I want to be near you von Apollon (AkuRoku für Akuseru) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- „Hey, Kleiner!“, ertönte eine Stimme und schreckte mich aus meinen Gedanken. Ein Typ, etwa in meinem Alter, vielleicht zwei oder drei Jahre älter, stand vor mir und beugte sich zu mir herunter. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen und in seinen smaragdgrünen Augen blitzte der Schalk. Das feuerrote Haar stand steil nach hinten von seinem Kopf ab. Eine leichte Röte stieg mir ins Gesicht. Es war mir ein wenig peinlich von einem Fremden in der Bahn angesprochen zu werden. Dennoch zog ich mir die Kopfhörer von den Ohren und sah ihn fragend an. Das Grinsen des Anderen wurde nur noch breiter. „Hättest du vielleicht Lust mit mir auszugehen?“ Ich hatte so einiges erwartet, aber nicht das! Ich verzog mein Gesicht zu einer genervten Grimasse. Wieder so einer, der mich auf den Arm nehmen wollte. Viel zu oft war mir das schon passiert. „Lass die Scherze!“; erwiderte ich nun fast schon gereizt. Der Rothaarige hob nun beschwichtigend die Hände. „Was unterstellst du mir? Ich hab dich hier nur so einsam gesehen und dachte ich munter dich ein wenig auf.“, er zuckte etwas mit den Achseln. „Aber wenn du das nicht willst, dann geh ich wohl wieder.“ Ich sah zu ihm auf. Dieser Kerl war doch echt die Höhe. „Also war es nicht ernst gemeint.“, erwiderte ich nun aber doch etwas versöhnlicher. Wenn er da wirklich die Wahrheit sagte, war das ja irgendwie süß. Er lehnte sich zu mir herunter. Unsere Gesichter waren sich nun sehr nah. „Also hast du doch Interesse!“, stellte er triumphierend fest. Es trieb mir die Röte ins Gesicht. Dieser Kerl war doch einfach die Höhe, was der überall rein interpretieren konnte. „Aber ich meinte es durchaus Ernst. Bist ja ziemlich süß“, und er lachte nun herzhaft, als er die Röte in meinem Gesicht sah, wodurch diese sich vertiefte. „Beweis es!“, murrte ich leise. Vielleicht war das seine Art, dass dieser Kerl alles auf die leichte Schulter zu nahm, aber dennoch hatte ich nicht das Gefühl ihm trauen zu können. „Du bist aber wirklich misstrauisch. Na gut, wie kann ich es dir beweisen?“, er dachte wohl wirklich nach, was bei ihm ein seltsamer Anblick war. Es passte gar nicht zu dem sorglosen Gesicht. Dann zog er sein Handy raus und setzte sich neben mich. Nachdem er noch einen Kuli aus seiner Tasche gezogen hatte, schnappte er sich meinen Arm und strich den Ärmel zurück. Dann fing er an auf den Kopf Zahlen hinzuschreiben, sodass ich sie bequem lesen konnte. „So, wenn du willst kannst du mich anrufen, um sicher zu gehen, dass sie echt ist.“ Zögerlich zog ich mein Handy aus meiner Tasche und wählte die Nummer. Gespannt blickte ich auf sein Handy. Es klingelte tatsächlich! Lächelnd zeigte er mir die Nummer auf dem Display, damit ich sicher gehen konnte, dass das auch mein Anruf war. „Und? Alles Okay?“, fragte er grinsend. Ich nickte leicht und legte dann auf, bevor seine Mailbox rangehen konnte. Ich hatte nicht mehr viel Guthaben auf meinem Handy und wollte das letzte Bisschen jetzt nicht dafür ausgeben. „Gut…“, meinte ich nun leise. „Aber wenn du mich versetzt lass ich dein Handy orten und verpass dir höchst persönlich ‘nen Tritt in den Arsch!“ Er sah mich nun verblüfft an. „Bist wohl schon öfters sitzen gelassen worden, was?“, es klang nun erstaunlicher Weise mal nicht belustigt. „Ich bin halt vorsichtig.“, murrte ich nun leise. „Vollkommen egal, wie oft ich versetzt wurde.“ Der Andere nickte. „Wenn du das so sehen willst.“ Dann beugte er sich zu mir herüber, was mir erneut die Röte ins Gesicht trieb. Ich zuckte leicht als er mir über die Wange strich. „Man! Du bist wirklich schreckhaft.“ Ich wandte schnell den Blick ab. „Na und?“ Ich drehte mich wieder etwas zu ihm. „Ich hab halt schlechte Erfahrungen gemacht.“ „Keine Sorge. Das wirst du mit mir nicht. Ich verspreche es dir. Ich bin ein ehrlicher Mensch.“ Ich nickte leicht. „Sagt sich so leicht. Wie soll man jemanden vertrauen dessen Namen man nicht mal kennt.“ Nun lachte mein Gegenüber laut auf. „Stimmt. Ich hab ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Axel.“ Wieder grinsend streckte er mir nun seine Hand entgegen. Zögerlich nahm ich sie entgegen. Ich lächelte etwas. „Ich bin Roxas.“ Er grinste mich noch breiter an. „Ein schöner Name.“ Plötzlich machte die Bahn einen heftigen Ruck und es warf uns beide zur Seite. Axel lag nun halb auf mir, was mir erneut die Röte ins Gesicht trieb. Zaghaft aber Hastig schob ich von mir und richtete mich auf. Er grinste mich entschuldigend an. „Sorry. War nicht drauf vorbereitet.“ Ich schüttelte den Kopf. „Schon gut.“ Axel sah hoch und sprang auf. „Tut mir Leid, ich muss los!“ Er beugte sich zu mir herunter und ehe ich mich versah, hatte er mir einen Kuss geraubt. Er drehte sich um und im Gehen rief er noch: „Bis dann, ich melde mich, Roxy!“ Dann quetschte er sich durch die sich bereits schließende Tür. Ich sah ihm verblüfft nach und schüttelte nur den Kopf. Ich lehnte mich wieder in meinem Sitz zurück, blickte aus dem Fenster und schob mir meine Kopfhörer wieder auf die Ohren. Doch einige Augenblicke später meldete sich mein Handy. Ich hatte eine SMS. Vorsichtig zog ich mein Mobiltelefon aus meiner Jackentasche und sah sie mir an. Wie wäre es Morgen um acht in der Pizzeria am Altmarkt? In Liebe, dein Axel P.S.: Vergiss nicht meine Nummer einzuspeichern P.P.S. Du bist süß wenn du rot wirst! Ich musste Lächeln, als ich das las. Und natürlich zeichnete sich auf meinen Wangen eine gesunde Röte ab. Das war aber auch eine merkwürdige Art jemanden kennen zu lernen. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Es war halb acht und ich war furchtbar nervös. Nicht nur, dass ich bald mein Date mit Axel hatte, nein, ich war noch spät dran. Schnell richtete ich mir die Haare und zog mir die Klamotten an, die ich mir nach stundenlangen Abwegen, gestern Abend raus gelegt hatte. Ich betrachtete mich eingehend im Spiegel und hoffte, dass ich mich nicht zu sehr herausgeputzt hatte. Aber ich hatte niemanden der mich da betrachten konnte. Schnell schnappte ich mir meine Tasche. Ich musste mich beeilen, wenn ich noch pünktlich kommen wollte. Da von mir Zuhause der Altmarkt schlecht zu erreichen war, musste ich wohl laufen. Mit einem schnellen Schritt ging ich durch die Straßen. Häuser zogen an mir vorbei. Mein Herz schlug schnell, der Gedanken den Rothaarigen wieder zu sehen, beflügelte meine Schritte. Mein Atem ging schwer, als ich endlich ankam mehr oder weniger pünktlich. Ich sah mich nach ihm um und ging dann auch hinein. Doch nirgendwo war ein roter Haarschopf zu sehen. So setzte ich mich an einen Tisch der vom Eingang gut zu sehen war und wartete. Als der Kellner zu mir herantrat, sagte ich ihm nur, dass ich noch auf jemanden wartete. Dieser nickte und zog sich wieder zurück, während ich meinen Blick aus dem Fenster richtete, damit ich ihn sah, wenn er kam. Ich zitterte nun wieder, wie konnte man bloß so nervös sein? Ich krallte meine Finger in den Stoff meiner Hose. Die Zeit verging und der Kellner kam wieder. Seufzend bestellte ich mir eine Cola. Es war nun bereits viertel nach acht. Die Angst stieg in mir auf und schnürte mir die Kehle zu. Was war, wenn das alles doch nur gelogen gewesen war? Vielleicht ließ er mich jetzt wirklich hier sitzen und lachte über meine Dummheit, dass ich ihm wirklich geglaubt hatte. Ich zog mein Handy heraus und schaute verzweifelt nach, ob nicht vielleicht ein Anruf eingegangen war, doch nichts. Es versetzte mir einen Stich. Wenn man sich so verspätete dann rief man doch an, oder schrieb zumindest eine SMS. Ich seufzte leise und wählte vorsichtig Axels Nummer, es konnte ja auch sein, dass er kein Geld mehr zum anrufen hatte. Es tutete eine gefühlte Ewigkeit und schließlich ging die Mailbox ran. Gefrustet legte ich auf. Anscheinend wurde ich gerade wirklich versetzt. Ich würde austrinken, bezahlen und gehen, sobald der Kellner meine Cola gebracht hatte. Später versuchte ich es noch einmal, vielleicht hatte er es ja auch einfach nicht gehört. Doch ging auch diesmal niemand dran. Ich legte auf und winkte den Kellner zu mir heran, um zu bezahlen. Tränen standen in meinen Augen als ich bezahlte. Schließlich wandte ich mich um und verließ die Pizzeria. Mit von Trauer beschwerten Schritten begab ich mich zur Haltestelle. Mir war es nun egal, ob ich ‘ne halbe Stadtrundfahrt machen musste. Vielleicht würde ich ihm ja zufällig begegnen und konnte ihm die Meinung geigen. Doch als mir dann die Tränen die Wangen hinunter rannen, wünschte ich mir einfach in meinem Bett zu sein. In mir tat alles weh. Nie wieder würde ich jemandem einfach so vertrauen können. Axel war spät dran. Er war nun schon fast 5 Minuten zu spät und hofft, das der Kleine ihm das verzeihen würde, doch beschloss er den Blonden lieber anzurufen. Nicht das der noch glaubte, dass Axel ihn versetzte. Der Rothaarige zog sein Handy hervor und sah vertieft auf das Display während er die Nummer wählte. Seine Beine setzten den Weg fort ohne, dass er es wirklich merkte. So trugen sie ihn auf die Straße. Nur das gerade ein Auto kam. Der Fahrer hupte, konnte aber nicht mehr rechtzeitig bremsen. Axel spürte einen heftigen Schmerz an der Hüfte, als das Auto ihn erfasste. Er wurde nach hinten geworfen, wobei ihm das Handy aus der Hand glitt und in den nächsten Gully fiel. Schmerz durchzuckte ihn, als er hart mit dem Rücken aufprallte, ihm die Luft aus den Lungen presste. Das Auto fuhr mit quietschenden Reifen davon. Axel blickte dem Fahrzeug nach, während er einen Moment wie gelähmt auf dem Boden lag. Voller Schmerz richtete er sich auf. Er hatte verhindern können, dass sein Kopf aufgeschlagen war, zum Glück. Und zu bluten schien auch nichts. Schließlich stand er wieder auf den Beinen, wenn auch sehr zittrig, aber er stand. Seine Magengegend schmerzte unglaublich bei jeden Atemzug. Wahrscheinlich hatte er sich eine Rippe geprellt. Er brauchte eine Weile, um sich zu beruhigen und erstmal wieder zu Atem zu kommen. Nun war sein Handy weg und er konnte weder Roxas anrufen, um ihm zu sagen was passiert war, noch um einem Krankenwagen zu rufen. Er stand einige Minuten unschlüssig herum, doch dann beschloss er erst einmal zu Roxas zu gehen. Der würde ihn sonst wohl hassen, weil der dachte, dass er ihn versetzen würde. Außerdem konnte Roxas ihn zum Arzt bringen. Dann musste er sich aber nun beeilen. Zumindest so gut es auf diesen wackeligen Beinen möglich war. Er brauchte eine gefühlte Ewigkeit und musste sehr oft Pause machen. Schließlich erreichte er die Pizzeria und sah sich nach Roxas um, doch fand er den Kleinen nicht. Leise fluchend blieb er stehen. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, dann wandte er sich an einen der Kellner und beschrieb ihm Roxas. Dieser sagte ihm, dass der Blonde vor wenigen Minuten gegangen war. Er war zu spät, der Kleine war nun sicher wütend und das war das Letzte, was Axel wollte. So verließ er das Restaurant und suchte draußen nach Roxas, doch der war nicht mehr aufzufinden. Wie sollte er ihm nun erklären was passiert war? Er hatte seine Nummer mit dem Handy verloren. Für heute musste er aufgeben und beschloss sich erstmal zu einem Arzt zu begeben. Ich lag zuhause auf meinem Bett und die Tränen waren endlich versiegt. Ich war unglaublich sauer nicht nur auf den Rothaarigen sondern auch besonders auf mich selbst. Wie konnte ich nur so blöd sein und auf diesen dämlichen Scherz hereinfallen? Ich musste diesen Typen einfach vergessen und solche Leuten einfach keine Beachtung mehr schenken. Frustriert zog ich mir die Decke über den Kopf und schloss die Augen. Ich hatte am nächsten Morgen Schule und wollte wegen so einem Arsch nicht vollkommen fertig dort aufkreuzen. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Dieser Vorfall war nun fast eine Woche her und ich hatte es fast geschafft zu vergessen, was vorgefallen war. Ich war gerade wieder nach der Schule auf den Weg nach Hause. Die Bahn war mal wieder gerammelt voll, doch ich hatte es geschafft mir einen Sitzplatz zu erobern. Meine Musik hatte ich laut aufgedreht, sodass ich kaum noch etwas um mich herum hörte. Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster und sah zu wie die Welt vorüber zog. Ein leises Seufzen verließ meine Lippen. Ich schrak jedoch zusammen, als ich jemanden in der Spieglung der Scheibe sah. Entweder halluzinierte ich, oder da stand wirklich Axel hinter mir. „Hey, Kleiner“, drang seine Stimme nur gedämpft an meine Ohren. Ich drehte meine Musik nur noch etwas lauter, um ihn nicht hören zu müssen. Was wagte es dieser Idiot mich anzusprechen? Zähneknirschend beschloss ich, dass es das Beste war, wenn ich ihn einfach ignorierte. Doch plötzlich wurden mir die Kopfhörer von den Ohren gezogen. „Hey, jetzt ignorier mich nicht! Ich will mit dir reden!“ Ich schnaubte genervt. „Ach, und warum? Du hattest deinen Spaß. Willst du mich jetzt auslachen, dass ich auf dich hereingefallen bin?“ Axel setzt sich nun neben mich, was mir ziemlich missfiel. Das machte ich ihm auch klar, indem ich noch etwas in Richtung des Fensters rutschte. „Roxas! Jetzt hör mir doch mal zu. Es tut mir Leid, dass ich nicht da war. Aber ich kann dir das erklären.“ Abermals schnaubte ich und sah ihn weiter nur über die Spieglung der Fensterscheibe an. Er spielte ziemlich gut den zerknirschten, doch darauf fiel ich nicht noch mal herein. „Spars dir!“, knurrte ich also nur. „Roxas, bitte!“, er legte mir eine Hand auf die Schulter, doch ich schüttelte sie ab. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, vielleicht gab er ja endlich auf und ließ mich in Ruhe, doch da hatte ich mich wohl geirrt. „Nein das werde ich nicht. Es ist dumm gelaufen. Ich wollte dich wirklich nicht versetzen!“ Nun drehte ich mich doch zu ihm um. „Hast du aber! Und du hast es ja nicht mal für nötig gehalten anzurufen!“ Ich ließ ihn nicht zu Wort kommen, indem ich einfach aufstand. Die Bahn hielt an meiner Haltestelle und ich hatte wirklich keine Lust wegen diesem Typen noch mal zurück zu laufen. Doch er lief mir hinterher. „Lass mich in Ruhe!“, fauchte ich ihn an. „Ich will nach Hause!“ Ich war nun stehen geblieben und sah ihn aus wütenden Augen durchdringend an. Er jedoch machte keinerlei Anstalten meiner Bitte Folge zu leisten. „Ich werde erst gehen, wenn du mir zugehört hast!“, erwiderte er daraufhin stur. Es hatte wohl keinen Zweck. Ich musste mir seine fadenscheinige Ausreden anhören. „Na schön, aber mach es kurz! Ich hab nicht ewig Zeit!“ Er seufzte nun sichtlich erleichtert auf. Ich verschränkte meine Arme und sah ihn nur ungeduldig an. Er holte tief Luft und schien sichtlich um Worte zu ringen. „Es klingt jetzt total bescheuert, aber ich mein Handy verloren, was du auch gemerkt hättest, wenn du deine Drohung war gemacht hättest.“ „Du meinst wohl weggeworfen! Damit ich dich nicht finde!“ „Warum sollte ich dann jetzt mit dir reden wollen?“ „Was weiß ich, woraus du dein krankhaftes Vergnügen ziehst.“ Axels Gesicht verzehrte sich zu einer wütenden Grimasse. Er kam auf Roxas zu und drückte ihn gegen die Wand. „Jetzt pass mal gut auf! Ich bin kein Perverser. Ich versuche mich bei dir zu entschuldigen und alles zu erklären, aber du willst mir nicht mal vernünftig zuhören. Es tut mir Leid, dass ich zu spät gekommen bin, aber ich wurde angefahren, wobei mein Handy leider verloren gegangen ist.“ Er glaubte doch nicht wirklich dass ich darauf hereinfiel. „Ja klar!“ Ich stieß ihn von mir fort. Was mich überraschte, war, dass er sich vor Schmerz zu krümmen schien. Er war wirklich ein begabter Schauspieler. „Jetzt stell dich nicht so an. Ich nehme dir das nicht ab“ Er sah mich nun wieder aus wütenden Augen an. „Soll ich dir den Verband zeigen, oder dich mit zum Arzt nehmen, damit du es mir glaubst?“ Ich winkte ab. „Lass mal. Jetzt hast du dich erklärt, kann ich jetzt endlich nach Hause gehen?“ Der Rothaarige schien aber noch immer nicht zufrieden zu sein. „Nein, ich werde nicht aufgeben. Ich bin nicht ‘ne ganze Woche non-stop Bahn gefahren, nur um jetzt von dir so angemacht zu werden!“ „Wow, ‘ne Woche Bahn fahren ist ja auch so schlimm“, ich verdrehte genervt die Augen. „Für mich ist es das und es ist eigentlich auch ziemlich sinnlos, weil ich ein Auto habe und das Geld anderweitig hätte gebrauchen können“ Ich sah ihn einen Moment ungläubig an. Wenn er das wirklich getan hatte, wäre das schon extrem süß. Aber das war mit Sicherheit nur eine weitere Lüge. „Labern kann man viel!