brothership von Sky2 (Fortsetzung zu "never give up") ================================================================================ Kapitel 8: Raus hier?! ---------------------- diese kapitel istfür FreakyFrosch1000, weil du immer noch deinen senf hier zu abgibst!^^ Nur sehr langsam schaffte es die Realität wieder zu mir durch zu dringen. Irgendetwas kitzelte mich an der Nase und holte mich somit aus dieser doch ganz angenehmen Dunkelheit. Mein Kopf lag schwer an meiner Brust und immer deutlicher spürte ich das schmerzhafte Ziehen am rechten Oberschenkel. Nur der Oberschenkel, der Rest des Beins war seltsam taub. Komisch. Ein leises Schluchzen war neben mir zu hören und etwas warmes klammerte sich an mich. Ich wollte mich zwingen den Kopf zu heben und endlich die Augen zu öffnen, doch meine Muskeln schien das nicht umsetzen zu können. Okay, Sam. Du wirst es doch wohl hinkriegen die Augen zu öffnen. So schwer kann das doch nicht sein! Aber nichts geschah und für einen kleinen verzweifelten Moment fühlte ich mich einige Wochen zurück versetzt - Alles wahr zu nehmen und nichts tun zu können , im eigenen Körper gefangen zu sein. Mein Atem beschleunigte sich kaum merklich und ich spürte ein Zittern, das unaufhaltsam meinen Körper einnahm. Ich wollte und konnte das nicht nochmal durchmachen. Nach unendlich scheinenden Sekunden, Minuten schaffte ich es den Kopf zu heben und zwang meine Augen einen Spalt auf. Im ersten Moment nahm ich nur schemenhaft eine Bewegung vor mir wahr. Angestrengt presste ich die Lider aufeinander und öffnete sie erneut. Meine Umwelt nahm langsam klare Konturen an. Vor mir lief ein Junge aufgeregt hin und her, der Raum, in dem wir uns befanden, war herunter gekommen und schien früher als Küche gedient zu haben. Ich runzelte erst verwirrt und dann besorgt die Stirn, als ich den Salzkreis entdeckte, der sich um unsere Position schlängelte. Was war denn hier passiert? Mein Blick wanderte weiter, entdeckte noch einen vielleicht 7-jährigen Jungen, der sich neben mir an die Wand kauerte und ein kleines Mädchen saß halb auf meinem Schoß. Anscheinend waren ihre blonden Locken für meine juckende Nase verantwortlich. Schließlich blieb ich mit meinem Blick hängen. Meine Augen weiteten sich erschrocken und ich zog scharf Luft ein. Das erklärte, warum ich kein Gefühl mehr in meinem Bein hatte. Mit einem Mal war die Trägheit, die mein Denken bis jetzt gefangen genommen hatte, verschwunden. Ich richtete mich ein wenig auf und drückte Meggie näher heran. Sofort fühlte ich sechs Kinderaugen auf mir und ich lächelte schwach. „Sam, du bist wieder wach." entkam es Matt erleichtert und seine Schultern sackte nach unten. „Ja, ist bei euch alles in Ordnung? Hat sich der Geist nochmal blicken lassen?" Meine Stimme klang seltsam rau, aber irgendwie schaffte ich es dennoch etwas beruhigendes hinein zu legen. „Nein." wisperte nun Tom „Hab ihr gemacht, was ich euch gesagt habe?" Matt nickte nur. „Hast du mit Dean gesprochen?" „Nein, Dean ist nicht ans Handy gegangen. Ich hab mich Bobby geredet, aber plötzlich ist das Handy nicht mehr gegangen." „Konntest du ihm alles erklären?" fragte ich nun und fuhr mir mit der rechten Hand über die Augen, um den Schleier zu vertreiben, der sich vor sie legen wollte. Matt nickte. „Gut gemacht, ich bin stolz auf euch!" Ich lächelte die drei an und versuchte das Zittern meiner Hände zu unterdrücken. Verdammt! Mein Blick wanderte zu meinem Bein, mein Kiefer spannten sich an und ich betete dafür, dass Bobby bald hier auftauchen würde. Lang würde ich das nicht mehr durchhalten. Vorsichtig tastete ich über meinen Oberschenkel, bis zu meinem Gürtel - ich erinnerte mich nur noch