war es überhaupt soweit gekommen. Ich hatte uns in Gefahr gebracht, wegen mir hatte sich Dean verletzt und hatte mich trotzdem gerettet – obwohl ich ihm doch eigentlich beweisen wollte, dass er genau das nicht tun musste, mich retten. Hat ja super geklappt, Sam! Vielleicht hätte ich doch auf ihn hören sollen, es war einfach noch zu früh gewesen. Aber ich hatte Deans besorgten Blick, der ständig auf mir ruhte nicht mehr ertragen können. Ich wollte diesen Blick vertreiben und meinen kindischen, großen Bruder wieder haben. Und stattdessen…… Wieder eine Verletzung, wieder Krankenhaus und das durch meine Schuld. „Scheiße“ brach es aus mir heraus und ich kniff die Augen zusammen. Das Kribbeln wurde zu einem schmerzhaften Pochen - wahrscheinlich ließ die Betäubung nach. Aber ich hatte es ja auch nicht anders verdient. Alles meine Schuld und trotzdem war mein großer Bruder gekommen und hatte mich gerettet, obwohl ich mich und vor allem ihn diese Situation gebracht hatte ohne wirklich über die Konsequenzen nach zu denken. Ich muss mich bei Dean entschuldigen. Ich hab Mist gebaut. Krachend flog die Tür auf und ich zuckte erschrocken zusammen. Ein brennender Schmerz schoss daraufhin durch meine Körper und nahm mir für einen kurzen Moment die Luft zum atmen. Wie durch Watte drangen Stimmen an mein Ohr und obwohl sie mir so bekannt vor kamen konnte ich sie einfach nicht zu ordnen, viel zu laut hallte mein eigenes Keuchen in meinen Ohren wider. Okay, eins steht fest, das Bein bewegen ist momentan keine gute Idee. Mein Blickfeld wurde immer kleiner und das letzte was ich wahr nahm, war ein erschrockenes „Scheiße, Sam.“ Und dann wurde alles schwarz. Ende Kapitel 11 Eine kleine frage von mir: Ist die Stimmung am anfang, wo Sam von am Rand der Bewusstlosigkeit ist gut rüber gekommen? mit dieser stelle hab ich sehr lange rumprobiert! Und sind Sams schuldgefühle nachvollziehbar? Eure Meinung dazu würde mich wirklich interessieren, diese beiden sachen haben mich bei diesem Kapitel wirklich beschäftigt! lg eure sky Kapitel 12: Hey Sammy --------------------- Ohne lange vorrede, ich hoffe einfach das Kapitel gefällt! :) lg eure sky Hände - plötzlich wie aus dem Nichts waren sie da. An meinem Handgelenk, an meinem Brustkorb und schließlich meinem Gesicht. Verwirrung stieg in mir hoch, hier stimmte etwas nicht. Doch ich wusste einfach nicht was. Irgendjemand umfasste meine Schultern und plötzlich lag ich auf der Seite. Wieder Hände, dieses Mal an meinem Hinterkopf und ich zuckte zusammen. Scheiße, was zur Hölle war das denn? Ein scharfer Schmerz schoss durch meine Körper und nahm mir für einen Augenblick den Atem. Übelkeit stieg in mir hoch und meine Finger krallte sich haltsuchend an der Liege fest. Erneut spürte ich einen Druck an der schmerzenden Stelle und ein angestrengtes Keuchen entwich meinen Lungen. Verdammt, der sollte das lassen! Ein Ruck ging durch meinen Körper, vor irgendwoher drang ein erschrockener Ausruf an meine Ohr, dann gewann die Übelkeit und ich übergab mich. Erschöpft sackte ich zusammen, wieder waren da Hände und eine Stimme, die ruhig auf mich einsprach und mich dazu brachte die Augen zu öffnen. Eine junge Frau tauchte in meinem Blickfeld auf und ich sah wie sich ihr Mund bewegte, doch die Worte drangen erst verspätet zu mir durch. „Sir, können Sie mich hören? Ihr Kopf ist verletzt. Sie müssen ruhig liegen bleiben.