Gefangen in einem virtuellen Spiel von Heartless_X (Final Fantasy 7) ================================================================================ Kapitel 16: Sechszehn --------------------- Sechszehn wenns Fragen gibt, ich stehe zu eurer Verfügung ^o^ Sichtweise von Nora (kurz vor dem Aufwachen) Ich befand mich..... irgendwo im nirgendwo. Alles schwarz. Nichts hinter mir, nichts vor mir und schon gar nichts neben mir. Ich war im reinsten Nichts gelandet. „Ich bring Hojo um“, fluchte ich und ballte wütend meine Hände. „So sieht man sich wieder, Mädchen.“ Erschrocken drehte ich mich um. Da stand ein Wolf nicht all zu weit weg von mir. Vielleicht 3 Meter. Nein, nicht irgendein Wolf, DER Wolf! „Du bist doch der Wolf, den-“ „-dein ach so lieber Freund abgeschossen hat, ja. Mir so mein Abendessen zu versauen war nicht gerade nett von ihm“, setzte der Wolf fort. HÄ?! Ich blinzelte. „Du kannst sprechen?“, fragte ich verwundert. „Natürlich, das kann jedes Tier, in Gedanken sprechen“, grinste der Wolf und ging einige Schritte auf mich zu. Sehr elegante Schritte. „Hä? Wie –in Gedanken–?“, fragte ich verwirrt. „Das hier“, er deutete um uns, „ist dein Verstand und dein Wesen, Mädchen, oder wie die anderen zu dir sagen: Nora“, höhnte der Wolf und umkreiste mich. „Ah ja, ich hab zwar keinen blassen Schimmer, wovon du da sprichst, aber...“, ich machte eine kleine Pause und holte tief Luft, „ICH BRING HOJO UM!“ „Da bin ich ganz deiner Meinung. Wenn du gestattest, ich würde ihm gerne den Kopf abbeißen.“ „Stopp, Moment mal! Was machst du eigentlich in meinen Verstand?“ „Wohl eher müsstest du fragen, was mach ich in deinem Körper. Aber auch dies weißt du ja schon. Hojo, oder wie der Kerl heißt, hat es dir ja erklärt“, gab der Wolf gelangweilt von sich und legte sich hin. „Unser Gene und unser Blut.... mein Körper ist mutiert“, wiederholte ich und setzte mich zu ihm. Fressen konnte er mich ja nicht mehr. „Du scheinst mir viel zu Wissen, wie man am besten und am grausamvollsten tötet“, grinste ich. „Was glaubst du wohl? Ich bin der Meister im töten“, sagte der Wolf stolz. „Hast du auch einen Namen?“ „Riverhunter.“ Ich übersetzte ins deutsche: „Flussjäger?“ „Hat einen symbolischen Hintergrund. Ich jage dem Fluss nach, bis er am Meer ankommt. Das Meer ist das Paradies oder wie ihr Menschen das auch nennt. Aber ich habe, als ich freundlicherweise abgeschossen wurde, dank unserer Fusionierung nur einen großen See erreicht.“ „Du bist sehr Poetisch, oder irre ich mich da?“, grinste ich, worauf er beleidigt schnaubte. „Also, lassen wir uns etwas grausames für Hojo einfallen.“ „Ich hab schon gesagt, ich werde ihm den Kopfabbeißen, sobald ich auch nur einen kurzen Moment die Kontrolle über deinen Körper habe.“ „Nein nein nein nein nein. Nichts da, River. Ich hab keine Lust, das Blut dieses Mistkerls in meinem Mund zu haben“, warf ich ein. Wir überlegten uns einen genauen Ablauf, wie wir Hojo fertig machen werden. Bis uns einfiel, das wir uns eigentlich noch in dem Sarg befanden. „Könntest du was machen, damit der Körper aufwacht?“, fragte ich so ganz nebenbei. „Ich müsste dabei aber die Kontrolle über deinen Körper für einen Augenblick übernehmen“, überlegte River. „Solange du ihn mir wieder zurückgibst, wenn wir frei sind“, gab ich zurück. „Einverstanden.