Nothing can tear us apart von L_Zorro-Chan ((Itachi x Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 5: All I need --------------------- Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story. Musik: Within Temptation – All I need Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 5 – All I need Tropf… Kraftlos kniete Itachi auf dem Boden, seine Arme in Ketten gelegt die von der Decke hinab hingen. Wie viel Zeit war wohl schon vergangen seit man ihn von seinem geliebten Bruder getrennt hatte? Tropf… Er konnte es nicht einschätzen, es fühlte sich an wie Stunden oder gar Tage, doch genauso gut könnten auch erst wenige Minuten verstrichen sein. Itachi hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Tropf… Vorsichtig öffnete er seine verheulten Augen, deren Farben matt wirkten. Sein Gesicht pochte ob der Schmerzen, die man ihm kurz nach dem Verrat zufügte, doch er war sogar zu schwach um zu schreien. Es würde ja eh nichts nützen. Niemand konnte ihn hier hören. Hauptsache Sasuke war jetzt in Sicherheit, denn er war alles an das Itachi denken konnte. ‚Verrat wird mit dem Tod bestraft.’, so lautete das Gesetz ihrer Organisation und wurde erbarmungslos eingehalten. Tropf… tropf… Itachi lauschte dem Wasser, das die kalte Steindecke hinunter fiel. Kisames Hilfe konnte er zum Glück trotz der vielen Schläge, Tritte und Fragen geheim halten. Er musste es, denn das war er seinem Kumpel einfach schuldig. Tropf… tropf…. tropf… Was war das? Mühevoll hob Itachi seinen Kopf nach oben. Das Tropfen wurde doch immer schneller, oder spielten seine Ohren ihm jetzt schon Streiche? Tropf… tropf… tropf… tropf…. Nein, ganz sicher prasselte das Wasser in kürzeren Abständen zu Boden. Ein lautes Platschen folgte, so als ob man einen Eimer Wasser ausgelehrt hätte. Dann kehrte die Stille wieder ein, doch nur für kurze Zeit. Itachi hörte Schritte. Jemand tapste mit nassen Schuhen herum. Die Geräusche näherten sich stetig der Zelle die ihn gefangen hielt. Was oder wer war es? „Für einen der besten Uchiha siehst du echt schlapp aus, Alter!“, grinste ein hellhaariger Junge und trat dichter an die Gitterstäbe heran. Itachi schaute verwundert auf. Was hatte das zu bedeuten? Er wollte sprechen, brachte jedoch kein Wort hinaus. „Sicher fragst du dich warum ich hier bin, richtig?“ Ein schwaches Nicken folgte. „Na ja… weißt du, es gibt jemanden da draußen, der alles kurz und klein schlagen würde nur um dich hier rauszuholen, wo er doch sonst so gegen unnötige Gewalt ist.“ Sasuke?! Geschockt riss Itachi die Augen auf und starrte Suigetsu an. Nein, Sasuke durfte nicht wieder hierher kommen sonst wäre sein Leben auch verwirkt und das wollte Itachi um jeden Preis verhindern. „Hehe… schon klar das dir das gegen den Strich geht, aber der Junge ist und bleibt nun mal ein alter Dickschädel, der sich von niemandem reinreden lässt. Also akzeptier es einfach so wie es ist.“, stellte Suigetsu klar und schritt gemächlich zwischen den eisernen Stäben hindurch. Itachi konnte es immer noch nicht fassen. Warum begab Sasuke sich in eine solche Gefahr? Nur um ihn zu retten? Doch dann schüttelte er seinen Kopf. Eigentlich konnte er es sich ja denken und außerdem würde er selbst auch nicht anderes reagieren, wenn Sasuke an seiner statt noch einmal hier gelandet wäre. Nicht jetzt nachdem sie endlich die schrecklichen Wunden der Vergangenheit hinter sich gelassen hatten. „So… das hätten wir.“, meinte Suigetsu und sprang leichtfüßig hoch zur Decke. „Bis gleich.“, hörte Itachi noch die verstummende Stimme, als sein Besucher sich zwischen den Steinen in Wasser auflöste und verschwand. Hoffentlich tat Sasuke das Richtige… und überlebte vor allem. ~~~ Kalter Wind brauste durch das saftige, grüne Gras in dem sich allmählich eine immer größer werdende Wasserpfütze sammelte obwohl es nicht einen Tropfen vom Himmel regnete. Suigetsu tauchte an die Oberfläche und schaute sich erst mal gründlich um. Alles war grün und leer. Nur vereinzelt waren ein paar Bäume angesiedelt. Also mussten sie ein gutes Stückchen von ihrem Ausgangspunkt weg sein. Die Sonne ging bereits unter, doch war es noch hell genug um alles zu erkennen. Er steckte sein Schwert in den Boden, auch wenn es ihm widerstrebte das gute Stück für solche Zwecke zu beschmutzen. Dann trottete er ein paar Schritte davon, machte es sich auf dem weichen Grün gemütlich und wartete. Nicht lange und der Rest des Teams erreichte den Standort. „Alles bereit, Suigetsu?