Seite an Seite von abgemeldet (Egal wie schwer es ist, ich bin immer bei dir) ================================================================================ Kapitel 1: Schmerzen -------------------- Kapitel 1: Schmerzen Kankuro sah zu seiner Schwester, die vor ihm stand und ihn nervös ansah. „Was ist denn?“ „Gaara.“ Mehr musste sie nicht sagen, er verstand. „Willst du spazieren gehen?“ Er stand auf und legte den Comic auf sein Bett. Sie nickte stumm. Das war schon das vierte Mal in dieser Woche, dass er mit seiner Schwester Spazieren ging. Nur er wusste den Grund und sie natürlich auch. Es war ihr kleiner Bruder. Er war anders, als alle andern. Jemand, vor dem alle Angst hatten. Auch seine Geschwister. Doch besonders litt Temari unter ihm. Er war nicht wirklich böse, aber er konnte dieses böse Etwas in ihm nicht kontrollieren. Und er mochte seine große Schwester doch. Er verbrachte gerne Zeit mit ihr. Aber sie nicht mit ihm, und wenn sie ihn versuchte abzuwimmeln… Dann wurde er sauer… Und wenn Gaara sauer war, wollte man lieber ganz woanders sein. Sie musste bleiben, musste ihn beruhigen, mit ihm spielen und um ihr Leben bangen. Doch jetzt war sie endlich weg von ihm. Er schlief. Die einzige Zeit, in der sie sicher vor ihm war. Er war erst 12. Noch ein Kind. Sie ging mit ihrem anderen Bruder die Straßen entlang. Er war ganz anders als Gaara. Zu ihr war er nett, war immer für sie da. „Was hat er diesmal getan?“ Er rückte einen Stuhl von dem Tisch des Cafés ab. Sie setzte sich. „Er wollte Verstecken spielen.“ Kankuro setzte sich auf den Stuhl gegenüber. „Wer hat gesucht?“ „Er.“ Kankuro wusste, was das hieß. Für Gaara war es normal, beim Suchen alles um ihn herum zu zerstören. Ohne Rücksicht auf den Gesuchten. Sie war den Tränen nahe. Sie wollte keine Schwäche zeigen, ihre Schmerzen verheimlichen. Die Seelischen und auch die Körperlichen. Doch Kankuro sah ihr die Schmerzen an. Er sah es in ihren Augen. Sie brauchten nicht viele Worte. „Wo?“ Ein Wort sagte so viel wie ein Satz. Sie schüttelte den Kopf. Er sollte ihre blauen Flecken nicht sehen, nicht wissen, was ihr alles wehtat. Auch dies sagte mehr als tausend Worte. Sie bestellten zwei Gläser Cola. Während sie schweigend ihre Gläser leer tranken, ging die Sonne am anderen Ende der Wüste unter. „Wir müssen.“ Kankuro stand auf. Er wusste, dass sie nicht nach Hause wollte. Doch sie musste. Ohne sie… Ja, ohne sie… Das ging einfach nicht. Sie gehörten zusammen. Keiner konnte ohne den Anderen leben. Ein Monster in der Familie verbindet die Seelen. Man leidet zusammen, teilt sich den Schmerz. Alleine ist man nicht in der Lage, ihn zu ertragen. Man braucht den Anderen. Langsam gingen sie die Straßen entlang. Sie waren die Einzigen, die noch draußen waren. Und das war auch gut so. Sie brauchten ihre Ruhe. „Kankuro?“ Sie blieb stehen. „Was ist denn?“ Auch er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Ich will nicht!“ Er nahm sie in den Arm. Er konnte sie nicht trösten. Das wusste er. Keiner konnte das. Er spürte einen kalten Tropfen an seinem Hals. Es war eine Träne. Lange war es her, dass Temari geweint hatte. Sie war stark. Leise wimmerte sie. „Ich will nicht!“ Er wusste es. Auch er wollte nicht. Doch sie konnten nicht einfach weggehen. Gaara brauchte sie. Auch wenn sie ihn fürchteten, er war ihr Bruder, ihre Familie. Und das wussten beide. So gingen sie, schweren Herzens, nach Hause. Arm in Arm. Seite an Seite. Zusammen. Zusammen in einer schweren Zeit. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)