SasukeSakura in Love von Smarty-NatsuChan ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Behutsam strich das rosahaarige Mädchen über das kalte Glas des Bilderrahmens. Sie stand in ihrem Zimmer, vor ihrer weißen Komode und betrachtete das Foto des Ninjateams 7. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und langsam stellte sie den kleinen Rahmen zurück an seinen gewohnten Platz. Sasuke Uchiha, der Junge den sie schon so lange begehrte blickte ihr grimmig vom Foto entgegen und das Mädchen konnte nicht anders als die kleine Abbildung seines Gesichts zu berühren. Ihr Blick wanderte zu ihrem eigenen Gesicht. Fröhlich lächelte sie den Betrachtern des Fotos entgegen und ihre Augen strahlten. Sie erinnerte sich gern an diesen Tag zurück, sie war damals so glücklich gewesen mit ihm in ein Team gekommen zu sein... Aufgeregt tippelte das junge Mädchen mit ihren Fingern auf dem Tisch herum und sah zu dem Sensei nach vorne. Dieser hielt eine lange Schriftrolle in Händen, welche bereits bis zum Boden reichte. Mit fester Stimme las er die Namen der Akademieschüler vor die in entsprechende Ninjateams eingeteilt wurden. Der Junge neben ihr war genauso aufgeregt wie sie: Naruto Uzumaki, der nervigste Junge der Welt! Genervt wandte sie den Blick von seinen quietschgelben Haaren ab und ließ ihn stattdessen durch den Saal wandern. Sie war mit allen zufrieden in ein Team zu kommen, nur nicht mit ihm. Insgeheim hoffte sie natürlich mit ihm in ein Team zu kommen: Sasuke Uchiha. Bei diesem Gedanken ließ sie den Blick zu dem blauhaarigen Jungen schweifen und musterte ihn. Sein Blick war kalt und abweisend wie immer und sein Haar saß perfekt! Wie machte er das nur immer ? Schweigend betrachtete sie ihn eine ganze Weile ehe eine drängelnde Stimme sie unterbracht: "Hey Sakura, vielleicht kommen wir beide ja in ein Team. Wäre das nicht toll ?“ Ihr Kopf drehte sich zu der Stimme und genervt blickte sie in Narutos Gesicht: "Nein das wäre ganz und gar nicht toll.“ Doch dieser ließ sich in seinem Elan nicht unterbrechen, er schien hoch motiviert und grinste durchgehend. Worüber war er so froh ? Vielleicht weil er neben ihr saß ? Sie zuckte unwillkürlich zusammen, als ihr Name aufgerufen wurde: "Sakura Haruno!” Gespannt richtete sie ihren Blick auf den vorne stehenden Sensei und hielt die Luft an. "Naruto Uzumaki!“ Frustriert ließ sie den Kopf sinken. Nicht er... Neben ihr riss Naruto jubilierend die Fäuste in die Luft und verschaffte seiner Freunde mit einem Jubelschrei Nachdruck. Jetzt konnte ja nichts gutes mehr geschehen, sie war mit dem blödesten Jungen der Akademie in einem Team! Womit hatte sie ausgerechnet das verdient ? Die laute Stimme des Senseis unterbrach ihren Gedankengang: "Und Sasuke Uchiha.“ Innerlich jubilierte sie, doch äußerlich ließ sie es sich nicht anmerken. Sasuke Uchiha, ihr Schwarm und sie... Sie waren beide im selben Team. Das war schöner als jeder Traum und jede Hoffnung die sie gehegt hatte. Plötzlich war es bedeutungslos das Naruto mit ihnen das Team teilte. Nun würde sie Sasuke für sich haben und ihre ganz persönliche Lovestory würde beginnen... Nichts von all dem war wirklich eingetreten. Sie und Sasuke waren sich seitdem nicht wirklich näher gekommen, natürlich gab es hier und dort einige kurze Wortwechsel, aber nichts was erwähnenswert wäre. Alle Worte die er ihr entgegenbrachte hatten etwas mit ihren Missionen oder Aufgaben zu tun gehabt. Nichts davon war privat gewesen. Langsam stieg sie die Treppen des kleinen Häusschens nach unten und betrat die gemütliche Küche. Ihre Mutter hatte sie hauptsächlich in weiß/rot ausgestattet und Sakura ließ im Vorbeigehen den Blick über die merkwürdige Tapete schweifen auf der kleine Teekannen abgebildet waren. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie setzte ihren Weg zum Kühlschrank fort. Mit einem Glas kaltem Saft in der Hand machte sie sich schließlich auf den Weg zurück in ihr Zimmer um endlich zu schlafen. Es war schon spät und sie wollte sich ausruhen, damit sie morgen wenigstens keine Augenringe hatte. Als sie ihre Zimmertür öffnete legte sich eine Hand auf ihre Schulter: "Sakura ? Was machst du hier so spät, Schatz ?” Es war ihre Mutter. Langsam drehte sie sich zu ihr um und lächelte sie an: "Ich konnte nicht schlafen, Mum. Darum hab ich mir noch was zu trinken geholt. Hab ich dich geweckt ?” Die braunhaarige Frau schüttelte den Kopf und küsste ihre hübsche Tochter auf die Stirn. "Nein schon gut. Ich hab nur Geräuche gehört und wollte deshalb nachsehen.” Sakura nickte verständnissvoll und ließ den Blick zu ihrem Glas schweifen. Die orangene Flüssigkeit war immernoch eiskalt und sie verspürte den Drang sie ihre Kehle hinunterrinnen zu lassen. "Na dann schlaf gut, gute Nacht, Schatz.” Als sie wieder aufblickte, schloss sich die Schlafzimmertür vor ihr. Irritiert musterte sie die verschlossene Tür und lachte dann kurz auf. Ihre Mutter musste wirklich müde sein, das nächste Mal würde sie sie nicht wecken. Sakura betrat ihr Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich, ehe sie ihr Fenster öffnete und sich mit ihrem Glas auf der Fensterbank niederließ. Der Blick des rosahaarigen Mädchens wanderte zum Mond und gedankenverloren verweilte sie dort bis tief in die Nacht hinein... Als Sakura am nächsten Tag den Trainingsplatz erreichte fühlte sie sich wie gerädert. Sämtliche Knochen taten ihr weh und sie hatte kaum mehr als 3 Stunden geschlafen. Müde rieb sie sich ihre smaragdgrünen Augen und schlurfte die letzten Schritte zum alltäglichen Treffpunkt ihres Teams. Ihre anderen Teamkollegen waren bereits anwesend. Naruto lehnte an einem Baum und rieb sich ebenfalls die Augen, er schien nicht weniger müde zu sein als sie selbst. Doch als sie Sasuke erblickte, war sie mit einem Schlag wieder hellwach. Nervös strich sie sich ihr Haar glatt und ging auf die beiden zu. Naruto blinzelte sie