GazettE und der Tod von hahanoevy-chan (Wenn die Bandmambers des Todes-Job übernehmen müssen...) ================================================================================ Kapitel 7: Die Suche I ---------------------- Kai durchblätterte noch einmal die Regeln, die der Tod aufgestellt hatte. Dabei drehte er sich langsam in dem Drehstuhl von Links nach Rechts und wieder zurück. Byou saß neben Saga auf dem Sofa und hatte Kai genau im Auge. Dieser bemerkte nicht, wie er beschattet wurde. Miyavi blickte sich zusammen mit Gackt suchend nach etwas um, womit man ein Ablenkungsmanöver starten könnte. Nach einigen Sekunden hatten sie einen Brauchbaren Gegenstand gefunden und sie gaben Byou ein Zeichen. Dieser erhob sich vom Sofa und steuerte langsam auf die Tür der Toilette zu. Shinya hingegen schob sich langsam und unauffällig zum Ausgang. Dabei trug er seine kleine Erfindung unter dem Arm und behielt Kai im Blick. Als Byou an Gackt vorbei ging und sich somit direkt zwischen dem Solokünstler und dem Schreibtisch befand, streckte Gackt seinen Fuß heraus und stellte Byou ein Bein. Dieser stürzte ganz 'zufällig' über den Schreibtisch und warf dabei die Vase um, dessen Wasser sich daraufhin über die Unterlagen verschüttete. Kai sprang überrascht auf. Genau im selben Moment öffnete Shinya die Tür einen Spalt breit und setzte seine kleine Erfindung raus. Saga beobachtete das Geschehen interessiert. Sekunden später war die Tür wieder zu und Shinye nutzte die Aufregung der Situation, um wieder von der Tür weg zu rutschen, damit Kai nichts bemerkte. Kai war viel zu sehr damit beschäftigt die Unterlagen zu retten, um irgendetwas davon zu bemerken. Stattdessen begann der Drummer wütend mit Gackt zu schimpfen, wie verantwortungslos sein Verhalten wäre und wie viel Ärger das noch geben würde. Gackt schien davon genauso beeindruckt, wie wenn eine Kakerlake versuchen würde ihn zu fressen. Ohne Kai auch nur noch einen Augenblick lang Aufmerksamkeit zu schenken, trabte der Solokünstler zum Sofa und ließ sich neben Saga auf dieses fallen. Shinya setzte sich zu dem Solokünstler und zog aus seiner Tasche ein kleines Gerät. Miyavi und Gackt gesellten sich ebenfalls zu den Dreien. Shinya startete das kleine Gerät und grinste breit. »Ich habe einen Sender in meine Erfindung eingebaut. Auf dem Bildschirm kann ich zu einem sehen, wo es sich gerade befindet und zum Anderen habe ich eine kleine Kamera oben drauf befestigt. Das heißt wir sehen genau das, was die Erfindung auch sieht. Ich habe es übrigens den „Pfeilsender Nr.1“ getauft.« Kai saß immer noch auf dem Drehstuhl und starrte entsetzt auf die Vier. Einen Moment lang dauerte es, bis er die Situation realisiert hatte und was genau diese Aktion von Gackt und Byou eben gerade bringen sollte. Als ihn die Erkenntnis erfasste, blieb ihm einen Moment lang der Atem. Dann explodierte er fast. »WAS HABT IHR GETAN!?« Entnervt verdrehte Miyavi die Augen und warf Saga einen Blick zu. Die Beiden nickten sich zu und erhoben sich, nur um zu zweit auf Kai los zu gehen. Der Solokünstler und der Bassist hatten den Drummer nach einigen Sekunden überwältigt und ihn am Drehstuhl gefesselt. Das ganze wurde dadurch abgerundet, dass die Kai den Mund zuklebten. Zufrieden betrachteten die Beiden ihr Werk und tauschten ein High five aus. Zusammen krümelten sie sich wieder auf das Sofa und beobachteten, wo der >Pfeilsender Nr.1< entlang fuhr. Deprimiert kickte Aoi einen kleinen Kieselstein vor sich her und seufzte dabei ab und an. Reita verdrehte genervt die Augen und verpasste dem Schwarzhaarigen einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. »Jetzt reiß sich mal am Riemen. Noch ist das Totenreich nicht untergegangen. Und wir werden deine Pfeile und den Bogen schon wiederfinden.