Beloved Enemy von KISHIRA_22 (Lelouch x Suzaku) ================================================================================ Kapitel 5: „D…deine Hände sind…kalt.“. -------------------------------------- Und plötzlich hatte Suzaku wieder den unwiderstehlichen Wunsch Lelouch ganz nahe zu sein. Er wollte seine Lippen spüren, wissen, wie sie sich anfühlten, wie sie schmeckten. Ohne weiter darüber nachzudenken gab der Braunhaarige dem Drängen nach, schloss die Augen und legte seine Lippen ganz vorsichtig auf die des Schwazhaarigen. Als Lelouch diese innige Berührung wahrnahm, wurde ihm abwechselnd heiß und kalt. Mit geweiteten Augen starrte er ins Leere und versuchte zu begreifen was gerade passierte. Starr vor Schreck war er nicht in der Lage irgendetwas auf diese Geste zu erwidern und so vergingen einige Sekunden, ehe er den Kuss unterbrach und seine Stirn gegen Suzakus Oberkörper lehnte. Den leichte Rotschleier auf seinen Wangen wollte er um jeden Preis vor Suzaku verbergen. „W...was war das gerade Suzaku?“, fragte der Jüngere mit bebender Stimme. Der Braunhaarige glaubte sich verhört zu haben, denn all die Selbstsicherheit, die Lelouch für gewöhnlich ausstrahlte war plötzlich verschwunden. Es schien fast so als würde er zittern. Konnte das wirklich sein? Suzaku schluckte schwer. Wie sollte er den Kuss rechtfertigen? Er wusste ja selbst nicht, wie das ganze überhaupt passieren konnte. In Gedanken schlug er sich bereuts für diese Tat. „Ich…naja…ich wollte, also…“. Es war aussichtslos. Suzaku wusste keine Antwort. Als der Braunhaarige in plötzliches Schweigen verfiel sah Lelouch auf und blickte in die reuevoll grünen Auges seines Gegenübers. Dann jedoch geschah etwas, dass Keiner der Beiden wirklich erwartet hätte. Bei dieser stürmischen Umarmung vorhin hatte sich Lelouch Handtuch, dass er um die Hüften trug gelockert. Nun sank es ganz langsam gen Boden und überließ Lelouchs nacktem Körper Suzakus Blicken. Sofort errötete der Schwarzhaarige sichtlich und starrte Suzaku dabei erschrocken an. In diesem Augenblick war er dankbar, dass sie immer noch so dicht beieinander standen und die Umarmung noch nicht gänzlich gelöst hatten. „Du wirst jetzt auf keinen Fall nach unten sehen, verstanden?“, zischte Lelouch eher ängstlich als befehlend und wartete auf die Antwort seines Gegenübers. Diese erfolgte in Form eines scheuen Nickens, während der Braunhaarige, ebenfalls errötet versuchte an die Wand hinter Lelouch zu starren. So wie der Schwarzhaarige die Situation jetzt einschätzte, hatte er nur zwei Möglichkeiten um wieder an sein Handtuch zu gelangen. Entweder er ging in die Hocke und riskierte damit, dass Suzaku ihn nackt sah, oder er zwang den Braunhaarigen sich mit ihm nach unten zu bewegen. Nachdem er sich schmerzhaft auf die Lippen gebissen hatte und diesen Tag zum zweiten Mal verfluchte, seufzte er leise und legte dann die Hand vor Suzakus Augen. Er wollte sichergehen, dass der Braunhaarige absolut nichts sah. „Wir werden jetzt beide in die Hocke gehen und ich versuche mein Handtuch aufzuheben, einverstanden?“. Ein stummes Nicken seitens des Braunhaarigen bestätigte Lelouch, dass er nun beginnen konnte, also legte er die noch freie Hand auf Suzakus Schulter und drückte ihn nach unten. Sofort als Lelouch weit genug unten war griff er mit der Hand , die auf Suzakus Schulter geruht hatte nach dem Handtuch und band es so gut es mit einer Hand eben möglich war erneut um seine Hüfte. Suzaku selbst war die ganze Situation ungemein peinlich. Er wusste absolut nicht was er hätte tun sollen, also befolgte er gehorsam die Befehle des Anderen. Endlich wieder halbwegs bekleidet nahm Lelouch die Hand von Suzakus Gesicht und sah ihn prüfend an. Ihm schien das Ganze genauso peinlich gewesen zu sein, sonst hätte er nicht diese endzückende Röte im Gesicht. //Moment...