“, erkundigte Sasuke sich, aber statt einer Antwort erhielt er wie so oft nur ein siegessicheres Grinsen. „Okay. Juugo dann bist du jetzt an der Reihe.“ ~~~ Mit geschlossenen Augen versuchte Itachi irgendwelche Geräusche auszumachen an denen er sich orientieren konnte, doch hörte er nichts mehr. Er fragte sich wie Sasuke es hier unbemerkt hinein schaffen wollte, schließlich waren alle Akatsuki Mitglieder momentan anwesend und würden es ihm bestimmt nicht einfach machen. Ein leichter Seufzer entwich Itachi und auf einmal traf ihn etwas auf die Schulter. War da gerade eben ein Stein runtergebröckelt? Ehe er sich weitere Gedanken darum machen konnte krachte es fürchterlich, die Erde bebte kurz und in der harten Decke entstanden viele kleine Risse. Er schaute nach oben soweit es ihm möglich war. Noch einmal donnerte es, die Risse vermehrten und weiteten sich. Nach dem dritten Beben brach das erste Stück Stein heraus und knallte nur wenige Zentimeter neben Itachi zu Boden. Ein kurzer Schreck durchfuhr seine Glieder, dann vernahm er deutlich Stimmen die von oberhalb kamen. „Mann, ich hab dir doch gesagt dass er genau da drunter ist!“, keifte Suigetsu seinen Teamkameraden, der gerade ein Loch in die Erde geschlagen hatte, an. „Und ich hab dir gesagt, dass du die Markierung ein paar Meter weiter weg machen sollst!“, bestimmte Sasuke. „Außerdem… hast du mir nicht vorhin noch versichert alles ordnungsgemäß erledigt zu haben?!“ „Suchst du Streit oder warum machst du mich jetzt so blöd an?“, provozierte Suigetsu, dem Sasukes strafender Blick nicht entgangen war. „Treib es nicht zu weit, Suigetsu.“, warnte ihn der Uchiha. „Pah, spiel dich hier nicht so auf als ob du der Boss wärst. Jedem passieren mal Fehler und hättet ihr mir besser zugehört wären wir jetzt nicht in dieser Situation.“ Suigetsu mochte Sasuke wirklich, er war gerne mit ihm unterwegs aber er hasste es sich rumkommandieren lassen zu müssen wie ein dummes Schoßhündchen, weshalb er des Öfteren einfach rebellisch reagieren musste. „Tz… dir passieren die Fehler aber ziemlich oft, du Stümper!“, kritisierte Karin ihn. Jetzt reichte es ihm aber endgültig. Sollte sich diese blöde Ziege doch erst mal selbst an die Nase fassen bevor sie andere anfing zu beleidigen. Ohne weiter abzuwarten schritt er auf Karin zu, bereit ihr eine gehörige Lektion zu erteilen. Doch kam es nicht dazu denn Juugo sprang dazwischen und versuchte die beiden von einem Streit abzuhalten. Itachi lauschte gespannt dem Gespräch, das man sehr gut durch den Spalt hören konnte. „Beruhigt euch beide wieder.“ „Misch dich nicht ein Juugo!“, brauste Suigetsu los. Karin schlug ihrem Rivalen und Teamkameraden derweil ein Loch in den Schädel. „Haha, sehr witzig. Du weißt doch genau das es nichts bringt, dumme Kuh!“ „Wenigstens musste ich so deine blöde Visage ein paar Sekunden weniger ertragen, Bastard! Aber ist schon genial… denn deine Birne ist genauso weich wie hohl. “ „Tut mir leid Sasuke, aber jetzt werde ich mich nicht mehr zurückhalten.