Gefangen in einem virtuellen Spiel von Heartless_X (Final Fantasy 7) ================================================================================ Kapitel 15: Fünfzehn -------------------- Fünfzehn *hechel* puhhh.... schon wieder ein neues Kapi. ^^ Noch immer überrascht über meinen harten Schlag schlenderten drei Männer mit großem Sicherheitsabstand (!) mir nach. Reno und Rude blieben geschockt zurück und warteten auf den Hubschrauber. So hatte mich noch niemand erlebt. Nicht mal Nora, geschweige denn meine Wenigkeit. Ich wusste gar nicht, dass ich so fest zuschlagen konnte, dass selbst Zack den Boden unter den Füßen verlor. Etwas verwundert starrte ich auf meine Hand. Die kleinen Gelenke knackten, als ich sie bewegte. „Auaaa.“ Ich erblickte ein kleines Dorf mit nur wenigen Häusern. Nibelheim, dachte ich sofort und blieb stehen. „Wollt ihr da ewig hinten bleiben? Kommt gefälligst hier her“, rief ich den dreien seufzend zu und stemmte meine Hände in die Hüfte. „Was gibt’s?“, fragte mich Zack und schien ausweichbereit zu sein. „Was ist das überhaupt für eine Exkursion, die wir da machen sollen?“, fragte ich ihn und zog meine Augenbrauen hoch. „Wir sollen die Villa durchsuchen, die im Wald versteckt steht“, erklärte Zack kurz. „Wieso setzt du deinen Helm auf, Cloud?“ „Ach, nur so“, antwortete der Blondstachelschopf (klasse Name, was?^^) verlegen. Ach ja, er hat ja schiss vor Tifa, dachte ich und musste schmunzeln. Hätte ich auch. Wir durchquerten den Wald und erreichten somit auch bald die Villa. „Sieht ja nicht gerade verlockend aus“, murmelte Cifer bei dem Anblick. Stimmt, sie war ja kurz vor dem verfallen. Ich schritt entschlossen durch das rostige und weit offene Tor und stieg über die seltsamen Pflanzen, die den Weg bedeckten. „Tim! Warte einen Moment!“, rief mir Zack nach als ich nach dem Türknauf griff. Ich verharrte in der Bewegung. „Was ist? Ich will heute noch da rein“, fragte ich genervt. Die drei Jungs liefen her. „Hat es was mit deiner verschwundenen Schwester zu tun?“ Treffer. Ich bejahte dies und öffnete die schwere Holztür, die schon etwas moderte. Sie knarrte laut und offenbarte eine riesige Eingangshalle. Es war unbeschreiblich! Ich stand leibhaftig in der Villa, die man sonst nur auf den Bildschirm bewundern konnte. Aber dieses Gefühl, jedes noch so kleinste Detail zu sehen, war atemberaubend. Oder es war einfach nur der viele Staub, der uns ins keuchen brachte. ;-) „Und? Wo fangen wir an?“, fragte Cifer so ganz nebenbei. „Oben würde Tim sagen“, gab Cloud zurück und sah mir nach, wie ich die Treppe hinauflief und in den rechten Flügel verschwand. Ich öffnete die Tür des 1. Zimmers. Es war sehr bescheiden eingerichtet. Ein kleiner Couchtisch, eine kleine zweier Coutch in braunen Leder, ein Kleiderschrank aus altem Holz und ein Einzelbett. „Das Zimmer meiner Schwester“, murmelte ich, als ich das Nachttischchen inspizierte. „Das Armband hab ich ihr zum Valentinstag geschenkt“, sagte ich und hielt das rote Bändchen hoch. „Ihr müsst nicht wissen, was das genau ist.“ Ich ließ mich aufs Bett fallen. Hier lag sie, hier träumte sie. Ihr Zimmer. Ich stand auf und folgte Cifer ins Zimmer gegenüber. Ein sehr starker Geruch von Männerparfüm strömte uns entgegen. „Das *hust* war Squall“, presste Cifer hervor und schloss die Tür wieder. „Er war also auch hier, oder er ist noch hier“, überlegte ich und flitzte in die Eingangshalle zurück. „Woher nimmt der Kerl nur diese Ausdauer?“, hörte ich Cloud sagen, als sie mir hinterher hetzten. Ich drehte mich im Kreis, erblickte die Tür zum Keller und ging darauf zu. „AHHHH!“ Ich stieß mit einer großen Person zusammen, die blitzartig eine Pistole zückte und schoss. Die Kugel streifte meine Wange und ich kippte zurück. Wie die Hölle brannte die Stelle und dieser Typ zielte auf mich. „Alter, hast du sie noch alle?! Du hättest sie fast gekillt!“, rief Cifer und zerrte mich auf meine Beine. „sie?“ „Ich meine natürlich ihn.“ Ja ja, diese fragenden Blicke sind seeehr unangenehm. ^.^ „Wer seid ihr?