Beloved Enemy von KISHIRA_22 (Lelouch x Suzaku) ================================================================================ Kapitel 7: „Das kann gar nicht sein. Wenn das die Realität wäre, dann hätte ich mich ja so eben verraten.“ ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Lelouch durch die Strahlen der Sonne, die genau auf sein Gesicht fielen. Gähnend streckte er sich und wollte sich gerade umdrehen um die Augen noch einmal zu schließen, als er Suzakus schlafendes Gesicht vor sich sah. //Was tut Suzaku denn hier? Wollte er nicht im Gästezimmer schlafen?// Fragend sah er eine Weile zu dem Älteren, bevor er seinen Zeigefinger ausstreckte um damit Suzakus Lippen zu berühre. Er strich vorsichtig darüber und wanderte dann weiter über dessen Wange hin zu seinem Ohr. //Er ist ja ganz kalt.// Erst jetzt stellte sich Lelouch die Frage wie lange der Braunhaarige schon dort unten auf dem Boden saß. Schnell hob er dessen Kopf an, legte die Arme um seinen Oberkörper und zog ihn zu sich ins Bett. Der Körper des Braunhaarigen schien ausgekühlt zu sein. „Dummkopf.“, flüsterte Lelouch bevor er sich hinter seinen Freund legte und sich an ihn kuschelte um ihn zusätzlich zu der Decke, die er gerade nach oben gezogen hatte, zu wärmen. Als Suzaku nach einer kalten, unbequemen Nacht erwachte, fiel ihm sofort die Wärme auf, die ihn im Moment umgab. Er lag in einem weichen Bett, umhüllt von einer kuscheligen Decke und zwei vertraute Arme schlangen sich um seinen Oberkörper. //Lelouch//, dachte er sofort und war sich sicher, dass dies ein Traum sein musste. Wie sollte er sich sonst die Tatsache erklären, dass er mit dem Schwarzhaarigen zusammen in einem Bett lag und dieser auch noch seine Nähe suchte. Solch einen wundervollen Traum hatte der Braunhaarige schon lange nicht mehr gehabt, also beschloss er es voll und ganz zu genießen. In seiner kleinen Welt war es nicht so schwierig wie in der Realität. Hier konnte er mit Lelouch zusammen seinen ohne Angst haben zu müssen, dass er ihn durch irgendetwas verschreckte. Ein leises Seufzen erklang hinter ihm und holte Suzaku aus seinen Gedanken. Lelouchs Nase kitzelte Suzakus Nacken und bewegte ihn schließlich dazu sich zu seinem Freund zu drehen. Ohne die Arme, die in fest hielten abzuweisen, drehte er sich und sah nun in das schlafende Gesicht des Jüngeren. Suzaku musste unweigerlich lächeln. Sein Gegenüber sah wirklich süß aus, wenn er schlief. Mit seinem Zeigefinger berührte er vorsichtig die hübsche Nase des Schwarzhaarigen und wanderte dann langsam bis hin zu den sinnlichen Lippen. Die vornehme Blässe mit der sein Feund schon immer geschmückt war, faszinierte Suzaku mehr als alles andere. Er mochte den Blick nicht abwenden. Er wollte ihn weiter betrachten. Mehr noch. Er wollte ihn berühren. Der Zeigefinger, der eben noch auf den Lippen seines Freundes lag, zog sich vorsichtig zurück und machte Platz für den Mund des Braunhaarigen, der sich ganz langsam auf die Lippen des Schlafenden legte. Genießerisch schloss Suzaku die Augen und spürte ein angenehmes Kribbeln in den Lippen bis hin zu seinem Bauch. Seine Hände ließ er dabei sanft über die Haut des Anderen gleiten. Wie gut er sich doch anfühlte. Selbst die Tatsache, dass Lelouch plötzlich aufwachte und verwirrt in Suzakus Augen blickte, machten dem Braunhaarigen keine Angst. Dies war ein Traum, also konnte ihm nicht geschehen. Lelouch würde nie etwas davon erfahren und er würde diese schöne Erinnerung ewig im Herzen tragen. Nach einigen Sekunden unterbrach Suzaku den Kuss letztendlich und streichelte Lelouch liebevoll über die Wange. Der immer noch fragende Blick des Schwarzhaarigen, ließ den Älteren unweigerlich lächeln. Auch diesen Blick sah er an Lelouch viel zu selten, denn meist gab sich der Jüngere selbstbewusst und undurchsichtig. „Suzaku?