“, prophezeite Suigetsu und stürzte sich auf Karin, um dem Weib ein für alle mal das Mundwerk zu stopfen. Natürlich würde er sie nicht töten, aber gegen eine ordentliche Tracht Prügel konnte Sasuke ja schlecht etwas einwenden. Karin ging in Verteidigungsposition, bereit den Schlag Suigetsus abzufangen. Kurz bevor er sie erreichen konnte sprang Juugo erneut dazwischen und bekam die harte Faust Suigetsus direkt ins Gesicht. „Upsi…“, murmelte der Angreifende noch aber es war zu spät. Überall auf Juugos Körper breiteten sich schwarze, flammenähnliche Gebilde aus und verwandelten ihn nach und nach in seine andere gewalttätige Gestalt. Über Itachi bebte es und irgendwer schrie rum. Danach ertönte das Klirren eines Schwertes das auf etwas Hartes schlug. Sasuke, der dem Ganzen bis jetzt schweigend zugesehen hatte, seufzte. Jetzt musste er doch eingreifen, weil diese Idioten sich mal wieder nicht im Griff hatten und Juugo Suigetsu in diesem Zustand gnadenlos niedermetzeln würde. Wie ihm dieses ständige Gezänke doch auf den Zeiger ging. „Schluss jetzt!“, befahl Sasuke keine zwei Sekunden später, als er direkt zwischen Juugo und Suigetsu gesprungen war, bereit deren Attacken mit dem Schwert und der Hand abzufangen. Mit einem Blick der Bände sprach und töten konnte, brachte er die beiden letztendlich ohne weitere Worte auseinander. Juugo beruhigte sich wieder, sodass Sasuke das Schwert wegstecken konnte. Plötzlich gerieten die Vier ins Wanken und der Boden sackte ein Stückchen nach unten. Auch Itachi bemerkte die Veränderung der Decke, die wahrscheinlich gleich einbrechen und ihn unter den Trümmern vergraben würde. Er hörte noch ein fluchendes „Verdammte Scheiße!“, als auch schon der erste Felsbrocken direkt neben seinen Füßen einschlug. Alles ging zu schnell um es richtig realisieren zu können. Er hörte Schreie und die Geräusche von niederprasselndem Gestein. Itachi schloss die Augen und war bereit zu sterben. Noch eine ganze Weile nach dem Einsturz bebte die Erde und Staub rieselte von oben herab. Itachi musste husten und als er seine Augen öffnete war er mehr als verwundert. Sein Blick glitt durch die verschüttete Zelle. Es war wie ein Wunder. Kein Stein hatte ihn erschlagen sondern jedes Mal millimeterknapp verfehlt. Er sah sich weiter so gut es ging um und entdeckte einen bunten Personenhaufen, auf dessen Spitze der hellhaarige Junge von vorhin thronte. „Na, was sagst du jetzt Sasuke? Hat doch alles wunderbar geklappt.“, lachte Suigetsu, der wie üblicherweise mal wieder alles locker sah. Er musste ja keine Angst haben zerquetscht oder begraben zu werden! Von ganz unten hörte man nur ein unverständliches Brummen. Könnten diese Idioten sich vielleicht mal bequemen und von mir runter gehen? Schließlich sind sie nicht grade aus Luft, meckerte Sasuke gedanklich. Tatsächlich erbarmten sich die drei nun endlich und bewegten ihre Körper etwas schwerfällig von dem jungen Uchiha herunter. „Das ist alles nur deine Schuld, baka!“, schimpfte Karin mit Suigetsu. Ihr Tat nichts weh, denn glücklicherweise war Juugo unter ihr und Suigetsu auf ihr gelandet. „Du hast mich doch beleidigt also ist es deine Schuld.“, streckte dieser ihr frech die Zunge raus. Juugo ging es auch gut. Wieder einmal war er es, der zwischen die beiden Streithähne trat und sie damit auseinander riss. Sasuke klopfte sich derweil den Staub von den Kleidern und stellte dann erstaunt fest, dass er sich trotz des tiefen Sturzes nichts gebrochen hatte. Ein paar blaue Flecken und Kratzer waren leider nicht ausgeblieben und sein Rücken schmerze ein wenig. Es hätte auch schlimmer ausgehen können. Itachi schaute der Szene schweigend zu. Irgendwie konnte er noch immer nicht glauben, dass das hier kein Traum war. Sasuke liebte ihn also wirklich und verzieh ihm sein Vergehen, trotz der Schmerzen und der Einsamkeit, die er all die Jahre allein durchstehen musste. Langsam schritt Sasuke nach vorne, überwand die Trümmern, bis er Itachi erreichen konnte. Ein kurzer Schwertstreich und das klappernde Metall fiel achtlos auseinander. Sasuke fing den nach vorne kippenden Körper Itachis mit seinen Armen ab. Sanft hob er ihn an, lächelte kurz und küsste ihn dann zärtlich auf den Mund. Itachi erwiderte so gut es ging diese Liebkosung, die seinem Inneren wieder Leben einhauchte. „Suigetsu… gib mir deine Flasche.“, befahl Sasuke nachdem er ihren Kuss gelöste hatte und schon flog ihm das gewünschte Objekt in die Hände. „Hier, trink ein wenig von dem Wasser.