Ausdauer!? von IchBinLiebe ================================================================================ Kapitel 15: Campen ------------------ Sonntagmorgen, 23. Juli Professor Agasa legte Tadashi in den Baby-Sitz, welcher auf dem Beifahrersitz platziert war. „Ihr könnt einsteigen“, meinte er den Detektivboys anschließend einladend die Türe aufmachend. Sofort schlüpften Genta und Mitshuhiko hinein. Ayumi stand neben Ai und Conan noch davor. Das kleine Mädchen merke, dass ein Kind zu viel war. Schnell schaute es zu der, mit den beiden Welpen, ein wenig abseits stehenden Oberschülerin. Die Grundschülerin lief zu ihr hinüber: „Ran, kann ich mit dir mitfahren?“ Diese war ein wenig überrascht. Nickte dann aber mit einem einverstandenen Lächeln: „Klar.“ Das Gesicht des geschrumpften Shinichis widersprach wortlos. Ai flüsterte ihm aufmunternd: „Komm schon, Holmes“ zu, ehe auch sie in den Käfer kletterte. Doch erst durch eine einfühlsame Aufforderung: „Na, komm schon, Conan“, seitens seines älteren Freundes, kam jener als Letzter notgedrungen hinzu. „Professor?“ Gerufener drehte sich zu Osakas Oberschülerdetektiv um. Jener nahm gerade auf dem Sitz seines Motorrades Platz: „Wir fahrn dann schon ma vor.“ Kazuha saß bereits hinter ihm. „Ist gut.“ Heiji fuhr los. Auch der Professor wollte eigentlich aufbrechen. Allerdings warteten Ran und Ayumi noch. Er richtete sich, immer noch in der geöffneten Wagentür stehend, an die ältere der beiden: „Ran?“ „Schon okay. Aoko kommt sicher jeden Moment“, entgegnete Shinichis Freundin voller Zuversicht. „Macht es dir wirklich nichts?“ „Nein.“ „Da!“, lenkte Ayumi Rans Aufmerksamkeit auf sich. Freudig zeigte sie auf ein näher kommendes Auto. „Sehen Sie Professor? Da ist sie schon!“, rief Aokos Freundin bestätigend. Dann schaute sie erneut zum ankommenden Auto. Es hielt vor ihr und Ayumi. „Hi, Ran. Tut mir leid“, entschuldigte sich Nakamoris Tochter für das Zuspätkommen ihres Vaters. Kaito saß vorne neben ihm auf dem Beifahrersitz. Der Polizeibeamte stieg aus dem Wagen und kam zu Ran herum. Er nahm ihren Schlafsack und Rucksack entgegen. Lächelnd und höfflich bedankte sie sich bei ihm. Beides legte er zu der Campingausrüstung, welche sich bereits im Kofferraum befand. „Ach, macht nichts“, versicherte Ran nun ihrer Freundin Ayumi einsteigen lassend. Für einen Augenblick sah das kleine Mädchen, den durch seine Alltagskleidung getarnten, Dieb irritiert an. Holmes und Queen hüpften hinein. Kaito war ebenfalls überrascht. Reagierte jedoch schnell, indem er die Grundschülerin mit einem entwaffnenden Lächeln ansprach: „Hallo, kleine Detektivin.“ Ayumi war wieder ganz sie selbst und erwiderte die freundliche Begrüßung allerdings nur mit einem einfachen, ein wenig schüchternem: „Hallo.“ Während das kleine Mädchen sich anschnallte, stieg auch Ran hinzu. Nakamori dagegen schloss den Kofferraum und lief zu seinem Sitz zurück, um gleichfalls einzusteigen. Der Professor war unterwegs. Vergnügt sangen Mitshuhiko und Genta um die Wette. Selbst Ai hatte mit eingestimmt. Ganz kleines Mädchen trällerte sie mit: „Der Fischer liebt den Hering und wir lieben ihn auch. Weil er ihm nicht ins Netz ging, hauen wir von oben eine drauf. Wir haben nichts zu trinken und wir haben nichts dabei. Und wenn wir doch nichts fangen, dann essen wir eben Brei!