“ Fragend blickte ich sie an, doch sie lächelte nur sanft, dann spürte ich einen Stich und eine seltsame Müdigkeit breitete sich in mir aus. Kurz kämpfte ich dagegen, verlor und sank schließlich in die Dunkelheit. Ein unangenehmes Pochen hinter meinen Augen holte mich zurück in die Realität. Meine Lider flatterten und zögerlich gab ich dem Drang nach sie auf zu schlagen. Nur um sie sofort wieder zu zu kneifen, um dem grellen Licht der Sonne zu entgehen, doch die wenigen Sekunden hatten gereicht damit sich meine Kopfschmerzen verdoppelten. Verdammt. Einige tiefe Atemzüge später versuchte ich mein Glück erneut und ließ meinen Blick kurz durch den Raum wandern. Okay, eindeutig ein Krankenhaus. Aber was war denn passiert? Ächzend schob ich meine Körper in die Höhe und presste meine Handballen gegen meine Schläfen, um dieses lästige Pochen zu vertreiben und endlich einen klaren Gedanken fassen zu können. Gut, Dean immer mit der Ruhe, was ist das letzte, an das du dich….. Ich riss unwillkürlich die Augen auf. Plötzlich war alles wieder da – Sams Aktion, Bobbys Auftauchen, der Anruf, Sams Verletzung, die Kinder, der Geist – ein Zittern ergriff meinen Körper und meine Finger krallten sich in die Decke. Haben wir es geschafft? Was ist mit den Kindern? Und wo ist Sam? Die Bettdecke flog beiseite, im nächsten Moment spürte ich den kalten Boden unter meinen Füßen und mein Blickfeld schien seltsam verwischt. Ich biss die Zähne zusammen, Adrenalin durchströmte meine Körper und ich erreichte taumelnd die Tür. Suchend blickte ich mich um, doch auf dem Flur war niemand zu sehen. Mist! Ich musste zu meinem kleinen Bruder. Ich lief ein paar Schritte, in der Hoffnung irgendjemand zu finden, der mir sagen konnte wo Sam war. Mein Atem glich immer mehr einem angestrengten Keuchen und ich musste all meine Konzentration aufbieten, um mich gegen die Dunkelheit zu wehren, die mein Blickfeld ein zu nehmen drohte. Plötzlich öffnete sich hinter mir eine Tür, Schritte waren zu hören und dann ein erschrockenes „Dean? Was zur Hölle….?“. Ich wirbelte herum und musste mich im nächsten Moment an der Wand abstützen. Direkt vor mir stand Bobby und blickte mich entgeistert an. „Bobby, wo ist Sam?“ hörte ich mich selbst fragen und sofort verzog sich das Gesicht meines Gegenübers verärgert. „Kann man euch denn wirklich keine Sekunde aus den Augen lassen? Du gehörst ins Bett, mit so einer Kopfverletzung, wie deiner ist nicht zu spaßen, verdammt noch mal!“ Ich kniff wütend die Augen zusammen, Vorwürfe war jetzt nicht gerade das was ich hören wollte, obwohl ich die Besorgnis in Bobbys Stimme deutlich wahrgenommen hatte. „Wo ist Sam? Ich will jetzt zu meinem Bruder!“ „Sam geht’s gut und du gehst jetzt sofort wieder in dein Bett!“ Erleichterung durchströmte meinen Körper und ohne den Halt, den mir die Wand gab, wäre ich wahrscheinlich auf die Knie gegangen. Im nächsten Moment spürte ich die Hand meines alten Freundes auf meiner Schulter und seine Stimme drang jetzt ruhig an mein Ohr. „Komm schon, mein Junge. Du musst dich ausruhen.“ Ich schüttelte nur den Kopf und hörte ihn missmutig brummen. „Dean, du….“ „Ich will jetzt zu Sam.“ Ich löste mich von der Wand, ignorierte Bobbys lautstarke Einwände und stieß die Tür, aus der er gerade gekommen war, mit einem lauten Krachen auf. Die Bilder, die dann folgten brannten sich unauslöschlich in mein Gehirn. Sams erschrockenes Gesicht, die Schmerzen, das leise Keuchen und das Zusammensacken. „Scheiße, Sam!“ Ich stürmte nach vorne. Wollte zu ihm, wollte ihm helfen, doch mein Körper wollte nicht. Alles begann sich zu drehen, meine Knie gaben nach und ich würgte. Ein starker Arm schlang sich um meinen Oberkörper und dann für ein paar Sekunden Dunkelheit. Im nächsten Moment spürte ich etwas weiches unter mir und Bobbys eindringliche Stimme drang zu mir durch. „Dean! Verdammt, kannst du mich hören?