verschlafen an, ehe er zu einem gemurmelten "Morgen” ansetzte. Sie hob beiläufig die Hand und ging dann geradewegs auf Sasuke zu. Dieser lehnte ebenfalls an einem Baum, sein Blick verlor sich zwischen den Bäumen des Waldes. Zögernd hob sie die Hand: "Äh... Hey Sasuke. Na wie geht`s ?” Es dauerte einen Moment, doch schließlich warf er ihr einen kurzen Blick zu und sah dann wieder zum Wald. Was ist denn da ? Verwirrt versuchte sie seinem Blick zu folgen, doch konnte sie nichts weiter sehen als Bäume. Und davon jede Menge. Sasukes kalte Stimme ertönte neben ihr: "Gut.” Erschrocken zuckte Sakura kurz zusammen, sie hatte nicht mit einer Antwort gerechnet. Ein freudiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen während sie Sasukes Gesicht musterte. Er sah genauso aus wie immer, glatte markellose Haut, perfektes Haar. Es hatte schon seinen Grund, weshalb so ziemlich jedes Mädchen des Dorfes in ihn verliebt war. Er sah einfach ungeheuer gut aus und sein Auftreten wirkte stets selbstsicher und cool. Gedankenverloren blickte sie zu Boden. Er würde ihr keine weiteren Worte zukommen lassen, das wusste sie und dennoch hatte sie stets die Hoffnung das er sich erneut an sie wandte. Inzwischen hatte sich Naruto zu ihnen gesellt und rekelte und steckte sich ausgibig. "Sensei Kakashi ist wiedermal zu spät.” Sasukes Blick war unverwandt auf den Wald gerichtet, während er sprach und auch als Sakura ihn direkt ins Gesicht blickte, reagierte er nicht. Naruto ließ ein Gähnen verlauten und setze sich dann mitten auf den Boden: "Ich hab keine Lust mehr. Mir stinkt`s! Ständig kommt er zu spät!”, mit diesen Worten verschränkte er die Arme und blies seine Backen voller Luft. Sakura lachte kurz auf, das tat er jedes Mal. Naruto war wie ein kleines Kind, das bei Laune gehalten werden musste. Sasuke verdrehte die Augen und verschränkte die Arme: "Halt die Klappe, Volltrottel.” Sakura drehte sich um und setzte sich schnurstracks auf einen Baumstumpf, einige Meter von den beiden entfernt. Nun würde das Spektakel beginnen, das tat es immer. Jeden Tag. Es fing meist simpel an, Naruto gab ein Komentar ab, meist nicht ganz so erwachsen wie er gerne klingen wollte. Sasuke kommentierte das ganze mit einem nicht ganz netten Spruch und schon hatte der Schlammassel begonnen: Beide stritten sich unaufhörlich. Doch Sakura machte das nichts aus, meist sah sie nur zu doch fast immer musste sie dabei lachen. Beide wollten sie den Anschein machen, als könnten sie sich überhaupt nicht leiden, doch jeder der die beiden zusammen streiten sah, wusste das dies nicht der Fall sein konnte. Sie hatten sich gern, waren Freunde und wollten dies dennoch nicht zugeben. Beide wollten sie lieber den Rivalen spielen, der den anderen übertrumpfen wollte. Sakura lehte sich leicht zurück und stützte die Hände hinter sich am Rand des Baumstumpfes ab. Naruto war gerade dabei lautstark zu verkünden wie arrogant Sasuke doch wäre und Sasuke parrierte dies mit ebensolautem Geschrei. Eine warme Hand legte sich auf Sakuras Schulter: "Guten Morgen.” Überrascht blickte sie über ihre Schulter, um in das freundlich lächelnde Gesicht ihres Senseis zu sehen. Seine grauen Haare standen wie immer schräg von seinem Kopf ab und über seinem rechten Auge lag schräg sein Ninjastirnband, so das sein Auge nicht zu sehen war. Noch nie hatte sie herausgefunden was er darunter verbarg. Seine Aufmerksamkeit wanderte zu den beiden Streithähnen hinüber und sein Blick verfinsterte sich: Streitet ihr schon wieder ?!” Naruto ließ von Sasukes Haaren ab und rappelte sich vom Boden auf: "Äh, morgen Sensei!” Sasuke gab ein wütendes Schnauben von sich und erhob sich ebenfalls. Er richtete sein Stirnband, dann galt seine Aufmerksamkeit ebenfalls seinem Sensei. Kakashi setzte wieder sein gewohntes Grinsen auf: "Freut mich das ihr euch so gut versteht und nun kommt hier her.” Mit einer Handbewegung winkte er beide zu sich. Als sie nun schließlich alle drei vor ihrem Sensei standen wurde dessen Blick ernst: "Ihr habt eine neue Mission.” Allen drein war die Anspannung im Gesicht abzulesen und unmerklich beugten sie sich näher zu ihrem Sensei. Sakura war es die die Stille unterbrach: "Was ist es Sensei ?” Naruto ergriff das Wort: "Eine gefährliche Mission ?! Lebensgefährlich vielleicht ?! Rang C oder B ?!” Sensei Kakashi blickte sie ernst an und zog dann ein orangenes kleines Büchlein aus seiner Bauchtasche: "Unkrautjähten im Garten des Hokage. Ihr könnt sofort beginnen.” Naruto ließ den Kopf hängen und auch den anderen beiden war die Enttäuschung deutlich anzusehen. "So ein Dreck! Echt jetzt!” Als sie schließlich alle drei vor dem prächtigen Garten des Hokages standen, glaubten sie ihren Augen nicht trauen zu können. Das Unkraut war kniehoch gewachsen und bewucherte 80% des Gartens. Die wenigen Blumen, die sich irgendwo dazwischen befinden mussten waren bereits nicht mehr zu erkennen. Nur hier und dort reichte ein winziger farbfleck aus dem üppigen grün und deutete somit eine Pflanze an. Sakura bemerkte einen Schatten über sich und drehte sich um. Sensei Kakashi las gemütlich in seinem Buch und ließ sich eine Weile Zeit, ehe er umblätterte und schließlich den Startschuss für ihre Mission gab: "Okay, alles Unkraut muss raus. Ihr habt bis heute Abend Zeit. Ich komme nachher nochmal nach euch gucken.” Mit diesen Worten kehrte er ihnen den Rücken zu und schritt richtung Stadttor. Naruto stieß einen lauten Seufzer aus und machte sich dann daran, das Gartentor zu öffnen. Sakura hingegen warf unauffällig einen Blick auf Sasuke, um zu sehen wie er mit dieser Situation umgehen würde. Doch der blauhaarige Uchiha hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und zeigte keinerlei Emotion. Er stand dort wie zu eis erstarrt, hätte der laue Sommerwind sein Haar nicht durchfahren und somit einige Strähnen in Bewegung gebracht, hätte Sakura es auch fast geglaubt. Sein