Joli Rouge von abgemeldet (Fräulein Navigatorin liebt Schlangenprinzessin?) ================================================================================ Kapitel 21: Zu neuen Abenteuern ------------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 12: Vollkommenheit Mary Sue war von vollkommener Schönheit, langes blondes Haar, das im Sonnenschein zu strahlen schien, glänzende, blaue Augen, wohl geformte Kurven. Alles an ihr schien perfekt. „Liebste Mary, ich wollte dich rächen!“, erklärte Hulk, der sich aus unerklärlichen Gründen beruhigt hatte, als er in das Antlitz der Schönheit blickte. „Rächen?“, fragte Mary Sue, ihre vollen Lippen bewegten sich dabei nahezu überhaupt nicht. „Dieser Kerl hat dich entehrt, als er dich verführt hat! Meine liebste Mary, du hast mir doch die ewige Treue versprochen!“ Mary schloss ihre strahlend schönen Augen und schüttelte den Kopf. Urouge betrachtete lediglich amüsiert das Geschehen. Kapitel 20: Zu neuen Abenteuern Otis hatte uns Zimmer gezeigt, in denen wir übernachten konnten. Die Mädchen teilten sich eines, die Jungen ein anderes. Der Schlafraum war ziemlich kahl bestückt, in der Ecke stand ein Schreibtisch, ein kleiner Kleiderschrank und, was mir am besten gefiel, einige herrlich weiche Betten. Ich lag auf der Matratze, die unter meinem Gewicht leicht einsank und starrte leblos auf die Zimmerdecke, die ich in dem dämmrigen Licht nur schemenhaft erkennen konnte. In meinem Kopf schwirrten so endlos viele Gedanken, die vor mir vorbei rauschten, um mich herum Formen annahmen, sie ermüdeten mich und gleichzeitig beschleunigte sich mein Herzschlag. Einerseits waren da die Geschichten über die ominöse Schatzinsel, die mich fast in den Wahnsinn trieb. Ich malte mir aus, was für Reichtümer auf Hana nur darauf warteten von mir entdeckt zu werden, funkelnde Diamanten, Gold und Silber. Vor meinem inneren Auge schimmerten und glitzernden die verschollenen Güter. Andererseits gab es da noch Hancock, die mich ähnlich wahnsinnig machte. Ich versuchte ihr Gesicht aus meinem Kopf zu vertreiben, immer und immer wieder, doch je krampfhafter ich mich auf das Gold fixierte, umso mehr rückte ihre blassen Augen in der Vordergrund. War sie der Grund für meinen Herzschlag? Langsam strich meine Hand über den Brustkorb, der pulsierte als würde ein wildes Tier unter den Rippen hausen. Langsam fielen meine Lieder zu, ich spürte eine kalte Träne an meinen Wimpern kleben. Ich kann dich nicht gehen lassen. Ich will dein schwarzes Haar berühren, über deine Haut streicheln, deine Lippen schmecken. Und mehr. Ich will alles. Ich verdrängte den Gedanken schnell wieder, setzte mich auf und schüttelte heftig den Kopf, als versuchte ich eine Mücke zu verjagen die hartnäckig um mich her summte. Heimlich blickte ich schnell zu Hancock, die am anderen Ende des Zimmers auf einem Bett, welches am einzigen Fenster des Raums stand, hockte und verträumt nach draußen schaute. In der Scheibe spiegelten sich ihre Augen, die ebenso glasig und emotionslos aussahen. Fast wie eine Puppe, dachte ich. Eine Puppe aus Porzellan. Wunderschön anzusehen, aber unmöglich sie zu berühren, denn sie droht leicht zu zerbrechen. Ihre Schönheit, die nur aus Entfernung vollkommen wirkt. Ich sollte hier bleiben. Und meine Gefühle einfach vergessen. So ist es am besten, für mich, für die zerbrechliche Hancock, für die Crew, für alle. So ist es am besten. Ich ließ mich wieder fallen, das Bett knarrte kurz als mein Körper in die Matratze sank. Langsam zog ich die Beine an und starrte auf den Log Port, dessen Nadel sich noch immer nicht bewegt hatte. Führ uns nach Hana, dachte ich, damit ich in einem Goldregen alles vergessen kann. Dann schlief ich ein. ….Mi….. Nami….. Verschlafen wälzte ich mich in meiner Bettdecke umher, doch eine Stimme, die immer wieder meinen Namen sprach, störte meine Ruhe. Genervt knurrte ich, aber scheinbar war dieses drohende Geräusch wenn man im Halbschlaf lag nicht sonderlich einschüchternd. Nami, Nami, Nami, Nami, Nami, Nami. „Verdammt, was denn!