Nothing can tear us apart von L_Zorro-Chan ((Itachi x Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 7: Erlösung ------------------- Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story. Musik: Evanecene - Going under & Linkin Park – Pushing me away Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 7 – Erlösung Wieder standen Suigetsu, Karin und Kakashi in Tsunades Büro, um auf das Urteil zu warten. „Also gut… wir werden euch helfen.“, sagte sie. „Doch nur unter der Bedingung, dass Sasuke und Itachi wieder zurück ins Dorf kehren.“ „Tut mir leid, aber das können wir weder versprechen, noch alleine entscheiden. Wir wissen nichts Genaueres über die Sache zwischen Itachi und Madara; und Sasuke würde uns niemals verzeihen, wenn wir über seinen Kopf hinweg entscheiden würden. Das müssen sie schon selbst mit ihm aushandeln.“, antwortete Suigetsu. Tsunade nickte kurz und akzeptierte das vorerst. Karin fiel ein das Sasuke vor ein paar Tagen mit Itachi einen kurzen Streit über dieses Thema gehabt hatte. Itachi wollte dass Sasuke zurück nach Konoha kehrte um dort in Sicherheit vor Madara zu leben und im schlimmsten Fall die Dorfbewohner unterstützen zu können. Aber Sasuke sträubte sich verhemmt dagegen, da Itachi wegen Konoha soviel Leid durchstehen musste. Er könnte es nicht ertragen die Verantwortlichen dafür Tag für Tag sehen zu müssen ohne dabei auf sie loszugehen. Außerdem würden ihn die schlechten Erinnerungen nur wieder einholen, was er verhindern wollte. Und er wollte Itachi definitiv nie mehr verlassen und auch niemals mehr nach Konoha zurückkehren. Karin schwieg aber über diesen Vorfall, denn sie wollte nicht unnötige Fragen aufwühlen und am Ende noch der Auslöser für etwas sein in das sie sich nicht einmischen durfte. „Um die andere Angelegenheiten die unmittelbar das Dorf und einige bestimmte Bewohner betreffen, werde ich mich persönlich kümmern.“, erklärte Tsunade nüchtern. „Und falls sich doch herausstellen sollte das ihr mich nur angeschmiert habt, dann gnade euch Gott.“, fügte sie, in Suigetsus Richtung böse grinsend, an. Tsunade ließ die beiden unter Kakashis und Yamatos Aufsicht in das versteckte Archiv von Konoha gehen, in dem die Überreste der Geschichte des Uchihaclans – die aus sonstigen Geschichtsbüchern gestrichen wurden - verweilten. Tatsächlich wurden sie fündig, auch wenn nur Itachi oder Sasuke diese Dinge genau verstehen könnten. Sie versprach außerdem in ein paar Tagen einige Shinobi zur Verstärkung nachzuschicken, inklusive Naruto und Kakashi. Gerade als Karin und Suigetsu die Dorfgrenze passiert hatten, hörten sie Schreie hinter sich. Beide drehten sich um und sahen einen blonden Jungen, der auf sie zustürmte. Der war ihnen doch auch schon mal irgendwo begegnet... musste wohl dieser Naruto sein, von dem Sasuke mal erzählte. „Ich werde euch begleiten. Mein Name ist Naruto Uzumaki und Sasuke ist mein Freund, deshalb will ich ihm helfen.“ „Freund? Ah ja… gut zu wissen…“, kicherte Suigetsu zweideutig und Naruto schaute ihn schräg an. „Also gut dann komm… sonst ist gleich wieder jemand am rummaulen.