“ Tadashi gefielen die fröhlichen Stimmen im hinteren Teil des Käfers offensichtlich. Das Baby strampelte und quietschte vergnügt. Der Professor hingegen hatte Conan durch den oben befestigten Spiegel im Auge. Der geschrumpfte Oberschüler war der einzige der nicht zufrieden war und darum auch in seiner ganzen Körperhaltung keinen Hehl daraus machte. Er hatte die Arme verschränkt. Lehnte seinen Kopf nun frustriert am Fenster an. Der Erfinder hatte ein ungutes Gefühl: „Oh Shinichi, reiß dich bloß zusammen“, dachte er im Stillen für sich. Rans Freund machte den Eindruck, als würde er am liebsten, unweigerlich laut losschreien. Als Genta ihn dann auch noch aufforderte: „Na los Conan, sei kein Frosch“ mitzusingen, vergaß dieser seine bis jetzt eisern bewahrte Selbstkontrolle. Über Ai hinweg rastete er aus und brüllte die anderen Grundschüler lautstark an: „Genta! Halt endlich deine verdammte Klappe! Ich ertrage euren dämlichen Singsang nicht mehr. Ist mir doch sowas von egal, ob der Fischer den Hering liebt: Soll er doch, aber die Strophen kennt ihr sowieso nicht!“ „Conan!“, ging der Professor energisch und ebenfalls dabei laut werdend dazwischen. Die Ermahnung war so imposant, dass das Baby zu weinen begann. Der Detektiv fing sich umgehend wieder, lehnte sich, seine restliche Wut herunterschluckend, erneut ans Fenster. Die Scheibe machte ein aufschlagendes Geräusch, als sie angestoßen wurde. „Verdammt!“ Im zweiten Auto regte sich Nakamori auf. Er hatte den gelben Käfer verloren. Großartig, dachte sich der Dieb langweilend, äußere Gelassenheit bewahrend: Jeder hat Talente. Eines seiner ist es sich zu verfahren. „Schalten sie doch einfach ihr Navigationssystem ein, dann kann ich Ihnen sagen, wo Sie lang müssen“, schlug Ran von hinten her vor. Heiji fuhr auf den Parkplatz am Waldrand auf und stellte seine Maschine hier am abgemachten Treffpunkt ab. Gemeinsam mit Kazuha begann er, auf die anderen zu warten. Er tat es seiner Freundin gleich, welche sich auf einen waagerecht liegenden Baumstamm setze. Hinter ihr, wie überall um diesen Platz herum, begann das Dickicht des Waldes. Die beiden erhoben sich, als das erste Auto, der gelbe Käfer, in Sicht kam. Sie gingen dem Auto entgegen und warteten, bis es vor ihnen anhielt. Der Professor stieg aus und ließ die Kinder der Reihe nach heraus kommen. Dann holte er Tadashi aus dessen Sitz. Ihn nun auf dem Arm tragend, öffnete er mit der freien Hand den Kofferraum. Die Detektiv Boys bekamen jeweils einen der Proviantkörbe, sowie ihre eigenen Sachen. Erst Mitshuhiko, dann Genta und auch Ai. Als Conan sich nur seinen Rucksack nahm, übernahm sie ohne weiteres den eigentlich für ihn bestimmten Korb vom Professor. Heiji und Kazuha zogen sich ebenfalls ihre Rucksäcke auf. Anschließend kümmerten sie sich um das Zeltzubehör. Gemeinsam hielten die bereits angekommenen nach dem anderen Auto Ausschau. Konnten es noch nicht sichten. Die Kleinen, wie auch Conan und Ai, wollten schon gehen. Heiji hielt die Runde zurück: „Solltn wir nich wartn? Die findn uns nachher sons nich.“ Mitshuhiko drehte sich klug zu ihm um: „Das macht nichts. Ayumi hat ihren Transmitter dabei. Da kann sie uns ganz leicht anpiepsen.“ Das leuchtete ein, sodass der Trupp den Weg in den Wald hinein voranschritt. Nachdem die Sieben plus des Babys ein kleines Stück auf den Wegen zurückgelegt hatten, stießen sie auf eine Lichtung mit einem See ähnlichem Gewässer. Die älteren Personen tauschten zustimmende Blicke aus, bevor sie den Jüngeren die Bestätigung gaben. „Wir bleiben hier“, sagte der Professor es laut. „Juhu!