A Redeemer´s Sins von abgemeldet (When heroes fall) ================================================================================ Kapitel 9: Face-off! -------------------- 10. Face-off! Militia Grandia – 14:23 Uhr Brücke Leon betrat die Brücke durch eine dieser „Wusch!“-Türen. Er blickte sich kurz um und stellte zufrieden fest, dass alles hier so lief, wie es sollte. Die Brücke befand sich im Zentrum der obersten Ebene des Kriegsschiffs und auf der Vorderseite war der Raum abgerundet. Eine dicke Frontscheibe gewährte einen Blick in das farbenvolle Universum und eine Menge Terminals zierten den Großteil der Brücke. Diese Terminals wurden von Soldaten der Radiant Brigarde bedient, die zwar erst vor kurzem ihre Ausbildung als Soldaten begonnen hatten, jedoch durch Leon und Yuffie bereits in dieser kurzen Zeit zu sehr zuverlässigen Männern und Frauen trainiert worden sind. Leon ging schließlich auf Cid zu, der in der Mitte des großen Raumes saß…etwas höher als die anderen. Offensichtlich gab er auf der Brücke die Befehle. „Wie sieht es aus? Sind wir bald da?“ fragte Leon. „Es läuft alles wie geplant. Unsere Ankunft wird auf 14:55 Uhr berechnet. Sensoren melden, dass die Herzlosenflotten um 14:27 Uhr mit uns treffen und sich uns anschließen. Derzeit haben wir 312 Kampfjets und die restlichen 38 werden noch im Hanger zusammengebaut.“ Berichtete Cid mit seinem Kopf auf seiner Hand gelehnt. „Hast du den Männern gesagt, worin ihre Hauptaufgabe der Mission liegt?“ erkundigte sich Leon. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie ausschließlich eine verteidigende Rolle spielen und nicht auf dem Festland kämpfen werden. Sie werden das Schiff mit den Kampfjets und den Bordwaffen verteidigen. Aber erklärst du mir auch wieso? Ich dachte ihr würdet auch Leute für Bodengefechte ausbilden?“ wollte Cid wissen. „Das tun wir auch, aber da es bei uns auf Radiant Garden hauptsächlich Herzlose gibt, haben die Soldaten keinerlei Erfahrung im Kampf gegen Niemande. Sie unvorbereitet da raus zu schicken würde nicht viel bringen. Abgesehen davon sollten uns die Herzlosen reichen.“ „Apropos Herzlose…es steigt Unruhe auf, weil die Soldaten sich weigern mit den Herzlosen zu kooperieren. Sie sind der Meinung, dass man diesen Kreaturen nicht trauen kann und wenn du mich fragst haben sie nicht ganz Unrecht…“ er kratze sich nachdenklich am Kinn. Leon stöhnte genervt. „Sag ihnen WER die Herzlosen befehligt und dass sie gefälligst ihre Befehle befolgen sollen. Ihnen sollte klar sein, dass wir sie nicht unnötig in Gefahr bringen werden…“ „Geht klar…was ist mit Sora?“ Leon verschränkte die Arme. „Er trainiert schon seit Beginn des Fluges in den Trainingsräumen. Er sagt, dass er sich zwar nicht zu sehr auf die Dunkelheit verlassen will, aber er ist auch der Meinung, dass er ihre Grundlagen beherrschen muss. Das leuchtet irgendwo ein.“ Einer der Soldaten meldete sich Plötzlich zu Wort. „Sir, die Herzlosen nähern sich unserem Schiff…ihre Anzahl ist beachtlich.“ Obwohl er versuchte die Angst in seiner Stimme zu verbergen, konnte man deutlich hörn, dass ihm die Sache nicht geheuer war. Auf Cids Radar tauchten daraufhin immer mehr gelbe Punkte rund um das Schiff auf. Es war definitiv nicht möglich sie zu zählen. Cid lachte. „Ha! Das nenne ich militärische Überlegenheit! Dieser Roxas wird große Augen machen, wenn er diese Flotte sieht.“ Leon blickte nach vorne zur Frontscheibe. Draußen erschienen immer mehr herzlose Schiffe und nahmen den Kurs des Kriegsschiffes an. Sie flogen alle mit konstanter Geschwindigkeit und nahmen sogar eine halbwegs ordentliche Formation an. Dieser Anblick war tatsächlich ziemlich eindrucksvoll. „Sag Sora, dass die Herzlosen nun zu uns geschlossen sind und dass wir bald am Ziel sind. In Kürze dürften unsere Sensoren erste Bilder von Destiny Islands liefern und es wäre sicher nicht schlecht, wenn er uns dann in seinen Plan einweiht.“ Meinte Cid schließlich. Leon nickte nur und ging wieder zur Türe raus, die sich hinter ihm wieder mit einem „Wusch!“ schloss. Ruinen von Destiny Islands – 14:30 Uhr Solarkristallturm Omega Auf dem Strand von Destiny Islands, vor einem riesigen, weißen Turm mit einem hell leuchtenden Kristall auf dessen Spitze, ging Roxas den Plan mit seinen Mitgliedern durch. Er stand direkt vor ihnen, nur Riku und Namine befanden sich nicht weit weg von ihnen auf einer Art Klippe. Dort saß Riku vor einer Bedienkonsole für eine Art Maschine, die wie eine Kanone aussah. Namine überprüfte diese derweil auf Fehler und warf dabei immer wieder einen Blick auf die Originalpläne der Maschine, die sich in ihrem Zeichenblock befanden. Man sah es ihr nicht sofort an, aber sie schien doch ziemlich viel von Technik zu verstehen. Zumindest wenn es um Maschinen ging, die sie selbst entworfen hatte. Roxas sprach sie darauf an, doch alles was sie sagte war, dass man als versiegelter Niemand doch eine Beschäftigung brauchte um Zeit tot zu schlagen. Irgendwann mussten ihr wohl die Ideen für neue Bilder ausgegangen sein… Die beiden hörten per Funk zu wie Roxas zu erklären begann. „Also gehen wir das hier in Ruhe durch.“ Fing Roxas an. Er sprach in ein Headset, damit Riku und Namine es auch hören konnten. „Sollte es Fragen geben, dann stellt sie einfach…wie ihr ja mittlerweile wisst, brauchen wir Kingdom Hearts. Es zu finden wird, dank Kairi, ein Kinderspiel sein. Wenn sie es ruft und es am Himmel erscheint, wird der Wächter von Kingdom Hearts auch erscheinen…zumindest wenn es stimmt, was in diesen Dokumenten von Xemnas steht.“ Roxas blätterte kurz durch einige Blätter, die er in seinen Händen hielt. Offensichtlich waren das Xemnas Notizen. Er wand sich wieder den anderen zu und setzte fort: „Unsere Aufgabe hier ist es diesen Wächter, was auch immer es sein wird, zu vernichten und uns dann Kingdom Hearts zu zuwenden. Dafür hat Namine diese Waffe entworfen.“ Er deutete zu Riku und Namine hinauf und alle blickten auf die Waffe, die dort bedrohlich in den Himmel ragte. Plötzlich rief Wakka: „Yo, Roxas“ und hob dabei die Hand um zu signalisieren, dass er eine Frage hatte. „Ja?“ „Diese Waffe muss doch echt mächtig sein und so, oder? Wieso benutzen wir sie dann nicht um den Wächter auszuschalten?“ „Das ist eine gute Frage…“ gab Roxas zu. „In der Tat ist der Peacemaker unglaublich mächtig, aber er braucht zum schießen immer eine Menge Energie…einmal abgeschossen kann man ihn erst wieder benutzen, wenn sich wieder genug Energie gesammelt hat. Mit anderen Worten ist es eine „Ein-Schuss-Waffe“. Bis wieder genug Energie zur Verfügung steht könnte es einige Stunden dauern. Dies wäre verschwendete Zeit, daher habe ich beschlossen, dass wir den Wächter selbst besiegen. Wir sind 2 Schlüsselträger und 2 erfahrene Kämpfer.“ Erklärte Roxas, sich auf die kleine Gruppe vor ihm beziehend. Das sollte mehr als genug sein. Sollte es dennoch knapp werden, können sich Riku und Namine sich uns zur Not noch anschließen, sonst noch Fragen?“ keiner meldete sich. „Gut, dann setze ich mal fort. Nachdem der Wächter ausgeschaltet ist, werden wir mit dieser Waffe die Tore zu Kingdom Hearts sprengen…“ durch geschockte Ausrufe wurde er unterbrochen. „Sprengen?!“ „Warte mal ´ne Sekunde…“ ergriff Tidus das Wort. „Sagtest du vorhin nicht, dass Kingdom Hearts etwas ist, das das Gleichgewicht des Universums sichert? Wäre es dann nicht irgendwie das Ende der Welt, wenn wir es sprengen?“ „Das ist korrekt. Nachdem Kingdom Hearts nicht mehr existiert endet die Welt wie wir sie kennen und wir leiten das neue Zeitalter ein. Ohne Herzlose und ohne Niemande.“ Erklärte Roxas ruhig. „Geht das nicht etwas zu weit, Roxas?“ Riku sorgte sich etwas um Roxas´ momentane geistige Verfassung. Roxas seufzte. Ihm war klar, dass man ihn nicht sofort verstehen würde. „Beruhigt euch…es wird alles gut gehen…“ „Wieso sollten wir Kingdom Hearts zerstören wollen?" wand Kairi ein, die ihre Orgaisation-Kutte inzwischen mit einer schwarze Version ihrer ursprünglichen Klamotten ersetzt hatte, weil sie sich einfach nicht mit der Kutte anfreunden konnte. Ihr neues Outfit glich komplett ihren alten, bis natürlich auf die Farbe und dem Organisationszeichen auf dem Rücken, das jedes Mitglied trug. Es bestand aus dem Symbol, das Roxas früher in der Organisation 13 gehörte. Die gekreuzten Schlüsselschwerter Memoire und Sternentreue. Als Namine sah, dass Kairi dieses etwas freizügigere Kleidungsstück tragen durfte anstatt in der heißen Organisations-Kutte rumlaufen zu müssen, bat sie Roxas ebenfalls so ein Organisationsoutfit für sie zu machen. Dieser machte ihr sogleich auch eins, wahrscheinlich schon allein aus dem Grund, dass es mehr Haut zeigte. Jedenfalls gefiel Kairi der Gedanke an die Zerstörung von Kingdom Hearts nicht im Geringsten. "Das ist doch wahnsinnig…“ Tidus und Wakka murmelten leise zustimmende Worte zueinander. „Außerdem habe ich nicht vor Kingdom Hearts für dich zu rufen, nur damit du es zerstören kannst!“ „Hört mir zu…“ wollte Roxas Klarheit in die Sache bringen. „Es stimmt, das Kingdom Hearts das Gleichgewicht des Universums sichern soll, aber wie ist unsere momentane Lage?“ Sein Blick war ernst. „Richtig. Herzlose und Niemande treiben überall ihr Unwesen…würde man von Kingdom Hearts nicht erwarten, dass es sich um das Problem kümmert?“ „Es hat doch schon Schlüsselschwerter an einige Personen verteilt…“ antwortete Kairi. „Ja, aber Schlüsselschwerter sind keine Lösung. Zwar konnten wir mit Hilfe der Schlüsselschwerter die Zahl der Herzlosen und Niemande in der Vergangenheit dezimieren, aber eine Lösung für das Problem wird es nie sein, denn alle lassen sich auf diese Weise unmöglich ausrotten. Wie soll die Sache also eurer Meinung nach weitergehen? Sollen unschuldige Leute nach einander das Schlüsselschwert erhalten und ihr ganzes Leben der Bekämpfung der Herzlosen und Niemande widmen? Solange, bis sie zu schwach dafür geworden sind, daran sterben und Kingdom Hearts jemand anderes aussucht? Für Kingdom Hearts sind wir doch nicht anderes als Diener, die zwar Macht erhalten, aber dafür versklavt werden…“ er wand sich Kairi zu. „Auch du Kairi, bist nichts anderes als ein Werkzeug für Kingdom Hearts. Deine Persönlichen Wünsche sind Kingdom Hearts zweitrangig. Es geht immer um´s Prinzip. Oder denkst du es hätte dich deiner Heimat und Familie beraubt, wenn ihm tatsächlich etwas an deinem Glück liegen würde? Es gibt keinen Grund für dich Sympathie für dieses Ding zu empfinden…“ Kairi verstummte. Irgendwo hatte Roxas Recht. Kingdom Hearts müsste an sich genug Macht besitzen um eine Lösung für das Herzlosenproblem zu finden…dennoch tat es nichts anderes als Leute zu Schlüsselschwertern zu führen. Sollten diese dann ihr Leben lang gegen das Böse kämpfen? Sollte das ihr Schicksal sein? Sie musste an die Zukunft denken, in der sie, Riku und Sora noch im hohen alter gegen Herzlose kämpfen mussten. War dies Kingdom Hearts´ Vorstellung von Frieden und Gleichgewicht? Es zerstört die Leben anderer indem es Leute dazu zwingt zu kämpfen, obwohl diese ein normales Leben führen könnten. Wenn Sora niemals ein Auserwählter geworden wäre, wäre sie es sicher auch nie geworden…beide hätten ein friedliches Leben gehabt…vorausgesetzt jemand anderes hätte die Welt und Riku gerettet. Damit hätte man aber das Leben eines anderen zerstört…es war im Grunde ein niemals endender Kreislauf, denn die Leben ihrer Nachfolger würden genau so beeinflusst werden, wie die der heutigen Schlüsselträger, genau so wie deren Nachfolger nachdem auch diese das zeitliche segneten. Vielleicht war es wirklich an der Zeit etwas zu ändern…allerdings konnte Kairi Kingdom Hearts nicht einfach so von einem Tag auf den anderen verabscheuen…immerhin lebte sie schon eine Weile lang mit dem Gedanken, dass Kingdom Hearts eigentlich etwas Gutes war. Sie war sichtlich unsicher. „Sehen wir der Tatsache ins Auge.“ Setzte Roxas nun seine Rede fort. „Kingdom Hearts hat versagt. Es plant nicht uns zu erlösen und hatte es wie es aussieht auch nie vor. Ich sehe nicht ein warum ein paar Leute ihr ganzes Leben dafür opfern müssen um die Arbeit von Kingdom Hearts zu erledigen.“ Er fuhr mit seiner Hand ruckartig durch die Luft um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen. „Und was hilft uns dann dessen Zerstörung?