The fabulous life of a Superhero von Cary (Something like a diary of Day'n Man) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Auf das Anraten von Freunden und Vater und meinem eigenen Gewissen versuchte ich also erneut Cary auf zu suchen, diesmal konnte ich mich übrigens nach der halben Stunde auch zum Klingeln durchringen. Ich hörte ein Poltern hinter der Tür, und wie Cary rief: „Komme!“ Und im nächsten Moment ging die Tür mit einem Ruck auf und Cary stand vor mir, mit Lile auf dem Arm. „Xore!“, kam es sofort völlig erfreut von Lile. Cary sah mich nur kurz an und ließ mich dann reinkommen. „Xore, Mama will das ich ins Bett gehe, aber ich will noch nicht.“ Ich war anscheinend Liles letzte Möglichkeit ein wenig später ins Bett zu gehen, aber ich konnte und wollte ihr nicht helfen, ich wollte reden, mit ihrer Mutter und sie sollte ehrlich gesagt nicht dabei sein. „Tut mir leid kleines, aber was Mamas sagen, das ist Gesetzt.“ Ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Och schade. Na gut.“ Cary sah mich kurz an. „Ich bring sie eben ins Bett, du kannst schon mal ins Wohnzimmer gehen.“ Oh ja, sie klang auch nicht gerade sehr glücklich, Problem war nur weswegen? Meine Optionen waren: 1. Sie wollte diese ganze Aktion gestern eigentlich auch nicht. 2. Sie wollte es und war sauer, dass ich gegangen war. 3. Sie wollte es und war sauer, dass ich gegangen war und ihr war klar geworden, dass wir da was vergessen hatten. 4. Noch etwas ganz anderes. Natürlich hoffte ich auf 1., aber mir war bewusst, dass das nicht sehr wahrscheinlich war, allerdings waren 2. und 3. auch nicht so wahrscheinlich und 4. … na ja ich wusste ja nicht was 4. war. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf den Sessel und in dem Moment hatte ich natürlich einen Flashback, holy shit, hatten wir das wirklich getan? Es dauerte eine Weile bis Cray ins Wohnzimmer kam, Lile wollte anscheinend wirklich nicht schlafen. Sie setzte sich mir gegenüber auf die Couch und seufzte, ein Punkt für 1., dann sah sie mich an. „Es wäre mir lieb wenn wir flüstern würden, sonst wacht Lile nur wieder auf.“ Klar kein Problem, immerhin besser als sich anzuschreien, nur wofür war das jetzt ein Punkt? 1.? 2.? 3.? Ich entschloss mich 4. einen Punkt zu geben. Sie sah mich gefühlte zehn Minuten an, bevor sie noch einmal etwas sagte. „Das war ein Fehler, ich hätte das nicht tun dürfen, du bist noch ein Kind.“ Okay, das kratzte gewaltig am Ego. „Ich bin neunzehn!“, knirschte ich erbost. „Ich bin kein Kind, das nicht weiß was es getan hat. Ich bin mir MEINER Tat durch aus bewusst. Du tust gerade so als würde ich außerordentlich auf dich stehen und es wäre nicht nur Zufall gewesen.“ Innerlich schlug ich mir die Hand vor den Mund, heilige Scheiße! Wiese hatte ich das gesagt, wieso hatte sie das gesagt? Argh, warum lies das Universum es zu das wir so was sagten?! Sie sah mich wirklich ein wenig schockiert an, und ihr Mund stand offen. Ha! So eine Standpauke hatte sie wohl nicht erwartet. „Wow, das war zugegeben etwas hart, zumal ICH es dir einfach machen wollte…“ Fuck, ich wusste es, ich war hier der Bösewicht…Damn ich und meine große Klappe… „Cary warum vergessen wir das nicht einfach?“ Okay, wieso sagte ich das, ich wollte das nicht vergessen, blödes, blödes Kleinhirn. Ihr Blick wurde starr. „Die Wahrheit ist, ich habe dich mit Jemandem verwechselt…“ „Ach so…“ Es herrschte einige Minuten stille, ehe ich in Gedanken empört aufschrie: „Wie bitte, wie kann sie mich denn mit wem anderes Verwechseln, ich bin einzigartig, mich gibt es nur einmal, außer…“ Ich wagte nicht weiter über das „außer“ nachzudenken, das war zu absurd…und im nächsten Moment klingelte es an der Haustür, das riss mich aus diesem absurdem Gedanken, Gott sei Dank. „Warte hier einen Moment…“ Sie stand auf und ging zu Tür, ich konnte förmlich ihren schweren Atemzug hören. Wer zum Henker war das denn jetzt?! Wehe es war A.J., den würde ich eigenhändig wieder aus der Wohnung werfen, doch dann hörte ich Carys wispern. „Was machst du denn hier?!“ Hm? Und die Stimme die ich dann hörte lies mich aus meinem Sessel fallen. „Ich habe gestern Nacht sieben Mal versucht dich anzurufen, du bist nicht an dein Handy rangegangen, also dachte ich, ich komme vorbei, einfach oder.“ Und wie ein totaler Kotzbrocken stolzierte der Typ rein, der mir wirklich wie ein Spiegelbild glich. Mein „großer“ verschollener Bruder. Die einzige Emotion, die er zeigte als er mich da auf dem Boden sah, war ein Grinsen, so als würde er mir sagen wollen ‚hallo mein bescheuert aussehender kleiner Bruder, der anscheinend was mit meiner Freundin hat’, falls sie seine Freundin war und er das dachte. Am liebsten wäre ich durch den Boden in die nächst unterliegende Wohnung gefallen. „Hallo Bruder…“, knirschte ich und die Luft fing an zu brennen, ich wollte ihn anscheinend genauso schnell loswerden wie er mich. Das konnte er vergessen ich würde nicht gehen ehe Cary mich raus schmiss, unglücklicher Weise tat sie das eine Minute nach diesem Gedanken. Völlig frustriert fand ich mich vor meine Schlafzimmertür wieder die ich aus den Angeln trat, wollte ich Cary nicht noch irgendwas fragen? Konnte ja nicht so wichtig gewesen sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)