“ „Gut, dann wäre das geklärt. Also leg los“, sagte ich und breitete meine Arme aus. ------------------------------------------------------------------------------- Der Körper schlug die Augen auf. Schwärze umgab ihn. Er grinste und trat nach oben. Der Deckel hüpfte zur Seite, sodass der Sarg geöffnet werden konnte. „Danke, Hunter“, murmelte ich, sobald ich wieder die Kontrolle übernehmen konnte. Ich stieg aus dem Sarg und blickte mich kurz um. Mann oh mann, da hat sich aber ganz schön was geändert, dachte ich als ich meine langen roten Haare über der Schulter liegen sah. Ich blickte zu meiner linken. Ein zweiter Sarg war geöffnet. Ich ging angewidert aus dem Raum. Ich sah jemanden sehr bekannten. „Vincent?“, fragte ich den Typen. Er starrte mich an. Schwarze lange Haare, eine Kupferklaue als linke Hand, schwarzes Ledergewand, roter zerfetzter Umhang, rotes Stirnband und diese rote Augen würde ich überall erkennen. >Such Hojo!<, befahl der Wolf in meinem Schädel. >Hey, raus aus meinen Gedanken!< >Wieso? Ich bin ein Teil von dir. Also geht das wohl schlecht.< Ich seufzte innerlich und lief aus dem Gebäude in den Wald. Ich taumelte zwischen den Bäumen hindurch. Keine Ahnung wieso, aber meine Beine wollten nicht so recht. >Was ist los?< >Ich mach gar nix!<, murrte ich zurück und lehnte mich an einem Baum. Ich griff mir an dem Hals und fühlte meinen Puls. >Der ist zu langsam<, stellte ich fest. >Dieses Arschloch hat dir bestimmt irgendeine Droge verabreicht<, vermutete Riverhunter. „Scheißkerl!“ Ich kämpfte mich weiter durch den Wald, als ich DEN Straßenabschnitt erreichte. >Dank dir werde ich diesen Ort wohl nie wieder vergessen, River<, dachte ich wütend und ging die Straße entlang. „Ich kann nicht mehr“, stöhnte ich nach 15 Minuten und ließ mich auf den staubigen Boden fallen. >Was soll das? Steh auf und geh weiter<, befahl mir der Wolf streng. >Lass mich. Du hast selbst gesagt, dass der Körper durch eine Droge geschwächt ist<, maulte ich zurück. >Aber nichts von hinlegen!< Ich blieb lange so liegen, bis ich ein Motorgeräusch wahrnahm. Ich konnte nicht mal richtig meinen Kopf heben, um nachzusehen. Meine Augen waren halb geöffnet. Oder waren sie halb geschlossen? Hmm... keine Ahnung. Ich sah sowieso alles verschwommen. >Was solls. Gute Nacht<, dachte ich erschöpft und schloss meine Augen. Doch mein Gehör war noch sehr aktiv. Schritte näherten sich. „Hallo? Kannst du mich hören?“, fragte eine Stimme. >Jup. Kann und will aber nicht antworten.< „Hey, Rude. Sieh mal. Das Mädchen sieht aus wie Tim. Wir sollten sie mitnehmen.“ >Hä? Wie wer? Tim? Ich kenn keinen Tim. Aber Rude kenn ich. Der ist immer mit Reno zusammen.< >Sag mal, woher weißt du das eigentlich.< >Du bist doch in meinem Verstand, also müssest du es auch wissen.< Ich spürte, wie ich hochgehoben und getragen wurde. „Vielleicht ist sie seine Schwester, von die er gesprochen hat“, die Stimme von Reno war jetzt sehr nah. Klar, er trug mich. Er hatte einen sehr angenehmen Geruch. >Lenk jetzt nicht vom Thema ab!< >Lass mich, ich bin ein Mädchen. Ich darf das!< Mein Körper wurde sanft hingelegt und mein Kopf lag auf etwas....muskulösem. O.O Ich grinste innerlich. „Ich ruf Zack mal an, das wir sie gefunden haben“, sagte Reno und bewegte sich etwas, was ich spürte. Er holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. >Weißt du was? Ich vertrau denen einfach mal. Gute Nacht<, sagte ich und entspannte mich. Schon kurz darauf schlief ich auch schon ein. Dieses Mal, ohne Albträume von einem Gewissen Wolf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)