“ wollte Riku wissen. Roxas grinste. „Viele von uns wissen ja was mit den Herzen passiert, die von Herzlosen freigesetzt werden, wenn man sie erschlägt…“ „Sie wandern auf die andere Seite von Kingdom Hearts…“ erklärte Kairi. Das hatte Sora ihr erzählt kurz nachdem er mit Riku nach Hause kam und von ihr aufgefordert wurde alles zu erzählen was er erlebt hatte. Als sie an diesen Tag zurückdachte schien er ihr noch gar nicht so lange her zu sein…und jetzt steckten sie schon wieder in einer Krise…war auch dies ihr Schicksal? „Richtig, aber was passiert mit ihnen, wenn es kein Kingdom Hearts mehr gibt?“ fragte Roxas immer noch grinsend. Die Beteiligten schauten ihn fragend an. „Es ist einfach…es passiert absolut gar nichts mit ihnen! Sie bleiben an Ort und Stelle, in der Luft schwebend. Dabei zieht sich die Dunkelheit des erschlagenen Herzlosens in das freigegebene Herz zurück. Somit wäre das Herz wieder im Gleichgewicht und bereit von einem Niemand aufgenommen zu werden. Wenn nun einer dieser Niemande dieses Herz aufnimmt, da dieses ja nicht mehr verschwindet, kehrt sich der ganze Prozess des Herz-Verlierens um und die ursprüngliche Person erscheint wieder auf der Bildfläche da sowohl Herz als auch Hülle zueinander gefunden haben…wenn dies alle Niemande machen löst sich das Problem mit Herzlosen und Niemanden von alleine, da sie sich gegenseitig benutzen um wieder Menschen zu werden. Es ist so einfach! Da es aber nicht ganz aufgehen wird, da bereits viele Herzlose und Niemande vernichtet wurden, werden wir die restliche geringe Anzahl der verbliebenen Herzlosen oder Niemande vernichten. Wenn wir dies geschafft haben, ist es vorbei mit all diesen Monstern. Keine Menschen werden mehr zu diesen Kreaturen und keine Welt wird mehr vernichtet. Die Zeit des Friedens wird dann einkehren. Für immer.“ Roxas lächelte zufrieden bei der Vorstellung an eine solche Welt. „Du scheinst dir ja deiner Sache ziemlich sicher, aber woher willst du wissen, dass es so kommen wird?“ wollte Kairi wissen. Das klang für sie alles viel zu einfach. „Xemnas hatte ungefähr denselben Plan und alles logisch dokumentiert. Er bezog sich stark auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die er selbst festgestellt hat, als er noch ein Jemand war.“ Erklärte Roxas. „Du stützt deine Theorien auf den Mann, dem das Schicksal des Universums nicht interessiert?“ wunderte sich Kairi. „Du irrst dich.“ Schüttelte Roxas den Kopf. „Xemnas war zwar ein Egoist schlicht hin, aber ihm war das Universum nicht egal, denn wenn es untergegangen wäre, wäre schließlich auch er dabei untergegangen. Er war fest davon überzeugt, dass nichts schief gehen würde und nachdem ich mir seine Gedanken noch einmal selbst durch den Kopf gehen lies, stellte ich fest, dass sie tatsächlich stimmen könnten. Ich habe daher beschlossen seinen Plan etwas ab zu ändern und habe mich anschließend um ihn gekümmert…den ursprünglichen Plan habe ich dabei nur an den nötigsten Stellen um geändert um zu garantieren, dass nichts schief laufen kann und niemand sterben muss. Zum Beispiel hatte er vor anstelle der Kanone da oben mich zu benutzen um Kingdom Hearts´ Tore mit meinem Schlüsselschwert zu öffnen. Ich wäre bei dem Versuch an Erschöpfung gestorben, aber es hätte funktioniert…das war das einzige was ihn interessierte und der Hauptgrund warum er mich so dringend wieder in der Organisation haben wollte…“ Ein bitterer Unterton verbarg sich in seiner Stimme. Als er das erzählte war keiner überrascht. Es passte einfach zu Xemnas so zu denken. Es widerte sie alle an. „Um keine Opfer zu beklagen habe ich also diesen Part des Öffnens mit der Sprengung mithilfe des Peacemakers ersetzt…an diese Methode hatte er gar nicht gedacht, da es für ihn einfacher war andere zu benutzen…er hat es immer so gemacht…wie dem auch sei. Ist nun jedem klar, warum wir die Tore zu Kingdom Hearts sprengen und alle dort befindlichen Herzen freisetzen werden?“ Er blickte fragend in die Runde. Tidus und Wakka blickten sich kurz an und wechselten ein paar Worte, aber kurz darauf nickten beide. Mit Radikalveränderungen kannten sich beide offensichtlich ohnehin gut aus. Auch Riku gab nach kurzem Schweigen ein „…verstehe…“ von sich und willigte daraufhin dem Plan ein. Namine war von Anfang an auf Roxas´ Seite, was Kairi zum letzten Zweifler machte. Als jeder sie wartend anstarrte, gab sie schließlich nach. „Ich scheine ja ohnehin keine andere Wahl zu haben.“ sagte sie seufzend. Roxas lächelte zufrieden. „Gut, dass ihr versteht…also dann: fangen wir an! Kairi, wenn ich bitten darf…“ Mit einer auffordernden Handbewegung und einer kleinen Verbeugung forderte er sie auf mit dem Rufen von Kingdom Hearts zu beginnen. Widerwillig rief sie ihr Schlüsselschwert. „Verzeih mir, Kingdom Hearts…“ Militia Grandia - 14:45 Uhr Brücke Sora betrat als letzter der Truppe die Brücke und wurde von allen verwundert angestarrt als sie sich ihm zuwandten und feststellten, dass nun eine dunkle Aura wie Nebel um ihn herum wehte und die letzten Farben seines Outfits in ein tiefes Schwarz tauchten. „Sorry, hat etwas gedauert und ich…was starrt ihr mich denn alle so an?“ wunderte sich nun Sora. „Naja…hast du vielleicht schon gemerkt, dass du…äh…na ja…von einer dunklen Aura umgeben bist?“ fragte ihn Yuffie. Sora blickte an sich runter und stellte fest, dass sie Recht hatte. „Ach das, das kann ich entfernen wenn es euch stört.“ Erklärte er. Als darauf hin jeder der Anwesenden ohne zu zögern anfing zu nicken, schaute er sie überrascht an, schloss aber kurz darauf die Augen und lies die Dunkelheit verschwinden. Die Farben seiner Jacke und Hosen kehrten langsam wieder zurück und der dunkle Wind verschwand „Besser?“ wollte er wissen. Die ganze Besatzung der Brücke seufzte erleichtert. Die anderen wirkten auch als wäre ihnen eine Last von der Schulter genommen worden. Cid unterbrach das Schweigen indem er per Knopfdruck eine Karte auf dem Bildschirm vor ihnen anzeigen lies. „Unsere Sensoren sind fertig mit dem scannen der Insel…hier ist die Karte. Wir haben auch Bilder, aber ich denke von denen erhalten wir nicht viele Informationen…“ den letzten Satz murmelte Cid nur. „Warum nicht?“ fragte sich Yuffie. „Ich weiß ja nicht ob du eingestürzte Häuser, explodierte Autos und Ruinen allgemein als sehr informativ betrachtest…ich tue das jedenfalls nicht.“ Gab ihr Cid als Antwort. „Oh…“ war alles was Yuffie dazu sagen konnte. Alle blickten Sora an, der seinen Blick betrübt sank. „Wie dem auch sei. Auf der Karte erkennt man deutlich diese herausragenden Gebäude im Zentrum, im Norden, im Südosten und Südwesten der Insel. Da diese im Vergleich zum Rest der Insel wie Neu aussehen, dürfte es sich bei ihnen um die Anlagen des Feindes handeln. Dabei sieht man deutlich, dass das Gebäude im Zentrum das Größte ist und am Meisten Platz beansprucht.“ Er deutete mit dem Finger auf die Mitte der Karte. „Es dürfte sich dabei um die Festung handeln. Die anderen 3 Gebäude sind Türme mit Solarkristallen an ihren Spitzen. Diese dienen dazu Sonnenlicht ein zu fangen und in Energie um zu wandeln. Scheint als würden sie viel Energie gebrauchen, da sie drei Türme haben…“ vermutete Cid. „Was sind die roten Punkte am südwestlichen Turm?“ fragte Leon auf die Punkte deutend. „Lebenszeichen von Menschen. Wir haben Bilder von ihnen. Ich zeige sie euch mal.“ Mit einem weiteren Knopfdruck erschienen 6 Bilder von Personen auf dem Bildschirm. Sora erkannte sie alle sofort und gab jeden der Bilder die Namen der Personen, die sie darstellten. „Roxas, Tidus, Wakka, Kairi, Riku, Namine…das sind die Namen unserer Feinde…jetzt seht ihr sie endlich vor euch…“ Alle schauten auf den von Sora identifizierten Roxas. „Das ist er also? Sieht dir irgendwie ähnlich…“ wunderte sich Tifa. „Niemande sehen immer ihren Jemanden ähnlich…voraussichtlich sie schaffen es zu einer menschlichen Form.“ erklärte Sora. „Hat es einen Grund warum die beiden da etwas weiter weg von den anderen stehen?“ wollte Cloud wissen. Er deutete dabei auf Namine und Riku. „Ja, die zwei scheinen eine Maschine zu bedienen, die eine Waffe sein könnte. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber sollte es wirklich eine Waffe sein, könnte sie mit all der Energie dieser Türme ein ziemlich hübsches Loch in die Militia Grandia bohren…“ Die Besatzung zuckte kurz zusammen als sie Cids Worte vernahmen, wandten sich aber nicht von ihren Terminals ab. „Dann ist klar was als erstes zu tun ist…“ Sora zeigte auf einen der Türme. „Roxas braucht diese Türme, oder? Wenn wir sie zerstören, hat er nicht mehr genug Energie um mit dem fort zu setzen, was er vor hat…“ „Das ist korrekt. Und es handelt sich wie es aussieht tatsächlich um eine Waffe. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass Unmengen an Energie zu benötigen scheint um überhaupt feuern zu können. Wenn wir nur einen Turm zerstören macht es das Ding wertlos…“ Cid schaute sich die Scans der Waffe an. Da er viel davon verstand zweifelte niemand an seinen Vermutungen. Sora grinste. Er stellte sich gerade vor wie Roxas verärgert feststellen muss, dass seine ach so tolle Waffe nicht funktioniert. Der Gedanke gefiel ihm. Sora kam eine Idee. „Dies wäre doch die perfekte Gelegenheit uns die Waffe zu demonstrieren, die ich vor unserem Abflug schon einmal gesehen habe, Cid.“ Schlug Sora vor. „Du meinst Warbringer? Das wäre eine Möglichkeit…aber nachdem ich sie abgefeuert habe, braucht sie eine längere Pause…würde ich sie öfter hintereinander abfeuern würde sie Gefahr laufen zu überhitzen. Wenn wir also mit ihr einen Turm angreifen können wir sie für´s erste nicht mehr benutzen.“ Informierte Cid die anderen. Sora verschränkte nachdenklich die Arme. Nach einer Weile sagte er schließlich: „Das wäre nicht so praktisch…ich würde die Waffe lieber für Notfälle aufheben…“ „Welche anderen Möglichkeiten haben wir um die Türme zu zerstören?“ wollte Cloud wissen. Cid rief ein Bild von einem der Türme auf und betrachtete es. „So wie ich das sehe, gibt es zwei Möglichkeiten…entweder wir zerstören den Solarkristall mit Gewalt, was aber schwer sein dürfte, da ich Schildgeneratoren entdeckt habe, die diese Kristalle vor Angriffen schützen, oder wir brechen in die Türme ein und entfernen das Energielimit der Kristalle mit Hilfe der Steuerkonsole. Ohne das Energielimit sammeln die Türme weiterhin Energie. Nach kürzester Zeit dürfte der Energiewert die Kapazität der Kristalle übersteigen und diese dürften dann unter der Belastung mit samt dem Turm explodieren.“ Schätzte er die Lage ein. „Dann muss Sora nur ein paar Herzlose rein schicken, oder?“ fragte Tifa. Dies schien ihr am Einfachsten zu sein, aber Sora schüttelte den Kopf. „Herzlose können die dunklen Korridore im inneren der Gebäude nicht benutzen. Ich habe es bereits vorhin versucht als ich einem Herzlosen befahl Roxas´ Anlagen etwas aus zu spionieren. Eine Barriere versperrt den Durchgang durch Portale. Ich könnte sie durch den Eingang schicken, aber auf diese Weise würden Niemande sie sofort bemerken und sich verteidigen…da man leicht vermuten kann, dass die Türme nur so vor Niemanden wimmeln, würden sie auf diese Weise kaum vorwärts kommen.“ erklärte Sora. „Also müssen wir selbst ran…“ wurde es Leon klar. Sora stimmte ihm zu. „Sieht ganz so aus…da Roxas und seine Truppe sich am südwestlichen Turm aufhalten und die Barriere auch ihre dunklen Portale beeinflussen dürfte, würde ich vorschlagen wir greifen den nördlichen Turm an. Bis sie uns entdeckt haben und sich mit ihren Portalen in unsere Nähe teleportiert haben, ist der Turm schon längst von uns ´bearbeitet´ worden.“ „Das würde funktionieren, wenn der Feind nicht im Besitz von Teleportern wäre.“ Wand Cid ein. „Ich orte an jedem Gebäude mindestens einen…das heißt sobald sie uns entdecken, können sie sich sofort zum nördlichen Turm begeben. Das dürfte knapp werden, ich schätze unsere Chancen auf einen Erfolg sehr gering.“ Sora seufzte genervt. „Das wäre ja wohl zu einfach gewesen…“ murmelte er. Er blickte wieder auf die Karte von Destiny Islands. Er dachte kurz nach und meinte dann: „Scheint als müssten wir auf Glück setzen…“ „Was meinst du?“ fragte ihn Yuffie. „Das erkläre ich euch gleich, aber zuerst…“ Sora griff in seine Tasche und holte einige schwarze Armbänder heraus, die jeweils mit einen dunkel schimmernden Kristall bestückt waren. Diese reichte er seinen Freunden. „Hier, nehmt sie. Sie werden nützlich für unsere Mission sein…“ „Was ist das?