Adventure of the Grand Line von Elane_Shio (Fantasy gepaart mit Romantik und Action :D) ================================================================================ Kapitel 3: Chapter Three ------------------------ Ein paar Wochen Später : Die Insel, auf der sie gelandet waren, ähnelte größtenteils einem Urwald. Für Tia war dies die erste richtige Urzeitähnliche Insel, dementsprechend war es nicht sehr verwunderlich, dass die großen Pflanzen, mit den teilweise sehr bunten Blüten, eine gewisse Faszination auf sie ausübten. Mit leuchtenden Augen und einem unbedeutenden lächeln sah sie zum Ufer. „Faszinierend, nicht wahr?“ Der leise Spott in der Stimme war kaum zu überhören. Mit einem genervten Seufzen drehte sich die Braunhaarige zu Jay um, um ihn herablassend in die Augen zu sehen –auch wenn er ein ganzes Stück größer war-. „Allerdings.“ „Ach komm schon, Süße.“ Er stieß ein kleines finsteres Lachen aus, dessen dazugehöriges Grinsen ihr Herz zum rasen brachte, noch bevor er seinen Arm neben ihr an der Rehling abstützte und sich noch ein Stück näher zu ihr herabbeugte. „Sie mich nicht so kaltherzig an, wenn ich doch weiß, dass du mehr für mich übrig hast.“ Jay legte seinen Kopf etwas schief und näherte sich noch ein Stück weit ihrem Gesicht. Tia augenblicklich Röte ins Gesicht, bevor sie schließlich ihres abwenden konnte. „Lass es.“, murmelte sie und bückte sich unter seinem Arm hindurch –wenigstens hatte sie das vor, doch er hielt sie zurück. „Erinnerst du dich an unsere kleine Abmachung? Ich hoffe es wenigstens, schließlich war in der Nacht unsere erste Begegnung.“ Natürlich erinnerte sie sich. Die Nacht in der ihr erster Herzschlag nur für ihn schlug. Tia brachte einzig allein ein Nicken zustande. „Gut“, ein weiteres lachen erklang, „In deinem Zimmer liegt eine Karte mit der Beschreibung was du genau tun sollst. Wir treffen uns heute Abend.“ Damit entfernte er sich wieder von ihr und verschwand in den Kajüten. In den vergangenen Stunden hatte die Crew größtenteils an der Küste und ein Stück weit im Undurchdringlichen Dschungel nach etwas Essbaren gesucht. Niemand wollte einen Blick ins Dschungelinnere riskieren –bis auf Ruffy, der von Nami’s Faust zur Vernunft gebracht wurde. Der draufgängerische Schwertkämpfer, von dem Tia zweifellos erwartet hätte, dass er sich direkt in das Gestrüpp stürzen würde –lag den größten Teil des Tages am Deck und kassierte sich dafür eine Standpaukte von dem übereifrigen Koch. Es war acht Uhr abends und Tia lehnte sich –wie am Morgen- an die Rehling und starrte zum Ufer, wo sich unheimlich klingende Tiergeräusche häuften. Anders als am Morgen, allerdings, hatte es einen bestimmten Grund, dass sie dort stand. Schließlich musste sie auf ihre kleine „Verabredung“ warten. Jay hatte sie den größten Teil des Tages nicht zu Gesicht bekommen. Er war, wie die anderen, damit beschäftigt gewesen Vorräte aufzutreiben. Allerdings hatte die Braunhaarige das Gefühl, dass er in der Zeit noch was anderes zu tun gehabt hatte. „Schön, dass du dich an unser kleines Treffen hältst.“, flüsterte eine Stimme hinter ihr, die ihr eine wohlige Gänsehaut verursachte. Tia drehte sich um und erblickte Jay, wie er am Mast angelehnt mit einem undeutbaren, beruhigenden Blick zu ihr herüber sah. „Natürlich.“, Tia räusperte sich leise, „Ich halte mich fast immer, an das was ich versprochen habe.“ Sie legte einen Hauch von Verachtung in ihre Stimme, bei der er selbst ein kleines, finsteres Lachen nicht unterdrücken konnte. „Komm jetzt, wir müssen in kleines Stückchen wandern.