Love is a doctor von abgemeldet (LawxRuffy) ================================================================================ Kapitel 7: Wish I had someone I can tell my story ------------------------------------------------- In dem Glauben, alle seine Glieder wären eingefroren, drehte Law sich in Zeitlupe auf seinen Zehenspitzen um. Ihm war schon klar, wer hinter ihm stand, doch musste er sich einfach noch einmal vergewissern, dass es doch keine Sinnestäuschung seinerseits war. Hinter ihm, kaum zwei Meter entfernt, stand Ruffy. Law erschrak, der Kleinere sah einfach nur…schrecklich aus. Es war ihm vorher anscheinend nicht richtig aufgefallen, aber die Augen des Kleineren lagen in tiefen Höhlen, er hatte dunkelblaue Augenränder, wirkte schon fast leblos. Laws Gefühlswelt spielte bei diesem Anblick verrückt, am liebsten hätte er die letzten Meter, die die beiden trennte, überwunden, hätte den Schwarzhaarigen in seine Arme geschlossen. Doch hielt er sich zurück, in der Angst, den Kleinen nie wieder los lassen zu können. „Ich wiederhole meine Frage, Law. Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt? Warum hast du mir nicht gesagt, dass du es warst, der mich fand? Auch wenn ich nicht bei richtig bei Bewusstsein gewesen bin, habe ich dich bemerkt. Ich habe dich gesehen und gehört und gefühlt. Ich dachte eigentlich…“, Ruffy unterbrach sich, sein Blick glitt traurig zum blank polierten Fußboden „Ich dachte eigentlich, dass wir…Freunde sind! Ich hatte eigentlich gedacht, dass du anders bist! Anders als die Anderen! Ich...war wirklich so dumm, dir zu vertrauen! Warum? Warum bin ich es immer, der sich die falschen Freunde aussucht? Warum? Warum? Warum?“ Salzige Tränen trafen auf den Boden, fielen schon beinahe in Zeitlupe. Ihr Aufprall glich einer Explosion. Es schien so, als würde jede Zeitrechnung stillstehen. Law starrte den Studenten fassungslos an. Er hatte gar nicht vorgehabt, den Kleineren zum Weinen zu bringen oder derartiges. Er wusste ja selber nicht, warum er den Kleineren überhaupt angelogen hatte. Was war nur neuerdings mit ihm los? //Wahrscheinlich brüte ich nur irgendeine Krankheit aus. In ein paar Tagen werde ich wieder wie früher sein.// „Ruffy…Also ich…ich wollte dich wirklich nicht anlügen! Ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist! Also ich…“ Law konnte gar nicht schnell genug ausreden, da wurde er schon von Ruffy unterbrochen, welchem nun die salzige Flüssigkeit in Litern von den Wangenknochen tropfte. Seine Schokobraunen Augen waren verschwommen und hatten einen matten Farbton angenommen. „LÜGNER!“ Law war geschockt. Nicht über Ruffy, über dessen Gefühlausbruch. Nein, er war über sich selbst entsetzt. Jetzt, endlich, hatte er erkannt, dass er sich die ganze Zeit nur selbst belogen hatte. Er hatte sich die ganze Zeit nur vor der Wahrheit versteckt. Es war ihm die ganze Zeit klar gewesen, dass sie ihn einholen würde. Die ganze Zeit. Doch hatte er es sich nie eingestehen wollen. „Nein, nein, NEIN! Nein, dass kann nicht sein! Das geht jetzt einfach nicht! Wie konnte ich nur so blind sein? Es…Es tut mir Leid, Ruffy, aber…Ich glaube, ich muss jetzt ganz schnell weg von hier! Vielleicht…sehen wir uns irgendwann noch einmal!“ Laws Hände waren von einer Sekunde auf die andere in seine schwarzen, kurzen Haare verkrallt, seine Füße trugen ihn rückwärts immer weiter zur Tür. Noch einmal mit dem Kopf schüttelnd drehte der Schwarzhaarige sich um, rannte ohne einen weiteren Kommentar aus dem Krankenhaus. Und ließ einen immer noch schluchzenden Ruffy zurück. Ein orange-rotes Blatt löste sich sanft von seinem Ast, verabschiedete sich mit einem leisen Windstoß und ging fort. Für immer. So war der Lauf der Natur. Kaum ein paar Minuten später segelte es gen Boden, landete in einer Pfütze, welche es sofort in ihre feuchtkalte Umarmung schloss. Als hätten die anderen dies bemerkt, folgten dem ersten nun viele hundert Blätter, wurden durch den aufkommenden Windhauch von ihren Bäumen getragen. Auch sie fanden ihren Platz, waren noch voller Sehnsucht zu ihrem zuhause. Dort, wohin sie eigentlich hingehörten. Ruhig betrachtete Ace die fallenden Blätter. Er hatte das Streitgespräch zwischen seinem Bruder und Law unfreiwillig mit angehört. Er verstand absolut nicht, warum es die beiden sich alles so schwer machten. Ace stöhnte kurz auf. Er wusste, was mit Ruffy passiert war, kannte den genauen Hintergrund, wusste, dass es kein Zufall gewesen war. Auch war ihm genauso klar, dass Ruffy sich am liebsten an Law ausschütten würde, ihm am liebsten bei ihm aussprechen würde. Doch war es ihm einfach nicht möglich. Law durfte diese Wahrheit niemals erfahren, auch wenn es Ruffy innerlich zerstören würde. Das hatte Ace ihm genau eingetrichtert. Es fiel ihm genauso schwer, schließlich