« Grummelnd rieb sich Aoi über den Hinterkopf und warf dem Blonden einen vernichtenden Blick zu. »Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Kai sah vorhin so aus, als würde er vor Wut platzen. Ich wette er hat sich das schon gedacht, dass die Sache schief geht und hat nur darauf gewartet mit den Marsch zu blasen.« Belustigt gluckste Ruki auf. Gerade der kleine Sänger sich zu dem Thema äußern, als er ein summendes Geräusch vernahm. »Sag mal hört ihr das auch?« Die Vier blieben stehen und Uruha legte den Kopf schräg, um das Geräusch besser wahrnehmen zu können. Das Summen war erst leise, wurde aber mit jeder Sekunde lauter. Suchend blickte sich der Brünette um und entdeckte ein kleines Gerät, dass die Straße zu ihnen herunter rollte. Verdutzt tippte Uruha Ruki auf die Schulter und deutete auf das kleine Fahrzeug. Dieses rollte einfach an ihnen vorbei und fuhr die Straße weiter runter, bis es um eine Ecke bog und nicht mehr zu sehen war. Bei den Musikern schrillten sämtliche Alarmglocken. Schließlich sprach Uruha das aus, was sie alle dachten. »Shinya...« Ein angespanntes Schweigen breitete sich aus, dann ergriff Ruki wieder das Wort. »Zwei von uns sollten dieses Teil da verfolgen, um es auszuschalten.« Somit teilten sich die Vier in zwei Zweiergruppen auf. Ruki und Uruha machten sich daran das kleine Ding zu verfolgen, während Reita und Aoi weiter die Orte absuchten, an denen sie gestern gewesen waren. Hiroto streckte sich und gähnte dabei herzhaft. Irgendwie war er total müde. Die kurze Nacht steckte ihm immer noch in den Knochen und die Suche nach Aois Sachen verbesserte seinen Zustand nicht gerade. Erschöpft rieb er sich die Augen und gähnte abermals herzhaft. »Wollen wir nicht mal eine Pause machen? Ich kann nicht mehr!«, quengelte er und blickte dabei missmutig zu Nao. Der Drummer blickte Pon verdutzt an und grinste schließlich. »Wir sind doch gerade erst los gegangen. Wir laufen vielleicht erst zehn Minuten.« »Aber es kommt mir schon wie drei Stunden vor!« Entnervt verdrehte Tora die Augen und versetzte Pon einen leichten Stoß. »Jetzt hör auf zu quengeln! Konzentrier dich lieber darauf die Preile zu finden statt dich so aufzuregen. Dann werden wir auch schneller fertig.« Missbilligend gab Hiroto eine leises Murren von sich, während Shou nur auflachte und dem kleinen Gitarristen tröstend auf die Schulter klopfte. »Wir können uns ja aufteilen. Dann wird es sicherlich schneller gehen.« Die anderen Drei nickten auf Shous Vorschlag hin. Also teilten auch sie sich auf. Hiroto lief zusammen mit Shou und Tora zusammen mit Nao. Shinyas Erfindung fuhr weiter die Straße hinunter, verfolgt von Uruha und Ruki. Mit einem Fernglas beobachtete Kyo das Geschehen, während er zusammen mit Toshiya, Kaoru und Die auf einem Dach saß. Die und Toshiya fanden das ganze ziemlich witzig und amüsierten sich über die kleine Erfindung, während Kaoru am schimpfen war. »Das kann doch nicht sein! WIESO hat Shinya jetzt schon wieder so was erfunden!? Das wird ein Nachspiel haben... Das schreit schon nach einer Katastrophe! Das Ding fliegt bestimmt in die Luft und dann...« Kyo ignorierte die fortwährende Schimpftirade des Leaders und beobachtete weiter, wie das kleine Gerät weiter die Straße entlang düste. Nach einigen Sekunden nahm er das Fernglas herunter und legte es beiseite. Dann drehte er sich um und grinste seine Bandmitglieder an. »Also wenn ihr mich fragt, habe ich nicht wirklich Lust Aoi bei seiner Suche zu helfen. Ist doch sein Problem, wenn er seine Sachen verschlampt. Außerdem ist es so oder so viel interessanter herauszufinden, was genau Shinyas Erfindung bringen soll.