“ Axel wirkte noch immer ziemlich aufgebracht und holte dann seine Geldbörse aus seiner Hosentasche. Er öffnete sie und zog einige Fahrkarten heraus und reichte sie mir. Er hatte wohl wirklich die ganze Woche nichts anderes getan, als mit der Straßenbahn zu fahren. „Wegen dir hab ich einige Vorlesungen verpasst und kann das Semester wohl wiederholen.“ Es war wohl wahr, was er sagte. Es gab keinen Grund, warum er lügen sollte. Ich senkte den Blick während meine Wangen sich rot färbten. „Tut mir Leid.“, hauchte ich leise. Sofort übermannte mich das schlechte Gewissen. Ich erschrak etwas, als ich mich an der Schulter gefasst fühlte. Axel zog mich zu sich heran und schloss seine starken Arme um mich. Erleichtert lehnte ich meinen Kopf an Axels Schulter. „Vergessen wir die ganze Sache, was meinst du?“ Ich nickte sacht und sah zu ihm auf. Einen Moment zögerte ich, doch dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen, um ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu hauchen, doch Axel durchkreuzte diesen Plan, in dem er mich nah an sich heranzog und nicht zuließ, dass ich den Kuss beendete. Schließlich begann er seine Lippen zärtlich auf den Meinen zu bewegen. Es überforderte mich einen Moment, doch tat ich es ihm wenige Augenblicke später gleich, so gut mir das gelingen wollte. Mein Herz schlug auf einmal höher. Es war so ungewohnt und wohl auch gerade gar nicht angebracht, aber dennoch wirklich schön. Als ich jedoch seine Zunge an Meiner spürte, zuckte ich zurück. Er sah mich leicht überrascht an. Meine Wangen hatten bereits einen tiefen Rotton angenommen. Axel kicherte leise und drückte mich etwas näher. „Du bist süß Roxas“, hauchte er mir zärtlich ins Ohr und fuhr mir durch das Haar. „Danke“, meinte ich leise. Es war wirklich lieb von ihm, das zu sagen. Er grinste mich sacht an. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich. Ich nicke daraufhin nur. „Dann ist gut. Soll ich dich noch nach Hause bringen?“ Sofort schüttelte ich den Kopf. Mein Vater würde auf die Barrikaden gehen, wenn ich von einem Mann nach Hause gebracht würde. „Nein, das ist keine gute Idee. Tut mir Leid, aber mein Vater würde das nicht wollen.“ Axel nickte verständnisvoll. „Gut. Aber bekomm ich wenigstens noch mal deine Nummer, damit ich mich bei dir melden kann.“ Ich sah ihn ein wenig verwundert an, lächelte dann aber und zog einen Kuli aus meiner Tasche. Nach kurzen überlegen zog ich Axels Arm zu mir heran und schrieb meine Handynummer darauf, allerdings nicht so geschickt, wie Axel das getan hatte. Dieser lächelte nun breit. „Soll ich dir meine Festnetznummer geben? Außer mir geht da eigentlich keiner ran.“ Ich nickte, das klang doch gut. Es war besser, wenn ich ihn anrief. Er zog grinsend einen Zettel aus seiner Tasche und nahm mir den Kuli aus der Hand. Schnell kritzelt er ein paar Zahlen darauf. „Ruf aber auch an, Süßer!“, er lachte sanft. „Ich bin eigentlich jeden Tag zwischen 16 und 20 Uhr zu erreichen.“ Ich lächelte Okay. „Ich ruf an.“ Er beugte sich zu mir herunter und hauchte mir noch einen sanften Kuss auf die Lippen. „Dann komm noch gut nach Hause, Kleiner!“ Ich nickte leicht. „Danke, du aber auch.“ Noch einmal umarmte ich ihn, ehe mich umwandte. „Bis dann, Axel!“ Ich hoffte nun, dass mein Vater schon zur Arbeit gefahren war und mich nicht ausfragte, wo ich so lange geblieben war oder warum ich nicht aufhören konnte zu grinsen. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Ich lag Zuhause in meinem Bett und musste den Drang unterdrücken Axel anzurufen. Erst gestern hatten wir uns wieder vertragen und ich wollte nicht wirken, als liefe ich ihm hinterher. Doch ich konnte mich nicht weiter zügeln. Mein Vater hatte gerade Dienst, weswegen ich ungestört, telefonieren konnte. Zögernd wählte ich Axels Nummer. Schnell prüfte ich sie noch einmal bevor es anfing zu tuten. Ich war so aufgeregt, dass ich jedes Tuten mitzählte. Eins. Vielleicht war es doch noch zu früh für mich anzurufen. Zwei. Was war, wenn er genervt davon war, dass ich anrief? Drei. Oder wenn ich ihn gerade irgendwie störte? Vier. Warum war er noch nicht drangegangen? Fünf. War er vielleicht gar nicht Zuhause? Dann wurde abgenommen und meine Qualen endete. Eine ziemlich verschlafen klingende Stimme antwortete: „Ja?“ Es machte mich nervös. Vielleicht hatte ich ihn geweckt, oder war doch falsch verbunden. Für eine Sekunde brachte ich keinen Ton heraus. Doch dann rang ich mich durch, doch etwas zu sagen. „Axel? Bist du das? Hier ist Roxas, ich…“, doch weiter kam ich nicht, da die verschlafene Stimme mich unterbrach. „Nein, aber warte ich geb’ ihn dir.“ Sofort rutschte mir das Herz in die Hose. Wer war da bei ihm, das er dort schlief und ans Telefon ging? Doch ich hatte nicht wirklich die Zeit darüber nachzudenken, da sich schon bald wieder eine Stimme meldete, welche sehr viel munterer schien. „Hey, Rox hattest du etwa schon Sehnsucht nach mir?“ „Nein.“, log ich, es war mir viel zu peinlich, als dass ich ihm das sagen konnte. „Mir ist nur langweilig und dachte, dass ich mich bei dir melden könnte.“ Axel kicherte. „Ist aber süß von dir, dass du da gleich an mich denkst.“ Ich wurde rot und wollte etwas erwidern, aber er kam mir zuvor. „Wenn du solche Langeweile hast kannst du auch vorbeikommen. Ich beschäftige dich schon.“ Bei dem Gedanken, bei ihm Zuhause zu sein, schlug mein Herz sofort schneller. Dann fiel mir aber die Person ein, die ans Telefon gegangen war. „Hast du nicht Besuch da?“ „Wie Besuch?“, seine Stimme klang nun ernstlich verwirrt, was mich noch mehr beunruhigte. „Wer ist denn gerade ans Telefon gegangen?“, meine Stimme zitterte heftig. Am anderen Ende der Leitung ertönte ein Lachen. „Das war mein Mitbewohner.“ Das ließ mich stocken. Er wohnte also nicht allein, sondern in einer Wohngemeinschaft. „Und warum hast du dann gesagt, dass außer dir keiner ans Telefon geht? Die Wahrscheinlichkeit ist mit einem Mitbewohner doch relativ hoch.“ „Naja, ich hab vielleicht ein wenig übertrieben, aber Demyx schläft um diese Zeit eigentlich immer und ist auch sonst viel unterwegs.“ „Ach so…“, mehr fiel mir dazu nun nicht mehr ein und ich schämte mich meiner komischen Gedanken. „Also was ist nun? Magst du zu mir kommen?“, fragte Axel nun beinahe schon ungeduldig. „J-ja gern. Ich muss nur bei meinem Vater anrufen und fragen, ob es ihm recht ist.“ „O~kay, ruf dann an. Ich hol dich dann ab.“ „Danke“, erwiderte ich daraufhin nur und wählte schnell die Nummer meines Vaters. Ich war ziemlich nervös. Mein Herz, das heute wohl nicht zur Ruhe kommen durfte, klopfte bereits wieder heftig gegen meinen Brustkorb. „Was ist?“, hörte ich die brummige Stimme meines Vaters. Er war nie besonders gut gelaunt, wenn ich ihn an der Arbeit anrief, doch wenn ich ging, ohne vorher zu fragen, war die Hölle los. „Ich wollte nur fragen, ob es dir was ausmacht, wenn ich heute zu einem Freund gehe?“ Meine Stimme zitterte ein wenig, aber ich bemühte mich, sie ruhig zu halten. „Welchen Freund? Habe ich ihn schon mal gesehen?“ Genau vor dieser Frage hatte ich Angst gehabt. Ich schluckte. „Nein.“, konnte ich darauf nur erwidern. „Du bist Punkt neun Uhr Zuhause, wenn nicht komm ich persönlich vorbei. Ach und vergiss dein Handy nicht!“ Ich seufzte erleichtert auf. „Natürlich. Keine Minute später.“ Ich war das schon gewöhnt. Mein Vater war da sehr streng, weswegen ich meist schon viel früher Zuhause war. Abermals wählte ich Axels Nummer, diesmal aber sehr viel hastiger als vorher. Ich hoffte nur das ich diesmal nicht wieder seinen Mitbewohner am Hörer hatte. Doch ich hatte wohl Glück. Am anderen Ende wurde ich mit erwartungsvoller Stimme begrüßt. „Hey Roxy. Und wie steht’s? Darf ich dich entführen?“ Ich musste leise lachen. Der Kerl war wirklich unglaublich, aber dabei auch so süß, deswegen entschloss ich mich, auf das Gesagte einzugehen. „Klar, aber nur wenn du mich pünktlich zurückbringst. Sonst bekommen wir beide gehörig Ärger.“ „Geht klar. Ich bin in ’ner Viertelstunde da. Wir treffen uns an der Haltestelle, wo ich dein Antlitz zuletzt er blickt habe. Meinst du, es liegt im Bereich des möglichen, dich bis dahin etwas aufzustrapsen?“ Ich wurde ein wenig rot, kicherte aber. „Ja, ich denke das schaff ich. Aber warte auf mich, falls es etwas länger dauert.“ “Natürlich, ich bin doch ein Gentlemen!“ „Klar“, meinte ich daraufhin nur sarkastisch „aber jetzt beeil dich mal. Wir haben nicht viel Zeit.“ „Hey, Kleiner, jetzt spiel dich mal nicht so auf!“, lachte er in den Hörer. „Aber gut. Denk dran! ’ne viertel Stunde, bis gleich Schatz~!“ „Ja, bis gleich“, konnte ich nur erwidern bevor ich auflegte. Er hatte mich doch tatsächlich ‚Schatz‘ genannt. Sofort als ich das realisierte, stahl sich ein breites Grinsen auf meine Lippen. Doch ich musste mich beeilen, damit ich es noch schaffte. Schnell zog ich mich um und überprüfte meine Haare noch mal, steckte mein Handy und Haustürschlüssel in meine Hosentasche und warf noch einen letzten prüfenden Blick auf mein Aussehen, bevor ich das Haus verließ. Auf dem Weg zur Haltestelle ging es mir gar nicht schnell genug. Ich sah ihn schon von Weitem und winkte ein wenig schüchtern. Er grinste mich an als er mich entdeckte und kam nun auf mich zu. „Na, Kleiner?“, meinte er als ich vor ihm stand und kaum hatte ich mich versehen, drückte er mich sanft an sich, nach kurzem Zögern erwiderte ich die Umarmung zärtlich. Wieder legte sich eine leichte Röte auf mein Gesicht, die sich noch mehr vertiefte, als er mir einen liebevollen Kuss auf mein Haar hauchte. Es schüttelte mich ein wenig. Wir kannten uns erst so kurz und er benahm sich als wären wir bereits ein Paar. Die Letzte, die mir diese Geste geschenkt hatte, war meine Mutter gewesen. Doch ihr Tod lag lange zurück und es war schön mal wieder diese Nähe zu spüren. Nach einer Weile löste ich mich von ihm und lächelte ihn sacht an. „Bist aber überpünktlich“, grinste ich ihn von unten her an und lachte. „Hatte Glück mit den Ampeln“, er wuschelte mir durchs Haar. „Aber nun komm, sonst vertrödeln wir noch unsere wertvolle Zeit an dieser Haltestelle“, er legte mir sanft seinen Arm um die Schultern und schob mich in die Richtung eines schwarzen Autos, was doch recht teuer aussah. Es entlockte mir ein Grinsen, irgendwie passte das zu ihm und war richtig gut. Er öffnete mir die Beifahrertür und bedeutete mir einzusteigen. „Uh, da kommen die Gentlemenallüren wohl durch“, es war wirklich süß wie er sich verhielt. Also stieg ich ein und grinste zu ihm auf. „Ach was, das ist doch selbstverständlich, Honey.“ Ohne dass ich es verhindern konnte, schoss mir die Röte ins Gesicht. Er lachte leise. „Du bist echt süß!“ Ehe ich darauf etwas erwidern konnte, hatte er bereits die Tür geschlossen und lief um das Auto herum. Währenddessen schnallte ich mich an. Als er es mir nachgetan hatte und dabei war, den Motor zu starten, hielt er einen Moment inne. Er drehte sich zu mir und grinste mich schelmisch an. „Hast du was gegen einen etwas ruppigen Fahrstil?“ Ich zögerte für einen Augenblick und schüttelte dann den Kopf. „Nein bin’s gewohnt.“ Mein Vater fuhr auch oft ziemlich bescheuert und an der ein oder anderen Verfolgungsjagd hatte ich unfreiwilliger Weise auch beigewohnt, also würde ein etwas ruppiger Fahrstil mich nicht aus dem Konzept bringen. „Gut. Dann bist du wohl der Erste, der sich nicht beschwert. Sonst sitzen bei mir immer nur Mimosen auf dem Beifahrersitz.“ “Ich bin hart im nehmen. Also gib Gas.“ Und das lies er sich nicht zweimal sagen! Er raste wirklich wie ein Bekloppter, saß dabei aber ganz entspannt auf seinem Sitz, eine Hand am Lenkrad. ‚Etwas ruppig‘ war eine maßlose Untertreibung gewesen. Dieser Kerl war viel zu schnell und zu meiner Sorge glaubte ich auch, das ein oder andere Blitzlicht gesehen zu haben, es konnten aber auch einfach nur die bunten Punkte gewesen sein, die mir vor den Augen tanzten. Auch stieg langsam die Übelkeit in mir auf. Ich war unheimlich froh, als er dann mit einem halsbrecherischen Schlenker eingeparkt war. Dennoch drehte sich gerade alles um mich und die Übelkeit arbeitete sich von meinem Magen den Hals hoch. Ich merkte nicht, wie Axel ausstieg. Erst als er meine Tür öffnete, sah ich ihn ein wenig verwirrt an. Er musst mir wohl ansehen, wie schlecht es mir ging, denn das Grinsen auf seinen Lippen war einem besorgten Ausdruck gewichen. „Rox? Alles in Ordnung?“, fragte er mit unsicherer Stimme. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte das Gefühl, wenn ich den Mund aufmachte, würde ich mich übergeben müssen. Ich schloss die Augen und betete, dass die Erde endlich aufhören würde hin und her zuwanken. Eine Hand strich durch mein Haar und ich hörte seine Stimme nun ganz nah. „Tut mir Leid, ich hätte mich wohl zurückhalten sollen.“ Seine Lippen berührten kurz meine Wange. Ich öffnete die Augen und sah ihn aus leidenden Augen an. Er musste nun ein Grinsen unterdrücken und ich schob ihn ärgerlich von mir fort. Mit zittrigen Fingern löste ich den Gurt und stand auf. Doch meine Knie wollten nicht so wie ich und knickten leicht ein. Ich konnte mich gerade noch so Axel festhalten und hatte erwartet ihn halb mitzureißen, doch er stand da, wie der Fels in der Brandung, und stützte mich. Ehe ich mich versah, beugte er sich vor und hob mich auf seine Arme. Erschrocken krallte ich mich an ihm fest. Dieses Geschaukel war Gift für meinen Magen, doch brachte ich noch immer kein Wort heraus. Wie er es schaffte zu klingeln, war mir ein Rätsel, doch kaum nachdem er mich zu einem der Häuser getragen hatte, ertönte der Summer und die Tür ließ sich öffnen. Während Axel mich die Treppe herauf trug, biss ich die Zähne zusammen. Warum konnte er nicht einfach still halten. Wie, als ob Axel auf meine Gedanken gehört hatte, blieb er stehen. Ich atmete erleichtert auf, doch erschrak ich mich leicht, als eine Stimme, die nicht Axel gehören konnte, ertönte: „Was ist denn mit dem Kleinen los? Seekrank?“ ein Lachen folgte und Axel setzte sich wieder in Bewegung. „Er hat gesagt, er ist daran gewöhnt. Also hab ich micch nicht zurückgehalten.“ “Etwas ruppig…war ja…auch maßlos…untertrieben“, presste ich zwischen den Zähnen hervor, bereute es aber sofort, weil mit den Worten die Übelkeit meinen Hals hinauf geglitten war und ich presste mir nun eine Hand auf den Mund. „Roxy, nicht kotzen!“, meinte Axel nun doch wieder recht besorgt und setzt sich wieder in Bewegung. Als er wieder stehen blieb, legte er mich vorsichtig auf etwas Weiches und als ich die Augen öffnete erkannte ich, dass es ein Sofa war. „Dem, holst du ihm etwas Wasser?“, fragte Axel nun an seinen Mitbewohner gerichtet. Ich folgte seinem Blick und sah ihn zum ersten Mal. Er schien sichtlich jünger zu sein als Axel, sein Haar war kurz und an den Seiten sah es fast aus, wie rasiert und wieder nachgewachsen. Seine türkisen Augen stachen doch sehr hervor. Er kam mir so bekannt vor, doch war mir viel zu übel, als dass ich da nun groß drüber nachdenken wollte. Außerdem verließ er nach einem zustimmenden Nicken seinerseits das Zimmer. Mein Blick glitt nun wieder zu Axel. Er lächelte mich entschuldigend an. „Tut mir Leid, ich hätte dich wohl fragen sollen, ob du Achterbahnfest bist.“ Ich nickte leicht, traute mich aber wieder nicht etwas zu sagen. Er strich mir zärtlich durch das Haar „Wirklich so schlimm? Meinst du, du kannst noch durchhalten?“ Ich nickte leicht und hoffte nur, dass ich das Glas Wasser bald bekommen würde. Und wie auf Befehl trat Axels Mitbewohner wieder in das Zimmer, beugte sich zu mir herunter und reichte mir vorsichtig das Glas. Ich nahm es mit zitternden Händen entgegen, während ich mich aufrichtete. Zögernd führte ich das Glas an meine Lippen und trank einen Schluck. Die kühle Flüssigkeit rann meine Kehle hinab und nahm einen Teil der Übelkeit mit zurück in meinen Magen. Ich spürte wie ich von hinten gestützt wurden. Axel hatte sich hinter mich gesetzt und strich mir nun zärtlich durchs Haar. „Geht’s dir etwas besser?“, fragte er sacht in mein Ohr. „Ein wenig“, antwortete ich noch immer mit schwacher Stimme. „Schön“ Ich spürte, wie sich seine Arme um meine Hüfte legte. Ich lehnte mich etwas zurück und schloss sacht die Augen. Er war wirklich gemütlich. Ich verharrte einen Moment in dieser Pose, nahm seinen Geruch in mich auf. Sein Haar roch nach Orangenblüten, ein Geruch der mich wohlig aufseufzen ließ. Meine Lieder blieben gesenkt. Viel zu lange war ich nicht mehr auf solch herzliche Weise in den Arm genommen worden. Vorsichtig strich ich über seine Arme. Ich spürte, wie sich unter der weichen Haut die Muskeln spannten. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich, so geborgen fühlte ich mich bei ihm. Ich schreckte aus meiner angenehmen Verträumtheit, als ich seine warmen Lippen in meinem Nacken spürte. “A-Axel, was tust du?“ Sofort löste er sich von meiner Haut. „Magst du das nicht?“, fragte er leise. Ich hörte seine Stimme ganz nah an meinem Ohr. Sie klang reumütig aber auch beinahe enttäuscht und das wollte ich nicht. Es war ja nicht so, dass ich das nicht mochte, was er da getan hatte. Es hatte mich bloß überrascht. „Das ist es nicht“, murmelte ich leise und lehnte mich wieder an ihn. „Dann darf ich weitermachen?“, hauchte er leise. Ich spürte seinen heißen Atem in mein Ohr dringen, was mir wieder die Röte auf die Wangen trieb. Ich spürte wie sie glühten und vergaß über meine Verlegenheit ganz zu antworten. „Roxas?“, seine Arme schlossen sich ein wenig enger um mich. „Überfordere ich dich etwa?“ Ein wenig schuldbewusst, weil ich doch tatsächlich vergessen hatte zu antworten, nickte ich. „Wie süß!“, kam es sofort von ihm. „Bist wohl einer von der ganz unschuldigen Sorte, hm? Aber mach dir da mal keine Sorgen. Ich mag das und kann auch sehr wohl Rücksicht nehmen, wenn du mir zeigst wo deine Grenzen liegen.“ Diese Worte brachten mein Herz zum Hüpfen. Es war so ungewohnt, das jemand Mal nach meinen Bedürfnissen fragte. Vorsichtig drehte ich mich in seiner Umarmung um und schlang meine Arme um seine Seiten. Fest drückte ich ihn an mich. Axel jedoch fuhr zusammen und zog scharf die Luft ein. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte seine verletzten Rippen vollkommen vergessen und ließ sofort von ihm ab. „Tut mir Leid! Das hab ich ganz vergessen!“, doch kam mir langsam eine Frage in den Sinn: Wie hatte er es geschafft mich zutragen? Er musste dabei doch große Schmerzen gehabt haben. Was mich noch schuldbewusster stimmte. Er jedoch lächelte mich sanft an und strich sanft durch mein Haar. „Schon gut, Kleiner. Kann ja mal passieren. Aber pass jetzt besser etwas auf mich auf, sonst hast du nicht mehr lange was von mir.“ Ich nickte, ein wenig den Blick gesenkt. „Jetzt schau nicht so. Ist doch nichts weiter passiert.“ Er hob mein Kinn zärtlich an und gab mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. „Das nennst du nichts weiter?“, brummelte ich. Ich wusste nicht warum, aber es wäre mir fast lieber gewesen, er wäre ein wenig wütend mit mir geworden. Er war so fürsorglich mir gegenüber, das war mir schon irgendwie unheimlich, doch traute ich mich nicht, ihm das zu sagen. Es würde sicher seltsam rüberkommen und das wollte ich nicht. Axel sollte mich nicht für merkwürdig halten, das war das Letzte, was ich wollte. Er strich mir zärtlich durch das Haar und hauchte mir einen zarten Kuss auf die Lippen. „Ich darf wohl noch entscheiden, was ich als starken Schmerz empfinde, Kleiner. Aber süß, dass du dir darüber Gedanken machst.“ Der konnte das doch nicht ernst meinen. „Du bist doch bekloppt!“, murrte ich leise. „Ja, vielleicht...“, wieder gab er mir einen kleinen Kuss. „Dafür scheint es dir aber wieder gut zu gehen.“ Ich stockte einen Moment und lachte leise. „Du bist einfach unmöglich!“ Sanft strich er mir durchs Haar. „Vielleicht.“ Leise seufzend lehnte ich mich vorsichtig gegen seine Schulter. “Soll ich uns was schönes zu Essen machen?“, fragte er nun leise, während er mir zärtlich durchs Haar strich. „Oder ist dir noch übel?“ Einen Moment blieb ich still, um in mich hineinzuhorchen. „Darf ich dir dabei helfen?“, fragte ich daraufhin nun leise. Ich wollte ihm gern helfen, da ich das Zuhause nicht durfte, aber es doch so gern getan hätte. Er lachte leise. „Natürlich darfst du, wenn du das willst.“ Ich nickte leicht und lächelte glücklich, was er jedoch nicht sehen konnte, da mein Gesicht noch immer an seiner Schulter verborgen war. Abermals spürte ich das sanfte Streicheln durch mein Haar. Es trieb mir leicht die Röte ins Gesicht. Ich sah nun doch wieder etwas zu im auf und er sah mich fragend an. Doch dann lachte er. „Du bist echt zu süß!“, mit diesen Worten zog er mich wieder zu sich heran und küsste mich zärtlich, als er jedoch lösen wollte, setzte ich nach. Das Gefühl, wenn sich unsere Lippen berührten, war einfach viel zu schön, um jetzt aufzuhören. Ich hörte ihn leise lachen und schließlich drückte er mich noch etwas näher heran und vertiefte den Kuss noch etwas. Ungelenk schlang ich keine Arme um seinen Nacken und drückte mich gegen seinen trainierten Körper. Er musste wirklich Einiges an Sport machen. Ich drückte mich noch etwas näher an ihn heran. Er strich mir zärtlich über den Rücken und fuhr mit den Fingern unter mein Shirt, ich erschauerte unter seinen sanften Berührungen und seufzte leise in den Kuss. Es war wirklich wundervoll mit ihm zusammen zu sein. Doch dann spürte ich wieder sein Zunge an Meiner und wieder wurde mir schmerzlich klar, dass er sehr viel reifer war, als ich. Dass er sehr viel mehr erwartete, als ich ihm geben konnte, doch diesmal wollte ich mich nicht einfach geschlagen geben. Ich wollte es zumindest versuchen. So gab ich mir einen Ruck und bewegte meine Zunge sacht an Seiner entlang, was mir ein neuerliches Schaudern entlockte. Langsam merkte ich wie meine Wangen glühten. Irgendwie schien sich dort alles Blut meines Körpers anzustauen. Seine Finger glitten immer weiter über meinen Rücken, was mich regelmäßig zum Zittern brachte. Doch als er dann begann, mich zurück in die Couch zu drücken und sich auf mich legte, wurde mir doch recht mulmig zumute und ich löste den Kuss. Mit einem Blick, der meine Unsicherheit wohl mehr als deutlich widerspiegelte, sah ich ihn an. Auf seinem Gesicht lag wieder ein Ausdruck der Reue, was mir nun wieder ein schlechtes Gewissen machte, weil ich das Gefühl hatte, dass er nun dachte, dass ich das nicht mögen würde. Doch wenige Sekunden später lächelte er mich schon wieder an. „Lass uns Essen, ja?“ er kicherte und richtete sich etwas auf. „Magst du auch mitessen?“ Verwirrt, an wen Axel die Frage richtete, wandte ich den Blick zur Seite, wo ich seinen Mitbewohner erblickte, der sich einige Sachen aus dem Wohnzimmer zusammengesammelt zu haben schien. Auf der Stelle wurde ich noch röter. Ich war auf dem besten Wege meine Gesichtsfarbe Axels Haarfarbe anzupassen. Der hatte also mitbekommen wie wir hier auf der Couch rumgemacht hatten. „Nein Danke. Bin eh gleich weg und geh dann mit den Anderen noch was Essen.“, er grinste zu mir herüber und schien von dem eben gesehenen überhaupt nicht beeindruckt. Axel nickte nun. „Gut, dann koch ich nur mich und meinen Süßen.“ Sofort wurde ich noch etwas röter und wandte den Blick ab. Irgendwie war mir das peinlich, dass er mich so nannte. Demyx lachte. „Aber pass auf das er nicht kocht. Du scheinst sein Blut ja schon ganz schön in Wallung zu bringen.“ Erschrocken von diesen Worten wandte ich mein Gesicht nun vollends ab. Es beschämte mich wirklich, was er da sagte. Zwar stimmte es, aber man musste das doch nicht auch noch sagen, war es doch deutlich genug für jeden Sichtbar. Axel musterte mich nun auch grinsend. „Aber Schatz, das muss dir doch nicht peinlich sein.“, er strich mir sanft durchs Haar, doch irgendwie konnte ich das nicht ganz genießen. Ich schob ihn etwas von mir weg. „Beeilen wir uns besser, ich muss bald gehen.“ Langsam erhob ich mich und versuchte das Zimmer in Richtung, in der ich die Küche vermutete, zu verlassen. Doch meine Beine waren noch immer ziemlich weich und das Laufen viel mir schwer. Nach wenigen augenblicken wurde ich auch gestoppt, als ich spürte, wie ich von hinten umarmt wurde. Ich seufzte leise als ich dann auch noch Axels warmen Atem an meinem Ohr spürte. „Mach dir mal keinen Kopf.“, flüsterte er mir nur leise ins Ohr. „Der macht gern mal ein paar dumme Scherze. Nimm ihn bloß nicht ernst.“ „Ja“, es war mir dennoch peinlich, aber ich wollte mich auch wirklich beeilen, denn sollte ich nicht pünktlich Zuhause sein, würde mein Vater mich, aber vor allem auch Axel, lynchen. „Lass uns etwas beeilen. Ich muss um kurz vor neun Zuhause sein. Wenn nicht, darf ich sicher nie wieder hier her kommen.“, es war schon fast peinlich wie schlimm mein Vater war. „Ach was, ein paar Minuten sind doch nicht schlimm“ Ich drehte mich in Umarmung zu Axel. „Doch! Mein Vater läuft Amok, wenn ich nicht pünktlich Zuhause bin!“ Axel sah mich nun etwas verwirrt an. „Wow… So schlimm?“ Ich nickte etwas. „Wenn du mich jemals wieder sehen willst, sollte ich lieber pünktlich Zuhause sein.“ Er seufzte leise. „Gut, dann bring ich dich rechtzeitig nach Hause. Wenn ich will schaff ich das in fünf Minuten.“ Ich sah ihn aus großen Augen verschreckt an. „Ich glaub, da komm ich lieber zu spät nach Hause.“ Axel sah mich empört an. „Hey! Wenn du so weiter machst, kannst du nach Hause laufen und zwar ohne Essen.“ „Jetzt sei doch nicht so. Ich würde an seiner Stelle auch nicht anders Antworten.“, Demyx lachte hämisch. „Aber ich geh dann jetzt! Bis heut Abend, Liebling.“ Axels Mitbewohner warf ihm nun einen Handkuss zu und verließ kichernd die Wohnung. Vollkommen perplex sah ich ihm nach. Was war das denn jetzt gewesen? „Mach dir darüber keinen Kopf! Demyx reitet gern auf seiner Homosexualität rum. Ignorier das einfach.“, der Rothaarige kicherte. „Ihr seid doch seltsam. Alle beide!“, ich seufzte schwer. „Tut mir Leid, aber da musst du nun durch!“, er drückte mich etwas an sich, löste sich dann aber wider etwas und gab mir einen kleinen Kuss aufs Haar. “Dann beeilen wir uns besser. Ich will dich gern öfter bei mir haben“ Ich nickte etwas und ließ mich von ihm in die Küche führen. So langsam normalisierte mein Körper sich wieder und ich war froh darüber. Axel spannte mich gut ein, was das Kochen anging, auch wenn er mir Sachen oft zeigen musste, oder ich bei weitem nicht so schnell war, wie Axel das von mir erwartete, doch es machte wirklich Spaß und schließlich setzten wir uns wieder in das Wohnzimmer und aßen während wir ein wenig fern sahen. Es war sehr entspannend und ich Genoss es sehr, obwohl es nur etwas so Alltägliches war. Aber es war anders, weil Axel bei mir war. Aber dennoch hätte ich zu gern sein Zimmer gesehen, doch ich wollte auch nicht fragen, denn wie es aussah, wollte er mich dort nicht haben. Wir unterhielten uns gut und ich war wirklich glücklich, jedoch vergaßen wir die Zeit total. Ich schmiegte mich zärtlich an ihn und hatte die Augen geschlossen. Die Wärme die Axel mir gab war unglaublich angenehm. Gerade als ich seine sanften Lippen wieder auf den Meinen spürte, vibrierte mein Handy in der Hosentasche. Mit einem überraschten Japsen löste ich den Kuss. Angst kam in mir auf. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Mit einer bösen Vorahnung zog ich das noch immer vibrierende Mobiltelefon aus meiner Hosentasche. Das Herz sank mir augenblicklich in die Hose, als ich sah wer mich da anrief und wie spät es bereits war. Ich musste schlucken, nahm aber ab. Wenn ich es unnötig hinauszögern würde, würde es ihn nur noch wütender machen. „Ja?“, meldete ich mich mit zitternder Stimme. Beinahe sofort ging das Gezeter am anderen Ende der Leitung los. Ich musste das Handy einige Zentimeter von meinem Ohr weg halten. „Hab ich nicht 9 Uhr gesagt?! Es ist bereits viertel nach! Und du bist noch nicht mal auf den Weg nach Hause! Du schwingst jetzt sofort deinen Arsch hier herunter! Oder es setzt was!“ Ich zitterte am ganzen Körper, traute mich nicht in Axels Gesicht zu sehen, denn mein Vater war so laut, das er das doch hören musste. „Ja, ich komme“, nuschelte ich leise und legte auf. Schnell stand ich auf und schnappte mir meine Tasche. Axel erhob sich ebenfalls und schloss mich in die Arme. „Tut mir wirklich Leid.“, hauchte er mir ins Ohr. „Ich habe versprochen dich pünktlich nach Hause zu bringen.“ Ich seufzte leise. „Schon gut. Aber ich muss mich beeilen.“, schnell löste ich mich von ihm und verließ die Wohnung. Schnell lief ich die Treppe herunter und verließ das Haus, wo mein Vater bereits schlecht gelaunt in seinem Auto saß und auf mich wartete. Sein Blick versprühte bereits die pure Wut und ich hatte das dumpfe Gefühl, dass der Abend schmerzhaft für mich verlaufen würde. Ohne ein Wort stieg ich auf den Beifahrersitz und schloss die Tür. Kaum hatte ich mich angeschnallt, ließ mein Vater den Motor des Polizeiwagens aufheulen. Wieder wurde mir während der Fahrt übel vor Angst, doch anders als bei der Fahrt mit Axel, hatte ich nicht Panik davor niemals anzukommen, ganz im Gegenteil hatte ich panische Angst davor auszusteigen, denn ich wusste das mich dort eine saftige Strafe erwartete! Ich erzitterte als mein Vater schließlich einparkte und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass seine Schläge heute nicht zu hart werden würden. Lange hatte ich noch wach in meinem Bett gelegen und mich mit den Schmerzen beschäftigt, die sich durch meinen Körper zogen. An Schlaf war gar nicht zu denken, denn ich fand nicht mal eine Stellung, in der ich einigermaßen meine Ruhe finden konnte. So lag ich dort bis in die frühen Morgenstunden, doch dann stand ich schließlich auf und traute mich zum ersten Mal seitdem ich Axels Wohnung verlassen hatte, auf mein Handy zu schauen. Überrascht bemerkte ich, dass dort eine SMS von einer unbekannten Nummer eingegangen war. Mein Herz hüpfte jedoch bereits, voller guter Hoffnungen höher. Hey Roxy, ich bin’s Axel. Ich schreib von Demyx‘ Handy aus. Ich hoffe, du hast wegen mir nicht zu viel Ärger bekommen. Ich hätte auf die Uhr achten müssen. Ich hoffe, ich darf das irgendwann wieder gut machen. Schreib bitte zurück. Ich mach mir Sorgen, Axel! Es war anders als sonst. Diese SMS war nicht so vertraut gewesen, wie die Vorhergehenden, aber ich war auch froh darüber, denn wenn mein Vater Wind davon bekam, was zwischen mir und Axel ablief würde er mich kastrieren und enterbenden. Homosexualität war für ihn der pure Verlust der Männlichkeit, was das Schlimmste für ihn war. Direkt gefolgt vom Verlust des Lebens. Ich stutzte etwas, als ich sah, dass die Nachricht erst vor gut zwanzig Minuten eingegangen war, obwohl wir bereits halb fünf Uhr morgens hatten. Sofort erfasste mich die Hoffnung. Ich wollte mit ihm reden, ihm sagen, dass ich ihn natürlich verzieh, weil das alles bloß mein Fehler gewesen war. Weshalb es gar nichts zu verzeihen gab. Mit zitternden Fingern wählte ich seine Festnetznummer. Ich traute mich nicht auf das Handy seines Mitbewohners anzurufen, schließlich war es möglich, dass dieser das auch gar nicht wollte. Wieder tutete es so unerträglich lange. Wenn das so weiterging, würde ich noch mal eine Phobie gegen das Telefonieren entwickeln, so sehr wie es mir nun jedes Mal das Herz flattern ließ. Doch diesmal dauerte es nicht so lange bis jemand abnahm. „Axel hier…“, ertönte die Stimme, die ich so unbedingt hatte hören wollte. Im Hintergrund war Musik zu hören und Stimmen die nicht gerade leise waren. Es brachte mich einen Moment zum Zögern, war ich doch verblüfft darüber, dass bei ihm zuhause mitten in der Woche eine Party zu steigen schien. „Axel…“, brachte ich nun langsam heraus. „Ich bin’s… Roxas“ Bei jeglichem Versuch weitere Worte zu formen, versagte meine Lippenmotorik völlig und kein Ton kam heraus. Doch schienen diese wenigen Worte bereits gereicht zu haben. „Roxas?“, die Stimme des Rothaarigen klang ziemlich ungläubig. Ich höre aber, wie die Hintergrundgeräusche leiser werden, was hieß, dass er sich von der Geräuschkulisse wegbewegte. Als diese sich zu einem leisen murmeln herabgesenkt hatte, fuhr er fort: „Warum bist du denn schon wach?“ Irgendwie klang er gar nicht begeistert, dass ich ihn anrief. „Ich…konnte nicht mehr schlafen und wollte mich einfach…melden und dich beruhigen. Mir geht’s gut. Mein Vater hat mich ziemlich angeschrien und ich hab ‘ne halbe Ewigkeit Hausarrest.“, ich seufzte leise. Mir war nicht wohl dabei ihn zu belügen, doch auf die Wahrheit würde er mit Sicherheit nicht gut reagieren. „Gott sei Dank. Der war so aggressiv, dass ich befürchtet habe, er würde dir eine verpassen.“ Ich schauderte, aber antwortete darauf nicht, sollte er doch nicht wissen, dass er damit mehr als Recht gehabt hatte. „Nein, nein. Aber sag mal, was steigt denn bei dir für ‘ne Party?“ Es war schon seltsam so lange noch zu feiern. „Ach, Demyx ist nach Hause gekommen und hat ein paar Kollegen mitgebracht, um den Erfolg des heutigen Abends zu feiern. Und das mit viel Alkohol.“, er lachte leise. „Und du machst mit?