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Tabu

One Shots für Harry Potter RPGs
von

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Désir

Er spürte die Hände auf seinem Oberkörper. Sanft. Sündig. Genießerisch schloss er die Augen, gab sich den Berührungen hin. Überall brannte die Leidenschaft in seinem Körper, sie prickelte und drohte überzukochen. Sie verzehrte ihn von innen heraus, aber dennoch tat sie gut. So verdammt gut. Wenn das hier Sünde war, dann bekannte er sich schuldig in allen Punkten.

Der heiße Atem perlte von seinen Lippen ab, bevor er sich auf selbige biss und sich weit zurücklehnte. Ganz leicht nur winkelte er eines seiner Beine an, ließ die Sünde zwischen seine Beine rutschen und die feurigen Lippen legten sich ein ums andere Mal auf seine gierig aufgesperrten.

“Nun beende es schon”, keuchte er leise, doch die Sünde verschlang seine Worte. Erstickte seinen Protest im Keim, als die Hände über Schulterblatt und Schultern fuhren. Ein wirres, haltloses Stöhnen entfuhr ihm. Heiseres Lachen mischte sich in sein unregelmäßiges Keuchen. Die Luft war erfüllt von Erregung und Verlangen. Warum wurde er so gequält?

Hektisch zog er sich den Pullover aus, fummelte an der Gürtelschnalle der Sünde herum, doch seine Finger zitterten vor Aufregung und Lust. Helfende, sichere Hände kamen ihm zur Hilfe und er schluckte beim Anblick der Vollkommenheit. “Was … soll ich tun?”, fragte er und schaute auf. Tiefbraune Augen schauten in die seinen, fingen seinen Blick ein, drangen tief in sein Bewusstsein ein. Ein ungehaltenes Stöhnen entwich ihm, als die Sünde ihn sanft verwöhnte. Er warf den Kopf in den Nacken, krallte sich in die brünette Haarpracht und spürte, wie die Hitze sich überall im Körper ausbreitete. “Tu, was immer du willst”, hörte er die Stimme der Sünde in seinem Ohr kitzeln und bevor er wusste, was er da tat, übernahm er die Oberhand. Drückte den sehnigen Oberkörper in die Bettlacken, schwang eines der Beine über den Unterleib der Sünde und versiegelte die Lippen, bevor Widerstand laut wurde. Wie einfach das alles ging. Als befände er sich in einem Traum…

Gefangen von der Leidenschaft, wanderten seine Hände ziellos über die Brust der Sünde, liebkosten sie mit den Lippen. Seine Zähne bissen sich fest. Er saugte an dem harten Fleisch, genoss jeden salzigen Tropfen Schweiß, den er aufnahm. Genoss jeden einzelnen Muskel, den er aufmerksam mit den Fingerspitzen nachzog. Genoss den herben Geruch nach Duschgel und er genoss den Anblick Logans unter sich.

Logan - die Sünde.

Schauer liefen über seinen Rücken, doch er ließ sich nicht mehr bändigen. Er konnte gar nicht mehr anders, sondern befreite die Sünde von dem überflüssigen Stück Stoff. Shirt und Boxer folgten dem viel zu dicken Pullover auf den Boden - er trauerte ihm keinen Moment nach. Quälend langsam folgten die schlanken Finger den Bahnen des männlichen groben Körpers, hielten am Schamansatz inne und er schaute auf.

Das Gesicht des Brünetten war gerötet - ob vom Alkohol oder von der Situation vermochte er nicht zu sagen. Sein einer Arm hing nutzlos vom Bett hinunter, der andere war über die wunderschönen Augen gelegt, gerade so, dass er unter ihm hindurch zu Matthew schielen konnte. Kleine Schweißtropfen nässten das Haar am Ansatz, die Hand suchte nach Matthews Kopf.

Er ließ sich ziehen.

Ließ es zu, dass Logan sich einen Kuss stahl, die Sünde fortgesetzt wurde. Schmerzhaft zog Logan seinen Kopf zurück, als er sich aufsetzte und nun seinen Hals mit Küssen übersäte. Doch nur für einen kurzen Augenblick. Seine Lippen glitten zum Schlüsselbein, während seine Hand auf eine wahnwitzige Erkundungstour ging - zuerst über die Brust und die empfindlichen Knospen. Unter der harten Berührung wurden sie ganz zart, ganz rosig. Die kalten Hände hinterließen Gänsehaut, wohin auch immer sie fuhren. Hüfte. Hüftknochen. Taille. “Ah!”