“ Itachi nahm diese Geste nur zu gern entgegen, sein Hals schmerzte und seine Lippen fühlten sich trocken und rau an. Großzügig zog er an dem Strohhalm und als das kühle Nass seine Kehle hinabsickerte war es wie eine erfrischende Dusche. „Da-“, Itachi musste erneut husten. „Danke, Sasuke und ihr anderen.“ „Nichts zu danken.“, plapperte Suigetsu frech grinsend los. „Du musst wissen Sasukes Launen sind so schon nicht leicht auszuhalten, da will man sich erst gar nicht vorstellen wie er drauf ist wenn dir etwas Ernsteres zugestoßen wäre.“ „Halt die Klappe Suigetsu!“, keifte Sasuke zurück, wofür ihm eine kecke Zunge entgegenblitzte. Itachi lächelte zufrieden, auch wenn ihn die Stille hier sehr wunderte. Schließlich müssten die anderen Akatsukis längst etwas von dem geräuschvollen Einsturz bemerkt haben. Doch daran wollte er keine weiteren Gedanken verschwenden. „Dann wollen wir mal!“, unterbrach Juugo die Stille und hüpfte bereits die heruntergefallenen Felsbrocken hinauf. Als nächstes hopste Karin von Stein zu Stein und landete schließlich neben Juugo auf dem Gras. Suigetsu folgte ihr sogleich und kam auch unbeschadet an der Oberfläche an. War ja bis jetzt ganz einfach gewesen. Sasuke nahm Itachi über die Schulter und sprang, wenn auch etwas langsamer als die anderen, Richtung Ausgang. Vor dem letzten Sprung musste er Itachi absetzen, da der Abstand für zwei Leute ihres Gewichtes einfach zu groß war um es unbeschadet überstehen zu können. Juugo streckte Sasuke hilfsbereit seine Hand entgegen und dieser ließ sich bereitwillig hochziehen. Itachi wartete geduldig, bis auch ihm eine Hand entgegen ragte. Sasuke zog ihn Stück für Stück aus dem Loch heraus. Als sein Körper schon gut über die Hälfte nach oben gezogen war, bebte plötzlich die Erde. Von weit weg hörte man leise eine Stimme „Katsu!“ rufen und kurz darauf explodierte es gewaltig unter ihnen. Itachi wurde durch das Rucken ins Wanken gebracht und entglitt Sasukes helfender Hand. Geschockt und vor Angst erstarrt fiel er hinab in die weite Tiefe. „ITACHI!“, hörte er Sasuke verzweifelt schreien. Er schloss die Augen, bereit dem Tod entgegen zu blicken, als sich plötzlich etwas Warmes um seine Hand schlang und seinen Sturz abfing. Itachi schaute erstaunt nach oben. Sasuke hatte es gerade noch rechzeitig geschafft, die Hand seines fallenden Bruders zu erwischen und hing jetzt mit genau diesem am Rande des mittlerweile ziemlich tiefen Kraters. Jetzt baumelten sie also beide am Abgrund. „Komm bloß nicht auf die Idee, loszulassen.“, befahl Sasuke mahnend, der sich ausmalen konnte, was seinem Bruder gerade durch den Kopf schoss. Er sah an Itachi vorbei nach unten und trotz der schwarzen Tiefe konnte man einige sehr spitze Zacken, die einem gnadenlos aufspießen würden, in dem Krater aufblitzen sehen. Plötzlich durchschnitten viele Schritte die Stille… „Hey, was?!“ … und noch bevor sie wussten wie ihnen geschah, wurden Juugo, Karin und Suigetsu bereits überraschend von acht Akatsuki Mitgliedern umzingelt und mit Waffen bedroht. „Hyhaahaha….“, lachte Hidan gehässig auf. „Endlich wieder ein paar Opfer für Jashin.“, vorfreudig leckte er sich über die Lippen. „Sasuke lass mich los, ich bin zu schwer.“, bat Itachi, als sie beide durch sein Gewicht ein Stückchen in die schwarze Tiefe gerissen wurden. Sasuke krallte seine freie Hand in eine aus dem Boden ragende Baumwurzel, wodurch er wieder Halt bekam. Ganz bestimmt ließ er nicht los. „Vorsicht, Sasuke!“, versuchte Suigetsu zu warnen, doch es war bereits zu spät. Das Gras raschelte und neben Sasuke erschien eine schwarzhaarige Gestalt mit orangener Maske. Sasuke schaute überrascht auf und ehe er realisierte was geschah, lechzte eine kalte Klinge an seinem Hals nach Blut. Ebenso eisig durchbrach die tiefe Stimme Madaras seine Gedanken. „Mein lieber Sasuke!“, hauchte er böse. „Hättest du doch nur mal auf mich gehört, dann wäre euch einiges erspart geblieben. Aber jetzt musst du dich entscheiden. Was ist dir wichtiger, dein eigenes Leben oder das von Itachi?