“, fragte ich nun etwas amüsiert. „Höre ich mich in irgendeiner Weise betrunken an?“ „Bei deinem Fahrstil hab ich die Theorie aufgestellt, dass du dauerbetrunken bist, weswegen das nicht auffällt.“ „Hey! Pass auf was du sagst, du könntest es bereuen!“ Ich stockte. Er sagte dies so ernst das mir doch etwas mulmig wurde. „T-tut mir Leid“, antwortete ich also nur kleinlaut. „Roxy, du weißt aber das das nur ein Scherz war, oder?“ Darauf wusste ich nichts zu erwidern und schwieg nur betroffen. „Roxy! Jetzt hör mir mal gut zu. Ich weiß ja nicht an was für Umgangsformen du gewöhnt bist, aber ich behandele meine Mitmenschen mit einem gewissen Mindestmaß an Respekt. Naja, die Meisten jedenfalls, dazu gehört auch keine Handgreiflichkeiten! Hast du mich verstanden? Ich will nicht das du mir sowas zutraust.“ Vollkommen geplättet von dieser Ansprache vergaß ich doch glatt zu antworten. „Roxy? Hast du mich verstanden?“ „J-Ja“, presste ich nun etwas stotternd hervor. Axel schien wirklich aus einer gänzlich anderen Welt zu stammen, als ich. So vieles was ich mir wünschte, gab er wie selbstverständlich. „Also gut“, er seufzte leise ins Telefon. „Hab ich irgendeine Chance dich irgendwie wieder zusehen?“ Dieser Themenwechsel warf mich nun wieder aus dem Konzept. „Ich weiß nicht genau. Vielleicht wenn…“, doch ich konnte meinen Satz nicht zu Ende führen, da ich Schritte hörte. Wenn mein Vater merkte, dass ich telefonierte, gab’s Ärger. „Tut mir Leid ich muss auflegen!“, ohne auf eine Antwort zu warten beendete ich das Gespräch und schnell schaltete ich mein Handy aus und setzte mich an den Schreibtisch, wo meine Hausaufgaben noch halb fertig lagen. Dann ging auch schon die Tür auf. „Mit wem quatscht du denn?“, seine Stimme klang ein wenig aufgebracht und ich sah nur unschuldig auf. „Mit Niemanden, ich mach Hausaufgaben, die ich vorm schlafen gehen vergessen habe.“ Mein Vater blickte mich kritisch an. „Typisch! Junge, du solltest deine Prioritäten noch mal überdenken!“ Mit diesen Worten verließ er schnaubend mein Zimmer. Ich seufzte erleichtert auf, froh darüber, dass er die Lüge geglaubt und nicht noch einen nachgesetzt hatte. Ich machte mich aber nun wirklich an meine Hausaufgaben. Er würde sicher noch mal nach mir sehen. Wie immer, wenn ich nach einem Wutausbruch meines Vaters in die Schule ging, wurde ich gefragt woher die Verletzungen stammten und wie immer kam ich mit der mehr oder minder glaubwürdigen Ausrede, dass ich beim Skateboard fahren gefallen war. Die Meisten fragten nicht mehr, lachten ein wenig. Andere rieten mir doch aufzuhören, wenn ich noch immer nicht unfallfrei fahren konnte. Darauf lachte ich nur so glaubhaft wie ich konnte und erwiderte irgendeine fadenscheinige Ausrede. Die Schule war anstrengend und nervenaufreibend. Ich war froh, als der Unterricht endlich vorbei war. Ich schnappte meine Schultasche und mein Skateboard und machte mich auf den Weg aus dem Schulgebäude. Sobald ich es verlassen hatte schwang ich mich auf mein Skateboard. Ich liebte es wenn mir der Wind um die Ohren pfiff. Dann fühlte ich mich frei, als ob niemand mich fangen, ich überall hingelangen könnte, wo das auch immer sein mochte. In voller Fahrt hielt ich mich an einer Laterne fest um so schnellst möglich um die Kurve zu kommen, als ich jedoch sah, das da jemand unmittelbar vor mir auftauchte, versuchte ich auszuweichen, was mich jedoch das Gleichgewicht kostete und ich drohte bereits zu fallen. Doch plötzlich spürte ich einen starken Arm, der sich um meine Taille schlang und an einen festen Körper heran. Ich spürte, wie meine Füße das Skateboard verließen und sah es in ungeminderter Geschwindigkeit die Straße herunter rollen. „Du solltest vorsichtiger fahren, Roxy“, hörte ich eine Stimme ganz nah bei meinem Ohr. Es jagte mir Schauder über den Rücken und ich drehte mich vorsichtig um, damit ich sehen konnte wer mir den Sturz erspart hatte. Ein Lächeln zauberte sich auf meine Lippen als ich Axel erblickte. „Hey“, ich löste mich aber doch recht schnell von ihm. Auf öffentlicher Straße war es zu gefährlich. Wir konnten viel zu leicht gesehen werden. „Was ein Zufall!“ Axel blickte mich einen Moment etwas verwirrt an, doch dann lächelte auch er und strich mir kurz durchs Haar. „Bist heute wohl schon mal hingefallen.“, sagte er als er die kleinen Wunden in meinem Gesicht entdeckt hatte. Dankbar dafür, dass er mir bereits die Ausrede lieferte, nickte ich. „Ja leider.“ „Du solltest wirklich vorsichtiger sein“, meinte er lächelnd während er mir kurz durchs Haar strich. Ich zog mich etwas von dieser Berührung zurück, aus Angst gesehen zu werden. Ich hing wirklich sehr an meinem Leben und hoffte das Axel das verstand. Der blickte mich nun mitleidig an. „Tut mir Leid“, meinte er nun leise. Ich nickte etwas. „Schon gut“, ein leises Seufzen glitt über meine Lippen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, aber ich wollte ihn doch unbedingt wieder sehen. Als ich gerade den Mund aufmachte, um ihm das mitzuteilen, kam Axel mir zuvor. „Wann kann ich dich endlich wieder sehen? Also, so richtig. Allein.“ Ich wurde ein wenig rot. „Naja, mein Vater fährt am Samstag auf einem Seminar. Dann kannst du vielleicht zu mir kommen.“ Nun zeichnete sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen ab. „Gut, dann gib mir irgendwie bescheid. Kannst auch ruhig ‘ne SMS auf Demyx‘ Handy schicken. Er wird es nicht lesen, wenn er deine Nummer sieht.“ Ich nickte. „Mach ich, danke.“ Als ich einen flüchtigen Blick auf die Uhr warf, sank meine Laune wieder. „Tut mir Leid, aber ich muss nach Hause, sonst wird mein Vater böse.“ Er nickte leicht. „Und das ist wirklich das Letzte, was ich will. Ich muss ohnehin weiter. Aber pass auf, dass du nicht wieder fällst, ja?“ Sanft lächelte er und drehte sich dann um. Ich sah ihm noch nach und bereute mich nicht richtig von ihm verabschieden zu können. Als er um eine Ecke bog, sah ich mich nach meinem Skateboard um. Das lag auch nicht weiter von mir. Eine Wand hatte es gestoppt. Erleichtert ging ich dorthin und stieg auf. Nun etwas langsamer fuhr ich nach Hause, wo mein Vater bereits ungeduldig auf mich wartete. Nun würde ich mir wohl wieder etwas anhören müssen. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Solange hatte ich ungeduldig darauf gewartet, dass es endlich Samstag wurde. Doch endlich war es soweit, mein Vater fuhr an diesem Morgen zu seinem Seminar. Ich konnte es kaum erwarten bis ich Axel anrufen konnte. Nur leider schien mein Vater das irgendwie zu bemerken. Bevor er das Haus verließ drehte er sich noch mal zu mir um. „Du weißt ja, mach keinen Scheiß! Ich will das Haus in demselben Zustand wieder finden, in dem es jetzt ist!“ “Natürlich, das weiß ich doch!“, ich nickte ihm lächelnd zu. „Genauso, wie du es zurückgelassen hast, ich verspreche es.“ Mit einem letzten durchringenden Blick musterte er mich noch und verließ dann das Haus. Kaum hörte ich wie sein Auto gestartet wurde, hatte ich schon Axels Nummer gewählt. Es klingelt nicht lange, da wurde schon abgenommen. „Roxy?“, ertönte seine Stimme am anderen Ende der Leitung. Erleichtert, dass es gleich Axel war der ran ging und glücklich darüber ihn bald hier zu wissen, begann ich gleich zu reden, was normal nicht meine Art war. „Er ist weg. Setz dich ins Auto und komm her!“, Nachdem die erste Euphorie verraucht war, wurde mir klar, das es wenig freundlich gewesen war ihm Befehle zu erteilen. „Ich meine, wenn du magst und auch Zeit hast.“, setzte ich also noch nach. Ein leises Lachen ertönte aus dem Telefonhörer. Es trieb mir die Röte ins Gesicht. „Klar komm ich vorbei, du müsstest mir allerdings deine Adresse sagen, sonst find ich dich nicht.“ „N-natürlich“, meinte ich nun und musste doch wirklich einen Moment tatsächlich überlegen, wo ich wohnte. Axel brachte mich immer aus dem Konzept. „Ähm… Im Feenerweg 12“ und wieder musste ich überlegen, ob das auch stimmte. Ein weiteres Lachen drang durch den Hörer an mein Ohr. „Du bist süß, Kleiner. Soll ich irgendwas Bestimmtes mitbringen?“ “Naja, wenn du hier schlafen möchtest, dann halt alles was du dafür brauchst.“ “Wie Kondome?“ Für einen Moment war ich wie erstarrt und musste fieberhaft darüber nachdenken, ob er das gerade wirklich gesagt hatte und kam zu dem Schluss, das ich mich verhört haben musste. Axel hatte mir Sicherheit etwas anderes gesagt. Es musste so sein, also fragte ich mit unnatürlich hoher Stimme: „W-was?“ Wieder hörte ich ihn kichern. „Oh man, Roxy, das war ein Scherz.“, wieder lachte er. „Nimm so was nicht zu ernst, wenn ich das sage. Ja?“ Ein erleichtertes Seufzen glitt über meine Lippen. „Okay.“ „Ich bin dann in etwa ‘ner halben Stunde da. Hab dich lieb, Kleiner.“ „Ja bis gleich“, konnte ich nur noch leise stammeln und hatte dann schon aufgelegt. Warum wusste ich selber nicht genau, aber diese Worte hatten mich total aus dem Konzept gebracht. Mit ein wenig zittrigen Händen ließ ich mein Handy auf mein Bett fallen und begab mich ins Wohnzimmer. Dort ließ ich mich auf die Couch fallen und wartete, dass es klingelte. Doch die Zeit schien gar nicht vergehen zu wollen. Niemals in meinem Leben hatte ich mir so sehr gewünscht, die Zeit beschleunigen zu können. Auch war ich einfach aufgeregt, weil ich nicht wusste, was ich mit ihm machen sollte, wenn er kam. Ich hatte keine Ahnung, wofür er sich interessierte. Genau genommen wusste ich gar nichts über ihn. Ja, nicht Mal seinen Nachnamen, was doch recht armselig war, aber danach fragen wollte ich auch nicht. Das machte das Ganze ziemlich schwierig. Mit diesem und vielen weiteren entmutigen Gedanken befasst, verging die Zeit dann recht schnell und so schrak ich fürchterlich zusammen, als ich das Geräusch der Klingel hörte. Schnell sprang ich auf, rannte zur Tür und riss diese mit doch etwas zu viel Schwung auf, sodass ich ihr fast nicht mehr ausweichen konnte und sie mich beinahe traf. Taumelnd machte ich einen Schritt zurück und sofort war er bei mir und stützte mich. „Nicht so stürmisch, Kleiner“, hörte ich ihm nah an meinem Ohr flüstern. Wenige Augenblicke später spürte ich seine warmen Lippen bereits auf Meinen. Ich seufzte glücklich in den Kuss und schlang meine Arme um ihn. Es war einfach zu schön ihm so nahe sein zu können. Doch dann löste er sich wieder von mir, nach meiner Meinung viel zu früh. So drückte ich ihn wieder an mich heran, hörte ihn wieder Lachen und schon spürte ich, wie er zärtlich über meinen Rücken strich. Es war wirklich schön. Sanft legte ich meine Hände auf seine Wangen und brachte ihn dazu den Kuss wieder aufzunehmen und so lange zu halten, wie ich das wollte. Jedoch ging mir nach einer Weile auch die Luft aus und ich musste mich von ihm lösen. Als ich die Augen wieder öffnete, stellte ich mit Schrecken fest, das die Tür noch offen stand. Schnell löste ich mich aus der sanften Umarmung, um die Tür zu schließen. Wenn die Nachbarn das mitbekamen war mein Leben gelaufen! Nachdem das erledigt war, drehte ich mich breit lächelnd zu ihm um. „Schön dass du da bist.“, hauchte ich ihm leicht entgegen und flüchtete mich wieder in seine Arme. „Ich freu mich auch bei dir sein zu dürfen.“, hauchte er leise und im nächsten Moment spürte ich seine Hand wieder liebevoll durch mein Haar streichen. „Was hast du denn jetzt mit mir vor, hm?“ fragte er mich nun als er mich etwas losließ, um mir etwas in die Augen sehen zu können. Ich wurde bei dieser Frage leicht rot. „Naja, direkt geplant hab ich nichts, aber wir machen uns schon ‘n schönes Wochenende.“ Er grinste breit. „Ja, da hast du sicher Recht. Aber schon schade, das wir nicht mal richtig ausgehen können.“ Ich seufzte leise, als er das sagte. „Tut mir Leid, aber es ist wirklich nur zu deinem Besten. Mein Vater würde ausrasten, wenn das rauskommen würde.“ Er nicke leicht, doch ich sah ihm an, wie unzufrieden er war. „Dann fahr mit mir mal nach außerhalb wo er keinen Einfluss hat. Dann kann ich dich mal zu ’nem richtigen Date ausführen.“ Überrascht sah ich zu ihm auf. Das war vielleicht eine Möglichkeit, an die ich gar nicht gedacht hatte. „Hm, vielleicht. Aber zu weit geht auch nicht, du weißt, wie mein Vater werden kann, wenn ich zu lange wegbleibe.“ Er strich mir abermals zärtlich durch mein Haar. „Keine Sorge, ich lasse nicht zu, dass du wieder Ärger mit deinem Vater bekommst“ Ich lächelte etwas als er das sagte. Er war wirklich süß, wie er sich um mich kümmerte und dass er meine Einschränkungen akzeptierte. „Stell deine Sachen doch erstmal ab“, ich nahm ihn erstmal an der Hand und zog ihn in mein Zimmer. Ich hatte extra noch gestern Abend aufgeräumt und darauf geachtet das Axel auch nichts Peinliches finden konnte. Er sah sich in dem Raum, in dem ich hauste, eingängig um. „Schön hast du es hier!“ Er grinste zu mir herüber, während er seine Tasche eben mein Bett stellte, auf das er sich auch sogleich niederließ. Ein wenig nervös setzte ich mich neben ihn, sah zu ihm auf und erwiderte das Grinsen auf seinen Lippen schüchtern. „So“, er zog mich nah an sich heran. „Was kann man denn in diesem Palast schönes machen?“, flötete er mir sanft in Ohr, während er mir über die Schultern strich. Ich seufzte glücklich auf „Naja, nicht viel. Außer vielleicht im Hobbyraum meines Vaters“, jedoch wurde mir beim Gedanken da rein zugehen etwas mulmig, da es Ärger geben würde, wenn er herausfand, dass ich da rein gegangen war. Axel grinste mich dennoch so einnehmend an, dass ich diesen Gedanken ganz schnell wieder vergaß. „Hm, das klingt doch gar nicht schlecht. Meinst du wir finden da Etwas, das Spaß machen könnte?“ Ich wurde wieder ein wenig rot. „Wir können zumindest mal nachschauen gehen.“, er brachte mich einfach aus der Fassung, sodass ich selbst meine Angst vergaß und ohnehin keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Als ich mich erhob, zitterten meine Knie und ich versuchte vergebens vorzutäuschen einen sicheren Stand zu haben. Wenig später spürte ich, wie Axel mir einen Arm um die Schultern schlang. „Warum so nervös, Honey?“, hauchte er mir leise ins Ohr, was jedoch kontraproduktiv war, denn nun drohten meine weichen Knie nachzugeben, weswegen ich mich an ihm festhalten musste. „N-naja.“, ich musste mir erstmal etwas überlegen was ich darauf antworten sollte. „Du… bringst mich etwas durcheinander.“ Gab ich dann leise zu. „Aber das gibt sich sicher bald wieder“ ich glaubte zwar selber nicht wirklich daran, aber ich wollte nicht, dass er sich unnötig Sorgen machte. Er lachte etwas „Du bist wirklich süß“, hauchte er mir zu während wir mein Zimmer mit langsamen Schritten verließen und den Flur entlang schritten, zu dem Hobbyzimmer meines Vaters. „Hör auf das immer zu sagen“, murrte ich leise. „Aber warum?“, fragte ich nun leicht schmollend. „Ich mag es, dir das zu sagen.“ Ich starrte ihn für ein paar Sekunden unsicher an, denn ich schien ihm irgendwie vor den Kopf gestoßen zu haben. Doch plötzlich stahl sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. „Ich kann dir natürlich auch anderweitig Komplimente machen. Zum Beispiel, wie sexy du mit dem Arsch wackelst, wenn du läufst.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, spürte ich seine Hand bereits an besagtem Körperteil. Ich erschrak so sehr, dass ich ihn fester als eigentlich gewollt von mir stieß und er nun doch einige Schritte zurückstolperte. Er schien sich gerade noch so fangen zu können und sah mich einen Moment perplex an. Beschwichtigend hob er die Hände„Ganz ruhig, Kleiner. Ich wollt dich nicht bedrängen.“ Die Schamesröte stieg mir ins Gesicht. „T-tut mir Leid. Du hast mich nur erschreckt.“, murmelte ich entschuldigend. Er lachte etwas, kam wieder etwas auf mich zu und strich mit zärtlich über die Wange. „Du bist halt einfach noch zu unschuldig.“ Er grinste mich breit von oben herab an und gab mir einen kleinen Kuss aufs Haar. „Ich geb auf“, murmele ich leise. Es hatte doch keinen Sinn ihm zu verbieten mir Komplimente zu machen. „Aber kannst du dich vielleicht ein wenig zurückhalten?“, fragte ich nun leise. Ich fühlte mich in diesem Haus ohnehin nicht wohl, fast als würde mein Vater mich die ganze Zeit beobachten und niemals aus den Augen lassen. Seine Lippen entglitt ein leises Seufzen und er sah mich doch etwas enttäuscht an. „Fühlst du dich dadurch etwa bedrängt? Ich sag halt was ich denke.“, meinte er nun doch etwas eingeschnappt. „Schon ein wenig. Ich fühl mich ohnehin nicht wohl und dann ist das nicht wirklich hilfreich.“ Er sah mich nun doch empört an. „Was soll das denn jetzt heißen? Wenn du mich nicht hier haben willst, kannst du es ruhig sagen.