“, flüsterte der Schwarzhaarige fragend, aber sein Freund legte ihm beruhigend den Zeigefinger auf die Lippen, bevor er Lelouch ein zweites Mal hauchzart küsste. //Was tust du nur, Suzaku?//, dachte Lelouch, nicht ganz Herr seiner Sinne und überließ sich schließlich den sanften Berührungen des Älteren. Suzaku unterbrach ihre Nähe um Luft zu holen, bevor er betont leise flüsterte: „Du bist wunderschön Lelouch.“ Danach schob er den Schwarzhaarigen, der immer noch auf der Seite lag auf den Rücken und legte sich auf ihn um noch näher bei ihm sein zu können. Er begann damit den Hals des Jüngeren mit unschuldigen Küssen zu bedecken, als er ein leises Keuchen vernahm und kurz inne hielt um in die violetten Augen seines Freundes zu blicken. Die geröteten Wangen seines Gegenübers hätten Suzaku fast die Beherrschung vergessen lassen und diese gehauchte Stimme, die flehend an sein Ohr drang riefen ungeahnte Gefühle in ihm hervor. „Suzaku, was tust du da? Was ist mit dir los?“. Mit einem zaghaften Versuch wollte der Schwarzhaarige seinen Freund von sich drücken, aber er hatte keine Chance gegen den Älteren. Der Angesprochene lächelte leicht. So verlief jeder seiner Träume. Erst wehrte und wand sich Lelouch in seinen Armen, bevor er schließlich nachgab und anfing lustvoll zu keuchte. Wie erwartet hatte der Jüngere nach einigen Minuten aufgehört zu zappeln und ließ die Küsse, mit denen Suzaku ihn bedachte über sich ergehen. Als der Braunhaarige an seinem Ohr knabberte musste er sogar kurz auf keuchen. Wieder lächelte Suzaku und unterbrach abermals seine Zärtlichkeiten. „Ich bin froh, dass ich wenigstens im Traum mit dir zusammen sein kann.“, flüsterte der Ältere in das Ohr seines Freundes. Jetzt verstand Lelouch warum der Ältere sich so gehen ließ. Er dachte das ganze wäre nur ein Traum, was wiederum die Frage in dem Schwarzhaarigen weckte, ob sein Freund öfter diese Träume hatte. „Suzaku…das hier ist die Realität…verstehst du nicht? Hör auf!“. Suzaku sah Lelouch grinsend an. „Das kann gar nicht sein. Wenn das die Realität wäre, dann hätte ich mich ja so eben verraten.“ Der Schwarzhaarige sah seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen an. //Wer nicht hören will, muss fühlen.// Lelouch kniff Suzaku in den Arm und hoffte ihn damit endlich davon überzeugen zu können, dass dies keine seiner Fantasien war. „Au, was sollte das?“, fragte der Braunhaarige schmollend. „Ich wollte dir nur beweisen, dass du hell wach bist.“ Plötzlich weiteten sich die Augen des Älteren und er verstand langsam, dass er wirklich nicht mehr träumte. Er hielt die Luft an und dachte an die vorherigen Ereignisse zurück. Wie konnte das nur passieren? Ohne ein Wort der Vorwarnung sprang Suzaku auf und lief aus dem Zimmer ohne sich noch einmal umzudrehen. Er wollte nur weg. Weg von Lelouch. Im Badezimmer ließ er kaltes Wasser in seine Hände laufen und wusch dann über sein Gesicht. Er musste schleunigst wieder einen klaren Kopf bekommen oder die Situation würde aus dem Ruder laufen. Fand der Schwarzhaarige das erschrockene Gesicht seines Freundes am Anfang noch erheiternd, so tat es ihm jetzt furchtbar leid. Wie