brothership von Sky2 (Fortsetzung zu "never give up") ================================================================================ Kapitel 3: Rühr dich nicht vom Fleck ------------------------------------ Hallo leute, es hat etwas länger gedauert, als geplant und wenn ich ehrlich bin, dann bin ich immer noch zufrieden mit dem kapitel, aber ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich noch ändern soll! Erst kam ich durch stress in der arbeit nicht zum schreiben und dann hatte ich eine kleine Schreibblockade! Das kapitel hab ich drei oder vier mal umgeschrieben und ich hoffe einfach mal das ergebnis gefällt euch! Ich wollte es unbedingt noch im alten jahr on stellen! wenn jemand verbesserungsvorschläge hat, immer her damit! an dieser stelle vielen, vielen Dank für die lieben kommis zu den letzten Kapitel und ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2011! Ich hoffe ihr feiert alle schön und man liest sich auch im neuen Jahr! Also dann viel Spaß beim lesen!! lg eure sky Wütend stopfte ich meinen Laptop in den Rucksack, fasste unter mein Kissen und das darunter befindliche Messer wanderte ebenfalls hinein, schließlich schnappte ich mir noch mein Handy und pfefferte es in Richtung des Rucksacks. Den leisen dumpfen Aufprall, der darauf folgte, nahm ich gar nicht richtig wahr. Schließlich öffnete ich schwungvoll meinen Schrank und zog die Waffe zwischen meinen Shirts hervor. Ich hatte vor meinen Notizen gesessen und Deans wütende Stimme war mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Die Zweifel an meinem Handeln waren längst verschwunden und hatten der Enttäuschung, aber vor allem der Wut Platz gemacht. Sie pulsierte wie Gift durch meine Ader und machte es mir fast unmöglich klar zu denken. Ehe ich mich versah, saß ich in einem Taxi und fuhr in Richtung Stadt. Dean wollte mir also nicht helfen, schön dann würde ich ihm eben beweisen, dass es auch ohne ihn ging. Trotzig verschränkte ich die Arme vor der Brust und richtete den Blick starr zum Fenster hinaus. „Das war keine deiner besten Ideen, Sam!“, murmelte ich leise zu mir selbst und ließ mich erschöpft auf eine Parkbank fallen. Meine Beine zitterten bedenklich und meine Muskeln brannten, als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir. Vielleicht hatte Dean doch recht und es war etwas zu viel für mich. Sofort schüttelte ich wieder den Kopf. Nein, es war richtig so zu handeln und schließlich hatte sich meine Vermutung bestätigt. Diese ganzen Kinder, die jedes Jahr in dieser Zeit verschwanden, waren auf einen Geist zurück führen. Vor zwanzig Jahren hatte eine junge Mutter Selbstmord begangen, nachdem ihr Mann sie mit den Kindern verlassen hatte. Seitdem verschwanden jedes Jahr Kinder und immer um die Zeit ihres Todes. Leider hatte ich in der Bibliothek nichts über den Verblieb ihrer Überreste gefunden, deshalb saß ich nun vor dem heruntergekommen Haus, in dem die Familie gelebt hatte. Ein leises Seufzen drang über meine Lippen und ich stemmte mich vorsichtig nach oben, nur um mich nach wenigen Schritten zittrig an einem Baum zu lehnen. Okay, ich war noch nicht fit. Ganz und gar nicht. Ich hatte die Botschaft verstanden. „Ich schaff das nicht alleine!“ Langsam ließ ich mich auf den feuchten Boden sinken und kramte in meinem Rucksack. Ich wollte ihn nicht anrufen, schließlich war der Sinn der Aktion Dean zu zeigen, dass er nicht mehr auf mich aufpassen und sich keine Sorgen mehr machen musste. Nun saß ich hier auf dem Boden, erschöpft, vor Kälte zitternd und vielleicht kam ich nicht einmal alleine auf die Beine. Ich brauchte meinen großen Bruder, ich brauchte Dean. Stöbernd wanderte meine Hand durch den Rucksack, aber mein Handy bekam ich einfach nicht zu fassen. Entnervt räumte ich eins nach dem anderen raus und legte es neben mir auf dem Boden, doch das Gesuchte war nicht dabei. „Das darf doch nicht wahr sein“, schimpfte ich leise und drehte meinen Rucksack auf links um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich nichts übersehen hatte. Aber nichts, es war nicht da! MIST! Niedergeschlagen ließ ich meine Stirn auf die Knie sinken und warf das dunkelblaue Stoffteil neben mir auf den Boden. Ich weiß nicht, wie lange ich so da saß, es konnten nur ein paar Sekunden gewesen sein, da drang eine helle Stimme an mein Ohr. „ Ist bei dir alles klar?“ Erstaunt hob ich den Kopf und blickte in die fragenden, braunen Augen eines jungen Mädchens, die mit einem Hund an der Leine vor mir stand. „Ja, geht schon.