“ Sasuke starrte Madara verwirrt und ängstlich an. „Muss ich erst deutlicher werden? Entweder du lässt Itachi auf der Stelle fallen oder ich schlitze dir mit dem kleinen Spielzeug hier die Kehle auf, so dass ihr beide in den Tod stürzt. Zwei Leben auf einmal kannst du sowieso nicht retten. Wofür entscheidest du dich also?“ Um seine Ernsthaftigkeit zu untermalen drückte er Sasuke das Kunai fester gegen den pochenden Hals. Sasuke schluckte. Er musste nicht überlegen denn für keinen Preis der Welt würde er Itachi in den Tod stürzen lassen, dass könnte er sich niemals verzeihen. Lieber würde er gemeinsam mit ihm sterben. „Sasuke lass mich fallen und rette dein Leben, bitte!“, flehte ihn Itachi natürlich an. „Vergiss es!“, beharrte Sasuke. „Auuuuaaaaaaaah…“, plötzlich schrie er gequält auf und seine Hand an der Itachi hang schaukelte gefährlich, als Madara ihm einige Tritte in die Seite und das Gesicht verpasste. Dieser war äußerst sauer auf den Jungen, der ihm bei seinen Plänen dazwischen gefunkt war. Und gleichzeitig wollte er Itachi loswerden, der ihn schamlos hintergangen hatte. Dabei plante er ursprünglich die beiden Brüder gegeneinander auszuspielen. Er wollte Itachi mit Haut und Haaren besitzen, von Anfang an, doch weigerte sich dieser schon immer verhemmt dagegen. Er ignorierte all seine Versuche ihn rum zu bekommen, ob er es nun auf die weiche oder harte Tour versuchte. Madara wusste das es nur ein einziges Druckmittel gab, um Itachi zum Handeln zu bewegen. Und er wusste auch, dass Sasuke bereits seit geraumer Zeit nach seinem Bruder suchte, wodurch eins zum anderen führte. Aber nun änderte er sein Vorhaben. Itachi konnte er nicht mehr für sich gewinnen, dass musste er einsehen, also war es egal ob dieser jetzt starb oder nicht. Dafür könnte er Sasuke, im Falle dass dieser sich für sein Leben und gegen das Itachis entschied, bekommen. Der Junge würde sicher geplagt von Schuldgefühlen sein und das wüsste Madara sich nur zu gut zunütze zu machen. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich in sein Gesicht. „Also, wofür entscheidest du dich, Sasuke?“, fragte er noch einmal, diesmal bestimmter und ungeduldiger. Sasuke hielt noch immer wie ein verbohrter Sturkopf Itachis Hand fest umklammert, nicht einen Gedanken daran verschwendend, den Griff auch nur ein bisschen zu lockern. Er würde seinen geliebten Bruder nicht einfach sterben lassen. So viele getrennte Jahre hatten sie bereits hinter sich. Jahre, in denen vor allem Trauer, Hass und Schmerzen sich sammelten. Und jetzt, jetzt da sie endlich wieder zueinander fanden, sich liebten und ihre Herzen vor Freude und Glück strahlten, sollte er alles mit nur einer einzigen Bewegung wieder zerstören? All die schrecklichen Erinnerungen wieder ausgraben und erneut in Dunkelheit leben? Nein, niemals würde er das zulassen, er würde um jeden Preis das Leben seines Bruders retten. Oder er würde mit ihm zusammen sterben, wenn es hart auf hart käme. Blut tropfte aus seinem Mund auf den Handrücken Itachis. „Sasuke… jetzt lass endlich los!“, flehte Itachi erneut. „Bitte… ich will nicht, dass du noch mehr leidest und dass man dir wehtut. Ich…“ Der junge Uchiha schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, ich werde dich nicht loslassen, wann kapierst du es endlich?!“, schrie er. „Ich liebe dich… und ich will nicht wieder alleine sein… so wie damals, als du einfach verschwunden bist.“ Gerade wollte Itachi etwas erwidern, als es nass auf sein Gesicht tropfte. Er schaute wieder nach oben und sofort tat ihm Leid, was er von Sasuke verlangte. Natürlich könnte dieser ihn nicht so einfach loslassen und Itachi könnte es genauso wenig. Die Tränen kullerten in Scharen aus den Augen seines kleinen Bruders, dessen Herz all die Jahre schon genug bluten musste. Itachi seufzte. Also gut dann sollte es wohl nicht anders sein. Sein Entschluss stand jetzt fest. Er würde sie beide hier rausholen auch wenn er dafür bis zum Äußersten gehen musste. „Oh, was für eine rührende Szene sich mir da bietet, da bekommt man ja fast Mitleid. Aber auch nur fast.