“ Kakashi und Tsunade hatten noch versucht Naruto umzustimmen als dieser von der ganzen Aktion Wind bekommen hatte, aber auch nach längeren Diskussionen konnten sie den Sturkopf nicht umstimmen. Deshalb ließen sie ihn letztendlich mitgehen. ~~~ An diesem Tag war Itachi erneut von Madara gerufen worden und Sasuke dadurch die ganze Zeit über alleine im Haus. Juugo schneite zwar manchmal kurz vorbei, doch lediglich um ihm ein paar Informationen zu bringen, die er durch das Ausspionieren herausgefunden hatte und danach gleich wieder zu verschwinden. Er würde erst sehr spät wieder von der nächsten Spionage zurückkommen, das wusste Sasuke. Das Abendrot verschwand langsam vom Horizont und machte der dunklen Nacht den Weg frei, als spät abends Itachi noch immer nicht nach Hause kehrte. Natürlich war sein Bruder letztes Mal auch erst spät in der Nacht von Madara gehen gelassen worden, doch heute war irgendetwas anders, das spürte Sasuke. Langsam wurde er nervös. Auch wenn es ihm nicht gestattet war nach Itachi zu suchen oder ihm nachzuspionieren, so beschlich ihn ein ungutes Gefühl das ihn einfach nicht mehr verlassen wollte. Er würde jetzt nachsehen gehen wo sein Bruder blieb und keiner könnte ihn davon abhalten. Draußen goss es wie aus Kannen vom Himmel herab. Jeder Schritt plätscherte auf dem nassen Grund und einmal wäre Sasuke beinahe ausgerutscht, als er ein Matschloch erwischte. Er ging noch ein Stückchen weiter hinaus, dort wo man über Tag eine herrlich grüne Wiese und einen grünen Baum - unter dem er und sein Team vor einigen Tagen ihren Plan besprochen hatten - bewundern konnte. Das hier war das krasse Gegenteil. Bei diesem Wetter sah man ja die eigene Hand vor Augen fast nicht mehr. Auch die Wärme, die um diese Jahreszeit normalerweise herrschte, war wie weggeblasen. Ein kühler Wind wehte durch die schwarze Nacht. Je weiter er sich durch die Nässe kämpfte, desto mehr verkrampfte sich sein Bauch. Das schlechte Omen wurde schlimmer. Und gerade als Sasuke dachte es hätte seinen Höhepunkt erreicht, erstarrte er bei dem Anblick, der sich ihm nun bot. Keine zwei Meter entfernt lehnte Itachi fast bewusstlos gegen einen Baum und sein schneller, schwacher Atem war nur durch kleine Wölkchen zu erkennen, die seinem Mund entfleuchten. Geschockt kniete Sasuke neben Itachi nieder, der ihn anscheinend nicht mal zu bemerken schien. Erst jetzt sah er das Ausmaß der Grausamkeit, die Madara auf ihn ausübte. Überall war die Kleidung zerrissen und Itachi atmete nur noch schwer. Im Gesicht und an anderen sichtbaren Körperstellen quoll Blut hervor. Außerdem schien er Fieber zu haben, seine Stirn glühte, als Sasuke vorsichtig seine Hand darauf legte. Wer wusste schon, wie lange er hier bereits saß. Der Anblick trieb ihm fast Tränen in die Augen. Vorsichtig zog er Itachi zu sich heran und als er seinen Namen rief, öffneten sich träge die Augen, die sonst immer so schön funkelten. „Hey, mach nicht so ein besorgtes Gesicht, das sind nur ein paar Kratzer, die verheilen schnell wieder.“, versuchte Itachi die Situation runterzuspielen und lächelte matt. Zu mehr war er momentan einfach nicht mehr in der Lage, selbst wenn wollte, würde sein Körper ihm nicht mehr gehorchen. Er verschwieg wohl wissend die ganzen Blutergüsse und die gebrochenen Rippen, die zwar höllisch schmerzten, ihn jedoch nicht in eine lebensbedrohliche Situation brachten. Madara hatte sein böses Versprechen gehalten und noch schlimmere Dinge mit ihm angestellt. Als Sasuke ihn wortlos packte und nach oben zog, durchfuhr plötzlich solch ein stechender Schmerz seine rechte Seite, dass er einfach zusammenknickte. „Ein paar Kratzer also, hm?“, gab Sasuke sarkastisch zurück. „Itachi, hör auf mich zu belügen!