//, dachte sich Lelouch. //Habe ich gerade gedacht, dass sein errötetes Gesicht endzückend aussieht?//. Während der Schwarzhaarige noch über die seltsame Wortwahl nachdachte, begann Suzaku zu schwanken und verlor letztendlich ganz das Gleichgewicht. In dem verzweifelten Versuch irgendwo Halt zu finden, griff er nach Lelouch und zog ihn damit unweigerlich mit sich. Suzaku gab ein schmerzvolles Seufzen von sich, als er auf dem harten Boden aufkam und Lelouch wenige Sekunden später auf ihm landete. Nachdem er langsam die Augen aufschlug, wünschte er sich bereits, sie nie geöffnet zu haben, denn der Anblick trieb ihm zum widerholten Male die Röte ins Gesicht. Lelouch saß auf ihm, mit nichts weiter als einem Handtuch bekleidet und sah in mit einem Blick an, den der Ältere nur mit einem Wort beschreiben konnte: (wahnsinnig) süß. So verdutzt Lelouch Suzaku auch ansah, so beschäftigte ihn immer noch die Frage, warum er vor einigen Minuten das Wort endzückend mit Suzaku verbunden hatte. Dieser Gedanke ließ ihm keine Ruhe und so beschloss er dem seltsamen Gefühl, dass er eben empfunden hatte systematisch auf den Grund zu gehen. Wie es nun einmal seine Art war, würde er versuchen das Gefühl erneut hervorzurufen und es dann zu begründen. Als der Schwarzhaarige wieder zu seinem Freund blickte, bemerkte er, dass dieser seinen Kopf zur Seite gedreht hatte und mit der linken Hand sein Gesicht bedeckte. „Was ist los Suzaku?“, wollte der Schwarzhaarige schließlich wissen. Seine Neugier war geweckt und so leicht würde er sich auch nicht mehr abschütteln lassen. Suzaku wunderte sich sehr über diese Frage, denn er hatte gedacht, dass Lelouch ihn längst durchschaut hätte. Was sollte er auch antworten? Vielleicht, dass ihn die Tatsache, dass Lelouch praktisch nackt auf ihm saß und auch nicht die geringsten Anstalten machte von ihm runter zu gehen, ein wenig um den Verstand brachte? „Nichts, alles ok.“, flüsterte er schließlich ohne die Hand von seinem Gesicht zu nehmen oder seinem Freund in die Augen zu sehen. Mit einem leichten Schulterzucken tat Lelouch das ganze ab und widmete sich wieder dem Plan herauszufinden warum er vorhin solche eigenartigen Dinge gedacht hatte und was es mit dem Kuss auf sich hatte. Der Schwarzhaarige legte seine Hand an die Uniform des Anderen und begann sie aufzuknöpfen. Suzaku, am Ende seiner Kräfte brachte nur ein leises „Was wird das?“ von sich ohne jedoch seine derzeitige Position zu verändern. „Du hast mich nackt gesehen, also bist du jetzt dran mit ausziehen.“. „Was?“. Suzaku konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte. Empört blickte er zu Lelouch, der ihm jedoch nur einen unbeeindruckten Blick schenkte. „Das wäre nur fair.“, meinte der Schwarzhaarige weiterhin. „Aber, aber...“. „Nun hab dich nicht so Suzaku. Ich werde dich schon nicht auffressen.