Was ich immer wollte von Kaint ([Alfred x Matthew]) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Irgendetwas stimmte heute nicht. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Er war zwar normal nicht so ein feinfühliger Mensch wie Matthew, aber diese dicke Luft hier entging noch nicht einmal ihm. Mit offener Neugier, sah er zwischen Berwald und Arthur hin und her, die nicht wie sonst auch bei einem Meeting nebeneinander saßen, sondern an gegenüber liegenden Seiten des Tisches. Und das obwohl neben beiden noch Platz gewesen wäre. Und auch wenn er noch nie verstanden hatte, wie zwei so steife Kerle irgendeine liebevolle Beziehung haben konnten, waren finstere, hasserfüllte Blicke sonst sicher nicht normal. Auch Matthew schien das ganze bemerkt zu haben, warf er doch immer wieder unsichere Blicke zu Arthur und Berwald, senkte allerdings immer wieder den Kopf. „Was ist denn los?“ Alfred beugte sich zu Matthew hinunter, der jetzt erst seine Anwesenheit bemerken zu schien. „Sie haben sich gestritten... Wegen uns“, kam es leise und schuldbewusst von dem Kanadier. Erneut sah er auf und genau in Arthurs Augen, der sie beide eisig ansah. Genervt schüttelte Alfred den Kopf und streckte Arthur in einer kindlichen Geste die Zunge heraus, ließ sich dann neben Matthew auf dem Stuhl nieder. Unter dem Tisch packte er auch sofort die Hand seines Bruders und strich sanft mit einem Finger über den Handrücken, versuchte ihn so ein wenig zu beruhigen. Es dauerte noch eine Weile, aber schließlich waren auch alle Nachzügler anwesend, die das akademische Viertel noch nicht so ganz verstanden hatten. Und kaum hatte die Konferenz begonnen, ergriff auch schon Arthur das Wort, sah erst zu ihnen und dann mit einem eisigen Blick auf Berwald. „Leider habe ich bemerkt, dass unsere Auflagen nicht befolgt wurden und die Nationen von Amerika und Kanada sich weiterhin unerlaubt treffen, um ihrer Beziehung nachzugehen. In Schweden. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“ Doch Berwald verschränkte nur die Arme vor der Brust und sein finsterer Blick wirkte noch bedrohlicher als sonst. Kein Wort kam über seine Lippen und so wandte sich Arthur weiter an die beiden amerikanischen Geschwister. „Es wurde euch verboten und trotzdem trefft ihr euch noch.“ Alfred lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte nun offen einen Arm um Matthew, der in seinem Stuhl immer kleiner wurde. Er würde jetzt nicht klein bei geben. Wenn Arthur ohnehin wusste, dass sie sich immer noch trafen, dann konnte es nicht viel schlimmer werden. „Ja und? Was ist denn schon dabei? Wir haben auch schon miteinander geschlafen und was bist du denn bitteschön, wenn Matthew mein Bruder ist. Mein Vater? Auch nett, nicht wahr?“ Alfred grinste zufrieden, als Arthurs Gesicht knallrot anlief und er vor Wut die Hände zu Fäusten ballte. Schließlich wandte sich Arthur hilfesuchend um und Alfred schluckte doch kurz. Mit Arthur wusste er umzugehen, aber wenn die anderen ihn unterstützten würde es wirklich schwer werden. „Es ist widerlich und abartig! So etwas ist doch nicht normal!Und es wurde euch verboten!“ „Es ist n'rmal. N'r weil es in deinem Land v'rboten ist, muss nicht jeder dagegen sein“, meldete sich Berwald nun erstmals auch zu Wort, mit bedrohlich leiser Stimme. „Es ist nicht normal! Sie sind Brüder! Sie können doch nicht...“ „Arth'r! Benutz doch mal deinen Kopf. Sie sind keine Brüd'r. Sie sind Länder.“ Alfred nickte zustimmend und grinste breit. Berwalds Argumente waren hier eindeutig die Besseren, was ja nur heißen konnte, dass er die Diskussion gewann. Das wiederum bedeutete, dass er und Matthew wieder sorglos ihre Beziehung ausleben konnten. „Woher willst du das denn wissen? Wir wissen doch selbst nicht, wie wir entstanden sind. Sieh sie dir doch einmal an! So ähnlich, wie sie sich sehen, müssen sie Brüder sein.