OneShots, die ich geschrieben habe, obwohl ich das nicht kann von Ishizuka-Kazumi (Kurze Geschichten hassen mich :p) ================================================================================ Wut II - Tsunas grausames Leben ------------------------------- Warnung: Schimpfwörter (Squalo), Lime und fliegende Riesenschlangen! Ha, ihr könnt mir gar nichts!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~*~*~*~ Aufgeregt und nervös lief ich auf den Bahnhof zu. Meine kleine Schwester _____ würde heute zum ersten mal seit ihrer Zwangsversetzung zur Varia für den monatlichen "Geschäftsbericht" herkommen, auch wenn ich es eher als Beweis ihres Überlebens dort ansah. Sie hatte angekündigt, dass sie wahrscheinlich Begleitung mitbringen würde, und das gefiel mir genau so wenig wie die Tatsache, dass mir vom Bahnhof her gerade sehr viele panisch wirkende Menschen entgegen kamen. Endlich konnte ich einen Blick auf den Bahnhofseingang werfen. Dort war sie, mit allen Körperteilen, die ein Mensch haben sollte. Was für eine unglaubliche Erleichterung! Und direkt daneben stand in Bergen von Gepäck und mit einem Blick, der alle Lebewesen vor ihm fliehen ließ,... Leviathan. Keine Erleichterung. Aber vielleicht doch noch das beste, was mir passieren konnte, wenn ich so an die Varia dachte. Vorsichtig kam ich etwas näher, bis sie mich entdeckte. "Nii-chan!", rief sie glücklich und umarmte mich. "Schön, dass du wieder da bist!", begrüßte ich sie. Sie trat freudestrahlend wieder einen Schritt zurück. Erstaunlicherweise schien sie weder verstört noch paranoid geworden zu sein. Auch war sie nicht nennenswert verletzt, nur ein paar Kratzer, Pflaster und Verbände lugten unter ihrer weiten Kleidung hervor. Und sie trug ein Halstuch, was mich dann doch etwas überraschte, denn so weit ich wusste, hasste sie Halstücher. Aber was soll's? Hauptsache, sie war in einem Stück zurück. "Wir sollten bald weitergehen, _____-sama", unterbrach Leviathan uns irgendwann schlecht gelaunt, als wir uns seiner Meinung nach lange genug begrüßt und über den letzten Monat ausgetauscht hatten, wobei hauptsächlich ich sie zugetextet hatte. Erschrocken fuhr ich zusammen, aber meine kleine Schwester schien der unfreundliche Ton nicht weiter zu beeindrucken. "Ja, vielleicht hast du Recht, Levi...", antwortete sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Aber irgendetwas in ihrem netten Gesicht jagte mir einen Schauer über den Rücken und ließ Leviathan verstummen. Zum ersten mal konnte ich mir vorstellen, dass die liebe, kleine, unschuldige _____ einen Monat mit Profikillern verbracht hatte. Und was sollte eigentlich dieses "sama"?! Also verließen wir den Bahnhof und machten uns auf den Weg zu mir... nein, uns nach Hause, wobei seltsamerweise Leviathan das gesamte Gepäck trug. "Oi, _____... Warum hat Leviathan dich vorhin so komisch angesprochen?", fragte ich dann unterwegs. Sie lächelte nur vergnügt. "Ach, weißt du, unser lieber Levi hasst mich~..." ... Warum nannte sie ihn einfach so Levi? Warum sprach sie von Leviathan wie von einem Hund oder einem Kleinkind? Wie bitte schön erklärte Hass eine Anrede mit "sama"?! Obwohl, ich musste sagen, dass Leviathan es sehr verächtlich ausgesprochen hatte... Gerade, als ich _____ wenigstens eine dieser Fragen stellen wollte, wurde ich von einer gut dreißig Meter langen, roten Riesenschlange mit gelbem Karomuster und grünen Tupfen unterbrochen, die über unsere Köpfe hinweg zu Leviathan schwebte, diesen umschlang und zu erwürgen begann. ... "Hiiiiiiii?!" Selbst