Bloody Violin von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 13: Brutale Erkenntnis ------------------------------ Kapitel 13 „He, wach auf!“, drang es vernebelt an Sasukes Ohr, bevor es ihn kalt erwischte. Das eisige Wasser riss ihn aus dem angenehmen Halbschlaf und hustend stürzte er an den Rand des Bettes. Seine Hand legte sich automatisch an seinen Kopf, wie ihn der Schwindel erfasste und die vergangenen Bilder sich in sein Gedächtnis drängten. „Eines muss man ihr lassen, sie weiß, wie man Hypnotika richtig dosiert“, meinte der Mann und grinste, als sich der dunkle Blick des Uchihas auf ihn richtete. „Du hast ihr vertraut, huh?“, sprach er weiter und setzte sich mit überschlagenen Beinen an den Tisch, spielte munter mit seiner Münze weiter. „Ein gravierender Fehler, der dir da unterlaufen ist, Sasuke Uchiha.“ Alessio lachte leise, als ein drohendes Knurren ihn erreichte. „Wie lange habe ich geschlafen?“ „Nicht solange wie sie erwarten würde. Keine zwei Stunden.“ Seine blonden Locken zurück streichend schmiss er dem Uchiha seine Autoschlüssel entgegen. „Sakura wird wahrscheinlich in diesem Augenblick Pains Männer auslöschen. Wenn du dich beeilst, bist du vielleicht noch rechtzeitig bei ihr, um zuzusehen, wie sie eurem Widersacher, die Lämpchen auspustet.“ Trotz dem dröhnen in seinem Schädel, stand Sasuke auf und legte seine Glock in einer gekonnten Bewegung an. Die Wut in seinem Inneren stieg säuerlich hinauf. Wie konnte er nur so dumm sein, ihr zu vertrauen! „Willst du nicht wissen, warum ich dir helfe?“ Alessio beobachtete überrascht, wie sich der Uchiha seine Jacke nahm und wenige Augenblicke später die Tür aufriss. „Nein es interessiert mich nicht“, hörte er es dunkel, ehe er alleine zurückgelassen wurde. Der belustigte Laut, welcher sich nun löste, wollte sich trotz Anstrengung nicht unterdrücken lassen. „Das war zu einfach“, kicherte er leise, ehedem sein Körper ihn zu dem hohen Fenster hinüber trieb. Daraus beobachtete, wie Sasuke auf seinen Wagen zu lief. Wie würde sie wohl handeln, wenn sie bemerkte, dass ihr alle gefolgt waren. Zu gerne wollte er es sehen, ihr entsetztes Gesicht aber er war nicht lebensmüde. Sollte sein Plan nicht funktionieren, so wäre er wohl der Erste, der eine ihrer Kugeln zwischen die Augen bekam. Das Vibrieren seines Handys lenkte ihn von dem davon fahrenden Auto ab. Und als er abnahm, schlich sich wie so oft ein Schmunzeln auf seinen Mund. „Es sind alle Vöglein ausgeflogen“, meinte er in den Apparat hinein, setzte nach einigen Sekunden hinzu. „Um sie brauchst du dir keine Gedanken machen, Pain. Uchiha wird ihr Verderben sein.“ Alessio legte mit einigen verabschiedenden Worten auf. „Jetzt kannst du deinem Namen alle Ehre machen, Retterin.“ Ihr Blick huschte hinüber zu den zwei Männern, welche ihre Waffen schussbereit in den Armen trugen. Bisher war es ein Leichtes gewesen ungesehen voran zukommen und die Anzahl, derer die noch standen, war um ein vielfaches geschrumpft. Ihr USP hob sich federleicht in die Luft und zielgenau traf die Kugel ihr Ziel. Ein weiterer Schuss erklang und zwei Leiber stürzten fast lautlos zu Boden. Das rote noch warme Blut zog seine bahnen unter ihren Körpern und tropfte über den Abgrund hinunter in die weitläufige Halle. Mit einem lautlosen Sprung, stand sie neben den Toten, musterte diese. Ein seltsames Gefühl stieg in ihrem inneren auf. Sakura hatte nicht mit viel Gegenwehr gerechnet, doch war etwas falsch. Und genau diese Empfindung, ließ sie das kleine fast unscheinbare Funkgerät mitnehmen, als sie ihren Weg fortsetzte. Obwohl Pain ein kleiner Fisch