Blick war auf Naruto gerichtet und als dieser es endlich zustande gebracht hatte, das kleine Holzgatter zu öffnen, war Sasuke der erste der einen Fuß in den verwarlosten Garten setzte. Sakura folgte ihm still und sah sich dann zunächst ihre Arbeit für die nächsten Stunden an. Ihr dritter Teamkamerat hatte derweil auch den Weg zu ihnen gefunden und ließ den Kopf hängen bei dem Anblick von haufenweise Unkraut. "Mann was für eine blöde Mission... “ Seufzend ließ er den Kopf hängen. "Na komm lass uns anfangen.”, sagte Sakura lächelnd und machte sich auf den Weg zum ersten Beet. Erschöpft ließ sich das rosahaarige Mädchen an die Bretterwand des alten Gartenschuppens sinken und strich sich den Schweiß von der Stirn. Die Sonne stand hoch am Himmel und beschien die drei Genins seit Stunden gnadenlos. Selbst der sonst so coole Sasuke hatte Schweißperlen auf der Stirn. Sakura musterte ihn eine Weile. Wenn er so ins schwitzen kam, das hatte was. Grinsend rappelte sie sich auf und machte sich wieder daran das Unkraut aus der Erde zu rupfen. Der junge Uzumaki hingegen hatte seine Arbeit aufgegeben. Hechelnd lag er am Boden und starrte in den Himmel. Er übertrieb maßlos, aber das war nichts neues. Seit damals hatte Sakura ihre Meinung in Sachen Naruto in vielerlei Hinsicht geändert. Er war für sie nicht mehr der nervige Junge, den sie am liebsten losgeworden wäre, sondern mittlerweile betrachtete sie ihn als vollwärtiges Teammitglied und auch wenn sie es nicht oft dachte, so mochte sie ihn irgendwie. Natürlich nicht auf die Art wie sie Sasuke mochte, jedoch kam ihm eine gewisse Art von Respekt zu. Langsam hob Naruto eine Hand in die Höhe und versuchte sich zu erheben. Sakura drehte sich sofort zu ihm und ergriff seine von Erde bedeckte Hand. Mit einem Ruck zog sie ihn in die Höhe und lächelte ihn kurz an. "Na, schon so fertig ?” Der blonde Ninja nickte heftig um ihr zuzustimmen und ließ sich dann auf den Bauch plumpsen. Sakura lachte und auch Sasuke drehte sich zu den beiden um Naruto einen missbilligenden Blick zukommen zu lassen. Naruto rappelte sich auf und blickte zu dem blauhaarigen Jungen: "Du glaubst ich kann nichts ?!” Sasuke schüttelte den Kopf und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Grummelnd riss Naruto die Faust nach oben und blickte finster zu Sasuke hinüber: "Ich mach das jetzt, du wirst schon sehen! Echt jetzt!” Mit diesen Worten rannte er geradewegs auf ein überwuchertes Beet zu und begann in mordsgeschwindigkeit jedliches Grün hinauszurupfen. Sakura beobachtete ihren Teamkameraden dabei, verblüfft über seine Geschwindigkeit. Naruto ließ sich nicht bremsen, bis er schließlich vor einem leeren Beet saß, sämtliches Grünzeug zu einem Berg aufgehäuft hinter sich. Sakura betrachtete den Haufen beeindruckt und prustete dann los als Naruto irritiert feststellte das keinerlei Blumen in seinem kahlen Beet vorhanden waren. Stunden später hatten sie endlich ihre Arbeit beendet und saßen alle drei völlig erschöpft in dem Berg von Unkraut, der sich in der Mitte des Gartens angehäuft hatte. Mit einem Seufzer ließ Sakura sich zurücksinken und sank, zu ihrem Erstaunen an eine Schulter. Sie nahm an, es sei Naruto, der in ihrer unmittelbaren Nähe saß und schloss die Augen. Warmer Atem berührte ihre Wange und sie öffnete stirnrunzelnd ein Auge um in das Gesicht ihrer Stütze zu sehen. Sie wurde knallrot als sie erkannte das sie sich an Sasuke gelehnt hatte. Sofort setzte sie sich auf und blickte peinlich berührt zu Boden. Was hatte sie nur getan ? Was würde er jetzt von ihr denken ? Naruto richtete sich langsam auf und packte sich einen Haufen Unkraut, um ihn in die große Mülltonne zu befördern. Sakura spürte das Sasuke sie ansah und so erhob sie sich schnell und machte sich daran ihrem ungestümen Teamkameraden zu helfen. Die Sonne versank schon langsam am Himmel, als Team 7 den Garten des Dorfoberhauptes verließ. Der Himmel hatte sich rosarot verfärbt und ein kühler Wind wehte durch die Straßen von Konoha. Die junge Kunoichi fröstelte leicht, hob dann dennoch die Hand um sich von den anderen zu verabschieden, ehe sie sich auf den Heimweg machte. Tausende von Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Er hatte sie beobachtet, die ganze Zeit über bis sie den Garten verlassen hatten. Würde er jetzt schlecht von ihr denken ? Er hatte sie aber auch nicht weggedrückt. Vielleicht war es ihm so unangenehm gewesen das er sie nicht berühren wollte. Sie merkte, wie ihr wieder die Röte ins Gesicht stieg und so sah sie schweigend zu Boden während sie die nunmehr leeren Straßen des Dorfes nach Hause verfolgte. Würde sie ihm jeh wieder in die Augen sehen können ? Sie wollte jetzt nur noch nach Hause und in ihr Bett. Mit niemandem würde sie heute noch viel reden. Sakura strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und bog um die Ecke, in die Straße die mit ihrem Haus verbunden war. Als sie den Blick hob erblickte sie ihr gemütliches Heim. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Zu Hause ließ sich Sakura erschöpft in ihr Bett sinken. Die heutige Mission war dumm gewesen, geradezu Kinderkram und doch schmerzten ihre Arme und Fingerspitzen vom stundenlangen Unkrautrupfen. Mit mühsamen Handbewegungen klopfte sie sich ihr Kopfkissen zurecht um ihren Kopf dann darin einzubetten. Schläfrig schloss sie die Augen und stellte sich das Gesicht des Jungen vor, den sie so sehr liebte. Der sie nie wollen würde und für den sie alles geben würde. Doch sie konnte tagtäglich mit ihm zusammen sein, schon das allein genügte ihr. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht gab sie sich ihren Wunschträumen hin und versank im Schlaf. Mit einer festen Handbewegung griff der blauhaarige Junge nach dem Türgriff des alten Familienanwesens. Quietschend öffnete sich ihm die Tür und er trat ein. Langsam und mit bedachten Handbewegungen zog er sich die Schuhe aus und betrat den Holzflur. Ihm schmerzten die Arme und Hände und er kam sich dumm vor, von solch einer Kinderarbeit so fertig zu sein. Sein Weg führte ihn in die Küche des Anwesens wo er sich eine Tasse Tee aufbrühte. Mit der dampfenden Tasse in Händen ließ er sich auf einen Stuhl am Küchentisch sinken und beobachtete den Dampf wie er in kleinen Schwaden von der heißen Flüssigkeit aufstieg. Vorsichtig hob er den Becher an seine Lippen und nahm einen Schluck des heißen Tees. Das Getränk rann warm seine Kehle hinab und er schloss die Augen während der warme Becher den Schmerz in seinen Fingern ein wenig linderte. Seine Gedanken drehten sich seit geraumer Zeit um ein und die selbe Sache. Es war etwas was vorhin geschehen war. Einen kurzen Augenblick hatte sich Sakura an seine Brust gelehnt. Merkwürdigerweise ging ihm diese Sache nicht mehr aus dem Kopf. Langsam trank er den Becher aus und stellte ihn nach einigen Minuten in die Spüle. Anschließend setzte er seinen Weg in sein Zimmer fort. Bevor er es betrat ging er zu dem Zimmer, das neben seinem eigenen lag und prüfte die Tür. Sie war verschlossen. Er nickte zufrieden und betrat dann sein Zimmer. Das grelle Licht, der untergehenden Sonne strahlte durch sein offen stehendes Fenster und brach sich in einer kleinen Glasfläche. Behutsam schloss Sasuke seine Zimmertür ehe er dem Lichtstrahl folgte und das Gruppenfoto seines Teams in die Hand nahm. Sein Blick wanderte der Reihenfolge nach über die Gesichter der abgebildeten. Zunächst er selbst, sein Blick wirkte kalt und sein Gesicht emotionslos. Wie immer, das war nichts neues. Mit der Zeit hatte er sich dieses Verhalten angewöhnt und zu seinem eigenen gemacht. Diese kalte emotionslose Art schottete ihn von anderen ab und ließ ihn niemandem zu nahe kommen, es war keineswegs Coolness oder gar Selbstsicherheit wie es andere vielleicht deuten würden. Es diente einzig und allein einem Zweck: Schutz. Er wandte sich von seinem Gesicht ab und ließ den Blick stattdessen zum nächsten Abbild wandern. Es war sein Sensei Kakashi Hatake. Er wusste noch relativ wenig über ihn, immerhin waren sie noch nicht lang Ninjas, dennoch mochte er seine strenge aber zugleich liebenswerte Art, auch wenn er dies nicht zeigte. Das einzige was ihn jeden Tag zur Weisglut trieb war seine Unpünktlichkeit. Stets kam er zu spät und nie war er um eine Ausrede verlegen. Sasuke schüttelte abwesend den Kopf und blickte das nächste Gesicht an. Der Junge hatte quietschgelbes Haar und eisblaue Augen. Er kannte ihn besser als Kakashi, immerhin waren sie lang zusammen in die Akademie gegangen. Jedoch hatte Naruto Uzumaki nie einen wirklich guten Eindruck hinterlassen. Weder bei den Schülern noch bei den Senseis. Doch bei Sasuke hatte er sich eine gewisse Art von Respekt verdient. Er war ihm auf eine gewisse Art und Weise gar nicht mal so unähnlich, immerhin teilten sie beide das Schicksal: Elternlos aufzuwachsen. Sasuke stoppte für eine Weile und betrachtete nachdenklich das fröhliche Gesicht des Jungen, der sein ewiger Rivale geworden war, ehe er zur letzten Person überging: Sakura Haruno. Der junge Uchiha wusste nicht so recht was er über sie denken sollte. Sie war in ihn verliebt, das wusste er jedoch interessierte es ihn nicht weiter. Das waren so viele Mädchen und alle waren sie oberflächlich. Sie sahen nur das Äußere und wollten haben was schön war und glitzert. Das war die Grundstruktur fast aller Mädchen. Dennoch konnte er nicht läugnen das sie ihm auch nicht vollkommen gleichgültig war. Ab und zu beobachtete er sie aus den Augenwinkeln und wenn er ehrlich war, mochte er die Art wie sie lachte. Schnell schüttelte er den Kopf und stellte das Foto auf seinen Platz zurück. Nichts von all dem war wichtig. Er musste jetzt schlafen um sich auszuruhen und morgen früh würde er bereits wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Er ließ ein langes Gähnen verlauten und streifte sich sein Hemd über den Kopf. Als er dann in seinem Bett lag und seine Augenlieder sich entgültig schlossen sah er in den letzten Sekunden des wachseins das Gesicht einer Person vor sich. Lange blaue Haare umrahmten das ovale hübsch geformte Gesicht und schwarze Murmelaugen lächelten fröhlich. Mutter... Am nächsten Morgen gab sich Sakura alle Mühe sich beim Training so normal wie möglich zu verhalten. Sie wich Sasuke komplett aus und vermied sämtliche Gespräche die sie sonst ständig angestebt hatte. Auch mied sie seine Blicke und nach einiger Zeit begann sie sogar die Distanz zwischen ihnen nicht nur geistig sondern auch körperlich zu suchen. Das rosahaarige Mädchen trainierte heute für sich und ignorierte ihre Teamkameraden sogar. Als Sensei Kakashi sie fragte was los sei, schüttelte die junge Kunoichi nur den Kopf: "Nichts Sensei. Wirklich.” Nach dem Training verabschiedete Sakura sich hastig und verließ den Trainingsplatz. Wieso war sie so überstürzt gegangen? Er würde sie doch eh nicht ansprechen. Sie war ihm sicherlich egal und durch das gestrige Ereigniss würde er sie auch noch für blöd halten. Frustriert ließ sie den Kopf hängen und seufzte. Nach einer Weile blieb sie stehen und sah sich um, ohne es zu merken war sie beim beliebtesten Ramenstand des Dorfes angekommen. Ein verlockender Duft stieg ihr in die Nase und für einen kurzen Moment überlegte sie sich eine Schüssel Ramen zu kaufen, doch dann schüttelte sie den Kopf. Sowas konnte sie jetzt nicht gebrauchen, sie musste Heim und nachdenken wie sich sich weiter verhalten sollte. Die kühle Abendluft strich ihr über die Arme und verursachte eine Gänsehaut. Langsam rieb sie sich die Arme und ging die Straße entlang. Sie hatte sich anders entschieden, Sakura wollte noch nicht Heim. Stattdessen machte sie sich auf den Weg zu den Wasserfällen von Konoha. Tief im Wald befanden sich jene Wasserfälle. Tosend raste das Wasser die steile Tiefe hinab und riss gnadenlos alles mit sich was sich auf dem Fluss befand. Eine rohe Naturgewalt der nichts trotzen konnte und dennoch strahlte dieser Ort für Sakura eine ruhige Atmosphäre aus. Für sie war es kein tosendes Rauschen es war ein gleichmäßiges und beruhigendes Geräusch. Das Wasser war klar und glitzerte kristallblau. Langsam ließ die junge Kunoichi sich an den Rand des Sees nieder, in den der Wasserfall mündete. Ihr Blick wanderte über das klare Nass, das so bewegungslos dalag als wäre es gefroren. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie zog die Beine näher zu sich heran, um sie mit ihren Armen zu umschließen. Ihr Blick schweifte über den See und so verweilte sie eine ganze Zeit bis schließlich eine warme Hand ihre Schulter berührte. Leicht erschrocken fuhr sie herum und blickte in das fröhlich grinsende Gesicht ihres Teamkameradens. "Hey Sakura, was machst du hier alleine ?” Sakura erwiederte das Lächeln und rutschte ein wenig beiseite um Naruto Sitzfläche zu bieten. "Weißt du, ich mag diesen Ort sehr. Ich bin oft hier zum nachdenken.” Der blonde Junge ließ sich neben sie fallen und stützte sich auf den Armen ab. "Nachdenken ?”, fragte er verwundert. Sakura lachte kurz auf, ehe sie zu einer Antwort ansetzte: "Ja nachdenken Naruto. Manche Menschen tun dies gelegentlich, weißt du.” Naruto musste grinsen und rieb sich den Hinterkopf: "Hey davon hab ich ja auch nichts gesagt. Ich meine worüber du nachdenkst. Das will ich wissen, weil du heute beim Training ganz schön komisch warst. Deshalb hab ich gedacht ich frag mal nach.” Erwartungsvoll blickte er ihr entgegen und Sakura lächelte fröhlich. Naruto schaffte es eigentlich immer sie zum lachen zu bringen, selbst wenn es ihr noch so schlecht ging. Gedankenverloren ließ sie den Blick übers Wasser schweifen: "Weißt du...” Sie stoppt kurz um sich ihr Antwort genau zurecht zu legen. Naruto wusste zwar das sie in Sasuke verliebt war aber genauso wusste sie von ihm das er sie mochte, sehr mochte. "Mir ist da gestern was blödes passiert ich... äh... “ Naruto sah mit einem mal merkwürdig aus. Er hatte einen allwissenden Blick aufgesetzt und sah sie durchdringlich an: "Ich weiß! Du hast Sasukes Schuhe beschmutzt! Aber mach dir nicht's draus, selbst unser Mr. Cool verzeiht sowas irgendwann. Deshalb brauchst du dich nicht schlecht fühlen.” Sakura musste lachen, es war laut und ausgiebig. So hatte sie schon lang nicht mehr gelacht und auch Naruto konnte ihr nicht lang dabei zusehen. Kurze Zeit später stimmte er in ihr Lachen mit ein und schlussendlich kugelten sich beide auf dem Boden bei dem Gedanken an den beleidigen Sasuke mit den beschmierten Schuhen... Als die junge Kunoichi am nächsten Morgen zum Training erschien waren die beiden anderen Mitglieder des Team 7 bereits anwesend. Sie hatte sich vorgenommen sich heute normal zu verhalten und dank Naruto fiel es ihr leichter als sie annahm. Sakura erreichte den Trainingsplatz und wurde sofort von ihrem orangenen Freund mit einem fröhlichen "Morgen” begrüßt. Lächelnd erwiderte sie den Gruß und warf dann einen kurzen Blick zu Sasuke. Zu ihrem Erstaunen traf dieser Blick den seinigen direkt und Sasuke machte auch keinerlei Anstalten ihn von ihr abzuwenden. In seinem Blick lag eine Spur Neugierde und dennoch hatte er die allgegenwärtige Kühle wie es sich für Sasuke gehörte. Schnell wandte sie sich ab und blickte sich stattdessen auf dem Trainingsplatz um. Sie hatte sich einfach von ihm abgewandt. Hatte sie nicht immer seinen Blick gesucht? Und nun hatte er sie angesehen und sie war ihm ausgewichen. Irritiert beobachtete der blauhaarige Uchiha das zierliche Mädchen, das nun bereits wieder ein fröhliches Lächeln aufgesetzt hatte. Sie faszinierte ihn auf eine gewisse Art, doch diesen Gedanken verdrängte er schnell wieder. Er hatte keine Zeit für so einen Mist wie Liebe oder dergleichen. Er hatte seine Ziele und bis er diese erreicht hatte, würde sich ihm nichts in den Weg stellen, das hatte er sich fest vorgenommen. Gelassen wandte er den Blick von der hübschen Kunoichi ab und richtete ihn wieder in den Wald, während er sich mit verschränkten Armen an einen Baum lehnte. Naruto war derweil dabei Kakashi nachzuäffen und Sakura lachte sich darüber kaputt. Auch er selbst musste grinsen. Er hatte den Sensei wirklich gut getroffen. "Was gibt es denn zu lachen ?”, fragte eine freundliche Stimme hinter Sasuke. Als dieser sich umdrehte erblickte er seinen Sensei, der wie immer mit seinem Büchlein in der Hand unbemerkt näher gekommen war. Natürlich war er zu spät aber das war nichts neues. Naruto unterbrach sein lustiges Schauspiel und auch Sakura beruhigte sich überraschend schnell. Kakashi hatte ein mildes Lächeln aufgesetzt: "Glückwunsch Team 7. Eure Mission war erfolgreich, wie ich gehört habe. Außer ein paar Beeten vielleicht die jetzt neu bepflanzt werden müssen aber das macht ja nichts.” Mit einer langsamen Handbewegung ließ er sein Buch in seiner Bauchtasche verschwinden und wandte sich dann wieder seinem Team zu. "Sensei! Wann bekommen wir endlich mal eine richtige Mission ? So mit Blut und Tod und... Naja sie wissen schon! Ich will nicht Ninja spielen, ich will Ninja sein!” Die schwarzen Augen des Senseis richteten sich auf den blonden Ninja und sein Blick verfinsterte sich: "Du willst Tod und Blut ? Denkst du Ninja zu sein ist immer eine Freude Naruto ? Bei weitem nicht. Ninja sein: Das heißt Opfer zu bringen, Kameraden zurück zu lassen und bei Gelegenheit auch schwere – in manchen Fällen lebensgefährliche- Verletzungen zu erleiden. Ist das für dich der spaßige Teil am Ninjadasein, den du die ganze Zeit über anstrebst ? Wenn ja, dann kann ich dir nicht helfen. Ihr bekommt dann eine Mission von mir die gefährlicher ist als Unkrautjäten wenn ich es für richtig halte.” Mit diesen Worten wandte er sich von seinem perplexen Schüler ab und richtete den Blick auf die beiden anderen Ninjas