mein panischer Schrei brauchte einen Moment länger als sonst. Das war nicht nur überaus gruselig, sondern auch seltsam. Sehr seltsam sogar. Noch seltsamer allerdings war, dass meine kleine Schwester das Ganze nur belustigt betrachtete. "Was... wie... wo... Oh mein Gott, Hilfe! Leviathan! Äh, nein, ah..." "Beruhig dich doch, Nii-chan. Das ist nur eine Illusion." Noch immer mit vom Schreien geöffneten Mund starrte ich sie an. "Sicher...?" "Natürlich, so etwas würde doch normal nie passieren! Aber auch wenn es nur eine Illusion ist, wenn er sie nicht richtig durchschaut, kann er trotzdem noch daran sterben..." Wir warfen beide einen Blick zu Leviathan, der ein würgendes Geräusch von sich gab und langsam bläulich anlief. Oh. "Ich sagte, er kann trotzdem noch daran sterben!", wiederholte _____ etwas lauter. Wie? Aber ich hatte doch gar nichts gesa-... "Wenn du ihn umbringst und ich das ganze Gepäck selber tragen muss, lasse ich dich eine Abfindung zahlen. Ich hab' mal gehört, dass das in der Regel so um die 5000€ sind, Mammon." "Ma-Mammon...?" Der Nebelwächter der Varia? Jetzt, wo sie es sagte, das wäre eine Möglichkeit... Aber war Mammon nicht in Italien? Bitte?! Keine Reaktion. Und die Riesenschlange blieb. "Mammon." Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. War das wirklich _____s Stimme gewesen? Irgendetwas daran erinnerte mich sehr an das unheimliche Lächeln, mit dem sie vorhin Levi bedacht hatte. Viel zu sehr. Nun löste sich die Riesenschlange in dunklem Nebel auf, und dafür erschien Mammon vor uns. Leviathan schnappte... nun ja, röchelte nach Luft. "Du könntest einem auch mal etwas Spaß gönnen, _____-sama." Selbst in der recht monotonen Stimme des Arcobalenos klang das "sama" ebenso verächtlich wie vorhin bei Leviathan. Und ich musste zugeben, dass die ganze Sache mir langsam immer unheimlicher wurde... Was machte überhaupt ein zweites Varia-Mitglied hier?! Ich warf einen beinahe verzweifelten Blick zu meiner kleinen Schwester. "Was macht er denn hier?", lautete meine ebenso verzweifelte Frage. Das einzige, was _____ mir zu sagen hatte, war: "Sie." Mammon war weiblich? Ein Mädchen? Gut, von mir aus, aber was tat das denn jetzt zur Sache?! _____ sah Mammon an. "Was machst du denn hier in Japan? Wolltest du dein Flugticket nicht verkaufen und in Italien bleiben?" "Hätte das Monatsgehalt nicht bekommen", lautete die knappe Antwort. Gut - bei Mammon erklärte das wohl alles. Und nach einigem Hin und Her schwebte Mammon dann in einigem Abstand hinter uns her. Noch weiter hinten kam dann Levi mit dem Gepäck, der sich irgendwann wieder von dem Riesenschlangenangriff erholt hatte. "Warum haben sie dich beide _____-sama genannt?", fargte ich meine kleine Schwester leise. "Also, Levi, weil Xanxus es ihm befohlen hat, und Mammon, weil sie dafür jedes mal 1€ bekommt." "Und warum sollen sie di-..." Ich kam nicht mehr dazu, meine nächste Frage zu beenden, weil _____ mich plötzlich nach unten drückte und sich selbst auch duckte. Sekundenbruchteile später flogen dort, wo gerade eben noch unsere Köpfe gewesen waren, mehrere Messer durch die Luft, dann sauber durch Mammon hindurch, der - oder die - sich einen halben Meter weiter links wieder manifestierte, und blieben dann entweder in Leviathan oder dem Gepäck stecken, ich wusste es nicht genau, und außer mir schien es auch niemanden groß zu interessieren. Auf jeden Fall hörte ich Leviathan gequält aufschreien. "Was für eine Spielverderberin du doch bist, _____~", sagte jemand, der