Konoha in Love von Nightwalkerin (Wen wird sie wählen?) ================================================================================ Kapitel 18: Partystimmung und böse Folgen ----------------------------------------- „Sind sie nicht süß, wie sie so da liegen?“, dringt langsam eine leise Stimme an mein Ohr. „Das kannst du doch nicht machen!“, zischt eine männliche Stimme böse, „Du weckst sie noch auf!“ „Ach, die Zwei schlafen doch tief und fest und ich kann das sehr wohl machen“, flüstert die erste Stimme und die andere befiehlt ihr böse: „Du gehst jetzt mit mir hinaus und lässt die Zwei in Ruhe!“ „Ja, ja, ich mach nur noch ein Foto“, gibt sich die Mädchenstimme geschlagen und tapst leise zu einem Regal. „Du bist doch verrückt, wenn die Zwei das herausfinden, bringen sie dich eigenhändig um“, murmelt die zweite Stimme und seufzt leise, während das Mädchen uns fotografiert. „So, jetzt hast du dein Foto und jetzt verschwinden wir!“, drängt die männliche Stimme und es wird leise im Raum. Verschlafen öffne ich die Augen und erblicke ein fremdes Zimmer. Wie bin ich hierher gekommen? Besser noch: Wo bin ich? Mein Blick wandert nach oben und bleibt bei dem tief und fest schlafenden Gaara hängen. Genau! Ich war ja beim fernsehen eingeschlafen und er wahrscheinlich auch. Wie wir so daliegen, ich wünschte dieser Augenblick würde nie vergehen. Temari hat ja ein Foto machen müssen, ohne meine Erlaubnis. Dafür bringe ich sie um, aber im Gegensatz muss ich ihr noch danken und das Foto klauen. Langsam fange ich an wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen und lege meinen Kopf wieder auf Gaaras Brust. Also ist alles im grünen Bereich, gut. „Nein, gar nichts gut! Was ist mit Ari?“, meldet sich mein Gewissen wiedermal zu dem unmöglichsten Zeitpunkten. „Ach, Halt die Klappe, Nervensäge! Die kann sich selber versorgen!“, mischt sich meine innere Stimme ein und mein Gewissen antwortet nicht mehr. „Endlich ist die alte Spielverderberin mal still! Viel Glück!“, verabschiedet sich meine innere Stimme. Wenn jemand die Zwei hören könnte, würden die mich glatt in ein Irrenhaus stecken und nie wieder raus holen. Dieser Gedanke bringt mich zum lächeln, was ich schon wieder für Fantasien habe. „An was denkst du?“, reißt mich eine ruhige Stimme aus meinen Gedanken und Fantasien. Hektisch blicke ich nach oben und entdecke, dass Gaara aufgewacht war und mich beobachtet. „Ach, über gar nichts“, log ich lächelnd und winke mit den Händen ab, während ich von ihm runter gehe. „Nach gar nichts, sieht es aber nicht gerade aus“, kontert er lächelnd und ich wusste langsam nicht mehr weiter. „Vergiss es einfach“, sage ich und er nickt, während ich erleichtert ausatme. Naja, ich konnte schlecht sagen, dass sich meine zwei Stimmen im Kopf gestritten haben. Das wäre sehr kontraproduktiv und ich müsste auf einen anderen Kontinenten ziehen, wenn nicht sogar den Planeten wechseln. „Gut geschlafen?“, frage ich, um das Thema zu wechseln und meine wirren Gedanken in die hinterste Ecke meines Kopfes zu verbannen. „Ich hab noch nie besser geschlafen“, sagt er charmant und steht von der Couch auf, „Obwohl wir ein wenig Platzmangel hatten.“ „Tut mir leid“, murmel ich verlegen und kratze mich am Arm. „Hey, das war ein Witz“, muntert er mich auf und ergreift meine Hand mit seiner. „Gehen wir frühstücken“, sagt Gaara plötzlich und zieht mich aus dem Zimmer. „Frühstücken?“, frage ich perplex und stolper hinter ihm her. „Klar, das ist ja die wichtigste Mahlzeit am Tag“, antwortet er lächelnd und zieht mich in die Küche. „Hast du mal auf die Uhr gesehen?“, stelle ich ihm die Frage und zeige auf die Uhr, die gegenüber von mir an der Wand hängt und vor sich hin tickt. „Warum?