Tabu von Schneefeuer1117 (One Shots für Harry Potter RPGs) ================================================================================ Kapitel 21: The Bright Side of Life ----------------------------------- 𝐿𝑖𝑓𝑒'𝑠 𝑎 𝑙𝑎𝑢𝑔𝘩 𝑎𝑛𝑑 𝑑𝑒𝑎𝑡𝘩'𝑠 𝑎 𝑗𝑜𝑘𝑒, 𝑖𝑡'𝑠 𝑡𝑟𝑢𝑒 𝑌𝑜𝑢'𝑙𝑙 𝑠𝑒𝑒 𝑖𝑡'𝑠 𝑎𝑙𝑙 𝑎 𝑠𝘩𝑜𝑤 𝐾𝑒𝑒𝑝 '𝑒𝑚 𝑙𝑎𝑢𝑔𝘩𝑖𝑛' 𝑎𝑠 𝑦𝑜𝑢 𝑔𝑜 𝐽𝑢𝑠𝑡 𝑟𝑒𝑚𝑒𝑚𝑏𝑒𝑟 𝑡𝘩𝑎𝑡 𝑡𝘩𝑒 𝑙𝑎𝑠𝑡 𝑙𝑎𝑢𝑔𝘩 𝑖𝑠 𝑜𝑛 𝑦𝑜𝑢 𝐴𝑙𝑤𝑎𝑦𝑠 𝑙𝑜𝑜𝑘 𝑜𝑛 𝑡𝘩𝑒 𝑏𝑟𝑖𝑔𝘩𝑡 𝑠𝑖𝑑𝑒 𝑜𝑓 𝑙𝑖𝑓𝑒 𝐴𝑙𝑤𝑎𝑦𝑠 𝑙𝑜𝑜𝑘 𝑜𝑛 𝑡𝘩𝑒 𝑟𝑖𝑔𝘩𝑡 𝑠𝑖𝑑𝑒 𝑜𝑓 𝑙𝑖𝑓𝑒 Ein Pfeifen hallte durch die verlassenen Hallen des altehrwürdigen Schlosses. Die klackenden Absätze vermischte sich mit dem Pfeifen zu einer harmonischen Melodie, die von den hohen Wänden widerhallte. Sanft fuhr der Wind durch die geöffneten Fenster und durch das Haar des Mannes, der durch die Gänge schritt, als gehörten sie ihm. Nun, am heutigen Tage war dem so. Lange hatte er auf einen ereignisreichen Tag wie diesen gewartet, ohne, dass ihm das Warten überhaupt bewusst gewesen war. Eine innere Ruhe hatte sich in ihm ausgebreitet, sobald die Sonne untergegangen und der Schatten der Nacht sich über Hogwarts gelegt hatte. Jene innere Ruhe, die ihn nun pfeifend durch die Gänge tänzeln ließ. Dabei wich er nahezu instinktiv den Überresten der Ereignisse der letzten Stunden aus, wenn auch der Blick aus lebendig funkelnden Augen immer wieder an dem einen oder anderen Highlight hängen blieb. Sein Herz machte einen freudigen Hüpfer – das alles hier war indirekt auch sein Werk und erfüllte ihn damit mit einem unbändigen Stolz. Nicht nur auf sich selbst sondern vornehmlich auf den wundervollen jungen Mann, den er erst vor wenigen Monaten kennengelernt hatte. Ashley Gregory Woods, Sohn einer einflussreichen Zaubererfamilie, die in ganz London bekannt und geachtet war. Sein Stammbaum ging weit in die amerikanischen Zaubererfamilien zurück und besonders im Süden der USA galten die Woods noch heute als eine Institution. Vielleicht war es der Reiz gewesen eine derart heile Familie zu zerstören … vielleicht die cholerische Art des Jüngeren … vielleicht die markante Augenbraue, die immer ein paar Millimeter zu weit empor gestreckt war, um etwas anderes als Missfallen auszudrücken … vielleicht die Grübchen und das verschmitzte Lächeln, wann immer er sich unbeobachtet wähnte … vielleicht die Aussicht darauf, nicht mehr allein zu sein und die Ewigkeit mit Ashley verbringen zu können … so viele Vielleichts und schlussendlich war es doch eindeutig, dass es eine Mischung aus allen Faktoren gewesen war, die Alexander dazu gebracht hatte, die berühmt berüchtigten drei Worte auszusprechen. „Ich verwandele dich.“ Der Gesichtsausdruck des Jüngeren war einfach zu köstlich gewesen und lebte selbst jetzt vor seinem inneren Auge weiter. Und so sehr er sich auch gewehrt und rebelliert und geschrien und getobt hatte . . . schlussendlich war Ashley natürlich nicht gegen ihn angekommen. Und nun würden sie die Ewigkeit miteinander verbringen. Glück durchströmte Alexander und lange Finger fuhren an den Schlossmauern entlang. Vielleicht hätte er hier eine andere Art des zu Hause finden können … und doch hatte er alles für ihn aufgegeben. Für die Chance mit ihm zusammen zu sein. Alexander war sich bewusst, dass es Jahre harter Arbeit werden würden, das Vertrauen