Viel, viel tiefer.

Logans Hand fuhr ungehalten über seine Männlichkeit, seine Lippen hinterließen rote Spuren, seine Zähne blutige Leidenschaft. Immer wieder stöhnte er ungehalten und seine Laute mischten sich zu Logans ungleichmäßigem Atem, bis sie ein und der selbe Ton waren.

Plötzlich war seine Jeans weg.

Die Boxer auch. Es war ungewohnt luftig um die Männlichkeit, doch es sollte nicht lange kühl bleiben, denn Logans harte, große Hände umschlossen sie sofort. “S-Stopp! Warte!”

“Worauf?”

“Ich habe … etwas gehört.”

“Sehr schmeichelhaft, Matty, aber ich habe dich doch noch nicht um den Verstand gebracht, hm?” Die rauen Worte an seiner Ohrmuschel brachten Matthew um jeglichen Funken Verstand. Hatte er eine Wahl? Nein, die Sünde fragte nicht, ob sie begangen werden durfte, sie nahm sich, was sie wollte. Schon damals hatte Matthew gewusst: er war Wachs in seinen Händen. Aber heißer Wachs. Entschlossen, doch mit zitternden Fingern entfernte er Logans Hände, beugte sich weit hinunter und sein heißer Mund umschloss das pulsierende Leben Logans. Er war zufrieden, als er das haltlose Stöhnen hörte, spürte, wie er unter ihm nachgab, zitterte und schon bald danach flehte, genommen zu werden. Das kühne Lächeln auf Matthews Lippen war verschleiert von Lust und Liebe, als er Logans Bitten im Keim erstickte. Gierige Lippen landeten aufeinander, verschlangen sich ineinander wie die beiden schwitzenden Männerkörper. Es war heiß hier im Raum, doch das war nicht im Gegensatz zu der Hitze, die sich in Matthew ausbreitete, als die Spitze seiner Männlichkeit sachte in Logan vorstieß.

“Ah, Matty, pass doch auf.”

“Ich bin ja schon so ruhig, wie ich kann!”

“Du kannst es eben nicht.”

“Sei bloß vorsichtig, ich sitze am längeren Hebel.” Das lustschwere Grinsen Logans ließ erkennen, dass er ihm widersprechen wollte, doch Matthew ließ es nicht zu. Sachte drängte er weiter voran, ließ ihm keine Zeit, sich auszuruhen. Keine Zeit, um Einwände zu erheben. Keine Zeit, um zu protestieren. Zu reden. Er wollte jetzt nicht reden, wollte Sex, hier und jetzt.

Er presste sich an ihn, ihr Atem verschmolz zu einem, ihre Körper begannen sich zu bewegen, wie das endlose Schicksal. Nur schwerlich konnte Matthew sich beherrschen, es voll und ganz zu genießen. Nicht zu früh zu kommen. Nicht in ihm zu kommen. Und vor allem nicht laut zu schreien. Sie hätten sich verraten.

“Ah, Matty, ich … lass … ah…”

Matt.

“Was?”

“Nichts, aber warum hörst du auf?!”

“Ich dachte, ich hätte…”

Matt!

Plötzlich wurde alles weiß. Milchig. Wie in weiter Entfernung. Verwirrt registrierte Matthew, dass er keinesfalls auf (oder besser in) Logan lag, sondern in dem schmalen Bett mit Vorhang - zum Glück. Er sah Schatten vor seinem Bett und brummte leise, als Antwort, dass er gehört hatte. Verdammt, brummte sein Kopf! Ein Blick nach unten zeigte: und nicht nur der. Scheiße, seine Träume wurden in letzter Zeit immer wilder und realer, er hörte Logans Stimme noch immer in seinem Kopf, doch je mehr er versuchte, sich an die Worte zu erinnern, desto weiter in Ferne rückten sie.

“Matt, es ist spät, steh auf.”

Verwirrt über die samtweiche Mädchenstimme wischte er die Vorhänge zur Seite. “Gab?”

“Ja, Dummerchen, wer sonst?”

Was war hier los?