“, fragt er verwirrt und dreht sich zu der tickenden Uhr hin. „Oh“, murmelt er verlegen und überlegt kurz. Während er vor sich hin grübelt, tickt die Uhr unbeirrt weiter und zeigt 12 Uhr 25 an. „Okay, kein Frühstück, dann gibt es eben Mittagessen“, korrigiert er sich und lache kurz. „Warum lachst du?“, fragt Gaara und ich verdrehe für einen kurzen Moment die Augen. „Optimistisch wie immer“, grinse ich, „Danke für das Angebot mit dem Mittagessen, aber das wird sich nicht ausgehen.“ „Wie meinst du das? Hast du noch was vor?“, fragt Gaara nervös und ich antworte lächelnd: „Nicht wirklich, außer der Party am Abend, aber ich bin mir sicher, dass mich Ino zum herrichten einspannen wird.“ „Du bist aber bei mir und hier findet sie dich nicht“, beharrt Gaara und dreht sich zur Küche um. Bevor er auch nur den Kühlschrank aufgemacht hatte, klingelte es an der Türe und ich grinse siegessicher. „Hatte ich schon erwähnt, dass Ino mich überall findet?“, frage ich lächelnd und folge Gaara zur Eingangstüre. Draußen steht eine aufgeregt Ino, die hippelig von einem Bein auf das andere trat. „Was habe ich gesagt?“, flüstere ich leise und blicke an den total perplexen Gaara vorbei. „Hallo, Ino“, begrüße ich sie und schiebe Gaara ein wenig auf die Seite. „Was gibt’s?“, frage ich gleich, ohne um den heißen Brei herum zureden. „Ich wollte dich fragen, ob du mir beim dekorieren helfen könntest?“, murmelt sie und grinst mich unschuldig an, während sich das siegessichere Lächeln auf meine Lippen stahl. „Ich hab dich eigentlich schon früher erwartet“, grinse ich ihr entgegen, „Du wirst langsam alt.“ „Tja, du warst auch ziemlich schwer zu finden“, kontert sie schmollend und verschränkt beleidigt die Arme vor der Brust. Kopfschüttelnd drehe ich mich zu Gaara um, der das kleine Gespräch noch immer ein wenig verwirrt verfolgt hatte. „Geh ruhig“, fordert er mich auf, „Wir sehen uns dann auf der Party.“ Dankend blicke ich ihn an und verabschiede mich von ihm: „Danke für alles, wir sehen uns dann auf der Party!“ Ino greift nach meiner Hand und zieht mich schon aus der Türe hinaus, bevor ich den letzten Satz richtig zu Ende gesprochen hatte. „Erstens: Danke, dass du mir hilfst und Zweitens: Was hast du bei ihm gemacht?“, flüstert sie mir zu und sieht mich fragend an. „Kein Problem! Wir haben ferngesehen und dann sind wir eingeschlafen“, beantworte ich die Frage brav, „Nichts ist passiert, falls du das meinst.“ Ino sieht mich noch einen kurzen Moment prüfend an und man konnte richtig hören, wie es in ihrem Kopf zu rattern begann. „Ino, denk nicht allzu viel nach, sondern bereite lieber die Party vor“, schlage ich ihr vor und ziehe sie in die Richtung, in die ihr Haus lag. „Ist ja schon gut, wir haben viel zu tun“, gibt sie sich geschlagen und folgt mir zu ihrem Heim. Die Stunden vergingen und die Wohnung nahm immer mehr Gestalt an. Mit einem erschöpften Seufzer lies ich mich in das Sofa fallen und Ino machte es mir nach. „Das war richtig anstrengend“, murmel ich ihr zu und sie nickt nur darauf. „Ohne dir, hätte das noch elend lange gedauert. Danke“, bedankt sie sich und umarmt mich kurz. „So, jetzt muss ich aber los und mich fertig machen“, verabschiede ich mich und blicke auf die kleine Uhr, die auf dem Kasten im Wohnzimmer stand. „Die Party steigt auch schon in einer Stunde!“, rufe ich erschrocken aus und schnappe mir in Windeseile meine sieben Sachen. Mit eiligen Schritten war ich schon zu Hause und hüpfe schnell unter die Dusche. „Mirrip!“, erinnert mich meine Katze an die Zeit, da ich wieder herumtrödle mit den Klamotten. „Oh, danke, Ari. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell“, sage ich in Eile und ziehe mich um, während ich versuche meine Haare zu bändigen. Fünf Minuten später stehe ich auch schon im Vorzimmer und betrachte mein Werk im Spiegel. Also dafür, dass ich weniger als eine Stunde Zeit hatte, sah ich gar nicht so schlecht aus. „Ciao, Ari!