“, rannten die Jungen vor über die grüne Wiese. Die anderen folgten gemächlich. In der Mitte des von Bäumen umgebenen Geländes ließen Mitshuhiko und Genta ihre Rücksäcke auf den Boden fallen. Stellten ihre Körbe daneben. „Hier Professor“, riefen sie einstimmig, mit den Armen über Kreuz winkend: „Hier wollen wir unser Zelt hin haben.“ Dann rannten sie auf Heiji zu und sahen vielsagend zu ihm hoch. Nett wie der Detektiv war, gab er den Detektiv Boys ihre Zeltausrüstung. Eifrig fingen die Grundschüler mit dem Zelt auspacken an. „Wartet. Ich werde euch helfen“, rief der Professor ihnen nachfolgend. Kazuha nahm von ihm das Baby entgegen. Ai begleite den Erfinder zu Mitshuhiko und Genta. Conan lief gemächlich hinter ihnen her. Heiji schätze die Entfernung ab, ehe auch er sich an den Aufbau des eigenen Zeltes begab. Kazuha unterstützte ihn mit freier Hand. Ran konnte durch das Fenster den gelben Käfer des Professors sehen. Nakamori fuhr auf den Parkplatz. Bremste neben dem anderen Auto und schaltete den Motor ab. Aoko und Ran stiegen als erste mit Holmes und Queen aus, dann Ayumi und Kaito. „Soll ich noch mitkommen?“, fragte der Vater seine Tochter noch im Fahrzeug sitzend. Zur Erleichterung ihres Freundes vereinte sie. Kaito bekam vom Kommissar die Schlüssel in die Hand gedrückt, um die sich im Kofferraum befindliche Campingausrüstung, unter anderem einen Kocher, heraus zu holen. „Ja, das schaffen wir schon so“, stimmte Ran ihrer Freundin zu. Die beiden Oberschülerinnen nahmen ihre Schlafsäcke und Rucksäcke entgegen. Während Nakamori seines Weges davon fuhr, stellten die anderen fest, dass niemand auf sie gewartet hatte. „Na toll“, äußerte sich Ran schulterzuckend. „Ich werd sie einfach mal anpiepsen“, verkündete Ayumi. Mitshuhiko meldete sich: „Hallo Ayumi. Wir sind auf der Wiese mit dem Teich.“ „Hab verstanden!“ „Hi!“, erreichten die Oberschülerinnen und das kleine Mädchen vergnügt den Platz, den die anderen sich zum Zelten ausgesucht hatten. „Hallo Aoko! Hi, Ran!“, Kazuha ließ ihren Freund beim fast fertig zusammengebauten Zeltgerüst alleine und lief ihren Freundinnen entgegen. „Hi, Ayumi“, wurde auch die Grundschülerin von ihren beiden Klassenkameraden begrüßt, welche ebenfalls alles liegen gelassen hatten. Ai hingegen blieb beim Zelt. Richtete sich lediglich auf. „Tag, Detektiv!“ Angesprochener schaute, seine Hering festbindende Tätigkeit, vor dem Zelt kniend, unterbrechend seitlich auf. Vor ihm stand breit grinsend der Freund der Freundin seiner Freundin. „Hi, Dieb!“, Hattori erwiderte das Grinsen: „Bis ja ganz schön spät!“ „Tja, lag an Nakamori“, meinte jener mit einer bedauerlichen Handbewegung. „Och!“, der Detektiv lachte stumm mit zusammen gepressten Lippen. Conan kam an ihnen vorbei. Als der Dieb ihn genau wie seinen Freund begrüßte und dabei salutierte, erntete er von dem Geschrumpften nur einen belanglosen, abwertenden Blick. Ehe dieser ohne zu antworten weiter auf Ran und die anderen zuging. Wobei die drei Jüngsten der Detektiv Boys zurück zu Ai liefen. „Oh, wohl schlecht gelaunt“, schlussfolgerte der zivil gekleidete Dieb. Heiji nickte nur heftig, während sein Gegenüber sich zu ihm hinunter kniete und das andere Seil mit dem dafür vorderen Harken verknotete. Anschließend nahmen sie ihren Freundinnen die Arbeit mit dem dritten Zelt ab. „Danke schön!