“ wunderte sich Yuffie als sie den dunklen Kristall betrachtete. Während sie ihn sich anschaute hatte sie das Gefühl in den Kristall ein zu tauchen und in ein unendlich wirkendes Meer aus Dunkelheit zu versinken. Leon brachte sie mit einem Ellenbogenstoß wieder zurück zur Realität, wo sie kurz ihren Kopf schüttelte um wieder klar denken zu können. „Gruselig…“ murmelte sie. „Diese Armbänder sind, wie ihr seht, mit dunklen Kristallen ausgestattet, die ich extra für euch erschaffen habe. Es war an sich ziemlich leicht. Ich musste nur meine dunkle Aura so lange bündeln bis ich sie mit Hilfe von etwas Magie in Kristalle formen konnte. Wenn ihr sie berührt, werdet ihr in einen Zustand der Fernsicht geraten, in dem ihr alles in eurer näheren Umgebung überblicken könnt. Während ihr euch in diesem Zustand befindet, seid ihr in der Lage euch in Bruchteilen von Sekunden zu jeder Quelle der Dunkelheit zu teleportieren, die ihr erblicken könnt. Seien es Herzlose, ich selbst, oder sogar die dunklen Portale des Feindes. Das ganze dürfte aber ziemlich ungewohnt für euch sein, daher würde ich vorschlagen, dass ihr es vorher etwas übt.“ Sora rief einen Herzlosen auf die Brücke. Dieser erschien einige Meter vom Standpunkt der Gruppe entfernt. „Nur zu. Berührt den Kristall und versucht neben dem Herzlosen zu erscheinen.“ Forderte Sora die Gruppe auf. Sie schauten sich kurz gegenseitig an, dann nickten sie und berührten die Kristalle. Plötzlich wurde es schwarz um sie und als kurz darauf die Schwärze verschwand konnten sie die Militia Grandia in ihrer vollen Pracht im Weltall schweben sehen. Ihr Blick reichte weit ins Universum und sie konnten sogar schon Destiny Islands in der Fern erkennen, obwohl sie noch einige Minuten Flug davon entfernt waren. „Was zum…?!“ rief Yuffie erstaunt. Ihre Stimme hallte in den Köpfen der anderen wie ein Echo. Abgesehen von ihrer Stimme hörten sie noch andere seltsame Geräusche, die sie aber nicht definieren konnten. Es klang wie ein flüstern oder hauchen, allerdings waren es unverständliche Wörter. Vielleicht war es eine andere Sprache oder ein unbekannter Dialekt. Es klang jedenfalls alles ziemlich seltsam…fast gespenstisch. „Das ist erstaunlich.“ Konnte man Aeriths Stimme hallen hören. Cid lachte. „So sieht also mein schönes Schiff als Ganzes aus! Eine wahre Schönheit.“ „Und was sollen wir jetzt tun?“ wunderte sich Tifa. „Konzentriert euch auf Quellen der Dunkelheit, sie werden dann in eurem Lichtfeld als schwarze Flammen auftauchen. Verstärkt euren Fokus auf eine bestimmte und schließt anschließend eure Augen.“ Erklärte Sora ihnen. Leon tat alles wie Sora es gesagt hatte. Er versuchte die Quellen der Dunkelheit um ihn herum zu spüren und alle herzlosen Schiffe um die Militia Grandia herum wurden von einer dunklen Flamme umgeben. Einige hatten eine größere, andere eine kleinere. Es hatte wohl etwas mit ihren Auren zu tun. Leon erblickte schließlich zwei Flammen im Bereich der Brücke. Als er sich auf diesen Bereich konzentrierte wurde die Außenwand der Militia Grandia durchsichtig und Leon erkannte die Besatzung, sich selbst und die anderen wie sie dort standen. Keiner bewegte sich. Alles schien wie eingefroren. Er blickte schließlich auf die beiden Flammen. Eine davon war im moment eher klein und befand sich an der Stelle an der Sora stand. Bei genauerer Betrachtung sah Leon auch an den Armbändern von ihm und den anderen winzige Flammen an den Kristallen, jedoch waren diese kaum der Rede wert. Er blickte schließlich zu der letzten Flamme im Raum. Sie war mittelgroß und gehörte dem Herzlosen. Dieser stand total in einer Position verharren am Ende des Raumes. Das einzige was sich hier bewegte waren die Flammen der Dunkelheit. Es brauchte kein Genie um zu erkennen, dass es sich dabei tatsächlich um die Aura handeln musste, die eine Person oder ein Gegenstand besaß. Leon blickte schließlich intensiver auf die Flamme des Herzlosen und erkannte, dass diese kurz darauf anfing dunkel zu schimmern. Er verspürte den Drang nun seine Augen zu schließen. Kaum hatte er dies getan wichen die seltsamen Geräusche, die er die ganze Zeit vernahm und Computersurren und leises Piepen nahmen ihren Platz ein. Als Leon dann seine Augen öffnete stand er neben dem Herzlosen auf der Brücke. Cloud stand bereits da und Aerith erschien kurz nach ihm, gefolgt von Cid. Yuffie und Tifa, allerdings, fielen an den Positionen um an denen sie den Kristall berührt hatten. „Was ist denn mit euch passiert?“ fragte Aerith. „Mir wurde plötzlich so schwindelig…“ erklärte Yuffie taumelnd. „Ging mir auch so, plötzlich konnte man alles und jeden sehen…man weiß gar nicht wohin man gucken soll…als es unerträglich wurde, waren wir plötzlich wieder hier.“ „Das ist der Schutzmechanismus, den ich euch eingebaut habe…für den Fall, dass ihr es Anfangs nicht sofort schafft. Da die Zeit in dieser Dimension anders vergeht als bei uns könntet ihr Ewigkeiten dort feststecken, wenn ihr es nicht hinkriegt euch raus zu teleportieren.“ „Verstehe“ murmelte Yuffie, als sich ihre Sicht langsam wieder normalisierte. „Geht’s wieder? Dann versucht es ruhig noch einmal.“ Machte Sora eine auffordernde Geste. Die beiden nickten und berührten erneut ihr Armband. Kurz darauf erschienen sie neben Leon und den anderen. „Wow…das ging schnell.“ Meinte Leon überrascht als er die beiden so schnell neben sich erscheinen sah. „Was meinst du? Wir haben erst noch eine Weile gebraucht bis es geklappt hat…“ „Ihr wart gerade mal eine Sekunde weg…“ sagte ihnen Cid am Kinn kratzend. „Echt jetzt?“ wunderten sich beide. „Das ist der Zeitunterschied der Dimensionen…auf dem Schiff gibt es nun übrigens viele weitere Herzlose. Wer sich noch nicht sicher fühlt, sollte noch etwas üben.“ Riet ihnen Sora. Cloud hielt es nicht für nötig noch einmal das eben gelernte zu wiederholen. Aerith versuchte es noch zweimal und nickte dann zufrieden. Leon benutzte das Armband nur noch einmal um sicherzugehen. Cid kam grinsend zurück nachdem er ebenfalls das Armband noch einmal benutzt hatte. Er meinte „Durch Wände sehen zu können ist echt praktisch!“ und lachte. Keiner der Anwesenden wollte sich vorstellen zu was er das Armband benutzt haben könnte. Tifa machte sicherheitshalber 5 weitere Übungen und sah anschließend erschöpft aus. Sie beließ es dabei und fand, dass es ausreichte…Yuffie allerdings… „Haha! Das…ist…voll…cool!“ konnte man sie zwischen ihren zahlreichen Teleportationen im ganzen Raum sagen hören. Sora startete Versuche um sie auf zu halten, aber sie verschwand immer zu schnell um ihn hören zu können. Schließlich sah sie nach einer weile ziemlich elend aus und machte Anstallten sich zu übergeben. Sora schüttelte seufzend den Kopf. „Man solle diese Armbänder sparsam benutzen. Zu häufiges Anwenden hintereinander kann zu Übelkeit und Schwindelgefühlen führen.“ „Das sagst du mir früh…“ murmelte Yuffie, ein Würgen unterdrückend.“ „Selbst schuld…warum musst du auch immer alles übertreiben…“ schimpfte Leon und fasste sich genervt an die Stirn. Nach einer Weile meinte Cloud schließlich mit verschränkten Armen: „Was ist dein Plan, Sora?“ Sora wand sich ihm zu. „Richtig…“ Er nickte und begann zu erklären. „Der Feind ist im Besitz von drei Türmen. Er muss jeden verteidigen, aber wir müssen nur einen zerstören. Das heißt, wenn wir uns in Gruppen aufteilen, hätten wir eine höhere Erfolgschance.“ „Gruppen? Wir sind doch schon so wenige…“ wand Tifa ein. „Das ist korrekt…“ gab Sora zu. „Aber glücklicherweise sind die Gegner nicht viel mehr. Wenn wir uns in Zweierteams aufteilen, haben wir drei Gruppen. Für jeden Turm eine. Eine Gruppe konfrontiert Roxas…das werde ich übernehmen. Wenn er nur mich sieht, wird er nicht zwangsläufig darauf kommen müssen, dass ich Verstärkung mitgebracht habe. Wenn alles gut läuft hetzt er alle auf mich und ich schaffe euch genug Zeit in die Türme ein zu dringen und sie unschädlich zu machen…wenn sie uns aber bemerken…“ „Dann wird es auf ausgeglichene Kämpfe Zwei gegen Zwei hinauslaufen…vorausgesetzt Roxas ist kein Idiot.“ Stellte Leon fest. Sora nickte. „Genau…ist diese Situation eingetroffen könnte es ernst werden. Es muss einer Gruppe gelingen einen der Feinde aus zu schalten und dann in den Turm vor zu dringen. Schaffen wir das nicht müssen wir uns zurückziehen und uns neu formieren…“ „Und was hast du für Teams vorgesehen?“ wollte nun Tifa wissen. „Cloud und Tifa kennen sich schon länger, beide sollten sich über die Stärken und Schwächen des anderen im Klaren sein. Dasselbe gilt für Leon und Yuffie. Da ich vor habe Cid und Aerith auf dem Schiff zu behalten, bilde ich alleine die letzte Gruppe.“ Alle schienen überrascht. „Alleine? Bist du sicher?“ wollte Yuffie sicher gehen, dass sie sich nicht eben verhört hatte. „Und was ist mit Cid und Aerith? Wieso bleiben sie hier?“ „Eure Teams ergänzen sich gut und ich würde nicht so gut als Kampfpartner passen, wie die anderen, die ihr schon lange kennt. Abgesehen davon kann ich mir jederzeit Herzlose rufen, also ist es am klügsten mich alleine kämpfen zu lassen anstatt einen von euch. Was Cid betrifft muss er das Schiff steuern und fällt somit aus. Und Aerith wäre als Sanitäter besser auf dem Schiff aufgehoben…“ meinte Sora. Aerith widersprach dem. „Ich kann auch kämpfen…deshalb bin ich doch hier, oder?“ ihr gefiel diese Behandlung nicht. Sie mochte zwar nicht gerade eine Kampfspezialistin sein, aber ein hilfloses Mädchen war sie auch nicht. „Ich bin sehr wohl in der Lage auf mich selbst auf zu passen.“ „Ach, ist das so…?“ fragte Sora und schnipste mit den Fingern. Von einer Sekunde auf die andere erschienen 4 Herzlose wie aus dem Nichts, klammerten sich an sie und rissen sie zu Boden. Reflexartig begann sie mit der Zauberformel für einen Schutzzauber, der die Herzlosen vernichten würde, aber bevor sie ansatzweise damit fertig war brachte sie die Kralle eines Herzlosens zum Einhalt. Die scharfe, klingenartige Kralle an ihren Hals gedrückt, konnte Aerith nichts anderes tun als sich geschlagen zu geben. Leon, Yuffie und Tifa starrten Sora entsetzt an. Cloud und Cid blieben ruhig. „Was machst du da, Sora!?“ Sora ignorierte sie und blickte nun zu Aerith herab. „In einer richtigen Schlacht, wärst du jetzt tot.“ Erklärte er ihr. Aerith lief ein kalter Schauer über den Rücken als er ihr das so direkt sagte, aber sie war nicht dumm. Sie verstand, dass er Recht hatte. Sora ließ daraufhin mit einer Handbewegung die Herzlosen verschwinden und half ihr auf. „Nur wer für solche Situationen gewappnet ist, sollte das Schlachtfeld betreten…“ meinte Cloud. „Das hier sind keine normalen Monster wie du sie kennst…sie können aus dem Nichts hinter dir auftauchen und dich ausschalten…“ Cid wischte sich etwas von der Nase und stimmte dem zu. „Soras Entscheidung ist nachvollziehbar. Bei der Anzahl der Gegner wäre es unmöglich Aerith zu decken ohne eigene Verluste in Kauf nehmen zu müssen.“ „Also soll ich hier auf dem Schiff bleiben und zugucken…?“ fragte Aerith sichtlich mit dem Gedanken unzufrieden. „Ja, du wirst hauptsächlich hier bleiben. Mit den Armbändern wird es jedem Möglich sein in Notsituationen hierher zurückzukehren, wo du sie so schnell wie möglich versorgen solltest…“ „Verstehe…“ war sie enttäuscht. „Allerdings…“ wand Sora ein. Aerith horchte auf. „In manchen Situationen wäre es sicher nicht schlecht, wenn du dich direkt ins Schlachtfeld teleportierst und von dort aus heilst…“ Sora fasste sich nachdenklich ans Kinn. „Das wäre viel zu riskant…selbst wenn sie sich nach dem heilen sofort wieder zurück teleportiert, besteht immer noch die Chance, dass sie währenddessen überrannt wird.“ Fand Cloud. „Nicht wenn sie einen Bodyguard hat. Sora grinste. Anscheinend hatte er eine Idee. Er schloss seine Augen und hinter Aerith bildete sich eine immer größer werdende dunkle Aura. Als diese ziemlich groß geworden war, öffnete Sora seine Augen und richtete seine Handfläche in dessen Richtung. Sofort erschien ein großer Herzloser mit grimmigen Blick und muskulösen Armen hinter ihr. Er brüllte laut und verschränkte anschließend die Arme. Auf Soras Gesicht bildete sich ein zufriedenes Grinsen. Die Truppe blickten Aeriths ´Bodyguard´ mit einer Mischung aus Schock und Erstaunen an. „Was ist das…? So einen Herzlosen habe ich noch nie gesehen.“ Aerith war überrascht. „Das war mal der Leibwächter von Xehanorths Herzlosem. Er sieht nicht nur gefährlich aus, er ist es auch. Er ist zwar nicht unbesiegbar, aber mit ihm hast du gute Chancen auf dem Schlachtfeld Außerdem steht er komplett unter deinem Kommando. Er wirft sich vor dich wenn du ihm sagst, dass er dich schützen soll, greift mit rasiermesserscharfen Klingen aus der Distanz an, wenn du es wünscht…er würde dir vermutlich sogar Tee machen, wenn du es ihm sagen würdest…“ machte Sora sie mit den Funktionen des Herzlosens vertraut. „Wenn dir sein grimmiger Blick unheimlich ist, dann kannst du ihn auch einfach weg schicken. Er kommt von selbst wieder, wenn dir Gefahr droht.