The fabulous life of a Superhero von Cary (Something like a diary of Day'n Man) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite, wirklich. Hätte ich mich nicht so zusammenreißen können, ich glaube ich hätte wie ein Verrückter die ganze Zeit nur gelächelt. Wir gingen ins Wohnzimmer und sie bot mir einen der zwei Sessel an, von einem Sofa war keine Spur. Ich schaute mich übertrieben neugierig um, ich war ja nicht dumm, aber ich wollte nicht fragen und so kriegt man einen Menschen am besten zum Reden, ohne das er merkt, dass man diese Reaktion hervorrufen wollte. „Ich hab leider noch nicht sonderlich viele Möbel, tut mir leid.“ Sie lächelte wieder und langsam beschlich mich das Gefühl, das mit diesem Lächeln irgendwas nicht stimmte, in meinem pubertären Wahn allerdings, wurde dieses Gefühl schnell von anderen Gefühlen überspielt. Ich deute auf das Terrarium. „Ihre Echse wollte mich glaube ich fressen.“ „Deine“, sagte sie schnell korrigierend, bis ich erst einmal gerafft hatte, was sie mir damit sagen wollte, sie wollte geduzt wer den, oh man. Ich konnte spüren wie verwirrt ich drein gesehen habe, so etwas ist mir danach nie wieder passiert. „Sie tun immer so, als hätten sie nie im Leben etwas zu fressen bekommen, aber ich hab sie erst gefüttert.“ Sie mummelte sich tief in einer Decke ein, die Hände um die Tasse Schokolade geschlossen und ihre Haare hingen wild in ihrem Gesicht, das einzige was fehlte war ein Kamin, dann wären wir in einem besseren Porno Szenario gelandet. Bei diesem Gedanken verschluckte ich mich doch direkt an meinem Kakao, noch schlimmer wurde dieser Hustanfall, nachdem ich hinter ihrem Kopf was schweben sah. Scheiße. Nicht schon wieder. Wieso tauchte diese Fähigkeit immer dann auf, wenn ich sie nicht gebrauchen konnte. Verzweifelt versuchte ich den schwebenden Blumentopf wieder auf den Boden zu bekommen, leider ziemlich erfolglos. „Wie alt bist du den Xore?“ Ich bemerkte ihre Frage erst ziemlich verzögert doch dann antwortete ich überstürzt: „Fünfzehn, aber nächste Woche Freitag werde ich sechzehn.“ Sie nickte. „Sechzehn ist ein tolles alter, dann darf man endlich Auto fahren. Und bekommst du eins?“ Ich verneinte und erklärte, dass wir uns das nicht leisten könnten, immer noch auf den Blumentopf fixiert. Verwirrt drehte sie sich um, um zu sehen auf was ich starrte, kurz davor stand der Blumentopf aber schon wieder. Sie drehte sich wieder um, und fragte mich nach der Beschäftigung meines Vaters. Als ich ihr antwortete er sei Streifenpolizist fing sie an wie ein Honigkuchenpferd zu lächeln. „Wirklich? Ich auch, ich wurde gerade versetzt, dann ist dein Papa ja vielleicht einer meiner neuen Kollegen.“ Wieder einmal klappte mir der Mund auf. „So sehen sie aber gar nicht aus, sind sie nicht zu klein?!“ „Du“, kam es wieder korrigierend. „Und nein ich bin nicht zu klein!“ Sie schien ein wenig beleidigt. Ich wagte mich die erste persönliche Frage zu stellen. „Und wieso wechseln sie hier her?“ Sie sah mich einige Minuten an, sie schien zu überlegen, wie sie antworten konnte, ohne zuviel von sich preis zu geben. „Ich hatte dort ein paar Probleme, allerdings nicht mit meinen Kollegen.“ Sie schien traurig, und ich schloss einfach, dass es was mit dem Vater des Kindes zu tun hatte. „Es tut mir leid für dich.“ War die ehrliche Antwort, die ich ihr geben konnte, und allein das brachte sie wieder zum Lächeln. „Nicht alles im Leben kann funktionieren, nicht?“ Sie nahm einen schluck von ihrem Kakao und ich nickte. Ja nicht alles im Leben kann funktionieren, diese Lektion würde ich noch lernen müssen. „Du kannst heute Nacht auf der Gästematratze schlafen.“ Den Rest des Abends, bis sie ins Bett ging saßen wir schweigen voreinander und ich kam mir so vor, als wäre wir ein Pärchen, das sich gerade trennte, dieses Gefühl mochte ich kein bisschen und ich war sogar ein wenig erleichtert, als sie ins Bett ging, doch diese Nacht verbrachte ich ziemlich schlaflos und als ich endlich eingeschlafen war, platzte so ein Vollidiot mit den Worten: „Wer zum Teufel bist du denn?!“ mitten ins Wohnzimmer. Vollidiot, das ist noch eine zu nette Bezeichnung für diesen Typen. Während ich diesen Typen mit meinen Blicken zu töten versuchte kam Cary im Nachthemd ins Wohnzimmer geschlurft. „Was soll denn dieser Krach?“ Sie war noch halb am schlafen. Und das erste was dieser Scheißkerl machte war, Cary einen Kuss auf die Stirn zu geben und ihr einen Gotten morgen zu wünschen. Sofort sprang ich wie ein etwas cholerischer Freund von meiner Schlafstätte auf, ich hatte wohlgemerkt nur Boxers an. Der Typ musterte mich kurz. „Wo hast du denn den Vogel von der Straße aufgelesen?!“ Zu viel war zu viel und hätte Cary ihm in dem Moment nicht eine Kopfnuss gegeben, ich wäre vermutlich im jugendlichen Leichtsinn auf ihn losgegangen. „AJ, benimm dich, das ist der Sohn meines Nachbars, der auch Streifenpolizist ist.“ Er bekam vor meinen Augen eine Rüge, und zur Hölle, ich fand es war angebracht. „Hat er keine Klamotten? So schlecht werden wir jetzt auch nicht bezahlt.“ Verdammt, ich wusste ich hatte was vergessen. Hochrot schnappte ich mir meine Klamotten und verschwand im Bad. Während ich mich anzog konnte ich ihr Gespräch hören, nichts Spannendes bis diese Stelle kam. „Habt ihr ihn gefunden?“ Ihr Tonfall geht mir bis heute nicht aus dem Kopf, ich kann ihn auch nicht beschreiben, ich hatte so einen Tonfall noch nie zuvor vernommen. Ich konnte nicht hören was er Antwortete, vielleicht wollte ich das auch nicht, in meinem Kopf schien alles so verschwommen. Ich verließ das Bad, so dass sie es hören konnten, ich wollte, dass sie aufhörten über etwas so persönliches zu sprechen. Ich stellte mich vor AJ. „Xore O’Reilley, angenehm.“ Natürlich war es gar nicht angenehm, ich mag diesen Kerl bis heute noch nicht. „AJ K.N.“ Er war und ist auch nicht sehr von mir begeistert. „Ich bin Carys Ex-Partner, nun habt eine der besten Polizistinnen abgestaubt die es gibt, herzlichen Glückwunsch.“ Das war keines Falls ironisch, er hatte so eine hohe Meinung von ihr, keine Frage. Ich bedankte mich noch bei Cary und verließ dann die Wohnung, mit der Begründung, mein Vater sein nun wohl wieder zu hause. Eine Lüge, aber ich musste aus irgendeinem Grund schnellstens hier raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)