“ Ich schien ihn mit dieser unbedachten Aussage nun doch verletzt und verärgert zu haben, aber das wollte ich doch gar nicht. Empört schüttelte ich den Kopf und sucht nach Worten um ihm diese Situation zu erklären. “Nein! So war das jetzt nicht gemeint… Es ist nur so, dass ich… naja… mein Vater hat mir verboten jemanden einzuladen… und wenn er wüsste, dass ich mit einem Mann… du weißt schon… dann würde er sicher sehr sauer werden.“, die Worte schienen an Bedeutung zu verlieren, sobald sie meine Lippen verlassen hatten und ich schämte mich so sehr, das ich ihm nicht mehr ins Gesicht sehen konnte und senkte den Blick schon bereits während ich sprach. Er war sicher noch immer böse auf mich und würde in den nächsten Augenblicken das Haus verlassen. Umso überraschter war ich dann, als ich seine Finger spürte, wie sie sacht durch mein Haar strichen und ich ihn leise Seufzen hörte. „Man, auf was hab ich mich da nur eingelassen? Das wird wohl wirklich kompliziert.“ „Tut mir Leid“, wimmerte ich leise und abermals spürte ich wie das schlechte Gewissen mein Herz überflutete. Ein überraschtes Japsen verließ meine Lippen, als er mich plötzlich zu sich heran zog und in die Arme schloss. „Ich hab nie gesagt, dass ich es dir übel nehme“, hauchte er mir leise ins Ohr. „Okay? Also entschuldige dich nicht!“ „O-okay. Aber…“, ich konnte nicht weiter sprechen denn Axels Lippen drückten sich zärtlich auf Meine. Ich war nicht dazu in der Lage irgendwas zu tun, außer die Augen zu schließen und es zu genießen. Ein leichtes Schaudern durchfuhr meinen Körper als er mich fest in seine Arme schloss. Es war ein wundervolles Gefühl, ihm so nah sein zu können. Mein Herz begann auf der Stelle wie wild zu schlagen und meine Wangen nahmen schlagartig eine noch dunklere Farbe an. Ein glückliches Seufzen verließ meine Lippen und ich genoss einfach nur diese innige Nähe, zumindest für einen Moment, schließlich löste ich mich von ihm. Allerdings nur wenige Millimeter, sodass ich noch immer den Atem des Anderen schmecken konnte. Ich wollte ihm nah sein, hatte aber einfach dieses schreckliche Gefühl, etwas Verbotenes zu tun und das ich damit Axel ganz schrecklich Ärger machte. Er seufzte nun auch und strich mir wieder zärtlich durch das Haar. „Alles ist gut, hm? Niemand beobachtet uns. Wir sind hier ganz allein“, meinte er nun zärtlich. Ich spürte wie meine Wangen sich rot färbten und ich etwas zu zittern begann. Woher wusste er was ich empfand? Was mir Sorgen bereitete? Aber es war eigentlich egal. Die Worte des Anderen waren wirklich beruhigend. Ich wollte ihm doch so gerne glauben und drückte meine Lippen nun wieder sanft auf Seine. Ich spürte noch wie er lächelte und den Kuss etwas vertiefte. Zärtlich strich er wieder durch mein Haar bis hinunter zu meinem Nacken und begann mich dort zu kraulen. Das brachte mich nun wieder dazu, ein glückliches Seufzen von mir zu geben, was er anscheinend lustig zu finden schien, da ich ihn nun kichern hörte. Empört löste ich mich von ihm und betrachtete ihn nun tadelnd. „Lach nicht!“, brummte ich leise. Ich mochte das Gefühl ausgelacht zu werden nicht besonders und schon gar nicht wenn er es war, der lachte. Er war doch der Einzige, an dem ich wirklich hing. Ein weiteres amüsiertes Lachen trat aus seiner Kehle und er strich mir zärtlich über die Wange. „Ich find’s einfach zu süß, wie du dich verhältst.“ Er grinste mich etwas an. „Das kannst du mir doch nicht vorwerfen, hm? Bewundere lieber meine vortreffliche Selbstbeherrschung.“ Er lachte nun wieder und ich blickte ihn perplex an. „Wie meinst du das?“, fragte ich nun doch ziemlich verwirrt. Das entlockte ihm ein noch breiteres Grinsen und er strich mir über die Wange. Dann beugte er sich zu meinem Ohr herunter. „Ich find dich einfach zum anbeißen und könnte dich die ganze Zeit nur knutschen, weil du so süß bist“, hauchte er zärtlich. Wieder brachte es mich zu schaudern und meine Wangen färbten sich scharlachrot. „Wer sagt, dass du dich da zurückhalten sollst?“, fragte ich nun leise, wusste selber aber auch nicht wirklich. Aber ich hatte einfach das Bedürfnis ihm so nahe zu sein, wie das nur möglich war. Er stutzt nun einen Moment und kaum, dass ich mich versah, spürte ich mich gegen die Wand des Flures gedrückt und seine Lippen, die sich innig auf Meinen bewegten. Mein Herz hüpfte und sandte ein freudiges Kribbeln durch meinen Köper. Zögernd schlang ich meine Arme um seine Taille und drückt ihn zaghaft an mich. Der Kuss war wirklich innig und fordernd, ich musste mich zusammenreißen damit ich noch mit ihm mithalten konnte. Unsicher vergrub ich meine Finger in dem Stoff seines Pullovers, um etwas Halt zu suchen. Axel schien meine Unsicherheit jedoch gar nicht zu bemerken. Er neigte seinen Kopf zur Seite und bewegte seine Lippen noch inniger auf Meinen. Es überraschte mich wie energisch Axel auf einmal vorging, aber ich wollte den Kuss deswegen auch nicht lösen, also tat ich es ihm nach. Das schien er aber als eine Art Aufforderung zu verstehen, denn ich spürte plötzlich wie seine Zunge in meinen Mund eindrang und diesen erkundete. Mein Körper zitterte immer heftiger und ich versuchte mich wirklich in die Berührungen des Anderen einzufühlen, aber er gab mir dazu einfach keine Zeit. Ich spürte bereits seine Hand wie sie unter mein Oberteil wanderte und über meine Haut strich. Langsam wurde es mir doch zu viel und ich wandte meinen Kopf zur Seite, um den Kuss zu lösen, doch schien Axel das nicht mal wirklich war zunehmen. Er drückte sich jetzt nur noch mehr an mich und liebkost meinen Hals innig. Ich kniff die Augen zusammen und hoffte das Axel nicht mehr tat und bald wieder zu sich kam. Doch das schien nicht in absehbarer Zeit zu passieren und als ich dann auch noch ein Ziehen an meinem Hals spürte, zuckte ich zusammen und drückte ihn energisch von mir. “Bitte, nicht“, wimmerte ich nun leise. Ich war wirklich froh, als er dann auch endlich inne hielt. Meine Finger, die sich fest in seinen Pullover verkrallt hatten, während er mich so liebkost hatte, lösten sich langsam. „Bitte nicht so schnell“, murmelte ich schüchtern. Wieder wurde mir unangenehm bewusst, dass unsere Welten weit auseinander lagen. Ich hätte das nicht sagen dürfen, denn nun hatte er erwartet, dass ich dafür und für mehr bereit war. Er strich mir sacht durchs Haar und seufzte etwas. „Tut mir Leid, Roxy. Ich hab etwas die Kontrolle verloren“ Sanft hauchte er mir einen leichten Kuss auf die Stirn. „Wir sollten das besser vergessen, das Kuscheln auf heute Abend verschieben und uns jetzt anderweitig amüsieren. Was meinst du?“ Ich nickte etwas. Jetzt hatte ich die schöne Stimmung zerstört. Ich löste mich sacht aus der Umarmung und nahm seine Hand. „Ist wohl besser so“ Ich zog ihn nun etwas hinter mir her und stand dann neben ihm vor dem Zimmer meines Vaters. Ich atmete einmal tief durch, hatte ich dieses Zimmer doch seid dem Tot meiner Mutter nicht mehr betreten. Es machte mich etwas traurig, doch ich riss mich zusammen und drückte die Klinke herunter. Indem ich zögerlich einen Fuß vor den anderen setzte, öffnete ich die Tür. Dahinter hatte sich einiges verändert. Einige leere Bierflaschen standen auf dem kleinen Tisch und auch die Luft roch nach dem alkoholischen Getränk. Am Ende des Raumes konnte ich die Tür zu dem Büro und Schlafzimmer meines Vaters erkennen. Den Raum an sich füllten einige Sportgeräte, eine Dartscheibe und mitten im Raum stand präsent ein Billardtisch. Axel schritt an mir vorbei in den Raum, auf seinen Lippen lag ein Grinsen. „Damit lässt sich doch wirklich was anfangen“, Er drehte sich zu mir um. „kannst du Billard spielen?“ Ich schüttelte etwas den Kopf und wurde leicht rot. Ich kam mir in seiner Gegenwart oft wie ein totaler Idiot oder Hinterwäldler vor, doch wollte ich gerade das doch nicht für ihn ein. „Dann bring ich es dir bei, Süßer“, hauchte er mir nun sacht ins Ohr und schloss seine Arme um mich, was mir sofort wieder die Röte ins Gesicht trieb. „Wirklich?“, fragte ich mit leiser Stimme. Es war wirklich lieb von ihm, dass er das für mich tun wollte damit ich mit ihm spielen konnte. „Aber natürlich, Schatz“, auf seinen Lippen lag ein breites Grinsen, dass schon ein wenig seltsam war. „Aber das wohl nicht ganz uneigennützig.“, er kicherte etwas. Fragend blickte ich zu ihm auf, doch er winkte bloß ab. „Wirst du schon merken!“, mit diesen Worten löste er sich von mir. Einen Moment dachte ich noch darüber nach, während ich den Anderen verwundert musterte, um herauszufinden was er meinte, zuckte dann aber mit den Schultern und beschloss es einfach auf mich zukommen zu lassen. Er würde schon nichts Schlimmes probieren, zumindest glaubte ich das. Schließlich hatte ich mich aber auch wieder gefangen und nickte ihm zu. „Dann mal los.“ Er grinste mich breit an. „Kennst du die Regeln oder soll ich dir alles ganz von vorn erklären.“ „Ich denke, die Regeln bekomm ich noch zusammen“ nuschelte ich nun leise in mich hinein, lächelte aber doch, wenn auch unsicher. „Das ist gut. Wenn du dir unsicher bist, frag aber trotzdem. Ich will dich ja nicht schelten, Schatz. Dann muss ich dir also nur die Technik zeigen, aber das geht ja schnell“, wieder legte sich auf seine Lippen ein breites Grinsen und er sah sich etwas in den Raum um, schließlich schien er dann auch zu finden was er gesucht hatte und bewegte sich nun mit entschlossenen Schritt auf die Wand zu. Einen Moment war ich verwirrt, was er dort wollte, doch es wurde mir schnell klar, als er einen der langen Holzstäbe ergriff. Er grinste mich breit an und reichte mir den Queue. Ein wenig verwirrt nahm ich ihn entgegen wusste, aber nicht wirklich etwas damit anzufangen, doch Axel lächelte mich sacht an. „Gedulde dich noch einen Moment, Honey“, er lachte etwas, wandte sich dann wieder um und begab sich nun zu dem großen Tisch. Er schlich darum herum, schien dann auch fündig zu werden. Aus einer Mulde unter der Spielplatte zog er ein kleines Tablett heraus auf dem einige Kugelns lagen, ein großes weißes Dreieck aus Plastik und zwei Stücke blaue Kreide. Ohne jegliche Regung sah ich ihm dabei zu, wie er die Kugeln, die weiße lies er außen vor, mit Hilfe des Dreieckes ordentlich auf dem Tisch drapierte. Als er dann auch schließlich die weiße Kugel vorsichtig auf den dafür vorgesehen Platz gelegt hatte, drehte er sich dann wieder zu ihm. „So, nun kann deine Lektion beginnen.“, er lachte und winkte mich dann zu sich her. Zögerlich bewegte ich mich auf ihn zu, wurde etwas rot als er dann lachte. Meine Röte schien ihn allerdings nur noch mehr zu amüsieren, denn sein Lächeln wurde nur noch breiter, er schloss mich sacht in den Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Noch einmal strich er mir über die Wange und grinste mich an, dann schien er sich aber doch wieder unserem oder besser seinem Vorhaben zu widmen, denn er drehte mich zu dem großen Tisch um. Irgendwie wurde mein Magen flau und ich blickte unsicher auf den Tisch vor mir. Allerdings wurde ich aus meinen Gedanken schnell gerissen, und das mit einem heftigen Zucken, als Axel zärtlich meine Arme herab strich und schließlich seine Hände um meine legte, wobei er mir sanft ins Ohr lachte. „Keine Sorge, Schatz. Ich tu dir schon nichts“ Zärtlich schlossen sich seine Finger um Meine. „Dann fangen wir mal an. Die linke Hand musst du so hinlegen. Sie stützt und leitet den Queue.“, langsam legte er meine Finger auf den weichen grünen Filz welchen die Spielfläche des Billardtisches gänzlich überzog. Sein Körper drückte sich an Meinen, als er mich dazu brachte mich vorzubeugen. Mein Herz hüpfte heftig gegen meine Rippen. Er hielt etwas inne, dann fuhr er jedoch fort. „Du winkelst die Finger etwas an…“ Gott, waren seine Lippen nun nahe an meinem Ohr, ich spürte wie sein Atem über meine Haut kitzelte. „und führst den Queue zwischen Mittel- und Zeigefinger entlang“, seine Betonung war seltsam, war so komisch, dass es mir Schauer über den Rücken jagte. Nun hob er die andre Hand an, die gleichzeitig um Meine und den Queue geschlungen war und platzierte das Holz so wie er es mir beschrieben hatte. „Dann visierst du damit die weiße Kugel an. Es ist wichtig, wie du sie anspielst und wie kraftvoll.“ Irgendwie konnte ich mich kaum mehr auf das konzentrieren, was er sagte. Sein Atem direkt an meinem Ohr brachte mich immer wieder zum Schaudern. Als er meine Hand dann vorwärts bewegte und die weiße Kugel anstieß, schreckte mich das klackenden Geräusche der Kugeln wieder in die Realität zurück. „Du hast die Halben, Schatz“, hauchte er zart an meinen Hals. Dann drückte er meine Hände etwas und ich hatte das Gefühl, dass er noch näher kam „Schaffst du es nun alleine, oder soll ich es dir noch mal zeigen?“, schnurrte er sacht. „Ähm…“ ich musste etwas nachdenken. Als er dann auch noch begann zärtlich meinen Hals zu liebkosen. „Allein…“, meine Stimme zitterte etwas. „Okay.“, flötete er sacht und kicherte. Er strich sacht meine Arme herauf und schlang sie dann um mich. „Axel… ich kann mich nicht so richtig bewegen“, nuschelte ich leise. Seine unglaubliche Nähe machte mich einfach nur nervös. Er seufzte leise. „Na gut“, er machte Anstalten sich von mir zu lösen, doch dann spürte ich seine Zunge an meinem Ohr gefolgt von einem Saugen an meinen Ohrläppchen. Wieder japste ich heftig auf. Allerdings löste er sich dann endgültig von mir. „Tschuldige. Ich konnte nicht anders.“ Er kicherte etwas während er ein paar Schritte zurück trat. Ich seufzte leise und bemühte mich dann zu rekapitulieren, was Axel mir eben gesagt hatte. Doch das Erste was mir in den Sinn kam, war das Gefühl von Axels heißen Atem an meinem Ohr. Ich schüttelte etwas den Kopf, um wieder etwas zu Bewusstsein zu kommen, womit ich ein neuerliches Kichern von dem Rothaarigen erntete. Ich brummelte etwas. „Lach nicht!“ Nun wollte ich es ihm beweisen, beugte mich vor und visierte die weiße Kugel an und somit auch die Zehn die dahinter lag. Mit einem Lächeln auf den Lippen, sicher dass ich die Kugel einlochen würde, da sie praktisch direkt vor der Ecktasche lag, holte ich mit dem Holzstab aus und stieß die Kugel an, aber das lief anders als geplant, sodass die Zehn zwar angestoßen wurde, aber nicht frontal wie eigentlich geplant, sondern seitlich, was auch etwas zu fest war, sodass diese Kugel dann auch die Zwei anstieß. Zu meiner Scham versank die Kugel dann auch noch im Loch, ebenso wie die Weiße. Ich seufzte schwer, fühlte mich dann aber auch wieder von Axel umarmt. „Ist ja süß von dir, dass du mir helfen willst, aber du solltest dich erst einmal auf deine eigenen Kugeln konzentrieren. Ach und für die Weiße bekommst du keinen Punkt“, er lachte etwas und hauchte mir einen Kuss aufs Haar. „Das ist doch alles nur deine Schuld“, murrte ich leise und drückte mich näher an ihn. Er kicherte leise. „Tut mir Leid, Süßer. Ich will doch nicht das du das Spiel verlierst, weil ich dich zu sehr verwirre.“ „Blödmann“, murrte ich leise und schloss etwas die Augen. Er strich mir sacht durchs Haar und kicherte leise. „Ach man, Kleiner, du bist einfach süß. Ich weiß gar nicht wie ich mich da beherrschen soll.“ Sacht biss er mir wieder ins Ohr. „also musst du mir klipp und klar sagen, was du nicht möchtest. Okay? Ich will dich nicht bedrängen, Süßer.“ Ich seufzte leise. „Naja. Das tust du auch nicht. Nicht wirklich zumindest. Es macht mich etwas wuschig wenn du solche Dinge tust.“ Er lachte etwas. „Ach man, du bist so unschuldig“, er strich mir sacht über den Rücken. „Wie soll ich denn da widerstehen können?“ Er drückte mich eng an sich und ich schluckte etwas. „A-axel. Sag das nicht so! Da bekomm ich irgendwo Angst. Ich mag es nicht verarscht zu werden, jedenfalls nicht wenn es um solche Themen geht.“ Er seufzte leise. „Tut mir Leid, Schatz. Ich will dir doch keine Angst machen.“, er löste sich etwas und drückte mir einen Kuss auf die Wange, dann nahm er mir den Queue aus der Hand und wandte sich dem Tisch zu. „Dann pass mal auf! Ich zeig dir noch mal, wie das geht“, er kicherte und lochte gleich zwei seiner Kugeln ein. Ich seufzte tief. „Wie lange hast du gebraucht, um so gut zu werden?“ Er grinste mich breit an. „Ach, schon so um die 3 oder 4 Jahre“ Abermals seufzte ich. „Na klasse. Dann werd ich dich sicher nie einholen“ Es stimmte mich schon etwas traurig, dass ich vielleicht niemals mit ihm ernsthaft spielen konnte, doch musste ich das wohl oder übel hinnehmen. Er lachte leicht. „Mach dir keinen Kopf. Demyx hat mich auch nicht eingeholt. Obwohl wir ungefähr zusammen angefangen haben“ „Dann spielen wir das nächste Mal mit ihm.