“ „Wow…“ staunte Aerith und starrte ihren Leibwächter an. Während sie das tat legte sie ihre Hände hinter den Rücken und neigte ihren Kopf leicht schräg. Dann fragte sie Sora: „Wie heißt er denn?“ Sora blinzelte etwas verdutzt als er ihre Frage vernahm. Machte es einen Unterschied wie der Herzlose hieß? Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und sagte ihr: „Diese Art hat noch keinen Namen…du kannst ihr einen geben, wenn du willst.“ „Tche…was für ein Blödsinn…“ gab Cloud von sich als er mit geschlossenen Augen und genervtem Gesichtsausdruck an der Wand lehnte. Aerith blickte ihn an. Dann ging ihr Blick wieder zurück zu ihrem Leibwächter. Dies wiederholte sie noch zwei Mal…dann befahl sie ihrem Herzlosen sich auf ihre Augenhöhe vor zu beugen. Dieser tat sofort was sie wollte. „Du siehst genau so grimmig aus wie Cloud, deshalb heißt du ab jetzt Cloud, hast du verstanden?“ fragte sie ihn mit einem Lächeln. Der Herzlose nickte, was dazu führte, dass Aerith ihn zufrieden streichelte. „Guter Junge!“ Auf den Hinterköpfen der Gefährten bildeten sich große Schweißtropfen, die ihnen langsam zum Nacken runter kullerten (animestyle). Sie behandelte diese Killermaschine doch nicht etwa wirklich wie ein Haustier, oder? Cloud hingegen gab nur ein genervtes „Hrmpf...“ von sich. Sora fasste sich mit seiner rechten Handfläche aufs Gesicht und schüttelte den Kopf. „So wie es aussieht wäre sie mit einem Hündchen als Geschenk weitaus zufriedener gewesen… „Vielleicht war das doch keine so gute Idee.“ Murmelte er und legte seine Hand auf ihre Schulter um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Hey Aerith, ich denke es wäre besser…“ wollte er anfangen, doch ein böser Blick ihres neuen Leibwächters, der zuerst ihn und dann seine Hand beobachtete, brachte ihn zum Einhalten. Nervös schluckend und mit einem falschen Lächeln nahm er hastig seine Hand von Aeriths Schulter und sagte: „Ach vergiss es, war nicht so wichtig.“ Als er einige Schritte zurück trat wich der Blick des Herzlosen von ihm und er blickte wieder grimmig in den Raum. Sora seufzte. „Der ist echt unheimlich…aber das macht ihn zu einem noch besseren Leibwächter, schätze ich…“ Und so kam die neu entstandene Cloud-Spezies zu ihrem Namen…sehr zum Leidwesen des echten Clouds… „Also noch mal zum mitschreiben…“ wollte Sora zusammenfassen. „Tifa und Cloud begeben sich zum südöstlichen Turm, Leon und Yuffie übernehmen den nördlichen und ich stelle mich Roxas´ Truppe am südwestlichen und kaufe euch Zeit. Eure Mission ist klar?“ wollte er wissen. „Wir teleportieren uns in die Nähe der Türme und nutzen das durch die Herzlosen ausgelöste Chaos um uns unbemerkt in die Türme zu schleichen…dort angekommen suchen wir die Steuerkonsole und deaktivieren das Energielimit.“ Fasste Cloud seinen Teil der Aufgabe zusammen. Sora nickte. „Genau. Sobald die Herzlosen auf der Insel gelandet sind werdet ihr genug Chancen haben eure dunklen Kristalle zu benutzen. Ich hoffe zwar, dass Roxas nicht merkt, dass ihr die Türme infiltriert, aber sollte er seine Leute dort hin schicken, werde ich euch ein Zeichen geben…das Zeichen ist eine gewaltige Explosion, die ein Herzloser auslösen wird. Keine Sorge…ihr werdet diese Explosion leicht erkennen…sie wird viel intensiver sein als die anderen. Wenn ihr diese Explosion hört, müsst ihr euch sofort für einen Kampf bereit machen. Zeigt kein Erbarmen gegenüber euren Gegnern, schaltet sie so schnell wie möglich aus und setzt eure Mission fort. Solltet ihr aus irgendwelchen unvorhersehbaren Gründen nicht mehr in der Lage sein eure Mission fort zu setzen oder ihr fühlt euch eurem Gegner nicht gewachsen, so meldet per Funk euren Rückzug an…zieht sich eine Gruppe zurück, folgen die anderen unverzüglich, verstanden?“ Tifa, Cloud, Leon und Yuffie nickten. Sora wand sich Cid zu. „Cid, du musst das Schiff in Reichweite halten, damit sie sich jederzeit zurück teleportieren können. Ich möchte allerdings nicht, dass Roxas sofort weiß, dass wir ein Kriegsschiff besitzen…bist du in der Lage es zu tarnen?“ „Und ob! Mein Tarnschild bricht das Sonnenlicht so exakt, dass man das Schiff nicht einmal sieht, wenn man direkt davor steht…allerdings auch nur solange nichts gegen uns fliegt und so merkt, dass sich etwas in der Luft befindet. Ich denke aber über der Wolkendecke dürfte es wenig geben, was uns in die Quere kommen sollte…“ „Gut.“ Nickte Sora zufrieden und blickte zu Aerith hinüber, die anscheinend gefallen an ihrem Herzlosen gefunden hat. Sora räusperte sich um Aerith klar zu machen, dass sie sich kurz von ihrem ´Cloud´ abwenden sollte. „Aerith, ich habe den Schutzmechanismus deines Armbandes entfernt sodass du länger im Fernsichtzustand verweilen kannst. Es ist etwas anders als das letzte Mal, weil du die Geschwindigkeit der Zeit bestimmen kannst während du dich in diesem Zustand befindest. So wirst du in der Lage sein uns zu überwachen und notfalls ein zu schreiten, aber damit du nicht zu lange den Kräften des Armbandes ausgesetzt wirst, wird dich ´Cloud´ in regelmäßigen Abständen daran erinnern in die Realität zurückzukehren.“ Sora wand sich den anderen zu. „Daher ist es wichtig, dass ihr nicht bis zum letzten Moment darauf wartet, dass Aerith euch heilt…wenn ihr merkt, dass Aerith nicht kommt, dann kehrt kurz auf das Schiff zurück und lasst euch dort heilen. Um keine körperlichen Schäden davon zu tragen wird Aerith alle 15 Minuten für 5-10 Minuten ausruhen…behaltet das im Hinterkopf.“ Erklärte er ihnen. „Hast du gehört, `Cloud´? Ich verlasse mich auf dich.“ Sagte Aerith zu ihrem Herzlosen. Dieser nickte. Er würde seinen Meister nicht enttäuschen. „Ist also alles klar? Gibt es noch Fragen?“ wollte Sora wissen. Alle schüttelten den Kopf. „Gut, dann nutzt die restliche Zeit um euch fertig zu machen. Sobald wir angekommen sind beginnt unser Angriff.“ „Verstanden.“ Antwortete jeder im Raum und die Gefährten mit Ausnahme von Cid verließen die Brücke um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Nachdem sie weg waren blickte Sora zur Frontscheibe hinaus, wissend, dass sich vor ihm Destiny Island befand, auch wenn es noch nicht sichtbar war. „Du hast einen Fehler gemacht als du mich zu deinen Feind gemacht hast, Roxas. Ich werde dich aufhalten, darauf kannst du dich verlassen!“ Er grinste siegessicher und für den Bruchteil einer Sekunde leuchteten seine Augen in einem hellen Gelb, bevor sie wieder ihre klare himmelblaue Farbe annahmen. Währendessen auf Destiny Island Kairi ging langsam auf das Meer zu, ihre Schritte hinterließen kleine Fußabdrücke im feinen Sand und ein sanfter Wind legte sich um sie als sie ihre Augen schloss und anfing ihre neuen Kräfte zu rufen. Dieser Wind, der sie ruhig umströmte, wurde hell und fing an zu glitzern. Das Glitzern wurde immer heller, bis alles um sie herum aufleuchte und als das grelle Licht nach lies, schimmerte ihre Kleidung in einem hellen weiß, umgeben von einem weißen, glitzernden Nebel. Als der Wind anschließend anfing um ihr Schlüsselschwert zu wehen, strahlte auch dieses und änderte sogleich seine Form in einen weißen Flügel, der ebenfalls von Kairis Lichtaura umgeben wurde und dadurch ein wunderschönes und zugleich mächtiges Aussehen bekam. Nachdem sich das Schlüsselschwert in ihrer Hand vollständig verwandelt hatte, schwang sie es einmal kräftig und wie aus dem nichts erschien etwas weißes aus ihrem Rücken, dass immer größer wurde, bis man feststellen konnte, dass es ihre prächtigen Flügel waren, die Kairi nach ihrem Erscheinen schwungvoll ausbreitete. Unzählige Federn blockierten für kurze Zeit die Sicht von Roxas und den anderen, die Kairi erstaunt aus der Entfernung beobachteten. Als sie dann sahen, wie Kairis Kleider und ihre Haare sich in dem sanften Wind langsam bewegten, nahmen sie an, dass sie jeden Moment zu schweben beginnen würde, jedoch blieb Kairi noch auf dem Boden…immer noch auf das Meer zugehend, welches sich vor ihr befand. Nachdem sie endlich auf der Mitte des Strandes zum stehen kam und Ihre nun magisch schimmernden blauen Augen öffnete, hielt sie ihr Schlüsselschwert mit einer Hand vor sich und der Sand zu ihren Füßen wurde weggewirbelt. Ein aus blauen Flammen gebildetes Herz erschien auf dem Boden um sie herum, woraufhin sie ihr Schlüsselschwert gen Himmel richtete und die Flammen auf dieses übergingen. Mit einem kräftigen Flügelstoß und dem von blauen Flammen umgebenen Schlüsselschwert in ihrer Hand stieg sie in die Lüfte auf und war bereits in kürzester Zeit weit oben am Himmel angekommen, wo sie mit einer eleganten Drehung zum Stillstand kam. Sie richtete ihr in Flammen getauchtes Schwert auf den weiten Himmel und entließ eine gebündelte Flamme blauen Feuers, die blitzschnell durch den Himmel flog und nach einigen Sekunden begann sich in einer Herzform aus zu breiten. Die dunklen Gewitterwolken am Himmel wurden von den Flammen verdrängt und als die flammenden Umrisse des Herzens nun in ihrer vollen Größe zu sehen waren, konnte man erkennen, wie sich ein gewaltiges Portal aus Licht sich in dessen Inneren bildete und die gewaltigen Tore von Kingdom Hearts vor der Gruppe erschienen. Als es sich dann vollkommen materialisiert hatte, verschwanden die blauen Flammen und Kingdom Hearts schwebte ruhig am Himmel, mit seinen Toren fest verschlossen und von einer strahlenden Lichtaura umgeben, die dem ganzen Anblick etwas heilig erscheinen lies. Wortlos landete Kairi sanft neben der Gruppe am Strand, wo man sie erstaunt anstarrte. „Wow...das war umwerfend...!“ gab Wakka mit offenem Mund von sich, als er immer noch auf das am Himmel schwebende Kingdom Hearts blickte. „Aber so was von! Wo und wann hast du das gelernt?“ fragte Tidus nachdem er einen erstauntes Pfeifen von sich gegeben hatte. Seine hinter den Kopf gelegten Hände dazu nutzend um diesen lässig zurücklehnen zu können. Kairi schüttelte den Kopf. „Ich habe es nie gelernt…ich konnte es einfach in dem Augenblick als ich mich verwandelt hatte.“ Erzählte sie ihnen die Wahrheit. Ihre Stimme war sanft und ruhig. „Fantastische Arbeit, Kairi! Du warst spitze!“ lobte Roxas sie mit einem zufriedenen Lächeln und mit den Händen klatschend. „Ich…danke dir.“ Antwortete Kairi höflich wenn auch etwas verlegen zur Seite blickend. Per Funk gab Roxas Riku und Namine seine Befehle: „Riku, Namine! Richtet den Peacemaker direkt auf Kingdom Hearts und wartet bis ich den Befehl zum Feuern gebe.“ „Geht klar.“ Gaben beide gleichzeitig zu hören. Plötzlich war ein Grollen am Himmel zu hören. „Da kommt der Wächter…“ erklärte Roxas mit ernstem Gesicht. Er und die anderen blickten auf die Stelle im Himmel, von der das Geräusch kam. Unter den stürmischen Gewitterwolken erschien ein magisches Siegel, durch das etwas Großes senkrecht durchflog. Es hatte große Flügel und war unglaublich schnell, weshalb man erst Genaueres feststellen konnte als es endlich landete…und zwar indem es kurz bevor es Kontakt mit dem Boden machen würde zu einem Wendemanöver ansetzte und mit den mit Krallen bestückten Hinterbeinen lautstark auf dem Strand landete. Der durch die Landung aufgewirbelte Sand legte sich, woraufhin das Biest ein ohrenbetäubendes Brüllen von sich gab und seine Arme verschränkte während es immer noch auf seinen Beinen aufrecht stand. Roxas musterte das Geschöpf mit ernster Miene. Es schien ein Drache zu sein…und ein mächtiger noch dazu. Seine farbenprächtigen Flügel und goldenen Krallen waren ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich bei ihm um keinen gewöhnlichen Drachen handelte. Roxas fiel auch das große goldene und runde Objekt auf, das auf dem Rücken des Drachen schwebte. Wozu es wohl gut war? Er durfte nicht unvorsichtig an diesen Gegner rangehen. Er drehte sich zu seinen Gefährten um, um ihnen erste Instruktionen zu geben, doch dabei stellte er fest, dass Tidus und Wakka überrascht auf den Drachen deuteten als würden sie ihn wieder erkennen. „E-eine Bestia!“ rief Wakka erstaunt aus. „Das gibt´s doch nicht!“ „Ihr kennt diesen Drachen?