Ein freier Tag von Ygritte ================================================================================ Kapitel 1: Ein freier Tag ------------------------- Ein Geburtstagsgeschenkt für eine Freundin, die ein Fan von Zuko ist, darum widme ich ihr diesen One-Shot. Der erste den ich je geschrieben habe, angemerkt, da es mir schwer fällt so kurze Geschichten zu schreiben. Beim Schreibstil hab ich auch mal was neues ausprobiert und es ist gar nicht so leicht, niemanden richtig sprechen zu lassen xD __________________________________________________________________________________ Seit dem Tag seiner Krönung hatte er keinen einzigen Tag mehr frei gehabt und nun war es Zuko endlich gelungen die Berater, Papiere und Unterlagen, die auf ihn warteten endlich einmal zu entkommen. Er wollte einfach mal einen Tag für sich selbst, ohne Verantwortung, ohne Mei und ohne Tee. Es war seltsam, wo es doch immer sein Wunsch gewesen war Feuerlord zu werden, aber ab und an ertappte er sich dabei, wie er sie Einsamkeit und die Stille vermisste, die das Leben als Verstoßener mit sich gehabt hatte. Hier im Palast herrschte stehts ein reges Treiben und immer und überall war er gefragt und die Zeit am Abend, wo ihm ein paar Stunden blieben um einfach mal aus zus pannen, nahm Mei oder aber sein Onkel in Beschlag. Während er immer nur von Tee sprach konnte Mei gar nicht mehr aufhören die Hochzeit zu planen, nach der alle verlangten. An der Seite des Feuerlords, gerade wenn er so jung war, gehörte eine starke Frau, das erzählten sie ihm alle für jeden Tag aufs neue. Doch heute waren alle Termine verschoben, die Verlobte außer Haus und der Onkel wieder in seinem weit entfernten Teeladen. Zuko hatte seine alten abgenutzten Kleider aufbewahrt und schlüpfte hinein. Ein Gefühl von Freiheit und der Hauch von Erinnerungen überkam ihn. Seine Haare fielen ihm wirr ins Gesicht. Er mochte es so, seine Narbe wurde dadurch etwas verdeckt und die Wenigsten erkannten ihren Feuerlord. Vorsichtig lugte er um die Ecken und schlich sich aus dem Palast. Er wollte zum Strand, er lag nicht so weit weg und man konnte problemlos zum Abend wieder zurück sein. Zuko mied es durch beengte und beschäftigte Straßen zu gehen, stattdessen bevorzugte er die Leeren. Doch es gefiel ihm die anderen zu beobachten, wie sie ihren normalen Alltag nachgingen. Als sich der Weg vor ihm lichtete war nun endlich das Ende der Stadt erreicht. Er schlug einen der verwilderten Pfade ein, den er als Kind oft genommen hatte. An jenen Tagen, an dem Azula ihn besonders geärgert hatte oder sein Vater böse auf ihn gewesen war, hatte er den Palast verlassen um sich hier hinaus zu schleichen. Es war ein frischer Tag und der Himmel lag grau über ihn. Das Meer erschien dunkel und rau, durch den Wind, der es in einem ungleichmäßigen Takt hin und her tanzen ließ. Zuko setzte sich auf einen der größeren Felsen, die aus dem Boden ragten. Er beobachtete einen Schwarm Möwen, die auf der Jagd waren. Immer wieder stürzten sie herab um ihre Beute gefangen zu nehmen. An manchen Tagen, wo er besonders viel zu tun hatte, kam er sich auch so vor. Wie ein Fisch, der an Land war und sich nur mit Hilfe von anderen bewegen konnte. Zuko war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie ihm jemand leise immer näher kam. Erst, als ihn jemand laut erschreckte sprang er auf. Aang stand kichernd hinter ihm. Der Avatar trug eine blaue Uniform, wie sie wohl bei den Wasserstämmen üblich war. Momo flog über das Meer und jagte zum Spaß ein paar Möwen, der Bison war nirgends zu sehen. Er erzählte ihm, dass er spontan beschlossen hatte mal vorbei zu schauen und als er nicht in Palast vorzufinden war, hatte er ihn kurzerhand gesucht. Aang war ein Mensch, der immer voller Energie war. Er konnte nie still sitzen und war immer auf dem Sprung, wie man sagte. Während Zuko sich wieder auf dem Felsen niederließ sprang Aang zu seinem Freund ins Wasser. Er präsentierte dem Feuerlord stolz ein paar seiner neuen Kunststücke. Der Avatar hatte ihnen an einen dieser Abende, als sie alle zusammen am Feuer gesessen hatten, erzählt, dass er am Meisten am Avatar sein liebte, dass er Kunststücke mit allen vier Elementen vorführen konnte. Aang liebte es andere Menschen zum Lachen zu bringen, wenn er das schaffte, war er schon glücklich. Nach einer Weile kam er Zähne klappernd aus dem Wasser, er grinste und zog das Wasser einfach aus seinen Kleidern. Aang setzte sich schließlich zu ihm. Er meinte, dass er in Wirklichkeit eigentlich auch geflohen war. Alle wollten seine Meinung und seine Hilfe, sie bewunderten ihn und beobachteten begeistert alles was er tat. Es freute ihnen den anderen zu helfen, aber es war auch ein großer Druck. Also hatte er als Ausrede gemeint, dass Zuko ihn um einen Besuch gebeten hatte. Als sein Freund ihm das erzählte, viel ihm auf, wie gut