Was ich immer wollte von Kaint ([Alfred x Matthew]) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Mon dieu. Mattieu. Dein Bruder? Dein eigener Bruder? Was hast du dir dabei gedacht? Du warst doch sonst immer so ein braver Junge, der gegen kein Gesetz verstoßen würde.“ Matthew zuckte nur mit den Schultern und drückte Kujimaro ein wenig fester an sich. Er hatte Alfred jetzt schon seit einer Woche nicht gesehen und seine Laune sank rapide. Warum hatten ihn die anderen nicht einfach weiter ignorieren können? „Mattieu... Warum?“ „Ich liebe ihn“, murmelte der Kanadier schließlich und sah mit unglücklichen Augen zu Francis, der ihm gegenüber saß. „Ich liebe ihn mehr, als alles andere auf der Welt.“ Ein warmes Lächeln erschien auf Matthews Gesicht bei dem Gedanken an seinen Bruder, an seine strahlend blauen Augen und sein Grinsen, dass alle Sorgen vertreiben konnte. Erneut kam ein leises Seufzen über Francis Lippen und er sah Matthew beinahe schon ein wenig mitleidig an. „Ihr werdet es nicht schaffen zusammen zu bleiben. Arthur hat dafür gesorgt, dass die meisten gegen eure Beziehung sind.“ Arthur hatte was bitte? Matthew hatte die ganze Zeit geglaubt, dass alle von Anfang an etwas dagegen gehabt hatten... Aber wenn er jetzt so darüber nachdachte. Inzest war zwar in Amerika und Kanada verboten, aber sicherlich nicht überall auf der Welt. Und wenn man es genau nahm, waren sie als Länder doch noch nicht einmal richtige Blutsverwandte. Sie wurden schließlich nicht wie Menschen geboren. „Warum Francis? Warum will er uns trennen? Er hat sich doch sonst auch nicht für mich interessiert. Wieso bemerkt er ausgerechnet jetzt, dass es mich gibt?“, fragte Matthew und eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange. ~*~ „Verschwinde sofort! Und deinen widerlichen Fraß kannst du auch mitnehmen.“ Eiskalt sah Alfred sein Gegenüber an und drehte sich dann einfach mit dem Stuhl herum und starrte stur auf eines der Bücherregale. Arthur war an allem Schuld. Warum sollte er jetzt einfach so tun, als wäre nichts gewesen und mit ihm heile Welt spielen? „Aber Alfred! Das war nur zu eurem Besten. Versteh das doch! Er ist dein Bruder. Das ist abstoßend und verboten. Du solltest mir dankbar sein, dass ich dich auf den richtigen Weg zurückgeführt habe.“ „Zu unserem Besten? Der richtige Weg?“, echote Alfred, stand langsam auf und sah Arthur nun wieder an. Das war der Mann, der ihn aufgezogen hatte, zu dem er selbst nach seiner Unabhängigkeit noch aufgesehen hatte, wie zu keinem anderen. Und genau der zerstörte gerade sein ganzes Leben, nur weil er es für richtig hielt? „Du hast doch keine Ahnung, England. Woher willst du denn wissen, was richtig ist? Alles was dir nicht passt, darf nicht sein oder was?“ „Es ist einfach nicht erlaubt, Al! Sieh es doch endlich ein. Warum hast du dich überhaupt auf so eine Beziehung eingelassen?“ Alfred grinste nur frech und seine Gedanken wanderten zu Matthew... seinem kleinen Matthew. Der mit einem schüchternen Lächeln Alfreds Herz zum rasen bringen konnte. Der immer für ihn da war, wenn er ihn brauchte. Der ihn nicht nur für einen Burger fressenden Idiot hielt... Und der nun nicht mehr an seiner Seite war. „Weil ich ihn liebe. Und auch wenn du das nicht akzeptieren willst, du kannst uns nicht voneinander trennen. Das werde ich nicht zulassen. Und wenn ich mich für ihn gegen das Gesetz stellen muss, dann nehme ich das gerne in Kauf.