“ Mein Kopf neigte sich wie von selbst zur Zustimmung und ein erleichtertes Seufzen war die Antwort. „Du bleibst jetzt hier liegen, ich hole den Arzt. Verstanden?“ Wieder ein Nicken und wenig später eine zuschlagende Tür. „Am besten Sie lassen die beiden einfach zusammen in einem Zimmer, anders lassen sich solche Aktionen wohl nicht vermeiden.“ Brummte jemand neben mir. Aktionen? Ich runzelte kurz die Stirn „Ja, ich denke, dass wird das beste sein. Schließlich brauchen beide dringend Ruhe, andernfalls könnten Komplikationen auftreten und das wollen wir auf jeden Fall verhindern.“ „Ich bleibe hier und wenn es sein muss fessele ich diese zwei Sturköpfe ans Bett.“ Okay, das war eindeutig Bobbys Stimme. Blinzelnd zwang ich meine Augen einen Spalt auf und presste im nächsten Moment meine Hand gegen den schmerzenden Kopf. Ein leises „Ach, du Scheiße“ entkam mir, als ich zischend Luft einsog und sich das Pochen etwas verstärkte. „Dean?“ kam es fragend von rechts und sofort war ich hellwach. Meine Augen weiteten sich ungläubig und ich drehte langsam meinen Kopf. Erschöpfte, braune Augen trafen meine und musterten mich besorgt. Unwillkürlich musste ich grinsen. „Hey Sammy!“ ende kapitel 12 Kapitel 13: Gespräch -------------------- hey leute, es hat mal wieder gedauert, aber hier ist jetzt das vorletzte kapitel! ^^ vielen dank für eure kommis zum letzten kapitel, hab mich sehr darüber gefreut! lg eure sky Die Schmerzen waren verschwunden. Egal, was sie mir da gegeben hatten, es wirkte. Nur der Schlaf wollte nicht kommen. Meine Lider waren seltsam schwer, aber ich konnte dem Drang sie zu schließen aus irgendeinem Grund nicht nachgeben. Mein Blick war fest an die Decke geheftet. Bobby war schon vor Stunden gegangen, nach dem er sich sicher war, dass keiner von uns beiden sich in nächster Zeit aus dem Bett bewegen würde. Ich denke, sonst würde er seine Drohung wahr machen und uns ans Bett binden. Ich seufzte leise. Deans ruhige, gleichmäßige Atemzüge durchdrangen den Raum. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wie und vor allem wann er hergekommen war, doch als ich die Augen wieder geöffnet hatte, war er da gewesen. Bewusstlos, blass und seltsam schwach wirkend. Sowohl Bobby als auch der Arzt hatte mir versichert, dass es ihm gut ging. Er sich nur ausruhen müsste, genauso wie ich. Und tatsächlich nur wenige Minuten später schlug mein großer Bruder seine Augen auf und seine Stimme durchbrach den Raum. In diesem Moment hatte mich eine unglaubliche Erleichterung durchflutete und ich ein wenig in mir zusammen sank. Das Bobby uns ermahnte liegen zu bleiben und der Arzt uns irgendetwas spritzte, bekam ich nur am Rand mit. Und seitdem lag ich hier, starrte an die Decke und fand einfach keine Ruhe. Ich musste mit Dean sprechen. Mich entschuldigen, schließlich hatte ich uns in diese Situation gebracht. Ein missmutiges Brummen und das darauffolgende Rascheln einer Bettdecke riss mich aus meinen Gedanken. „Sam, wenn du weiterhin solche abgrundtiefen Seufzer ausstößt, komm ich rüber und stopf dir den Mund. Da kann ja kein Mensch schlafen.“ Kam es knurrend von meinem großen Bruder und ich spürte seinen Blick auf mir. Hatte ich schon wieder geseufzt? War mir gar nicht aufgefallen! „Also, was ist los?“ Verwirrt blickte ich nach links und schaute direkt in seine grünen Augen. „Nichts, schlaf weiter!