“ Erwiderte ich leise. „Wirklich?“ Sie zog etwas zweifelnd die Augenbraue in die Höhe, verständlich bei dem Anblick, den ich gerade bieten musste. Ich nickte nur und zwang mich auf die Füße. „Sag mal, hast du ein Handy, ich wollte meinen Bruder anrufen, damit er mich abholt, aber meins scheint von meinen Rucksack gefressen worden zu sein!“ Sie nickte grinsend und reichte mir ein knallpinkes Handy, welches ich mit einem erleichterten Lächeln entgegennahm. „Ja?“ erklang Dean Stimme schon nach dem ersten Freizeichen. Ich zuckte erschrocken zusammen - er klang wütend. „Hey Dean…ich bin´s Sam!“ Stille. „Dean?“ „Wo bist du?“ „In der Sherrington Street!“ „Rühr dich nicht vom Fleck!“ Verwirrt nahm ich das Handy wieder vom Ohr und blickte auf das Display. Aufgelegt. Kein Gebrüll, keine Vorwürfe, einfach aufgelegt. „Und kommt er?“ riss mich erneut die Stimme des jungen Mädchens aus meinen Gedanken. „Ja, danke!“ meinte ich mit einem dankbaren Lächeln und reichte ihr das Handy wieder. „Kein Problem, ich muss auch wieder weiter, er wird ungeduldig!“ erwiderte sie fröhlich und ließ sich von ihrem Hund weiterziehen. Ich winkte ihr noch kurz zu, stopfte meine Sachen wieder zurück in meinen Rucksack und setzte mich wieder auf die Parkbank. Ich schloss langsam die Augen. Wie sollte ich Dean nun gegenüber treten? Er hatte sich Sorgen um mich gemacht - zu recht, ich war mal wieder zu stur gewesen um das einzusehen und jetzt saß ich hier. Dabei wollte ich nur diesen verzweifelten Ausdruck aus seinen Augen verschwinden sehen und ihm zeigen, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Immerhin hatte er es geschafft mich trotz schwerer Verletzungen ins Krankenhaus zu bringen. Er hatte mir das Leben gerettet, reichte das in seinen Augen denn nicht? Musste er sich selbst aufgeben, nur weil er mich beschützen wollte? Dean war nicht mehr er selbst. Immer nur ernst und besorgt, in den letzten Tagen nur noch selten ein Lächeln oder ein Witz - das war nicht mein Bruder und ich wollte ihn doch unbedingt zurück. Ich seufzte leise und zog meine Jacke enger heran, der eisige Wind machte es hier draußen nicht gerade gemütlicher. Erschöpft hing ich meinen Gedanken nach und bemerkte gar nicht, wie der nachtschwarze Impala direkt vor mir hielt, die Fahrertür geöffnet und wieder geschlossen wurde und mein großer Bruder auf mich zu kam. Erst als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte, blickte ich erschrocken auf. Ich sah, dass Dean mit sich kämpfte, welchem Gefühl er zuerst nachgeben sollte - der Sorge oder der Wut? „Alles klar, Sammy?" Okay, die Sorge hatte gewonnen. „Ja", wisperte ich leise und war selbst überrascht, wie schwach meine Stimme klang. Genau das schien auch Dean restliche Wut verpuffen zu lassen, sein Blick wurde weich und er ließ sich neben mir auf die Bank fallen. „Warum machst du so was? Ich bin fast wahnsinnig geworden vor Sorge!" erwiderte er sanft. Ich biss mir auf die Lippe und verkniff mir den trotzigen Kommentar, der mir auf der Zunge lag, reine Schutzreaktion, zu der ich und mein Bruder so oft griffen, wenn wir nicht über unseres Gefühle sprechen wollten. Stattdessen ließ ich nur den Kopf hängen und schwieg. Dean neben mir seufzte und meinte dann mit ruhiger Stimme: „Wir müssen unbedingt miteinander reden, Sam! Lass uns ins Motel zurück fahren!" Mein großer Bruder erhob sich und veranlasste mich dadurch den Blick zu heben und in seine grünen Augen zu blicken. Er würde wieder wütend werden, wahrscheinlich noch mehr als zuvor, aber ich musste das einfach tun. „Aber......." fing ich an, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen, als Deans Kopf herumfuhr und mich seine Blicke förmlich durchbohrten, als wüsste er schon was ich nun sagen wollte. Ich schluckte schwer. „Aber, der Geist! Wir können jetzt nicht einfach abhauen, lass uns zumindest einen kurzen Blick reinwerfen!" meinte ich mit fester Stimme und deutete auf das heruntergekommene Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Deans Hände ballten sich zu Fäusten und erwiderte zähneknirschend: „Das kann doch jetzt nicht wirklich dein Ernst sein?!" Ich begab mich auf dünnes Eis, aber egal wie sauer mein Bruder auf mich sein würde - vielleicht waren die Kinder noch am Leben und wir hatten die Chance sie zu retten, dafür ließ ich mich später gerne von Dean anschreien. „Dean..." versuchte ich es ruhig. „Jedes Jahr verschwinden hier Kinder! Wir müssen bloß kurz in das Haus, raus finden wo