Verbunden von Inner_me_is_chaos (Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaSaku) ================================================================================ Prolog: Alltag und Aufbruch --------------------------- Prolog Alltag und Aufbruch Verrat. Das war das Wort, welches zur Zeit die Gedanken der Kunoichi dominierte, und um welches sich so viele Gedanken und Erinnerungen wandten. „Wie konnte er uns das antun?“ Eine einsame Frage, gestellt an den blonden Jungen, der sich ihr leise von hinten genähert hatte. Mit dem selben verzweifelten Gesichtsausdruck und einer enttäuschten Miene, die ihrer nur zu sehr glich. Immerhin machten sie beide momentan das Selbe durch,... zumindest beinahe. Denn anstatt um den besten Freund –wie es bei dem Jungen der Fall war- ging es bei dem Mädchen um ihre Liebe. Die erste große Liebe einer jungen, heranwachsenden Frau war ein kostbares Geschenk, doch hatte er es abgelehnt, genau wie die Hilfe und Freundschaft, welche seine zwei Teamkameraden ihm noch vor nicht all zu vielen Stunden angeboten hatten. Er hatte alles einfach weggeschmissen, als sie ihn vor ein paar knappen Tagen erreicht hatten und ihm bei seiner Rache hatten helfen wollten. Allerdings hatten sie ihn nur körperlich erreicht, denn seine Seele war in den letzten Jahren von der Rache zerfressen worden; jegliches Licht und die Hoffnung auf Rettung gingen bei dem Prozess verloren. „Ich weiß es nicht.“ Das war die einzige Antwort die ihm einfiel,... die ihr einfiel, und doch war sie so gut wie keine. „Sakura,... du musst zurück kommen. Tsunade macht sich schon Sorgen um dich.“ Kein Wunder, immerhin war sie das letzte Mal, als sie versucht hatte aus dem Krankenhaus auszubrechen, auf dem Dach des Gebäudes gefunden worden; bereit zu springen und sich in den Tod zu stürzen. Schließlich war sie durch Sasukes Betrug nicht nur geistlich, sondern auch körperlich verletzt worden –an dem Aufprall wäre sie gestorben, ihr heilendes Chakra hätte sie nicht retten können. Es hatte sich… beinahe nach einer passenden Lösung für das Problem angefühlt, jedoch nur beinahe. „Ich... will ein wenig nachdenken.“ Immerhin würden ihr die geringe Höhe und das Wasser unter der Brücke kurz vor dem Westtor von Konoha einen weiteren Selbstmordversuch nur zu schwer machen. Selbst wenn sie momentan mit den Beinen über die Brüstung hängend den Anblick machte, als würde sie es erneut probieren. „Darf ich dir dann Gesellschaft leisten?“ Des Uzumaki vorsichtige Frage und das plötzliche Gewicht seiner Hand auf ihrer Schulter ließ die Haruno zusammenfahren. „Es... es wäre mir lieber, alleine zu sein.“ Den nun noch traurigeren Gesichtsausdruck von Naruto würde sie wohl nie vergessen, doch obwohl er sich innerlich durch ihr Abwenden verletzt fühlte, brachte er ein kleines Nicken zustande und zog seine Hand zurück an seinen Körper. „Vergiss nur nicht, dass ich immer für dich da sein werde, Sakura. Melde dich einfach wenn du etwas brauchst.“ Das war ganz Naruto. Ihr Stützpfeiler, obwohl er sich nun langsamen Schrittes von ihr entfernte da er selbst den von ihm angebotenen Beistand brauchte und ihn woanders suchen würde. Kaum war er außer Sichtweite liefen die Tränen, welche Beide zuvor im Zaum hatten halten können, wie Flüsse ihre Wangen hinab. Wie so oft in diesen Tagen erwachte die Kunoichi mit schmerzend geröteten Augen und feuchten Wangen. Sie schämte sich noch jedes Mal, wenn sie mit verheultem Gesichtsausdruck aufwachte. Dieser Traum, war einer der häufigeren der sie seit damals plagte, und obwohl er einer derer war die am wenigsten Brutalität enthielten war es der Traum, der psychisch am meisten auf sie einwirkte. Es passierte zwar des Öfteren, dass ihr ehemaliger Teamkamerad in ihren Träumen all ihre Freunde, Bekannten, ihr ganzes Leben zerstörte; allerdings war es die traurige Atmosphäre und das Gefühl, als ob ein Band kurz vor dem Zerreißen wäre welche diesen erst kürzlich durchlebten Traum zu dem Schlimmsten von allen machte. Vor allem da sie immer und immer wieder miterleben musste, wie stark sie Naruto doch verletzte mit dem was sie tat. Damals stand er zu ihr, und er tat es heute immer noch,... trotz ihrer momentanen Gefühlslage und dem Fakt, dass sie Beide unter einer Maske lebten. Narutos Maske, welche vor anderen verbarg wie traurig er doch innerlich immer noch über den Verlust Sasukes war. Er wollte es immer noch nicht glauben dass der Schwarzhaarige im Stich gelassen hatte. Und Sakuras Maske, die von Sasukes Verrat zu einem festen Bestandteil des Lebens gehörte. Sie wollte lachen, sie wollte Spaß haben. Nur... gab es keinen Anlass dazu, oder doch? Und welche Gelegenheit war die passende? Was war ein Lächeln wert? Manchmal fühlte sie sich als wäre sie zu einer zweiten Version Sai's mutiert. Durch ein lautes Geräusch an ihrer Fensterscheibe brach die Haruno aus ihren Gedanken. „Irgendwelche Neuigkeiten?