“ erwiderte ich wenig überzeugend und obwohl ich es nicht sah, wusste ich das Deans Brauen nun zweifelnd in die Höhe schnellten. Wieder ein Rascheln und plötzlich erhellte Deans Nachttischlampe den Raum. „Du erwartest doch wohl nicht von mir, dass ich dir das glaube, nach deiner Seufzerei, also was ist los?“ Ich blieb stumm. „Komm schon, Sam. Spuck es aus!“ brummte Dean ungeduldig und immer noch verschlafen. „Es ist meine Schuld.“ Brach es leise aus mir hervor und ich sah aus den Augenwinkeln, wie mein großer Bruder nun wirklich die Augenbrauen nach oben zog. „Und was genau?“ „Na, das Ganze hier, ich …du – ach du weißt was ich meine…“ begann ich stotternd und unterbrach mich schließlich selbst, um einmal tief Luft zu holen. Es konnte doch wohl nicht so schwer sein, einen vernünftigen Satz hervor zu bringen. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und blickte dann in Deans abwartende Grüne. „Es tut mir leid, Dean. Wäre ich nicht so stur gewesen und wäre dem Fall nachgegangen, würden wir jetzt nicht hier liegen. Ich wollte dir einfach nur zeigen, dass du dir keine Sorgen um mich zu machen brauchst, dass ich auf mich selber aufpassen kann.“ „Was ja auch super geklappt hat.“ Erwiderte Dean nur trocken und ich ließ den Kopf hängen. Stille breitete sich in dem Raum aus, mein großer Bruder saß schweigsam auf seinem Bett und starrte auf seine Bettdecke. Schuldbewusst schielte ich immer wieder zu ihm hin über. Komm schon, jetzt sag was – irgendwas! „Dean, ich….“ „Sam, es ist in Ordnung. Ich meine, wir haben einen Geist vernichtete und drei Kinder gerettet und das nur weil du so stur gewesen bist und es ist ja alles noch mal gut gegangen.“ Ich blickte ihn mit großen Augen an und er seufzte. „Und das mit den Sorgen – ich bin dein großer Bruder und ich werde mir immer Sorgen um dich machen. Schließlich…“ ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „…bist du ohne mich doch total hilflos.“ Ich schnappte empört nach Luft und Deans befreites Lachen erfüllte den Raum. „Jerk.“ „Bitch.“ Die angespannte Stimmung von vor eine paar Minuten hatte sich richtig gehend in Luft aufgelöst. Erleichterung machte sich in mir breit und ich sank tiefer in meine Kissen. Eine angenehme Schwere legte sich nun über meine Lider und zog sie stetig nach unten. „Aber trotzdem sollte dir das Ganze eine Lehre sein, Sammy.“ Erklang noch mal Deans belustigte Stimme. Ein verschlafenes „Hm?“ war das einzige, was ich noch heraus brachte, viel zu stark war der Drang der angenehmen Dunkelheit nach zu geben. „Na, Klein-Sammy wird ab jetzt immer schön auf seinen großen Bruder hören.“ Automatisch klappten meine Augen wieder auf und ich warf ihm einen finsteren Blick zu. „Sei froh, dass ich momentan nicht aufstehen und zu dir rüber kommen kann, Dean.“ Er grinste nur, tastete nach dem Lichtschalter und im nächsten Moment war das Licht erloschen. „Dean?“ „Ja?“ „Das kriegst du zurück!“ „Ja ja.“ „Und wie sieht es aus, Jungs?“ erklang Bobbys brummige Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Seit mittlerweile zwei Tagen lagen wir nun schon im Krankenhaus und leider war ich nach wie vor ans Bett gefesselt, während Dean schon wieder auf den Beinen war – obwohl oder gerade weil die Ärzte nicht begeistert schienen. „Außer das es hier total langweilig ist, geht’s ganz gut!“ erwiderte Dean und ließ sich auf den Bettrand sinken. Irritiert sah ich, wie Bobby breit grinste, die Tür dessen Klinke, er immer noch in der Hand hielt, weiter aufzog und dann meinte: „ Also, gegen die Langweile kann ich was tun. Ich hab euch Besuch mitgebracht.