seines Teams. "Was ist mit euch ? Sind das ebenfalls eure Erwartungen ?” Sakura schüttelte heftig den Kopf. So schlimm hatte sie es sich nicht vorgestellt. Natürlich war ihr im Vornerein klar gewesen das Ninjas auch sterben konnten, doch sie hatte sich dies noch nie so klar gemacht wie Kakashi es eben mit seinem Vortrag getan hatte. Auch Sasuke schüttelte kaum merklich den Kopf und sie konnte nicht anders als ihn anzusehen. Sie würde ihn nie zurücklassen können. Bei keiner Mission. War sie vielleicht deshalb bereits ein schlechter Ninja bevor ihre Ausbildung überhaupt richtig begonnen hatte ? Kakashi schien sich wieder etwas beruhigt zu haben und blickte in den Himmel. "Heute ist ein schöner Tag, die Sonne scheint. Das richtige Wetter für ein paar Runden Waldlauf finde ich.” Alle drei nickten schweigend und begannen ihre Aufgabe widerwillig. Hatte Kakashi in seiner Vergangenheit schon viele Erfahrungen mit solchen Dingen gemacht ? Immerhin war er Jonin und somit einer der ersten die in einem Krieg an die Front geschickt werden würden. Hatte er solches bereits erlebt ? ... Selbst als sie Stunden später ihren Waldlauf beendet hatten wanderten immernoch die selben Gedanken durch Sakuras Kopf. Ihr Sensei hatte vorhin so sauer geklungen und man hatte ihm deutlich angemerkt wie schwer es ihm gefallen war, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Selbst der sonst so gesprächige Naruto hatte ausnahmslos geschwiegen seit Kakashis Vortrag. Besorgt warf sie einen Blick zu ihm hinüber. Sein Gesichtsausdruck verriet nichts. Er wirkte erschöpft und rang genau wie sie heftig nach Atem. Doch seine Augen verrieten das in ihm etwas ganz anderes vorging. Er dachte nach, da war sie sich sicher. Ob sie ihn aufheitern sollte ? Neben ihr kam Sasuke zum stehen, auch er war außer Puste, bekam sich jedoch recht schnell wieder unter Kontrolle. Schon nach kurzer Zeit ging sein Atem bereits wieder ruhig und seine Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen. Sakuras Knie gaben nach und sie ließ sich zu Boden fallen. Sie war zu erschöpft um noch stehen zu können und nur wenige Augenblicke später sank ihr orangefarbener Teamkamerad ebenfalls neben ihr zu Boden. Sie musste kurz lachen und zu ihrer Überraschung stimmte Naruto mit ein. Sie waren bei weitem noch keine echten Ninjas. Ruhig beobachtete der blauhaarige Uchiha seine beiden Teamkameraden. Beide lachten ausgiebig und sein Blick blieb an der rosahaarigen Kunoichi hängen. Sie lachte und ihre Wangen hatten einen leichten rotschimmer. Er spürte wie auch ihm die Röte ins Gesicht stieg. Woher kam das ? Schnell wandte er den Blick von den beiden ab und richtete ihn stattdessen richtung Himmel. Schwarze Regenwolken waren aufgezogen und es würde bald beginnen zu regnen. Sasuke hatte alle Mühe damit, so zu tun als hätte er sich unter Kontrolle. Es kostete ihn viel Kraft dieses Trugbild aufrecht zu erhalten und oft fragte er sich warum er sich überhaupt die Mühe machte. Die beiden anderen saßen auf dem Boden und unterhielten sich fröhlich. Wieso konnte er sich nicht einfach dazu setzen und den Stolz beiseite schieben ? War es überhaupt Stolz der ihn daran hinderte ? Sasuke stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er die Hand hob und sich zum Gehen wandte. Er spürte wie ihn die Blicke seiner Kameraden verfolgten als er die kurze Straße zum Dorf hinunterging. Um das unangenehme Gefühl in seinem Nacken zu vertreiben, tat er so als müsse er rechts zur Hauptstraße und schlug sich stattedessen seinen Weg durch das Unterholz. Er mochte es nicht beobachtet zu werden und schon gar nicht wenn er ohnehin schon total am Ende seiner Kräfte war. Schweißperlen rannen seine Schläfen hinab und mit einer schnellen Handbewegung wischte er sie beisete, wie lästiges Getier. Sein Haar war ebenfalls verschwitzt und seine Kopfhaut begann zu jucken. Das was er jetzt brauchte, war eine kalte Dusche. Dannach würde es ihm besser gehen, da war er sich sicher. Die Blätter der Baumkronen begannen zu knistern und einzelne Regentropfen bahnten sich ihren Weg durch die Blätterkreuzungen um auf dem trockenen Waldboden aufzuschlagen. Langsam schob der junge Uchiha seine Hände in die Hosentaschen, als er die nahen Häuser Konohas bemerkte. Schwer bemüht, seine Coolness aufrecht zu erhalten machte er sich auf den Weg durch die vollen Straßen. Gegen Mittag waren die meißten Leute unterwegs um ihre Einkäufe zu tätigen und ihre Kinder von der Akademie oder aus Kindergärten abzuholen. Als er an einem großen Blumengeschäft vorbeikam erregte eine große weiße Blume seine Aufmerksamkeit. Sie war weiß wie Schnee und inmitten jedes einzelnen Blütenblattes war ein Tupfen rosa enthalten. Sofort kam ihm das Bild der rosahaarigen Kunoichi in den Sinn und er musste kurz lächeln. Eine nervig, bekannte Stimme verscheuchte Sakura aus seinen Gedanken: "Kann ich Ihn- Oh Sasuke!” Es war Ino Yamanaka. Die blonde Kunoichi war aus dem Laden geeilt um Kunden zu betreuen. Sasuke musterte sie langsam. Sie trug eine Schürze mit dem Logo des Blumenladens und ihr Gesicht strahlte als sie ihn ansah. Er selbst war nicht gerade freudig angetan Ino zu treffen und wollte es somit dabei belassen ihr einen Blick geschenkt zu haben. Als er gerade weitergehen wollte, ergriff das blonde Mädchen seinen Arm. "Diese Blume, sie hat dich interessiert oder ?” Sasuke drehte sich zu seiner Verfolgerin und bedachte sie mit einem genervten Blick: "Ich habe sie nur kurz angesehen.” Ino grinste fröhlich. "Möchtest du sie ? Ich gebe sie dir für die Hälfte des Preises. Weil du's bist.” Sasuke überlegte kurz, dann nickte er. Und so machte er sich mit der Blume in der Hand auf den Heimweg. Sie würde einen ganz besonderen Platz in seinem Zimmer bekommen. Denn irgendetwas oder irgendwen verband er mit dieser Blume. Er wusste genau was es war und dennoch hielt er es für besser den Grund beiseite zu schieben und sich einen anderen auszudenken... Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Als Sakura am Abend ihr Haus betrat, fand sie es leer vor. Niemand war mehr da und selbst als sie nach ihren Eltern rief, meldete sich niemand. Seufzend betrat sie das Wohnzimmer und entdeckte einen kleinen hellblauen Umschlag, der auf dem Tisch lag. Ohne zu zögern ging sie zu dem kleinen Holztischchen und nahm den Umschlag in die Hand. Darauf konnte sie die Handschrift ihrer Mutter erkennen. Fein säuberlich stand ihr Name darauf. Sakura hatte keine Lust, den Brief im Wohnzimmer zu lesen, da ihre Beine zu müde waren und ihre Kniekehlen schmerzten. Sie stieg die Stufen nach oben, betrat ihr Zimmer und ließ sich ohne weiteres ins Bett fallen. Eine kühle Briese strich ihr durchs Haar und sie bemerkte, das sie das Fenster offen gelassen hatte. Mit einer langsamen Bewegung griff sie nach einem Buch, das auf ihrem Nachttisch lag und warf es gegen das offen stehende Fenster. Zu ihrem Entsetzen traf das Buch jedoch nicht wie vorgesehen auf das Fenster, sondern flog geradewegs hinaus. Innerhalb einer halben Sekunde war sie auf den Beinen als sie von draußen einen gedämpften Schrei vernahm. Vorsichtig ging sie zum Fenster und lugte über das Fensterbrett hinweg nach unten. Oh nein... Das Buch hatte keinen geringeren als Sasuke Uchiha getroffen. Und zwar genau auf den Kopf. Sakura stieg die schamesröte ins Gesicht und sie wäre am liebsten im Erdboden versunken. Zögernd riskierte sie einen weiteren Blick und sah Sasuke direkt in die Augen. Er sah kalt zu ihr hinauf und musterte sie berechnend. "Ich ähm... Es tut mir wirklich leid, es ist mir... äh... aus der Hand gefallen ?” Sasuke schürzte leicht die Lippen. Ansonsten blieb sein Gesicht jedoch unverändert und keine Regung zeigte sich. Verlegen kratzte Sakura sich am Kopf und lächelte. Ich bin doch echt sowas von blöd... Was denkt er jetzt nur von mir ? Schnell schloss sie das Fenster und rannte die Treppen hinunter. Ihre Hand riss die Türklinke wie von selbst auf und sie begegnete dem direkten Blick des jungen Uchihas. Dieser wich ihr nicht aus, sondern sah ihr direkt in die Augen. Zögernd setzte Sakura zu einer Entschuldigung an: "Ich... Es tut mir wirklich leid. Hast du dich verletzt?” Der blauhaarige Ninja schüttelte kaum merklich den Kopf und wandte den Blick anschließend ab. Betreten blickte Sakura zu Boden. Sie wollte sich entschuldigen, fand aber nicht die richtigen Worte dafür. Innerlich fühlte sie sich unglaublich schlecht, ihr Herz hämmerte so heftig das es schon weh tat. Langsam wagte sie es, einen kurzen Blick zu Sasuke zu werfen. Dieser schien die Konversation als beendet zu sehen, denn er musterte die Häuser die in einiger Ferne standen. Zu Sakuras Überraschung jedoch, ging er nicht einfach, wie er es sonst immer getan hatte. Warum nur ? Sakura nahm all ihren Mut zusammen und fragte: "Sasuke ?” Der junge Ninja drehte sich langsam zu ihr um und sah sie durchdringlich an: "Hm?” Das zierliche Mädchen merkte wie der Mut sie langsam verließ und so beeilte sie sich, um die Worte aus ihrem Mund zu befördern, die scheinbar nicht über ihre Zunge wollten. "Ähm willst du vielleicht-” Ein heranrasendes Kunai unterbrach die junge Kunoichi mitten in ihrem Satz, als es haarscharf an ihrem Ohr vorbeiraste. Sasuke reagierte sofort, seine Hand glitt hinab zur Kunaitasche an seinem Bein und innerhalb einer Sekunde war er kampfbereit. Ein Busch in der Nähe des Hauses raschelte und zog die Aufmerksamkeit der beiden Ninjas auf sich. Sakuras Hände zitterten während sie hastig nach ihrer Kunaitasche tastete. Sasuke warf ihr einen kurzen Blick zu und trat dann vor sie. Überrascht hob das Mädchen den Blick, als sie den Schatten bemerkte der plötzlich ihr Sichtfeld einnahm. Was tat er da ? Der junge Uchiha regte sich nicht, er stand starr da und umklammerte ein Kunai. Sein Blick überflog die Büsche, die in einiger Entfernung dicht beienander standen. Das rosahaarige Mädchen folgte seinem Blick doch sie konnte keinerlei Regung ausmachen. Sasukes warme Hand schloss sich um ihren Unterarm und ein Stoß beförderte sie richtung Tür. "Geh rein!”, rief er aufgebracht. Hatte er etwas gesehen das ihr verborgen geblieben war ? Eine Gefahr ? Iritiert musterte sie sein Gesicht. "Geh!!” Diesmal war es keine Aufforderung mehr, es klang viel mehr wie ein wütender Befehl. Ein Zucken durfuhr die junge Kunoichi und hastig griff sie nach dem Türgriff. Ihre Hand hatte nicht einmal das kalte Metall des Griffes berührt als sie einen heftigen Ruck verspürte und im nächsten Augenblick hob und senkte sich der Boden unter ihr. "Verdammt!”, stieß der blauhaarige Junge hervor. Sofort schloss sich seine Hand fester um das Kunai und seine Beine fingen wie von selbst an die Verfolgung des feindlichen Ninjas aufzunehmen. Weit entfernt, dennoch in seinem Blickfeld flatterte das rosa Haar der jungen Kunoichi wild im Wind umher. Der Fremde hatte sie unter seinen muskulösen Arm geklemmt und war mit einem Satz auf dem nächststehenden Baum gelandet. Sasuke gab sich alle Mühe nicht den Anschluss zu verlieren, dennoch befürchtete er genau dieses Geschehniss. Wenn der schwarzhaarige Ninja ihn erst einmal abgehängt hatte... Hastig schütelte er den Kopf. Das würde er nicht zulassen, er musste ihn einfach einholen. Mit aufsteigender Panik trieb er seine Beine zu Höchstleistungen an. Niemand hatte es bemerkt, außer ihm. Sakura wäre diesem Ninja vollkommen ausgeliefert und niemand würde es rechtzeitig erfahren. Schon seit einiger Zeit hatte Sakura die Versuche, sich zu befreien aufgegeben. Sie war zu erschöpft um noch zu schreien. Wortlos schloß sie die Augen während die kalte Luft an ihren vom Schreien geröteten Wangen vorbeistrich. Vor einiger Zeit hatte sie Sasuke in weiter Entfernung schreien gehört. Ob er ihnen immernoch folgte ? Der Ninja hatte derweil kein einziges Wort gesagt. Immernoch