“ Wut spiegelte sich in den dunklen Augen, die ihn traurig und verletzt musterten, wider. Aber Sasuke hakte nicht weiter nach, er schien wohl noch zu sehr unter Schock zu stehen. Itachi küsste ihn unter größten Anstrengungen und Schmerzen. Er verschwieg noch etwas. Etwas sehr bedeutendes: Madara hatte sie alle belogen und hintergangen. Er hatte sein eigenes Leben mit dem Itachis verknüpft, so dass Itachi automatisch starb, wenn man Madara umbringen würde und umgekehrt. Itachis physischer Schmerz war von nun an auch Madaras körperlicher Schmerz und andersrum, nur das der Clangründer es besser wegstecken konnte, als Itachi. Es lief so ähnlich ab wie bei Hidan und seinen Opfern, mit dem Unterschied, dass keiner von ihnen unsterblich war. Er plante sich einfach umzubringen um dem ganzen ein Ende zu setzen. Madara glaubte wohl nicht, dass er wirklich dazu in der Lage wäre, aus Angst um Sasuke. Aber er sah keine andere Lösung mehr um das Böse für immer aus der Welt zu verbannen. Denn das Amulett fand heute wieder zu seinem wahren Besitzer zurück und bald würde etwas Schreckliches passieren. Madara fehlte nur noch eine Sache, die er persönlich abholen wollte, um richtig loslegen zu können: Das Kyuubi. Sasuke schleppte sich mit Itachi zusammen unter einigen Anstrengungen nach Hause, brachte ihn ins Bett und behandelte ihn so gut es ging, denn medizinische Versorgung war nicht sein Spezialgebiet. Sie redeten an diesem Abend nicht mehr miteinander, denn Itachi schlief sofort vor Erschöpfung ein. Die ganze Nacht über verbrachte er neben ihm am Bett, wechselte öfter das kalte Tuch, das das Fieber senken sollte und machte sich Gedanken über verschiedene Dinge. Vorsichtig strich er ein paar verlorene Strähnen zurück an ihren Platz, als Itachi sich auf die Seite rollte. Er hoffte das Karin und Suigetsu bald mit positiven Nachrichten zurückkehren würden, damit dieses wahnsinnige Spiel hier endlich ein Ende fand. Noch einmal tauschte er das Tuch aus ehe auch ihn der Schlaf übermannte. ~~~ Sasuke schleppte sich am folgenden Morgen müde und ausgezehrt in der Küche. Gemütlich frühstückte er und versuchte sich weitestgehend von dieser Nacht zu erholen. Itachi schien es zumindest den Umständen entsprechend gut zu gehen. Das Fieber war weg und nachdem es ihn zweimal schreiend aus dem Schlaf gerissen hatte, schienen auch die Albträume ein Ende genommen zu haben. Es musste schrecklich gewesen sein was seinem Bruder gestern widerfahren war, aber es war ihm nicht gestattet Fragen darüber zu stellen und von sich aus würde Itachi sicher nichts preisgeben. Eine gute Stunde später kehrten Sasukes Kräfte langsam wieder zurück und er räumte gerade sein Geschirr in die Spüle, als die Haustür sich öffnete. „Mensch Sasuke, warum hast du mir verschwiegen das Kakashi so eine Sahneschnitte ist?“, erkundigte Suigetsu sich gespielt vorwurfsvoll von einer Backe zur anderen grinsend. Drohend blickte Sasuke zurück. „Was… hast… du… mit… ihm… angestellt?“ „Nichts, nichts…“, hob Suigetsu abwehrend die Hände. „… zumindest nichts was du verboten hättest. Wie versprochen wurde ihm kein Haar gekrümmt… obwohl… na ja, vielleicht mussten doch ein paar Haare darunter leiden, als ich mich in ihnen festgekrallt habe.“, kicherte er. Sasuke verdrehte nur die Augen und wandte sich dann an Karin, die bisher geschwiegen hatte. „Karin, kannst du bitte zu Ita-“, jetzt stockte ihm der Atem, als sein Blick auf den unerwarteten Gast fiel. „Was machst du hier?“ Nun ja, eigentlich war diese Frage überflüssig gewesen. „Lange nicht gesehen, Sasuke!“, entgegnete Naruto. „Er war einfach nicht davon abzubringen.