er es eigentlich hatte. Ja, er hatte viel Verantwortung, aber nicht die ganze Welt sah zu ihm. Aang schlug vor, zur Ascheinsel zu fliegen und einfach etwas zu relaxen. Da er nichts anderes geplant hatte, stimmte Zuko schließlich zu. Appa graste etwas abseits des Strandes. Einige Kinder saßen in der Nähe und bestaunten das antike Tier. Als Aang ihnen freundlich zu winkte, rannten sie schnell weg. Mit dem Himmelsbison erreichte man die Insel in einer guten halben Stunde. Jetzt im Herbst, wo es kühl und windig war, waren nur noch die Einheimischen hier. Sie flogen zu dem alten Ferienhaus des Feuerlords, wo sie sich damals auch versteckt hatten. Mei hatte ihm vorgeschlagen, dass Haus renovieren zu lassen. Doch er hatte sich dagegen entschieden, dieses Haus erinnerte ihn an das Erlebte. Es war wichtig Vergangenes hinter sich zu lassen, aber es war ein gutes Merkmal. Appa bediente sich an einigen Büschen während sich die zwei Junge auf einen der Steinbänke niederließen. Sie schwiegen eine Weile und lauschten dem Wind. Dann begann Aang ihm zu erzählen, dass er vorhatte eine Schule für Luftnomaden zu gründen. Er sei sich sicher, dass es irgendwo Lutfbändiger gab. Der Guru hatte sich angeboten, ihm bei der Suche zu helfen. Zuko hackte nach, was genau das Problem sein. Aber in seinem Gesicht konnte er es ablesen. Katara. Die beiden hatten sich so gesehen, gerade erst gefunden und wenn Aang sich auf die Suche machen würde, bedeutete dies eine erneute Trennung. Katara beschäftigte sich im Moment nämlich völlig mit dem großen Wiederaufbau des südlichen Wasserstammes. Sie wollten ihm zu seiner einstigen Größe zurückführen. Zuko redete seinem Freund gut zu, beide hätten eine wichtige Aufgabe und beide wussten, wie wichtig es dem anderen war. Aang lächelte dann nur und sprang auf. Er schlug vor, eine Runde schwimmen zu gehen. Zuko zögerte erst, da er sich vorstellen konnte, wie kalt das Wasser war, doch als Aang ihn aufzog, stimmte er dann doch zu. Als er alle Kleider, bis seine Unterhöse abgelegt hatte, steckte er vorsichtig einen Fuß hinein, den er sogleich wieder zurückzog. Das Wasser war eiskalt! Der Lutfnomade hingegen hüpfte bereits fröhlich herum und zog ihn auf, dass er sich wohl doch nicht traute. Da Zuko noch immer stolz war, biss er schließlich die Zähne zusammen und sprang hinein. Immer, wenn Aang nicht hin sah, wärmte er sich etwas mit seinem Feueratem auf. Nachdem sie sich eine Wasserschlacht sehr nass gemacht hatten, gingen sie zurück am Land. Während Zuko sich eigentlich wieder anziehen wollte, machte Aang ein Feuer. Doch die Kleider des Feuerlords waren verschwunden! Zitternd stand er da und sah sich um. Er hatte sie doch da hingelegt. Doch dann fiel sein Blick auf dem Lemuren, der damit spielte. Als er laut schrie sah Aang überrascht auf und lachte erst, doch schließlich half er seinem Freund bei der Jagt. Momo hatte allerdings nicht vor, seinen neuen Schatz zurückzugeben und flog provozierend über ihre Köpfe. Aang rannte schließlich zu Appa zurück, um seinen Gleiter zu holen Während Zuko den Lemur im Auge behielt, hörte er plötzlich jemanden seinen Namen rufen und er erkannte die Stimme sofort. Panisch sah er sich um. Was machte sie hier? Aber auf keinen Fall durfte sie ihn so sehen, sie würde ihn ewig damit aufziehen. Aang flog indessen über seinen Kopf und tat sich schwer damit das Tier einzufangen, doch als es brennzlich wurde, ließ es sie endlich fallen. Schnell schlüpfte er in seine Sachen, gerade rechtzeitig, denn Mein hatte sie entdeckt. Sie winkte und lachte, als sie schnell auf sie zu kam. Sie meinte, ein paar Kinder hätten sie hierher fliegen sehen. Was Zuko nicht gewusst hatte, das Mei hier war, um ein paar Sachen abklären zu lassen. Aang fand das ganze wieder sehr witzig, denn Mei nahm ihn sofort ein und erzählte ihm all die tollten Dinge, die sie plante. Sie setzten sich um das Feuer, Mei schmiegte sich eng an ihren Verlobten. Die drei erzählten sich, was es so alles neues gab, als sie aber nach ein paar Stunden Hunger bekamen, machten sie sich auf dem Weg zu dem kleinen Haus, in dem Mei sich ein gemietet hatte. Aang schlang mal wieder alles in sich hinein. Zuko hätte das vielleicht auch gerne getan, aber er traute es sich nicht in Gegenwart seiner disziplinierten Freundin. Als es dunkel wurde bot Mei ihnen an, ebenfalls ein Zimmer zu nehmen, aber Zuko schlug ab mit der Begründung, er müsste drigend zurück in den Palast und auch Aang wollte Katara schnell von seinen Plänen berichten. Aang nahm seinen Freund mit zurück. Die beiden verabschiedeten sich und Zuko schlich zurück in seine Gemächer. Der Tag war ganz anders verlaufen, als er eigentlich vorgehabt hatte, aber er hatte gut getan, der erste freie Tag seit langem und wahrscheinlich auch der letzte für eine längere Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)