“ Gemeinsam mit Ran ließen sich diese die Vorzugsbehandlung gefallen und machten es sich am Teich bequem. Schnell schlüpften sie aus ihren Sandalen und ließen beherzt ihre nackten Füße vom Wasser umspielen. „Hach, wie schön!“, rief Ran selig aus: „Tut das gut!“ Genießend ließ sie sich nach hinten sinken. Sanft drückte sich ihr Rücken in das weiche, nachgebende Gras. Conan half dem Professor, wie die anderen Grundschüler, bei den allmählich weniger werdenden Handgriffen des zweiten Zeltes. Sein Blick fiel auf Ran. „Conan, worauf wartest du?“, forderte Mitshuhiko ihn das zum Festbinden benötigte Seil reichend auf. Detektiv und Dieb rieben sich nach getaner Arbeit zufrieden die Hände. Drehten sich dabei zu ihren Freundinnen um. Beide sahen sich listig grinsend an. „Denkst du gerade das Gleiche an das ich denke?“, erkundigte sich Kaito. „Schon mal ein kleiner Vorgeschmack aufs Meer!“, entgegnete Heiji schadenfroh seine Schuhe ausziehend. Anschließend krempelte er wie sein, von Natur aus eigentlicher Rivale, die Hosenbeine hoch. Gemeinsam sprinteten die beiden Oberschüler an ihren Freundinnen vorbei in den Teich. Das hoch spritzende Wasser sorgte dafür, dass die drei empört „Iiiih!“, rufend auf quiekten. Wütend funkelte Kazuha Heiji an, der sie noch zusätzlich mit den Händen nass spritze. Provoziert ging sie zusammen mit Aoko in den Gegenangriff. Die Detektiv Boys hörten die Oberschülerinnen kreischen. Ohne lange zu überlegen rannten die Kinder auf die anderen im Gewässer zu. Conan, welcher dabei von Ayumi mit gezogen wurde, bekam wie die anderen die volle Wasserladung ab, die gerade zwischen den Älteren hin und her ging. Es war klar wer zu wem hielt: Die Schülerinnen gegen die Schüler. Im Anschluss tobten sich die Zehn beim Fangenspielen mit Befreien aus. Zuerst jeder gegen jeden. Schnell hatte sich allerdings Heiji als erster Fänger herauskristallisiert. „Professor machn Sie doch mit!“, lud er den alten Mann rufend ein, bevor er die kreischende Ayumi einfing. Der ältere Mann schüttelte jedoch, Tadashi neben sich auf der Picknickdecke ablegend, gelassen seinen grauen Schopf. Nach Ayumi, war Genta fast zeitgleich mit Kaito abgeschlagen. Während Kazuha die beiden Kleinen zwischen den Beinen durch kriechend befreite, rettete Aoko ihren Freund. Kaum war er frei, waren jetzt Mitshuhiko und Conan angewurzelt. Genta und Ayumi befreiten die zwei. Als nächstes erwischte es Ai und Ran. Ayumi, welche den beiden am nächsten stand, war blitzschnell unter beiden hindurch gekrochen. Heiji hatte Aoko, seine Freundin, Conan, Ran, Ayumi, Genta, Mitshuhiko, sodass Ai und Kaito nichts mehr ausrichten konnten. Da Aokos Freund der Letzte war, war er nun dran mit fangen. Zu allererst rächte er sich an Osakas Detektiv. Darauf folgten Ayumi und Genta. Ai schaffte es nicht den vor ihr erwischten Mitshuhiko zu befreien. „Ah“, lachte Ran auf, als sie von Kaito von hinten an der Schulter berührt würde. Aus der Puste sank sie auf die Knie. So bekam sie die Aufmerksamkeit ihres Freundes. Er blieb für einen Augenblick stehen. Doch als Ran weiterhin vergnügt lachend zuschaute, setzte er sich wieder in Bewegung. Er war neben Heiji, Kazuha und Mitshuhiko noch der Einzige, der frei war. Schnell schlüpfte er unter Gentas breit auseinander gehaltenen Beinen hindurch. Dieser befreite nun Ayumi. Kaum