“. Leise seufzend gab sich der Braunhaarige seinem Schicksal hin und ließ seinen Freund gewähren. Er drehte den Kopf zur Seite und versuchte aufkommende Gefühle und Wünsche zu ignorieren. Der Kuss vorhin war schlimm genug gewesen, denn er hatte dafür keine Rechtfertigung und ein weiteres Mal wollte er sich diese Blöße auf keinen Fall geben. Seine Standfestigkeit musste er jetzt um jeden Preis aufrechterhalten, egal was der Schwarzhaarige jetzt mit ihm vorhatte. Lelouch war derweilen mit den Knöpfen der Uniform beschäftigt, die er einen nach dem Anderen geschickt öffnete. Als die Jacke schließlich offen war blickte er auf das weiße Hemd, dass genau so zur Schuluniform gehörte. Langsam tasteten sich die Finger des Schwarzaarigen zu dem ersten Knopf und öffneten diesen vorsichtig. Suzaku hatte sich bereits die Hand auf den Mund gelegt um eventuelle Seufzer zu unterdrücken. Was sein Freund dort tat war einfach nur gemein. Diese federleichten Berührungen fühlten so gut an, dass Suzaku wirklich all seine Selbstbeherrschung aufbieten musste um nicht zu stöhnen. Mehr noch. Langsam formte sich in seinen Gedanken der Wunsch sich mit Lelouch zu drehen, ihn auf den Boden zu drücken und dasselbe mit ihm zu tun. Er würde über die helle Haut streicheln, an den Wangen entlang bis zu dem sinnlichen Mund, dem er dann einen leidenschaftlichen Kuss stehlen würde. Bei diesem Gedanken musste Suzaku unweigerlich stöhnen. Erst zu spät besann er sich wieder und drückte die Hand schnell wieder fest auf seinen Mund. Als er jedoch zu Lelouch sah wurde ihm klar, dass der Schwarzhaarige diesen Laut sehr wohl vernommen hatte und nun auf eine Erklährung wartete. „Was ist?“. Lelouch war zu ungeduldig um darauf zu warten ob sein Gegenüber sich nun rechtfertigte oder nicht. „D…deine Hände sind…kalt.“. Die Stimme des Braunhaarige klang nicht sehr überzeugend, aber Lelouch gab sich mit dieser Antwort zu frieden und fuhr mit seiner Tätigkeit fort. Nach wenigen Sekunden hatte er auch den weißen Stoff geöffnet und schob ihn nun bei Seite um einen Blick auf Suzakus Oberkörper zu erhaschen. //Sein Körper ist durchtrainierter als ich dachte.// Mit seinen Fingern fuhr er die Muskeln langsam nach und achtete dabei auf seine eigene Gefühlswelt. Wurde ihm heiß? Bekam er ein Kibbeln im Bauch? Wollte er mehr sehen? Ein undefinierbares Gefühl in seinem Bauch konnte er aus machen, aber hatte das wirklich etwas zu bedeuten? Vielleicht hatte er ja auch Hunger, weil er den ganzen Tag noch nichts Vernünftiges zu sich genommen hatte? Während dessen war Suzaku kurz davor aufzugeben. Sein Herzschlag und seine Atmung hatten ihren Höhepunkt erreicht und aller Wahrscheinlichkeit nach war er im Gesicht so rot wie eine Tomate. Diese Berührungen auf seiner Haut. Hätte er es nicht besser gewusst so hätte er schwören können unter den Berührungen des Schwarzhaarigen zu verbrennen. Er hatte bereits die Zähne aufeinandergebissen um jeglichen Laut zu vermeiden und die Beine angewinkelt um etwas mehr halt zu finden. „Lelouch...hör auf...bitte.“, schrie Suzaku nun endlich und hielt die Hand des Schwarzhaarigen fest um weitere Berührungen zu unterbinden. Sofort wurde er mit einem verwirrten Blick seitens des Schwarzhaarigen bedacht. „Du benimmst dich heute wirklich eigenartig Suzaku.“, stellte Lelouch trocken fest. Schon wieder hatte Suzaku sich hinreißen lassen und stand jetzt abermals mit dem Rücken zur Wand. Wie sollte er diesen Gefühlsausbruch rechtfertigen? Sollte er etwas das sagen was er gerade dachte? So etwas wie: „Deine Berührungen machen mich wahnsinnig und wenn du nicht schleunigst von mir runter gehst, dann falle ich über dich her.“ Nein. So gesehen zog der Braunhaarige das Schweigen vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)