Multae sunt causae bibendi von Trollfrau ((Es gibt viele Gründe um zu trinken)) ================================================================================ Kapitel 3: Eintrag 1: (Hanks Tagebuch) -------------------------------------- Liebes Tagebuch! Heute ist nun der Tag meiner Flucht. Seit mein Kopf wieder klar zu seien scheint, hat mich der Gedanke an eine Flucht zu plagen begonnen und heute war es endlich soweit! Als sich mir eine helfende Hand zu erkennen gab, habe ich keinen Augenblick länger gezögert. Wie auch bei allen Anderen hier, sah ich nie ihr Gesicht und sie sprach auch nie in meiner Gegenward, doch ich hatte die Gelegenheit sie zu beobachten. Sie verhielt sich anders wie die Anderen. Stand meist außen vor und schien nur zu beobachten. Doch auch, wenn sie zu irgendetwas eingeteilt worden war, tat sie es offensichtlich nur widerwillig. Ohne ihre Hilfe säße ich wohl jetzt noch immer dort fest. Heute, als sie mich erneut in meinem Verließ besucht hatte, was sie vermehrt tat, in dem sie schweigend in einer Ecke auf dem Gang stand und mich beobachtete, war sie herangetreten und hatte mir unauffällig einen Schlüssel zugesteckt. An ihren schmalen Händen erkannte ich schließlich auch, dass es sich bei ihr um eine Frau handeln musste. Aus reiner Vorsicht habe ich sie dennoch niedergeschlagen, auch wenn es mir im Nachhinein leid getan hatte, aber so kamen sie hoffentlich nicht auf den Gedanken, dass sie mir geholfen hatte. Nackt in den kalten Mauern einer Burg unterwegs zu sein, war wahrlich kein Vergnügen. Doch der Gedanke, es schaffen zu können, trieb mich voran. Zwei weitere dieser Kuttenträger waren die einzigen, die es hier, auf meinem Weg in die Freiheit, noch zu überwältigen gab. Wahrscheinlich gingen sie wieder irgendeinem Ritus nach und waren aus diesem Grund unterbesetzt. Ich denke, dass sich meine Gehilfin deswegen eben jenen Tag ausgesucht hatte, weil sie wohl selbst hoffte, dass ich es so schaffen könnte. Beim Verlassen der Burg kam mir zunächst noch niemand in die Quere. Da sich mein Verließ unter der Erde befunden hatte, war ich recht zügig aus einem der Ausgänge ins Freie gelangt. Auch diese schienen nicht bewacht. Eine Tatsache, die mich nachdenklich stimmte, mich allerdings nicht von meinem Ziel wegbrachte. Als ich es endlich in einen der Vorhöfe geschafft hatte, merkte ich, dass finsterste Nacht war. Ich war nicht wirklich überrascht, aber ich hätte mich wohl dennoch auch über ein bisschen Tageslicht gefreut. Konnte ich mich doch schon gar nicht mehr erinnern, wie sich dieses anfühlte auf der Haut. Der kalte Nachtwind schlug sofort um mich. Auf den Gedanken, mir eine der Kutten anzueignen, war ich natürlich erst gekommen, als es zu spät war. Es musste also auch so gehen, doch der Zweifel war natürlich sofort da. War es wirklich ratsam gewesen, zu fliehen? Oder doch ein Fehler, den ich recht bald bereuen würde? Vielleicht war es gänzlich vergebens gewesen und ich erfror in dieser Nacht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)