plötzlich von ich-weiß-nicht-woher vor uns aufgetaucht war. Um zu wissen, wer das war, brauchte ich noch nicht mal mehr aufzusehen, spätestens, als ein psychopathisch klingendes "Ushishishi~" folgte. Naja, wenigstens sprach er meine kleine Schwester nicht mit "sama" an... "Bel, wenn du nicht damit aufhörst, nehm' ich dir die Messer auch weg", stellte _____ ganz ruhig und gelassen fest und richtete sich wieder auf. "Bis jetzt hast du noch kein einziges von den anderen wiedergefunden, habe ich nicht Recht?" Das ohnehin schon gruselig breite Grinsen wurde noch etwas breiter. "Shishishi, du solltest nicht so mit einem Prinzen reden~. Schließlich bist du nur ein kleines Mäd-..." Ein finsterer Blick unterbrach den "Prinzen". Ein wirklich äußerst finsterer Blick. _____ hatte es ja schon früher nicht ausstehen können, wenn man sie so genannt hatte, und war dann gruselig geworden, aber jetzt... Ich wäre fast schreiend vor meiner kleinen Schwester weggerannt, so, wie sie Belphegor gerade anschaute. Es war so beängstigend, dass sogar die Varia-Mitglieder davor Respekt zu haben schienen. Denn Leviathan nahm noch mehr Abstand von ihr, Belphegors Grinsen verschwand vollständig aus seinem Gesicht und Mammon meinte mit einer Stimme, die ich eigentlich schon als nervös bezeichnen würde: "Ich denke, ich werde den Pseudo-Prinzen schnell für Sie bestrafen gehen, _____-sama...", woraufhin er - oder sie - davonschwebte und Belphegor ihm - oder ihr (verdammtes Mammon!) - mit einem erleichterten Gesichtsausdruck folgte. Als beide weg waren, verschwand auch die bedrohliche Aura langsam wieder. "_____...?" Ich sah sie vorsichig an, bereit, bei der erwarteten Reaktion sofort die Flucht zu ergreifen. "Was ist denn, Nii-chan?", fragte die mich mit einem strahlenden Lächeln. Dies war nicht die erwartete Reaktion. Also, Zeit für einen Grund, sie anzusprechen. "Äh... warum sind so viele Varia-Mitglieder hier? War nicht nur von einer Begleitperson die Rede?" "Nein, es ging um die Begleitung. Das können auch mehrere Leute sein, Nii-chan." Was für eine Erbsenzählerei! Aber im Moment erschien es mir doch noch nicht klug, mit ihr zu streiten. "Und... warum hast du so viel Begleitung?" "Also, Levi ist dabei, weil Xanxus ihm gesagt hat, er soll bei mir bleiben." Ich sah sie fragend an. "Wenn Levi bei mir ist, kann er nicht bei Xanxus sein, darum", erklärte sie mir schnell. Gut, das gab so weit Sinn. Außerdem bedeutete es netterweise, dass Xanxus nicht hier war. "Das Flugticket hat er bezahlt bekommen, also wollte Mammon auch eins, es verkaufen und mit dem Geld in Italien bleiben. Dann hätte man ihr aber für diesen Monat das Gehalt gestrichen, wegen Betrugs oder so, und weil sie das nicht wollte, musste sie auch mitkommen." Bis hierhin nachvollziehbar, wenn auch schlecht für mich. "Bel hofft, dass ich hier so unaufmerksam bin, dass er mich endlich umbringen kann, Luss ist freiwillig mitgekommen, um mich "seelisch und moralisch zu unterstützen", und Squalo wollte Yamamoto sowieso mal wieder wegen seiner Baseball-Begeisterung in den Ar-... ins Gewissen zu reden, da war das die perfekte Gelegenheit." "Die sind alle hier?!" Hilfe, oh mein Gott, nein, das war ja noch schlimmer als ich befürchtet hatte, das war ja fast die gesamte Varia! Und spätestens nahm auch endgültig meine Panik Überhand - völlig zu Recht übrigens! "Wie schrecklich! Die werden uns alle umbringen und..." "Beruhig dich doch mal, Nii-chan!", unterbrach meine kleine Schwester mich. Aus irgendeinem Grund schaffte ich das auch - mehr