“, kommentierte Suigetsu seufzend. Karin kam der unfertigen Bitte Sasukes sogleich nach und verzog sich zu Itachi. Suigetsu informierte Sasuke über die Neuigkeiten und über alles, was während ihres Aufenthalts in Konoha geschehen war. Naruto bat ihn nochmals ins Dorf heimzukehren, doch Sasuke lehnte erneut ab und erklärte, er könne nie wieder dorthin zurück. Nicht wegen Naruto oder den anderen, sondern allein schon um seines Bruders Willen - auch wenn Itachi wahrscheinlich liebend gerne mit nach Konoha gehen würde -, denn er müsste stets unter den missbilligenden Blicken der Leute dort leben und dies wäre unerträglich für Sasuke. Naruto verstand Sasukes Anliegen und seufzte innerlich auf. Da würde ihm wieder eine Standpauke von Tsunade gehalten werden, wenn er zurückkäme. Gegen Nachmittag besserte sich Itachis Gesundheitszustand soweit das er aufstehen konnte. Gemeinsam mit Karin ging er in die Küche zu den anderen. Lächelnd gab er Sasuke vor den geweiteten Augen Narutos einen Kuss. Ihr Gast brauchte einige Sekunden um sich wieder sammeln zu können, da ihm im Moment sämtliche Gesichtszüge entglitten und er gerade so seine Kinnlade am runterklappen hindern konnte. Sasuke war schwul? Und dazu noch mit… mit Itachi zusammen? Seinem älteren Bruder, den er ursprünglich töten wollte? Hatte er irgendetwas verpasst? Naruto verstand die Welt nicht mehr… vor allen Dingen… mit dem eigenen Bruder war doch schon… er suchte nach dem richtigen Wort…. ungewöhnlich, abnormal, eklig, verboten!? Einen Kommentar verkniff er sich allerdings. Hauptsache Sasuke ging es gut. ~~~ Eine Woche verstrich nachdem auch die restliche Verstärkung das Versteck erreichte. Natürlich war Itachi gegen den Plan, der hinter seinem Rücken gesponnen wurde, aber Sasuke ließ sich nicht mehr davon abbringen. Madara traf bald darauf ein um Naruto und somit das Kyuubi in ihm persönlich gefangen zu nehmen, da ihm zu Ohren kam das Naruto bei Itachi und Sasuke untergekrochen war. Nun begann er also, der Kampf um die Zukunft der Welt. Stählerne Klingen prasselten aufeinander, harte Fäuste maßen miteinander ihre Kräfte und trugechte Illusionen verwirrten so man einen Kämpfer. Als das Getobe in vollem Gange war desertierte Kisame, um seinem guten Freund die Unterstützung zu bieten, die er sicher dringend benötigen würde. Itachi bereitete eine seiner geheimen Techniken vor, die Madara einen gewaltigen Schlag versetzen würde, als ein surrendes Kunai direkt auf ihren Feind zuraste. Madara wich dem Angriff nicht aus, es sah fast so aus als ob er getroffen werden wollte. Er zuckte nicht einmal, als das Geschoss seinen Arm tief aufschlitzte. Plötzlich schrie Itachi unter Schmerzen auf und Sasuke drehte sich erschrocken um. Was war das eben? Er verstand nicht warum Itachi auf einmal blutete, obwohl ihn doch keiner angegriffen hatte. Der nächste Treffer folgte sogleich, diesmal in das rechte Bein Madaras, in dem das Wurfmesser stecken blieb. Wieder hisste Itachi von Qualen geplagt auf, sich krampfhaft ans Bein fassend und Madara fing gleichzeitig dreckig an zu lachen. Da dämmerte es allen. „Na, ist euch endlich ein Licht aufgegangen?“ „Madara was hast du mit Itachi gemacht, du Schwein?!“, schrie ihm Sasuke entgegen. „Nur eine kleine Rückversicherung falls ihr mich doch hintergehen oder umbringen solltet.“ Für einen Augenblick stoppten die Kämpfe und keiner traute sich mehr einen Angriff zu starten. „Sasuke… töte mich, bitte!“, bat Itachi. Sasuke glaubte sich verhört zu haben. Itachi konnte so etwas doch nicht von ihm verlangen. „Niemals!“ „Sasuke… es ist der einzige Weg, dem ganzen hier endlich ein Ende zu bereiten.“, versuchte Itachi zu erklären. „Wenn ich sterbe stirbt Madara auch. Unsere beiden Leben sind miteinander verknüpft.