Ain't afraid to die von Rukii ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Ain’t afraid to die Pairing: Ruki x Reita Song: My Immortal – Evanescence ‚Reita, ich fliege jetzt los. In einer Stunde bin ich wieder bei dir Ich liebe dich. *kisu* ’ Das waren deine letzten Worte gewesen oder besser gesagt, die letzte sms die ich je von dir bekommen habe. Es kommt mir vor, als ob alles erst gestern passiert ist. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern. Doch in Wirklichkeit ist es schon fast ein Jahr her. Um genauer zu sein 10 Monate und 3 Tage. Wie schnell die Zeit vergeht kann ich nicht wirklich verstehen. Für mich bleibt sie seit diesem Tag stehen. Genau wie mein Herz. Es schlägt noch, aber wegen was? Weil ich lebe? Was hab ich davon, wenn du nicht mehr bei mir bist? Mein Herz schlägt weil ich lebe, das war es aber auch schon. Ich fühle mich so leer…so tot ohne dich. Warum kann es nicht einfach aufhören zu schlagen? Denn dann wäre ich für immer bei dir. Wir wollten uns doch niemals trennen, das haben wir uns doch damals geschworen. Ich weiß noch, als du fort musstest zu deinen Eltern. Du wolltest nicht gehen. Auch wenn es nur für ein paar Tage war. Ich sollte, nein ich durfte ja eh nicht mit. Deine Eltern konnten nie was mit mir anfangen, sie mochten mich einfach nie. Aber seitdem du weg bist, versteh ich mich mit ihnen. Doch das ist so unfair. Muss immer erst etwas Schreckliches passieren, damit sich Leute, die sich nicht leiden können, auf einmal verstehen? Am Tag, als du weg warst, hast du mir ganz viele sms geschrieben; dass es dir leid tut und dass du zurück willst. Und als du abends Zeit hattest, haben wir die ganze Nacht telefoniert. Es war so schön gewesen, deine Stimme zu hören. „Ich will wieder zu dir, Reita!“ „Ich weiß mein Schatz. Aber in vier Tagen bist du wieder hier. Und dann werd ich dich nie mehr gehen lassen, okay?“ „Aww~ Reita…Du...ich…ja viel mehr als okay~“ Ich weiß, dass dir die Worte fehlten, wie immer eigentlich. Verstanden habe ich es nie wirklich, doch es war jedes Mal so süß. Deine Liebe zu mir war vollkommen. Doch jetzt bist du weg…für immer. Aber ich spüre deine Anwesenheit immer noch, obwohl schon zehn Monate vergangen sind. Jeden Tag habe ich ein Bild vor mir; Wir stehen gemeinsam auf, frühstücken zusammen. Das alltägliche halt. Aber warum musstest du gehen? Ich weiß nicht, wie oft ich mir diese Frage gestellt habe. Ich glaube jeden Tag bis jetzt. Du hast noch immer alles von mir und ich habe nur noch Erinnerungen an dich. Meist gute und schöne. Aber es gibt auch diese schmerzhaften, die Wunden, die einfach nicht heilen wollen. Besonders schlimm ist es, wenn ich an den Tag denke, als alles passiert ist. Ich habe versucht mir klar zu machen, dass du auf ewig fort bist, doch ich schaffe es einfach nicht. Mein Herz, meine Seele, einfach alles ist immer noch bei dir und wird auch dort für immer verweilen. Als du bei deinen Eltern warst und ich etwas Freizeit hatte, bin ich in die Stadt gegangen und habe Ringe für uns besorgt. Ja, ich wollte dich heiraten, nur habe ich es dir nie gesagt. Und jetzt ist alles zu spät. Es sollte doch eine Überraschung werden und jetzt werde ich nie deine Antwort und deinen Blick, den du machen würdest, erfahren. Ich wollte dich zu meinem Mann machen und hatte lange darüber nachgedacht, ob es denn nicht zu früh wäre. Die Ringe habe ich behalten, meiner steckt an meinem Ringfinger und ich werde ihn nie abnehmen. Er bedeutet mir so viel, auch wenn er für dich nichts bedeutet. Seitdem das passiert ist, trage ich ihn ununterbrochen. Er ist ein Teil meiner Erinnerungen geworden, zu einer guten und einer schlechten Erinnerung. Doch warum musstest du mich verlassen? Nur weil du mich einen