musste Suzaku sich jetzt fühlen? Er hatte so plötzlich die Flucht ergriffen und hatte ihn ohne ein Wort allein gelassen. Lelouch legte eine Hand auf sein Gesicht und seufzte schwer. Warum geschah das alles? Suzaku stand schon seit 10 Minuten vor dem Spiegel und bertachtete sein Spiegelbild. Immer noch stand ihm der Schreck deutlich ins Gesicht geschrieben. In einem kurz aufkeimenden Wutanfall schlug er mit der Faust gegen die Wand. Er war so töricht gewesen. Wie konnte er sich nur so gehen lassen? Selbst im Traum sollte er seinen Freund nicht so berühren. So in Gedanken versunken hatte der Braunhaarige nicht bemerkt, dass Lelouch sich ins Zimmer geschlichen hatte und nun hinter ihm stand. „Suzaku, du Dummkopf.“, flüsterte der Schwarzhaarigen noch, bevor er seinen Freund umarmte. Er drückte seinen Körper ganz nah an den Rücken des Älteren und legte seinen Kopf an dessen Schulterblatt. Suzaku verfolgte das ganze Szenario im Spiegel vor sich und war dabei nicht in der Lage etwas zu sagen, geschweige denn sich zu bewegen. Sollte er nicht etwas sagen, sich für sein unpassendes Verhalten entschuldigen und hoffen, dass der Schwarzhaarige ihm vergab? Als Lelouch die Umarmung schließlich löste, nutzte der Braunhaarige dies um sich umzudrehen und seinem Freund direkt in die Augen zu sehen. Er öffnete den Mund und wollte gerade etwas sagen, als er weiche Lippen auf den seinen spürte. Der Jüngere hatte die Hände auf Suzakus Oberkörper gelegt und krallte sich leicht in die zerknitterte Uniform, während er seinem Freund den unschuldigen Kuss aufzwang. Wieder war der Braunhaarige starr vor Schreck und blickte im ersten Moment verwirrt gegen die Wand, aber diese unbeholfenen Berührungen ließen ihn bald vergessen, dass sie beide ungen waren und so legte er seine Hände an die Taille des Schwarzhaarigen und zog ihn noch näher an sich heran. Er überließ es Lelouch die Richtung anzugeben und hielt sich dezent zurück, denn auch wenn er die zarten Berührungen als äußerst angenehm empfand, so verlangte es ihm doch nach mehr. Er hätte gern mit seiner Zunge über die sündhaften Lippen gestrichen und stumm um Einlass gebeten um Lelouchs Innerstes zu erkunden, aber er konnte warten. Er war so froh, dass sein Freund immer noch seine Nähe suchte und zu seinem Erstaunen auch noch den ersten Schritt zu machen schien. Suzaku war froh, dass der Schwarzhaarige ihn nicht für seine Gefühle verurteilte, für die Gefühle, die weit über normale Freundschaft hinausgingen. Nach einigen Minuten löste sich Lelouch wieder von seinem Gegenüber. Er war erstaunt darüber, dass er Suzaku geküsst hatte, denn eigentlich war er aus einem ganz anderen Grund gekommen, den er jetzt jedoch völlig vergessen hatte. Er musste zugeben, dass es ein schönes Gefühl war so nah bei Suzaku zu sein und dessen warme Lippen auf den seinen eigenen zu spüren. Nichts desto trotz knurrte ihm schon wieder der Magen und er beschloss etwas dagegen zu unternehmen. „Ich geh Frühstück machen.“, flüsterte er, löste sich von Suzaku und verließ nach einen kleinen Abschiedskuss, dem er dem Braunhaarigen auf die Wange drückte, den Raum. Suzaku starrte dem Schwarzhaarigen noch eine ganze Weile hinterher, bevor er die Badezimmertür verschloss und sich wieder vor den Spiegel stellte. Jetzt zierte ein glückliches Lächeln sein Gesicht. Was auch immer in Lelouch gefahren war, es konnte (wenn es nach ihm ginge) ruhig öfters von ihm Besitz ergreifen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)