Joli Rouge von abgemeldet (Fräulein Navigatorin liebt Schlangenprinzessin?) ================================================================================ Kapitel 10: Auf die Träume -------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 2: Das verbrannte Land Vom sanften Wind getragen schwebte der Allmächtige auf die Insel, dort wo seine Schönheit entlang glitt fielen leichte Sonnenstrahlen hinab, die sich glitzernd im Wasser des Meeres spiegelten. Angekommen auf dem Land, musste er allerdings erkennen, das die vielen Jahrhunderte unter dem Regen der Blitze die Erde vollkommen zerstört hatte. Verbrannt und zerstört, ohne Leben war die Insel. Der Anblick stimmte den Allmächtigen traurig, so dass sein Lächeln für einen Bruchteil der Sekunde von seinem göttlichen Antlitz verschwand. Kapitel 10: Auf die Träume . „Versteht doch…“, meinte die Kapitänin, „So leicht wie ihr es erhofft habt, wird das ganze nicht…“ Ein höhnisches Grinsen lag auf ihren Lippen, ihr Blick wanderte über Hancock, die vollkommen unberührt von Estelles Aussage war, zu mir. Wütend biss ich mir auf die Unterlippe, meine Augen huschten schnell zum Klimataktstock, der noch immer im Staub lag, umwickelt von der Peitsche, die ihn, wie eine Schlange ihre Beute, im Würgegriff hielt. „Nami…“, sagte Hancock plötzlich zu mir, „Lauf schnell und hole diesen Stab, ohne ihn bist du ja total unfähig, ich lenke die anderen ab…“ Ich nickte als Antwort. Langsam richtete ich mich wieder auf, ignorierte den Schmerz, der sich noch immer durch jede Faser meiner Muskeln zog. Wackelnd stand ich auf meinen Füßen, der weiche Boden trug auch nicht unbedingt zu meiner Standfestigkeit hinzu. Scharf zog ich die Luft ein, spannte meine Muskeln an, um schließlich mit aller Kraft loszurennen. „Haltet dieses Weib auf!“, hallte Estelles Stimme durch den Wind, sie zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf mich. Violetta grinste böse, und plötzlich bemerkte ich, wie sich Peitsche samt Klimataktstock nicht nur bewegten, sonder auch einen Angriff starteten. Aus meiner Waffe schossen Blitze, die mich ins Visier nahmen und brutal auf mich niederprasselten, mit lauten Knallen schlug sie um mich herum ein, peitschen erbarmungslos nach mir. Erschrocken wich ich wieder zurück, es war unmöglich, so an den Stab heran zu kommen. Zweifelnd starrte Hancock ebenfalls auf den Klimataktstock, der sich nachdem ich auf Abstand gegangen war, wieder beruhigte und stumm zu Boden fiel. „Sieht so aus, als müssten wir erstmal die Nervensäge ausschalten, bevor wir hier weiterkommen…“, fluchte die Schlangenprinzessin und blickte zu dem Mädchen. Violetta lächelte, ein falsches und unschuldig wirkendes Lachen, ein extremer Kontrast, zu dem Schädel, den sie in ihren Händen hielt. „Versucht es doch…“, erwiderte sie mit hoher, kindlicher Stimme, während sie durch die Haare des abgeschlagenen Kopfes strich, wie ein kleines Mädchen durch den Schopf ihrer Lieblingspuppe. Hancock zischte genervt. Ihren Hass konnte ich gut nachvollziehen. Dieses Kind. All der Wahnsinn der in ihrem Herzen tobte, konnte man in ihren Augen lesen, wie in einem offenen Buch. Plötzlich attackierte Hancock Violetta, durch einen impulsiven Radschlag hatte sie sich zu dem Mädchen vorgestoßen und trat nun mit dem Fußspann nach dem rundlichen Gesicht, das noch immer desinteressiert auf den Kopf hinabstarrte, der in ihren Händen lag und gen Himmel starrte, als suchte er im unendlichen Blau die Erlösung, die er nie gefunden hat. Doch ehe Hancocks Angriff das Kind treffen konnte, wurde sie plötzlich zurückgeschleudert. „Was zum…“, fauchte sie. Ich sah einige Schnittwunden, aus denen rotes Blut tropfte. Schweigsam floss es über die perlengleiche, weiße Haut. Mein Blick wanderte zu Violetta. Neben ihr stand eine weitere Frau, unechte Gelenke, stiller Ausdruck. Eine Puppe. Ihr