Tag früher als geplant sehen wolltest? Das kann doch nicht sein, das ist so unfair. Und einen Gott gibt es sowieso nicht. Denn der hätte so etwas Grausames nie im Leben zugelassen. Dass Menschen fortgehen, nur weil sie ihren Liebsten wieder sehen wollen. Ich sitze wieder hier im Wohnzimmer, starre die Wand an und denke wie immer an dich. Diesmal sind es die schmerzhaftesten Erinnerungen an dich, die ich je hatte und je haben werde. Ich denke an den Tag, als alles passierte. In meinem Kopf spielt sich alles wie ein ganz langsamer Film ab. Am Abend vorher hast du mich angerufen und mir gesagt, dass du schon einen Tag vorher zu mir kommst, da du mich so vermisst. Doch das war nicht der einzige Grund. Deine Stimme klang so traurig und du hast garantiert geweint. Bestimmt hattest du dich wieder mit deinen Eltern gestritten und wolltest nur noch weg. Verstehen konnte ich dich gut, doch ich wollte, dass du dich erst wieder mit ihnen versöhnst. Aber du wolltest es nicht, du warst ja schon immer ein kleiner Sturkopf gewesen. Du konntest es nicht erwarten, zu mir zu kommen. Du sagtest, dass ich dich dann endlich wieder in den Armen halten kann und dich tröste. Dann fühltest du dich immer sicher und geborgen, das hast du mir einmal gebeichtet. Also war ich mit deiner Entscheidung einverstanden und ich ging früh schlafen, denn ich musste noch so viel vorbereiten. Ich putzte am Morgen die komplette Wohnung durch und bereitete unser gemeinsames Essen vor. Nebenbei lief der Fernseher, damit mir nicht allzu langweilig wurde. Die Ringe lagen griffbereit auf dem Tisch, sonst würde ich sie noch vor lauter Aufregung vergessen. Du hast genau eine Stunde vorher eine sms geschrieben. Reita, ich fliege jetzt los. In einer Stunde bin ich wieder bei dir Ich liebe dich. *kisu* Alles klar. Ich warte dann am Flughafen auf dich, mein Süßer! Als ich mit allem fertig war und ich auch langsam los musste, nahm ich die Schachtel mit den Ringen und ein Glas welches ich wegstellen wollte, als ich etwas in den Nachrichten hörte. „Wir entschuldigen uns für die Unterbrechung. Soeben haben wir eine Nachricht von einer Unfallstelle nahe am Flughafen Tokios bekommen. Die Boing 125 ist vor ein paar Minuten abgestürzt. Wie es aussieht, wird es wohl keine oder nur sehr wenige Überlebenden geben. Warum sie abgestürzt ist, wird gerade ermittelt.“. Als die Sprecherin die Boing 125 erwähnte, schnellte mein Kopf hoch. Mir fiel das Glas aus der Hand und es zersplitterte auf dem Boden. Doch das bekam ich nicht mit. Es war auch eigentlich egal, denn in der Boing 125 bist du drin gewesen. Ruki!!! Wie konnte das passieren? Bitte lasst Ruki unter den Überlebenden sein. Bitte!! Das waren meine ersten Gedanken gewesen und ich hoffte so sehr, dass du noch am Leben bist. Das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Dass es noch schlimmer kam, ahnte ich ja zu dem Zeitpunkt noch nicht. Tausende weitere Gedanken schwirrten in meinem Kopf rum: Warum gerade jetzt? Konnte es nicht eine Stunde später abstürzen? Ich betete in dem Moment zum ersten und zum letzten Mal in meinem Leben, denn gebracht hatte es eh nichts. Sonst würdest du wie immer neben mir sitzen und mich nur mit deiner Anwesenheit glücklich machen. Tränen rannen mir das Gesicht runter und ich zitterte heftig. Doch ich merkte es nicht, meine Beine trugen mich nur so schnell wie es ging die Tür hinaus zu einem Taxi. Das Taxi fuhr mich dann zur Unfallstelle. Ich musste einfach wissen, ob du nach am Leben warst. Als ich dann da war, rannte ich raus zur Absperrung. Ich wollte unbedingt zu dir, doch kam ich durch diese blöde Absperrung nicht weiter. Vielen Menschen erging es nicht anders. Alle wollten wissen, was genau los war. Ob es noch Überlebende gab. Ein Polizist drehte sich schließlich zu uns allen um. „Es tut mir leid, aber es gibt leider keine Überlebenden.