“ fragte Roxas. Beide nickten, doch bevor beide erklären konnten erschien ein kleiner Junge in einer leicht durchsichtigen Gestalt vor dem Drachen. Einige seltsame Lichter erschienen kurz darauf um ihn rum und schwebten frei in der Luft umher, was nur noch mehr klar machte, dass es sich bei diesem Jungen um keine normale Person handeln konnte. Er trug eine lilafarbene Weste auf der man deutlich goldene Verzierungen erkennen konnte. Seine ebenfalls lilafarbene Kapuze verdeckte die obere Hälfte seines Gesichts, sodass man seine Augen nicht sehen konnte. Um seine Hüfte hingen unzählige Bänder an denen goldene Objekte hingen, welche einen Teil seiner dunklen Hose verdeckten, die seltsam gefaltet bis zu seinen Füßen reichte. Das bisschen Haut, dass er zeigte war gebräunt was nicht recht zu ihm zu passen schien. Mit kindlicher Stimme sprach er schließlich: „7. Prinzessin der Herzen. Nennt Euren Wunsch.“ „Du!?“ Tidus zeigte auf den Jungen, ihn anscheinend wieder erkennend. „Was machst du denn hier?“ Der Junge wand sich ihm zu. „Oh, du bist das…und wie ich sehe ist Sir Wakka bei dir. So trifft man sich wieder.“ Sagte er mit vergnügter Stimme. Wakka kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Nenn´ mich nicht ´Sir´…da denkt man ja ich wär alt…“ „Wie du wünscht…es freut mich euch so wohlbehalten wieder zu sehen. Nachdem Spira von Dunkelheit überrannt wurde fürchtete ich, dass ihr es vielleicht nicht geschafft habt.“ „Dich wieder zu sehen ist eine viel größere Überraschung…wolltet ihr Asthra nicht schlafen nachdem Sin endlich besiegt war?“ wollte Tidus wissen. „Ja, doch als die Dunkelheit tief in das Herz von Spira einmarschierte wurde unser Schlaf gestört…unfähig wieder ein zu schlafen und ohne neue Media war es uns vergönnt etwas dagegen zu unternehmen. Schließlich sprach Kingdom Hearts zu mir und machte mir ein Angebot. Da wir ohnehin nicht schlafen konnten und unsere Kraft ungenutzt in den Tempeln drohte in Vergessenheit zu geraten ging ich eine Verbindung mit Kingdom Hearts ein und wurde dessen Wächter. Im Austausch dafür, dass es mich beschwören durfte, erhielt ich dessen grenzenlose Weisheit über das Universum und erfuhr den Grund für Spiras Zerstörung.“ „Was ist es!?“ platzen Tidus und Wakka gleichzeitig heraus. Gespannt warteten sie auf die Antwort des Jungen um endlich zu erfahren was mit ihrer Welt los war. Dieser schüttelte langsam den Kopf. „Genau lässt sich das nicht sagen, aber irgendetwas in den Katakomben von Bevelle scheint die Herzlosen an zu ziehen…da ich nun weiß, dass diese Kreaturen nach dem Herz der Welt trachten, vermute ich, dass sich dort das Tor befindet, welches zum Herz führt. Doch durch die Mutationen mit den Geistern der Verstorbenen sind die Herzlosen wahnsinnig geworden und vergaßen komplett ihr Ziel. Ihrer letzten Instinkte beraubt wandeln sie ziellos umher. Das gute an der Sache ist, dass sie das Herz der Welt so nicht erreichen können, aber es werden immer mehr Herzlose dort einmarschieren und ich fürchte, dass auch wenn sie das Herz der Welt niemals erreichen werden, die Welt irgendwann tot sein wird und nur noch diese Herzlosen dort leben werden…“ prophezeite er ihnen. „Un..möglich…“ schüttelten Tidus und Wakka fassungslos den Kopf. „Spiras Schicksal ist in der Tat sehr traurig, doch ich kam aus einem anderen Grund…“ wand sich der Junge nun wieder Kairi zu. „Ich bitte die Unterbrechung zu entschuldigen. Bitte nennt mir nun den Grund für die Beschwörung von Kingdom Hearts.“ Forderte er sie auf. Kairi schwebte nun unsicher vor den Jungen und dem hinter ihm stehenden Drachen. „Bitte denke nichts falsches von mir...“ fing sie an, aber hielt inne als sie feststellte, dass sie nicht wusste mit welchem Namen sie den Jungen eigentlich adressieren sollte. „Bitte nennt mich Bahamut…“ behob der Junge kurzerhand das Problem. „…Bahamut…es gibt Gründe für mein Handeln, aber ich fürchte ich kann sie nicht erklären…“ meinte Kairi schließlich betrübt. Sie fühlte sich schuldig für das was sie tat. „Wenn das so ist, dann erlaubt mir, dass ich euer Herz direkt frage…“ sprach Bahamut und richtete seine Hand in Kairis Richtung. Er schloss seine Augen und Kairi spürte wie eine zweite Präsenz in ihrem Kopf auftauchte und ihre Erinnerungen durchforstete. Zuerst fürchtete sie sich vor der Präsenz und dessen Handlungen, aber sie stellte bald fest, dass sie nichts Böses Vorhatte und eine gute Aura sie umgab. So schnell wie es kam, so schnell war es auch schon verschwunden. Geschockt blickte sie Bahamut an, der nun seine Augen wieder öffnete. „Ich verstehe…ihr habt einen sehr beschwerlichen Weg für euch selbst auserkoren. Nichts desto trotz verstehe ich eure Beweggründe nur zu gut…keine Sorge, euch trifft für eure Tat keine Schuld…“ Bahamut wand sich Roxas zu. „Der wahre Schuldige befindet sich hier…“ Roxas blickte dem Jungen ohne die leisesten Anzeichen von Angst an. „Du bist also Roxas…“ sprach Bahamut ihn an. „Ja, so heiße ich.“ Nickte er unbeeindruckt. Bahamut schüttelte den Kopf und winkelte seine Arme an. „Deine Taten sind schlimm und dein Vorhaben grenzt an Wahnsinn. Im Namen von Kingdom Hearts bitte ich dich damit auf zu hören bevor es zu spät ist. Solltest du dieser Bitte nachkommen, wird man dich nicht bestrafen da deine Motive gut gemeint sind… wie lautet deine Antwort?“ „Ich weigere mich!“ gab Roxas ohne zögern als Antwort. Bahamut seufzte. „So stur…weißt du denn nicht was du da tust? Diese Aktion wird viel mehr beeinflussen als nur ein paar Welten…wenn das Ganze anders läuft als du es wolltest, wird mehr als nur dein Leben in Gefahr sein…ist dir das klar?“ „Voll und ganz.“ „Dennoch bestehst du darauf dein Vorhaben fortzusetzen?“ wunderte sich Bahamut. „Ja, weil ich mir absolut sicher bin, dass es klappen wird. Ein Fehlschlag ist ausgeschlossen.“ Erklärte Roxas. „Deine Zuversicht ist lobenswert, aber grenzt in Anbetracht der Dinge, die bei deinem Plan auf dem Spiel stehen, an pure Idiotie.“ Versuchte der Junge dem blonden Jugendlichen klar zu machen. Roxas antwortete nicht sondern schaute Bahamut nur mit seinen kristallklaren, blauen Augen an. „Ich sehe schon…nichts was man dir sagt ändert deine Meinung…wenn das so ist lässt du mir keine Andere Wahl…“ seufzte der Junge und der Drache hinter ihm brüllte. „Im Namen von Kingdom Hearts ziehe ich dich, Roxas, für deine Taten gegen Kingdom Hearts zur Rechenschaft. Die Strafe für die Zerstörung zweier Welten, die Manipulierung einer Prinzessin des Lichts und deinem Vorhaben zur Zerstörung von Kingdom Hearts ist deine totale Vernichtung im Falle deiner nicht erfolgenden Kapitulation. Mach dich bereit…ich werde keine Gnade zeigen.“ Sagte der Junge emotionslos. „Das habe ich auch nicht erwartet.“ Grinste Roxas und nahm Sternentreue und Memoire zur Hand. „Kairi, Wakka, Tidus. Nehmt eure Positionen ein.“ Forderte er die Angesprochenen auf. Wakka und Tidus griffen zu ihren Waffen und positionierten sich neben Roxas. Kairi allerdings schwebte hinter Roxas und schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid…ich kann das nicht tun…ich…“ Roxas blickte sich zu ihr um und sah, dass sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte Bahamut, den Wächter von Kingdom Hearts, niederzustrecken. Sie war noch nicht bereit dafür so weit zu gehen. Roxas seufzte, aber dann lächelte er. „Schon gut, zieh dich zurück…wir übernehmen das.“ Dankend nickte sie Roxas zu und nahm Abstand vom Kampfgeschehen. „Was? Kairi macht nicht mit?“ Tidus lies enttäuscht die Schultern sinken. „Oh Mann! Dabei wollte ich mal ihre neuen Moves sehen…“ „Wer will´s ihr verübeln? Wir kämpfen gegen eine ehrwürdige Bestia…wir sollten sie anbeten anstatt sie zu bekämpfen…das ist gegen die Leitsätze…“ murmelte Wakka nervös. „Ach, hör mir auf mit deinen Leitsätzen. Du weißt doch, dass die keinen müden Gil mehr wert sind…“ fuhr Tidus ihn an. „Ja, aber wenn man sein ganzes Leben nach den Leitsätzen verbracht hat, ist es schwer sich von ihnen zu lösen.“ „Schön locker bleiben Wakka, wir machen das Vieh platt und dann dauert es nicht mehr lange, bis ihr zwei Heim könnt.“ Grinste Roxas. „Du hast ihn gehört, Wakka…gib alles.“ Sagte Tidus und stieß Wakka ein paar Mal leicht mit dem Ellenbogen an. „Hah! Pass du nur auf, dass du uns nicht wegstirbst, du Grünschnabel.“ Scherzte Wakka. Die drei lachten. „Mal sehen WER hier der Grünschnabel ist…“ grinste Tidus und ging in seine Kampfhaltung die anderen beiden machten es ihm nach. Ebenfalls grinsend schienen sie das als Wettbewerb zu sehen. „Sicher, dass ich euch nicht helfen sollte, jetzt da Kairi ausfällt?“ Fragte Riku über Funk. Roxas antwortete ihm: „Nein, du bleibst oben bei Namine. Sobald Bahamut niedergestreckt ist feuert ihr den Peacemaker.“ Er wartete noch auf das „Verstanden!“ von Riku. Anschließend steckte er das Headset weg. „Ok, los geht´s!“ Gerade als die Gruppe mit dem Kampf beginnen wollte, wurden sie schon unterbrochen als plötzlich erneut Grollen vom Himmel aus zu hören war. Tidus stöhnte. „Was denn? Hast du Kollegen mitgebracht, Bahamut?“ „Nicht das ich wüsste…“ der Junge und der Drache blickten Zeitgleich in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Es wurde immer lauter, was andeutete dass das etwas, was das Geräusch verursachte, immer näher kam. Schließlich brachen unzählige schwarze Jets durch die Wolkendecke und nahmen den Strand und den Rest der Insel in Beschuss. „Was geht hier vor?! Ist das ein Angriff?!“ schrie Wakka um den Lärm zu übertönen. Als würden sie seinen Verdacht bestätigen wollen, tauchten nun viele verschiedenen Herzlosen um sie herum auf und nahmen eine Kampfstellung an. „Herzlose…?“ wunderte sich nun auch Bahamut. „Das kommt unerwartet…“ Roxas biss sich genervt die Zähne zusammen. „Jetzt schon!? Ich habe erwartet, dass Kingdom Hearts die Herzlosen anlocken würde, aber bereits so früh? Und so viele noch dazu?!“ Roxas blickte sich hastig um. Es tauchten immer mehr von ihnen auf. „Du hast damit gerechnet? Wieso hast du nichts gesagt?“ rief Tidus. Nicht weit hinter ihm kam gerade ein von einem schwarzen Jet abgeschossenes Objekt mit dem Strand in Kontakt und erzeugte eine gewaltige Explosion. „Ich habe gedacht sie würden erscheinen wenn wir sie brauchen würden und wozu denkst du hab ich sonst die dunklen Pfade um unsere Gebäude abgeschirmt, wenn nicht darum die Herzlosen fern zu halten?“ Er blickte zu Riku und Namine hinauf, die überrascht von der Herzloseninvasion zu ihren Waffen gegriffen hatten. Er machte sich zwar Sorgen um Namine, aber wusste, dass sie bei Riku sicher war. „Was sollen wir jetzt tun!?“ wollte Wakka wissen. „Lasst die Niemande die Herzlosen erledigen! Konzentriert euch lieber auf Bahamut! Zwar stören uns die Herzlosen, aber er muss sich auch vor ihnen hüten.“ Mit einer Handbewegung lies er Samurai erscheinen, die auf die anrückende Herzlosenwelle zustürmte. Wakka lies Scharfschützen überall auf den Klippen erscheinen, die sich um die Bucht herum befanden und von oben auf die Feinde zielten. Tidus´ Meuchler bildeten einen großen Kreis um die Gruppe und Bahamut, sodass die Herzlosen sich nicht so leicht einmischen konnten. Nicht weit weg von ihnen befand sich Sora. Einen dunklen Korridor benutzend, sah er die Wirklichkeit von einer anderen Dimension aus, in der ihn zwar keiner sehen konnte, er aber dafür jeden. Ansonsten gab es eigentlich keine Unterschiede zwischen dem Korridor der Dunkelheit und der Wirklichkeit. Man konnte aber erkennen in welcher Dimension man war weil alles in der finsteren Dimension dunkler aussah…in etwa so als würden düstere Gewitterwolken den Himmel verdecken und alle Sonnenstrahlen bannen. Grinsend ging er auf Roxas zu und stellte sich vor ihn. Er schaute ihm in die Augen und wedelte mit seiner Handfläche vor seinem Gesicht rum, doch Roxas reagierte nicht darauf und schaute genau durch Sora durch auf Bahamut. Amüsiert stellte Sora fest, dass man ihn wirklich nicht sehen konnte solange er im inneren eines dunklen Portals wandelte. Allerdings konnte Sora auch nicht hören, was Roxas sagte…es klang zu gedämpft und verzerrt, aber Sora vermutete, dass man mit etwas Übung lernen würde auch diese Worte zu verstehen. leider würde dies wahrscheinlich Jahre dauern…so lange würde er das Ganze aber nicht dauern lassen. Er ging um Roxas herum und stellte sich hinter ihn. „Tja, eigentlich hättest du ein schmerzvolleres Ende verdient, aber ich denke ich hole mir mein Eigentum einfach hier und jetzt zurück.“ Er rief sein Ultima Schlüsselschwert und holte aus. „Das ist viel zu einfach.“ Lachte er. Bevor er zuschlug öffnete er schnell ein dunkles Portal und ging von dieser Dimension in die Wirklichkeit über. Roxas merkte, wie etwas hinter ihm erschienen ist, doch kam es komplett unerwartet und er hatte nicht genug Zeit um zu reagieren. „Zu langsam!“ Soras Schlüsselschwert sauste auf ihn herab, doch bevor es Roxas kritisch treffen konnte, erschien eine Metallwand wie aus dem Nichts zwischen Roxas und Sora. Mit einem dumpfen „Klong“ prallte das Schlüsselschwert gegen die massive Wand ab, jedoch nicht ohne eine Tiefe Kerbe darin zu hinterlassen. „Was zum…?