war, so würde sie ihn dennoch nicht unterschätzen. Eines hatte die Vergangenheit ihr gelernt. Der Mensch, so durchschaubar er auch war, konnte zu Dingen in der Lage sein, mit denen niemand rechnete. Dies war auch der einfache Grund dafür gewesen, weshalb Sakura dem Uchiha eine nicht minder schwache Dosis der Hypnotika verabreichte. Sein Körper war stark, sein Wille noch unbezwingbarer, eine einfache Tablette hätte nicht ausgereicht. Ein Geräusch riss Sakura aus den Gedanken, ihre Aufmerksamkeit legte sich auf einen groß gewachsenen Mann nieder, welcher entspannt an dem Gerüst unter ihre lehnte. „Ich bin gespannt“, lachte er in das Handy hinein, jenes er locker in der Hand hielt. Den Kopf zur Seite neigend beobachtete sie den Fremden, analysierte jede seiner Bewegungen. So sicher fühlte er sich, hielt alles und jeden in seiner Umgebung für niedere Geschöpfe, die ihm nicht das Wasser reichen konnten. „Der kleinen Schlampe dreh ich den Hals um. Weißt du, was ich gehört habe, sie soll zu der Cosa Nostra angehören. Ja! Wenn ich es dir doch sage.“ Sakura stockte. Das war nicht das, was sie hören wollte. Seine Worte konnten nur eines bedeuten, dass sie erwartet wurde. So unglaublich dieser Fakt auch in ihrem inneren niederschlug, so ruhig schüttelte sie doch den Kopf. Sie würde sich später damit befassen, woher diese nichtigen Fische ihr Wissen bezogen. „Sicher du Pisser. Bis später.“ Er legte auf und gab einen belustigenden Laut von sich. „Die sollten lieber selbst auf sich aufpassen. Idioten“, murmelte er zu sich selbst und doch erstarrte er noch in derselben Sekunde, als Sakuras Stimme erklang. „Man sollte einen gut gemeinten Rat annehmen. Manchmal würde dies schon ausreichen, um sein wertloses Leben zu retten.“ Sie beobachtete, wie er seine Waffe zog und sich suchend umsah. „Zeig dich!“ Wieder grinste er. „Oder hast du Angst?“ Ihre Lippen zogen sich erheiternd hinauf, als sie weiter lief. So ein dummes Geschöpf merkte nicht einmal, wenn es mit seinem eigenen Tod sprach. „Angst ist eine Empfindung, welche ich schon sehr lange nicht mehr gespürt habe. Lediglich gesehen habe ich sie. In den Augen derer, die wussten, dass sie durch meine Hand sterben würden.“ Lautlos sprang sie hinter einer hohen Säule hinab. Fing ihren Aufprall gekonnt mit den Händen ab bevor sie sacht die Munition ihrer USP überprüfte. „Das kann ich ändern, Süße. Ich würde nur zu gerne deine vor Qualen schreiende Stimme hören und dir in die schmerzverzerrten Augen sehen, wenn ich dich ficke.“ Sakura vernahm, wie er langsam nach rechts schritt, sich immer wieder wachsam in beide Richtungen umdrehte. Dieser Tölpel war so laut, jede seiner Handlungen hörte sie. „Komm schon, Süße. Lassen den lieben Kisame in dein Gesicht sehen.“ Die junge Frau senkte die Waffe und schritt um die Säule herum. Wieder legte sich ihr Haupt zu Seite, als er sich immer weiter von ihr entfernte, dabei leise etwas vor sich hin murmelte. Ihren Arm ausstreckend meinte sie. „Dann dreh dich um und sieh mich an.“ Die Kugel, die aus ihrer USP fegte, durch schoss seine rechte Hand. Ließ die alte Vektor SP1 quer über den Boden rutschen. Doch gegen ihre Erwartungen, er würde einen Laut des Schmerzes von sich geben, oder, wie ein normal lebendes Wesen, seine Hand an sich ziehen, grinste er lediglich. „Dummes Mäuschen“, gab er von sich und stützte auf sie zu, versuchte ihr die Waffe aus den Händen zu schlagen. Springend wich Sakura aus, zielte und traf sein Bein. „Was...