“ Tia seufzte vernehmlich, bevor sie sich über die Rehling schwang und unten mit einem recht eleganten Sprung auf dem sandigen Untergrund landete. Ebenso elegant sprang nun auch Jay hinab und musterte sie ein paar Augenblicke, bis er sich umdrehte und ohne ein Wort in der Böschung verschwand. Tia folgte ihm im gebührenden Abstand. Während sie versuchte den unebenen Weg ein Schnippchen zu schlagen und den Wurzeln und anderen Stolperfallen ausweichte, musste sie an die Beschreibung des Briefes denken, der ihre Aufgabe des heutigen Abends aufgelistet hatte. Sie sollte als friedliche Vermittlerin und Händlerin agieren und ein paar, im Dorf ansässigen Bewohnern eine spezielle Karte abschwatzen. Das Dorf lag ungefähr in der Mitte der Insel und sollte recht klein sein. Doch Tia beschäftigte es, wie sie nur die Karte bekommen sollte und woher Jay wusste, dass sie eine, für ihn reizvolle Karte hatten. Noch mehr aber interessierte sie, was die Karte anzeigen vermochte. Einen Schatz etwa? Oder etwas für ihn weit wertvolleres? Als Tia sich schon fragte, wann sie endlich da sein würden, blieb Jay unvermittelt stehen, sodass sie zwangsläufig gegen ihn lief. Sofort wich sie wieder ein Stück zurück. „Du hättest auch was sagen können…“, maulte sie, während sie sich die Nase rieb. Der Hellbraunhaarige bedachte sie mit einem sonderbaren Blick, der ihren kleinen Groll sofort verpuffen ließ. Sie bemerkte, dass er angestrengt über etwas nachzudenken schien. „Du weißt was du zu tun hast?“ Tia nickte und wieder bemerkte sie, dass er noch etwas hinzufügen wollte. Sie sah es an seinem bloßen Ausdruck, doch er beließ es bei den unfreundlichen Worten und nickte in die Richtung, in die sie wohl gehen sollte. Tia bedachte ihn ebenfalls mit einer Mischung aus Verwunderung und Skepsis, bevor sie an ihm vorbeischritt und nach wenigen Metern auf eine Lichtung gelangte. Auf der anderen Seite der Lichtung erkannte sie zwei Schatten die gerade ebenfalls aus dem Gestrüpp traten. Das mussten wohl diejenigen sein, mit denen sie verhandeln sollte. Doch nicht nur dies bemerkte sie. Dadurch, dass die Baumkronen nicht länger die Sicht auf den Himmel verdeckten, konnte die Braunhaarige ganze Wolkenformationen erkennen, die sich bedrohlich aufschichteten und zu ganzen Bergen heranwuchsen. Wahrscheinlich würde es bald anfangen zu Gewittern, was das Wetterleuchten am Horizont unterstützte. Tia hoffte, dass sie nicht so lange brauchen würde, denn auf einen ganzen Sturm hatte sie kaum Lust. Die Braunhaarige hatte inzwischen die beiden Schatten erreicht. Es waren zwei Männer, deren Blick denen von erfahrenen Geschäftemachern ähnelte. Waren es wirklich nur einfache Bauern? Tia’s Überlegungen wurden von einem der Beiden unterbrochen, als dieser ein ungeduldiges Schnaufen ertönen ließ. Nun begann die Braunhaarige damit, ihn ausgiebig zu mustern. Er war groß und relativ von schlanker Statur, allerdings ließ das schwarze T-Shirt seine muskulösen Arme erkennen. Die zweite Person war recht schmächtig und selbst das Muskelshirt konnte nicht darüber hinwegtäuschen. Es bestärkte sogar noch mehr, wie überaus schwach er aussah. „Willst du uns noch weiter anstarren oder sollen wir endlich verhandeln?“ Der grimmige Ausdruck ließ seine verärgerten Worte noch ein Stückchen mehr wirken. Tia nickte beklommen und zwang sich, sich auf die gegeben Situation zu konzentrieren. „Also…“, begann sie, „Zeigt mir mal die Karte, ich möchte mich vergewissern, dass ihr sie auch wirklich habt.