oder weniger zumindest. Wenigstens war Xanxus nicht da, sonst wäre das wohl nicht der Fall gewesen. Aber trotzdem, wir waren alle in Lebensgefahr! Heute würde ich sterben, ganz sicher... Mich die ganze Zeit über mit dem Gedanken von Xanxus' Abwesenheit ermutigend machte ich mich also wieder mit ihr auf den Weg, Leviathan nach ihrem kleinen Beinahe-Wutausbruch noch weiter hinten als zuvor. Ich wollte nur noch so schnell wie möglich nach Hause, denn jedes mal, wenn ich heute jemandem über den Weg lief, war es jemand, der mich umbringen wollte, und das verkrafteten meine Nerven gar nicht gut. Und so schleifte ich meinen Besuch quer durch die Stadt, um es endlich hinter mich zu bringen und in Sicherheit zu kommen. Hoffentlich passierte in der Zwischenzeit niemand anderem etwas... Schon allein der Gedanke daran ließ mich schaudern. Wenigstens konnten Gokudera-kun, Yamamoto und die anderen selbst auf sich aufpassen, Reborn war ja sowieso ausgerechnet jetzt wegen eines Notfalls nach Italien gerufen worden... Aber wenn nun Kyoko-chan oder Haru einem Varia-Mitglied über den Weg lief und... oh mein Gott! Wie schrecklich! Hatte sich denn die gesamte Welt gegen mich verschworen? Langsam geriet ich wieder in Panik. "Hallo, Tsuna-kun!", rief eine fröhliche, angenehm warme Stimme, von der ich sicher sagen konnte, dass sie nichts mit der Varia zu tun hatte. "Tsuna-san, bist du auch in der Stadt? Warum hast du denn nichts gesagt, wir hätten zusammen Shoppen gehen können...", setzte eine zweite Mädchenstimme mit ein. "Hahi, ist das etwa _____?" Überrascht schreckte ich aus meinen von Tod und Verwüstung geprägten Vorstellungen auf und sah zum Ursprung der Stimmen. Tatsächlich, dort saßen Kyoko-chan und Haru zusamen an einem Tisch vor einer Konditorei, beide gesund, lebendig und wohlauf! Und direkt zwischen ihnen etwas sehr... Buntes. Und Fedriges. Ich hatte Angst davor. "Aaaaawww~, _____-chan, Tsuna-chan, Levi-chan, wie schön, dass ihr auch vorbeischaut!", begrüßte uns das gut gelaunte Etwas mit Sonnenbrille, und hätte meine kleine Schwester mich nicht am Arm festgehalten, wäre ich auf der Stelle schreiend weggelaufen. So konnte ich nur schreien, einen großen Satz nach hinten machen und mich - bedauerlicherweise erfolglos - dagegen wehren, dass sie mich unaufhaltsam näher auf das winkende, über die Begegnung immer noch überglückliche Etwas zuzog. Direkt vor der Person, der ich eigentlich auf gar keinen Fall hatte näher kommen wollen, ließ sie mich endlich los - und begrüßte den Überraschungsgast gruseligerweise mit einer Umarmung. Entsetzt stolperte ich nach hinten, direkt in Leviathan, der mir nach allem, was ich heute durchgemacht hatte, schon gar nicht mehr so bedrohlich vorkam. "Hahi, Tsuna-san, hast du dich verletzt?" "Weg von mir, du kleiner...!" "Levi!" "V-Verzeihung, _____-sama..." "Aaaw~, _____-chan, sei doch nicht so hart zu dem Armen! Er hat es bestimmt nicht so gemeint, oder~?" ... Man kann mich paranoid nennen, aber ich schwöre, heute wurde ich von der Varia verfolgt! Netterweise eröffnete Lussuria uns dann, dass er zusammen mit Kyoko-chan und Haru für uns alle kochen würde, weshalb ich mich auf ein gemütliches Essen mit der Varia freuen durfte. Und wieder war ich mir sicher, dass ich heute noch sterben würde. Auf dem Weg zu meinem nicht mehr sicheren Haus erfuhr ich dann von einer voll motivierten Haru, dass die beiden Mädchen in Ryoheis Begleitung geshoppt hatten, dann bei der Konditorei Lussuria begegnet waren - weswegen Ryohei sich seltsamerweise