“, murmelte Sakura als sie das Fenster für das Tier öffnete, welches noch vor einigen Sekunden dafür verantwortlich gewesen war, sie durch lautes Schlagen seines Schnabels an die Scheibe zu wecken. Die kleine Tintentaube gurrte mehr oder weniger fröhlich und streckte dann eines ihrer Beine nach vorne, an dem ein kleiner Zettel befestigt war. Mit einem Seufzer streichelte die Haruno das Tier einmal über den Kopf, während sie mit der anderen Hand den Zettel entfernte und dann schnell einen Schritt nach hinten machte um den herumfliegenden Tintenklecksen der sich auflösenden Taube auszuweichen. Tsunade hatte an der Technik von Sai, Zeichnungen in Tiere zu verwandeln, Gefallen gefunden und versuchte nun momentan diese als Boten für ihre Anbu zu testen, allerdings brauchte sie noch einiges an Übung. Zum Glück hatte Sakura gehört wie sich einige Shinobi über die Kurzlebigkeit der Boten und der herumfliegenden Tinte bei ihrer Auflösung beschwert hatten, weshalb sie bereits bei ihrer ersten Nachricht per ‚Tintentaube‘ einen Sicherheitsabstand nach dem entfernen der Nachricht eingenommen hatte. Im Großen und Ganzen war es eine gute Idee das Jutsu zur Verständigung ihrer Untergebenen zu benutzen, allerdings würde die Blondhaarige wohl wirklich noch etwas an ihrer Zeichentechnik arbeiten müssen, bis ihre Boten nach richtigen Vögeln aussahen. °Naja, immerhin fliegen sie im Gegensatz zu ihren ersten Versuchen.° Kurzerhand entfaltete die Rosahaarige das Papier um eine kleine Nachricht zu lesen, welche an die ‚normalen‘ Jonin tagsüber immer noch durch den einfachen Ruf eines Falken am Himmel an die Shinobi übermittelt wurde. Um 05:00 in meinem Büro. Nun gut, die Zeitangabe war immerhin schon einmal praktisch, sodass Sakura wenigstens die Chance hatte, sich schnell noch zu Duschen, was sie am vorigen Abend vor lauter Erschöpfung nicht mehr vollbracht hatte. Ja, sie hatte sich auf ihrer letzten Mission wirklich angestrengt, ganz zur Begeisterung des Teams dem zu zuhilfe gekommen waren. Schließlich hatte der Teamcaptain nicht erwartet, dass eine Frau aus dem ‚Weiber-Team‘ –wie es nur zu gerne von den männlichen ANBU Kameraden genannt wurde- eine solche Leistung vollbringen konnte. Ein ganzes Team schwerverletzter Kameraden mit nur einer geringen Menge ihres Chakra zu heilen, schien ihn beeindruckt zu haben. °Wäre ja auch peinlich, wenn all das Training für umsonst gewesen sein sollte.°, brummte die Haruno innerlich und fuhr sich mit Chakra geladenen Händen durch die Haare um diese zu trocknen bevor sie durch ein Fenster in die kühle Morgenluft hinaus sprang. Man hatte ihr schon als Kleinkind beigebracht, dass sie aufgrund ihrer körperlichen Veranlagungen und ihres Geschlechts niemals so viel Chakra besitzen würde wie ihre Teamkameraden, allerdings hatte sie bereits in der Akademie begonnen ihre Reserven zu kontrollieren, was sie bis zum momentanen Zeitpunkt fast vollkommen perfektioniert hatte. So brauchte sie nur wenige Sekunden Chakra durch ihre Beine zu leiten, es musste ihren Körper noch nicht einmal verlassen um seine Wirkung zu entfalten, um mit ein paar gezielten Sprüngen über die Dächer Konohas zum Turm der Hokage zu gelangen. Glücklicherweise war es noch zu früh für den Großteil ihrer Ninjakameraden, sodass sie weder von Naruto noch von jemand ruhigerem entdeckt wurde und ungestört bei ihrem Sensei an die Tür klopfen konnte. „Herein.“, kam sofort Tsunades kräftige Stimme und ohne eine weitere Sekunde zu warten betrat die Haruno den Raum. Mit einem Kopfnicken begrüßte sie Yuugao Uzuki, eine Teamkameradin aus ihrem momentanen Anbu Team, zu der sie sich vor den Tisch der Hokage stellte. „Guten Morgen Haruno-san.“, meinte die Blonde hinter dem Schreibtisch ohne von der Schriftrolle aufzusehen die sie gerade studierte. Als Antwort gab Sakura vorsichtig „Guten Morgen Hokage-sama.