“ Die Entschlossenheit in ihrer Stimme schien die Männer etwas zum Grübeln zu bringen und schließlich ein kleines, finsteres Grinsen auf ihre Gesichter zu zaubern. „Tja, Kleines…Was bietest du uns denn für die Karte?“ Die verniedlichte Anrede ließ Tia kalte Schauer über den Rücken laufen. Es gefiel ihr nicht wie er sie ansprach, schon gar nicht mit was für einem Blick er sie musterte. Die Braunhaarige begann sich zunehmend unwohler in ihrer Haut zu fühlen und trat nervös von einem Fuß auf den anderen, bis sie sich wieder zu ruhe zwingen konnte. „Was wollt ihr denn haben?“ Sie hoffte, mit dieser Gegenfrage etwas Zeit gewinnen konnte, um sich nach ihrem Auftraggeber umzusehen. Doch nirgends war auch nur ein Schatten zu erkennen. „Hmm…“, machte der Sprecher von den Beiden und das Grinsen wurde einen Hauch dreckiger, bevor er sie am Arm packte und sie herumdrehte, sodass sie Schmerzhaft gegen einen Baumstamm stieß. Ein Keuchen konnte die Braunhaarige kaum unterdrücken. Noch bevor sie ihn wütend anstarren konnte, stemmte sich seine Hand neben ihrem Kopf gegen den Baum und er beugte sich bedrohlich über sie. „Wie wäre es denn mit deinem Körper? Ansonsten scheinst du wohl kaum etwas bei dir zu haben, was von größerem Wert wäre.“ Ein dreckiges Lachen erklang, bevor sich eine Hand auf ihr Bein legte und gemächlich nach oben wanderte. Tia zitterte am ganzen Leib, als sie den Bewegungen der Hand folgte. „I-ich glaube…“, begann sie stotternd. Es war kaum überhörbar, dass ihre Stimme ebenfalls zitterte. „Du glaubst, dass wir eine schöne Nacht miteinander verbringen können? Schön, dass wir da einer Meinung sind.“ Als diese Worte an ihre Ohren drangen, fielen die ersten Regentropfen, begleitet von einem grellen Blitz und ohrenbetäubenden Donner. Die Hand die bisher noch auf dem Holz gelegen hatte, nahm nun eine ihrer zitternden Hände und führte diese zu ihrer anderen, um auch diese mit seiner Pranke zu schließen. Ehe es sich Tia versah, pressten sich ihre Handrücken gegen die unebene Rinde. „Ah!“, der spitze schmerzerfüllte Laut erschreckte sie selber, doch war es nichts im Vergleich zu dem lüsternen Blick den der Kerl ihr zuwarf, als ob ihr aufbäumen, das Feuer in ihm noch mehr anfachen würde. Tränen liefen ihre Wange herunter, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht so schnell dort herauskommen würde. JAY…hallte es in ihren Gedanken nach, als der mutmaßliche Dorfbewohner seine Lippen auf ihren Hals herabsenkte. Sie fand die Berührungen abgrundtief ekelhaft, jede Berührung von ihm ließ sie ein Stückchen schmutziger wirken. Eines seiner Beine drängte sich zwischen ihres und seine Lippen wanderten weiter ihren Hals hinauf, dort zogen sie verschlungene Pfade, wie die Spuren einer falschen, giftigen Natter. „Nein…“, wimmerte sie, als die Hand auf ihrem Bein weiter hochwanderte und sich unter ihr Shirt schob. „NEIN!“, schrie sie nun lauter, worauf ihr eine schallende Ohrfeige folgte. „Schrei nicht so!“, wies er sie an und sie spürte, dass es nicht bei dieser Ohrfeige bleiben würde, sondern noch schlimmere Dinge mit ihr gemacht passieren sollten. Tia wandte ihr Gesicht ab und schloss ihre Augen vor der unvermeidlichen Tatsache, dass sie vergewaltigt werden würde. In dem Augenblick, als sie den Kopf abwandte, wurden ihre Hände uhrplötzlich frei. Die Braunhaarige blinzelte verwirrt. Wieso ließ er von ihr ab, wenn er doch augenscheinlich genau das Gegenteil vorgehabt hatte? Tia wandte ihren Kopf um und erstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)