Blutige Ewigkeit von Mireille_01 (Ein Tanz mit dem Tod) ================================================================================ Kapitel 1: Eine Stadt voller Stimmen... --------------------------------------- Langsam ging die Sonne über dem Horizont auf und tauchte das kleine Dorf, welches mitten in den Wäldern Österreichs lag, in goldenes Licht. Es ist als wäre die Zeit in diesem kleinen Dorf stehen geblieben, vor mehr als 1000 Jahren. Es gab keine Autos man fuhr noch mit dem Pferdewagen, oder ritt gleich hoch zu Ross quer über die Felder. Die Straßen waren nicht asphaltiert und es gab keine Fernseher, geschweige denn eine Straßenbeleuchtung - bis auf einige wenige Annehmlichkeiten wie Waschmaschinen und Lampen war es mit der Elektrizität nicht weit her in dem kleinen Dorf. Man fragt sich wie das im 21. Jahrhundert möglich ist... Ganz einfach keiner weiß dass dieses kleine Dorf mitten in den Wäldern von Österreich existiert. Ihr fragt euch wie das möglich ist? Ebenfalls ganz einfach, nun ja zumindest wenn man an das Übersinnliche glaubt. Ein fataler Vertrag mit den falschen Wesen hat das Dorf zu dem gemacht was es heute ist, eine verschollene Stadt mit verwester Geschichte... "Celine, warte doch! Ich bin nicht so schnell!" keuchte Lukas hinter seiner Freundin aus Kindheitstagen her. Sein Pferd, Nougat, raste den letzten Hügel hinauf wo eine junge Frauengestalt zu warten schien. Völlig erledigt wischte sich Lukas seine langen schwarzen Haare aus dem Gesicht und atmete stockend ein und aus. "Und so was will mein Beschützer sein?" kicherte Celina leise. Sie lachte zwar, doch glücklich wirkte sie seit Jahren nicht mehr. Lukas konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann Celina das letzte Mal so richtig aus vollem Herzen gelacht hatte. Obwohl sie innerlich wie tot war, spielte sie nach außen das liebliche, nette, fröhliche, gewitzte Celine Saunière die sie immer war, aber seit dem Ereignis vor über 6 Jahren da hatte sie sich gewaltig verändert, sehr ins Negative verändert. Dazu zählten die regelmäßigen Besuche in einem wohlbekannten Schloss, dass sie immer wieder bleich und kränklich verließ ebenfalls. "Du Celina sag mal, wann willst du endlich damit aufhören?" fragte Lukas. Celina sah ihn verwirrt an: "Was meinst du?" "Damit meine ich, wann hörst du auf die starke Frau zu spielen, wenn du doch am liebsten schreien möchtest!" Lukas sah ihr aufmerksam ins Gesicht. Doch anstatt eine Antwort zu geben, drückte Celine ihrem schwarzen Rappen die Schenkel in die Seiten und jagte im rasend schnellen Galopp davon. Lukas folgte ihr nicht, seufzte nur demonstrativ und trabte gelassen zurück ins Dorf. "Bürgermeister so kann es nicht weitergehen, wir müssen mit dem Grafen einen neuen Vertrag aufsetzten!" knurrte der alte, bärtige Pfarrer der Gemeinde wütend. "Sowohl du als auch ich mein lieber alter Dorian wissen, dass es nicht möglich ist!" erwiderte der müde, dicke alte Jörg, der seit nun schon mehr als 20 Jahren regierende Bürgermeister des kleinen Dorfes. "Aber das Kind leidet - mit jedem weiteren Vollmond der verstreicht, wir sie kleiner, dünner und schwächer. WIr können es doch nicht einfach akzeptieren, dass sie wegen uns sterben wird. Oder schlimmer noch eines Tages im Schloss bleiben wird!" rief Dorian entsetzt. "Deine Sorge und Mitleid für das Mädchen in Ehren, Dorian, aber es ist unausweichlich. Der Vertrag bleibt bestehen und so bleiben wenigstens die anderen Bewohner unseres Dorfes verschont!" müde lehnte sich Jörg gegen ein altes Fenster und blickte hinaus um gerade noch zu erkennen, das Lukas allein zurückgekehrt war - wie üblich, wenn sein Sohn versucht hatte mit Celine zu reden. "Aber das kann keine Lösung sein - es darf nicht die Lösung sein, das ein Mädchen für ein ganzes Volk leidet. Der Graf hält sich auch nicht an den Vertrag, zumindest nicht 100%. Tu nicht so als wüsstest du nicht dass des Bäckers Tochter, Lisa, vor 2 Tagen bleich und mit 2 blutenden Wunden am Hals nahe des Windrades aufgefunden wurde - zur Mitternachtstund!" Dorian hasste die Situation im Dorf und auch das Eine allein das Dorf beschützen musste, war ihm seit nun mehr als 6 Jahren ein Dorn im Augen, doch erneut zuckte Jörg nur mit den Schultern und wandte sich wieder seinem Papierkram zu und zuckte unmutig mit dem Kopf Richtung Tür. "Dorian ich muss arbeiten, wenn das alles ist, kannst du bitte gehen!" das "Bitte" klang abweisender denn je. Der Pfarrer seufzte kalt und wandte sich ab, blieb jedoch noch kurz bei der Tür stehen, bevor er sich endgültig abwandte und sagte leise und doch so unüberhörbar wie ein Donnerschlag eines Sommergewitters: "Jörg du kannst nicht länger die AUgen verschließen - diese Kreaturen verstoßen gegen die Regeln und das schon seit mehrern Monaten, länger will ich nicht zulassen, dass Celine leidet - tu endlich was - DU bist der Bürgermeister. Guten Tag Jörg!" Damit verschwand der Pfarrer und der Bürgermeister seufzte erneut auf, doch dieses Mal aus Hilflosigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)