“, von sich. Irgendetwas stimmte nicht. Ob es nun daran lag, dass die Blonde nach all den Jahren als ihre Meisterin sie plötzlich mit ihrem Nachnamen angeredet hatte, oder dem Fakt, dass die Hokage den Missionsbericht vor sich mit offenem Entsetzen las, wusste Sakura nicht. Das bedrückende Gefühl das in der Luft lag war allerdings ebenfalls nicht zu unterschätzen. Schnellstens wurde Yuugao aus dem Raum entlassen und kaum war die Tür hinter der Frau zugefallen gab Tsunade ein kurzes Schnaufen von sich, bevor sie sich in ihrem Stuhl zurück lehnte und sich die Schläfen massierte. Sekunden verstrichen, bis die Hokage sich dazu durchringen konnte, ihre Schülerin anzusehen und ihr Blick entschuldigte sich bereits in diesem Moment für den kommenden Ansturm an Informationen, der nicht unbeschadet an der Rosahaarigen Kunoichi vorbeiziehen würde. „Wie du sicherlich weißt haben wir in letzter Zeit einen beachtlichen Verlust an Ninja hinnehmen müssen. Vor allem in den höheren Rängen müssen unsere Kräfte immer häufiger Verluste hinnehmen. Uzuki-san hat mir soeben berichtet, dass erneut ein Spähtrupp an der Nordgrenze des Feuerlandes außer Gefecht gesetzt wurde. Drei der vier Mitglieder überlebten, allerdings bereiten mir diese Vorfälle einige Sorgen.“ Selten hatte Sakura ihre Meisterin mit einer solchen Ernsthaftigkeit erlebt, doch wusste sie genaustens warum die Blonde so reagierte, und wie die Frau ihr zuvor per Blick vorhergesagt hatte, mochte sie die Nachricht überhaupt nicht. Sie konnte nämlich nur auf eine einzige Möglichkeit hindeuten. „Akatsuki.“ Der Name der kriminellen Organisation hing schwerfällig im Raum und die Luft wurde noch dünner als zuvor. „So ungern ich es sagen möchte, aber sie weiten ihr Gebiet aus. Vor einigen Wochen waren uns nur einige kleinere Länder bekannt, die anfingen mit ihnen zu kooperieren, doch es werden immer mehr. Oto-Gakure liegt leider genau in dem Bereich, den sie versuchen zu beeinflussen. Da Orochimaru nun tot ist, ist das Land ohne Führung, schwach und sehr anfällig für eine Übernahme. Wenn das geschieht könnten wir große Probleme bekommen. Nicht, dass wir uns vor ein paar Oto-Nins fürchten müssten, allerdings könnten weitere Länder ihrem Beispiel folgen.“ Die Vorstellung einer sich ansammelnden Armada war ein nur zu erschreckendes Bild. „Dann müssen wir Otos Übernahme verhindern. Wir könnten selbst einen Abgesandten hinschicken und versuchen das Land auf unsere Seite zu ziehen.“, schlug die Rosahaarige vor, allerdings schüttelte ihr Gegenüber bereits den Kopf bevor sie ausgesprochen hatte. „Sakura... so gerne ich das tun würde, würde es die Probleme nur noch vergrößern. Momentan... herrscht ein ziemlich instabiles Gleichgewicht zwischen den fünf Großmächten. Sobald auch nur eines der Länder versuchen würde, ein anderes sei es auch noch so kleines Land zu erobern, würde ein Krieg ausbrechen. Die Akatsuki sind zur Zeit noch wie ein außenstehender Beobachter, der als Einziger eingreifen kann, ohne das Gleichgewicht zu zerstören, allerdings ist sie gleichzeitig auch der Feind, der versucht sich auf unkonventionelle Weise Macht zu verschaffen.“ Beide Frauen schluckten schwer und die Hokage lehnte sich in ihren Stuhl zurück und ihr Blick wanderte auf ihren Schoß auf dem Tonton es sich bequem gemacht hatte. Das Schwein versuchte die Frau durch leises Grunzen zu beruhigen, allerdings gelang es ihm nur mäßig. „Wir können in diesem Punkt nur abwarten. Die einzige Möglichkeit in unserer Situation etwas zu unternehmen ist alle weiteren Gefahren zu minimieren. Ich habe bereits Kakashi mit zwei weiteren Jonin losgeschickt um innere Konflikte in Hi-no-Kuni zu lösen, aber es gibt noch weitere Bedrohungen. Für eine von ihnen habe ich dich hergerufen.“ So langsam kam die Unterhaltung zum Punkt und die Haruno konnte nur schwer schlucken, als ihre Meisterin ihren schweren Blick nun wieder auf sie richtete. „So viele Dinge es noch zu erledigen gibt, es sind alles nur mindere Angelegenheiten. Bis auf diese eine Sache. Sakura, du musst wissen, dass die Mission die ich dir nun auftragen werde der höchsten möglichen Sicherheitsstufe unterliegt. Ich... Es ist so wichtig, dass ich sie nur Leuten auftragen kann, denen ich vollstens vertrauen kann, und da Naruto nunmal,... Naruto ist und ich Shizune und Kakashi hier brauche, musst du diese Aufgabe übernehmen. So Leid es mir tut.