“ Nein….nein, warum gerade jetzt?? Ich wollte dir doch einen Antrag machen. In dem Moment brach meine Welt in sich zusammen und ich sank zu Boden, krallte mich in den trockenen Boden und heulte mir die Seele vom Leib. Ich wollte nur noch sterben, alles andere war mir egal. Ich wollte doch für immer bei dir sein! Doch deine Worte hielten mich auf: „Egal was passiert. Wenn einer von uns fort ist, dann lebt der andere für ihn weiter. Okay? Dann…ist der im Himmel auch glücklich darüber.“ Diese Worte, es hörte sich an, als ob du sie mir gerade gesagt hättest. Es klang so real, deswegen dreht ich mich um suchte vergeblich nach dir. Du konntest nicht tot sein! Das ging nicht. Und doch warst du es und wirst nie wieder neben mir sein. Ich kann dich nie mehr in den Arm nehmen, geschweige denn je wieder berühren. Nur diese Erinnerungen an dich blieben mir ab da nur noch. Egal ob gute oder schlechte. Im Nachhinein sind alle wunderschön mit dir. Auch wenn wir uns gestritten haben, wir versöhnten uns jedes Mal und kuschelten uns eng zusammen um miteinander zu schmusen. An der Unfallstelle musste ich noch deine Leiche identifizieren, doch daran möchte ich mich nie wieder bildlich erinnern. Das war wirklich mit Abstand das schlimmste was mir je passiert ist. Der Anblick, dich so regungslos zu sehen, war einfach furchtbar. Ich hatte es so lange vor meinen Augen, bis ich es endlich geschafft habe, ein Lächeln von dir vor mir zu sehen. Dass du tot bist, habe ich erst bei der Beerdigung richtig realisiert. Das Lied „Ain’t afraid to die“ von Dir En Grey wurde extra für dich gespielt. Das wolltest du doch immer bei deiner Beerdigung hören, das hattest du jedenfalls mal erwähnt. Ich hoffe, es hat dich glücklich gemacht, es zu hören. Ich schaue auf die Uhr und stehe auf, es wird wieder Zeit. Jeden Tag um 14:15 Uhr besuche ich dich. Denn da hattest du mir die letzte sms geschrieben und warst noch am Leben. Langsam gehe ich raus und laufe im Park entlang. Die ganzen Leute dort kennen mich schon, da ich ja jeden Tag durch den Park gehe. Die Kirschblütenbäume blühen gerade wieder, du liebtest sie doch so sehr. Vor einem Jahr picknickten wir hier, weißt du noch? Es war so schön gewesen und dann hat es geregnet und wir haben uns unter einem großen Kirschbaum versteckt, damit wir nicht allzu nass werden. Heute kaufe ich dir wieder neue Blumen, jede Woche tu ich das und es sind immer nur die schönsten für dich. Denn du bist das schönste, was mir je begegnet ist. Am Friedhof gehe ich den kleinen Weg entlang zu dir hoch und bleib an deinem Grab stehen. Die verwelkten Blumen wurden schon weggeschmissen, also stelle ich dir die neuen, frischen Blumen in die Vase und schaue mir dein Grabstein an: Jeder Sonnenstrahl ein Lächeln Jeder Regentropfen ein Trost Jeder Windhauch eine Umarmung Jede Sternschnuppe ein Kuss Jeder Vollmond ein Gruß Meine unendliche Liebe zu dir bleibt für immer bestehen Es ist wirklich so. Niemanden sonst könnte ich so sehr lieben wie dich. Wieder mal tropfen Tränen von meinem Gesicht auf den Boden. Ich muss immer noch weinen, wenn ich hier an deinem Grab bin und an dich denke. Langsam hocke ich mich hin und schau weiter zum Grabstein. „Ich vermiss dich so mein Liebling. Hoffentlich geht es dir heute gut dort oben. Wie es mir geht weißt du ja bestimmt. Aber langsam wird es besser. Die Wunden heilen zwar nicht, aber an dich zu denken gibt mir doch ab und zu Kraft. Auch wenn ich mich immer noch umbringen will. Ich will dich so sehr wieder sehen Taka.