“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein Itachi.“, sagte er bestimmt. „Diese Option gibt es nicht. Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst, niemals, damit das klar ist! Wir werden einen Weg finden Madara fertig zu machen und den Fluch zu lösen.“ Madara lachte hämisch und siegessicher auf. „Was willst du tun, Sasuke?“, fragte er böse und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich habe es dir bereits einmal gesagt: Du kannst nicht zwei Leben auf einmal retten, sondern nur eins.“ Itachi ballte seine Hände zu Fäusten, blieb aber stumm. Wie konnte dieser… dieser… abartige, verrückte Verbrecher es nur wagen! Doch sie waren schließlich selbst an ihrem Schicksal Schuld, wenn sie einem Verbrecher auch nur eine Sekunde lang glaubten. Nichts als von Lügen durchsiebte Wörter. Regeln und Versprechen die aufgestellt wurden nur um gebrochen zu werden. „Nun ja… einen kleinen Lichtblick hätte ich da allerdings für euch beide… oder zumindest für dich, Sasuke.“, fuhr Madara fort. „Wechselt die Seite und kämpft für mich, für euren Clan. Für euer Glück!“ „Tu es nicht, Sasuke!“, rief Itachi. „Glaub seinen Worten nicht.“ Gerade wollte Sasuke zu einer ablehnenden Antwort ansetzen, als Madara sich ein paar Rippen brach und Itachi sich schreiend auf dem Boden krümmte. „Dich hab ich nicht gefragt!“, knurrte Madara wütend. Sasuke bückte sich geschockt hinab, bettete Itachi in seinen Armen. „Sasuke…. bitte…“, röchelte Itachi, dem das Atmen schwer fiel. Er wollte nicht dass es so endete, dass es überhaupt soweit kam. Vorsichtig legte er seine Hand an Sasukes Wange. „…bitte bleib hier… bei mir. Geh nicht zu ihm, bitte!“ Einzelne Tränen perlten an seinen Wangen hinab und Sasuke fing an ängstlich zu zittern. Die ganze Zeit dachte er nach, trotzdem konnte er keine andere Lösung finden. „Oh das tu mir aber leid. Willst du etwa das dein Bruder noch mehr leiden muss?“, fragte Madara hinterhältig und im selben Moment spuckte Itachi Blut. Karin kam den Uchihabrüdern zur Hilfe und gleichzeitig erhob Sasuke sich. Geistesabwesend wanderte sein Blick über das Schlachtfeld. Er sah all die Zerstörung, das viele Leid und die Hoffnungslosigkeit der sie verzweifelt versuchten die Stirn zu bieten. Dann galt seine Aufmerksamkeit Itachi, den er über alles liebte und der wegen ihm im Sterben lag. Was war ihm wichtiger? Itachi oder Konoha? Seine Liebe? Seine Freunde? Auch Kakashi und einige der anderen Shinobi versuchten ebenfalls Sasuke vom Gegenteil zu überzeugen, vergebens. Er fällte seine Entscheidung. Bedauernd und entschuldigend sah er zu Itachi hinab, der ihn mit einem geflüsterten „Bitte nicht, Sasuke… es ist zu gefährlich…“, versuchte umzustimmen. „Du hast gewonnen Madara. Ich werde für dich kämpfen. Werde auf deine Seite wechseln, für das Wohl Itachis.“ Jeder der Anwesenden war zutiefst erschüttert über diese Wendung, doch am meisten verletzte es Itachi, dessen war Sasuke sich bewusst. Doch einen anderen Ausweg gab es nicht mehr. Itachi kämpfte sich auf die Beine, nachdem Karin ihn notdürftig geheilt hatte, ging ein paar Schritte auf Sasuke zu und sah ihn böse an. „Warum Sasuke?! Siehst du denn nicht das es falsch ist?!“, schrie er ihn wütend an, das erste Mal in seinem Leben und genauso schmerzte es auch. „Weil ich dich liebe und du das Wichtigste in meinem Leben bist.