war sie frei hatte der Dieb die beiden mit einem Streich. Herausfordernd stemmte Heiji seine Hände gegen die Hüften, war auf der Hut. Kaito ließ ihn weder rechts noch links durch. So startete er ein Täuschungsmanöver, indem er vorgab wieder nach rechts zu wollen, stattdessen aber links an ihm vorbei rannte. Der Fänger reagierte jedoch umgehend und hatte den letzen Freien. Somit war Osakas Detektiv erneut Fänger. Er machte zuerst den Kindern den Gar aus. Aoko versuchte Kazuha zu befreien, während ihr Freund die Kleinen erlöste. Ayumi und Genta waren aber sofort wieder bewegungsunfähig. Ran, Mitshuhiko und Kaito versuchten vergebens zu den anderen durchzukommen, denn Heiji war wirklich gut darin ihnen immer in die Quere zu kommen, sodass sie ausweichen mussten und anstatt zu befreien, selbst die Flucht ergreifen mussten. Kaito zwinkerte Ran zu. Wollte Heiji ablenken. Doch der war nicht so dumm. Er schnappte Ran, die sich darauf: „Ich kann nicht mehr“, lachend aus dem Spiel zurückzog und sich beherzt zum Professor setzte. „Alles in Ordnung?“, erkundigte sich jener. „Ja“, nickte sie lächelnd entgegnend: „Ich habe Seitenstiche.“ Ganz aus der Puste, aber ausgesprochen fröhlich, hielt sie sich die Seite. Von der Decke aus schaute sie den anderen zu: Ai war wieder im Spiel, die in Windeseile Mitshuhiko, Conan, Ayumi und Genta in einem durch befreite. Zügig war sie unter jedem durch. Kaito hingegen sprang vor Heiji herum und steckte dreist die Zunge heraus. Jener bekam die Befreiungsaktion aus den Augenwinkeln natürlich trotzdem mit. „Na, warte: Ich mach dich kalt!“, ausrufend hetze er Kaito nach. Einmal um alle anderen herum, bekam er ihn schließlich zu fassen. Ungestüm landeten beide ihm Gras, lachten. Heiji richtete sich wieder auf. Zwar hatte er seinen stärksten Gegner schachmatt gesetzt, dafür waren jetzt neben den Grundschülern auch Kazuha und Aoko wieder befreit. So entschied er sich für diejenige die ihm als nächstes stand: Ai. Er hatte sie auch sofort, da sie von vorhin noch ganz außer Kräften war. Sich schwer atmend auf ihren Knien abstützend wurde sie abgeschlagen. Heiji wollte sich für das nächste Opfer entscheiden. Schaute von Aoko neben Kazuha zu den Kleinen auf der anderen Seite hinüber. Conan stand an vorderster Stelle: „Los!“, gab er den Grundschülern hinter sich das Zeichen, als klar war, dass sie schon wieder diejenigen waren, welche man unentwegt immer als erste jagte. So strömten sie wie ein Schwarm Fische in verschiede Richtungen auseinander. Osakas Defektiv war das sofort zu blöde. Statt den Kindern glaubten nun Kazuha und Aoko daran. Sie sonderten sich darauf als nächste von der Gruppe ab. Ran reichte ihren Freundinnen zwei Pappbecher mit Wasser. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis auch die anderen von der Erfrischung angezogen ihr Spiel, nur durch einander gegenseitig anschauen, unterbrachen. In normalem Geh tempo gesellten sie sich dazu und machten es sich ebenfalls auf der Decke bequem. Heiji wollte sich nachfüllen stellte jedoch fest, dass der Inhalt der Flasche sowieso nicht mehr für einen Becher reichte. So machte er sich nicht die Mühe umzuschütten, sondern trank lieber gleich aus der Flasche. Ai, die neben ihm stand, drückte mit Schwung dagegen: „Verschluck dich nicht!“, meinte sie lässig. Was der Detektiv jedoch natürlich prompt tat. Er hustete heftig. „Ai!