“, rufe ich zum Abschied und begebe mich aus meiner Wohnung. „Hallo, Mina!“, höre ich Temaris Stimme mich rufen, während ich die Türe abschließe. Schnell haste ich die Treppe runter und stehe meiner Freundin schon gegenüber. „Hey, Temari!“, begrüße ich sie, „Du siehst aber super aus!“ Verschlagen blicke ich nach links und rechts, bevor ich weiter rede: „Hast du dich für Shika so schick gemacht?“ „Nein, darf ich mich nicht einmal einfach so anziehen?“, fragt sie empört und ich grinse nur noch breiter. „Natürlich und ich bin der Weihnachtsmann“, kontere ich breit grinsend und zwinker ihr verschwörerisch zu. „Na gut, du hast Recht“, gibt sie zu und wir gehen zusammen weiter. „Na eben, vor mir kannst du nichts verbergen“, teile ich ihr mit, „Wo hast du überhaupt deine Brüder gelassen?“ „Die treffen sich mit anderen Jungs und kommen dann. Sie haben es mit mir nicht ausgehalten“, erzählt sie lächelnd. „Ach, so schlimm bist du auch nicht“, winke ich ab und sie erwidert nur gelassen: „Das habe ich auch gesagt und dann haben sie mich ausgelacht.“ „Naja, das muss schon jemand anderer sagen und nicht du selber“, erkläre ich ihr und sie nickt verstehend. „Ich weis, aber es war ja kein Anderer da, der es hätte sagen können“, wirft sie ein und wir steigen die kleine Treppe hinauf zu Inos Haus. „Darf ich bitten?“, frage ich sarkastisch und zeige mit einer übertriebenen Handbewegung auf die Türglocke. „Dankeschön, dass ist sehr nett von ihnen“, sagt Temari sarkastisch und macht einen Hofknicks, während sie auf die Klingel drückt. Ein Glockenspiel erklang und bevor es endet, wurde uns die Türe aufgemacht. „Schön, dass ihr gekommen seid“, begrüßt uns Ino fröhlich und zieht uns an den Händen rein, „Die Party ist schon voll im Gange!“ Sie nimmt uns unsere Jacken ab und hängt sie irgendwie auf den Hacken, der schon mit mehreren Jacken behängt ist. „Folgt mir“, fordert Ino uns auf und wir folgen ihr brav. Sie führt uns durchs Vorzimmer zum Wohnzimmer, wo schon Hinata, Shino, Sakura, Sasuke und Naruto waren. „Endlich bist du da, Schwesterchen!“, begrüßt mich mein Bruder und fängt an schelmisch zu lächeln. Er streckt die Hand aus und schießt unerwartet etwas auf mich. Meine Hand schnellt nach vorne und fängt die Bierflasche auf, die Naruto mir zugeworfen hatte. „Danke, ich verzichte“, lehne ich ab und stelle die Flasche unauffällig auf den nächsten Tisch. Mit Alkohol war ich auf Kriegsfuß und werde es auch immer bleiben. Er hasst mich und ich hasse ihn. Macht auch gar nichts, ich brauche keinen Alkohol um Spaß zu haben. „Spielverderberin!“, ruft Naruto durch den Raum und ich antworte lässig: „Naruto, Alkohol macht Birne hohl, obwohl bei dir richtet er nicht mehr viel an.“ Meine Hand formt sich zu einer Faust und mit dieser klopfe ich leicht auf Narutos Kopf. „Klingt hohl, meint ihr nicht?“, frage ich grinsend in die Runde und jeder, bis auf Hinata, stimmt mir zu. „Naruto, du bist echt ein Waschlappen! Bist deiner kleinen Schwester unterlegen“, zieht ihn Sasuke auf und ich mische mich wütend ein: „Hey! Er ist nur eine Minute älter als ich!“ „Die Minute bin ich dir vor raus“, meint Naruto ruhig und ich fordere ihn heraus: „Willst du testen, wer mehr Alkohol verträgt?“ „Na dann, hab ich schon gewonnen“, freut sich mein Bruder und Ino fragt lächelnd: „Bist du dir da sicher?“ „Natürlich, Mina hat nur einmal im Leben Alkohol getrunken und der kam auf dem selben Weg wieder hinaus, wie er reinkam“, antwortet er siegessicher und ich zeige einladend mit meiner Hand auf den Stuhl gegenüber. „Ich wette, dass du nicht mehr als 3 Jägermeister runter kriegst“, wette ich und er rebelliert: „Du schaffst noch nicht mal einen!“ „Ino, darf ich bitten?“, frage ich sie und sie stellt zwei kleine Gläser vor uns hin und schenkt die erste Runde ein. „Auf dein Wohl“, stoße ich an, „Und meinen Sieg.