“, schrie ich nach einigen Sekunden, gefühlten Stunden, auf, meine Augen öffneten sich abrupt. Neben mir sah ich Ruffy, der direkt vor dem Bett auf dem Boden hockte, sein Kopf lag neben mir auf dem Kissen. „Namiiiiii!“, jammerte er. „Was machst du im Mädchenzimmer?!“ Klatsch. Eine schallende Ohrfeige folgte meinem Gebrüll und der Gummipirat lag mit schmerzverzerrter Miene am Boden. „Aber Nami…“, röchelte Ruffy und deutete mit dem Finger in meine Richtung. „Was denn?“, fragte ich gereizt. Dieser Idiot. Er jetzt erkannte ich, dass er gar nicht auf mich zeigte, sondern auf den Log Port. Schnell blickte ich auf die Nadel. Sie zeigte in eine andere Richtung als gestern. „Er ist aufgeladen!“, stellte ich erfreut fest und griff nach der kleinen Glaskugel, „Mein Fahrschein zum Reichtum!“ „Deswegen wollte ich dich wecken!“, erklärte Ruffy, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte und nickend hinter mir stand. „Das erklärt noch lange nicht, warum du einfach so in dieses Zimmer gekommen bist!“ Wütend funkelte ich den Strohhut an, prompt kassierte der Kapitän einen wohl gezielten Arschtritt und landete auf den Holzdielen im Flur. „Also, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen?“, fragte die Navigatorin, sie stand in der Mitte des staubigen Raums und beäugte ernst den Rest der Crew, der sich vor ihr versammelt hatte. Es war noch relativ früh, doch nachdem der Log Port aufgeladen war, wollten alle so schnell wie möglich los, um den mysteriösen Schatz zu finden. Die Euphorie der Gruppe, die prickelnde Stimmung die durch die Luft zog, das war mir alles ziemlich egal. Desinteressiert beobachtete ich Nami, die autoritär Befehle erteilte und die letzten Planungen mit den Anderen durchsprach. Warum klebte mein Blick nur so an ihr? Mein Körper fühlte sich leer an, als würde alles Leben in mir mit jedem Atemzug hinaus fließen. Ein taubes Kribbeln breitete sich vom Brustkorb aus, benetzte mein Gliedmaßen und lähmte mich. Ich saß da, auf den hölzernen Stuhl und beobachtete das Geschehen um mich herum, doch sah ich nichts. Nichts außer Nami und ihre langen Locken. Gleichzeitig schweifte mein Blick zu Ruffy, das aufgeregtes Lächeln mein Herz kurz aufspringen ließ, bevor die alte Kälte sich wieder ausbreitete. „Also, legen wir bald los!“, beschloss die Navigatorin während sie entschlossen die Hand erhob um allen den Log Port zu zeigen. Auf ihren Lippen lag ein Grinsen, als hätte sie alles was gestern geschehen war bereits verdrängt. Es war klar, das ihre Schwärmerei ein schnelles Ende finden würde, sobald diese auf Taube Ohren stieß, doch das sie bereits am nächsten Tag… plötzlich verkrampfte sich alles in mir, der monotone Rhythmus meiner Lunge setzte aus, ehe ich den Gedanken zu Ende denken konnte. Warum tat das nur so weh. „Hancock, alles in Ordnung? Du bist so blass“, fragte plötzlich Robin neben mir, ich zuckte zusammen. Entgeistert starrte ich sie an, dann nickte ich. „Es geht mir gut…“, antwortete ich, aber meine Stimme klang nicht wirklich überzeugend, leise und heiser. „Aber Hancock, du wirst doch nicht auch noch krank werden?“, erkundigte sich der kleine Schiffsarzt, mit seinen Knopfaugen begutachtete er mich besorgt während er mit schnellen Schritten auf mich zu lief, „Ich sollte die vorsichtshalber untersuchen!“ „Mir geht es gut!