“, schrie er das ehemalige Organisationsmitglied anschließend entrüstet an. Doch dieses lachte ihn, sich Schulterzuckend noch einmal zu ihm umdrehend, nur aus. „Wie wäre es jetzt mit einer Runde Fußball?“, schlug der Dieb anspielend vor. Den geschrumpften Shinichi dabei ansehend. „Oh ja!“, die drei jüngeren Detektiv Boys waren sofort damit einverstanden. Rannten los, den Ball, neben ihrem Zelt liegend, holen. Mitshuhiko, der ihn als erstes erreichte hob ihn auf und rannte mit Genta und Ayumi zurück. Sobald die Kinder zurück waren, gingen die Detektive, der Dieb und Ai erneut auf die offene Wiese hinaus. Die Oberschülerinnen hingegen blieben gemütlich auf der Decke sitzen. Ai blieb als Erste stehen. Vordergründig die Kleinen ansehend fragte sie: „So wer ist jetzt in welchem Team?“ „Na wir Detektiv Boys gegen die natürlich!“ Für Genta war das offensichtlich selbstverständlich. Die Oberschüler sahen erst sich, dann die Kleinen an. Zogen argwöhnisch ihre Augenbrauen hoch. „Euch is schon klar, dass wir längere Beine haben als ihr und wir dadurch viel schneller sin?“, fragte Heiji doch etwas ungläubig. „Dafür sind wir zahlenmäßig in der Überzahl“, konterte Mitshuhiko, den Fußball auf die Erde fallend lassend, so als habe er die Fakten eingehend geprüft. „Ja, genau. Das macht gar nichts. Außerdem ist Conan in unserem Team und mit ihm können wir gar nicht verlieren!“, pflichtete Genta seinem Freund entschieden nickend bei. Nett, dass ihr über meinen Willen hinweg entscheidet, dachte der Mini-Shinichi darauf ärgerlich, während Ayumi ebenfalls entschlossen nickte. Ai verschränkte ihre Arme. Osakas Detektiv schaute prüfend zu seinem potentiellen Mannschaftsmitglied. Der Dieb nickte gelassen. „Abgemacht“, meinte Heiji somit: „aber flennt nachher nich, wenn ihr verliert.“ „Werden wir nicht!“, entgegneten Genta und Mitshuhiko, sich ihrem Trumpf namens Conans absolut sicher. Wie auch er sahen die anderen Kazuhas Freund empört an. „Gut, dann nehmen wir die linke Seite und ihr die rechte als Tor“, sagte Ai. „Freies Tor dann aber!“, forderte Kaito. „Einverstanden!“, machte Ayumi die Vereinbarung bestimmt gültig. „Na dann: Worauf wartet ihr?“, wollte Heiji nun provozierend grinsend wissen. Prompt trat Genta gegen den Ball. Eröffnete somit das Spiel. Kaito erreichte die runde Kugel als erster, schoss zu Heiji und der wieder zu ihm. Das machten die beiden noch sechs Mal, wobei die Versuche der drei Kleinsten ohne Erfolg blieben. Auch Ai kam nicht an den Ball in Heijis Besitz. Er holte das Objekt mit seinem Fuß zurück, schoss es dann in anderer Richtung direkt an ihr vorbei zu seinem Partner. Conan hingegen war einige Millisekunden schneller. Schnappte Kid den Ball genau vor der Nase weg. Er schoss ihn umgehend zu Mitshuhiko, der ihm am nächsten stand. Dieser anschließend zu Ayumi und sie wiederum zu Genta, welcher es jedoch nicht schaffte den Ball rechtzeitig an Ai abzuspielen. Heiji hatte ihn wieder. Conan machte eine Kopfbewegung in seine Richtung, worauf die Kinder Osakas Detektiv alle auf einmal angriffen. Kaito kam Kazuhas Freund zwar zu Hilfe, aber Conan hatte es geschafft. Gab diesmal an Ai ab, die sofort das erste Tor machte. Der Dieb konnte es trotz Deckung nicht verhindern. „Juhu!“ Jubelnd schlugen die Detektiv Boys ihre Handflächen aufeinander. Kaito holte sich den Ball. Schoss ihn zu Heiji. Jener sprintete. Bekam den Ball geschickt sogar an Conan vorbei. Die Kleinen konnten nur hinterher rennen. „Jeah!