“ Besuch? Wer konnte denn das....? „SAM!“ brüllten drei fröhliche Kinderstimme lauthals los, ich sah nur noch wie Dean neben mir überrascht zusammenzuckte und im nächsten Moment schlangen sich kleine Arme um meinen Hals. „Hey ihr drei. Na, wie geht es euch?“ Ende Kapitel 13 Kapitel 14: Urlaub?! -------------------- hallo zusammen, ich kann es kaum glauben, aber ich stelle gerade wirklich das letzte kapitel von brothership online und das obwohl ich zur zeit kaum ins internet komme! ich hoffe das ändert sich bald wieder, bis dahin wünsch ich euch viel spaß mit diesem kapitel und danke das ihr bis hier mitgelesen habt! euch zwei danke ich ganz besonders, deswegen ist dieses Kapitel für euch: FreakyFrosch1000 kleine1 Viel Spaß ^^ Meine Hände glitten über das Leder der Sitze, sanfte Vibrationen gingen auf meinen Körper über und das leise Brummen des Motors vertrieb meine leichten Kopfschmerzen mühelos. Ein zufriedenes Seufzen kam mir über die Lippen und ich ließ mich ein wenig tiefer in den Sitz sinken. Endlich wieder raus aus dem Krankenhaus. Bobby saß neben mir am Steuer des Impalas und summte abwesend zur Musik mit. Ich öffnete das Fenster einen Spalt und genoss den Fahrtwind. Wie gerne würde ich selbst am Steuer meines Wagens sitzen – doch der strenge Blick mit dem mich der ältere Jäger vor der Abfahrt bedacht hatte, war ein Grund genug um nicht danach zu fragen. Mein Blick wanderte kurz nach hinten zur Rückbank. Sam hatte es sich dort hinten gemütlich gemacht, lehnte mit dem Rücken an der Tür, so dass sein verletztes Bein auf den Polstern ruhte. Neben ihm lagen die zwei Krücken, die in den nächsten paar Wochen wohl oder übel seine ständigen Begleiter sein würden. Es hätte so viel schlimmer kommen können….. Ich wandte meinen Blick wieder nach vorne und schloss die Augen. „Jetzt kommt schon, Jungs“, brummte Bobby ungeduldig, während er die Tür zu seinem Haus aufstieß. Müde rieb ich mir den schmerzenden Nacken und das Pochen hinter meiner Stirn verfluchend folgte ich ihm. Sam kam mit seinen Krücken mühelos hinter mir her. „Setzt euch irgendwo hin, ich bring euren Kram nach oben.“ Bobby deutete mit einer vagen Handbewegung in Richtung Arbeitszimmer und verschwand die Treppe hinauf. Mein kleiner Bruder ließ sich mit einem erleichterten Schnauben auf die Couch sinken und streckt sein lädiertes Bein weit von sich. Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, selbst die Rückbank bot Sam nicht genügend Platz um seine langen Gliedmaßen richtig auszustrecken. Das kam davon, wenn man zu groß war. Mein Gesichtsausdruck musste Bände sprechen, denn Sam funkelte mich warnend an und mein Grinsen wurde nur noch breiter, als ich mich an den Schreibtisch lehnte und abwehrend die Hände hob. „Dean….“ „Was denn? Ich sag doch gar nichts!“ Wie hatte ich das vermisst! Mein Blick wanderte durch den Raum und blieb schließlich an den ausgebreiteten Büchern hängen. Anscheinend hatte Bobby an einem größeren Fall gearbeitet, bevor er uns geholfen hatte. Ohne das ich etwas dagegen tun konnte, huschten meine Augen zwischen den Texten und seinen Notizen hin und her. Mein Instinkt als Jäger war geweckt und ich suchte automatisch nach den wichtigen Fakten des Falls. „Was interessantes?“ erklang Sams Stimme auf einmal dicht neben mir und ich konnte ein leichtes Zusammenzucken nicht verhindern. Doch eine Antwort war gar nicht nötig, er griff nach dem Notizblock und las sich das Ganze stirnrunzelnd durch. „Was denkst du?