Konoha in Love von Nightwalkerin (Wen wird sie wählen?) ================================================================================ Kapitel 7: Die Unterredung mit Tsunade -------------------------------------- „Halt, Shinobi!“, hält uns eine der Wachen auf, die mich eigentlich kennt, aber die Sicherheit geht vor. „Was ist los?“, frage ich und wusste sowieso was jetzt kommt. „Weis dich aus!“, fordert die andere Wache barsch und ich sage: „Das geht auch etwas netter!“ Meine Hand greift in meine Tasche und zieht ihn auf Anhieb hinaus. „Hier!“, sage ich unhöflich und halte ihnen den Ausweis unter die Nase. „Sorry, Minako, du weist wie das ist mit der Sicherheit“, entschuldigt sich einer der Wachen und ich gebe mit einem Nicken Bescheid, dass ich ihn verstanden habe. Sie machten Platz und ich schob Nika mit einer Hand vor mir ins Gebäude. Wir gingen die Treppen hinauf und durch die ganzen langen Gänge, bis wir endlich vor der Tür ihres Büros standen. Mein Augen schloss ich kurz, während ich einmal tief ein und aus atmete. Mit einem Ruck öffnete ich sie wieder und hob meine Hand. Diese klopfte an das kalte, unnachgiebige Holz. „Herein!“, erklang eine Stimme von innen, die sicher Tsunade gehörte. Meine Hand lag auf der kühlen Türklinke und drückte sie runter. Tsunade saß wie immer auf ihrem Sessel, hinter ihrem Schreibtisch, der sich langsam biegen müsste, so viele Dokumente lagen drauf. Langsam bewegte ich mich nach vorne und zog Nika hinter mir her, die sich auch nicht wehrte. „Tsunade-sama, ich habe ein dringendes Anliegen“, begann ich meine Erzählungen und sie blickte noch nicht einmal von ihren Unterlagen auf. Wie höflich doch! „Ja, was gibt es denn so wichtiges?“, fragt sie und blättert in den Zetteln vor ihr herum. „Es gibt um sie“, sagte ich und meine Hand zeigte auf das kleine schüchterne Mädchen neben mir. Tsunade hob ihren Kopf und ihr Blick blieb an Nika hängen, die sich immer unwohler fühlt. „Wer ist das?“, fragt Tsunade und ich erkläre ihr die Situation: „Das ist Nika, ich habe sie auf der Straße gefunden. Sie war total alleine, ihre Eltern haben sie dort ausgesetzt und sind wieder gegangen, dass hat sie mir erzählt.“ „Sie ist also alleine und weis nicht wo ihre Eltern sind“, wiederholt Tsunade und ich verdrehe lautlos die Augen. „War sie verletzt?“, erkundigt sich der Hokage und ich nicke. „Sie hatte eine Verletzung auf dem Knie, die ich aber sofort geheilt habe. Ich weis aber nicht, ob sie nicht noch innere Verletzungen hat“, erkläre ich ihr ausführlich. Tsunade nickt abwesend und ich frage leise: „Tsunade-sama?“ Sie zuckt kurz zusammen, als hätte sie vergessen, dass ich mit Nika im Raum war. „Ich werde sie untersuchen und sie wird eine Familie bekommen. Meine Cousine wollte schon immer ein Kind haben, konnte aber nie eines bekommen. Möchtest du sie kennenlernen?“, fragt sie Nika und diese nickt voller Vorfreude. „Ich werde sie morgen höchstpersönlich zu ihr bringen, glaub mir, dort ist sie sicher gut aufgehoben“, teilt mir Tsunade mit und ich nicke ein wenig traurig, die Kleine ist mir sehr Herz gewachsen und dank ihr hat mich Gaara auf ein Eis eingeladen. „Dann lass ich dich mal hier, Kleine“, sage ich traurig und knie mich zu ihr runter. „Ich werde dich vermissen, das du mich ja oft besuchst, sonst werd ich ganz traurig“, sage ich und kitzel sie kurz. „Natürlich, du wirst mir auch fehlen“, sagt sie und umarmt mich. Ich drücke den kleinen Körper von ihr an mich und muss die Tränen zurückhalten. „Pass auf dich auf! Bis bald!“, sage ich und stehe langsam auf. Meine Beine bewegen sich leider nur sehr langsam zu der Türe, die mich hinausbringen wird. Bei der Tür hielt ich inne, drehe mich noch einmal um, während ich sage: „Danke, Tsunade-sama!“ „Kein Thema, gute Nacht, Minako“, verabschiedet sich Tsunade und ich ergreife wieder die kalte Türklinke. Ich drücke sie hinunter und öffne die Türe langsam. Meine Beine bringen mich nach draußen, wo ich auch die Türe wieder schloss. Ein leises Seufzen erfüllte den kalten, leeren Gang. Meine Augen brannten wie Feuer und ich versuchte mit Willenskraft die Tränen zurück zuhalten. Dieser Versuch scheiterte kläglich, denn es bahnte sich schon die erste Träne den Weg nach unten. Der Ersten folgte eine Zweite, eine Dritte, eine Vierte,… Ich weis nicht, wie lange ich so dastand, weinend mit verschränkten Armen an die Tür gelehnt. Ein sichtlicher Ruck ging durch meinen Körper und ich schaltete mich in Gedanken einen Idioten. Du kennst das Mädchen seit einer Stunde und sie ist auch nicht gestorben, sie wohnt bald bei der Cousine von Tsunade. Dort geht es ihr sicher gut und was mache ich? Ihr nachtrauern, obwohl sie noch immer nicht gestorben ist. Langsam bewegte ich meinen Kopf von links nach rechts, immer schneller. Meine Haare flogen bei den Bewegungen von links nach rechts und von rechts nach links. Meine Tränen versiegten endlich und ich fuhr mir mit der linken Hand über das Gesicht. Langsam zog ich sie zurück und sie war nass. Nass von meinen Tränen, die ich nicht vergießen sollte, weil es keinen Grund gibt dafür. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Wieder die langen, leeren Gänge entlang, aber diesmal alleine. Die Treppe hinunter, hinaus bei der Tür, auch dies mach ich alleine. Ohne Nika. Noch einmal schüttel ich den Kopf energisch, ich sollte endlich so positiv eingestellt sein wie mein Bruder. „Du bist so ein Pessimist!“, höre ich meine innere Stimme sagen, „Sie ist nicht tot, sie lebt nur woanders. Ist das klar!? Außerdem denk an die Übernachtungsparty morgen, das wird sicher ein Spaß!“ Bei den Gedanken musste ich lächeln, stimmt, die Party, die hatte ich schon längst wieder vergessen. Meine innere Stimme hat Recht, das wird sicher ein Spaß. „Hab ich doch gesagt!“, meldet sich wieder meine innere Stimme zu Wort und ich verdreh die Augen. Jetzt streite ich schon mit meiner inneren Stimme. „Nein, wir streiten nicht, wir führen eine kreative Diskussion!“, ruft die Stimme empört und ich denke mir nur: „HALT ENDLICH DIE KLAPPE!“ Langsam schritt ich vorwärts, ohne das ich es merkte. Meine Beine führten mich sicher nach Hause, auch wenn ich mit meinem Gedanken ganz wo anders war. Meine Schritte wurden langsamer und ich hielt inne. Mein Blick schweift vom Boden langsam nach oben. Eine Türe, die Türe zu meiner Wohnung. Ich greife in meine Tasche und suche meinen Schlüssel, der in dem Chaos in meiner Tasche untergegangen ist. Nach fünf Minuten hatte ich ihn dann endlich auch. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und sperrte auf. Endlich zu Hause! Es war ein verdammt anstrengender Tag, an den ich mich noch lange erinnern werde. Ich trete ins Vorzimmer und setzte mich auf den Boden, sodass ich mich an die Wand lehne. Meine Augen schlossen sich von selber und ich atme nur noch mehr Keine Gedanken irrten in meinem Kopf umher, einfach nur den Geräuschen lauschen. Ein Vogel zwitschert fröhlich, ein Ast klopft ans Fenster und ein Schnurren von einer Katze. Eine Katze? Ari! Meine Augen öffneten sich und ich erblicke auch sofort meine kleine Katze, die schnurrend neben mir Platz genommen hat. „Oh, Ari, ich sag es dir, das war vielleicht ein Tag. Bin ich froh, dass der jetzt vorbei ist“, begrüße ich sie und streichel ihr über den Kopf. „Mirrip!“, bestätigt sie und ich lächle kurz. „Du hast Hunger, oder?“, fragte ich sie und stand langsam auf. „Brrrr!“, schnurrte sie und drückt sich an meine Beine. „Ich komme ja schon“, sage ich und sie läuft schon in Richtung Küche. Meine Schuhe stellte ich auf ihren Platz und die Jacke kam auch auf ihren Hacken. Den Schlüssel legte ich auf das Kästchen neben der Tür, wo sich auch ein Kunai befand. „Warum liegst du hier?“, frage ich das Messer und stecke es mit einem Schulterzucken ein. Meine Hand ergreift meine Tasche und die restlichen Taschen mit den ganzen Klamotten, die mir Ino angedreht hatte. Meine Tasche legte ich neben meinem Bett auf den Boden, die anderen schmiss ich nur in irgendeine Ecke. Langsam schlurfte ich in die Küche, wo meine Katze schon wartete. Sie bekam ihr Essen, ohne das ich mir in den Finger schnitt, und nahm mir einen Apfel. Mit dem Obst in der Hand ging ich zu dem großen Fenster im Wohnzimmer. Von dort aus kann man gut auf das kleine Vordach klettern. Dies tat ich auch, mit dem Apfel, einem Stift und mein Notizbuch. Dort saß ich jetzt, sah der Sonne beim untergehen zu und aß ohne großen Hunger das Obst. Nachdem der Apfel verspeist war, gesellte sich Ari zu mir und sah mit mir das Spektakel der Farben von der Sonne, die unterging. Ich nahm das Notizbuch zur Hand und mir fiel ein Brief entgegen, den ich nicht nur zu gut kannte. Es war ein Brief von den Eltern von mir und Naruto. Den hatten wir damals, zum unseren ersten Geburtstag, bekommen, nachdem sie gestorben waren. Zwei, einen für mich und einen für meinen Bruder. Meine zittrigen Finger öffneten den Brief und es sind die wenigen Zeilen, die sie immer sind. Liebe Minako, wir, Mama und Papa, wünschen dir alles Erdenkliche und Gute zum Geburtstag. Wir hoffen, du wirst ganz viele Geschenke bekommen und ganz viele neue Freunde. Wir werden immer für dich da sein und dich beschützen, auch wenn es uns einmal nicht mehr geben wird. Wir haben dich sehr, sehr lieb In tiefer und erdenklicher Liebe Mutter und Vater Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. „Ihr habt Recht, ihr passt immer auf uns auf, egal was passiert. Ihr fehlt mir“, flüster ich in die bereits angebrochene Nacht hinaus. Dann gehe ich mit Ari wieder hinein und lege mich schlafen. Denn morgen musste ich sehr viel besorgen, vorbereiten und erledigen. Morgen darf nichts schief gehen, weil morgen endlich die Übernachtungsparty ist. Die wird sicher super lustig, denke ich mir. Dann schlitter ich einen traumlosen Schlaf hinüber, während die Nacht an mir vorbei zieht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)