“ „Genau!“, er lachte. „Was Sport angeht ist er ‘ne Niete, nur im musikalischen Bereich solltest du nicht versuchen, dich mit ihm zu messen, könnte deprimierend werden.“ Ich lachte etwas „Gut, das merk ich mir“ Er kam wieder zu mir und gab mir einen sachten Kuss, bevor er mir den Queue überreichte. Es war wirklich schön mit ihm zu spielen und langsam bemerkte ich kaum noch den Unterschied in unserem Können. Was wohl daran lag, dass er ab und an ‚aus Versehen‘ meine Kugeln versenkte. Es war wirklich süß, dass er das tat. Doch als ich dann dran war, versenkte ich wieder eine der Vollen und Axel entglitt ein Seufzen. „Tut mir Leid, mein Schatz. Du hast verloren. Das war die acht.“ Einen Moment sah ich ihn perplex an, dann lachte ich etwas. „Wie Schade. Aber Glück für dich. Ich hätte dich sicher abgezogen“ Auch er lachte nun und strich mir sacht durchs Haar. „Natürlich hättest du das, Schatz“, seine Lippen drückte er nun kurz auf meine Stirn, was mir nun auch wieder ein leises Kichern entlockte. “Traust du dich von mir zur Revanche heraus fordern zu lassen, oder wollen wir uns erstmal was zu Essen zu machen.“ Er grinste mich sacht an. „Hm, etwas Essen klingt nicht schlecht, aber die Revanche auch. Ich sehe dich gern spielen und deinen süßen Hintern“ Nun strich er mir zärtlich über das Hinterteil. „Es ist so sexy, wenn du ihn mir so entgegenstreckst.“ Auf meinen Wangen breitete sich schlagartig eine tiefe Röte aus und ich drehe mich empört zu ihm um. „Du bist doch echt das Letzte!“ , brummte ich leise „Du kannst auch nichts ohne Hintergedanken tun!“ „Wie denn auch, wen du in dieser sexy Fick-mich Pose vor mir stehst. Sei froh, dass ich mich zurückgehalten habe!“, Er lachte auf und warf mir einen Handkuss zu. „M-man. Du bist doch bescheuert!“, knurrte ich leise, während ich ihm etwas in die Rippen stieß, was ich aber sogleich bereute, da Axel sich nun krümmte und leise jammerte. „Tut mir Leid, Roxy. Ich bin immer noch nicht ganz genesen. Du musst etwas vorsichtiger mit mir sein, Okay?“ Um mein schlechtes Gewissen zu überspielen, schnaubte ich gespielt, was aber doch ernster klang, als es gemeint war. „Das hast du verdient!“ Wie hatte ich nur wieder vergessen können, dass Axel verletzt war, was doch mehr oder weniger auch meine Schuld war. „Hey!“, maulte er und zog mich zu sich heran. „Woher die schlechte Laune?“ Mit leicht geröteten Wangen sah ich zu ihm auf. „Du weißt, dass ich solche Scherze nicht mag und du hörst trotzdem nicht damit auf.“ „Aber das ist doch kein Grund mich gleich zu foltern“, seufzte er leise. „Oder was meinst du“, er strich mir sacht durchs Haar. “Tut mir Leid“, murmelte ich abermals. Sanft strich er mir durchs Haar. „Du machst dir immer viel zu viele Gedanken, Süßer.“ Ich seufzte und löste mich von seiner zarten Umarmung. Es war zwar wirklich schön ihn so nahe bei mir zu haben, aber mein Magen meldete sich wieder. Also nahm ich ihn wieder an der Hand und zog ihn Richtung Küche. Er kicherte leise und holte nun auf. Er befreie seine Hand aus meiner und schlagen sie um meine Schultern, wobei er sich zärtlich an mich heran drückte, während wir nun langsamer den Flur entlang schritten. „Worauf hast du denn Lust?“, fragte ich ihn. Wir würden uns vielleicht etwas bestellen können. Mein Vater hatte mir mehr als genug Geld da gelassen. Axel sah mich grinsend an. „Ich weiß nicht. Ich geb mich mit allen zufrieden, solang es schnell auf einem Teller vor mir liegt.“ Es brachte mich nun etwas zum Lachen. „Na dann sollten wir vielleicht nichts warmes machen, ich will ja nicht das du mir verhungerst.“ Auf meine Worte schüttelte er dann etwas den Kopf und grinste mich an. „Ach was, solang halte ich das noch aus!“ Er lachte auch etwas und drückte meine Schultern zärtlich. Ich führte ihn nun in die Küche hinein, löste mich aus der zärtlichen Halbumarmung und öffnete einen der Küchenschränke. Er war nicht wirklich voll, obwohl mein Vater gesagt hatte, dass er eingekauft habe und ihr Essen bestimmt für die Zeit reichen würde, in der er weg war. Ein leises Seufzen verließ meine Lippen. Für mich allein würde vielleicht fünf Tage reichen, aber auch nur knapp und bestimmt nicht wenn Axel mitaß. „Tut mir Leid. Wir haben leider weniger da, als gedacht.“ Er schüttelte sacht den Kopf und drückte seine Lippen zärtlich an meine Schläfen. „Ist doch nicht schlimm“, meinte er nun leise „Wir zaubern uns schon was schönes.“ Ich nickte etwas „Ja.“ So begannen wir schnell ein paar Sachen aus dem Schrank zu ziehen, ohne darauf zu achten, ob es zusammen passte und irgendwie machte es auf diese Weise doch ziemlichen Spaß. Als unser neu kreiertes Mahl endlich fertig war, tat ich uns Beide etwas auf die Teller, suchte uns Besteck raus und drückte Axel seines in die Hand. „Komm mit“, kicherte ich leise und führte ihn ins Wohnzimmer, wo wir uns gemütlich auf die Couch setzten. „Na dann, guten Appetit, hoffentlich schmeckt es“, lachte ich. Er lachte leise. „Ach bestimmt. Es ist doch mit Liebe gekocht“, meinte er leise und hauchte einen Kuss auf mein Ohr, was mich dann doch etwas zum Kichern brachte. „Guten Appetit, mein Süßer“, wisperte Axel sanft in mein Ohr, bevor er sich seinem Essen zuwandte und sich den ersten Bissen in den Mund schob. Ich zögerte einen Moment tat es ihm aber nach und es schmeckte wirklich nicht schlecht, diese Kombination, eigentlich sogar ziemlich gut. „Könnte mein neues Lieblings Essen werden“, grinste ich nun breit und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Liebe ist wohl die beste Zutat“, meinte ich nun leise und wurde doch wieder etwas rot. Auch Axel lachte nun etwas und strich mir zärtlich durch mein Haar. „Ja das ist sie, definitiv“ Ohne das ich hätte reagieren können stahl er mir nun einen sanften Kuss. „aber du schmeckst mir trotzdem besser“, hauchte er mir sanft entgegen. Auf der Stelle lief ich rot an und senkte den Blick. „Du bist doch einfach unmöglich“, es war wirklich unglaublich wie ich mich fühlte, wenn der Andere diese Sachen zu mir sagte. Immerhin kannten wir uns erst wenige Wochen und waren uns nur drei oder vier Mal begegnet. Doch jedes Mal wenn ich an Axel dachte, überkam mich ein angenehm warmes Schaudern. Also musste ich ihn ziemlich gern haben. Aber hatte er mich denn genauso gern wie ich ihm? Waren wir jetzt eigentlich ein Paar? Diese Frage traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, denn ich wusste darauf nichts zu antworten. Immerhin küssten wir uns und er schien auch noch auf mehr aus zu sein und das tat man doch nur, wenn man verliebt war, oder etwa nicht? Immer weiter breitete sich die Unruhe in mir aus. Ich merkte gar nicht, wie apathisch ich war und konnte so auch meinen Gesichtsausdruck nicht kontrollieren. Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich spürte, wie er mich an der Schulter berührte. Etwas verwirrt blickte ich ihn an und bemerkte seinen doch recht besorgten Blick. „Alles in Ordnung, Roxy?“, fragte er nun vorsichtig und strich sacht über meine Schultern. Wieder legte sich eine gesunde Röte auf mein Gesicht „J-ja ich hab nur etwas nachgedacht“, murmelte ich verlegen und senkte den Blick. „Darf ich fragen worüber?“, fragte er nun und lehnte sich sacht an mich heran. Die Röte vertiefte sich etwas. „Naja…“, ich war ziemlich nervös und hatte doch etwas Angst vor der Antwort. „ich habe mich nur gefragt…naja…sind wir, du weiß schon…ein Paar…oder so was? Ich meine wir kennen uns zwar noch nicht lange, aber ich habe dich richtig gern und vielleicht geht’s dir auch so und…“, doch weiter kam ich nicht, denn Axel hatte meinen Redefluss mit einem Kuss unterbrochen. „Wenn du das willst, Schatz“, meinte er nun leise. „Denn ich hab dich auch wirklich gern und wir lernen uns schon richtig kennen“ Ich lächelte glücklich und drückte mich an den Anderen heran. „Dann sind wir jetzt offiziell zusammen?“, fragte ich noch mal leise. „Naja, eher inoffiziell, oder? Wegen deinem Vater?“ Ich seufzte schwer. „Ja, das stimmt wohl. Aber trotzdem, dann sind wir eben offiziell inoffiziell zusammen“ Axel lachte herzhaft und strich mir durch mein Haar. “Genau“, abermals strich er mir sanft über die Wange und setzte einen zärtlichen Kuss darauf. „Aber nun iss! Sonst wird es noch kalt und das obwohl wir uns so viel Mühe gegeben haben.“ „J-ja“, stammelte ich schnell und schob mir schon den ersten Biss in den Mund. Plötzlich erhob Axel sich und ich sah ihn verwundert an, konnte aber nicht Fragen, weil ich den Mund voll hatte. Doch Axel verstand mich auch so. „Ich bring nur grad das Geschirr in die Küche, bin gleich zurück.“ Etwas abwesend nickte ich kauender Weise. Wir waren nun ein Paar, also war das hier so etwas wie ein Date? Hatten Axel und ich gerade wirklich ein Date? Dieser Gedanke machte mich doch etwas nervös, aber dennoch glücklich. Nachdenklich schluckte ich den Bissen herunter und stopfte mir gleich den nächsten in den Mund. Als Axel dann wieder kam, lächelte ich ihn etwas verlegen an und er erwiderte das Grinsen schelmisch was mich doch etwas stutzen lies. Er setzte sich wieder neben mich und legte mir seinen Arm um die Schultern. „Schatz, hör mal. Ich hab da ein kleines Geschenk für dich, sagen wir mal zur Feier unserer begonnen Beziehung.“ Perplex sah ich zu ihm auf. „Was? Aber das ist doch nicht nötig!“, jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen weil ich nichts für ihn hatte und er konnte mir doch auch nicht aus heiterem Himmel etwas schenken. Sanft strich er durch mein Haar, nahm mir den Teller aus der Hand und stellte ihn auf den kleinen Couchtisch ab. „Komm schon, Schatz. Nimm es an, ja? Das ist mir wichtig.“ Etwas verwirrt sah ich ihn an, nickte dann aber ergeben. „Na gut“, erwiderte ich nun und sah ihn auffordernd an. „Und? Wo ist es?“ Er grinste. „Immer mit der Ruhe, schließ deine Augen und öffne deine Hände“ Unsicher aber dennoch gespannt darauf, warum Axel das alles so spannend machte, tat ich dann auch was Axel mir angeordnet hatte und reckte ihm meine Hände mit den Handflächen nach oben gerichtet. Es dauerte eine Weile bis ich etwas kleines Leichtes in meinen Händen spürte. Die Oberflächlich, die ich spüren konnte, war glatt und seine Form war ein längliches Quadrat mit abgerundeten Ecken. „Öffne die Augen“, meinte er nun leise und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Ich gehorchte und blickte nun direkt auf das Geschenk, welches Axel mir mitgebracht hatte. Mir stockte der Atem. Ich konnte nicht wirklich glauben, was ich da sah. Axel hatte mir doch tatsächlich ein Handy geschenkt. Verblüfft blickte ich ihn an. „Damit du mich auch mal anrufen kannst, wann dir danach ist. Meine neue Nummer ist auch schon gespeichert und ich hab Deine natürlich auch. Aber pass auf, dass dein Vater es nicht findet.“ Meine Wangen waren scharlachrot. „Axel. Das kann ich nicht annehmen, das ist doch viel zu teuer!“ Er schüttelte den Kopf. „Ach was. Mach dir deswegen keinen Kopf. Noch hat es mich nichts gekostet“, er hauchte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. „Aber benutz es auch, sonst bezahl ich umsonst!“ Verwirrt blickte ich ihn an und musste einen Moment darüber nachdenken, doch als ich begriff was er da sagte, blickte ich ihn empört an. „Axel! Nein! Das kannst du doch nicht tun!“ „Dafür ist es zu spät, ich hab es bereits getan und wenn du es nicht annimmst, ist es rausgeschmissenes Geld.“ Ich seufzte schwer. „Warum machst du so etwas?“, fragte ich nun. „Weil ich mit dir sprechen will, ohne dass du Ärger bekommst.“ Ein leises Seufzen entkam meinen Lippen und ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. „Du bist doch einfach unmöglich, wie soll ich mich da jemals revanchieren?“, murmelte ich nun leise gegen seinen Hals. Sanft strich er durch mein Haar. „Mach dir wegen so was doch keine Gedanken, ja? Ich erwarte keine Gegenleistung, mein Schatz“ „Das mein ich gar nicht. Ich fühle mich unwohl dabei, immer nur zu nehmen. Ich will dir auch mal was geben.“ Er seufzte leise und strich beruhigend durch mein Haar. „Das wirst du schon. Jetzt mach dir keinen Kopf und freu dich einfach, sonst bekomm ich auch noch ein schlechtes Gewissen.“ „Sorry“, erwiderte ich nun „ich freu mich doch auch.“ Zärtlich strich er durch mein Haar und gab mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich hab dich wirklich gern, mein Liebling“ Ich lächelte sanft, drückte mich weiterhin gegen seine Schulter und schloss die Augen. Er war so warm und weich, dass ich nicht anders konnte als vollkommen zu entspannen. So merkte ich kaum wie sich sämtliche Muskeln in meinem Körper lockerten und mein Atem immer ruhiger wurde. So war ich eingeschlafen, ohne dass ich es überhaupt bemerkt hatte und ich wachte auch nicht auf, als Axel mich zu meinem Bett trug oder zumindest nicht lange genug, als dass ich mich am nächsten Morgen hätte daran erinnern können. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Das Erste, was ich hörte, war ein Herzschlag, der stetig und langsam schlug. Es beruhigte mich sehr, dieses immer gleiche bleibende Geräusch. Sacht lächelte ich in mich hinein und schmuste mich näher an mein warmes Kissen mit dem beruhigenden Herzschlag – in diesem Moment fiel mir gar nicht auf, dass ein Kissen eigentlich keinen Herzschlag haben konnte, ich war einfach noch viel zu schläfrig und entspannt. Doch als das Kissen sich dann plötzlich unter mir zu bewegen begann, entkam ein leises Murren meinen Lippen und ich öffnete verschlafen meine Augen, um nachzusehen was da los war. Eine gesunde Röte stieg mir ins Gesicht, als ich erkannte, was ich fälschlicherweise für ein Teil meiner Bettwäsche gehalten und als Kissen missbraucht hatte. Es war Axel, der noch immer noch schlafend, neben mir lag. Immer heftiger pochte mein Herz nun bei dem Anblick, der sich mir bot. Axel neben mir, nur in einem Tanktop - zumindest, das was ich von ihm sehen konnte trug nicht mehr – friedlich schlafend, vollkommen entspannt. Mit zitternden Fingern streckte ich meine Hand aus, um sanft über seine Wange zu streicheln, doch stoppte ich wenige Zentimeter davon entfernt. Unentschlossen zog ich sie wieder zurück und stieg aus dem Bett. Seufzend stellte ich fest, dass ich noch immer die Kleidung von gestern Abend trug. Was hatte ich auch erwartet? Das Axel mich umzog? Irgendwie war ich fast enttäuscht, dass er es nicht getan hatte. So öffnete ich mir jetzt auch meine Hose, streifte sie mir - mit einen letzten Blick auf Axel, um sicher zu gehen, dass er auch schlief – von der Hüfte und suchte mir aus meinem Schrank ein bequemes Exemplar heraus, indem ich diesen Tag verbringen würde. Gerade als ich was Passendes gefunden hatte, leider ganz oben in meinem Schrank, lies mich ein unerwartetes Geräusch zusammenfahren. Es war ein leises Lachen, was von meinem Bett zu kommen schien. Erschrocken fuhr ich herum und sah zu Axel, der nun auf der Seite lag, seinen Kopf auf eine Hand gestützt hatte und mich breit angrinste. Auf meinen Wangen bildete sich nun ein tiefer Rotton. „Was lachst du denn?“ „Du bist wirklich süß“, meinte er nun und winkte mich zu sich heran. „Komm mal her.“ Einen Moment blickte ich ihn verwirrt an, tat dann aber was er wollte und kam langsam zu ihm, stieg dann auch unsicher auf das Bett. Als ich nun neben ihm saß, blickte ich doch unschlüssig zu ihm herab. Er seinerseits streckte nun seine Finger nach mir aus und strich über mein Bein, was mich doch etwas zum Schaudern brachte. Es war seltsam und auch irgendwie erregend, wie er so an der Innenseite meines Oberschenkels entlang fuhr. „Was tust du?“, fragte ich nun leise und betrachtete seine Hand eingehend. „Ich hab gestern nicht genug von dir bekommen. Auch wenn du wirklich süß bist, wenn du schläfst. Ich bin noch immer hungrig auf dich.“ Meine Gesichtsfarbe hatte sich mittlerweile ähnlich verfärbt wie Axels Haar und ich wusste darauf nichts zu erwidern. Sprachlos sah ich ihm zu, wie er mich streichelte und meine Haut liebkoste, wie seine Finger an meinen Schenkeln hinauf glitten. Schließlich schloss ich die Augen und genoss bloß die sanften Berührungen. Es war wirklich wundervoll und nun lehnte ich mich etwas zurück, stützte mich an der kannte der Matratze ab und lehnte meinen Kopf in den Nacken. „Hm~“, entkam es mir immer wieder leise, während er mich so streichelte. Es war wirklich angenehm und er tat auch wirklich nichts weiter, als sanft über meine Haut zu streicheln. Mittlerweile hatte sich eine Hand unter mein Oberteil verirrt und streichelte über meinen Bauch. „Schatz, du bist so unglaublich süß“, hauchte Axel nun leise und zog seine Hände von mir fort, doch in dem Moment als ich mich wieder aufrichten und meine Augen öffnen wollte, hob er wieder zum Sprechen an: „Warte, bleib so!