“ Alfred öffnete sofort den Mund, um etwas zu sagen. Er konnte doch nichts dafür, dass er und Matthew sich so ähnlich sahen. Und es gab ja wohl noch kein Gesetz gegen eine Beziehung zwischen zwei Personen, die sich ähnlich sahen. Allerdings kam ihm jemand anderes zuvor. „So sehr ich auf deiner Seite bin Arthur... Wegen solchen Vermutungen können wir ihnen das nicht verbieten. Du musst schon beweisen können, dass sie verwandt sind, Solange du das nicht kannst, verschwendest du bloß unsere Zeit.“ Ein wenig verblüfft sah Alfred zu Ludwig, hatte er doch von dem am wenigsten Unterstützung erwartet. Der hatte schließlich von Anfang an klar gesagt, was er von dem Ganzen hielt. Aber wenn sich nun schon Arthurs Verbündete gegen ihn wandten, dann konnten sie wirklich nicht mehr verlieren. ~*~ „Arth'r. Erzähl es ihnen, od'r ich werde es tun.“ Unsicher sah Matthew zwischen Berwald und Arthur hin und her, stellte dann vor jeden eine Tasse Kaffee an die gegenüberliegenden Enden des Tisches. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass so etwas passieren würde. Er hatte das Thema auch eigentlich nicht mehr ansprechen wollen, nachdem Arthur so davor geflüchtet war. Aber irgendwie hatte es Berwald geschafft sie alle in einen Raum zu bekommen und wollte den Engländer nun zum reden nötigen. Und da Alfred das auch für eine ganz tolle Idee hielt, konnte er Arthur nicht wirklich weiterhelfen. Denn so leid ihm der Andere tat... neugierig war er schon. Vielleicht – so hoffte er – konnte man auch dafür sorgen, dass Arthur ihre Beziehung akzeptierte, wenn sie seine Gründe kannten. „Warum müssen sie es denn wissen? Ist jetzt doch eh egal. Sobald der DNA Test abgeschlossen ist, haben sie eingewilligt sich zu trennen.“ „Wenn wir Brüder sind“, wurde er auch gleich von Alfred unterbrochen, der ihn mit einem undefinierbaren Blick ansah. Aber das war auch kein Wunder. Matthew wusste genau, wie sehr Alfred den Engländer gemocht und respektiert hatte. Und das ihm so eine Person in den Rücken fiel, war wie ein Schlag ins Gesicht gewesen. „Er w'rd dich hassen, wenn er dich nicht v'rsteht. Willst du das w'rklich?“ Arthur schüttelte vehement den Kopf und besah sich nachdenklich seinen Kaffee, den er im Gegensatz zu Berwald immer noch nicht angerührt hatte. „Das wird die beiden überhaupt nicht interessieren...“ Matthew seufzte leise, ging zu Arthur und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich will es wissen. Ich will dich verstehen. Und egal was es ist, wir werden mit niemandem darüber reden.“ Denn Matthew war sich ziemlich sicher, dass Arthur das irgendwie unangenehm war, so wie er sich die ganze Zeit verhielt. Wie er immer neue Ausreden dafür suchte, um das ganze nicht erzählen zu müssen. Und er würde es dem Engländer auch nicht zumuten, wenn er es nicht für so wichtig hielt. Sicher, er konnte mit der Neugier leben, aber Alfred nicht... Alfred musste Arthur verstehen können oder ihre Beziehung würde für immer einen Riss haben, den man nicht wieder reparieren konnte. „Meinetwegen. Aber das ist schon lange her. Weit vor eurer Zeit. Anfang des vierzehnten Jahrhunderts... Als mir zum ersten Mal jemand für seine Unabhängigkeit den Krieg erklärte.“ ~*~ Und wieder ein Update. Ich bin einfach zu ungeduldig, um lange zu warten mit dem Hochladen. Ein weiteres Kapitel ist schon fertig und wird am Wochenende wohl mit 'The Harder We Fall' on gestellt Danke noch mal für eure lieben Reviews und ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)