des jungen Mannes zu gewinnen und dass Ashley ihn aktuell sicherlich gerne umbringen würde … doch er wusste auch, dass Ashley jede Mühe wert war und dass er sich schlussendlich in ihn verlieben und an ihn binden würde. Dieses Ergebnis war unausweichlich. Das Pfeifen verstummte nicht. Es schien so, als wisse Alexander ganz genau, wohin die magischen Treppen ihn führten und schließlich legte sich ein seliges Lächeln auf die ebenen Gesichtszüge. Ashley saß schwer atmend auf dem Boden; eine Kaskade an Schweiß rann ihm vom kantigen Kinn herab und warmes Rot durchzog die dunklen Haare, klebte am edlen Anzug und an den langen Fingern. Eine verirrte Spur tropfte zähflüssig von den vollen Lippen, die zu einem verwirrten und gleichzeitig anklagenden Strich verzogen waren. Alexander konnte den beschleunigten Herzschlag fühlen, wie er einem Einhorn auf der Flucht gleich durch den Brustkorb des jungen Mannes flog und er biss sich auf die Unterlippe, unheimlich angefixt von dem Gedanken daran, dass er zukünftig der Grund für Ashleys Herzrasen sein würde. Auf die eine oder andere Art. Ashleys Kopf zuckte herum und Wahnsinn blitzt in seinen Zügen auf; jener Wahnsinn, der schon zuvor so sanft unter der Oberfläche geschlummert und nur noch den richtigen Zündstoff gebraucht hatte. Hasserfüllte grüne Augen blitzten zu Alexander herüber und das Lächeln auf den eigenen Zügen intensivierte sich nur noch. Er wusste noch vor Ashley, was kommen würde und es war ihm ein leichtes, dem stürmischen Angriff aus dem Weg zu tänzeln. „Du fühlst dich, als würde dein Blut kochen“, wisperte er ihm entgegen, als er den ausgestreckten Arm des Jüngeren festhielt, geschickt drehte und auf dessen Rücken festpinnte. Das wilde Keuchen, voller Manie, voller Schmerz, belohnte Alexander für die grobe Behandlung. Der metallische Geruch von Blut perlte auf seiner Zungenspitze und genüsslich strich die freie Hand die dunklen Haare aus dem Nacken Ashleys. Flüche jeglicher Art prallten an ihm ab – angefangen vom einfachen „fass mich nicht an“, hin zum „ich bring dich um“ bis zum „ich reiß dir das Herz raus“ – und federleicht berührten seine Lippen die heiße Haut, die sich ihm so schutzlos darbot. Ashley erstarrte, nur um sich heftiger gegen Kuss und Worte und Berührungen zu wehren. Alexander wusste, dass es ihm wehtat und ließ so weit nach, dass er sich nichts brach, doch nicht so weit, dass er wirklich hätte freikommen können. Er wollte ihm nicht weh tun . . . und gleichzeitig war genau das so unheimlich verführerisch. Er lehnte sich vor, spürte die Hitze Ashleys durch sich wogen und er schmeckte die Verzweiflung des Jüngeren auf der Zungenspitze, so süß und neu und herrlich, dass es wirklich schwer war, die eigenen Gelüste unter Kontrolle zu halten. Zittrige Augenlider schlossen sich auf Halbmast. „Es wird besser werden. Versprochen“, brach sich sein Atem am Ohr des Jüngeren und ein Lachen rollte durch sein Inneres, als der Lohn für seine Arbeit und unwilliges Grollen und weitere Verwünschungen waren. „Du hast jetzt alle Zeit der Welt, um dich in Selbstbeherrschung zu üben. Oder die Zügel noch lockerer zu lassen, deine Entscheidung. Sei dir nur sicher, dass ich nicht mehr von deiner Seite weichen werde.