“ Seine Stimme klang doch etwas hastig und so gehorchte ich und verharrte genauso wie ich das auch die letzten Minuten getan hatte. Mein Herz klopfte nun wie wild und ich merkte wieder wie nervös ich doch war. Ich hörte das Rascheln der Decke und merkte wie sich die Matratze in Axels Richtung senkte. Er richtete sich wohl auf. Schließlich hörte ich auch seinen Atem näher, als ich dann plötzlich seine Lippen auf meinem Hals spürte, schauderte ich heftig und krallte meine Finger stark in die Kanten der Matratze. Seine Finger glitten wieder an meinem Körper entlang über meine Seiten und Hüften, neckisch zog er an dem Bund meiner Shorts und fuhr mit den Fingern sacht über die Haut die diese eben noch bedeckt hatte. All das brachte mich immer zum Erzittern und es entlockte mir ein wohliges Seufzen. Irgendwie machte es mich auch nicht so nervös, wie es das vielleicht sollte. Sanft küsste er nun an meinem Schlüsselbein herunter, leckte zärtlich darüber und schob letztendlich mit einer schnellen Bewegung mein Oberteil nach oben, um seine Zärtlichkeiten auf meinem Brustkorb fortsetzen zu können. Ich spürte wie seine Zunge über meine Haut fuhr. Als er dann begann an meiner Brustwarze zu saugen, entwich mir ein leises Keuchen und ich öffnete doch meine Augen, um an mir herunter zu Blicken und der Anblick lohnte sich wirklich. Ihn zu sehen, wie er so hemmungslos an mir saugte, sandte ein weiteres erregtes Kribbeln durch meinen Körper. Eine meiner Hände löste ich von der Matratze und fuhr durch sein Haar, verharkte meine Finger in darin und drückte ihn näher heran. Ich sah wie sich auf seinen Lippen ein breites Lächeln bildete, doch plötzlich ertönte das schrille Klingeln der Haustür, was mich heftig zusammenfahren ließ. Nicht bloß vor Schreck, sondern auch vor der Angst, wer da wohl vor der Tür stand. Zögerlich löste ich mich von ihm, zog schnell mein T-Shirt herunter, sprang aus dem Bett und zog mir eine Hose über. Mit einem Seufzen verließ ich das Zimmer in Richtung Haustür, bedeutete Axel aber noch einmal, dass er liegen blieben sollte. Mein Herz klopfte immer schneller. War das vielleicht mein Vater, der etwas vergessen hatte oder noch schlimmer bereits früher zurück kam? Zittrig umfasste ich die Türklinke und drückte sie herunter. Als ich sah wer da stand, erfüllte mich eine unglaubliche Erleichterung. Es war nur der Postbote. So empfing ich das Päckchen, was er mir überreichte mit einem Lächeln und unterschrieb schnell auf dem kleinen elektronischen Gerät. Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich von dem Postboten und schloss die Tür. Das kleine Päckchen in meiner Hand betrachtend ging ich dann den Flur entlang. Es war an meinen Vater adressiert, also brachte ich es in sein Arbeitszimmer und kehrte dann in mein Zimmer zurück, wo Axel bereits dabei war sich wieder anzuziehen. Als ich hineinkam, drehte er sich zu mir um „Und? Wer war’s?“ „Nur der Postbote“, meinte ich lächelnd und ging zu Axel und umarmte ihn sanft. „Niemand wichtiges“ Sanft lächelte er mir zu und drückte mich näher an sich heran. „Dann bin ich froh. Ich will dich noch nicht verlassen müssen.“, zärtlich strich er mir über die Wange. „Ich bin so gern bei dir“ Sanft begann er über meinen Hals zu küssen. „Wo waren wir stehen geblieben?“, hauchte er nun leise gegen meine blasse Haut. „Ich weiß nicht genau“, antwortete ich, während ich genüsslich die Augen schloss. „Aber die Richtung ist schon mal gar nicht schlecht.“ Sein Kichern drang nur gedämpft an mein Ohr. „Die auch?“, fragte er dann, als er meine Hose, ohne sie zu öffnen samt Shorts ein Stück über meine Hüften zog. Es ließ mich etwas schaudern, so dauerte es dann etwas bis ich antwortete. „J-ja.“ „Sicher?“, fragte er nun, während er sich etwas von mir löste und mich eingehend anblickte. „Wenn ich es doch sage!“, meinte ich nun mit geröteten Wangen und rang mir ein Lächeln ab. Auch er lächelte nun sanft und wandte sich dann wieder meinem Hals zu, den er noch einige Zeit mit küssen benetzte. Als Axel dann plötzlich auf die Knie glitt, blickte ich ihn perplex an und errötete, als ich das Grinsen auf seinen Lippen sah. Sacht begann er über meinen Bauch und meine Hüfte zu küssen, während er meine Hose gänzlich hinab zog. Ich konnte nicht anders, als einfach die Augen zu schließen und zu genießen was der Andere da tat. Sacht drückte ich den Anderen näher an mich heran, wollte dass er weiter machte, fühlte es sich doch wirklich gut an. Auf einmal spürte ich, wie seine Hand über meinen Schritt streichelte und konnte nicht anders, als leise zu Keuchen. „Axel“, hauchte ich tonlos und begann mit meinen Händen nach einem Halt zu suchen. Doch das Einzige, was ich fand, war der Rahmen eines meiner Regale. Sofort schlossen sich meine Finger darum und ich merkte gar nicht, wie ich es zum Zittern brachte. Erst als Axel von mir abließ, weil in dem Regal wohl etwas laut klirrend umgefallen war, merkte ich was ich getan hatte. Er erhob sich nun wieder löste meine Finger sacht von dem nicht sehr stabilen Möbelstück. Er zog mich ohne ein Wort zu meinem Bett, hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, drückte mich entschieden in die Matratze, sodass ich nun auf dem Rücken lag und mit geröteten Wangen zu ihm aufblickte. Sanft lächelte er mich an und strich mir sacht über meine Wange. Seine Finger strichen nun zärtlich über meinen Brustkorb, liebkosten und fuhren sacht um meinen Bauchnabel herum. Seine Lippen fuhren sacht über meinen Körper, immer tiefer. Ich schauderte bereits heftig, doch ich wusste nicht, ob vor Nervosität oder Vorfreude. Dennoch schloss ich meine Augen, entschlossen dem Anderen einfach zu vertrauen und mich ihm hinzugeben und das war die beste Entscheidung, die ich in diesem Moment hätte machen können. Meine Finger krallte ich bereits in meine Laken, spannte sie an und biss mir auf meine Lippe, um einen erregten Laut zu unterdrücken, da Axel bereits dabei war meinen Bach zu Küssen, immer an verschiedene Stellen ab und an über die weiche Haut leckend, was mich jedes Mal zum Schaudern brachte. Seine Hände hatten sich bereits mit festen, aber nicht unangenehmen Griff um meine Hüften geschlossen. Jeder neuerliche Kuss brachte meine Haut zum Kribbeln und ich merkte, wie eine seltsame Hitze sich in mir ausbreitete, dass meine Hand- und Fußflächen bereits glühten. Wohl auch weil ich merkte, was Axels Ziel war, als seine Lippen nun immer tiefer küssten. Irgendwie hatte ich aber auch noch ein letztes Stück des schlechten Gewissens im Hinterkopf und die Gewissheit, dass mein Vater mich umbringen würde, wenn der auch nur die Hälfte von dem, was wir getan und noch zu tun bereit waren, in Erfahrung bringen würde. Doch ich wollte nicht daran denken, ich wollte nur genießen, was Axel tat und mich ihm einfach hingeben. Dieses Vorhaben fiel mir dann doch auch recht leicht, als eine Welle der Erregung mich durchflutete und ich, obwohl ich meine Lippe bereits so fest biss, wie ich glaubte in der Lage zu sein, ein Stöhnen nicht unterdrücken konnte, aber wer schaffte das schon, wenn Jemand die Länge seiner Männlichkeit entlang leckte? Dennoch trieb es mir die Schamesröte ins Gesicht, als Axels Lachen an mein Ohr drang. „Na? Gefällt dir das? Soll ich weitermachen?“, fragte er nun neckisch zu mir aufsehend, was ich nur bemerkte, weil ich dann doch einen Blick zu dem Anderen riskierte, was ich aber sofort bereute und so wieder die Augen schloss. „Ach, halt den Mund“, brummte ich nun peinlich berührt. Abermals lachte er. „Sorry, ich werde mein vorlautes Maul gleich stopfen!“ Allein seine Stimmlage ließ mich schaudern, machte sie doch unmissverständlich klar, was er damit meinte und nicht einmal eine Sekunde später, spürte ich wie sich eine seiner Hände von meiner Hüfte löste, langsam an meiner Haut entlang nach unten strich, sich um mein Glied schloss und es schließlich etwas aufstellte. Bevor ich noch irgendwie fähig war zu reagieren, hatten seine Lippen, meine Spitze umschlossen und er begann daran zu saugen. Nun war es endgültig vorbei, meine Finger krallten sich fester in das Laken, ich spürte wie mein ganzer Körper sich verkrampfte, wodurch ich meine Arme etwas in Richtung meiner Schulter zog, was zweifelsohne hieß, dass das Laken, ebenso wie ich, zum zerreißen gespannt war. Axel jedoch störte sich daran wenig bis gar nicht und fuhr ungerührt fort an mir zu saugen und das doch recht hemmungslos. Immer wieder musste ich nun das Stöhnen unterdrücken, presste die Lippen und Lider aufeinander. Unentwegt saugte Axel an mir, während seine Zunge meinen Schaft umspielte, hielt ihn mit einer Hand fest, obwohl das zunehmend nicht mehr nötig war. Er war so ganz anders von Jemand anderem so berührt zu werden, als wenn man selbst Hand anlegte. Auch brauchte ich an gar nichts zu denken, konnte ich das doch nicht mal wirklich, da die Erregung bereits den Großteil meiner Konzentration vernichtet hatte und ich konnte nicht anders, als mich ihm voll und ganz hinzugeben. Ihm schien das auch zu gefallen, denn er saugte immer energischer an mir und seine Hand massierte mich mit festem Griff. Es fühlte sich einfach unglaublich an und mich erfüllte das Bedürfnis nach mehr. So drückte ich ihm nun mein gesamtes Becken entgegen, da ich meine Zähne vor unterdrücktem Stöhnen so fest aufeinander presste, dass ich sie Knirschen hören konnte. Denn Niemand durfte mich hören, unter keinen Umständen. Denn ich wusste, dass meine Nachbarn sich sofort bei meinem Vater beschweren würde und dann konnte ich gleich mein Testament machen und mich für immer von Axel verabschieden. Doch diesen Gedanken hatte ich mehr unterbewusst, denn sonst hätte ich Axel wohl abgewiesen. Doch dieser lachte nur, öffnete seine Lippen nun etwas weiter und schob seinen Kopf näher an meinen bebenden Körper, umfuhr mein Glied mit seiner Zunge, zog seinen Kopf dann wieder etwas fort, was mir einen Laut des Unmutes entlockte. Abermals kicherte er, fuhr mir beruhigend mit den Daumen über die Hüft, an der er mich nun wieder mit beiden Händen festhielt. Seine Lippen verließen meine Männlichkeit jedoch nicht und näherte sich dann wieder meinem Körper. Mit dieser Bewegung fuhr er fort, erst langsam und dann immer schneller. Erst war ich wie erstarrt und genoss was er tat, konnte ein leises Stöhnen ab und an nicht mehr unterdrücken, während sich meine Fingernägel durch Stoff meines Bettlakens in meine Handfläche bohrten, sodass dort sicher Abdrücke zurückbleiben würden, wenn wir hier fertig waren. Nun begann ich langsam mich gegen den Anderen zu bewegen und als ich dann immer mal wieder spürte wie ich das Ende seiner Mundhöhle erreicht hatte, konnte ich nicht anders als innig zu Stöhnen und mich stärker gegen ihn zu bewegen. Im Moment konnte ich gar nicht daran denken, ob ich ihm vielleicht wehtat oder es ihm unangenehm war, doch er ließ meine Hüfte keinen Moment los, verstärkte die stoßartigen Bewegungen noch und beschleunigte seine Eigenen. Es war wirklich erfüllend und mein ganzer Körper war angespannt, wie noch nie zuvor, und ich sehnte mich nach nichts mehr als Erlösung. Erlösung durch Axels Mund, Hände, oder sonstige Körperteile, Hauptsache Axel war maßgeblich daran beteiligt. Ich wollte nur wegen ihm kommen, hatte ich es doch satt mich immer selbst berühren zu müssen, immer meine Fantasie anstrengen zu müssen, wenn es doch so viel schöner und einfacher war, wenn das Jemand anderes tat. Und Axel schien wirklich in seinem Tun aufzugehen, zögerte keine Sekunde und zeigte auf keine Weise, dass es ihm nicht gefiel, eher das Gegenteil. Als er dann sein Tun noch intensiver gestaltete, wie oder wodurch merkte ich nicht, dass Einzige, was ich merkte war die Erregung, die wie ein Blitz durch meinen ganzen Körper rauschte und wie sich all meine Muskeln anspannten beinahe zeitgleich hörte ich ein reißendes Geräusch und dann war ich vollkommen entspannt. Fast hatte ich Angst, dass meine Muskeln gerissen waren und traute mich nicht mich zu bewegen. Das ich keinen Schmerz spürte fand ich dann doch etwas sonderbar, öffnete dann meine Augen und sah zu Axel der, mich nun breit angrinste. „Scheinst es wohl etwas zu sehr genossen zu haben“, meinte er nun leise lachend und sein Blick glitt dahin, wo ich wohl gerade meine Hände vermutete. Auch ich sah nun dort hin und erstarrte als ich den doch recht großen Riss in dem Bettlaken sah. Das war also das Geräusch gewesen, was ich gehört hatte. Schuldbewusst biss ich mir auf die ohnehin schon etwas lädierte Unterlippe. Er lachte abermals und strich mir sacht über die Wangen. „Du weißt gar nicht, wie heiß du manchmal bist“, hauchte er und gab mir einen Kuss, der doch irgendwie seltsam schmeckte, woran ich aber wohl selber Schuld war, was mir dann wieder die Röte ins Gesicht trieb. Als Axel sich dann wieder löste, lächele ich ihn schüchtern an. „Danke. Das war wirklich schön“, hauchte ich nun dankbar. Ein sanftes Lächeln lag nun auf seinen Lippen. „Ach Schatz, das hab doch gern gemacht“, hauchte er nun leise. „Mir ist kalt“, meinte ich nun leise und Axel reagierte sofort, indem er uns beide in die Decke einwickelte. „Besser?“ „Ja, sehr“, zufrieden schmiegte ich mich an den Brustkorb des Anderen und seufzte zufrieden. „Ich hab dich lieb“, hauchte ich zärtlich, mich aber noch immer vor stärkeren Worten fürchtend. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Wir hatten noch eine ganze Weile, oder besser, den gesamten Tag im Bett gelegen, geredet, und berührt oder auf andere Weise unsere Beziehung vertieft und uns besser kennen gelernt. Am folgenden Tag war Axel noch geblieben, doch leider musste er dann auch nach Hause, auch weil ich noch alles aufräumen musste und in den Ursprungszustand versetzen musste, was ich auch geschafft hatte. Als mein Vater dann nach Hause gekommen war hatte ich zwar etwas Ärger bekommen, aber mehr weil er miese Laune hatte, als alles andere. Am nächsten Tag jedoch eröffnete er mir eine Nachricht die mir fast das Herz stoppte. „Roxas, da du ja nicht in die Puschen kommst, habe ich nun eine Freundin für dich besorgt. Die Tochter eines mir sehr wichtigen Arbeitskollegen, also wage es ja nicht das irgendwie zu versauen! Du wirst sie am Donnerstag treffen.“ Ich ihn einen Moment nur anstarren, nickte dann aber geistesabwesend. „Okay“, brachte ich dann heraus. „Wo denn?“ Es war als würde alles in mir taub werden, gerade noch war ich so glücklich mit Axel gewesen und nun sollte das alle vorbei sein? Nun sollte ich also mit Jemanden anderem verkuppelt werden. Einem Mädchen das ich nicht mal kannte. „Sie kommt her, also räum die Bude besser auf! Sonst läuft sie sofort wieder weg!“, mit diesen Worten stellte er sein Bier auf den Tisch und begab sich in sein Hobbyzimmer. Ich seufzte und ging in mein Zimmer, wo ich mich sogleich auf mein Bett warf und das kleine Mobiltelefon unter meinem Kissen hervorzog um Axel eine Nachricht zu schreiben. Hey Schatz, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen. Ich vermisse dich so sehr. Aber trotzdem muss ich für Donnerstag absagen. Mein Vater hat schon andere Pläne für mich. Tut mir wirklich Leid, aber wir telefonieren, ja? Liebe dich Diese Nachricht schmerzte mich wohl mehr als es ihn schmerzen würde, zumindest dachte ich das. Es dauerte eine ganze Weile bis Axel eine Antwort schrieb es und schreckte mich auf als mein Handy vibrierte. Schnell hob ich es an und las mir die SMS durch die er mir geschrieben hatte. Schade, aber mach dir keine Sorgen. Ist ja nicht so als würden wir uns nie wieder sehen, was? Ich liebe dich auch~ Es tat weh diese Worte zu lesen, denn ich hatte in der Tat Angst, dass ich ihn nie wieder sehen durfte. Denn wenn mein Vater einmal eine Idee hatte würde er sie bis zu Ende durchziehen und dann würde es vielleicht weiter kommen als ich das aushalten würde. Der Donnerstag kam viel schneller als ich das gern gehabt hätte und ich musste direkt nach der Schule nach Hause kommen und ausnahmsweise dem Bus nach Hause fahren, als ich dort ankam bedachte mein Vater mich mit strengem Blick. „Du bist spät“, meinte er vorwurfsvoll und drängte mich in mein Zimmer. „Zieh dich um. Du kannst sie doch so nicht empfangen!