“ Wir heben die Gläser an, doch bevor wir den Inhalt unseren Rachen runter stürzen können, klopft jemand an der Tür. „Wartet kurz!“, haltet uns Ino auf, „Das ist sicher Kiba!“ Schnell stürzt sie hinaus und man hört nur noch die keifenden Stimmen. „Kiba! Kannst du keine Klingeln benutzen!?“, fragt meine Freundin wütend und die Tür fällt mit einem lauten Knall ins Schloss. „Nö, tut mir leid, sowas hab ich nicht gelernt“, antwortet Kiba lässig und taucht kurze Zeit später im Zimmer auf. „Wieso hab ich dich eigentlich nochmal eingeladen?“, fragt Ino ironisch und taucht hinter Kiba in der Türe auf. Ihr folgen auch noch Sai, Neji, Choji, Kankuro, Lee, Tenten, Shikamaru und Gaara. „Sagt mir jetzt nicht, dass Naruto mit Minako ein Wetttrinken veranstaltet?“, fragt Kiba fassungslos und greift sich mit der Hand auf die Stirn. „Oh doch! Und Naruto wird kläglich verlieren!“, bestätigt Ino, „So jetzt sind alle Gäste da und ihr dürft anfangen.“ Schnell ist der erste Drink unten und es folgen noch Zwei. Beim Vierten sieht Naruto nicht mehr so siegessicher drein. „Gibst du auf?“, frage ich lächelnd. „N-Nein… Mir ist nur etwas komisch“, verneint Naruto und wischt sich mich der flachen Hand übers Gesicht. „Komm, wenn du noch einen trinkst, naja… verlierst du deinen Mageninhalt“, versuche ich ihn zu Vernunft bringen und Naruto überlegt einen kurzen Moment. Sein Blick schweift zwischen mir und seinem Glas hin und her. „Ich geb auf“, gibt er bekannt und ich grinse. „Super, Mina!“, ruft Ino und umarmt mich stürmisch. „Ich wusste, dass du das schaffst“, mischt sich Hina ein und kuschelt eine Runde mit. „Seit wann verträgst du so viel?“, fragt mein Bruder verwundert und ich antworte lässig: „Nur weil ich keinen Alkohol trinke, heißt das noch lange nicht, dass ich ihn nicht vertrage.“ „Ich bin beeindruckt, Schwesterchen“, gibt Naruto zu und klopft mir auf die Schulter. „Feiern wir, bevor du noch auf die Idee kommst, ein weiteres Wetttrinken zu veranstalten“, meine ich lächelnd und schiebe ihn zu Hinata, die ganz alleine da stand. Die Stunden vergingen und bei den Jungs, genau so wie bei den Mädchen floss jede Menge Alkohol. Zwei kleine Ausnahmen gab es: Gaara und mich. Die drei kleinen Gläser Jägermeister haben mir für den Abend gereicht und so griff ich nicht mehr zur Flasche. Gaara ist der Stimmungskanone auch abgeneigt, wie ich. Naja, außer wenn mich mein Bruder herausfordert, dann muss ich zurückschlagen. „Ich sag ja, dass es nicht funktioniert“, stelle ich lächelnd fest und Neji fängt an zu schmollen. „Mina?“, fragt Ino und berührt mich sacht an der Schulter. „Was gibt es denn?“, stelle ich eine Gegenfrage und wende mich zu ihr um. „Deinem Bruder geht es nicht besonders gut“, teilt sie mir mit und zeigt mit der Hand über die Schulter zu Naruto, der sich mit Mühe und Not am Türstock festhielt. „Was…?“, beginne ich, „Nein! Sag nicht, er hat zu tief ins Glas gesehen!“ „Tut mir leid, ich musste ihm die Flasche regelrecht entreißen“, erzählt sie geknickt, „Ich glaube, für ihn ist die Party gelaufen.“ „Ich bringe ihn nach Hause“, erkläre ich mich bereit, „Danke, Ino für die Info.“ „Kein Problem! Pass auf dich und auf deinen Bruder gut auf“, verabschiedet sie sich und umarmt mich kurz, „Schön, dass du da warst.“ „Danke für die Einladung“, ist der letzte Satz den ich zu ihr sage, bevor ich zu meinem Bruder gehe. „Komm, Naruto, wir gehen nach Hause“, teile ich ihm mit und ergreife seinen Arm. „Warte! Ich begleite dich“, mischt sich Gaara ein und legt sich den Arm von Naruto um die Schulter. „Nein, das geht schon“, protestiere ich, „Genieß die Party!