langes, orange farbiges Haar floss glatt an ihrem Rücken hinab, ihre Augen starrten stumm in Hancocks Richtung. In ihrer Hand hielt sie einen eleganten Degen, die dünne Klinge war mit allerlei verschnörkelten Mustern geziert und glänzte im Schein der Sonne, die sich schon leicht zum Horizont neigte. „Schon wieder so ein Spielzeug…“, murmelte Hancock, als sie über ihre Wunden strich und genervt den Lebenssaft betrachtete, der an ihren schlanken Fingern klebte. Irritiert betrachtete ich die neue Feindin, etwas war anders an ihr, sie schien mir viel schneller reagiert zu haben, als die anderen Marionetten, gegen die wir bisher gekämpft haben. Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich nahende Gefahr spürte. Schnell wich ich zurück, als vor mir plötzlich donnert ein Morgenstern auf den Boden knallte. Der Boden bebte, als die Eisenkugel auf den Sand traf, und wackelte stoßartig wie eine aufbrausende Welle. Die Waffe gehörte einer anderen Puppe, die ich skeptisch musterte. Sie war gänzlich rot, rotes Haar, rotes Kleid, rote Augen, rot wie Blut. Zitternd nahm ich noch mehr Abstand, als auf einmal Violetta hysterisch auflachte. Estelle blickte zu ihrer Schwester, ihre Lippen waren zu einem arroganten Grinsen verzogen, in ihren Augen konnte man genau den festen Glauben erkennen, Überlegen zu sein. „Violetta, wolltest du nicht erst später diese beiden benutzen?“, fragte die Blondhaarige das jüngere Mädchen. Diese schüttelte ihren goldenen Schopf. „Violetta denkt, das jetzt der richtige Zeitpunkt dazu ist, die beiden neusten Kreationen meiner Puppenkiste einzuweihen! Spring Cherry…“, sie deutete auf die Rote, „Und Summer Peach!“ Nun zeigte ihr Finger auf die Degen schwingende Marionette neben ihr. Diese verschwand plötzlich, und ehe ich mich versah, stürzte Hancock zu Boden. „Was ist passiert?“, fragte ich verzweifelt, mit weit aufgerissenen Augen betrachtete ich die Puppe, die nun wieder dort stand, einige Schritte vor der Piratenkaiserin, als wäre nichts passiert. Zögernd richtete die Schlangenprinzessin sich wieder auf, das schwarze Haar hing ihr im Gesicht. Mein Herz schlug schneller, vor Wut oder Schmerz, ich konnte es nicht unterscheiden, aber der Anblick von Hancock, die wegen mir verletzt war, betäubte mir die Sinne wie ein Nervengift. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie ist die Puppe viel schneller, als die anderen…“, murmelte sie, als sie wieder auf den Füßen stand. Dann drehte sie sich plötzlich um und stürzte sich auf mich. Lautlos flogen wir ein paar Meter weiter, dort wo ich vorhin war, donnerte wieder der Morgenstern, der ein Loch in den Boden riss. Aber irgendwie konnte ich mich gar nicht darauf konzentrieren, Hancocks Körper an dem meinen zu spüren, machte mich fast Wahnsinnig. Ich spürte wie meine Haut prickelte, sich mein Magen verkrampfte, mein Kopf heißer wurde. Warum reagierte ich nur so seltsam, wenn ich diese Frau spürte, wenn ihr Atmen über meine Haut glitt? Es blieb mir nicht viel Zeit um nachzudenken, ein erneuter Angriff riss mich wieder in die Realität zurück, die sich mir brutal entgegenstreckte. Von der Bodenposition aus trat Hancock nach Spring Cherry, die wieder mit dem Morgenstern ausholte, und traf die starren Arme der Puppe, die sich daraufhin vom Körper lösten, die imposante Waffe fiel auf den Boden, und bevor sie uns treffen konnte, rollte die Schwarzhaarige mit mir zusammen zur Seite, und die Eisenkugel knallte auf den Strand. „Glaubt nicht, dass ihr Spring Cherry so einfach besiegen könnt!“, schrie Violetta auf, ihr Gesicht war zu einer fanatischen Grimasse verzogen, Wut quoll aus ihren Augen wie Tränen. Besagte Puppe fing sich wieder, und trat nun mit ihren steifen Beinen nach uns, doch ehe ihr Angriff glückte, wurde sie durch einen stärkeren Kick weggeschleudert, der ihr Kopf und ein Bein raubte. „Wag es nicht, meine beiden Prinzessinnen zu verletzen…“, sagte der blonde Koch, der zwischen uns und den Feinden stand, während er Rauchkreise in die Luft pustete. „Na endlich, ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr!“, zischte Hancock wütend. „Aber Hancock-Schätzchen, Namilein, ich bin nur für euch beide gekommen!“, trällerte der Smutje mit hoher Stimme, seine Augen waren verliebt auf uns gerichtet. Hancock hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet, ich hockte neben ihr auf dem Boden und seufzte erleichtert. „Nami, Hancock!“, hörte ich die anderen uns zu rufen. Die Crew versammelte sich um uns herum. „Ich habe mich den Puppen gestellt, und sie ganz alleine fertig gemacht!“, prahlte Lysop. Robin kicherte, als dieser sich auch noch zusammen mit Franky in Pose schmiss. „Was, was ist mit Violettas Puppen?“, schrie das verrückte Mädchen auf. „Meinst du die hier?“, fragte Chopper, der noch immer in seiner imposanten Menschenähnlichen Gestalt war. Er deutete weiter nach hinten, wo Körperteile von den Marionetten verstreut waren. „Ahhh, Rotten Banana, Raspberry, was haben diese grausamen Menschen nur mit Violettas Spielzeugen getan?“, kreischte sie, Tränen kullerten über ihr Gesicht, während sie wütend mit den Füßen auf dem Boden stapfte, dabei immer leicht einsackte. „Denkt nicht, das ihr schon gewonnen habt…“, sprach Estelle plötzlich dazwischen. Langsam löste sie sich in rosa Blütenblätter auf. Die anderen blieben unbeeindruckt, als die Blätter stumm durch die Luft wirbelten. Auch die andere, letzte noch heile Puppe, Summer Peach, setzte sich in Bewegung. Ihr Körper stürmte mir hoher Geschwindigkeit auf unsere Gruppe zu, doch bevor sie attackieren konnte, war ihr Körper bereits in Einzeltteile zerschnitten und fielen lautlos zu Boden. Zorro hielt seine Schwerter in der Hand, zwei beeindruckende Klingen, die eine schwarz, die andere silbern, und schob diese wieder zurück in die Scheiden. Währendessen sammelten uns die Blüten, die währenddessen durch den Wind zu uns schwebten, wieder zusammen. Wie aus dem Nichts, materialisierte sich eine Faust, die nach Ruffy schlug, diesen auch traf, und auf den Boden schleuderte. Dann verschwand sie auch wieder. Desinteressiert erhob sich der Gummipirat wieder. Es war gespenstisch still, als er plötzlich die Hand hob, und inmitten der umherwirbelten Blütenblätter schlug. In dem Moment, in dem Ruffys Hand durch den Rosa Sturm fegte, formten die Blüten plötzlich wieder Estelles Körper, der durch den Hieb weggerissen wurde. Mit einem Kreischen fiel sie zu Grunde. „Ich sagte von Anfang an…“, der Kapitän rückte seinen Strohhut zurrecht, als er auf die besiegte Feindin hinab schaute, „Gegen uns, habt ihr keine Chance“ Inzwischen ist es Nacht geworden. Ein schwarzer Teppich lag über der Insel, durchbrochen von hellen Punkten, die verschwiegen auf uns herabschienen, stumme Beobachter. „Also, besteht eure Bande nur aus euch drein und den Puppen?“, fragte Lysop die drei Mädchen, die vor uns auf dem Boden hockten. Estelle und Violetta, sowie die Schwarzhaarige, die inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen war, und wohl Rahel hieß. Die Kapitänin nickte. „Wie habt ihr es mit so einer jämmerlichen Crew bis in die neue Welt geschafft?“, fragte Hancock, ihre Stimme klang gewohnt bissig. „Dafür, dass wie so jämmerlich sind, haben Violetta, Schwesterchen Estelle und Rahel dir ganz schön zugesetzt, liebe Hancock“, spottete das Mädchen, und heimste dafür gleich ein bedrohliches Zischen ein, das sie sofort verstummen ließ. „Naja, drei junge Mädchen, da denkt doch niemand, das wir eine Gefahr sind, und so konnten wir den großen Piratenbanden immer entwischen“, erwiderte Estelle. „Ihr habt euch also durchgemogelt…“, stellte Franky fest, er strich sich durch sein Haar. Ich verdrehte die Augen. Mit solchen Piraten haben wir uns so lange abgegeben? „Ihr wisst einen Weg, wie wir von der Insel kommen?