“ Ein Seufzen entkam mir, schloss die Zimmertür und begann neue Kleidung aus meinem Schrank hervor. Während ich mich anzog, blickte ich zu meinem Bett, was mir die Röte ins Gesicht trieb, als ich daran dachte was ich dort mit Axel oder besser er mit mir getan hatte. Wie gern wäre ich nun mit ihm zusammen, würde in seinen Armen liegen und mich von ihm berühren lassen. Axel war der Einzige Mensch in dessen Gegenwart ich mich gut fühlte, bei dem ich, ich selbst sein konnte. Als ich das Klingeln an der Tür hörte, beeilte ich mich schnell mit dem Anziehen. Dann verließ ich mein Zimmer. Mein Vater hatte gerade die Tür geöffnet und ich musterte das Mädchen was dort nun doch etwas nervös stand und uns anlächelte. Zögerlich erwiderte ich das Lächeln, wollte sie gerade hereinbeten als ein Vater mich Richtung der Tür schob. „Viel Spaß ihr zwei“ Ein wenig verwirrt schnappte ich mir in rausgehen meine Jacke und zog diese schnell über. Unsicher und schüchtern lächelte ich ihr zu, war mir auch wirklich nicht sicher was ich tun sollte. Ich konnte ihr doch keine Hoffnungen machen, aber wie sollte ich meinem Vater begreiflich machen, dass ich sie nicht wollte ohne ihm die Wahrheit zu erzählen? Dennoch schloss ich die Tür hinter mir und ging mit ihr die Straße entlang in der ich wohnte. Mein Magen war flau und ich brachte nicht ein Wort heraus, so unangenehm war mir die Situation. Sie war die erste die nun das Wort ergriff nachdem sich über die ganze Zeit eine unangenehme Stille über uns ausgebreitet hatte, während wir durch die Straßen schlenderten. Sie wandte sich nun zu mir um. „Ich bin übrigens Olette.“ Mit diesen Worten streckte sie mir eine Hand entgegen, erst etwas zögerlich dann aber lächelnd ergriff ich ihre Hand und schüttelte sie etwas bevor ich losließ, das erste was mir auffiel dass sie einen recht kräftigen Händedruck für ein Mädchen hatte. „Ich bin Roxas“, erwiderte ich daraufhin nur und konnte ein Seufzen über diese doch sehr unangenehme Situation nicht verkneifen, was sie etwas zum Kichern brachte. Ich sah verblüfft konnte dann aber auch nicht anders als schüchtern in das Lachen einzustimmen. Wir lachten eine ganze Weile und irgendwie lockerte es die Stimmung enorm. „Es ist doch bescheuert, dass wir uns von unseren Vätern so was aufschwatzen lassen, oder?“ meinte sie nun während man ihrer Stimme das unterdrückte Lachen deutlich anhörte. Ich nickte daraufhin. „Als ob wir das nicht selber könnten, einen Partner suchen.“ Sie lachte abermals zustimmend. „Genau! Das Problem ist, dass diese Person dann in ihren Augen nicht die richtige ist.“ Sie sprach mir wirklich aus der Seele und ich nickte lebhaft. „Deswegen traut man sich dann auch nicht diese Person vorzustellen, weil man sie sonst wohl verlassen müsste.“ “Ja und deswegen behaupten sie dann, dass man ja zu blöd ist um sich Jemanden zu suchen und organisieren irgendwelche Treffen.“ Abermals nickte ich und lächelte erleichtert darüber, dass sie das hier ebenso weinig als Date aufzufassen schien wie ich. „Hast du denn schon Jemanden?“, fragte ich dann vorsichtig in der Hoffnung sie würde bejahen und tatsächlich sah ich wie sie wenige Augenblicke später schüchtern nickte. „J-ja, habe ich und das nun seit fast einem Jahr.“ Nun sah ich sie doch ein wenig überrascht, aber doch bewundernd an. „Wow, dann ist dass wohl wirklich was Ernstes. Wirst du deinem Vater davon erzählen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nicht bis er nichts mehr dagegen tun kann.“ Verständnisvoll sah ich sie an. „Hm“, wirklich etwas anderes konnte ich nicht antworten, da ich darüber nachdachte wie lande ich das mit Axel vor meinem Vater verschweigen konnte und musste. Ihre Frage riss mich dann aber aus den Gedanken und trieb mir die Röte ins Gesicht: „Und du? Hast du ne Freundin?“ Perplex und nicht genau wissend wie ich auf diese Frage antworten sollte blieb einen Moment stumm, ehe ich etwas nickte. „könnte man so sagen“ Ich traute mich nicht wirklich ihr zu sagen, dass ich mit einem Mann eine Beziehung führte. „Ich weiß das mag jetzt abstrus klingen“, begann sie während sie mich angrinste, aber wie wäre es wenn wir so tun, als ob der Kupplungsversuch geglückt wäre, dann belästigen sie uns sicher wegen so was sicher nicht mehr.“ Ich konnte sie für einige Augenblicke nur anstarren. „Du bist echt genial!“, murmelte ich fassungslos. Sie lachte herzhaft, hakte sich bei mir ein und rückte etwas enger an mich heran während wir die Straßen meines Wohnblockes noch immer durchstreiften. „Dann sind wir jetzt offiziell ein Paar.“ Kicherte sie. Ich wollte in das Lachen einstimmen, doch dann hörte ich nicht weit neben mir eine schlecht gelaunte, jedoch allzu vertraute Stimme sagen: „Ach so ist das also.“ Der Blanke Horror gefolgt von Unglauben un Schmerz erfüllte mich, als ich den Kopf wandte und da doch tatsächlich Axel stand. „Also das ist der Grund warum du heute keine Zeit hattest.“ Ich brachte kein Wort heraus konnte Axel nur entsetzt anstarren und fragte mich warum er gerade jetzt auftauchen musste, warum hatte er uns nicht ein paar Sätze früher belauschen können? Zögerlich löste ich mich von Olette, konnte sie nicht ansehen, denn Axels smaragdgrüne Augen, welche vor Wut blitzten schüchterten mich dermaßen ein, dass ich mich nicht traute Axel den Rücken zuzuwenden. Endlich brachte ich dann auch endlich ein paar Worte hervor, wenn sie ein wenig sehr nervös und nicht unbedingt klar ausgesprochen. „Axel…ich… können wir kurz unter vier Augen sprechen?“ Olette musste dieses Gespräch nicht mitbekommen. Axel musterte mich, noch immer wütend die Arme vor der Brust verschränkt, einen Moment dann nickte er, packte mich, mehr oder weniger sanft, am Oberarm und zog mich mit sich in eine Seitengasse wo wir ganz allein waren. Er sah mich nun auffordernd an: „Na dann leg mal los, das würde ich doch ganz gern erklärt haben.“ „Und das wird ich auch sofort, nur du musst mir auch zuhören, ja? Sonst kann ich mir auch den Mund fusselig reden.“ „Schieß los“, bekam ich nur als antwort und diesen Blick, der dem eines Anwaltes gleichkam, der dabei war das Alibi eines Mörders anzuhören. „ich hab doch gesagt das ich nicht kann, weil mein Vater Pläne für mich gemacht hat und das stimmt auch, er ist der Meinung ich brauch ne Freundin und hat das arrangiert…“ ich wollte noch weiter sprechen, doch Axel fiel mir einfach ins Wort. „Und da dachtest du, dass du das auch gleich machen kannst, ne Freundin kann ja nie Schaden.“ Energisch schüttelte ich den Kopf. „Nein, jetzt hör mir doch mal zu! Das ist wirklich nicht so. Ich hab ihr gesagt dass ich in einer Beziehung bin und…“ „Un für sie ist Bigamie nichts Schlimmes also hast du dir gedacht warum nicht zweigleisig fahren!“ „Verdammt Axel, nein! Jetzt fall mir doch nicht ständig ins Wort! Zwischen und läuft rein gar nichts. Wir spielen Theater für unsere Väter damit die keinen verdacht schöpfen und uns anderweitig verkuppeln. Versteh doch! Ich mach das alles doch nur mit dir zusammen sein zu können. Ob du mir das glaubst oder nicht. Ich liebe dich!“ Mir waren nun die Tränen in die Augen getreten und ich zitterte. Mir fiel nicht wirklich auf, dass die Worte von denen ich die ganze Zeit zu viel Respekt hatte um sie auszusprechen nun so leichtfertig über meine Lippen geglitten waren. Meine Lider hatte ich geschlossen und war bemüht die Tränen im Zaum zu halten. Ein heftiges Zucken durchfuhr meinen ganzen Körper, als ich spürte wie sich zwei Arme um mich legten, doch dann lehnte ich mich gegen meinen Freund und schlang meine Arme nun um seine Taille. Schüchtern sah ich zu ihm auf, hob den Kopf und suchte die Lippen des Anderen. Nicht einmal eine Sekunde später, aber wohl nur weil Axel mir entgegen kam, mich sanft an sich drückte und mir beruhigend über den Rücken strich. Dieser Kuss ließ mich, solange er dauerte alles vergessen, doch dann löste Axel sich von mir und sah mich entschuldigend an. „Tut mir Leid mein Schatz. Ich weiß doch eigentlich, dass du so einen Scheiß nicht machst“, hauchte er mir un leise entgegen, während er seine Lippen noch einmal auf die meinen drückte. „Schon okay“, hauchte ich leise und lehnte mich sacht an seine Schulter. „Ich glaube ich hätte auch nicht groß anders reagiert wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre. Aber danke, dass du mir glaubst“ Axels zärtliches Lachen drang durch meine Ohren wie Musik. „Bei solch einem süßen Liebesgeständnis. Wie könnte ich nicht?“ Die Röte stand mir nun deutlich ins Gesicht geschrieben. „ich wollte dir das eigentlich in einem romantischeren Moment sagen.“ “Dann kannst du es mir gern noch mal sagen, wenn du den richtigen Moment gefunden hast“, hauchte er mir nun mit gedämpfter Stimme ins Ohr und setzte einen Kuss darauf. Ich seufzte glücklich musste dann aber an Olette denken, die sich sicher schon Sorgen machen würde. „Gehen wir zurück?“, fragte ich nun vorsichtig während ich mich von ihm löste, meine Finger dann aber mit seinen verschränkt. Sanft nickte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn. Gemeinsam verließen wir die kleine enge Gasse, Olette wartete af uns und schien sichtlich erleichtert. Ich wurde jedoch rot als ich sah wie ihr Blick neugierig auf unsere in einander verschlungenen Finger fiel. Sie sah mich nun fragend an, aber ich wartete mit meiner Antwort bis ich direkt vor ihr stand. „Olette, darf ich vorstellen, das ist Axel, mein… meine ‚Freundin’“, verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf es war einfacher ihn so vorzustellen, als ihr die ganze Sache zu erklären, ich war mir sicher dass sie verstand was ich meinte, allerdings hatte ich nicht bedacht, dass Axel es villeicht falsch auffassen könnte. Großer Fehler! Denn schon merkte ich wie er mir seine Hand nun auf die Schulter legte und sie für meinen Geschmack etwas zu fest drückte, was mir dann auch ein Geräusch entlockte, was eine Mischung aus Japsen und Fiepen zu sein schien. „Wer ist hier das Mädchen?“, hörte ich seine Stimme nahe an meinem Ohr. Mein Blick musste Bände sprechen, so wie Olette nun vor sich hinkicherte. „I-ich?“, fragte ich nun vorsichtig und prompt lockerte sic sein Griff um meine Schulter, er schlang seine Arme dann um mich herum und biss mir leicht ins Ohr, was mich doch erneut zum Fiepen brachte. „Richtige Antwort“, hauchte er mir nun leise ins Ohr während er es nicht gerade zurückhaltend mit seinen Lippen bearbeitete, was mir sogleich wieder peinlich war, so drückte ich ihn von mir, löste mich dann ganz von dem Rothaarigen und blickte ihn nun entschuldigend an. Er seufzte leise, schien bemerkt zu haben dass es mir unangenehm war und außerdem gefährlich, falls mein Vater uns sehen sollte. Olette lachte freundlich und streckte ihm ihre Hand entgegen. „Hallo. Ich bin Olette, es freu mich sehr.“, Ebenfalls lächelnd ergriff Axel ihre Hand. „Mich auch“ Es war erleichternd zu sehen, dass Axel Olette zu mögen schien und ihr es nicht übel nahm was die getan hatte. Doch als er dann ihre Hand wieder los ließ wurde sein Blick ernst. „Aber es gibt da ein paar Sachen die noch geklärt werden müssen.“ Verblüfft blickte ich zu Axel auf. Was meinte er denn damit? War er doch wütend? „Selbst wenn ihr nur zum Schein zusammen seid, sollten da einige Regeln festgelegt werden“, begann Axel nur wurde er von meinem Lachen unterbrochen welches ich nicht mehr hatte zurückhalten können, als ich realisiert, dass Axel doch tatsächlich eifersüchtig war. Das Jemand wie er sich auch mal so kindisch benahm! Auch sein strafender Blick störte mich nicht und so kicherte ich vor mich hin, bis er mir den Mund zuhielt. „Hör auf mich auszulachen! Sonst hast du bald nichts mehr zu lachen!“ Unschuldig blickte ich ihn an, drückte meine Lippen kurz gegen seine Hand. Er lachte leise und fuhr mir nun sacht mit der Hand durch mein Haar. „Was wären denn das für Regeln?“, fragte ich nun neugierig schon darauf gespannt wie Besitz ergreifend Axel wirklich war. Olette seufzte. „Das sollten wir vielleicht in Ruhe klären an einem sicheren Ort klären wenn alle beteiligten Anwesend sind.“ Axel sah sie einen Moment verwirrt an, nickte dann aber. „Gut, dann machen wir das am besten bei mir Zuhause, da wird keiner zuhören der nicht sollte. Mein werter Herr Mitbewohner ist ohnehin nachtaktiv.“ Ein leises Lachen entkam mir. Demyx als nachtaktiv zu bezeichnen kam mir doch etwas übertrieben vor, aber ich würde ihm da sicher nicht reinquatschen. „Meinetwegen“, meinte ich nun , lächelte ihn an „Auch wenn ich unsere Zweisamkeit nur ungern aufgebe.“ Axel lachte nun auch etwas. „Dauert doch sicher nicht lange und danach sind wir dann ganz allein~“ Wieder stieg mir die Röte ins Gesicht. Olette machte dann wieder auf sich aufmerksam und wir machten dann noch schnell einen Termin fest an dem wir hoffentlich alle Zeit hatten. Olette würde ihren Freund noch bescheid geben, als Axel das mit Olettes Freund hörte schien er irgendwie beruhigt, was mich dann irgendwie wieder zum Lächeln brachte. Er war so süß wenn er eifersüchtig war. Leider mussten wir uns dann trennen weil Axel noch einen Termin hatte. Mit einem flüchtigen Kuss verabschiedete er sich von mir während Olette und ich dann weiter Richtung Innenstadt schlenderten. Wir unterhielten uns einfach über ein paar belanglose Themen, lernten uns einfach besser kenne. Irgendwann kamen wir auf das Thema Musik, was für Olette enormen Gesprächsstoff zu bieten schien. Sie schwärmte mir eine halbe Ewigkeit von ihrer absoluten Lieblingsband vor und bestand dann auch darauf mir die Musik zu zeigen. Die Stimme des Sängers kam mir seltsam vertraut vor, sogar vertrauter als das Lied, welches ich sicher schon mal im Fernsehen oder im Radio gehört hatte. Da ihr dieses Thema so gut gefiel, bestätigte ich sie dann und ließ mir die gesamte Discographie dieser Band erzählen. „Und bald ist ein Konzert in der Stadt, aber ich kann nicht hin, weil alle Karten schon verkauft sind“, sie schien darüber sehr niedergeschlagen zu sein, was mich doch unsicher stimmte, so versuchte ich sie etwas aufzumuntern. „Vielleicht hast du ja Glück und jemand verkauft noch ein paar Karten. Ist das nicht immer so?“ Sie seufzte. „Ja daran hab ich auch schon gedacht, aber die sind drei mal so teuer und das kann ich mir nicht leisten.“ Mit einem mitleidigen Lächeln klopfte ich ihr auf den Rücken. Gibt es denn keinen zweiten Termin wo sie zumindest in der Nähe sind?“ Sie schüttelte nur resigniert den Kopf. „Nein. Es ist keine Tournee sondern nur ein einzelnes Konzert. So ne Benefizsache.“ Ich nickte etwas. „Das tut mir Leid, aber vielleicht schaffst du’s doch noch welche zu bekommen“ Aufmunternd stupste ich ihr gegen die Schulter. „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Sie nickte. Um sie ein wenig aufzuheitern sprach ich sie auf einen anderen Aspekt ihres Lieblingsthemas an und bald war Olette in einem ekstatischen Redefluss gefangen. Bis in den Abend hinein waren wir noch unterwegs und schließlich brachte ich sie noch nach Hause, da wir so taten als wären wir ein Paar und ich mich fühlte als würden wir beobachtet, verabschiedete ich mich von ihr mit einem sachten Kuss auf die Wange, beeilte mich dann heim zu kommen und telefonierte währenddessen mit Axel, um mir die Angst vor der Dunkelheit etwas zu nehmen. Als ich dann aber kurz vor der Straße war in der ich wohnte legte ich auf und packte mein Handy schnell weg, damit mein Vater von Axels Geschenk nichts mitbekommen konnte. Mit einem Seufzen stellte ich fest, dass ich mich dafür noch gar nicht bedankt hatte. Aber wie konnte ich das? Gab es denn etwas das ich für tun konnte, das ich ihm schenken konnte. Denn Geld hatte ich nicht viel und das brauchte ich auch noch. Doch nun schob ich diesen Gedanken erstmal beiseite, als ich dann vor meinem Haus stand, mein Vater fragte mich dann auch über das Date aus und ich erzählte ihm mehr oder weniger Wahrheitsgemäß was passiert war, aber auf jeden Fall sagte ich ihm, dass wir uns wieder sehen würden und ich sie mochte. Danach legte ich mich auf mein Bett und wünschte mir den Tag herbei an dem ich Axel wieder sehen würde. Leider würde das noch etwas Dauer, aber selbst an den Tagen an denen wir nicht mal miteinander reden konnten, versüßte Axel mir das Aufwachen und einschlafen mir einer SMS. Das meistens zur selben Uhrzeit sodass ich immer unruhig wurde, wenn gegen 22 Uhr oder nach dem aufwachen, noch keine Nachricht eingetroffen war. Aber meistens musste ich nicht lange warten bis dann eine kam. So auch heute Abend und ich schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein, träumte dann natürlich auch süß von meinem Axel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)