“Bin ich betrunken? Oder träume ich noch?” Gabrielles glockenhelles, engelsgleiches Lachen ertönte und verfrachtete ihn sofort auf Wolke Sieben. Sein Herz begann schneller zu klopfen und er konnte dem Drang nicht widerstehen, ihr durch die goldenen Locken zu fahren. Ihr Lächeln gefror. “Matt… Ich bin jetzt mit Logan zusammen.” Als hätte er sich verbrannt, zog er die Hand zurück. “Ach ja…” Die Stimmung sank und er seufzte gequält. Er spürte ihren Blick, er brannte unangenehm auf der Haut. Vorsichtig schaute er wieder in die warmen Augen und folgte ihrem Blick. Ihre Lippen waren erstaunt ein wenig geöffnet und genau dieser Blick trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht.

“Matt, du…”

“Jah, Ständer. Is normal”, wehrte er hilflos ab, versuchte aus dem Bett zu kriechen und sich an Gabrielle vorbei zu drängen. Auf einmal spürte er ihre zierliche, weiche Hand um sein Handgelenk und er schaute zu ihr. “Ich hoffe du weißt, dass ich dich wirklich geliebt habe.” Sie war so ehrlich zu ihm. Sein Magen zog sich zusammen, doch sein Herz sprach eine ganz andere Sprache.

Scheiß auf Logan und den Traum! Scheiß auf Moral und Freundschaft! Scheiß auf diese ganzen Gefühle.

Und genau dieser Gedanke war es, der seine Lippen auf die ihren führte. Ein Stoß ging durch seinen Körper, als habe er soeben einen üblen Zauber abbekommen, doch entgegen seiner Angst, spürte er sie nachgeben. Ihre Arme um seinen Nacken. Den wohligen Körper an seinem. Ein Seufzer entwich ihm.

Sünde, süße Sünde, was konnte man schon gegen sie tun?

Vorsichtig löste er den Kuss, löste sich von dem brennenden Verlangen, das sich wieder in ihm ausbreitete und nur schwerlich konnte er sich beherrschen, sie nicht hier und jetzt flachzulegen. Ein Kuss, das war ja wohl okay, oder? Einfach freundschaftlich. Nichts Ernstes. Und scheinbar schien das auch Gabrielle zu denken, denn als ob sie aus einer Trance erwachen würde, ließ sie von ihm ab und brachte Distanz zwischen sie. “Ähm”, setzte sie an, doch Matthew schüttelte leise lächelnd den Kopf. “Das war doch nur ein Gute-Morgen-Kuss. Ich wette, du weckst Logan jeden Tag so. Und ich, als Zecke in eurer Beziehung, verdiene das Gleiche!” Trotz. Schmerz. Wut. Doch in allererster Linie Enttäuschung.

Nein, er würde keinen von beiden haben können.

Aber er würde es zumindest versuchen können.

“Matt”, ihre Stimme fuhr durch seinen Körper wie eine laue Sommerbriese und ein letztes Mal genehmigte er sich einen tiefen Blick in ihre Augen, eine flüchtige Berührung ihrer Schulter und ein kurzes Schnuppern in ihre Richtung. “Schon okay. Es ist perfekt so.”
 

Sünde, süße Sünde.

Nimm mich an die Hand.

Führe mich, leite mich.

Ohne dich bin ich haltlos.

Kopflos.

Ich bin bereit, zu sündigen.

Auf immer.

Sünde, süße Sünde.

Lass mich nie mehr gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissAnni
2010-11-28T16:35:09+00:00 28.11.2010 17:35
Allerliebste Schnee!
ENDLICH komm ich dazu, hier mal zu kommentieren. Ich war letzte Woche ja krank und irgendwie hab ich Mexx dadurch einfach mal n bisschen schleifen lassen.
Zu allererst kannst du dich mal gedrückt fühlen! Dankeschön für das OS! Ick freu mir!
Zum Inhalt. Jaaaaah, es grenzt an Adult, nech wahr |D
Heiß sag ich da nur. Da werden die Becca und Gabrielle in mir ganz neidisch. Du hast das wirklich toll geschrieben, auch wenn ich gestehen muss - und das weißt du ja auch - dass ich Homo-Pärchen nicht sooo mag. Deswegen inhaltlich ... nuja! xD Heiß, aaaber nuja!
Hach, ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll ... ich freu mich! Danke! :*


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