“, unterbrach Madara seine Blutsverwandten sarkastisch. „Ich frage dich jetzt ein allerletztes Mal, Sasuke… wofür entscheidest du dich? Antworte!“ „Ich würde dir gern einen kleinen Handel vorschlagen Madara.“, schritt Itachi ein, bevor Sasuke etwas Dummes tun konnte. „Dafür wirst du uns beide verschonen.“ Jetzt wurde der Clangründer hellhörig. „So ein Handel also? Und was bitteschön könntest oder würdest du mir bieten, das dem gleichkäme was du von mir verlangst?“, so leicht ließ er sich doch nicht ins Boxhorn jagen. „Mich...“, kam sogleich die Antwort Itachis. Er ignorierte das geschockte Gesicht Sasukes, der nicht glauben konnte, was er da hörte und sprach einfach weiter. „Ja, du hast richtig gehört Madara: Ich tausche meinen Körper gegen unser beider Leben ein. Er wird dir sooft zur Verfügung gestellt wie du es verlangst. Ich weiß dass du mir schon lange nachstellst, dass du mich schon vom ersten Tag als wir uns kennen lernten, haben wolltest. Du hast mich mit deinen gierigen Blicken, in deinen perversen Gedanken ausgezogen und mich willig benutzen können, doch in der Realität warst du meilenweit von deinem Ziel entfernt. Immer wieder habe ich es geschafft deinen trügerischen Versuchen zu entweichen, konnte mich vor deiner Begierde flüchten, denn du hattest kein Mittel um mich für immer an dich zu binden. Nichts, das es mir wert gewesen wäre meinen Körper und meine Seele an jemanden wie dich zu verkaufen.“, Itachi holte tief Luft. „Doch nun… nun gibt es etwas das mir mehr wert ist als mein eigenes Leben. Jemanden für dessen Glück ich ohne zu zögern meinen Körper und meine Seele an den Teufel verkaufen würde. Also was sagst du, Madara?!“ Sasuke fing an zu zittern als Itachi seinen Vorschlag beendete. Panik stieg in ihm auf. Noch mehr Tränen rannen aus den schwarzen Onyxen. Er konnte nicht mehr klar denken, denn in seinem Inneren überschlug sich plötzlich alles. Madara konnte nicht glauben, was Itachi da gerade von sich gab. Er würde ihm seinen Körper frei zur Verfügung stellen? Jederzeit? Würde ihn an sein lang gehegtes Ziel bringen, von dem er schon glaubte, es nie mehr erreichen zu können? Und das alles nur wegen seinem jüngeren Bruder? Madara wusste ja, wie viel Sasuke Itachi bedeutete, doch das er sogar soweit gehen würde, hätte selbst er nicht geglaubt. Er war beeindruckt wie sehr man doch einen Menschen lieben konnte. Aber das tat nichts zur Sache und deswegen wurde er sicher nicht weich. Es gab noch immer ein klitzekleines Detail das ihn störte. „Das ist ja alles schön und gut, Itachi.“, hauchte er düster. „Aber du hast da eine Sache übersehen: Du verlangst zwei Leben für nur eine Gegenleistung. Findest du das etwa gerecht?“ Itachi entglitten für einen kurzen Moment die Gesichtszüge, aber er fasste sich schnell wieder. Wer sagte auch, dass es einfach würde Madara zu überreden? Zum Glück hatte er noch etwas in petto. Er grinste überlegen, soweit das in seinem Zustand noch möglich war. „Nein du hast völlig recht damit. Aber was hälst du davon zusätzlich zu meinem Körper noch meine geheimen Künste zu bekommen? Künste deren Zugang dir bisher nicht möglich war. Techniken die alles übertreffen was du je gesehen hast.“ Erneut konnte Madara seinen Ohren nicht trauen. Der Junge würde ihn noch stärker machen, obwohl er genau wusste, wofür er diese neu gewonnene Macht einsetzen würde? Und das wirklich alles nur für Sasuke? Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Okay, aber was ist mit deiner Seele?“ „Die gehört Sasuke, genau wie mein Herz.“ „Na von mir aus. Die Künste und dein herrlicher Körper reichen mir schon vollkommen aus.