“ fragte mein kleiner Bruder schließlich, während er schon nach dem nächsten Buch griff. „Ich denke, dass schreit förmlich nach ein bisschen Recherche vor Ort.“ Sam nickte. Unser Team funktionierte wieder. Die Vorfälle der letzten Monate schienen vergessen - die Verletzungen, die Streitereien und die Sorgen. Mein Mund öffnete sich und ich wollte noch etwas anfügen, doch ich wurde unterbrochen. „Und ich denke, ihr beide spinnt!“ drang Bobby Stimme wütend an mein Ohr. Sam neben mir fuhr erschrocken zusammen und auch ich hob den Kopf ruckartig. „Mensch, musst du dich so anschleichen.“ Kam es mir auch schon über die Lippen. Der ältere Jäger brummte nur und war mit wenigen Schritten bei uns. „Keiner von euch wird die nächsten Wochen irgendwohin fahren. Dean, du hast zwar einen verdammten Dickschädel, aber wir wollen unser Glück ja nicht überstrapazieren und Sam, willst du die Dämonen mit deinen Krücken erschlagen, oder was? – Nein, ihr zwei habt offizielles Jagdverbot.“ Mein Mund klappte ungläubig nach unten und Sam ließ ein überraschtes „Was? Aber…“ hören, weiter kam er jedoch nicht. „Kein Aber. Ihr habt mich schon verstanden.“ Bobby verschränkte die Arme schnaubend vor der Brust. „Bevor ihr zwei Idioten nicht wieder fit seid, keine Jagd, keine Recherche, gar nichts! Wir haben ja gesehen was sonst dabei raus kommt.“ Er schnappte sich Sams Laptoptasche, unsere Handys und die Schlüssel des Impalas. „Deswegen ist DAS auch beschlagnahmt!“ Mit diesen Worten verschwand er wieder in den Flur und ließ uns sprachlos zurück. Missmutig brummend saß ich auf der Veranda hinter dem Haus und ließ meinen Blick über den Schrottplatz wandern. Bobby meinte es wirklich ernst. Er gab weder mir meinen Autoschlüssel, noch Sam seinen Laptop zurück. Jagdverbot, das ich nicht lache. Ich bin doch kein Kleinkind mehr! Genau das hatte ich ihm auch an den Kopf geworfen und das hatte ich jetzt davon. Ich saß schmollend auf der Verandatreppe und es hatte nichts gebracht. Die Tür hinter mir wurde aufgestoßen und Sam quetschte sich umständlich hindurch – zwei Bier in der einen und seine Krücken in der anderen Hand. „Hey.“ Ich schwieg. „Schmollst du immer noch? Du sitzt doch schon seit Stunden hier draußen.“ Kam es belustigt von ihm, während er sich ächzend neben mir auf die Stufen fallen ließ. Stille breitete sich aus und wir sahen der Sonne zu, wie sie feuerrot hinter den Autowracks verschwand. Bobbys Schritte im Haus und Sams leiser Atem neben mir waren die einzigen Geräusche, die an mein Ohr drangen. Irgendetwas löste sich in mir, meine Schultern sanken nach unten und meine Lider schlossen sich. Ruhe. Entspannung. Frieden. Neben mir klirrte etwas und Sam hielt mir eine Flasche Bier unter die Nase. „Hier.“ „Danke.“ Unsere Blicke wanderten weiter über den Schrottplatz. Sam hob seine Flasche an und nahm einen Schluck. „Weißt du, Dean. So ein bisschen Urlaub ist vielleicht gar nicht schlecht.“ Ich wandte meinen Kopf in seine Richtung und musterte seine entspannten Züge. „Ich meine, wir haben ja eh keine andere Wahl.“ Seine Augen trafen meine und unwillkürlich musste ich lachen. Mit einem Klirren stießen unsere Flaschen zusammen, ich nahm einen großen Schluck und lehnte mich zurück. Ruhe. Entspannung. Frieden. Vielleicht hatte Sam ja recht. Vielleicht ist so ein bisschen Urlaub gar nicht so schlecht. Vielleicht ist es sogar genau das richtige. Vielleicht...... ende Danke, das ihr bis hierhin dabei gewesen seid! Ich mag das Ende und ich finde die beiden haben ein bisschen Urlaub verdient! lg eure sky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)