“ wunderte sich Sora. Wie kam die Wand hier her? Er verfolgte den Fluss der Magie, der die Mauer umgab, mit den Augen zurück und endete dabei bei der Klippe auf der Namine und Riku standen. „Riku…?“ fragte sich Sora, aber gab den Gedanken schnell auf, da Riku mit den Herzlosen auf der Klippe beschäftigt war und ihn noch nicht einmal bemerkt hatte…was nur eine Person übrig lies. „Namine…“ stellte Sora fest. Er sah sie etwas in ihren Block malen und stellte fest, dass ein neuer Magiefluss von ihr ausging und in den Himmel schoss. Sora fragte sich was das werden sollte als er merkte, wie von oben etwas auf ihn zukam. Schnell öffnete er ein weiteres Portal und sprang hinein, bevor ein gewaltiger Blitz an der Stelle einschlug, wo er sich eben noch befand. „Also kann sie zaubern…gar nicht mal so schlecht…“ musste Sora zugeben, als er kurz darauf durch ein weiteres dunkles Portal wieder vor der Gruppe erschien, nicht weit weg von Bahamut, aber mit genug Sicherheitsabstand. Mit den Händen in der Tasche seiner schwarzen Jacke und der dunklen Aura von vorhin stand er der Gruppe mit einem Grinsen gegenüber. Der dunkle Nebel wirbelte im aggressiv wehenden Wind, der ihn umgab…genau so wie seine braunen, stacheligen Haare. „So sieht man sich wieder, Roxas.“ Inzwischen hatten sich die Herzlosen an Land beruhigt und warteten auf Soras Befehl den Kampf fort zu setzen. Die Niemande taten es ihnen gleich. Nur hin und wieder schossen einzelne herzlose Schiffe auf das ein oder andere weiße Gebäude von Roxas´ Festung. Leon meldete sich per Funk an Sora. Durch ein klitzekleines Earpiece in Soras linkem Ohr konnte er ihn hören, ohne dass jemand anderes es merkte. „Sora, ich und Yuffie befinden uns in Position. Wir machen uns auf den Weg zum Turm.“ „Ich und Cloud sehen den anderen Turm direkt vor uns…wir gehen jetzt rein…“ erstattete auch Tifa Bericht. Da sie wussten, dass Sora ihnen nicht antworten konnte, warteten sie auf keine Antwort und legten sofort los. Bisher lief alles nach Plan. Alle schauten Sora so an als wäre er ein Geist. Sie hatten definitiv nicht damit gerechnet, dass er noch mal hier auftauchen würde. „Sora!“ riefen alle am Strand. Außer Bahamut natürlich…dieser beobachtete ruhig die Lage. „Du musst lebensmüde sein hier auf zu tauchen. Habe ich dir nicht gesagt, dass wir nicht zögern werden dich zu töten wenn du hier auftauchst?“ fuhr ihn Roxas wütend an. „Wieso tust du es dann nicht?“ fragte Sora unbeeindruckt. Roxas blickte ihn verärgert an und knurrte. Ohne sich um zu drehen blickte er zu Kairi hinüber, die bereits angeflogen kam. Sie wusste was sein Blick bedeutete. Entweder sorgte sie dafür, dass Sora verschwand, oder er war dazu gezwungen ihn zu vernichten. Sie stellte sich vor Roxas, sodass Sora sie anschaute. „Sora, ich bitte dich…geh…du kannst nicht gewinnen…alles was hier auf dich wartet ist der Tod!“ versuchte sie ihm zu erklären. In ihrer ruhigen Stimme war diesmal deutlich Angst zu vernehmen. Angst, dass ihr Freund sterben würde. „Na sieh mal einer an, wenn das nicht Kairi ist…tust du jetzt wieder auf Freundin? Das letzte mal als ich mich erkundigt habe standest du noch auf SEINER Seite…“ sagte Sora ihr mit gespielter Verwunderung und giftigem Unterton. Er deutete auf Roxas während er angewidert sein Gesicht verzog. „Sora, glaub mir…ich meine es nur gut…!“ versuchte sie ihn weiter zu überreden. Sora lachte. „Gut meinen? Indem du dich mit ihm verbündest? Schau mich an, was hier vor dir steht, ist das Resultat seines Verrats gegen mich. Sieht das vielleicht so aus als wären seine Absichten gut gemeint?“ „Sora…“ Kairi wusste nicht was sie tun sollte. Sora würde niemals die Dinge so sehen wie sie es tat. Es betrübte sie. Bahamut beobachtete das Schauspiel und hatte Mitleid mit der Prinzessin. Was sie getan hat, tat sie nur für ihn, jedoch schien er das nicht zu wissen…und es schien auch nicht so als würde sie planen es ihm zu erklären. Wahrscheinlich würde das auch gar nichts an der Ganzen Sache ändern, da nun der Hass gegen Roxas den Jungen leitete. „Es wäre besser für dich, wenn du das tun würdest, was sie dir sagt, Sora!“ riet Roxas Sora mit verärgertem Unterton. „Das hättest du wohl gerne, was? Du denkst doch nicht, dass du meine Heimat zerstören, mich wegschicken und dann auch noch Schloss Disney zerstören kannst ohne, dass ich hier auftauche um dir Einhalt zu gebieten?“ Sora lachte. „So naiv…“ spottete er. Roxas hatte genug. „Ok, du wolltest es nicht anders!“ Er rief drei Samurai die Sora umzingelten, doch dieser stand einfach nur da. Er hielt es offenbar nicht einmal für nötig sein Schlüsselschwert zu rufen. „Tut mir Leid, Kairi, aber du hattest deine Chance…“ „Nein, warte!“ rief Kairi. Vor lauter Panik brach ihre Konzentration zusammen, die nötig war um ihre neue Form aufrecht zu erhalten. Sie wollte Roxas stoppen aber war zu spät. Die Samurai zogen ihre Schwerter und holten aus. Das würde ein blutiges Ende werden. Wakka und Tidus blickten weg und Kairi hielt sich die Augen zu als die Schwerter auf Sora zurasten. „Heh.“ gab dieser nur von sich und aus der Dunkelheit erschienen zwei Böllerwampen um ihn herum, die die Schwerthiebe mit ihren Fettmassen abwehrten ohne einen einzigen Kratzer davon zu tragen. Anschließend machten sie die Niemande mit ihrem Rundumhieb den Gar aus. Mit einem Fingerschnipsen von Sora verschwanden die Herzlosen wieder mithilfe einer dunklen Wolke. „Ist das alles?“ Man schaute ihn fassungslos an. „Sora…! Du…“ stammelte Kairi geschockt. „Richtig…ich kontrolliere die Herzlosen…von daher fürchte ich deine Niemande nicht, Roxas. Was den Rest von euch betrifft, so werde ich sicher alleine mit euch fertig.“ Bluffte Sora gekonnt. „Aber ich biete jedem hier die Chance sich zu ergeben…wer sich ergibt, wird nicht getötet.“ Heimlich hoffte Sora darauf, dass man dieses Angebot annehmen würde…gegen Roxas zu kämpfen fiel ihm leicht, aber trotz ihres Verrats würde er ungern gegen den Rest kämpfen. Immerhin waren sie alle einmal Freunde. „Auch ich werde niemanden strafen, der jetzt die Waffen fallen lässt.“ Schloss sich Bahamut Sora an. Wakka dachte kurz an diese Möglichkeit…auch Tidus schien in Gedanken versunken. Irgendwie schien ihnen die ganze Sache nicht ganz richtig…, dennoch stellten sie fest, dass es für sie keinen anderen Weg gab. Solange Roxas hielt, was er versprach, würden sie auf seiner Seite kämpfen. Auch Riku der oben auf der Klippe alles mitbekommen hat, weil Roxas´ Headset immer noch das Gespräch übermittelte, legte sein Schlüsselschwert auf die Schulter und drehte sich weg. Kairi für ihren Teil wollte wirklich lieber die Seiten wechseln, doch sie konnte Riku nicht hängen lassen. Er war auf die Hilfe dieser Organisation angewiesen…wenn sie jetzt aussteigen würde, wäre das so als würde sie ihm seinem Schicksal überlassen. „Ich…kann nicht…“ schüttelte sie traurig den Kopf. Als klar war, dass niemand sich ergeben würde…er und Namine erst recht nicht…grinste Roxas und starrte Sora an als wollte er sagen „Na wie schmeckt dir das?“ Dieser blickte die feindliche Gruppe wütend an. Er fasste es nicht wie sie Roxas so loyal sein konnten. Sollten sie doch alle zur Hölle fahren! Soras Augen leuchteten wieder kurz gelb. Diesmal länger als das letzte mal, aber nicht lange genug um von den anderen nicht als Einbildung eingestuft zu werden. Als sein wütender Blick langsam wieder entspannter wurde, verschwand auch das gelbe Licht in seinen Augen. „Ihr habt euch entschieden.“ Er hielt seine rechte Hand aus und Ultima erschien in der Luft. Schwebend und darauf wartend von seinem Meister benutzt zu werden. Als Sora den Griff seines Schwertes berührte, ging der dunkle Nebel auf dieses über und umhüllte es. Der blauweiße Griff strahlte nun in einem bedrohlichen lila beziehungsweise schwarz. Dabei wurde alles was vorher blau war in ein sinistres lila getaucht und jedes Fleckchen weiß durch eine finstere Schwärze ersetzt. Auch die schmuckvollen Verzierungen, die zur Spitze des Schwertes führten, leuchteten abwächselnd schwarz und lila, wobei es jedes mal wenn es vom Schwarzen ins Lilane wechselte dunkle Blitze in die Umgebung entsandte. Die Kronen am Anhänger sowie an der Klinge verloren ihre edle Aura und waren nun dunkel schimmernde Objekte, von denen ununterbrochen schwarzer Nebel ausging, der das ganze Schlüsselschwert umgab und wie ein eisiger Hauch langsam in Richtung Boden sank nur um sofort vom aggresiv wehendem Wind, welcher Sora umgab, mitgerissen zu werden und anschließend darin zu verschwinden...dieses Schwert war nun wie sein Meister ein von Dunkelheit umhülltes Wesen dessen dunkle Aura deutlich zeigte, dass mit ihnen nicht zu Spaßen war. Wirklich alles an diesem Schwert wirkte zerstörerischer und gefährlicher als es ohnehin schon war...von der ursprünglichen Form war nun nichts mehr zu erkennen. Als Sora es einmal kräftig schwang konnte man ein bedrohliches Zischen und Fauchen hören. Es wirkte fast so als wäre dieses Schwert besessen. Kairi, die diese Dunkelheit deutlich spürte, wich geschockt zurück. „So sei es.“ Sagte Sora nachdem er das dunkle Schlüsselschwert in den Händen hielt und in seine Kampfhaltung ging. Roxas blickte ihn hasserfüllt an. Wie konnte er es wagen? „Kairi, wenn du nicht kämpfen willst dann begib dich in Sicherheit, Wakka, Tidus. Sie sind nur zu zweit, also sind wir immer noch im Vorteil. Zeigt keine Gnade!“ befahl er ihnen und behielt Bahamut und Sora im Auge. Wakka und Tidus machten sich bereit währen Kairi noch einen letzten Blick auf Sora warf bevor sie niedergeschlagen das Feld räumte. Sie fühlte sich hin und her gerissen…ihre beiden Freunde befanden sich in unterschiedlichen Gruppen mit jeweils unterschiedlichen Ansichten. Sie konnte nicht gegen Sora kämpfen, aber Riku wollte sie hier auch nicht zurück lassen. Wie sollte sie sich also entscheiden? Alles war so kompliziert. ´Sora, bitte stirb nicht.´ wünschte sie sich in Gedanken, als sie durch ein Portal aus Licht neben Riku erschien um den Kampf zu beobachten und ihm eventuell zu helfen. Sora für seinen Teil, schaute Roxas verwundert an. „Zu zweit?“ Er blickte auf den Drachen nicht weit weg von ihm. „Hey Drache, bist du auf meiner Seite?“ Der Junge, der immer noch vor dem Drachen stand wand sich ihm zu. „Es scheint als hätten wir denselben Gegner also sollten wir uns verbünden. Irgendwelche Einwände?“ wollte er wissen. Sora grinste. „Nicht im geringsten. Ich habe zwar keine Ahnung was du von Roxas willst, aber solange du sein Gegner bist, kannst du gerne mein Verbündeter sein.“ „Es ist entschieden.“ Nickte der Junge. „Kämpfe mit aller Macht, Sora. Keine Sorge, Kingdom Hearts wacht über uns.