“ Mit zittrigen Händen setzte die Hokage das Schwein auf dem Boden ab, bevor sie bedächtig aufstand und um ihren Tisch herum zu Sakura schritt. Mit festem Griff nahm sie die Akte, die sie kurz zuvor noch durchgelesen hatte und gab ihrer Schülerin ein paar kleinere Schriftrollen und ein Foto in die Hand. „Es ist wichtig, dass du niemandem, absolut NIEMANDEM von dem Inhalt dieser Mission erzählst, verstehst du mich? Die Ältesten würde mich wahrscheinlich lebendig begraben, danach wieder ausbuddeln und dreifach töten wenn sie davon erfahren, dass ich diese Informationen herausgebe.“ „Ich schwöre auf mein Leben als Konoha Ninja, dass ich kein Sterbenswörtchen erzählen werde.“, sagte Sakura leise und sah direkt in die braunen Augen der Hokage, da sie genau wusste, dass ihre Shishou ihre Zustimmung erwartete. Mit einem Nicken fuhr die Blonde fort. „Du musst wissen Sakura... Konoha ist nicht so lieb und brav, wie es nach außen scheint.“, meinte Tsunade und breitete einige weitere Rollen auf ihrem Tisch aus, die sich größtenteils als Karten herausstellten. Sakura konnte den Drang spöttisch zu lächeln nicht unterdrücken und ihr Gegenüber musste leicht grinsen. „Ich weiß, dass du bereits einige schlimme Dinger in deiner kurzen Zeit als angehende Diplomatin gesehen hast, allerdings kommt es noch dicker. So dick, dass ich dich bitte, nein, ich muss es dir befehlen, dass du keinen Blick in das Dokument wirfst.“ „Welches Dokument?“, fragte die Haruno nach einem kurzen Moment der Stille in der ihre Shishou weitere Papiere auf ihrem Tisch her schob, bevor sie ihr das Foto aus ihren Händen nahm und es vor ihre Augen hielt. „Dieses Dokument. Diese Schriftrolle zu suchen wird dein Auftrag sein.“ „Hört sich recht einfach an.“, brummte die Rosahaarige und beäugte interessiert das Foto. Die Schriftrolle war bereits auf dem vergilbten Foto recht alt und trug die typischen Konoha Insignien, bis auf ein paar Schriftzeichen am oberen und unteren Rand der Schriftrolle, die dem Schutz der Rolle dienten. „So einfach wird es nicht.“, seufzte Tsunade und zog ein zweites Bild auf dem Tisch zu sich heran. „Die Schriftrolle war damals, als sie verloren ging im Besitz meiner Meisterin. Ich würde sie ja einfach fragen sie mir auszuhändigen, wenn sie nicht bereits tot wäre und das Geheimnis, wo sie diese Rolle versteckt hatte, mit in ihr Grab genommen hätte.“ „Hm.“ Es schien wirklich nicht so einfach zu werden, wie sie sich es am Anfang erhofft hatte. „Auf jeden Fall enthält diese Rolle wichtige Informationen über die Regierung Konoha und das Dorf an sich, die, wenn sie der Akatsuki in die Hände fallen sollte, zu unserem Untergang führen können und werden.“ Nach kurzzeitigem Kramen schien Tsunade die Unterlagen entdeckt zu haben, die sie gesucht hatte und reichte sie schnell an Sakura weiter, sodass ihr alles andere aus der Hand fiel. „Hier ist alles notiert, was wir in den letzten Jahren über den Aufenthalt der Schriftrolle erfahren haben. Orte an die meine Meisterin gereist ist, wo sie Urlaub gemacht hat, wo sie zwischenzeitlich wohnte, alles. Jegliche Möglichkeit die mir in den Sinn gekommen ist, ist hier notiert. Während ich noch nicht den Posten der Hokage angenommen hatte und durch das Land reiste, habe ich zeitweilig hier und da vorbeigesehen, allerdings eher so nebenbei. Nun ist es Zeit aktiv nach der Rolle zu suchen.“ Die Hokage richtete sich auf und legte ihre Hände auf Sakuras Schultern um der jungen Frau tief in die Augen sehen zu können. „Nun ist es deine Aufgabe, danach zu suchen. So gerne ich dir genauso viel Zeit für die Suche geben würde, wie mir selbst damals, eilt es.“ „Die Akatsuki können jederzeit einen Zug machen.“ „Genau.“ Mit flinken Händen hob Tsunade die paar Unterlagen vom Boden auf, die Sakura zuvor heruntergefallen waren und legte sie zu den anderen Papieren auf ihren Tisch, bevor sie einige schnelle Handzeichen machte. Binnen eines Augenschlages waren die Dokumente auf dem Tisch in einer Rauchwolke verschwunden. Nur eine einzige kleine Schriftrolle war übriggeblieben, die Tsunade nun bedächtig in ihre Hand nahm und sie zwischen ihren Brüsten verschwinden ließ. Nun ja, dieses Versteck war zwar nicht eines der konventionellsten, dafür eines der Sichersten. „Wenn sie sagen dass es eilt, wie viel Zeit habe ich dann um mich fertig zu machen und wie lange habe ich, bis ich die Rolle gefunden haben muss?