“, stimmte Madara nun endlich zu. Itachi atmete erleichtert aus. Da hatten sie ja gerade noch mal die Kurve gekriegt, wenn auch zu einem nicht gerade geringen Tribut. Aber Madara sollte nicht glauben, dass Itachi ihm all seine geheimen Künste frei zur Verfügung stellte, auch wenn er das behauptet hatte, denn er konnte sich ausmalen was dann passieren würde. Krieg, Zerstörung und Machtspiele würden folgen. Nein, er würde einen Weg finden dies zu umgehen und wenn er Madara dafür umbringen musste. Itachi blickte nun wieder hinauf zu Sasuke, der sich scheinbar beruhigt hatte, zumindest äußerlich. Sasuke, der die ganze Zeit über stumm gelauscht hatte, schaute zu Itachi und als ihre Blicke sich in diesem Augenblick trafen, war es als ob sie die Gedanken des jeweils anderen lesen konnten. Itachi grinste. Da hatte wohl noch jemand einen Plan in der Hinterhand. Es gab keinen anderen Ausweg, dass war Sasuke während der letzten Minuten endgültig klar geworden, auch wenn er nicht wollte, dass sein Bruder weiter leiden musste. Aber wenn die Zukunft rosig sein sollte, musste man das Böse an der Wurzel auslöschen, die Ursache für das Unheil ausmerzten und genau das würde passieren. Madara würde sterben, egal ob durch Sasukes, Itachis oder beider Klingen gemeinsam und egal wie schwer dieser Kampf auch sein mochte, sie würden ihn zusammen durchstehen und niemals aufgeben. „Danke…“, wisperte Itachi, als er hochgezogen wurde und seinen geschundenen Bruder wieder in die Arme schließen durfte. „…danke das du nicht aufgegeben hast, Sasuke.“ Beruhigend strich er über den Rücken des Jungen, der sich sogleich an ihn ranklammerte. Noch immer zitterte und schmerzte sein Körper. Madara befahl den anderen Akatsuki Mitgliedern derweil die Gefangenen freizulassen und diese folgten ohne Widerworte, jetzt nachdem sie mit eigenen Augen die gnadenlose Kälte ihres Anführers miterleben durften. „Sasuke alles okay mit dir?“, wollte Karin wissen. Sasuke nickte schwach, da diese ganze Aktion sehr an seinen Kräften gezehrt hatte. „Karin, Juugo, Suigetsu…“, wandte er sich an seine Teamkameraden. „Ich… ihr solltet jetzt besser von hier verschwinden bevor ihr noch mehr in die Sache hineingezogen werdet. Unsere ‚Zweckgemeinschaft’ wird ab sofort aufgelöst und ihr könnt euren eigenen Zielen nachgehen.“ Kurz schauten die drei sich an und nickten dann gleichzeitig. Ausnahmsweise waren sie mal einer Meinung. „Ja du hast vollkommen recht Sasuke.“, erwiderte Suigetsu grinsend. „Unsere ‚Zweckgemeinschaft’ ist Geschichte, denn ab jetzt sind wir ein Team. Und ein Team hält bekanntlicherweise immer zusammen oder hab ich da was falsch verstanden?“ „Aber-“ „Kein ‚aber’ Sasuke. Wir sind jetzt schon seit ein paar Monaten zusammen unterwegs und haben die eine oder andere Gefahr gemeinsam überstanden. Auch wenn wir uns untereinander ständig streiten oder gegenseitig aufziehen und es aussieht, als ob wir uns absolut nicht leiden können, haben wir einander niemals im Stich gelassen, sondern jedem so gut es ging geholfen. Das gilt für uns alle und deshalb werden wir jetzt auch nicht mehr von deiner Seite weichen. Du hast uns nie eingeengt und wirst es auch nie tun, das wissen wir und wir könnten jederzeit wieder gehen, aber das wollen wir gar nicht mehr.“, erläuterte Karin ihre Gedankengänge. „Du hast uns allen wieder einen Grund zum leben gegeben, hast uns in die Freiheit geführt und uns vor weiteren, schrecklichen Versuchen gerettet indem du Orochimaru getötet hast. Außerdem hast du uns gelehrt, was es heißt ein Team zu sein, füreinander einzustehen und zu beschützen, was einem lieb und teuer ist.“, gab Juugo nun auch seine Zustimmung. Sasuke wusste dem nichts mehr entgegenzusetzen, also schwieg er. Erneut stiegen Tränen in ihm auf, doch es waren Tränen des Glücks und der Freude, solch tollte Freunde gefunden zu haben. Also war es nun beschlossen. Sie würden weiterhin gemeinsam agieren und einander unterstützen. „Tut mir leid, euer kleines Plauderstündchen unterbrechen zu müssen.“, meldete sich Madara wieder zu Wort. „Aber es gibt da noch ein, zwei wichtige Punkte die wir vielleicht klären sollten.“ „Und die wären?“, antwortete diesmal Sasuke. „Nun ja ich hab mir das folgendermaßen vorgestellt, mein lieber Itachi.