“ Sora gab ein abfälliges Geräusch von sich. „Wenn dieses bescheuerte Ding über mich wachen würde, wäre ich nicht in dieser verdammten Situation…“ Bahamut hörte Verachtung in seiner Stimme, aber schenkte dem keine weitere Beachtung. Es gab im Moment weitaus wichtigeres zu tun. Mit einem Brüllen setzte sich der Drache hinter dem Jungen in Bewegung und auch Sora rannte auf die Gruppe vor ihm zu, doch bevor sie auch nur in der Nähe von Roxas, Tidus und Wakka waren, tauchten vor ihnen eine Wand aus Flammen auf, die ein hindurch kommen unmöglich machten. Verwundert sprang Sora zurück um sich vor den Flammen zu schützen. Bahamut für seinen Teil flog in die Lüfte und kam weiterhin auf den Feind zu, doch die Scharfschützen auf der Klippe nahmen ihn sogleich in Beschuss. Um den Laserstrahlen zu umgehen, setzte er zu einem Wendemanöver an und stieg weiter in die Lüfte, wo die Geschosse in zunehmender Entfernung verglühten und so keine Gefahr mehr für den Drachen darstellten. Roxas blickte kurz zu Namine hinauf und deutete mit einem nach oben gerichteten Daumen und einem Lächeln seine Dankbarkeit für die Unterstützung an, welchen sie mit einem zufriedenen Nicken annahm. Sora, der merkte, dass die Herzlosen immer noch auf seinen Befehl zum Angriff warteten, zögerte keine weitere Sekunde mehr damit eben dies zu tun. Sofort ertönten überall um die Gruppe herum Geräusche von aufeinander treffenden Klingen und Explosionen, was dem ganzen Kampf schon mehr wie einen Krieg aussehen lies. Sora sah wie die Scharfschützen auf der Klippe von den Herzlosen überwältigt wurden und fürs erste keine Gefahr mehr waren. Als er schließlich zum nächsten Schritt ansetzen wollte um endlich wieder selbst in die Offensive zu gehen, merkte er wie aus der Flammenwand heraus ein Objekt auf ihn zukam. Da es zu schnell war um aus zu weichen, hob Sora sein Schwert um den Angriff zu parieren, jedoch stellte sich heraus, dass es sich bei dem Objekt um Wakkas Ball handelte und dass dieser weitaus schwerer zu blocken war als Sora es erwartet hatte. Die Wucht des Treffers riss ihn zu Boden, wo er erst noch einige Male den Strand entlang rollte. Als er schließlich zum Stillstand kam und sich hastig aufrichten wollte, merkte er wie von oben etwas auf ihn zukam. Er richtete seinen Blick gen Himmel und erblickte Tidus wie er mit seinem Schwert in der Hand bedrohlich auf ihn zukam. Doch bevor sein Schwert Kontakt mit Sora machen konnte, war dieser in einer Wolke aus Dunkelheit verschwunden. Als Tidus Schwert demnach stattdessen Kontakt mit dem Sand auf dem Strand machte, wirbelte durch den Aufprall erst einmal eine beachtliche Menge Sand in die Luft. Verwundert blickte sich der Junge sich um. Wo war sein Gegner hin? Die Antwort auf diese Frage bekam er als Sora hinter ihm mittels einer weiteren dunklen Wolke auftauchte und mit seinem Schlüsselschwert ausholte. Gerade als Soras Schwert sich seinen Weg durch Tidus´ Fleisch bahnen würde, wurde es allerdings durch Roxas´ Sternentreue abgewehrt. Er stand direkt neben Sora und machte Anstallten ihn mit seinem zweiten Schlüsselschwert in Scheiben zu schneiden, als plötzlich Bahamut aus dem Himmel herabsauste und Roxas einen ordentlichen Hieb mit seinen Krallen verpasste. Davon getroffen wurde Roxas quer durch den Strand und gegen die sich dahinter befindende Klippe geschleudert. Da Tidus gerade seine Chance nutzen wollte um den abgelenkten Bahamut mit seinem Schwert vertraut zu machen, hielt Sora Ultima griffbereit um Tidus den selben Freiflug zu verpassen, wie ihn Roxas eben erlebt hatte, doch sein Vorhaben wurde durch einen weiteren Treffer von Wakkas Ball gegen seinen Rücken vereitelt. So aus dem Gleichgewicht gebracht, kippte er nach vorne und in den Sand, wodurch Tidus nun alle Zeit der Welt hatte um Bahamut eine gewaltige Schnittwunde entlang seines Beines zu verpassen. Der gewaltige Drache brüllte vor Schmerz, doch zögerte nicht Tidus mit einem heftigen Hieb seines Handrückens direkt ins Meer zu befördern. Inzwischen befand sich Sora auch wieder auf den Beinen und er merkte, wie Wakka für einen weiteren Wurf mit seinem Ball ansetzte. Den stechenden Schmerz in seinem Rücken und das Blut, das dort langsam aus der eben erhaltenen Wunde floss, ignorierend holte er also mit seinem Schwert aus um es nach Wakka zu werfen. Das Schwert flog haargenau auf Wakka zu und traf ihn genau in der Bauchregion, bevor er zum Wurf ansetzen wollte. Er kippte um, aber schaffte es sich mit den Händen auf zu fangen und sich vom Boden ab zu stoßen um dann gekonnt wieder auf den Füßen zu landen. „Na warte…der ist für dich!“ Er sprang in die Luft und setzte zum Wurf an. Sora kannte diese Technik von Wakka schon aus Kindertagen und bereitete sich darauf vor den Ball mit dem zurückgerufenen Schlüsselschwert ab zu wehren. Jedoch ähnelten die Stärke und die Geschwindigkeit des Balls überhaupt nicht der Technik aus alten Kindertagen, da dieser Ball blitzschnell und zielsicher auf ihn zukam. Soras Augen weiteten sich. Die Geschwindigkeit des Balls ließ ihm keine Zeit zu reagieren, weder mit Zaubern noch physisch und so erwartete er den schmerzvollen Kontakt von Wakkas Ball mit ihm. Doch das geschah nicht, da Bahamut ihn rechtzeitig zur Seite stieß sodass Sora mit dem Rücken auf dem Sand aufprallte und die frische Wunde von Wakkas vorherigen Treffer bei der Berührung mit dem feinen Sand anfing noch schlimmer zu brennen, als sie es eh schon tat. Sora ignorierte den Schmerz weiterhin und sprang auf. Er nickte Bahamut gerade dankend zu, da bemerkte er auch schon etwas unter ihren Füßen erscheinen. Als er daraufhin auf den Boden blickte um zu sehen, was es war, riss er die Augen weit auf und schrie. „In Deckung!“ Beide, Bahamut und Sora, sprangen sofort weg, doch die Explosion erfasste sie trotzdem und schleuderte sie einige Meter weit weg. Der geisterhafte Junge erschien plötzlich wieder vor Bahamut nachdem er vorhin während des Kampfes verschwunden war. Er musterte Sora und fragte: „Bist du in Ordnung?“ Sora hustete etwas Sand aus, der durch die Landung auf dem Strand in seinen Mund gelangt war. „Geht schon…wie sieht´s bei dir aus?“ Der Junge musterte den Drachen, dann wand er sich wieder Sora zu. „Ich bin okay. Es braucht schon mehr als eine Explosion um mich zu besiegen. Scheint als erhielte Roxas Unterstützung von außerhalb.“ Erklärte er. „Ja, aber wer könnte…“ fing Sora an, doch unterbrach seinen eigenen Satz als ihm ein Gedanke kam. Sofort richtete er sich auf und blickte zu der Klippe hinüber auf der sich Riku, Kairi und Namine befanden. Als Sora ah, dass Namine wieder am malen war, bestätigte sich sein verdacht. „Miststück…“ zischte er wütend als er seine Hand in ihre Richtung hielt. Kurz darauf erschien ein Luftpirat Herzloser hinter dem Mädchen und schlug es erbarmungslos mit seinen geballten Fäusten nieder. Es schien als hätte der harte Schlag des Herzlosen das arme Mädchen ohnmächtig werden lassen weshalb sie nach vorne kippte und von der Klippe aus in die Tiefe stürzte. Riku zögerte aber keine Sekunde, vernichtete den Herzlosen und sprang Namine hinterher. Er fing sie auf kurz bevor beide den Boden berührten und teleportierte sich mit einem dunklen Portal sicher zu Boden. Er dachte die Gefahr wäre gebannt, aber kaum war er am Boden angekommen wurde er von Herzlosen umzingelt. Er legte Namine hinter sich vorsichtig auf den Boden und rief dann einige Berserker Niemande, die ihm beim Kampf gegen die Herzlosen helfen sollten. Riku saß ganz schön in der Patsche, aber Kairi kam, nun wieder in ihrer mächtigen Form, langsam die Klippen hinuntergeflogen und rief ebenfalls ihre Tänzerinnen. Zusammen mit Riku bekämpften sie nun beide die Herzlosen, hatten aber sichtlich ihre Probleme, da die es schier unendlich viele von ihnen gab. Sora grinste. ´Das passiert halt, wenn man sich in fremde Angelegenheiten einmischt.´ dachte er. „Die Unterstützung von außen hätte sich somit erledigt.“ Verkündeter er zufrieden. „Sora, hinter dir!“ warnte Bahamut als er bemerkte wie Tidus aus dem Meer gesprungen kam und direkt von hinten auf Sora zukam. Ohne sich zu der neuen Gefahrenquelle um zu drehen zauberte Sora Reflek, was sofort einen Kreisrunden, magischen Schild um ihn herum aufbaute. Als Tidus dann mit all seiner Macht gegen das Schild schlug, wurde sein Hieb zu ihn zurückgesendet, was ihn weit zurück warf. „Mann das nervt!“ murmelte er als er mit einem Rückwärtssalto wieder auf den Füßen landete. „Was soll der unfaire Schild?“ „Sich heimlich hinter einem vom Meer aus an zu schleichen ist nicht viel fairer…“ wand Sora ein. „Neidisch auf meine Fähigkeiten als Blitzballer?“ fragte Tidus mit einem Grinsen. „Nah, ich bin ohnehin besser in Blitzball als du.“ Grinste Sora kampflustig zurück. Tidus schüttelte den Kopf. „Du hast echt keine Ahnung wen du da vor dir hast…“ seufzte er. „Oder hinter dir!“ rief Roxas plötzlich als er hinter Sora angerannt kam und sein Memoire nach ihm warf. Sora fing Roxas´ Schlüsselschwert mit seiner linken Hand und warf es im Umdrehen auf ihn zurück. „Denkst du mit so ´ner lahmen Nummer kriegst du mich, Roxas?“ lachte er unbeeindruckt. Roxas lies das Schwert an ihm vorbeifliegen und rief es anschließend wieder in seine Hand zurück, immer noch auf seine Feinde zu rennend. „Nein, aber er.“ Grinste Roxas und deutete auf Wakka, der nicht weit weg von seinen Gegnern mitten am Strand stand. Sora sah zu ihm hinüber und merkte, dass er irgendeine Technik vorbereitete. Bevor Sora es aber stoppen konnte war Wakka bereits fertig und hob seinen Ball gen Himmel. Der Ball fing an zu leuchten und Wakka warf ihn hoch. Nun schlimmes befürchtend machten sich Sora und Bahamut bereit den Angriff ab zu wehren. Als Wakka dem Ball hinterher sprang und ihn mit voller Wucht auf die beiden zukommen lies, vereinten sie ihre Kräfte für ein gewaltiges Reflek-Schild um sich herum. Anfangs schien es so als würde dieses Schild den Angriff abwehren, doch dem Ball wohnten zu viele magische Energien inne als dass das Reflek Schild ihm standhalten konnte. Unter der Belastung der Attacke sahen Sora und Bahamut erste Risse in der Barriere und schließlich durchbrach der Ball den Schild vollkommen und traf seine Ziele in der resultierenden Explosion, die der Ball beim Kontakt mit einen von ihnen verursachte. Roxas, Tidus und Wakka blickten siegessicher in die durch die Explosion entstandene Rauchwolke. Umso verwunderter waren sie jedoch als sie feststellten, dass sich ihre Gegner nicht mehr an dieser Stelle befanden als der Rauch sich legte. „Sucht ihr uns?“ hörten sie Soras Stimme und drehten sich in die Richtung aus die sie kam. Etwas weiter von ihnen entfernt standen beide mit verschränkten Armen vor ihnen. Hinter ihnen konnte man gerade noch sehen, wie sich ein dunkles Portal schloss. Komplett schienen sie der Attacke aber nicht ausgewichen zu sein. Jeweils der rechte Teil ihres Körpers sah ziemlich mitgenommen aus. Soras Kleider kokelten sogar etwas. Das nannte man wohl Abgang in letzter Sekunde. „Ziemlich selbstbewusst für jemanden, der einer gefährlichen Attacke nur um haaresbreite entkommen ist…“ spottete Roxas. „Pass bloß auf du…“ wollte Sora schon wieder los stürmen, aber Bahamut hielt ihn mit seiner gigantischen Hand auf. „Es ist an der Zeit, dass ich zu ernsteren Mitteln greife…“ sagte der Junge hinter dem Drachen als er mit verschränkten Armen beobachtete wie der Drache einige Meter auf Roxas´ Gruppe zuschwebte und dann im Sand landete. Das Trio wunderte sich was Bahamut vor hatte und machten sich auf eine Attacke bereit, doch sie konnten nicht wissen, das man das, was sie erwartete, nicht einfach so blocken konnte. Der Drache nahm eine offensivere Haltung an und fing an sich zu konzentrieren. Kurz darauf bildeten sich 4 Energiekugeln um ihn herum, die er mit einer Handbewegung mit beiden Armen auf den Gegner los schickte. Tidus und Wakka, die wussten was sie erwartete riefen laut: „Nichts wie weg!“ und versuchten der Technik der Bestia aus zu weichen, doch keiner von den dreien war schnell genug, denn die Kugeln kamen mit dem Boden in Kontakt und lösten eine Kettenreaktion an Explosionen aus, die das gegnerische Trio hart zusetzte. Als die Sicht sich legte und Roxas und seine zwei Partner sich langsam wieder aufrichteten standen sie sich erneut gegenüber. Sora und Bahamut auf der einen Seite…und Roxas´ Truppe auf der anderen. Beide Parteien sahen ziemlich mitgenommen aus und atmeten schwer. Das ganze war nicht ganz so einfach, wie sie sich gedacht hatten. „Dieser Roxas ist ganz schön zäh…und dass die beiden neben ihm nicht so leicht aufgeben würden, war mir von Anfang an klar.“ Sprach der Junge mit der lila Kapuze zu Sora. „Was denn? Gibst du schon auf? wollte dieser wissen. „Niemals. Ich wäre nicht der Wächter von Kingdom Hearts wenn ich mich so leicht besiegen lassen würde.“ „Hah! Das hab ich auch nicht erwartet“ grinste Sora. Plötzlich meldete sich jemand über Funk: „Sora! Im Turm wimmelt es vor Niemanden. Wir kommen nicht vorwärts!“ konnte Sora Yuffie rufen hören. Im Hintergrund konnte man die Geräusche des Kampfes deutlich erkennen. „Uns geht´s da nicht anders…“ stimmte Cloud ihr zu. Sora fluchte in seinen Gedanken, aber lies sich nichts anmerken. Er befahl den Herzlosen über seine Gedanken, dass sie sich zu Leon, Yuffie, Tifa und Cloud begeben sollten um ihnen zu helfen. Inzwischen nutzte Roxas die kurze Pause um sich nach seinen anderen Mitgliedern zu erkundigen. Er griff zu seinem Headset und kontaktierte Riku, da der Kampf sie inzwischen zu weit weg von der Klippe geführt hat, auf der er sich zusammen mit Namine und Kairi befand…oder befunden hat, was Roxas aber noch nicht wusste. „Riku, wie ist eure Lage?“ Wollte er wissen. „Nicht gut…wir musste uns ein paar Herzlose vom Leib halten, aber gerade eben hat Kairi einen Großteil von ihnen vernichtet. Gerade noch rechtzeitig.“ Meldete Riku außer Atem. „Verstehe. Gib mir mal Namine.“ Forderte ihn Roxas auf. „Das geht gerade nicht…“ „Warum?“ fragte Roxas leicht besorgt. „Sie ist ohnmächtig.“ „Was!?“ schrie Roxas. Tidus und Wakka wichen erschrocken über den plötzlichen Ausruf von ihm zurück. Sie konnten sich vorstellen wie Riku eben genau dasselbe mit dem Funkgerät gemacht hatte. „Was ist passiert!?“ „Ein Herzloser ist plötzlich erschienen und hat sie bewusstlos geschlagen.