“, erwiderte ich genervt, instinktiv trat ich nach der kleinen Fellkugel zu meinen Füßen, die allerdings noch zu weit weg, als das ich sie hätte erwischen können. Chopper verstand die Warnung allerdings, da er sich leise von mir entfernte. Kukki begann leise zu kichern, nachdem sie das ganze beobachtete hatte, dann wandte sie sich zu Otis, der auf demselben Hocker saß wie gestern. „Hast du alle Extrawünsche erfüllt?“, fragte sie summend, als würde sie gleich anfangen zu singen. „Sehe ich aus wie der Weihnachtsmann?“, erwiderte Otis gereizt, er kramte eine Zigarette aus einer Tasche, steckte sie aber gleich wieder augenrollend weg, als das kleine Mädchen ihm zornige Blicke zuwarf. „Also mit dem Weihnachtsmann würde ich dich nicht direkt vergleichen, eher Knecht Ruprecht…“, erklärte sie, während sie sich etwas zurück beugte um den muskulösen Mann genauer zu begutachten. Dafür kassierte sie gleich einen kleinen Klaps auf den Kopf, knurrend wandte sie sich wieder von dem ‚alten Freund’ ab. „Ich habe das nötigste besorgt, wenn ihr mehr wollt, sucht euch nen Laden und kauf es euch…“, erklärte Otis, er deutete auf einige Kisten die in der Ecke standen. „Dann machen wir uns auf den Weg!“, beschloss Ruffy und sprang auf, mein Blick wanderte wieder zu ihm, wie ein Kind auf einer Kirmes sah er aus, die glitzernden Augen weit aufgerissen, ein begeistertes Grinsen das sich über sein ganzes Gesicht ausbreitete. Seine Freude schwang auf uns alle über, ein leises Lächeln huschte kurz über meine Lippen, zu mehr fehlte mir die Kraft. „Das ist euer Schiff?“, beschwerte sich Kukki, als wir mit dem Gepäck am Hafen ankamen. „Die Thousand Sunny ist das prachtvollste Schiff, was du auf den Meeren entdecken wirst!“, erklärte ihr Franky, sie schüttelte skeptisch den Kopf. „Das bunteste auf jeden Fall…“ „Leute, ladet die Sachen ins Schiff!“, wies ich währenddessen die Jungs an. „Du könntest auch ruhig etwas tun!“, fauchte Zorro, der gerade drei Kisten schleppte. „Ich? Ich war gestern noch bewusstlos! Was würdest du machen, wenn so was nochmal passiert, wie sollten wir dann Hana finden?“, antwortete ich genervt. Als ob ich mir mit so einer Drecksarbeit die Hände schmutzig machen würde. „Keine Sorge Namilein, ich erledige das alles für dich!“, unterbrach Sanji uns in Freudentaumel, der Schwertkämpfer verzog sich nur fluchend. „Verdammter Löffelschwinger…“, hörte ich ihn murmeln. Als letzten Endes alles an Bord verlagert war, kletterte auch ich an Deck. „So, alle da?“, rief ich in die Runde. „Kukki fehlt noch…“, warf Lysop ein, mit dem Finger zählte er nochmal alle durch, als erwartete er, dass er das Mädchen nur übersehen hat. Genervt schaute ich über die Brüstung, um zu sehen wo sie blieb. Erst wollte Kukki unbedingt mitkommen und trotzdem ließ sie uns warten. Mein Blick wanderte über die staubige Umgebung, den roten Sand, und blieb letzten Endes an den inzwischen aus irgendeinem Grund türkis gewordenen Haaren der Kleinen hängen. Waren sie nicht vor ein paar Minuten noch grün gewesen? Naja, egal. „Kukki, beweg dich rüber!“, reif ich ihr zu, sie drehte sich kurz um, nickte, dann wandte sie sich zu Otis, der neben ihr stand, wie ein Riese und ein Zwerg, so sahen die beiden neben einander aus. Der Große beugte sich etwas zu dem Mädchen hinab, flüsterte ihr etwas ins Ohr, Kukki wirkte ungewohnt ernst, während sie zu zuhörte und schließlich leise antwortete. Danach lief sie ihrem ‚alten Freund’ noch zuwinkend zur Sunny. „Ich komme mit euch…“, stellte sie noch mal überflüssigerweise lächeln klar, als sie auf Deck kam. „Segel setzen!“, schrie Ruffy und so brausten wir los. Kapitel 20 - Ende __________________________________ Bla~ kein Nachwort xD lg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)