“, rutschte es ihr über die Lippen, wie ihr Arm seine Faust abwehren musste. Er keine Anstalten machte zu straucheln. Aus Überraschung wurde Fassungslosigkeit, als die junge Frau spürte, wie ihre USP schellend neben ihren Füßen aufkam. „Du hast mich genauso unterschätzt, wie Skyler es tut“, flüsterte er ihr ins Ohr. Brutal legte sich seine blutende Hand um ihr Handgelenk und keuchend zuckte Sakura zusammen. Der Schlag in ihren Magen raubte ihr für Sekunden die Luft zum Atmen und entsetzt konnte sie spüren, wie sich ihr Rücken in die harte Steinwand bohrte. „Ohne eure Waffen seit ihr nichts weiter, als gewöhnliche Frauen. Die Droge, die ich in mir habe, unterdrückt sämtliche Schmerzen“, meinte er und presste seinen massigen Leib an ihre Gestalt. „Ein Rauschgift, das schmerzunentfindlich macht.“ „Damit hast du nicht gerechnet nicht war?“ Nein damit hatte sie nicht gerechnet, alleine deswegen weil eine solche Dosierung ohne das der Körper versagte so gut wie unmöglich war. Sakura schloss ihre Augen um sie im nächsten Moment Schmerz japsend wieder aufzureißen, als sie spürte wie Kisame ihr in den Hals biss. Ihr Körper verkrampfte sich Unwillens und sein raues Lachen, ließ sie handeln. Die Klinge, welche unter ihrem Absatz zutage trat, zerschnitt die Achillessehne an ihrer schwächsten Stelle, ließ ihn überrascht zusammen knicken. Ihre Hand befreite sich aus seinem durch das Blut rutschigen Griff, ehe sie ihn zurückstieß. Kisame sah auf und mit seiner Bewegung umfassten ihre Finger ihre USP. Eine Kugel, jene seinen Hals durchdrang, die Haut verschmorte und seine Luftröhre zerfetzte, ließ ihn röchelnd zurückfallen. „Auch wenn die Drogen unempfindlich machen, so kannst du dennoch nicht verhindern, dass du stirbst“, gab sie von sich und sah dabei zu wie er zitternd versuchte die Blutung zu stillen. Sakura zuckte zusammen, als sie die Bissstelle berührte und gleichzeitig auf ihre Hand blickte. Es war zuvor noch nie geschehen, dass sie so leicht entwaffnet wurde, stellte sie nüchtern fest. „Ich könnte dir danken, dass du diesen Dreckskerl umgebracht hast, aber er erscheint mir in der jetzigen Situation unpassend“, vernahm Sakura es seiden und hob ihr Haupt. Die grauen Augen, welche ihr entgegen sahen, überraschten sie nicht. Die junge Frau hatte gewusst, das Skyler hier war, hatte ihre Anwesenheit die gesamte Zeit über gespürt. „Wenn nicht ich sein Henker gewesen wäre, so hättest du ihn selbst getötet. Ein Dank egal, in welcher unterschwelligen Art und weiße ist deswegen unnötig.“ Ein seichtes Nicken und ein verziehen der Mundwinkel. „Mir wäre es lieber, wir würden uns nicht unter solchen Umständen treffen.“ Sakura wusste, was sie meinte. Der Schlag dieses Mannes hatte ihr zugesetzt, und auch wenn es keine Verletzungen gab, so würde doch der anhaltende Schmerz ihr Handeln einschränken. „Das Honorar ist groß.“ Die Haruno schüttelte mild ihr Haupt und konnte die aufkeimende Frage, des, weshalb in dem Blick ihres Gegenübers lesen. Weshalb waren ihr diese Leute so wichtig, dass sie sogar ein solches Angebot der Teilung ablehnte. Sakura hob ihre Waffe. „Verzeih aber du musst wohl in dieser Konstellation mit mir vorlieb nehmen.“ Skylers Bein traf ihren Arm, den Sakura abwehrend hochriss. Die Klinge verfehlte nur um Millimeter ihren Hals, als ihre Gegnerin ausholte und zustieß. Sie sprang zurück, brachte so mehr Luft zwischen sie beide. Die Kugel, welche sich aus ihrer USP löste verfehlte, genau, wie es alle vor ihr getan hatten. Sakuras Handinnenfläche berührte den staubigen Boden und ihr Fuß war es, der Skyler die Waffe aus der Hand schlug. Zielend hob die junge Frau ihre Pistole. Ein Geschoss, welches die Haut ihrer Gegnerin traf, ihr einen blutigen Schnitt an der Wange einbrachte, ehe Sakura in der Bewegung innehielt. Das so bekannte Gefühl der Gefahr glühte auf, drückend legte es sich auf ihre Brust. Die Conell riss im selben Moment wie sie ihre Aufmerksamkeit auf den Mann, der auf Sakura zielend weit oben stand. Sein Partner auf der anderen Seite eben so beachtend wie die Bedrohung, in welche sie sich gerade befand, ließ die junge Frau die Waffe sinken, schmiss sie sacht auf den Boden. „Verschwindet!