eiligst zu einem "Sondertraining" aufgebrochen war - und anschließend hatten die drei dann gemütlich bei einem Stück Kuchen das ach so tolle gemeinsame Abendessen geplant. Als Belphegor und Mammon an ihnen vorbeigelaufen waren, hatte Lussuria ihnen auch gleich noch aufgetragen, "Squ-chan" von dem Gemeinschaftsessen zu unterrichten. Hurra. Bedauerlicherweise schien meine kleine Schwester meine Bedenken nicht zu teilen. Stattdessen tratschte sie fröhlich mit dem Sonnenwächter der Varia über Gott und die Welt, als seien sie die besten Freundinnen. Irgendetwas seltsames war im letzten Monat mit meiner Schwester geschehen, dessen war ich mir inzwischen sicher. Als unser Haus endlich in Sicht kam, wäre ich am liebsten sofort wieder umgekehrt und schreiend weggelaufen, wurde aber leider wieder von meiner Schwester daran gehindert. Vor dem Eingang waren Belphegor und Mammon, zusammen mit einem äußerst wütend aussehenden Squalo, der ihnen wohl gerade eine Moralpredigt hielt, wenn auch mit wesentlich mehr Schimpfwörtern und Beleidigungen als es in der Regel üblich war. Ob das wohl auch zu dieser "Varia-Qualität" gehörte? Wohl kaum... "...und dann einfach wegen eines dummen, kleinen Mädchens in Panik geraten und weglaufen, wie tief wollt ihr zwei Pissnelken denn noch sinken?!" "Sagt derjenige, der vorhin als erster verschwunden ist, weil ihm ein "nerviges Gör" rausgerutscht ist." "Voooi, widersprich mir nicht, Mammon! Du musstest ja auch noch den Boten für Lussuria spielen! Kommt ihr denn jetzt noch nicht mal mehr gegen die Schwuchtel an?! Ich bin hier doch wirklich nur von Amateuren umgeben! Und ihr da hinten, starrt gefälligst nicht so!!" "Hiiiiii!" Wirklich bedauerlich, dass ich schon wieder festgehalten wurde, sonst wäre ich jetzt nämlich weg gewesen. Weg und in Sicherheit. "Hallo, Squ-chan~! Wie süß von euch, hier auf uns zu warten! " "Schnauze, Lussuria! Es ist ja wohl deine Schuld, dass diese zwei Bastarde mich hier aufgehalten haben! Und alles nur, weil dieses nervige, kleine Mistst-..." "Hi, Squalo!" "_____?! Vooi, wenn du schon hier auftauchen musst, dann wenigstens so, dass man dich auch bemerkt!!" "Shishishi, der Bauer hat schon wieder Angst vor ihr~..." "Der Pseudo-Prinz hat Recht, Squalo." "Pseudo...? Was willst du denn damit sagen, Mammon~?" Und so flogen die ersten Messer durch die Luft, ein schreiender Squalo versuchte, Belphegor zu zerhacken, ein alle mit seinen "chan"s aufregender Lussuria versuchte, das Chaos zu beseitigen und eine mit Squalo "diskutierende" _____ machte es nur noch größer, während ich mich panisch auf den Boden kauerte, Kyoko-chan und Haru in Deckung gingen und Leviathan allmählich mit dem Gepäck angekeucht kam. Arme _____, sah so etwa ihr Alltag aus? Halt, nein, dann war da ja auch noch Xanxus dabei - was für ein Horror... "Squalo, hör endlich auf, hier so herumzubrüllen!" "Voi! Als ob ich mir so was von einem schwachen, kleinen Gör sagen lassen müsste!" Völlige Stille, alle erstarrten. Ein paar Messer fielen klirrend zu Boden. ... "Ha?" "I-Idiot! Reg dich jetzt bloß nicht auf!" Squalos Stimme klang seltsam panisch. "Hey, _____-chan, beruhig dich! Du weißt doch, dass Squ-chan das nicht so gemeint hat! Kein Grund, gleich so rabiat zu werden, man kann doch über alles in Ruhe reden und... _____-chan, hörst du mir zu? _____-cha-... Ooh~, doch nicht da! Nicht die Straßenlaterne werfen! _____-chan!!" Verstört sah ich dem grotesken Schauspiel vor meinen Augen zu. Ihre Reaktion bei Leviathan war ja schon unheimlich gewesen, aber