“, fragte die Rosahaarige, deren Meisterin es sich nun wieder hinter ihrem Stuhl bequem gemacht hatte. „Am liebsten würde ich dich sofort losschicken, allerdings denke ich, dass es auf die ein zwei Stunden zum Packen und Verabschieden nicht ankommt. Da wir bisher nur so unklare Informationen haben wird es einige Zeit dauern, bis du fündig wirst, von daher rate ich dir für mehrere Monate zu packen. Des Weiteren bitte ich dich, alle paar Tage einen knappen Bericht durch Katsuyu zu mir zu schicken. Dann lohnt es sich endlich mal, dass ich dir dieses verdammte Jutsu beigebracht habe.“ Die Hokage brummelte zum Schluss ihrer kurzen Rede und Sakura musste innerlich grinsen. Sie hatte zwar schon vor knapp zwei Jahren, als sie begann dieses Jutsu zu üben, eine sehr gute Kontrolle über ihr Chakra gehabt, allerdings waren doch die ein oder anderen Probleme aufgetreten. Ein Beispiel dafür war, dass sie einfach zu wenig Chakra gehabt hatte, weshalb Tsunade sie nachdem sie das herausgefunden hatte erstmal zu einem spezial Training in den Todeswald geschickt hatte, um ihre Körperliche Kraft und dadurch die Menge ihres Chakra zu steigern. Der Rest des Trainings war ebenso freudlos verlaufen, wie die ganzen 2 Monate im Wald, jedoch hatte sie es am Ende geschafft eine Schnecke zu beschwören. Sie war bei weitem noch nicht so groß gewesen wie Tsunades Kuchiose, allerdings lag das bereits zwei Jahre in der Vergangenheit. Zwei Jahre, die sie nicht nur mit Tsunade, sondern auch Kakashi und Kurenai trainiert hatte. Auf ihre Bitte hin hatte der Copy-Nin ihr mit ihren Gen Jutsu Künsten geholfen und ihr einige Dinge über das Sharingan beigebracht, während Kurenai nach der Aufgabe ihres Jobs einfach nur froh war nicht aus der Form zu kommen. Asumas Frau war zwar froh um jeden Tag, den sie mit ihrem Sohn verbringen konnte, aber die Grundlagen mit der Haruno zu perfektionieren hielt sie in Schuss. Immerhin war der beste ANBU nur so gut wie die Grundlagen auf der er aufbaute. Sakura war zwar weiterhin mit ihrem Alten Team auf Missionen unterwegs, allerdings hatte ihr das zusätzliche Wissen auf den gewissen ANBU Missionen geholfen die sie für die Hokage unter höchster Geheimhaltung ausgeführt hatte. „Die guten alten Zeiten.“, witzelte Sakura und ihre Mentorin schnaubte einmal laut. „Hör mir auf damit. Du kannst dir nicht vorstellen wie froh ich bin, dass Naruto endlich etwas ruhiger geworden ist.“ Die junge Kunoichi lächelte leicht. „Oh doch, glauben sie mir, ich weiß wovon sie reden. Dafür haben sich Kakashi-Sensei und Sai überhaupt nicht verändert.“ „Stimmt auch wieder.“ Und mit der Ansprache von Team Kakashi lag automatisch eine Atmosphäre im Raum, die begann die Luft der Anwesenden zuzudrücken. Team 7 würde sich für immer nur durch den Ersatz von Sasuke durch Sai von Team Kakashi unterscheiden... dabei versuchte jeder, den Uchiha so wenig wie möglich zu erwähnen. Sofort verengten sich die Augen der Haruno leicht und ihr Lächeln verschwand vom Gesicht. Bei einer so langen Reise bestand die Möglichkeit, auf den Schwarzhaarigen zu treffen, und das obwohl er nun seit mehreren Jahren als vermisst galt. „Ich.. ich glaube, ich werde dann mal packen.“ Ihr Sensei nickte nur bedächtig. Sie wusste genau, welche Gedanken die junge Frau nun verfolgten und kam deshalb zu ihrem strengen, alten Selbst zurück, das die Leitung eines ganzes Dorfes inne hatte. „Das Team dem du für mich ausgeholfen hast weiß bereits Bescheid, und ich habe dafür gesorgt, dass sie während deiner Abwesenheit eine andere Medic-Nin bei sich haben... Pass auf dich auf Sakura.“ Ein leichtes Lächeln kämpfte sich den Weg zurück auf das Gesicht der Rosahaarigen als sie ihre Vergangenheit aus ihren Gedanken verdrängte und ihrer Lehrerin einen letzten Blick zuwarf. „Mache ich, Shishou. Passen sie auf, dass sie nicht zu viel Sake trinken.“ Tsunade blinzelte und schnaubte danach kurz, als sie leicht beleidigt zur Seite blickte. „Ohne dein Beisein macht das doch keinen Spaß. Ich brauche doch jemanden, der auf mich aufpasst und meine Arbeit macht während ich betrunken bin.