“, fauchte Skyler scharf und das Heben ihrer Klinge verkündete, dass sie wenn nötig mit Gewalt nach half. Kein Wort, kein Laut. Die Haruno verspannte sich, bereit beiden Projektilen auszuweichen, doch in der Sekunde, in der die eine Gestalt schießen wollte, verhallte das Donnern einer anderen Pistole. Ihr Kopf riss sich von dem fallenden Leib los und nahm jemanden ins Visier, der kaltes Entsetzen auslöste. Eisige schwarze Augen starrten ihr entgegen, jene nicht wussten, dass dort oben ein zweiter Häscher Pains stand. „Sasuke.“ Unbewusst sprach sie seinen Namen aus, viel zu dünn selbst in ihren Ohren. Ihr Körper handelte selbstständig, wusste er doch, dass sie ihre USP niemals rechtzeitig in den Händen halten würde. Skyler missachtend hetzte sie auf den Mann zu, riss ihn noch, bevor der Tod ihn erwischen konnte mit sich. „Was...“, keuchte er, seine Glock meterweit von ihm entfernt auf dem harten Untergrund. Sakura reagierte nicht darauf, stieß ihn hart auf die Seite. Staub wirbelte neben ihrem Arm auf und das mechanische Geräusch, als die Erde getroffen wurde halte wider. Sie würde niemals rechtzeitig zu den Waffen kommen und Deckung gab es erst wieder auf der anderen Seite der Halle. All diese Gedanken rasten in einem Bruchteil der Existenz an ihr vorbei. Und noch bevor der Häscher Pains erneut schissen konnte, war ihr bewusst, dass entweder sie oder Sasuke getroffen werden würde. Ein Gurgeln, das Fallen eines Leibs, diese Begebenheiten löschten alles in ihrem inneren aus. Sakuras Blick richtete sich auf Skyler, die den Arm ausstreckend dort stand. Die Klinge, die blutig in dem Brustkorb des Mannes prangte, rief Unverständnis hervor. „Der Hase ist in die Hölle des Löwen gerannt. Dumm, töricht und so erstaunlich“, sprach sie leise. Ihre Schritte führten sie hinüber zu den beiden und doch stockte sie, als ihre Augen die Sakuras trafen. So viele Gefühle waren auf einmal dort. Eine lautlose Drohung und Angst. Die ihren weiteten sich und kaltes Verstehen legte sich in ihnen nieder. Skyler wandte ihr Haupt zu Boden, als ihr diese Situation viel zu bekannt war, alte längst verdrängte Erinnerungen wach rief. Ihre Finger griffen nach der ihr fremden USP, ehe sie auf die junge Frau zu schritt. Die Conall spürte, wie sich Sakuras Gestalt verkrampfte, nicht zögernd zu handeln. „Der Auftrag ist für mich gerade eben uninteressant geworden“, verkündete sie und reichte Sakura die Waffe, bot ihr neben bei ihre freie Hand an. „Weshalb“, sprach Sakura das erste Mal, laut diese Frage aus und stand ohne die dargebotene Geste auf. Skyler Conall kam nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben, denn die Kugel, welche ihre Brust traf, ließ sie überrascht hinuntersehen. Bestürzung wehte hauchend über alle drei, bevor der Körper der Frau nach vorne kippte, in die Arme ihrer Kontrahentin. „Dumme Frau, ich wusste, warum ich dir nie getraut habe.“ „Sasori“, hörte Sakura den Uchiha zischen und doch interessierte sie dies nicht, denn Skylers letzte flüsternde Worte, bevor sie zu Boden sackte erfüllten ihr Denken. „Die Liebe, sie war schon immer unser Untergang.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)