Destiny von _Genis_ (Licht und Schatten) ================================================================================ Kapitel 5: Herzklopfen ---------------------- Kai rieb sich über die Augen und zwinkerte um sich zu vergewissern das das was er da vor sich sah auch Real war. Nichts sagend schaute ihn der Junge mit den schwarzen langen Haaren an, die ihm bis über die Schultern hangen. Er schien verwundert und sein Blick spiegelte seine leise hallende Frage wieder, "Wer bist du?" . Diese Frage hätte der silberhaarige Junge mit dem dunkelblauen Schopf sein Gegenüber auch gerne gefragt… aber er schwieg. Aus irgendeinem Grund brachte er für den Moment kein Wort heraus und schaute den Jungen nur stumm an. "Kannst du nicht sprechen oder was? Ich habe gefragt wer du bist?", kam es grummelnd von den Lippen des Schneeengels. Den so kam Kai der Junge vor, wie ein Engel der ihn in dieser Eiseskälte mit lodernden Augen ansah und von dem ein Licht auszugehen schien das nicht von dieser Welt zu sein schien. "äähm…..." etwas überrascht dreinblickend schaute Kai den Jungen anm der immer noch in der Ecke kauerte und ihn mit tiefer gezogenen Augenbrauen ansah. Kurz überlegte Kai. Von Boris hatte er gelernt niemanden zu vertrauen aber wenn er in diese Augen sah, spürte er keinen Funken Böswilligkeit aber konnte er sich da absolut sicher sein?! Er schüttelte den Kopf. "Ich bin.. Miron .. und wer bist du.. und was machst du überhaupt hier?" antworte er, nachdem er endlich seine Stimme vollends wiedererlangt hatte und stellte gleich auch mal ein paar Fragen. Seine Erziehung die ihm Boris bislang eingehämmert hatte verbot ihm einfach seinen richtigen Namen zu nennen also nannte er den Nächstbesten der ihm einfiel. Skeptisch dreinschauend vernahm der Jüngling den Namen der ihm genannt wurde. »warum hat er so gezögert?« wirbelte es dem Anderen sofort durch den Kopf, den sehr überzeugend hatte Kai wohl nicht gelogen, dass musste er scheinbar noch lernen. Vorerst wollte er ihm aber glauben. Doch genau wie Kai gingen dem Schneeengel ähnliche Gedanken durch den Kopf. Hatte aber ein ein weitaus größeres schlechtes Gewissen als Kai den Fremden anzulügen. Aber wie er es auch drehte, so war er schließlich ein Fremder. "Was glaubst du was ich hier mache" prasselte es als Antwort.."Ich picknicke " er rollte mit den Augen und deutete nach oben. "Ich bin natürlich runtergefallen und komme hier alleine nicht mehr weg oder was glaubst du?" gab er leicht schnippisch wieder. Nannte aber vorerst nicht seinen Namen, den er log ungern. Sofort verschränkte Kai die Arme. Er mochte es nicht wenn man so mit ihm redete, das kannte er einfach nicht. Niemand im Traininglager.. ausgenommen von Boris und vielleicht ein oder zwei Kommilitonen würden so mit ihm reden. "Ich hab nur eine normale Frage gestellt du musst nicht gleich so schnippisch werden", brummte Kai und löcherte den Fremden mit seinem Blick. Jetzt erst sah er all die vielen Schrammen die den zarten Körper des schwarzhaarigen Engels prägten und sein sonst so starren Blick wurde augenblicklich weicher. Kurz seufzte der Blader auf. Im nächsten Augenblick wickelte Kai auch schon seinen samtenen Schal von seinem Hals und trat auf den Jungen zu, der ihn brummig aber auch etwas distanziert ansah. Man merkte förmlich das Kai ihm nicht ganz geheuer war. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass er immer weiter zur Seite rückte als Kai näher kam. Sein Blick schien nur zu Fragen: Was willst du?! Da der Schwarzhaarige keinen Millimeter mehr weiter zur Seite rücken konnte, weil sich neben ihm schon die nächste Eiswand erhob, war schneller als er sich versah der Blader auch schon bei ihm. "Ich tu dir schon nichts" hauchte der Knabe und kniete sich zu dem Jüngling runter. Er nahm seinen Schal, den er ja zuvor noch abgenommen hatte und schnappte sich den Arm seines Gegenübers."Zeig mal her..!" Kai musterte den linken Arm des Anderen, dessen Namen er noch immer nicht wusste."Da hast du ja ganz schön was abbekommen.. lass mich mal machen...". Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren nahm Kai eine Hand voll Schnee und wischte damit kurz über den blutverschmierten und zerkratzen Ellenbogen ehe er seinen Schal darumwickelte. Eine kleine Schleife zum Schluss gebunden und er war fertig. "So... das müsste gehen" kurz huschte ein kleines lächeln der Zufriedenheit über Kais Lippen. Verwundert Blickte der Fremde Kai an. Erst maulte er ihn an und jetzt verband er ihm den Arm. Er wusste nicht was er sagen sollte und deshalb huschte nur ein kleines zartes "Dankeschön.." über seine Lippen, begleitet von einem lächeln. Wortlos setze sich der Junge neben den Verarzteten, wieder fehlten ihm die passenden Worte. Klar.. er war kein sehr gesprächiger Mensch und er war Konversation auch einfach nicht gewohnt aber sie steckten beide ja schließlich in der gleichen Lage. Aber trotzdem.. Kai hielt still und strich sich nur über die Arme, den es war ja immer noch kalt. Zu seinem Erstaunen löste zwar sein Sitznachbar auch nicht die fast etwas unangenehme Stille, staunte aber nichts schlecht als er auf seinen Schultern plötzlich wärme spürte. Als er nach dem Ursprung dieser Wärme schaute war es eine dünne japanisch angehauchte Fleece Decke die von ein paar Kirschblüten als Muster und einem Kätzchen geziert wurde. Dem Jungen dem er zuvor damit geholfen hatte das er dessen Arm mit seinem Schal verbunden hatte half nun wiederum ihm, indem er seine Decke die kaum für einen zu reichen schien, mit ihm teilte. Kai lächelte. Zum allerersten Mal seit er in dem Lager war konnte er richtig lächeln und es war nicht irgendein lächeln, es war das dankbare lächeln eines unschuldigen Kindes. Da die Decke die nun für zwei reichen sollte nicht grade warm hielt wenn sie so nebeneinander saßen rückte das unbekannte Kind näher und kuschelte sich regelrecht an ihn. Mehr als die Decke es je schaffen könnte erwärmte Kai nun dies, diese süße ungewohnt Nettigkeit die ihm ein Wildfremder Junge zu teil werden ließ. Er muss es einfach sein.. Kai spürte regelrecht wie der Herzschlag der sich jetzt mit wohligen Gefühlen in ihm breit machte dem Gefühl fast wie aufs haar glich das er gespürt hatte als er das Licht in der Ferne sah. Er.. er war es der ihn so magisch angezogen hatte. Diese Wärme, dieses Lächeln und dieses Strahlen in den Augen ließen den sonst so coolen Blader erweichen. Es schlug in ihm wieder das Herz eines Kindes, das er doch eigentlich war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)