“ Sakuras Mundwinkel zuckten ein letztes Mal, bevor sie das Büro verließ und die Tür das letztes Mal für eine lange Zeit hinter sich schloss. - - - - - - - - - - Als Sakura durch die Straßen Konohas nach Hause ging, machte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breit. Die Sonne war gerade dabei am Horizont aufzugehen und die Dächer des Dorfes leuchteten rot, bevor sich das Licht durch die Häuserspalten auf den Gehweg ergoss, der zu dem kleinen Markt führte welcher in wenigen Momenten seine Pforten eröffnen würde. Das ganze war ein Anblick, den sich die Haruno in ihrem Gedächtnis abspeichern wollte. Sie wusste nicht, wie lange sie wegbleiben würde oder ob sie mit gefährlichen Ninja, wie Nuke-Nins (vielleicht sogar Mitgliedern der Akatsuki) zusammenstoßen würde, von daher konnte man sich nie sicher genug sein. Erst in diesen Momentan wurde ihr klar, welch eine Last auf ihren Schultern lag. Sie wünschte sich nun ein, oder zwei Teamkameraden, die ihr bei ihrer schweren Aufgabe helfen würden, allerdings konnte sie die Wahl ihrer Mentorin, sie alleine zu schicken gut verstehen: Alleine hatte sie einfach größere Chancen nicht von der dunklen Organisation und ihren Helfern entdeckt zu werden und die Mission effektiver auszuführen. Außerdem war es das, wofür sie all die Jahre trainiert hatte. Seitdem Sasuke nicht nur das Dorf, sondern auch sein Team verlassen hatte, war sie immer härter mit sich ins Gericht gegangen. Ja, für Team 7 gab es zwei Daten, an denen Sasuke sich verabschiedet hatte. Zum einen gab es da den lauen Sommertag vor knapp fünf Jahren, an dem Orochimarus Verlockungen zu viel für den damals ahnungslosen Jungen gewesen waren und er mithilfe der Sound-five das Dorf auf immer verlassen hatte. Sein Team verließ er erst Jahre später, denn das war das Datum, an dem sein Team ihn verließ. Bis zu dem Schicksalstag der sich ‚erst‘ vor etwa 2 Jahren ereignete, hatten Sakura, Kakashi, Naruto, ja sogar Sai, Sasuke für ein Mitglied von Team Kakashi -Team 7- gehalten... doch an diesem Tag war er für sie gestorben. Sie hatten sich alle wie bereits oftmals zuvor in größte Gefahr gebracht, nur um ihm zu helfen, ihn von der Last namens Itachi zu befreien, allerdings hatte es der Herr Uchiha nicht als nötig betrachtet seinen ‚Freunden‘ zu helfen, als die Mitglieder der Akatsuki kurz davor waren, seine ehemaligen Teamkameraden zu töten. Sakura konnte es bis heute nicht fassen, dass er sie damals einfach ignoriert hatte um mit Itachi weiter zu kämpfen, nur um schlussendlich zu verlieren – wie all die Male zuvor. Wenn nicht in just dem Moment die Verstärkung seitens Konoha eingetroffen wäre um ihre Kameraden zu retten, wäre Team Kakashi verloren gewesen. Die Akatsuki waren schlussendlich geflüchtet und Sasukes Leibeigene hatten seinen bewusstlosen Körper mit sich genommen. Seitdem hatte man nur noch selten Informationen von dem Schwarzhaarigen und seinen Handlangern erhalten. Alles was man wusste war, dass Oto-Gakure ihn nicht als rechtmäßigen Nachfolger von Orochimaru angesehen hatte und seitdem eine Art Bürgerkrieg im Land herrschte der dafür sorgte, dass alles in allem immer instabiler wurde und der Ausweg in den Frieden immer unmöglicher aussah. Lediglich eine gewaltvolle Machtübernahme durch die Akatsuki würde das Land retten können, so ungern Sakura das auch sagte, und genau das würde sie verhindern müssen. Denn,... wenn Oto-Gakure gerettet werden würde, müsste Konoha untergehen. In diesem Moment wurde sie von hinten angerempelt und kaum dass sie einmal den Kopf geschüttelt hatte erkannte sie den Missetäter. Ein kleiner Junge kaum in dem Alter, dass er in die Akademie gehen konnte, lag vor ihr auf dem Boden. Anscheinend wurde er durch die Kraft des Zusammenpralls von den Beinen gerissen und innerlich musste Sakura leicht lächeln, als er sie böse ansah und mit dem Finger auf sie zeigte. Fast wie Naruto damals. „Hey sie da, Miss! Was fällt ihnen ein, dem zukünftigen Hokage im Weg rumzustehen?!“ Ja, eindeutig wie Naruto. Nun leicht lächelnd kniete die Rosahaarige sich zu dem Jungen hin und fuhr mit einer leicht grünlich leuchtenden Hand über sein aufgekratztes Schienbein. „Tut mir leid, oh zukünftiger Hokage.“, lachte die Haruno und beobachtete wie ein leicht größeres Mädchen von hinten auf den Jungen zukam und ihm eine Kopfnuss verpasste. „Aua!“, sofort erfüllte der Schrei des Kindes die Luft und Sakura war vergessen als er sich zu dem Mädchen umdrehte. „Nee-chan, warum machst du das?“ „Hör auf damit Leute zu belästigen Brüderchen! Und jetzt steh auf und beeil‘ dich mal. Wir kommen sonst zu spät zum Unterricht!