“. flüstere ich dir zu und ich weiß, dass du mich hören kannst, denn du schaust auf mich herab. „Irgendwann werde ich dir folgen und dann sind wir für immer unzertrennlich…“. Jeden Tag sage ich andere Worte zu dir, denn ich möchte dich ja nicht mit meinen Worten langweilen. In den ersten Monaten spielte ich jeden Tag mit dem Gedanken mich doch umzubringen, nur damit ich wieder bei dir bin. Doch jedes Mal musste ich an deine Worte von damals denken und ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen. Manchmal, so wie heute, denke ich immer noch daran, das wird sich wohl auch nie ändern. Doch irgendwann folge ich dir wirklich. Dann bist du nicht mehr alleine da oben und wir können uns wieder in die Arme schließen. Wir werden unzertrennlich sein. „Hey Ruki…vielleicht können wir im Himmel heiraten. Wär das nicht was Schönes? Und vielleicht folge ich dir schon sehr bald. Dann dauert es nicht mehr so lange. Ich kann nämlich bald nicht mehr, mein Hase…“. Ich lächle und wisch mir die Tränen weg. Du wirst mich nie verlassen, denn du bist ja in meinem Herzen eingeschlossen. „Ich muss dann jetzt wieder okay Liebling? Ich fahr gleich mit Ryo ein paar Tage weg. Er ist jetzt bestimmt schon zu Hause und wartet geduldig auf mich. Ich denk an dich okay?“. Dann stehe ich auf und schau in den Himmel. Er ist immer noch blau und keine einzige Wolke ist zu sehen. Also bist du glücklich und freust dich für mich. Andernfalls würde es jetzt nämlich regnen. Das tat es sehr oft wenn ich bei dir war und depressiv wurde. „Ich liebe dich Ruki“ sage ich noch bevor ich wieder nach Hause gehe, wo auch schon mein neuer Freund auf mich wartet. Ich liebe ihn wirklich, aber ich hab ihm gleich gesagt, dass ich dich nie vergessen werde und du immer an erste Stelle kommst. Egal ob du nun lebst oder nicht. In mir lebst du ja weiter. Zu Hause wartet wirklich Ryo schon auf mich und ich begrüße ihn mit einem kleinen Kuss. „Na mein Großer? Die Koffer hab ich schon vorhin gepackt. Wollen wir dann los?“ frage ich ihn und grinse ihn schief an. „Ja na klar. Wenn du nichts vergessen hast, dann ja~“. Ich nickte und ging ins Wohnzimmer. Die Kerze brannte, die vor deinem Bild auf der Kommmode stand. Ryo hatte sie angezündet. Ich puste die Kerze aus und küsse das Bild wo du drin bist und lächle dich an. „Aishiteru~“. Dann drehe ich mich um und folge meinem Freund nach draußen zum Auto. Seine Blicke, bemerkte ich natürlich, als ich das Bild von dir küsste. Aber er kommt damit klar sagte er und ich glaube ihm das auch. Er ließ mir den Freiraum den ich brauchte und ich durfte in seinen Armen schlafen wenn es mir wieder mal scheiße ging. Aber weinen tat ich vor ihm nie, die Tränen durftest nur du bist jetzt sehen und sie wird auch keiner je zu Gesicht bekommen. Ryo und ich laden die Koffer in den Kofferraum und fahren dann gleich auf Landstraße. Es ist ruhig, fast kein Auto ist zu sehen und wir haben freie Sicht, daher genieße ich die Fahrt. Wir fahren weiter und wollen links abbiegen zum Strand, als uns plötzlich was von rechts rammte. Ich schreie sofort auf und das Auto wird einmal durch die Luft geschleudert, bevor es dann im Graben liegen bleibt. Mir tat alles weh, ich konnte die Augen nicht mehr offen halten. Doch ich hörte wen meinen Namen sagen. „Reita…Reita…Alles in Ordnung?“ Ich nicke nur kurz bevor alles schwarz wird. Meine Augen flattern und dann fallen sie auch schon zu. Mir wird ganz komisch…so leicht fühle ich mich auf einmal. Und ich sehe dich Ruki…endlich. Mein Traum geht in Erfüllung. So habe ich mir das zwar nicht gewünscht, aber endlich kann ich dich wieder sehen. //Nun bin ich bei dir mein Schatz…für immer. Ich werde dich nie wieder verlassen…// ~Ende~ Hoffe sie hat euch ein wenig gefallen x3 Kommis sind gerne gesehen und Fehler dürft ihr behalten :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)