The Reason Why I Play Boy von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Zu Hause ------------------- „Guten Tag, Irakawa-sama! Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Schultag!“ Mariko begrüßte Yuki jeden Tag auf diese Weise, wenn er von der Schule nach Hause kam. Das Anwesen der Irakawas ist, einfach ausgedrückt, gigantisch. Abgesehen von der riesigen Villa, die inmitten dieses Grundstückes stand, zierte dieser Flecken Erde ein wunderschöner Garten. Wenn man das Anwesen betritt, wird man sogleich von dutzenden Bäumen Goldahorn und rotem Fächerahorn begrüßt. Dieser Allee folgen gleich rosa Nelken-Kirsch-Bäume und Zierkirschen. Wenn man den hinteren Garten betritt, wird man von einem Blumenmeer erwartet. Inmitten dessen befindet sich ein weißer Pavillon, in dem gut und gerne 15 Personen locker Platz fänden. Umringt wird dieser von ein paar Zierkirschen. Nicht weit dieses Pavillons ist eine Voiliére, in der man ebenso Platz nehmen kann, mit einer Vielzahl an Vögeln verschiedenster Art. Wenn man die Villa betritt, findet man sich sogleich in einem riesigen marmorierten Foyer wieder. Linker Hand befindet sich das Musikzimmer der Irakawas, welches auf Grund seiner Größe ebenso als Salon dient. In diesem Zimmer findet auch Yukis Violinen-Unterricht statt. Rechter Hand des Foyers befindet man sich im Esszimmer, in dem - gleich dem Pavillon im Garten - 15 Personen Platz fänden. Geht man durch das große Esszimmer, so befindet man sich in der Küche, die im Gegensatz zu den Dimensionen des restlichen Hauses relativ klein ist. Hinter der Küche befinden sich 2 Speisekammern und ein Wirtschaftsraum, in dem Putzmittel, Waschmaschine, usw. gelagert sind. Wenn man geradeaus blickt, sieht man die sehr breite Treppe, die unter anderem in Yukis Schlafzimmer führt. Die Treppe hinaufgestiegen, geht es auf der linken Seite in Yukis Zimmer, Badezimmer, in 2 Gästezimmer und dazugehörige Gästebäder. Wenn man von der Treppe aus nach rechts geht, so kommt man in das elterliche Schlafzimmer, einem zugehörigen Badezimmer, 5 Gästezimmern plus Bädern und einem Ankleidezimmer. Eines der Gästezimmer auf der rechten Seite gehört Mariko, Yukis persönlichem Hausmädchen. Deshalb ist es geradezu erschreckend, wie wenig Personal Yuki sein Eigen nennt. Außer Mariko sind da noch ein Koch, 5 Reinigungskräfte, die jedoch nur 3 mal die Woche zu kommen brauchen und 3 Gärtner, die nur für einen Tag in der Woche beschäftigt sind. Laut Yuki braucht er nicht viel Personal, da er auch selbst mit anpacken mag, obwohl seine Mutter alles andere als begeistert davon ist. „Ja, danke. War ganz okay...“ Yuki freute sich ehrlich über die Nachfrage und lächelte. Mariko ist fast die Einzige, die ihn nach seinem Tag fragt. Ausgenommen des Personals lebt Yuki nämlich allein... Sein Vater ist stolzer Besitzer einer Gourmet-Restaurant-Kette und nennt etwa hundert Restaurants dieser Art weltweit sein Eigen: Soichi Irakawa. Seine Mutter ist Designerin für Kinderkleidung, für die Yuki als kleines Kind selbst Modell stehen musste: Tomoe Irakawa. Da die Beiden meist auf Geschäftsreisen waren, wurde Yuki immer mitgeschliffen...manchmal auch bei Freunden der Familie abgeschoben...einmal sogar für ein ganzes Jahr. Da war er gerade mal 5 Jahre alt. Danach ging's aber auch gleich weiter...Nach Frankreich, nach England, in die USA, nach Japan (davon etwa 2 Monate abgeschoben zu Familienfreunden), nach Großbritannien, nach Deutschland und nun wieder in Japan... Yuki hatte nämlich die Schnauze voll und blieb einfach. Seine Eltern müssten jetzt in Italien sein... „Haben Sie Hunger? Was wollen Sie essen, Irakawa-sama?“ „Keinen Hunger, danke trotzdem...“ und schweigend verdrückte sich Yuki in sein Zimmer. Der schwarzhaarige Junge warf seine Schultasche auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und warf sich auf das Bett, in dem er an diesem Morgen von den Zwillingen regelrecht reingedrückt wurde. Gott sei Dank hat Mariko das Bett frisch bezogen, dachte sich Yuki, als er im Bett lag. An die Zimmerdecke starrend resümierte er den bisherigen Tag…vielleicht auch sein gesamtes bisheriges Leben. Und die Frage, die er sich selbst stellte, konnte man ihm richtig vom Gesicht ablesen: Wieso? Wieso ich? Yuki dachte über einige Sachen nach: Warum bin ich immer noch im Host Club? Warum hat mich Tamaki nicht endlich rausgeworfen? Warum kündige ich nicht einfach? Warum bin ich eigentlich so nett zu Haruhi? Sie ist schließlich ein Mädchen…Wieso beende ich die ganze Sache nicht einfach? Bin ich etwa so schwach? Wieso hasst mich Vater? Die Wahrheit ist: Soichi Irakawa hasst Yuki nicht wirklich. Er ignoriert seinen Sohn eher. Solange Yuki nichts tut, was dem Familienunternehmen nützt oder schadet, nimmt sein Vater so gut wie keine Notiz von ihm. Nur besteht das Problem darin, dass Soichi eher dem Negativen als dem Positiven Beachtung schenkt. Die einzige, die sich bisher über seine guten Noten gefreut hat, war Tomoe Irakawa, seine Mutter. Sie ist im Gegensatz zu ihrem Gatten fürsorglicher. Sie schenkt ihrem einzigen Sohn mehr Beachtung und ruft auch mehrmals in der Woche an, um sich über Yukis Wohl zu erkundigen. Trotzdem lässt sie ihn allein. Fürsorglich sieht anders aus, meint Yuki. Aber er konnte nicht behaupten, jemals eine Ohrfeige von seinen Eltern erhalten zu haben. Wenigstens was dachte sich Yuki, als er sich eines seiner Kissen vors Gesicht hielt. Der grünäugige Junge muss anscheinend eingenickt sein, denn als Mariko in sein Zimmer trat war es bereits 18:00 Uhr. "Irakawa-sama, Frau Takada ist bereits hier…Oh je! Hab ich Sie etwa geweckt?" "Nein nein. Schon gut. Sagen Sie ihr bitte, dass ich gleich im Musikzimmer bin." So machte sich Mariko wieder auf den Weg. Oh Gott, hab ich echt geschlafen fragte sich Yuki, als er sich langsam aus seinem Bett erhob. Doch urplötzlich war alle Müdigkeit vergessen, denn Frau Takada war ja da! Freudestrahlend machte Yuki sich fertig und ging so schnell wie möglich in Richtung Musikzimmer. Frau Takada wartete bereits im Salon als Yuki die Tür öffnete und sie mit einem freudigen jedoch müden Gesicht empfing. "Mariko hat mir schon erzählt, dass du gepennt hast, Yuki. War wohl ein harter Tag, huh?" "Naja, es ging…"… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)