“, antwortete Sasuke lediglich. Itachis Hand holte Schwung und schnellte als Antwort lauthals auf Sasukes Wange, so fest, dass sich sein Kopf leicht zur Seite neigte und das Gesicht von den Haaren bedeckt wurde. Versteckte Tränen kamen zum Vorschein, denn er weinte verzweifelt, weil er Itachi tatsächlich verraten hatte. Aber dass dieser ihn deswegen wirklich schlug, hätte er noch weniger erwartet. Sofort tat es Itachi leid. Er wollte sich nicht so gehen lassen, nicht vor Sasuke so überreagieren. Es fühlte sich an wie eine eigene Ohrfeige. „Entschuldige…. Sasuke…“ „Warum?“, wisperte Sasuke, drehte langsam seinen Kopf zu Itachi und schrie dann heulend: „Warum ist alles was ich in meinem Leben tue falsch? Sag es mir! Warum darf ich nicht das beschützen was mir lieb und teuer ist? Was ist falsch daran? Warum leidet ständig jemand zu meinen Gunsten?“ Für einen Moment war Itachi einfach nur sprachlos, da es Ängste und Gefühle in Sasuke gab, an die er nicht gedacht hatte. Die seinen kleinen Bruder all die Jahre leiden ließen. Noch immer standen sie sich gegenüber, blickten einander traurig und verletzt an. „Hör zu, Sasuke. Es ist nichts falsch daran für jemanden der einem wichtig ist einzustehen und zu kämpfen. Aber dafür das Leben unzähliger anderer wegzuwerfen und seine Freunde zu betrügen ist nicht richtig.“, erklärte Itachi seine Sichtweise. Sasuke lachte lauthals ironisch auf. „Ach nein?“, erkundigte er sich. „Und warum hast du mich damals dann nicht einfach umgebracht? Warum hast du’s dir so schwer gemacht? Wenn du mich getötet hättest oder mich hättest töten lassen, stünden wir heute nicht hier. All das wäre nie geschehen, weil es nichts gegeben hätte mit dem man dich hätte erpressen können. Nichts an das du gebunden wärst. Ohne mich wärst du frei!“ Diese Aussage traf mitten ins Herz. Itachis Gesichtszüge entgleisten und verwandelten sich nach und nach in eine von Zorn erfüllte Maske. Irgendwann verlor auch er seine Geduld. Schallend traf seine Hand erneut auf Sasukes Wange, diesmal fester. Ein roter Abdruck bildete sich. Es tat weh… so verdammt weh! „Bist du noch ganz bei Sinnen?! Weißt du überhaupt, was du da sagst?!“, brüllte er wütend. Tränen rannen aus den Augen. „Bei mir war es etwas völlig anderes, ich hatte keine Wahl!“ „Doch die hattest du. Anstelle sich für ein unnützes Dorf zu opfern, hättest du dich ebenfalls für die entscheiden können, die dir nahe standen. Für deine Familie und deinen Clan.“, behauptete Sasuke fest und stur. „Aber das ist jetzt egal. Wir haben wohl unterschiedliche Prioritäten und ich habe mich entschieden.“ „Das kannst du nicht ernst meinen, Sasuke?!“ „Doch das ist mein voller Ernst.“, bestätigte er seine Worte von denen er wusste, dass sie Itachi mehr trafen als alles andere. Itachi setzte sich stets für den Frieden aller ein, da er nie wieder solch ein schreckliches Szenario, wie das in seiner Kindheit durchleben wollte. Allein diese Situation hier mitzuerleben musste ihn schon einiges an Überwindung und Kraft kosten. Sasuke kannte diese Hölle zwar nicht, dafür aber eine andere die mindestens genauso schlimm war. Dennoch war er sich vollkommen im Klaren darüber wie tief Itachi diese Worte verletzten, aber all das geschah nur zu dessen Wohlergehen. Fassungslos stand Itachi vor Sasuke. Noch immer stoppten die Kämpfe und ein leichter Luftzug wehte seine Haare nach vorne. Er konnte das einfach nicht glauben… er wollte es nicht glauben. Wofür war er so weit gegangen? Warum stellte sich die Person, die er am meisten liebte jetzt gegen ihn? Um ihn zu beschützen? Das war doch lächerlich! Und selbst wenn sein Leben dadurch gerettet werden könnte, würde das auch