dieses Ausmaß von Zerstörung... Squalo tat mir wirklich leid. Sogar er schien ihr momentan nichts entgegenzusetzen zu haben. Meine Lippen verzogen sich zu einem verzweifelten Lächeln, ich weiß auch nicht, warum. "Sag mal, Lussuria... Hat _____ zufälligerweise die Varia unterworfen, als sie diesen einen Monat bei euch war?" "Das kann man so nicht sagen, Tsuna-chan~. Auf Xanxus hört sie meistens!" Meistens... Dieses Wort hallte noch unangenehm lange in meinem Kopf nach. Ich weiß nicht, wie ich diesen Tag überlebt habe. Wirklich nicht. Dennoch begann irgendwann die Sonne, endlich unterzugehen, und ich war von ganzem Herzen dankbar dafür. Meine kleine Schwester und ich hatten in meinem Zimmer gesessen und uns über die Geschäfte unterhalten. Nur wir zwei... und Leviathan... der mich die gane Zeit über böse anstarrte... Von unten hatte man gelegentlich Geschepper, Rufen, sonstigen Lärm und einige Schreie hören können, einmal war schwarzer Rauch aufgestiegen, und ich hatte gebetet, dass Bianchi nicht zu dem Grüppchen tollwütiger Koch-Fans gestoßen war. "Essen ist fertig, ihr Süßen~!", krähte Lussuria dann durch das gesamte Haus. Mit einem schicksalsergebenen Seufzen machte ich mich wider besseren Wissens auf den Weg in unser Esszimmer, von dem ich bisher nicht gewusst hatte, dass wir überhaupt eines besaßen, das meine Mutter aber trotzdem für das gemeinsame Essen mit "_____-chans Freunden" hergerichtet hatte. Ich öffnete die Tür. Dort saß Xanxus. Starrte mich finster und mit einem Todesblick voll abgrundtiefen Hasses an. Ich wurde von roten Lasern aus seinen Augen durchbohrt. Nein. Das konnte nicht sein. Völlig unmöglich. Bitte nicht!! ... "Hiiiii!" Nach einer sehr langen Kette panischer Gedanken drehte ich mich endlich um und wollte weglaufen. Aber _____ und Leviathan standen hinter mir auf meinem Fluchtweg. Oh nein! Ich hatte es doch geahnt, ich würde heute sterben... Unaufhaltsam und grausam wurde ich immer weiter in den Raum geschoben - direkt auf meinen sicheren Untergang zu. "Stell dich nicht so an, Nii-chan, er beißt doch nicht!", murrte _____. Nebenbei warf sie Xanxus einen Blick zu, der so viel aussagte wie "Tust du doch nicht, oder?". "Nein! Was macht der überhaupt hier?!" Ich war verzweifelt. Völlig verzweifelt und kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich, in einem Raum, mit Xanxus. Das war mein sicherer Tod, egal, was sie sagte! "Also... weißt du... eigentlich war er von Anfang an mit dabei. Ich hab's dir nur nicht gesagt, weil ich dich sonst nie in dieses Zimmer gekriegt hätte..." Ein verlegenes Lächeln. "Was?! Das ist nicht witzig, _____! Lass mich hier raus!" "Du bist laut, Abschaum." In meinem Inneren gefror alles zu Eis. Unter Xanxus' genervtem Blick setzten ich und alle anderen Anwesenden, also die gesamte Varia minus Lussuria, sich sofort still und leise an den Tisch. Kein Widerspruch, kein Kommentar. Nun wusste ich eindeutig, was ihre unzähligen, gewalttätigen Streitereien sonst beendete. Gruselig... Die Stimmung taute erst auf, als ein vor Freude überschäumender Lussuria mit Kyoko-chan und Haru das Essen hereinbrachte. Es sah wirklich lecker aus, aber ich bezweifelte doch stark, dass ich es genießen können würde. Xanxus' bedrohliche Aura nahm immer noch den gesamten Raum ein... Dennoch dauerte es nicht lange, bis alle außer mir das wieder zu ignorieren schienen und zwischen fröhlichen und nicht so fröhlichen Bemerkungen das Essen in sich hinein stopften, das wirklich ausgezeichnet schmeckte. Es hatte fast den