“ Sofort weiteten sich die Augen des Jungens und so schnell er konnte war er wieder auf den Beinen, der Zusammenprall längst vergessen, und rannte hinter dem Mädchen her den Weg entlang der zu Ninja Akademie führte. Sakura schüttelte den Kopf. Den Kleinen hatte sie genau richtig eingeschätzt. Schweigend richtete die Kunoichi sich auf, klopfte sich etwas Staub von der Hose, als sie bemerkte, dass sich jemand hinter sie geschlichen hatte. „Guten Morgen, Sa-Ku-Ra-Chan!“, wurde ihr da auch schon ins Ohr gerufen und mit pochender Ader am Kopf zwang die Rosahaarige sich dazu, sich langsam umzudrehen und dem jungen Mann keine ihrer bekannten Backpfeifen zu verpassen. Anscheinend hatte er genau damit gerechnet, denn Naruto hatte bereits die Arme zum Schutz vor sein Gesicht gehalten um den Schlag der Kunoichi abzuwehren. Als nichts kam und die Frau ihm lediglich einen guten Morgen wünsche wurde der Uzumaki misstrauisch und nahm seine Deckung runter. „Alles okay Sakura?“, fragte der Blonde und zog dabei schelmerisch einen Mundwinkel nach oben. Er schien seiner Strafe wie all zu oft in letzter Zeit zu entgehen. Es war einfach nicht mehr das Selbe. „Ja, alles in Ordnung.“, meinte Sakura und erlaubte es sich einmal ausgiebig zu gähnen, bevor sie neben den Blonden trat und sie nebeneinander durch die sich füllenden Straßen schritten. „Ich bin nur etwas müde.“ „Vielleicht solltest du dich dann mal ausschlafen, hm?“, brummte Naruto mit einer hochgezogenen Augenbraue und grüßte durch Kopfnicken so das ein oder andere Kind, das ihm auf der Straße entgegen kam. Besonders bei den Kleinsten war er berühmt für all die wunderbaren Taten, die er in letzter Zeit begangen hatte. „Geht nicht, ich habe eine neue Mission bekommen.“, meinte Sakura leise und drehte sich kurz weg um ein kleines Netz Orangen am nächstgelegenen Stand zu kaufen. Die würden ihrem Vater sicherlich gefallen. Und ein kleines Abschiedsgeschenk bevor sie wieder mal für einige Zeit aus seinem Haus verschwand war ebenfalls nicht schlecht. „Was, schon wieder eine Mission?“ Sie hatte gehofft, Naruto hätte ihren kurzen Satz überhört, allerdings bewies er ihr das Gegenteil, als er einfach über ihre Schulter hinweg die Früchte für sie bezahlte und sprach. „Du hast in letzter Zeit so wenig Zeit mit Team Kakashi verbracht, sag mir jetzt nicht, du warst die ganze Zeit für Tsunade-obaasan schuften?“ Spielerisch schnaufend schnappte sie ihm das Netz aus der Hand und drückte ihm ihr Geld in die Hand während sie ihn leicht in die Seite rempelte. „Doch habe ich. Aber keine Angst, nichts Schweres. Meistens nur so das ein oder andere diplomatische Gespräch.“ Innerlich schmunzelte die Kunoichi traurig. Er machte sich immer noch Sorgen um sie. „Hm... du hast wirklich viel zu tun.“ Wie in alten Tagen hatte der Blonde es sich wieder angewöhnt seine Arme während dem Gehen hinter dem Kopf zu verschränken und die Augen zu zukneifen wenn er in Gedanken war, allerdings sah er mit seinen mittlerweile 18 Jahren nicht mehr ganz so unschuldig aus, wie so viele Jahre zuvor in dieser Haltung. Die Muskeln, die durch sein hochgezogenes dunkelgrünes T-Shirt zu sehen und angedeutet waren ließen den Schluss nicht außer Acht, dass er ein trainierter Ninja war. Jedoch wurde dieses Bild sofort wieder zerstört, wenn er sich ruckartig und leicht tollpatschig bewegte... so wie in den kommenden Sekunden, in denen er sich vor seine Teamkameradin drehte und sich zu ihr hinunterbeugte um ihr in die Augen zu sehen. „Du, mir fällt gerade ein, dass ich jetzt eigentlich mit Lee trainieren wollte, deshalb musst du mir jetzt was versprechen bevor ich zu ihm gehe, Sakura!“ Die Rosahaarige verdrehte leicht die Augen. Sie kannte den Blonden gut genug um zu wissen, dass er –selbst wenn er einen wichtigen Termin zum Training hatte- so lange rückwärts vor ihr herlaufen würde, bis er hatte was er wollte oder gegen etwas lief und sich wehtat. War es auch nur eine so einfach daher geflogene Bitte. „Was willst du denn?“, kam ihr Seufzen und Naruto blieb so plötzlich vor ihr stehen, dass sie samt ihrem kleinen Einkauf in seine Brust lief. Schnaubend trat sie zurück und blickte leicht wütend auf, bereit ihn anzumeckern, als sie seinen ernsten Gesichtsausdruck sah. „Sobald du von deiner Mission zurück bist will ich, dass du mal wieder mit Team Kakashi trainierst und eine Nudelsuppe mit uns isst, verstanden?