die Frau begraben wurde, die Leiche verbrennen und das wars! Bitte!" Der Gesichtsausdruck meines Gegenübers war schwer zu lesen, ich hatte seinen Jägerinstinkt geweckt, das war mir klar und es fiel ihm schwer dagegen anzukämpfen – auch das war mir klar. Nach ein paar Sekunden sackten seine Schultern nach unten und er fuhr sich niedergeschlagen mit den Händen übers Gesicht. „Ok, ich geh rein! Du wartest im Auto!" „Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich da alleine reingehen lasse!" Entschlossen funkelte ich ihn an. „SAM! DU BLEIBST HIER, KEINE DISKUSSION!" knurrte Dean nun wütend, in mir regte sich ebenfalls die Wut und ich sprang auf. „Nein, ich komme mit! Das letzte Mal wärst auch du fast gestorben, da lass ich dich jetzt bestimmt nicht alleine da reingehen! ICH BRAUCHE MEINEN BRUDER NOCH!" fauchte ich hitzig zurück und mein Ton ließ keinen Widerspruch zu. Dean blinzelte verdutzt, damit hatte er anscheinend nicht gerechnet. Er sollte sich nicht wegen mir alleine in lebensbedrohliche Situationen bringen, aus denen wir selbst zu zweit nur knapp entkamen. Ich weiß, er würde mich beschützen, auch mit seinem Leben und genau das konnte ich nicht zulassen. Deshalb musste ich ihn schützen, vor den Dämonen und Geister und vor sich selbst. „Du bleibst hinter mir, damit das klar ist!“ knurrte er erneut und drehte sich zum Kofferraum seines geliebten Autos. Ich hatte gewonnen. „Das es in jedem dieser verdammten Häuser so stinken muss!“ murmelte Dean neben mir missmutig, als wir die ersten Schritte in das Haus taten. Ich rümpfte die Nase. Leider musste ich ihm da recht geben, besonders angenehm roch es hier nun wirklich nicht. „Wie kommst du eigentlich darauf, dass wir ausgerechnet hier Hinweise auf ihr Grab finden?“ meinte er nun zu mir. „Ihre Eltern haben hier noch ein halbes Jahr gelebt nachdem sie sich umgebracht hat, vielleicht sind hier noch irgendwo Unterlagen über die Beerdigung.“ Erwiderte ich leise und Dean nickte. „Dann lass uns am besten mal das Büro suchen!“ „Sam, hier ist nichts! Wir haben jetzt in jedem Zimmer gesucht und nirgends sind Unterlagen. Lass uns ins Hotel fahren und sehen, ob wir irgendwie anders rauskriegen wo sie beerdigt ist!“ meinte Dean genervt, während ich weiter den Aktenordner durchblätterte. „Vielleicht haben sie im Keller noch etwas gelagert“, murmelte ich mehr zu mir selbst und hörte Dean hinter mir aufstöhnen. „Komm schon, Sam! Hier ist NICHTS! Lass uns gehen!“ „Einen Blick in den Keller, dann können wir!“ meinte ich, legte den Aktenordner zurück und erhob mich ächzend. Alles schmerzte, aber ich wollte das hier noch durchziehen. „Wir sind zum ausruhen hier! Eigentlich sollte ich irgendwo in ´ner Bar Mädels aufreißen, aber nein ich renne mit meinem kleinen Bruder durch stinkende Häuser und suche Aktenordner!“ moserte Dean, während er vor mir die Treppe nach unten stieg. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, doch bevor ich einen Kommentar zurück schießen konnte, zerriss ein lauter, verzweifelter Hilfeschrei die Stille im Haus. Der Schrei eines Kindes. „Was…“ entkam es mir entsetzt, während mein Körper erstarrte. Auch Dean schien für Sekunden in seinen Bewegungen eingefroren zu sein, doch dann zog er seine Pistole und leuchtete den Raum mit der Taschenlampe ab. Von irgendwoher drang fast schon hysterisch klingendes Lachen, das mir das Blut in den Ader gefror. Dean machte ein paar Schritte auf die Tür zu, die sich in der hinteren Ecke des Raumes befand, von der dort war der Schrei gekommen. Automatisch setzte ich mich in Bewegung, zielte mit der Schrottflinte auf die Tür, als Dean nach der Klinke griff und nickte ihm zu. Nach einigem Rütteln sprang die Tür auf und wir beide erstarrten. Sechs ängstliche Kinderaugen blickten uns entgegen, zwei Jungs und ein Mädchen kauerten in einer Ecke auf dem Boden und drängten sich eng aneinander. Ich ließ die Schrottflinte sinken und machte eine Schritt auf die drei zu und wollte ihnen meine Hand hinstrecken, aber soweit kam ich nicht. Dean und ich wurden von der Tür weggerissen, diese fiel mit einem lauten Knall ins Schloss und erneut drang dieses wahnsinnige Lachen an mein Ohr. „Niemand nimmt mir meine Kinder weg!“ dröhnte es plötzlich in meinem Kopf und ich presste automatisch die Hände gegen die Ohren. „SAM!“ brüllte Dean dann auf einmal, bevor ich reagieren konnte wurde ich zur Seite gerissen und alles wurde dunkel. Ende kapitel 3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)