« Toshiya und Die nickten zustimment, Kaoru hingegen funkelte Kyo wütend an. »Ob du Lust dazu hast, oder nicht, spielt keine wirkliche Rolle! Aoi zählt auf unsere Hilfe, also werden wir ihm helfen!« Verärgert verschränkte der Leader seine Arme und blickte erbost in die Runde. Toshiya und Die warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Schließlich erhob der Bassist das Wort. »Mal ehrlich Kaoru... Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass auch wir dazu Lust haben und das machen, oder?« Entnervt verdrehte Kaoru die Augen. »Gut! Dann gehe ich alleine. Macht doch, was ihr wollt.« Damit schnappte er sich die Karte und begann das Dach wieder herunter zu klettern. Als er unten war, warf er noch einen kurzen und vernichtenden Blick zu seinen Bandmitgliedern hoch und schlurfte schließlich die Straße hinunter, auf dem Weg den nächsten Anhaltspunkt aufzusuchen. Die anderen Drei blickten dem Gitarristen nach und machten es sich wieder gemütlich. Kyo reichte Die und Toshiya ebenfalls ein Fernglas. Zusammen beobachteten sie, wie sich Ruki und Uruha einen abhetzten, um die kleine Maschine einzuolen. Mit seinen kurzen Beinen hatte es Ruki ziemlich schwer mit Uruha schritt zu halten. Zusammen hetzten die Beiden die Straße herunter und versuchten verzweifelt das kleine Gerät einzuholen. Dies war aber schneller, als sie zuerst angenommen hatten. Keuchend blieb Ruki einen Moment stehen und schnappte erschöpft nach Luft, ehe er sich wieder schwerfällig in Gang setzte. Der >Pfeilsender Nr.1< raste unaufhaltsam weiter und der Abstand zwischen ihm und den beiden Musikern wurde von Sekunde zu Sekunde größer. Saga, Gackt, Shinya, Byou und Miyavi genossen es in der Todesverwaltung mit der Kamera auf dem Gerät immer wieder nachzusehen, wie sich der Abstand vergrößerte. Mittlerweile war Gackt einmal zu dem Supermarkt nebenan gelaufen, hatte Bier gekauft und nun saßen sie alle zusammen auf dem Sofa, entleerten sie Flaschen und lachten sich dabei halb kaputt. Kai saß immer noch gefesselt auf dem Stuhl und blickte sich fieberhaft nach einer Möglichkeit um, sich irgendwie befreien zu können. Aber nirgends sah es nach einer Möglichkeit aus, sich irgendwie befreien zu können. Seufzend gab es der Drummer schließlich auf und blickte zu den Chaoten. Shinya studierte ausgiebig die Karte und zeichnete auf ihr die Route ein, die der >Pfeilsender Nr.1< bis jetzt zurück gelegt hatte. Dabei studierte er den kleinen Punkt, der auf dem Bildschirm aufblinkte und anzeigen sollte, wo die Pfeile und der Bogen sein sollten. Nach einigen Sekunden hatte er herausgefunden, wo Aois Sachen sein Müssten. Mit seinem Zeigefunger tippte Shinya auf einen Punkt auf der Karte. »Wenn ich das richtig sehe, müssten die Sachen in der Gruft sein.« Noch einmal vergleichte er den Punkt mit der Karte, als er stutze. Verwirrt blickte Shinya noch einmal auf die Karte und wieder auf den Bildschirm. »Es bewegt sich! Jetzt ist es in der Todesstraße!«, rief der Drummer schließlich überrascht aus. Shou schlurfte gelangweilt neben Hiroto her und studierte dabei die Karte. Schließlich packte er sie wieder in seine Tasche und bog zusammen mit dem Gitarristen in eine Straße ab. Hiroto zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und nörgelte immer noch. Shou verdrehte die Augen und verpasste dem Kleinen einen sanften Schlag auf den Hinterkopf. »Hör jetzt auf mich zu nerven!