“, diesmal schaltete sich wieder Robin ein. „Sicher, aber das sagt Violetta euch nicht!“, trällerte wieder die Nervensäge. Kurz darauf spürte sie Ruffys Faust auf ihrem Dickschädel. „Aua, wie gemein du bist!“, jammerte sie und rieb sich den Kopf, der bereits eine Beule ausbildete. „Das ist so“, begann Rahel zu erklären, „Die Strömung ist nicht immer gleich stark, Nachts und Mittags ist sie am stärksten, aber morgens und Abends, dann ist sie relativ schwach. Wenn man dann genügend Antrieb hat, dann kommt man von der Insel…“ „Natürlich haben wir genügend Antrieb, weil das Schiff durch Violettas Teufelskräfte beschleunigt wird!“ quietschte wieder eine hohe Kinderstimme dazwischen, die durch einen erneuten Fausthieb des Kapitäns gestoppt wurde. „Warum schlägst du mich immer?“, klagte Violetta. „Weil du nervst…“, antwortete Ruffy nüchtern. Ich musste kichern, wie er mir doch aus der Seele sprach. „Genug Antrieb hat die Sunny! Überlasst das nur mir, ich schaff das schon!“, meinte Franky. „Okay!“, ich blickte auf den Logport an meinem Handgelenk war, „Sobald er wieder aufgeladen ist, verschwinden wir!“ „Die Smaragde dürfen wir aber behalten, oder?“, fragten die drei weiblichen Piraten im Chor. „Häh?“ Dämonisch funkelte ich auf die Frauen hinab, die daraufhin eingeschüchtert zusammen sackten. „Okay, nehmt euch die Smaragde, aber lasst uns in Frieden gehen…“ murmelten sie. „Sicher!“, erwiderte ich nur noch, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Die Jungs schleppten die Kisten mit den Edelsteinen durch die Wälder zurück ins Dorf. Zum Glück hatte ich mir den Weg gemerkt, den Charis uns gezeigt hatte. Durch das dichte Laub, das so besänftigten roch, wie lachten, als wir unseren Weg gingen, der Schmerz der Wunden so gut wie vergessen. Als wir schließlich wieder in der Siedlung ankamen, war diese schon still, fast wie ausgestorben, in den Häusern war kein Licht mehr, nur Sjards war noch beleuchtet. „Wir sind wieder da!“, rief ich, als ich ohne zu fragen die Tür öffnete. „Ah, da seid ihr ja, und es geht euch gut?“ Sjard saß wieder auf demselben Stuhl, wie an dem Tag, an dem wir ihn zum ersten Mal getroffen haben. „Ja!“, riefen wir grinsend. Wir ließen uns im Raum nieder, jeder schnappte sich einen Stuhl, in dem Wohnzimmer, das so mit allen Möbeln ausgestattet war. „Wann ist der Logport wieder aufgeladen, Nami?“, fragte Ruffy als er eine der Schatzkisten abstellte. „Morgen bestimmt“, antwortete ich. Aufgeregt tippelte ich mit den Füßen, die Tatsache, dass wir jetzt doch von der Insel kommen würden, erfüllte mich mit unendlicher Freude. Natürlich spielten die Edelsteine auch eine Rolle. „Na, dann mach ich schnell noch was zu essen, damit wir unseren Triumph feiern können, und morgen fit sind!“, rief Sanji, die anderen riefen durcheinander ihm etwas zu, Zustimmungen und Wünsche. Der Koch verschwand daraufhin in der Küche. Als er etwa eine Stunde später mit einem himmlischen Festmahl wieder erschien, war die Freude, groß. Alle sprangen auf, griffen sich was sie wollten, schrieen durcheinander, Brook spielte ein Lied, Franky und Lysop tanzten, Ruffy zog seltsame Grimassen, die Chopper zum Lachen brachten. Sanji und Zorro stritten wie immer über Nichtigkeiten, Hancock beobachtete stumm den Kapitän, ich tratschte mit Robin. Schließlich erhoben wir alle zusammen unsere Krüge, um anzustoßen. „Kanpai!“ Auf unsere Träume. Kapitel 10 - Ende ____________________________________________________ Heeehaww! Joli Rouge wir zweistellig! An der Stelle bedanke ich mich bei allen, die meine ff bis jetzt verfolgt haben, die Kommis geschrieben haben oder sie auf die Favoliste gepackt haben! Ihr seid echt suuuuper! Auf die nächsten 10 Kapitel lg Zitronenkeks :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)