“ „Vergiss es! Ich kann die Party nicht genießen, wenn ich weis, dass du mit deinem stock betrunkenen Bruder alleine unterwegs bist“, nennt mir Gaara einen guten Grund und ich gebe es auf. „Okay, komm“, gebe ich mich geschlagen und hole unsere Jacken. Meine Hand greift nach der Klinke und drückt diese hinunter. Die Türe öffnet sich leise und Gaara schleppt Naruto nach draußen, der anfängt Lieder zu singen. Schnell ist die Türe geschlossen und ich halte Naruto zwei Finger vor die Nase. „Wie viele Finger siehst du?“, frage ich ihn und er singt weiter: „Einer geht noch… Einer geht noch rein!“ Lautlos verdrehe ich die Augen und gebe meinem Bruder eine leichte Ohrfeige. „Naruto! Wie viele Finger siehst du?!“, stelle ich dieselbe Frage etwas lauter und wütender. „Sechs, warum?“, beantwortet er und singt weiter. „Das ist noch an der Grenze“, stelle ich fest und Gaara sieht mich geschockt an. „An der Grenze?“, wiederholt er ungläubig und ich nicke verlegen. „Naja, vor drei Wochen waren es zehn Finger, die er sah“, erkläre ich ein wenig peinlich berührt. Er muss jetzt denken, mein Bruder ist ein Säufer und macht den lieben langen Tag nichts anderes. „Na, wenn es nur zehn sind, Kankuro hatte schon zwölf“, übertrumpft er mich und frage gleich: „Wetttrinken um die Ehre?“ „Genau“, bestätigt Gaara nickend und wir setzten unseren Weg zu mir nach Hause fort. Naruto ist irgendwann mal zwischen Inos Blumenladen und Ichirakus Nudelbude verstummt. „Es tut mir so leid“, entschuldigt er sich zum tausensten Mal, „Ich bin ein schlechter Bruder.“ „Ach, das muss dir nicht leid tun“, winke ich lächelnd ab und erschlage ihn in Gedanken gerade. „Mina?“, fragt Naruto schüchtern und wankt neben Gaara hin und her. „Was denn?“, stelle ich eine Gegenfrage und rolle genervt mit den Augen. „Mina, wann hast du dir den zweiten Kopf zugelegt?“, fragt er und kratzt sich am Kopf. „Den?“, frage ich und zeige auf die Luft neben mir, während Naruto heftig nickt. „Den hat mir Sakura zum Geburtstag geschenkt, falls ich mal den ersten verliere“, erkläre ich lächelnd. „Ach, Sakura! So ein tolles Mädchen mit ihren Heilkünsten und den schönen rosa Haaren“, schwärmt er weiter, bis wir zu Hause angekommen sind. Er schwärmt von Sakura bis hin zu Hinata, denn ganzen Heimweg entlang. „Ja, Hinata hat schöne dunkelblaue Haare“, bestätige ich genervt, „Leg dich hin, Naruto, und schlaf ein bisschen.“ „Ich bin doch gar nicht müde“, grölt mein Bruder durch die Wohnung. „Du weist, dass es immer so ist und du dann gleich einschläfst“, erinnere ich ihn und dieser schüttelt energisch den Kopf. „Nein!“, ruft er laut und ich zähle leise hinunter: „Drei, Zwei, Eins!“ Naruto fällt von einem Moment auf den anderen schlafend ins Bett. „Woher hast du das gewusst?“, fragt Gaara neugierig und sieht verwundert auf den schlafenden Naruto. „Ich bin seine Schwester und das ist nicht das erste Mal, dass unser Naruto betrunken ist“, erkläre ich lächelnd und decke meinen Bruder zu. „Wir sollten auch ein wenig schlafen“, schlägt Gaara vor und ich nicke, schüttele aber im selben Moment den Kopf. „Wir haben zu wenig Platz“, gebe ich ihm zu bedenken. Einen Moment überlegt er kurz und ergreift plötzlich meine Hand. „Wir legen uns gemeinsam auf die Bank“, meint er gelassen und zieht mich ins Wohnzimmer. „Aber das ist viel zu eng“, sage ich ein leicht wenig verlegen. „Wir haben auch auf meiner geschlafen und die ist viel kleiner, also komm schon“, erinnert er mich und ich nicke. Gaara legt sich auf die Bank und ich mich ein wenig versteift daneben. „Es ist nichts anders, als heute in der Früh“, redet mir meine innere Stimme wieder ein und ich nicke in Gedanken. Langsam drehe ich mich in Gaaras Richtung und lege meinen Kopf auf seine Brust, die sich regelmäßig hob und senkte. Er legte einen Arm um mich und schon schlittere ich ins Traumland über. Ich hatte einen schönen Traum, doch wusste ich nicht, was mich in der Realität erwarten wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)