“, fragte der Typ. Seine Stimme war tief und angenehm, aber auf eine Art unheimlich. Sie war mir vertraut. Ich hob meinen Kopf. Schwarze lange Haare, eine Kupferklaue als linke Hand, schwarzes Ledergewand, roter zerfetzter Umhang, rotes Stirnband und verzaubernde rote Augen. Jup, Vincent Valentine höchst persönlich. ^_^ Den hab ich ja vollkommen vergessen!, dachte ich entsetzt und klopfte mir den Staub von den Klamotten. „1st Class SOLDIER Zack Fair und meine Kumpanen: Cloud Strife, Cifer Loire und der Typ, den du fast abgeknallt hast, ist Tim Triball“, sagte Zack und baute sich zwischen mir und Vincent auf. Aha, sein Beschützerinstinkt ist geweckt. Vincent steckte die Knarre wieder ein. „Vincent Valentine“, sagte er dabei knapp. Zack klappte der Mund auf. „Reno hat mal was von dir erzählt! Du-“, rief er und verstummte darauf. „Hab´ s vergessen, was er gesagt hat. War etwas zu besoffen. Hahaha.“ Enttäuscht von seinen Worten schüttelten wir die Köpfe. „Haben Sie ein Mädchen mit roten Haaren gesehen? Nora Sunshine?“, fragte ich Vincent höflich. Er nickte und schon stürmte ich an ihm vorbei. Ab in den Keller. Oh bitte, lass sie da unten sein!, betete ich im Stillen. Und wehe ich finde sie in einem der Särge, Hojo! Dann bist du fällig!! Ich flitze in den Raum, wo sich die 5 Säge befinden. 2 waren bereits geöffnet. Cifer stand neben mir und öffnete den Hinteren rechts. Ich späte über den Rand des Sarges. Ein Junge mit schwarzgefärbten Haaren lag darin. „Wach auf, Squall!“, rief Cifer und rüttelte den Jungen durch. Aha, das ist also sein Bruder. Hat ja auch so einen seltsamen Namen aus dem VIII-Teil. Vorsichtig öffneten sich seine Augen. „Ci...fer?“, krächzte der Junge erschöpft und richtete sich langsam auf. „Wer is´ n der Junge?“ „Wow, du bist der Erste, der mich als Junge erkennt“, gab ich überrascht von mir. Squall zuckte schmerzhaft zusammen und packte seinen rechten Oberarm. „Was hast du?“, fragte Cifer besorgt und legte den Kopf schief. „Hojo... ich hab gesehen... wie er Nora in...“ er deutete auf den Sarg vor seinen, „dem da gelegt hat. Als ich ihr helfen wollte... hatte er mir auch schon... eine Spritze in den Arm gestochen“, erklärte er und zuckte erneut zusammen. Seine Augen waren halb geöffnet und das sonst so grüne strahlen war getrübt. „ZACK! CLOUD! Kommt her!”, rief Cifer über die Schulter und stützte seinen kleinen Bruder den Rücken, damit er aufrecht sitzen blieb und nicht zurückfiel. Ich hingegen starrte auf den Sarg hinter mir. Er war geöffnet und leer. Ich ging zu den anderen geschlossenen und öffnete sie. Nichts, außer ein paar Spinnen. „Hilf mir mal ihn hoch zu tragen“, bat Cifer den Schwarzhaarigen. „Wieso ich?“ „Weil du stärker bist als wir! Und übrigens ist er mein kleiner Bruder. Also los!“ Zack hob den schwachen Jungen aus dem Sarg und trug ihn nach draußen. Cloud rief Cid in der Zwischenzeit an, der mit einem Wagen sofort herkommen soll. Cifer kontrollierte den Puls seines Bruders. „Sein Herzschlag ist zu langsam. Er braucht ein Gegenmittel dieser Droge“, stellte er knurrend fest. „Wo bist du, Nora?“, fragte ich verzweifelnd und starrte in den Wald. Nachdem Cid mit einem lautem Karrambo eintraf und Squall sanft (!) hineinlegte, wurde nun auch ich aus meiner Starre gerissen. „Wenn du nicht laufen willst, rate ich dir einzusteigen, Junge!“ Ich schüttelte den Kopf und sprang in den Wagen. „Fahr ausnahmsweise mal vorsichtig, ja?“, bat Zack ihn und deutete auf den Jungen. „Ich fahre immer vorsichtig“, beteuerte Cid und trat aufs Gas. Ah ja, wer glaubt dem das schon? Ich jedenfalls nicht und klammerte mich deswegen an eine Eisenstange auf der Seite. Ich seufzte schwer und blinzelte meine Tränen weg. „Bist du mit Nora verwandt?“, fragte mich Vincent mit seinem desinteressierten Ton, wie wir ihn eben kennen. Er saß gegenüber von mir und seine roten Augen musterten mich. „Schwester“, gab ich leise von mir und umklammerte meine Beine. UPPS! Ich späte zu meinem Gegenüber. Seine Augenbraue war sehr weit nach oben gezogen. Ich schluckte und vergrub mein Gesicht. Er weiß ja schon, dass das 30 Jahre her ist. ICH VOLLTROTTEL!!! Ich hätte mir am liebsten selbst in den Arsch getreten. „Es ist sehr kompliziert. Ich kapier es selbst nicht so genau“, murmelte ich und versank wieder in meinen Gedanken. Irgendwann, kurz vor Midgar und dem ShinRa-Gebäude, klingelte das Handy von Cid. „Zack, für dich. Reno“, sagte Cid und übergab den abgesprochenen das Handy. „Zack, wir haben ein Mädchen gefunden, dass Tim sehr ähnlich sieht. Sie ist aus dem Wald gestolpert und wir haben sie mitgenommen. Sie ist auf der Krankenstation und schläft. Irgendeine Droge hat sie bekommen“, erklärte Reno kurz. Mein Gesichtsausdruck erhellte sich und ich bat Cid, schneller zu fahren. Das ist sie. Nora! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)