“, erklärte Madara. „Da du dich sicherlich weigerst weiterhin bei Akatsuki zu bleiben und noch weniger willst, dass Sasuke in meiner Nähe ist, wirst du dir mit ihm und seinen Spielkameraden irgendwo ein ruhiges Plätzchen suchen, hab ich recht?“ Suigetsu unterdrückte den Impuls dem alten Uchiha eine rein zu hauen. Spielkameraden! Pah! Der Typ war doch nicht mehr ganz dicht. Er könnte ihm gern mal zeigen wer hier mit wem spielte und vor allem was für ‚Spielchen’ sie spielen würden. Itachi nickte zur Bestätigung von Madaras Worten. „Jetzt ist es aber so dass du mir deinen Körper und deine Künste verkauft hast. Also wirst du jedes Mal zu mir kommen wenn ich nach dir verlange, egal wie lange und mir entweder mit deinem Körper dienen oder mir deine geheimen Künste offenbaren. Vielleicht auch beides zusammen, aber das sehen wir dann. Im Gegenzug dafür verspreche ich weder dich noch Sasuke oder die anderen drei zu töten.“ Auch damit war Itachi einverstanden. So ähnlich stellte er sich das Ganze auch vor. Hauptsache Sasuke war weiterhin in Sicherheit vor diesem Irren. „Gut dann kommen wir jetzt zum zweiten und letzten Punkt. Solltet auch nur einer von euch versuchen mich zu hintergehen oder gar töten zu wollen, werdet ihr alle gnadenlos von mir gequält, so dass ihr euch sehnlichst den Tod herbeiwünscht, doch diese Erlösung werde ich euch nicht einfach so schenken. Also überlegt euch lieber zweimal ob ihr etwas Derartiges plant, vor allem du Itachi!“, drohte Madara unheilvoll. Er wusste doch um die Gerissenheit seines noch Untergebenen bescheid. „In Ordnung. Aber was garantiert uns, dass du deinen Teil des Versprechen hälst?“, wollte Itachi wissen. Madara zog etwas über seinen Kopf und warf es ihm hin. „Das hier.“ Neugierig betrachtete Itachi das Amulett, welches der Clangründer ihm zugeworfen hatte. „Es ist ein Amulett, ohne das ich mein Ziel, das Ziel von Akatsuki, nicht erreichen kann. Kein anderer außer mir kann es benutzen und ich brauche es, um das zu bekommen, worauf wir jahrelang hingearbeitet haben. Als kleinen Bonus werde ich dir deine Freiheit wieder schenken, sobald ich das Amulett von dir zurück verlangen sollte. Denn dann wird mein Plan endlich seinen Höhepunkt erlangen und die ganze Welt erzittern. Na, ist das nicht was?“, lachte Madara düster. So war das also. Jetzt wurde Itachi so einiges klar. Wenn das Amulett je zu seinem Besitzer zurückfinden würde, ging der Krieg los und unzählige Menschen würden getötet werden. Außerdem brauchte Madara ihn dann nicht mehr, denn er würde sich anderweitig vergnügen. Mit dem Töten oder quälen von Unschuldigen. Soweit durfte es niemals kommen. Sie mussten ihn aufhalten, dass wurde Itachi jetzt nur noch bewusster. Irgendwie mussten sie es schaffen ihn zu hintergehen und zu töten, doch Madara war erfahrener und stärker als sie alle. Selbst Itachis Können reichte nicht aus, um gegen diese kalten Augen zu gewinnen. Also hieß es erst mal brav das kranke Spielchen mitzuspielen und auf die Gelegenheit zum zuschlagen zu warten. „Dann sind wir uns ja jetzt einig.“, besiegelte Itachi ihr Schicksal, ehe sich ihre Wege trennten. Er würde gemeinsam mit Sasukes Team irgendwo Unterschlupf suchen und versuchen die Schwächen Madaras auszukundschaften, so wie dessen Fall vorzubereiten. „Hey Kleiner… bist du noch da?“, kicherte er plötzlich, ob der Stille seines jüngeren Bruders. Sonst war er doch immer so impulsiv. Na ja, vielleicht war er einfach nur erschöpft, schließlich hatte sie diese Aktion eben viel Kraft gekostet. „Ja, wo sollte ich auch hingehen, du hälst mich ja fest.“, witzelte Sasuke nun auch. Sie lachten kurz und brachen dann gemeinsam zu ihrer neuen Heimat auf. Alles was ich zum Leben brauche bist du mein Bruder. Ohne dich ist es leer. Die Welt so grau und düster, denn du bist das Licht das meine Seele erhellt und meine Welt mit Fröhlichkeit und Frieden überzieht, dachten Itachi und Sasuke gleichzeitig und dennoch unabhängig voneinander. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)