gleichzeitig bedeuten, dass Madara weiter am Leben bliebe und dann würde der Krieg erneut ausbrechen. Wenn Konoha in die Knie gezwungen und Sasuke sein Soll erfüllt haben würde, so wäre es diesem Irren doch nicht genug, das wusste Itachi. Entweder würde er Sasuke, der leicht zu beeinflussen war, zwingen mit ihm weitere Länder zu unterwerfen, Krieg auf der ganzen Welt auszubreiten oder er würde ihn töten… spätestens, wenn Itachi durch seine Krankheit sterben würde. Madara hasste die Uchiha, genau wie den Rest der Welt. Er war einfach ein verbitterter, alter Mann und vielleicht auch ein wenig verzweifelt. Warum waren Menschen nur so dumm? Warum schürten sie stets den Hass ineinander anstatt sich für den Frieden und eine heile Welt einzusetzen? Wozu liebte man überhaupt andere, wenn sie einen doch nur hintergingen oder weggenommen wurden? Hassen war doch anscheinend so viel einfacher. Er verstand es einfach nicht. Itachi schüttelte bedauernswert den Kopf. „Verzeih mir Sasuke, aber ich werde dich bei deinem sinnlosen Vorhaben nicht unterstützen, denn das wäre falsch und würde nur noch mehr unnötige Opfer kosten.“ Sasukes Mundwinkel verzogen sich zu einem bitteren Lachen. Innerlich mit den Tränen kämpfend und die Stiche in seinem Herzen ignorierend, da soeben ihr unsichtbares Band erneut grausam zerrissen wurde, starrte er dennoch ernst nach vorne. Er fühlte sich hintergangen. Betrogen von der Person, die ihn angeblich so liebte. Gleichzeitig aber fühlte er sich auch hintergehend, da er genau jene Person in diesem Moment ebenfalls verriet. Dennoch gab es kein Zurück mehr. „Das heißt wohl, dass ich dich mehr liebe als du mich. Aber keine Sorge, ich werde dich auch weiterhin beschützen, selbst wenn du mich umbringen solltest.“, sagte er verächtlich und hart an seinen Bruder gewandt. Geschockt riss Itachi seine Augen auf und hoffte bald aus diesem Albtraum erwachen zu können. Die flammende Hölle war nichts dagegen. Als ob ich es jemals übers Herz bringen würde dir auch nur ein Haar zu krümmen… mein dummer kleiner Bruder, dachte er. Wenn du wüsstest wie sehr ich dich liebe… und wie schwer es mir fällt dich jetzt gehen zu lassen. Welche Angst ich durchstehen muss weil du es vielleicht nicht überleben könntest. „Und was ist wenn ich mir selbst den Gnadenstoß verpasse?“, bluffte Itachi auf einmal herausfordernd. Sasuke stockte kurz, ehe sich ein überlegenes Grinsen in seinem Gesicht ausbreitete. „Das würdest du nicht tun, nicht jetzt, denn dann würde ich Madara in die Hände fallen oder mir ebenfalls den Gnadenstoß geben.“ Itachi biss verbittert die Zähne zusammen. Diesen Kampf schien er wohl verloren zu haben. Sasuke kehrte ihm ohne weitere Worte den Rücken zu und seine Tränen vermischten sich mit den immer stärker werdenden Regentropfen, die vom Himmel auf die Erde fielen. Seinen Körper erfasste ein Zittern, das er schnell wieder unter Kontrolle bringen musste. Er wechselte hinüber auf die Seite Madaras, welcher just in diesem Moment in freudiges Gelächter ausbrach. „So ist es richtig, Sasuke! Kämpfe für deinen Clan, wehr dich gegen die Unterdrückung und diese schreckliche Welt, in der wir, die Uchiha an der Spitze stehen sollten.