“ Weiche Worte, leise und lasziv gesprochen, unterstützt von tanzenden Fingerkuppen, welche die pulsierende Halsschlagader nachfuhren und sich schließlich gebieterisch von vorne um den Hals legten. Ein Becken, das sich nahe an den Jüngeren heranschob und Alexander genoss die Nähe des Anderen, genoss den wilden Herzschlag, genoss den Hass und den Ärger und die Wut und die Scham Ashleys – und er genoss, wie sehr er ihn trotz der Eskalation unter Kontrolle hatte und wie leicht es wäre, sich nun zu nehmen, was er wirklich wollte. Doch wie schwer wäre es dann jemals um Vertrauen zu bitten? Jemals von Liebe zu sprechen? Lustvoll fanden die Lippen noch einmal ihr Ziel, fuhr die bittende Zunge den flatternden Puls am Hals nach und ein feines Seufzen entwich ihm, während Ashley tobte und fluchte und zeterte und doch nicht von ihm loskam. „Du wirst deine Energie anderweitig brauchen, Ashley. Wenn du hier lebendig wieder rauskommen willst, müssen wir zusammenarbeiten. Meinst du, das bekommst du hin?“ Ashley war nicht einsichtig und für den Moment trennten sich ihre Wege. Alexander trat die geplante Flucht an und entkam dem mordlüsternen Wood gerade so. Doch das Kunstwerk, das dieser zurückgelassen hatte, war mindestens genauso zufriedenstellend wie die Aussicht auf Körperkontakt. Blut prickelte auf seinen Lippen, die wieder das Liedchen angestimmt hatten. Beinahe liebevoll fuhren seine Finger durch den roten Lebenssaft und der herbe Geschmack weckte neue Lebensgeister. Heute hatte er niemanden auf dem Gewissen und er hatte dabei zugesehen, wie die Fänge des Jüngeren sich tief in seine Opfer gebohrt hatten, wie Ashley einer unaufhaltsamen Naturgewalt gleich über die Schüler Hogwarts gekommen war. Alexanders Blick glitt über die Leichen derer, die so leichtsinnig gewesen waren, ihre Tore einem Vampir zu öffnen … und ein wenig Mitleid hatte er schon, als er die jungen Leben ausgelöscht vor sich sah. Nur kurz flackerte das Lächeln auf seinen Zügen und nur kurz dachte er zurück an düstere Tage, Tage, an denen weder sein jetziger Meister, noch Ashley in seinem Leben gewesen waren. Tage, an denen er selbst derart viele Opfer gefordert hatte. Ein Schauder überkam ihn und wenige Sekunden später war alles wieder in bester Ordnung. Das Blut war mittlerweile kalt geworden und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie in Gefahr wären. Höchst wahrscheinlich würde er nun eine ganze Weile untertauchen müssen … doch mit Ashley an seiner Seite wäre selbst die größte Entbehrung erträglich. Alexander schritt durch die verlassenen Gänge, das Liedchen auf den blutgetränkten Lippen. Er war bereit für die größte Ungewissheit seines Lebens: die Liebe. 𝐹𝑜𝑟 𝑙𝑖𝑓𝑒 𝑖𝑠 𝑞𝑢𝑖𝑡𝑒 𝑎𝑏𝑠𝑢𝑟𝑑 𝐴𝑛𝑑 𝑑𝑒𝑎𝑡𝘩'𝑠 𝑡𝘩𝑒 𝑓𝑖𝑛𝑎𝑙 𝑤𝑜𝑟𝑑 𝑌𝑜𝑢 𝑚𝑢𝑠𝑡 𝑎𝑙𝑤𝑎𝑦𝑠 𝑓𝑎𝑐𝑒 𝑡𝘩𝑒 𝑐𝑢𝑟𝑡𝑎𝑖𝑛 𝑤𝑖𝑡𝘩 𝑎 𝑏𝑜𝑤 𝐹𝑜𝑟𝑔𝑒𝑡 𝑎𝑏𝑜𝑢𝑡 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑠𝑖𝑛 𝐺𝑖𝑣𝑒 𝑡𝘩𝑒 𝑎𝑢𝑑𝑖𝑒𝑛𝑐𝑒 𝑎 𝑔𝑟𝑖𝑛 𝐸𝑛𝑗𝑜𝑦 𝑖𝑡, 𝑖𝑡'𝑠 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑙𝑎𝑠𝑡 𝑐𝘩𝑎𝑛𝑐𝑒 𝑎𝑛𝑦𝘩𝑜𝑤 𝑆𝑜 𝑎𝑙𝑤𝑎𝑦𝑠 𝑙𝑜𝑜𝑘 𝑜𝑛 𝑡𝘩𝑒 𝑏𝑟𝑖𝑔𝘩𝑡 𝑠𝑖𝑑𝑒 𝑜𝑓 𝑑𝑒𝑎𝑡𝘩 𝐴 𝑗𝑢𝑠𝑡 𝑏𝑒𝑓𝑜𝑟𝑒 𝑦𝑜𝑢 𝑑𝑟𝑎𝑤 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑡𝑒𝑟𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙 𝑏𝑟𝑒𝑎𝑡𝘩 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)