“ Arthur seufzte entnervt und schüttelte nur den Kopf. Der schien nicht gerade allzu begeistert von der Antwort gewesen zu sein. Aber das war Alfred vollkommen egal. Er würde Mattie nicht verleugnen – niemals. „Was ist überhaupt dein Problem? Wenn man es genau nimmt sind wir ja genausowenig Brüder, wie du mein Vater und Francis Matthews Vater ist.“ Alfred sah kurz verdutzt drein. War Arthur wirklich bei der Frage leicht zusammengezuckt? Nein... Das musste er sich eingebildet haben. Das war schließlich eine ganz normale Frage gewesen. „Es ist abartig.“ ~*~ Matthew sah sich unsicher um und immer wieder auf die Uhr, lief dann in dem Raum hin und her. Er war schon lange nicht mehr so nervös gewesen. „B'ruhig dich Kleiner“ brummte ihm auch gleich die tiefe Stimme Berwalds zu. Ob der Schwede von seinem Hin und Herlaufen genervt war oder nicht konnte Matthew allerdings nicht beurteilen. Der hatte schließlich immer diesen finsteren Blick drauf. „Als ob das so einfach wäre... Wir verstoßen schließlich gegen das Gesetz.“ Daraufhin schienen Berwalds Lippen tatsächlich kurz nach oben zu zucken... Konnte natürlich auch nur Einbildung gewesen sein. „ Hat dich ja bisher nicht allzu sehr gestört. Ab'r das ist Sverige. Hier ist vieles 'rlaubt. Mach d'r keine Sorgen.“ Matthew nickte leicht, war aber trotz den Worten immer noch nicht beruhigt. Aber er konnte Berwald jetzt nicht mit seinen Sorgen belästigen. Er konnte froh sein, dass der Schwede ihm angeboten hatte, Amerika bei ihm zu treffen. Damit war er auch einer der wenigen, die nichts gegen die Beziehung hatten und sie sogar noch unterstützten. Aber die Warterei machte ihn wahnsinnig. Immer noch eine halbe Stunde, bis Alfred hier auftauchen würde und sie sich nach drei langen Wochen wieder sahen. Und bevor er nun vor lauter Sorgen und Gedanken vollkommen wahnsinnig wurde, konnte er genauso gut ein paar Fragen loswerden. Schließlich war Schweden schon ein wenig länger hier als die meisten und verstand das Ganze vielleicht ein wenig besser als er. Und so setzte sich Matthew auf einen Sessel dem anderen Gegenüber und sah ihn ein wenig unsicher an, überlegte noch einen Moment, ob die Antwort nicht offensichtlich war, ehe er fragte. Schließlich hatte Alfred ihm bei einem kurzen Telefonat gesagt, welche Antwort ihm Arthur auf diese Frage gegeben hatte. Aber er wollte es einfach nicht glauben. „Warum ist Arthur eigentlich so gegen unsere Beziehung?“ Erstaunt sah Berwald ihn an, senkte den Blick und schüttelte den Kopf. Sofort wurde Matthew noch ein wenig unsicherer. Hatte er etwas falsches gesagt? War die Frage wirklich so dumm gewesen? Oder wollte der andere einfach nicht darüber reden und fühlte sich jetzt von Matthew bedrängt. Oder... „'r hat seine Gründe... Das war lange vor d'r und Amerika. Wissen nicht viele davon. Das w'r bevor er so mächtig wurde. Wir sprechen nicht mehr d'rüber, weil er es v'rgessen will.“ Abwartend sah Matthew sein Gegenüber an, doch die Minuten vergingen, ohne das eine weitere Erklärung folgte. Eine Weile wartete er noch, wollte dem Schweden sicher nicht auf die Nerven fallen. Aber irgendwann gewann die Neugier doch die Oberhand. „Was ist passiert?“ Doch wenn er sich eine zufriedenstellende Antwort gewünscht hatte, wurde Matthew bitter enttäuscht. „Das muss er dir 'rzählen. Ich habe nicht das Recht, so üb'r so etwas zu sprechen.“ ~*~ Wollte es erst am Wochenende on stelllen... Hab aber keine Geduld xD Und daher könnt ihr euch jetzt schon auf ein neues Kapitel freuen. Das 4. ist übrigens grad in Produktion :) Wer nicht auf das nächste Kapitel warten kann, dem empfehle ich einfach aus schamloser Eigenwerbung meine anderen FFs ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)