“ Jedoch ahnte der Clangründer nicht, worauf Sasuke sich die ganze Zeit schon gedanklich vorbereitete. Er würde die Gunst der Stunde nutzen und aus nächster Nähe nach einer Schwachstelle in Madaras noch so perfekter Verteidigung suchen und ihn dann zwingen, den grausamen Bann von Itachi zu nehmen, selbst wenn er dabei vielleicht draufgehen sollte. Die Kämpfe nahmen ihren Lauf. Sasuke, der stets darauf bedacht war, dass man Itachi kein unnötiges Leid zufügte, hielt sich gleichzeitig in der Nähe Madaras auf, um dessen Bewegungen und Künste auskundschaften zu können. Es musste einfach einen Schwachpunkt geben. Den ursprünglichen Plan konnten sie vergessen solange Itachi noch durch diesen Fluch gefangen war. Madara hingegen schien sich sehr sicher dass Sasuke ihn weder hintergehen, noch ihm ein Haar krümmen würde, weil Itachi das gleiche Schicksal widerfahren würde. Itachi kümmerte sich nicht um sein Schicksal oder eventuelle Schäden, er kämpfte mit Absicht und mit voller Kraft gegen Madara. Zum einen wollte er ihm keinen Grund geben an Sasukes Loyalität zu zweifeln und gleichzeitig konnte er so den Clangründer in Schach halten. Den flinken Plan seines kleinen Bruders hatte er zum Glück durchschauen können, auch wenn die verletzenden Worte deswegen nicht weniger schmerzvoll wurden. Eine Rauchbombe versperrte Madara und Sasuke kurz die Sicht. Eine Silhouette zeichnete sich in dem vergehenden Rauch ab, etwas Spitzes in der Hand haltend und auf Madaras Brust zurasend. Der Clangründer grinste nur und bevor ihm die Klinge die Brust aufreißen konnte, wehrte sein neuer Untergebener sie gekonnt ab. Sasuke vereitelte noch weitere Angriffe Itachis, bis es diesem gelang einen Treffer zu landen und seinen kleinen Bruder dadurch auf den Boden hinter Madara zu befördern. Jetzt hieß es diese kurze Gelegenheit nutzen, dass wussten sie beide, sonst gäbe es keine Chance. Itachi aktivierte sein Mangekyo-Sharingan als Madara für zwei Sekunden seine Deckung vernachlässigte, wohl in der Annahme das Sasuke ihn rechtzeitig wieder als Schild beschützen würde. Es war zu spät. Madara wurde augenblicklich steif und starrte geradewegs in die Augen Itachis, dem es tatsächlich gelungen war ihn in ein Genjutsu zu sperren. Blitzschnell schaltete Sasuke, wohl wissend das Itachi diese Kunst nicht lange aufrechterhalten konnte bevor Madara sie wieder durchbrechen würde. Genjutsu fügten Itachi keine Schmerzen zu da es nur den Geist angriff, eine Schwachstelle die Madara selbst wohl nicht bedacht hatte. Sasuke stellte sich hinter den Clangründer, machte schnell ein paar Fingerzeichen und legte ihm anschließend beide Hände auf den Rücken. Bewegungsunfähig sackte Madara stöhnend zu Boden. Sasuke ging ebenfalls in Knie, schrie kurz auf, hielt die Hände aber weiter auf den Rücken gedrückt. Es kostete ihn sehr viel Kraft diese Kunst aufrechterhalten zu können, vor allem da Madaras Geist sich nicht minder zu wehren begann. Aber er wusste auch dass er es nicht länger als eine Minute aushalten könnte, denn Madaras Widerstand war einfach zu groß. Doch nun galt zunächst den Fluch zu lösen und dafür sollte eine Minute genügen. Erleichtert atmete Itachi auf, weil er befürchtet hatte das Sasuke dabei umkommen könnte. Schnell machte er ein paar Fingerzeichen, wisperte einige Worte und löste den Fluch so wie Madara ihn erschaffen hatte, denn Itachi wusste wie er an den Körper seines Vorfahren gebunden worden war. Keine Sekunde zu früh oder zu spät war Itachi fertig und Sasuke rasselte im selben Moment schreiend einige Meter über den Boden. Madara bäumte sich vor Wut schäumend unter ihm auf, als die Kunst ihre Wirkung verlor und schleuderte ihn mit voller Wucht von sich. Mit dem Blick eines tobenden Stiers starrte er Itachi in die Augen. „Jetzt habt ihr euer Schicksal endgültig besiegelt ihr Narren!“ Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)