« Genau in diesem Moment kamen zwei Kinder die Straße hinunter gejagt. Überrascht blickte der Sänger auf. Das kleine Mädchen, das auf ihn zu gerannt kam, hatte einen Bogen in der Hand. Es war Aois Bogen. Der kleine Junge reichte dem Mädchen einen Pfeil. Dieses legte ihn an, zielte und schoss den Pfeil lachend ab. Mit großen Augen betrachteten Hiroto und Shou, wie der Pfeil auf die zugeflogen kam. Entsetzt spührte der Sänger, wie sich der Pfeil in seine Brustkorb bohrte. Seltsamerweise kam es ihm so vor, als würde ein Fausthieb ihn treffen. Hiroto versuchte ihn noch aufzufangen, aber Shou riss es von den Füßen und er landete mit geschlossenen Augen krachend auf dem Boden. Die beiden Kinder liefen einfach an den Beiden vorbei und verschwanden die nächste Straße hinunter. Hiroto beugte sich besorgt über den Sänger, der immer noch mit geschlossen Augen dalag. »Shou...?«, fragte der kleine Gitarrist zaghaft und tippte mit seinem Finger sanft in die Seite des Sängers. Der Pfeil hatte sich seltsamerweise einfach aufgelöst. Ratlos kratzte sich der Blonde am Kopf, als Shou sich regte und langsam die Augen öffnete. Bei Hiroto schrillten alle Alarmglocken. Er wusste, dass Shou sich in ihn verlieben würde, sobald er ihn erblicken würde. Also tat er das einzige, was er als vernünftig empfand. Er drehte sich um und rannte den Kindern hinterher. Hauptsache Shou würde ihn nicht sehen. Dieser richtete sich langsam auf und hielt sich den brummenden Kopf. Langsam rappelte er sich auf und blickte sich um. Hiroto war weg. Etwas verwirrt torkelte er die Straße hinauf. Er bog um eine Ecke und krachte mit jemandem zusammen. Zum zweiten Mal in wenigen Minuten landete er auf dem Boden. Wieder rappelte er sich auf und blickte zu der Gestalt, mit der er zusammen gestoßen war. Noch nie in seinem Leben hatte er so eine wunderschöne Person gesehen. Kaoru rappelte sich ebenfalls auf und klopfte sich den Staub aus der Kleidung. Dann reichte er Shou die Hand und zog ihn auf die Beine. »Alles okay?«, fragte der Leader vorsichtig. Der Sänger schien irgendwie etwas benommen. »Warum bist du alleine?«, fragte Kaoru schließlich. Mit geröteten Wangen blickte Shou auf seine Füße. »Ich weiß nicht... Ich kann mich nicht erinnern. Hiroto war auf einmal weg... Und dann bin ich eben mit dir zusammen gestoßen.« Nachdenklich betrachtete der Leader den Brünetten. Nach einigen Sekunden zuckte Kaoru mit den Schultern und seufzte leise. »Dann komm mit. Wir laufen zusammen. Alleine hier herum zu rennen grenzt ja an Selbstmord.« Schüchtern nickte Shou und folgte Kaoru die Straße hinunter. Nach gut einer viertel Stunde hatten sie die ersten beiden Standorte abgesucht, hatten allerdings die Pfeile und den Bogen noch nicht gefunden. Und da Shou sich nicht erinnern konnte, hätte er Kaoru auch nicht erzählen können, dass zwei kleine Kinder irgendwie an die Sachen gekommen sind. Und so suchten sie einfach weiter. Zusammen liefen sie jetzt zum Luzifer-Platz, als Shou stehen blieb und ernst zu dem Leader blickte. Kaoru blieb ebenfalls stehen und blickte den Sänger fragend an. »Ist alles okay?« Der Gefragte schüttelte mit dem Kopf und blickte mit geröteten Wangem zu Kaoru. »Ich...Ich...« Eine Augenbraue des Leaders schoss in die Höhe. »Ja? Was du?« »Also...Also...« Nervös trat Shou von einem Bein aufs Andere, bevor er wieder die Stimme erhob. »Ich weiß, dass wir uns eigentlich gar nicht richtig kennen, aber ich glaube... Ich glaube, dass ich dich liebe...« Stille. Die zweite Augenbraue Kaorus schoss in die Höhe. Irgendwie wusste er darauf keine wirkliche Antwort. Schlielich seufzte er und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Nachdenklich betrachtete er den Sänger. Irgendetwas war falsch. Irgendetwas stimmte an dieser Situation nicht. Nach einigen Sekunden ging Kaoru ein Licht auf. Aufgeregt packte er Shou an den Schultern. »An welcher Stelle ist Hiroto weg gerannt? Wo war das?« Verzweifelt versuchte sich der Sänger auf dem festen Griff zu befreien, doch der Leader ließ sich locker. »Versuch dich zu erinnern, Shou!<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)