war es seine eigene Schuld, dass Ruffy nun litt. Vielmehr, als nur an der Wahrheit selbst. Doch das ganze hatte solche gewaltigen Ausmaße, die selbst er nicht alle zu fassen bekam. Die er noch nicht einmal kannte. Die selbst Ruffy ihm verheimlichte. Die er ihm niemals erzählen wird. Die niemals an die Öffentlichkeit geraten durften. Die eigentlich niemals hätten passieren dürfen. Doch was geschehen war, war geschehen und es konnte auch nicht wieder aus dem Leben radiert werden, so sehr man es sich auch wünschte. Innerlich seufzend blieb Ace’ Blick an seinem kleinen Bruder hängen, der nicht weit von ihm im Gras saß und auf den kleinen Bachlauf starrte. Seine sonst vor Lebensfreude schimmernden Augen waren an den kleinen munter fließenden Bachlauf gerichtet, der plätscherte und gluckerte. „Ruffy, du weißt genauso gut wie ich, dass es besser ist, wenn er es nicht weiß. Niemand darf von dem…damals Geschehenen erfahren. Nur wir beide, hörst du? Niemand anders!“ Das war Ace. Ruffy zuckte leicht zusammen, als er die Stimme seines geliebten Bruders vernahm. Langsam wendete der Student nach links, um Ace in sein Gesicht zu blicken. „Ich weiß, Ace. Aber…es ist alles so schwer. Warum…kann ich nicht wie alle anderen sein? Warum ist…es damals passiert? Und warum kann ich nicht mit Law darüber reden? Ich habe das Gefühl,…als könnte er mir in mein Herz sehen. Ich habe das Gefühl, dass er es verstehen würde!“ Leise drang Ruffys heisere Stimme an das Hörorgan Ace’. Lang hielt er den Blickkontakt zu dem Schwarzhaarigen, konnte das Leid und den Schmerz erkennen, der sich in ihnen sammelte und als salzhaltige Flüssigkeit den Erdboden berührte. In Zeitlupe breitete Ace seine Arme aus, in welche Ruffy sofort hinein flog, sich an seinen einzigen Verbündeten klammerte, den Einzigen, der sein ganzes Ich kannte und liebte. Sie wussten nicht, wie lange sie schon hier, in diesem Moment verweilten, in ihrer eigenen Welt, doch blieb ihnen selbst dieser Augenblick der Ruhe und Zweisamkeit nicht gegönnt. Immer schneller fielen die Tropfen aus den Wolken am mittlerweile schwarzen Himmelzelt. Beide Brüder erschraken leicht, blickten dem nun vergangenen Sonnenstrahlen nach. Jedoch störten sie die niederprasselnden Regentropfen nicht, beide standen noch Stunden eng umschlungen auf der kleinen Lichtung hinter dem Krankenhaus, welches nicht weit von einem Wald gelegen war. Ruffys Hände hatten sich in das blutrote Hemd seines geliebten Bruders gekrallt, während er seinen Tränen freien Lauf ließ. Er kannte dieses Gefühl, welches der Kleine jetzt empfand, nur zu gut. Er wusste, wie es war, von demjenigen, für den man seit kurzem mehr als nur normale Freundschaft empfand, verlassen zu werden, vielleicht auch für immer. Ace Gedanken wanderten zu seiner einst so geliebten White Bay… ----------------------Flashback------------------------------------ „Sag doch so etwas nicht! Du wirst in deinem Kleid wunderschön aussehen! Genauso, wie sonst auch!“ Lachend half Ace seiner Freundin bzw. Verlobten über eine kleine Backsteinmauer zu klettern. „Ach, du! Warum musst du mir immer so viele Komplimente machen? Ich bin schon ganz verlegen!“ Schnell wandte White Bay ihr herzförmiges Gesicht in die entgegen gesetzte Richtung, damit ihr Verlobter nicht erkennen konnte, wie rot sie wurde. Doch das hielt den Schwarzhaarigen nicht davon ab, ihr Gesicht zwischen seine Finger zu nehmen und ihre Lippen mit seinen zu vereinen. Lang und leidenschaftlich küssten sie sich, blickten sich tief in die Augen. Beide konnten den Blick nicht von dem anderen lassen. So ging White Bay rückwärts, setzte den ersten Fuß auf die Straße und drehte sich im Kreis, gleich einer Ballett-Tänzerin. Ace, der seinen Blick immer noch nicht von seiner Geliebten abwenden konnte, fiel dies zu spät auf, seine Augen weiteten sich und er sprintete nach vorne. Auch White Bays Augen wurden groß als sie die nahende Gefahr wahrnahm. Ace rannte immer schneller, doch es war zu spät. Das letzte was sie hörte, war sein verzweifelter Ruf nach ihr und ein hässliches Knacken, welches bei ihrem Zusammenprall mit dem Auto entstand, das in zu hoher Geschwindigkeit in die Einbahnstraße eingebogen war. „NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!Bitte lass mich nicht alleine! Bitte nicht, nein, nein, nein….“ -----------------Flashback ende-------------------------- Hahaha, ich weiß ich bin fies an so einer Stelle aufzuhören Muhahaha! *grin* Erst mal ein großes Dankeschön an alle meine Kommischreiber *umarm* und natürlich an alle Favo-Nehmer! Ihr könnt mir ja sagen ob das Pair AcexWhite Bay okay ist oder nicht. Werde mich mit dem Abtippen des nächsten Kappis beeilen! Hab euch alle ganz doll lieb! Hosted by Animexx e.V. 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