Wer ich wirklich war von Jihye-Yoon (Die Geschichte der Face Beamer) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Für mich war das Leben nie besonders gewesen, ich war nie mehr als ein Fleck Dreck, auf einer weißen Decke. Ich habe Angst, ich will nicht allein sein. Wieso nur, wieso muss mich nur so ein Schicksal ereilen. Ich kann meine Gefühle mit niemandem Teilen. Keiner kann mir Helfen, alles ist Verschwommen, alles geblendet von den Schatten, die in dieser Welt sind. Doshite? (Warum) „Hörst du mir zu?“ Er droht mir mit erhobener Hand, er setzte zum Schlag an. Ich klammerte mich an die Metall Stange meines Bettes. Weshalb ist diese Welt nur so grausam, so Dunkel? Ich wartete darauf den stechenden Schmerz zu spüren, der mir zuteil wurde wenn er mich Schlug, aber er kam nicht. „Diesmal nicht“, sagte er mit erregter Stimme, er leckte sich seine Lippen und sengte die Hand. Er hob beide Augenbrauen und sah mich mit monströsen Augen an: „Dafür wirst du morgen um so mehr Leiden!!“ Er lachte hämisch als er das Zimmer verließ. Ich sank zu Boden und ballte meine Hände zu Fausten, Wie oft hatte ich mich schon gegen ihn erhoben, mich zur wehr gesetzt, aber immer wenn ich das tat, tat es nur noch mehr weh. Das ist doch alles, mein Leben ist das einzige was mir lieb ist, obwohl es grausam ist. Die Hoffnung, und all die Freude sind verschwunden, alles ist kaputt. „Geh weg!! Hau… endlich ab!“ Mein ganzer Körper schmerzte, dieser Schmerz überraschte mich jedes mal, es war, als wenn mich jemand umbrachte, ein Dolch in mein Herz rammte und dann lachend über mir stand und zusah wie ich elendlich starb. Ich fing an zu Weinen, Tränen rannen mir über mein Gesicht, mein Kopf wurde heiß und alles war so verschwommen, wie die Welt. Weltlich ist alles in Ordnung, aber menschlich, wieso lassen wir uns auf dieses Niveau herunter? Fressen, oder gefressen werden! Ich legte meinen Oberkörper auf das Bett und weinte weiter in mich hinein. Der Schmerz wurde immer unerträglicher, nichts konnte ihn verändern. Und so war das täglich, jeden Tag das gleiche, nur manchmal, da ließ er mir mehr Zeit und kam erst abends, aber nicht immer. Ich hielt mich nicht zurück, irgendwann schlief ich ein, meine Wangen zogen so furchtbar von den salzigen Tränen. „Wach auf! Ich habe gesagt du sollst Aufwachen!!“ Nicht sein Geschrei sondern der schmerz, und der klang seiner Hand die schmetternd auf meiner Wange ankam weckte mich. Ich wurde von meinem Bett auf den Boden geschleudert, er schrie weiter: „Steh auf, ich will das du mir Augen siehst!“ Der Schmerz ließ nicht nach, was hatte ich auch anderes erwartet. Ich kniete mich auf den Boden, meine Beine zitterten, mir war schwindlig und alles war schwarz ich sah in einen Tunnel. Tunnel, mein Herz war ein Tunnel, er führte nur in eine Richtung alles was vorher war verdrängte ich, wurde zur Seite gedrückt. Es war wie ein tiefes schwarzes Loch in das ich zu versinken drohte. Aber immer wieder rettete ich mich rechtzeitig an das Ufer, an ein Ufer das aus Zuversicht und Hoffnung bestand. Obwohl ich geglaubt hatte alles sei längst verloren. Er schlug mich erneut und schrie. Ich hörte nicht was er schrie, ich verarbeitet den Schmerz einfach nur, ich hoffte das alles schnell vorbei sein würde. Nochmals ein Schlag, diesmal traf er mich direkt und ich wurde auf den Boden geschleudert. Mein Körper schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf. Mein Kopf knallte gegen den Tisch. Ich lag eine Weile Regungslos auf dem Boden, bis ich spürte wie eine warme Brühe mir am Kopf herunter und über meine Augen lief. Er zerrte mich an meinem T-Shirt hoch, streckte seine Faust in die Luft und ließ sie dann auf mich zurasen. Doshite? So etwas kann auch nur mir passieren. Ich glaube zwar nicht an Gott, aber wenn es ihn da draußen tatsächlich gab, dann sollte er mir doch jemanden schicken. Jemanden der alles beendet, alles. Engel gab es auf dieser Welt nicht, Gott nicht und Menschen die Helfen auch nicht. Hilflos. Ich schloss die Augen und wartete auf mein Ende, zumindest hoffte ich dass es mein Ende sein konnte. Ein dumpfer Schlag und ein fast lautloser Aufprall rissen mich aus meinen Bitten. Ich öffnete die Augen und schaute auf den Boden, es sah