“ Fasste Riku es kurz. „Im Moment kümmert sich Kairi um sie…wir haben ihr schon eine Potion gegeben…sie sollte bald aufwachen.“ „Gut…“ Roxas schien etwas beruhigt. „Haltet mich auf dem Laufenden.“ Während Roxas dieses Gespräch geführt hatte, hatte Sora ihn die ganze Zeit finster angegrinst. „Gibt es Probleme, Roxas? Hat es Namine vielleicht erwischt?“ lachte er und tat unschuldig. Roxas starrte ihn verbittert an. „Du warst das…“ „Kann schon sein…“ zuckte Sora gleichgültig mit den Schultern. „Das wirst du noch bereuen, Sora! Dafür sorge ich!“ zischte Roxas wütend. „Ohhh! Mir zittern schon die Knie.“ Sora lachte spöttisch. „Was willst du schon machen…ihr seid zu dritt gegen uns und schafft es nicht uns zu besiegen…ganz schön lächerlich wenn du mich fragst.“ Roxas blickte zu seinen Partnern. „Vielleicht sollten wir dann langsam ernst machen…“ sagte er. Die beiden anderen nickten. „Gebt auf. Ihr könnt uns nicht besiegen.“ Versuchte ihnen Bahamut klar zu machen. „Ergebt euch oder tragt die Konsequenzen für eure Sturheit.“ In diesem Moment erhielt Sora einen weiteren Funkspruch von Leon: „Soeben sind die Herzlosen zu uns gestoßen und helfen uns die Niemande zurück zu drängen. Sobald der Weg frei ist begeben wir uns in die nächste Etage…“ Wenige Sekunden später meldete auch Tifa sich: „Kann ich bestätigen. Hier helfen uns die Herzlosen auch prima…man muss nur aufpassen nicht versehentlich sie anstelle der Niemande zu bekämpfen…jedenfalls befinden wir uns fast ganz oben. Es dürfte nicht mehr lange dauern.“ ´Ausgezeichnet!´ dachte Sora. „Genug der Spielchen!“ rief Roxas. „Jetzt machen wir kurzen Prozess!“ Das Trio ging erneut in Angriffsstellung. Roxas wurde nun von einem seltsamen Licht umhüllt und lies mit einer Handbewegung einige Lichtsäulen erscheinen, die direkt auf Sora und Bahamut zukamen. Um der Attacke auszuweichen stieg Bahamut in die Lüfte empor und Sora sprintete zur Seite. Tidus schien währenddessen einen Zauber zu sprechen und als er ihn beendete erschien eine rotorange magische Uhr vor ihm, dessen Zeiger sich schnell drehten. Als die magische Uhr anschließend verschwand bewegte sich Tidus viel schneller als vorher. Er raste direkt auf Sora zu und machte Anstallten ihn mit dem Schwert kritisch zu verletzten, doch anstatt Sora in zwei Hälften zu teilen, sprang er, landete auf ihn und stieß sich von ihm ab um hoch genug springen zu können. Da Bahamut noch nicht sehr weit geflogen war, landete er gerade noch auf dessen Rücken und gab ihm eine gefährliche Kombo an blitzschnellen Schlägen zu spüren. Unter wütendem Gebrüll stürzte Bahamut ab und landete unsanft auf dem Boden. „Bahamut!“ rief Sora und wollte helfen, doch aus Wakkas Richtung kamen unzählige Bälle geflogen während er sich drehte wie ein Tornado. Hastig rief Sora einen Defendor um sich hinter dessen Schild zu verstecken, doch Roxas tauchte mit einem Lichtblitz hinter ihm auf. „Du denkst doch nicht, dass du dich vor mir verstecken kannst, oder?“ Sora griff schnell zu seinem Schlüsselschwert und holte aus, doch Roxas lies einige Lichtsäulen um ihn erscheinen, die Soras Attacken abwehrten. Anschließend rammte er ihm Sternentreue in den Magen, was Soras Luft aus seinen Lungen presste. Mit einem weiteren Lichtblitz erschien Roxas diesmal hinter Sora und haute ihn mit einem ordentlichen Schlag gegen den Rücken direkt in eine Felswand. „Wenn du das nächste Mal große Töne spuckst, stell sicher, dass sie auch der Wahrheit entsprechen.“ Spottete Roxas. Sora spuckte etwas Blut. „Wow…kaum hat man sich an deinem Augenstern vergriffen, schon bist du ein ganz anderer Mensch...wie jämmerlich.“ Sora richtete sich auf. „Du wirst schon mehr brauchen um mich zu töten, Roxas.“ Er holte erneut mit seinem Schlüsselschwert aus obwohl er viel zu weit von Roxas entfernt war. Dieser starrte ihn nur kaltherzig an. „Bist du blind? Ich steh hier drüben.“ Sagte er. „Weiß ich…“ grinste Sora. Er schwang sein Schlüsselschwert und es wirkte zuerst so als würde er nur die Luft treffen, doch mitten im Schwung öffnete Sora ein dunkles Portal. Zeitgleich öffnete sich neben Roxas ein zweites. Plötzlich verstand er was Sora vorhatte, aber es war zu spät. Soras Ultima verschwand in seinem dunklem Portal und tauchte in dem Portal neben Roxas wieder auf. Dieser bekam den vollen Schwung ab ohne sich verteidigen zu können. „Urgh“ stöhnte er, als er sich an die Stelle faste, wo Sora getroffen hatte. Währenddessen hatte sich auch Bahamut aufgerichtet, er schüttelte Tidus von seinem Rücken ab und packte ihn beim herunterfallen an seinem Fuß. Anschließend warf er ihn mit viel Kraft gegen Wakka und schoss eine gewaltige Kugel aus Feuer hinterher, die eine gewaltige Explosion hervorrief als sie die beiden traf. „Ich habe euch unterschätzt.“ Gab der Junge zu. Der Drache stand heftig atmend hinter ihm. „Ich schätze das war nicht anders zu erwarten von den Leibwächtern des Hohen Mediums.“ Wakka kam mit einem Husten aus der Rauchwolke gekrochen. „Du bist aber auch nicht von schlechten Eltern…wann bist du so stark geworden?“ wunderte er sich. „Quatsch Wakka…wir sind nur etwas eingerostet…zeigen wir ihm mal was wir WIRKLICH drauf haben.“ Lachte Tidus schwach als er in seine Taschen griff und zwei Fläschchen mit einer bläulich schimmernden Flüssigkeit rausholte. Eine davon reichte er Wakka. „Hier nimm, dann geht’s in die zweite Runde.“ „Woho, wusste gar nicht, dass du noch ´n paar X-Potions hast.“ Grinste Wakka als er das Fläschchen dankend annahm. Beide nahmen einen großen Schluck daraus und fühlten wie ihre Kräfte zurückkehrten. Bahamut, der merkte wie sich die Wunden des Gegners schlossen, wusste, dass er nun aufs Ganze gehen musste. Für Sympathie war es die falsche Zeit. Auch wenn die beiden Personen vor ihm Helden in seiner alten Welt waren, hier waren sie seine Feinde, Brüllend machte der Drache sich bereit. Hinter ihnen standen sich Roxas und Sora immer noch gegenüber. Nun jeweils mit diversen Herzlosen und Niemanden an ihrer Seite. „In dieser Welt ist nicht genug Platz für uns beide!“ grinste Sora finster. „Richtig, deshalb werde ich dir zu deinem Schicksal als Niemand verhelfen…löse dich in Dunkelheit auf!“ schrie Roxas und stürmte erneut los, doch ein plötzlicher Funkruf brachte ihm zum Stillstand. Es war Namine! „Roxas! Kannst du mich hören?“ geschockt und zugleich erleichtert ihre Stimme zu hören antwortete er: „Ja, klar und deutlich! Geht es dir gut!?“ erkundigte er sich. „Ja, es geht mir jetzt viel besser…ich war unvorsichtig…verzeih mir!“ Roxas schüttelte den Kopf obwohl er wusste, dass sie es sowieso nicht sehen konnte. „Vergiss es! Hauptsache es geht dir gut!“ antwortete er erleichtert. Kurz war es leise. Roxas wusste, dass sie jetzt wieder ihr bezauberndes Lächeln lächelte, das er so liebte. Doch dann klang sie besorgt: „Roxas. Wir haben ein Problem!“ Roxas klang verwundert. „Was ist los, Namine?“ „Die Niemande, die die Kristalltürme Alpha und Delta bewachen werden Stück für Stück vernichtet…jemand ist in sie eingedrungen.“ „Was!?“ Roxas Augen weiteten sich. „Die Herzlosen?“ „Ich weiß es nicht…ich weiß nur, dass wir die Türme verlieren wenn wir nichts unternehmen!“ Roxas nickte. „Verstanden. Sag Riku und Kairi, sie sollen sich um Kristallturm Alpha kümmern, ich mache mich auf den Weg zum Kristallturm Delta.“ „Alleine?“ sie klang besorgt. „Tidus und Wakka müssen sich um Bahamut kümmern…und dann ist da noch Sora…“ erklärte Roxas und sprach Soras Namen mit einem wütenden Zischen aus, während er ihn finster anstarrte. „Dann lass mich dir helfen!“ bat sie ihn. „Du solltest dich vielleicht lieber ausruhen, Namine…“ wollte Roxas sie umstimmen, doch sie blieb stur. „Mir geht’s bestens! Ich kann dir sicher helfen, Roxas! Bitte?“ sie wollte unbedingt mit. Roxas seufzte. „Ok warte am Kristallturm Omega auf meine Rückkehr, dann begeben wir uns so schnell wie möglich dort hin. Namine klang glücklich. „Danke Roxas! Ich werde hier auf dich warten.“ Währenddessen hatte Sora den Großteil der Niemande ausgeschaltet, die Roxas umgaben. Glücklicherweise hatte er alles gehört. ´Verdammt!´ dachte er sich. ´Sie sind dahinter gekommen.´ Roxas steckte das Headset wieder weg. „Ich weiß nicht was du da vorhast, aber damit kommst du nicht davon. Ich muss jetzt zwar weg, aber ich bin mir sicher, dass ich dich nach diesem Kampf nicht mehr sehen werde. Ist zwar schade, dass ich das nicht eigenhändig erledigen darf, aber wenigstens habe ich Leute, auf die ich mich verlassen kann, nicht so wie du, was Sora?“ Roxas lachte finster. Sora knurrte wütend. „Feigling…bleib hier und kämpfe bis zum bitteren Ende wie ein Mann!“ rief er ihm zu. „Sorry, aber die Türme haben Priorität…“ mit diesen Worten rannte er zu Tidus und Wakka hinüber. Er schien ihnen kurz die Lage zu erklären, dann nickten beide und das Trio rannte davon, jedoch nicht ohne ein freches: „Das nächste Mal kommt ihr uns nicht so leicht davon!“ von Tidus, bevor auch er sich umdrehte und seinen Kollegen folgte. „Verfluchter Mist!“ fluchte Sora. Er ging zu Bahamut hinüber und sah, dass er in einer schlechten Verfassung war. Er benutzte seinen Vitga Zauber um sich und Bahamut zu heilen, dann fragte er: „Besser?“ „Ja, vielen Dank. Wir müssen ihnen folgen!“ meinte der Junge. Sora nickte. „Steig auf!“ forderte der Junge auf und der Drache ging in die Knie, damit Sora leichter auf seinen Rücken springen konnte. Dieser zögerte keine Sekunde und sprang auf Bahamuts rechte Schulter, wo er sich festhielt. „Bereit?“ fragte der Geisterjunge und als Sora erneut nickte, stieg der Drache mit einem mächtigen Flügelschlag empor und flog ihren Feinden hinterher. Während sie flogen gab Sora den Herzlosen einen neuen Befehl. „Bomber Herzlose, hört ihr mich?“ sprach Sora in seinen Gedanken. Zischende Stimmen antworteten ihm. „Ja…Meister.“ „Zerstört das große, weiße Gebäude im Zentrum der Insel!“ befahl er, wissend, dass es sich bei dem besagten Gebäude um Roxas´ Festung handelte. Sie konnten es sicher nicht zerstören, aber Schaden würden sie garantiert machen…und vor allem würde man die Explosion auf der ganzen Insel hören… „…verstanden…“ zischten sie als Antwort. Wenig später kamen 5 große Herzlose durch die Wolkendecke geflogen. Sie waren 3x so groß wie die Jets der Herzlosen, die sie umgaben und sahen aus wie gigantische Feuerbälle mit einem fies grinsendem Gesicht. Ihre Farbe war eine Mischung aus lila und schwarz…nur ihre Augen waren gelb. Sie blickten sich nur kurz um, dann erblickten sie ihr Ziel und kaum hatten sie es erspäht setzten sie sich schnell in Bewegung. Einige der herzlosen Jets spielten den Begleitschutz für diese neuartigen Herzlosen. Auf ihrem Weg zu Roxas´ Hauptquartier tauchten ihnen einige Dragooner und Beschwörer auf, die jedoch schnell von den herzlosen Jets ausgeschaltet wurden, dennoch gelang es einigen der Niemande zwei der Bomber auf zu halten, die in einer großen Explosion verschwanden und dabei einige Niemande mit sich in den Tod rissen. Die Bomber explodierten aber keineswegs sofort, sie wurden bei jedem Treffer zunächst immer größer. Erst beim Dritten Treffer explodierten sie, was zum Vorteil hatte, dass sie nicht so leicht zu zerstören waren, wie die anderen Jets um sie herum, die meistens schon nach einem Treffer abstürzten. Die verbliebenen Drei Bomber, einer davon mittelgroß, die anderen beiden bereits in ihrer größten Form, verschmolzen miteinander und erschufen so einen gigantischen herzlosen Bomber, der nun bedrohlich zuckend gegen die Außenwand des Schlosses flog und dabei explodierte. Die durch den Bomber ausgelöste Explosion riss die gesamte Außenwand ein und verursachte eine gewaltige Druckwelle, die ganz Destiny Island erschütterte und der Knall war sicher laut genug, dass man ihn noch bis weit in das Weltenuniversum hinein hätte hören konnte, da war sich Sora sicher. Kurz darauf hörte Sora die Stimmen seiner Freunde per Funk. „Wir haben das Signal vernommen und machen uns bereit auf einen Kontakt mit dem Feind…“ erklang die Stimme von Leon. Cloud bestätigte dies kurz danach. „Scheint als wäre der Kampf bereits im vollen Gange…“ murmelte der hinter Sora schwebende Junge als er sich umsah und überall auf der Insel kämpfende Herzlose und Niemande erblickte. Sora schüttelte den Kopf. „Nein, …“ Der mächtige Drache, auf dessen Schulter er sich festhielt, brüllte noch einmal laut bevor er sein Tempo erhöhte um Roxas und die anderen ein zu holen. „…der Kampf hat gerade erst begonnen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)