schemenhaft daran, dass ich mir damit das Bein abband, um die Blutung zu stoppen - und schließlich zu meinem Hemd, dessen Farbe sie mittlerweile in ein dunkles, fast schwarzes Rot verwandelt hatte. Ich zuckte zusammen, als ich auf die darunter liegende Wunde traf und ließ mich wieder nach hinten sinken. Nicht gut, gar nicht gut! Trotz des provisorischen Verbands hatte sich am Boden bereits eine kleine Lache gebildet und ich verlor immer noch viel zu viel Blut. Wie und wodurch mir diese Wunde zu gefügt wurde, konnte ich nicht sagen. Durch das Adrenalin, das während des Kampfes durch meinen Körper pulsierte, hatte ich nichts gespürt. „Scheiße." kam es leise über meine Lippen und brachte Meggie dazu sich fester an mich zu klammern. Matt hatte sich neben Tom gesetzt und versuchte diesen ein wenig aufzumuntern, während ich beruhigend über den bebenden Rücken des kleinen Mädchen strich. „Wir schaffen das, Leute. Bobby weiß was zu tun ist und holt uns bald hier raus. Okay?" Ich blickte Matt und Tom fest in die Augen und erhielt ein bestätigendes, wenn auch etwas zaghaftes Nicken. „Okay, Meggie?" fragte ich sanft noch einmal und bekam ein ersticktes "okay" als Antwort. „Gut, dann kommt her!" Meine Oberarme zitterten verdächtig, als ich mich ein wenig in die Höhe schob und Meggie nun vollends auf den Schoß nahm. Tom rückte näher an mich heran und Matt tat schließlich das selbe auf der anderen Seite. Schwarze Punkte tanzten kurz vor meinen Augen, doch ich drängte sie erfolgreich zurück. Wir müssten das hier schaffen. Ein lautes Krachen und die darauf folgenden eiligen Schritten rissen mich aus meinem Dämmerzustand und auch die drei neben mir zuckten erschrocken zusammen. „Sam?" Meine Augen weiteten sich ungläubig, Erleichterung durchflutete meinen Körper und ich sackte ein wenig zusammen. „Sammy?" „Dean..." Meine Stimme war rau und leise, zum Rufen hatte ich keine Kraft mehr, aber es hatte gereicht. Keine zwei Sekunden später tauchte mein großer Bruder in der Tür auf. Unseres Augen trafen sich und ich sah das freudige Aufblitzen in den grünen Augen. Dean sah blass und abgekämpft aus, aber seine ganze Körperhaltung sprühte nur so vor Entschlossenheit. Seine Hand legte sich fester um die Schrottflinte, während er eilig den Raum durchquerte und neben mir auf die Knie ging. Er schenkte den dreien ein aufmunterndes Lächeln und ließ seinen Blick dann besorgt über meinen Körper wandern bis er schließlich an meinem rechten Oberschenkel hängen blieb. Ich konnte sehen, wie sich die Muskeln meines großen Bruders anspannten und für einen kurzen Augenblick Angst das Kommando über nahm. „Dean, es ist nicht so schlimm, nur ein Kratzer, es.....“ Weiter kam ich nicht, die grünen Augen bohrten sich in meine und jedes weitere Wort war überflüssig. Dean schien genau zu wissen, dass es eben nicht nur ein Kratzer war. Ich sah die Sorge und auch die Wut in seinem Blick und senkte schuldbewusst die Augen. „Sam, wir sollten zu sehen, dass wir endlich aus diesem verdammten Haus raus kommen!" Schon spürte sich seine Hände an meinen Schultern, wie er mich in die Höhe zog und stützte. Erleichterung durchströmte mich. Dean war da. Er würde uns hier raus holen. Er würde die Kinder – würde mich retten, so wie er es immer tat. Und immer tun würde, genauso wie ich ihn immer retten würde. Erschöpft schloss ich für einen kurzen Moment die Augen und lehnte mich schwer gegen meinen großen Bruder – ein kurzer Moment, um die Kraft für die nächsten paar Meter zu finden. „Alles klar, Sammy?“ Deans besorgte Stimme drang an mein Ohr und ich nickte nur. „Lass uns verschwinden, Dean!“ Ende 8. Kapitel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)