“ Bei diesen Worten sah er ihr so ernst und tief in die Augen dass die Haruno nicht anders konnte als zu schlucken. Es war ihm richtig wichtig. War sie wirklich so vertieft in ihr Training und Dasein als Anbu gewesen, dass ihr gar nicht aufgefallen war, wie weit sie sich von ihrem Team entfernt hatte? Konnte sie ihm sein Angebot abschlagen? Nachdem sie seine blauen Augen gesehen hatte nicht. Aber... Nun ja,... Sie musste ihm ja nicht sagen, dass sie eine Zeit lang nicht zurück kommen würde... das konnte und würde Tsunade tun müssen. Oder Shizune. Je nachdem wer gerade das Los des Glücklichen zog. Und wenn sie dann da war würde sie alles dafür tun, mit ihren alten Freunden zu trainieren. „Liebend gerne.“, antwortete sie daher mit einem leichten Lächeln und war erschrocken, als der Blonde sie unerwartet in eine Umarmung zog. So oft er das in der Kindheit selbst ohne ihre Zustimmung getan hatte, desto seltener war es in den letzten Jahren geschehen... und wieder einmal fiel Sakura auf, wie sehr sie sich doch zurückgezogen hatte. „Yippie!“, verkündete Naruto und ließ dann auch schon von der Rosahaarigen ab, bevor sie die Möglichkeit hatte die Umarmung zu erwidern. „Also, ich bin dann mal weg.“, zwinkerte der Uzumaki und drehte sich bereits um, damit er sich zum Trainingsplatz aufmachen konnte und der Haruno über die Schulter hinweg zuwinken und zurufen konnte. „Bis nach deiner Mission dann! Und viel Erfolg!“ Eine kleine Rauchwolke erschien, und schon war er verschwunden. Seufzend fuhr sich die Haruno durch die Haare und machte sich wieder auf dem Weg zu der Wohnung, in der sie mit ihrem Vater lebte. Innerlich legte sie sich bereits ein paar Worte zurecht, mit denen sie dem Mann ihre längere Abwesenheit beibringen konnte. Innerlich leicht lachend konnte sie nicht anders, als den mittlerweile ergrauenden Zivilisten mit ihrem Teamkameraden zu vergleichen. Früher, war er beinahe genauso impulsiv und fröhlich gewesen wie ihr Teamkamerad, auch wenn er im Endeffekt doch überlegter Handelte. Seine fröhliche Seite war jedoch genauso wie die Sakuras nach und nach immer mehr verschwunden. Besonders nachdem das vor zwei Jahren mit ihrer Mutter geschehen war. Kurze Zeit bevor sie zu der letzten Rettungsaktion für Sasuke aufgebrochen waren, war ihre Mutter an einer damals unheilbaren Krankheit gestorben an der sie bereits seit Jahren litt. Sie war einer der Gründe (neben Sasuke) gewesen, weshalb sie als Medic-Nin unter Tsunade trainiert hatte, da sie ihr wirklich hatte helfen wollen, allerdings hatte ihr niemand helfen können. °Wirklich niemand, nicht einmal Tsunade.°, sprach sie immer wieder zu sich selbst um sich zu versichern, dass sie es nicht hätte ändern können, dass ihre Mutter der schweren Lungenkrankheit unterlag, allerdings verfluchte sie sich doch immer wieder aus einem Grund. Etwa ein Monat, nachdem die Frau verstorben war, hatte sie zufällig ein Mittel gegen den gefährlichen Virus gefunden, als sie die Sammlung des Krankenhauses aufräumte und aus Versehen zwei Proben miteinander vermischte. Als dann Sasuke sich auf ewig von ihnen absetzte war ein Stich durch ihr Herz gegangen. Erst ihre Mutter, dann Sasuke. Schlussendlich hatte sie sich einfach verändert, und die Folgen wurden ihr tagtäglich vor die Nase gehalten. So sehr Haruno Sakura sich jedoch bemühte... so sehr sie für ihren Vater, ihre Freunde und Vorgesetzten wieder lächeln und fröhlich sein wollte, sie konnte es einfach nicht. °Es würde sich nicht richtig anfühlen.° Diese Worte hämmerte sie sich immer wieder ein, doch so langsam konnte sie es wirklich nicht mehr mit ansehen wie die Menschen um sie herum litten, weil sie litt. Und als die Haruno die Klinke ihrer Wohnungstür in der Hand hielt -War sie wirklich den ganzen Weg bis hierher in Gedanken gelaufen?- war ihr Entschluss gemacht. Egal wie falsch es sich anfühlen würde, wie stark sie sich verstellen und fröhlich stellen müsste, auch wenn es in ihrem herzen kalter Winter war, sie würde die Menschen in ihrer Umgebung glücklich machen. Sie hatten genug gelitten. Nur noch diese eine Mission, und danach würde sie wie ein neuer Mensch wieder in ihren Alltag zurückkehren. „Ich bin wieder da und hab dir was für’s Frühstück mitgebracht!“ Mit diesen Worten öffnete sie die Tür und Schritt in die letzten anderthalb Stunden ihres alten Lebens, ohne zu wissen, wie stark sie sich auf ihrer Reise verändern würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)