so aus als ob er meine Füße küssen würde, dennoch wusste ich dass es nicht der Fall war. Mein Kopf brannte, und dem Moment wo ich wusste was da an meinen Füße lief hielt ich die Luft an, es war Blut. Das war nicht die Erlösung, aber ein Anfang. Ein böses Omen hatte das Ende gefunden, aber wie? Fragen wurden beseitigt, und neue taten sich auf. Schicksal. Alles kann man hinter fragen, aber auf die wenigsten Dinge bekommt man Antworten. Das ist das Leben, ein Krieg zwischen Frage und Antwort. Ich schaut weiter auf den Boden, zu den Füßen lag die Leiche eines Mannes, er war ende vierzig und stämmig gebaut. Er liebt kleine Mädchen und vergewaltigte sie wenn er Lust dazu hatte. Beklaute andere und hielt ein heranwachsendes Mädchen im Keller fest. Ja so war er, aber das interessierte jetzt keinen mehr. Er war Tod und das war alles was für mich zählte. „Er hat deine Bitte erhört, glaubst du an Gott!?“ Die Stimme eines Jungen durchdrang den kleinen Raum. Ich sah auf, vor mir stand ein Junge in meinem Alter, er hatte Engel Blondes Haar und schien im Licht zu schimmern. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, für mich gibt es Gott nicht, selbst… wenn er das war, glaube ich nicht an ihn. Wenn es ihn gäbe, hatte er mich nicht in diese Lage gebracht!“ „Hmm… du denkst viel über solche Dinge nach stimmst? Haha… Ich bin“, er strecke mir eine seiner Hände entgegen, ich nahm sie verdutzt und schüttelte sie höfflich: „Tenshi, und du?“ Engel, gibt es doch nicht wirklich? Tenshi heißt Engel, ist das ein Zufall? Dabei sollte doch alles voraus bestimmt sein, unser Weg ist genau vorgegeben, und wer ihn nicht einhält, stirbt. Wenn das mein Weg ist, dann will ich ihn nicht gehen. Wieso kann mich der eine Gott denn nicht sterben lassen. „Ich, ich heiße Miama.“ Er lächelte mich freundlich an, es passte nicht zu dieser Situation. Es war ein kleines Stück Drehbuch das man einfach in diesen Moment eingefügt hatte. Was will er nur? In mir Herrscht ein grenzenloser Krieg zwischen Leben und Tod, Vergebung und Wiedergeburt, Angst und Hass, Trauer und Glück. Nichts von alle dem besitzen wir auf dieser Welt, wieso will er sie nur verbessern? Es wäre mein Tod gewesen, einfach und schnell, kalt und zart. Er lebt zwischen Realität und Irrsinn, aber das tun viele Menschen. Alle die nicht klar Denken, die nicht in der Lage sind zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, alle diese Menschen leben nicht mehr in unserer Welt. Wieso tue ich es noch? Ich hasse ihn dafür, dass er mich vor dem endgültigen Abgrund bewahrt hat. „Mach dir nur keine Sorgen, du wirst lernen, wie ich auch, das Leben zu lieben und es mit anderen Augen zu sehen. Gott wird dir den Weg zeigen, er kennt deine Begabung, alles mit einem Blick zu erkennen und zu analysieren. Also lasse die Vergangenheit los, und folge mir auf einem neuen Pfad.“ Er sah nach oben an die Decke, aber ich wusste, dass er dort den Himmel, und Gott sah. Ich stand auf und schaute nach oben, ich fühlte mich Fremd in dieser Situation, für mich gab es so etwas nie, Kontakt mit anderen Menschen außer dem wahnsinnigen der Tod zu meinen Füßen lag. Ich war Glücklich, ein Gefühl das ich über Jahre nicht gespürt hatte. „Nimm mich mit, ich möchte auf diesem Pfad gehen, ich möchte die Welt sehen, ich möchte sein, wer ich wirklich bin!“ Er nahm meine Hand, schloss mich in seine Arme. Im nächsten Moment war ich nicht mehr da, nicht mehr in dieser Welt, ich sah alles aus einem anderen Blickwinkel. Für mich existiert Gott immer noch nicht, aber ich weiß, dass er mich zu sich holte und mir die Gabe der Engel schenkte. All diese Menschen sind unwissend, aber wie viele gibt es schon die das wahre wissen besitzen? Niemanden. Sie leben auf der Welt hin und her in der Absicht Gutes zu tun, aber sie wissen nicht, dass alles was sie tun schlecht ist. Nichts in dieser Welt war je wirklich gut. Ich besitze eine Gabe mit der sich erkennen lässt was gut und was böse ist. Ich bin anderes als all die anderen auf dieser einsamen Welt, ich besitze die Gabe der Engel! Solche Menschen wie mich nennt man Face Beamer, Gottes gleiche Wesen, die niemals wie Gott sein werden. Verrückt nicht war? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)