Anschein einer glücklichen kleinen Familie - vorausgesetzt, man blendete die fliegenden Gläser, das laute Geschrei, die herumschwirrenden Messer und all die anderen Mordversuche der anderen aus und stellte sich ganz einfach vor, man säße allein am Tisch. Leider tat ich das aber nicht, und irgendwann trat eine der Katastrophen ein, die ich schon die ganze Zeit über befürchtet hatte: Eins von Belphegors Messern flog nicht zu _____, die die Dinger schon die ganze Zeit über spielend leicht mit ihrer Gabel abwehrte - sie schien einige Übung darin zu haben -, sondern zu mir. Mit einem Schrei warf ich mich zur Seite und das Messer flog dicht an mir vorbei in unsere Wand. Ich verschnaufte einen Moment in der vermeintlichen Sicherheit, halb auf dem Tisch liegend, bis mir das völlige Ausbleiben von Geräuschen auffiel. Niemand rührte sich, alle sahen mich nur erschrocken an. Dann bemerkte ich es auch. Ich hatte mich auf die falsche Seite "gerettet". Nicht zu meiner kleinen Schwester, sondern zur anderen. Dabei war mein Arm gegen ein gewisses Glas gestoßen, dessen Inhalt ich so über seinen Besitzer geschüttet hatte. Xanxus. ... Betroffenes Schweigen. "Hiiiiiiiiiii! T-Tut mir leid! Das war wirklich keine Absicht! I-Ich wollte doch nur..." Noch bevor ich so richtig mitbekam, was geschah, spürte ich einen festen Griff um meinen Hals und hing ein gutes Stück über dem Boden. Überrascht röchelte ich nach Luft. Ich hatte es doch geahnt. Nun würde ich sterben. Squalo, Belphegor, Lussuria, Leviathan und Mammon betrachteten das Ganze stumm, sie sahen auch nicht nur ansatzweise so aus, als ob sie demnächst versuchen würden, ihren Boss vom Mord an seinem "Vorgesetzten" abzuhalten. "Xanxus, lass ihn runter!" Alle Köpfe drehten sich zu _____, die inzwischen aufgestanden war. Alle, mit Ausnahme von Xanxus', der sie wohl ignorierte. Auf Xanxus hört sie meistens... "Xanxus!" Mit großen Hundeaugen sah meine Schwester ihn an. Erfolglos. "Bitte..." Der Druck an meinem Hals wurde größer und ich röchelte erneut. Verdammt, ich bekam keine Luft mehr... Dann näherte ich mich wieder etwas dem Boden. Überrascht stellte ich fest, dass _____ wohl beschlossen hatte, dass Bitten nichts half, und sich stattdessen an Xanxus' Arm festklammerte, um diesen mit mir zurück zum Boden zu befördern, und fauchte: "Lass... ihn... runter!" Plötzlich wurde ich losgelassen und krachte unsanft nach unten. Schnell sah ich wieder hoch, gerade noch rechtzeitig, um mitzubekommen, wie Xanxus _____ an sich zog und... küsste? ...Küsste?! "Hiiiiiiiiiiiiiii?!" Das war's. In diesem Moment bin ich gestorben. Ganz eindeutig. Meine Schwester schien das nicht zu stören, Lussuria freute sich und die anderen schienen den Anblick zwar nicht zu mögen, aber doch zu kennen. Was war passiert?! "Abschaum, wir gehen." Mit diesem Worten schleifte Xanxus sie hinter sich her und weg waren sie, dicht gefolgt vom Rest der irren Truppe. Zurück blieben Kyoko-chan, Haru und ich. "Hahi, Tsuna-san, ist alles okay?" "Ich wusste ja gar nicht, dass _____ einen Freund hat..." "..." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Und du musst wirklich schon wieder gehen, _____?" "Ja, Nii-chan. Um 12:00 Uhr geht der Flug..." Ich seufzte. "Bitte lass nächstes mal ein paar von denen in Italien..." "Ja ja, mach' ich." "Seit wann wissen die eigentlich das mit... du weißt schon, Xanxus... Ich hab's ja reichlich spät erfahren..." "Äh, weißt du..." "Dann bis in zwei Tagen, Xanxus!" Dämliche Mission in Bolivien. Oh, wie du sie hasst! Du hasst die Mission, du hasst Bolivien, du hasst es, dass du jetzt zwei Tage lang wegmusst, du hasst es, dass du Xanxus vermissen wirst, und du hasst es, dass der sich noch nicht mal von dir verabschieden will. Du nimmst deinen kleinen Koffer und drehst dich zur Tür, als du plötzlich zurückgezogen wirst und Xanxus dir fast schon sanft einen Kuss auf die Lippen drückt. Die Tür wird aufgerissen. "Vooooi!! Wann kommt endlich dieses däml... HÄ?!" "Aaaaww~! _____-chan, ihr seid zusammen? " "B-Boss...!" "Du hast die Wette verloren, Bel. Ich bekomme 800€." "Shishishi, ein Prinz verliert nicht~." Der Kuss wird beendet und Xanxus verlässt wortlos den Raum. Alle Aufmerksamkeit wandert zu dir. Na super, jetzt darfst du wohl die Erklärung dafür übernehmen. Verdammter Xanxus! Aber wenigstens hat er sich von dir verabschiedet... "Ach, das ist rein zufällig mal zur Sprache gekommen..." Ihr nervöses Lächeln sagte da aber etwas ganz anderes. Ich seufzte wieder. "Wie auch immer, _____, pass bitte gut auf dich auf... und... äh, also..." "Ja?" "Ähm, du weißt schon... das mit Xanxus... also... b-bitte sei etwas vorsichtig, damit er... damit ihr nicht... d-du weißt schon..." Ein nervöser Blick auf ihr Gesicht verriet mir, dass sie verstanden hatte. Wie schön, dass ich es nicht hatte aussprechen müssen. "Ganz ruhig, Nii-chan. Mach dir doch keine Sorgen um etwas, das sowieso schon passiert ist!" ... Tot. Wieder einmal war ich ganz eindeutig gestorben. Das konnte doch nicht wahr sein! Bitte nicht! Durch den Schock völlig erstarrt sah ich ihr unbeweglich nach, wie sie zum Rest der Varia lief... Himmel, nein, was war da nur passiert?! ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sechs Jahre später: "_____, du bist WAS?!" "Schrei doch nicht so, Nii-chan..." "Warum denn, ich meine, wie... du... du bist doch selbst noch ein kleines Kind!" "Ich bin 21, Nii-chan, genau wie du." "Aber das kann doch nicht..." "Aaaw, Tsuna-chan, freu dich doch für die beiden! Es grenzt doch sowieso schon an ein Wunder, dass das erst jetzt passiert, so wie die zwei..." "Luss!" "Und hast du dir mal angeschaut, wie viel Geld sie vorher für Kond-..." "Luss!!!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Interpretationen erlaubt erwünscht. xD ~*~*~*~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo, endlich ist es da - Wut II, extra auf Wunsch von und . Hat ja lange genug gedauert... ^^; Er ist etwas länger geworden als geplant, weil ich so viel sinnfreie Handlung eingebaut habe, aber... naja X'D Man denke sich dazu, was man will... xDD Ich hab auch keine Ahnung, wie ich auf die Idee gekommen bin, ein Reader-Insert aus Tsunas Sicht zu schreiben X'D Aber es war ganz einfach irgendwie nötig, sich seine Reaktion vorzustellen, wenn er gewisse Dinge von seinem ach so unschuldigen kleinen Schwesterchen erfährt xDD Ich werde diese OneShot-Sammlung an dieser Stelle wohl beenden, weil es einfacher ist, zu sehen, wie die einzelnen OSs so ankommen, wenn jeder einzeln hochgeladen und nicht zu einer Sammlung dazugestopft wird. Wenn jemand bei einem neuen OS eine Benachrichtigung will - was ich mir nicht vorstellen kann, aber das Angebot steht - kann er gerne in einem Kommentar oder per ENS, Gästebuch, etc... darum bitten^^ Falls irgendjemand es sich tatsächlich angetan hat, bis hierhin zu lesen: Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr auch in meine anderen Werke schaut und Kommentare hinterlasst, das motiviert mich nämlich immer noch am meisten^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)