sprang er wortlos mit ihr von Baum zu Baum, immer tiefer in den dunklen Wald hinein. Er roch seltsam und etwas an seinen bewegungen erinnerte Sakura an eine Schlage. Sie konnte nicht genau sagen, wie lange es dauerte ehe der Ninja aprubt anhielt und sie achtlos zu Boden fallen ließ. Ein erstickter Schrei entwich ihrer Kehle, als sie ohne weiteres auf den Boden zuraste. Schnell presste sie die Augen zusammen und hielt die Luft an. Ihr war bereits schon ganz schwindelig vor Angst, ehe zwei starke Arme ihren Sturz bremsten und sie behutsam aber schnell zu Boden sinken ließen. Erstaunt öffnete die junge Kunoichi die Augen und blinzelte einige male, ehe die Tränen ihre Sicht freigaben und sie den blauhaarigen Uchiha erkannte. In seinem Blick lag Besorgniss und Zorn. Ebenso schnell wie er sie abgesetzt hatte richtete er sich nun wieder auf und blickte zu dem Fremden der regungslos auf dem Baum verharrte. "Steh auf und lauf nach Hause.“, sagte er versucht ruhig. Sakura schüttelte heftig den Kopf. Das konnte sie nicht, was wenn ihm was passierte ?",Nein Sasu-” Er brachte sie mit einer raschen Geste zum Schweigen und sah sie zornerfüllt an: "Tu was ich dir gesagt habe!” Das zierliche Mädchen zuckte sichtlich zusammen als der aufgebrachte Ninja ihr diese barschen Worte um die Ohren schlug. Ihre Hände begannen zu zittern, Tränen füllten ihre Augen: "I-ich kann nicht... Sasuke...” Sie machte sich riesen Vorwürfe weil sie sich so nutzlos fühlte wie ein Klotz am Bein. „Beruhige dich Sakura“ ,sie erschrack sich und schaute zu ihm auf „Es ist gerade alles sehr Streßig ich weiß nicht mit wem ich es zu tun habe und daher möchte ich das du dich zurück ziehst ,denn ich möchte nicht das dir etwas geschieht.“ Sakura war platt. „Sasuke macht sich sorgen um mich.“ Ein leichtes lächeln zog über ihr verweintes Gesicht. „Ok Sasuke habe verstanden“, sie rappelt sich wieder auf schaut zu Sasuke und fragt „soll ich dir Naruto zur hilfe schicken?“ Sasuke schien auf die frage nicht wirklich zu reagieren. Sein Stolz lies es nicht zu, zu sagen ja hilfe kann ich gut gebrauchen und sagte dann leicht angenervt von der frage „ Auf keinen Fall“. Sakura merkte das sie das nicht hätte fragen sollen und springt vom Ast und ruft dabei: „Viel Glück“. Kein Augenblick später war sie aus dem blickfeld verschwunden. Sasuke konnte sich jetzt wieder komplett auf den unbekannten Gegner konzentrieren. Er musterte alles sehr genau und da er bereits das Sharingan im Griff hat füllte er sich klar im Vorteil. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Eine trügerische Ruhe liegt im Wald. Sasuke hat sich versteckt und sucht nach dem Feind, der irgendwo im Umkreis von 30m sein muss. Auf einmal hört man im Wald einen Satz schallen: „Ist wohl deine kleine Freundin, was??“. Ein Lachen breitet sich aus, das einen glatt wahnsinnig macht. Sasuke blieb trotzdem cool und benutzte seine Ohren zum Erhören der Position des Feindes. Auf einmal fliegen Kunais direkt auf den am Boden liegenden Sasuke. Auf einmal hört man nur ein Rascheln durch die Kunais, die durch das Gestrüpp fliegen und ohne Gnade auf Sasuke einfallen. Er hat es natürlich kommen sehen und ein Jutsu des Tausches benutzt, um den Gegner zu täuschen und ihn aus seinem Versteck zu locken. Sasuke saß jetzt wieder auf einem Ast und sah, wie der Gegner sich eine Blöße gab und aus seinem Versteck aufstand. Sofort ging er in Kampfstellung und formte in einer rasenden Geschwindigkeit Fingerzeichen. Als er nach einer gefühlten Stunde die Zeichen fertig hatte, atmete er tief ein und spukte eine riesige Feuerkugel auf den Gegner, aber leider traf er nur knapp daneben. Natürlich hatte er ein Ass im Ärmel und warf 4 Kunais auf den Gegner. Jetzt hatte sich das Training mit Itachi (der ältere Bruder von Sasuke, der Konoha verraten hat und fast seine komplette Family ausgerottet hat) gelohnt. Ein Kunai traf den Feind am Bein, was ihn zu Fall brachte. Mit dem Sharingan sah er den Fall natürlich voraus und stand zum Schlag perfekt, so dass das Gesicht genau die Faust zu schmecken bekommt. Sasuke holte kräftig aus und schlug im richtigen Moment mit aller Kraft direkt ins Gesicht. Dabei sah er, welches Gesicht er ganz zärtlich verformt hat. Es war ein Chunin aus Oto. Aber er war nicht wirklich schlau. Der Oto Ninja flog in einer gerade Bahn durch alles, was seinem Rücken im Weg stand. Nach ca. 10 Bäumen, die er ganz locker im Flug zerbrochen ha, knallte er mit halber Geschwindigkeit noch gegen einen großen Felsen. Beim Aufprall hört man sehr deutlich Knochen knacken. Der Kiefer und 5 Rippen sind gebrochen. Der Oto Ninja, noch halb lebend und bei Bewusstsein, wusste gar nicht, wie ihm im Moment geschehen ist. Sasuke sprintet zu ihm. Er nahm ihm am Kragen zu sich, schrie ihn an mit folgenden Worten: „Wenn du noch einmal meine Freundin nur anfasst, mach ich dich fertig. Nicht so wie jetzt, nein noch schlimmer, du wirst danach nicht mal mehr um Hilfe betteln können.“ Dann konnte er seine Wut nicht mehr im Zaun halten und schlug ihm noch einmal in die Magenkuhle, danach wurde der Ninja bewusstlos. Aber was Sasuke nicht wusste, seine indirekte Liebeserklärung hat nicht nur der Oto Ninja mitbekommen, sondern auch eine gewisse Rosahaarige namens Sakura, die sich hinter Bäumen versteckt hatte, so dass sie alles hören konnte, aber weit genug weg war, um nicht gesehen zu werden. Sie fing an zu weinen und hatte dabei ein Lächeln im Gesicht, das aber so ausdruckslos vor Freude war. Sasuke macht sich auf den Weg nach Konoha zurück und läuft natürlich, wie kann es bei Sakuras Glück nicht anders kommen, genau auf sie zu. Sakura merkte davon nicht viel, denn sie war so in Gedanken vertieft und musste ihr Glück erstmal begreifen. Sasuke schoss wie ein geölter Blitz an ihr vorbei, ohne das er mitbekam, dass sie noch in der Nähe war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)