“, triumphierte Hattori. Beim nächsten Tor war es das gleiche. Zwei zu eins für die Oberschüler. Energisch jagte Conan ihm den Ball wieder ab. Conan. Er macht es genau wie Shinichi, fühlte Ran sich an ihren Freund erinnert. Aufmerksam war sie darin vertieft ihren Freund zu beobachten: Schade, dass er nicht auch hier ist… Ihre Gesichtszuge bekamen eine traurige Note. Bei ihrem nächsten Gedanken erhellte sich ihre Miene wieder: Aber ich glaube es hat etwas gebracht, dass ich ihn angerufen habe, über ihr Gesicht huschte ein erleichtertes Lächeln. Doch dann wurde sie erneut nachdenklich: Was Shinichi wohl mit ihm besprochen hat? Hoffentlich verrät er es mir. Kazuha bemerkte neben ihr sitzend von der Seite her ihren wünschenden Gesichtsausdruck: „Hey, Ran!“, sprach sie sie an. „Ja?“ „Alles in Ordnung?“ Ran nickte mit einem Lächeln: „Hm.“ Dann erklärte sie: „Ich habe nur eben an Shinichi gedacht.“ „Ach so“, entgegnete Kazuha. „Hatte er keine Zeit?“, erkundigte sich Aoko. „Nein“, antwortete Ran ein wenig enttäuscht: „Er ist zur Zeit sehr mit einem wichtigen Fall beschäftigt. Aber ich glaube, das stimmt nicht wirklich.“ „Warum sollte er dich anlügen?“, wollte Kaitos Freundin verwundert wissen. Ran zuckte, mit Blick auf die Fußballspielenden, mit den Schultern: „Keine Ahnung“, sagte sie sich dann, zu ihren Freundinnen drehend. Der Professor trank mit Tadashi auf dem Schoß einen Schluck Kaffee. Er schaute von Ran und den anderen beiden Oberschülerinnen weg zu dem geschrumpften Shinichi, welcher zusammen mit Ai gerade dabei war den Fußball erbittert gegen die Oberschüler zu verteidigten. „Ich hab keine Lust mehr!“, maulte Genta aus der Puste. „Is gut. Ich auch nich mehr wirklich“, schloss sich Heiji dem Grundschüler an. Er ließ vom Ball ab. „Okay. Aber was machen wir dann?“, fragte Mitshuhiko. „Wie wäre es mit dem Hühnerspiel?“, schlug Ayumi vor. „Nein, das ist doch ein Spiel für Mädchen!“, widersprach Genta ihr vehement. „Dann Räuber und Gendarm“, meinte Mitshuhiko. „Das klingt doch gut“, fand Kaito, mit einem Blick zu seinem Rivalen, grinsend. Dieser grinste die Herausforderung annehmend zurück: „Gut, zur Abwechslung bin ich mal der Räuber.“ „Von mir aus!“, erwiderte der eigentliche Dieb. Er war neben Conan und Ai der einzige, der die Anspielung verstanden hatte. Einverstanden wandte er sich an die Kinder: „Gut wer will mit mir Heiji den Räuber fangen?“ „Den blutrünstigen Räuber bitte sehr!“ „Gut: Ich meine natürlich wer ist hinter dem blutrünstigen Räuber Heiji Hattori her?“ „Wir!“, riefen Genta, Mitshuhiko und Ayumi vergnügt. „Ai? Conan? Kommt ihr dann mit mir?“, fragte Heiji die beiden. „Ihr habt 10 Minuten Vorsprung“, verkündete Mitshuhiko gefährlich. „Ohoh“, machte Heiji, als könnte der kleine Grundschüler ihn tatsächlich einschüchtern. Er schaute auf. Seine Freundin und die anderen beiden Oberschülerinnen kamen ihnen entgegen. „Was machter jetz?“, wollte sie wissen. „Rüber und Gendarm“, teilte er ihr mit. „Wie schön“, freute sich Ran: „Ich komme mit dir mit Conan“, sagte sie und lächelte ihren Freund vergnügt an. Dieser nickte nur. Aoko stellte sich neben ihren Freund und Kazuha schloss sich noch den Räubern an. Zusammen verschwanden die fünf im Wald. Kaito schaute auf seine Armbanduhr. Es war bereits zwanzig vor sechs. Gemeinsam mit den Kindern ging er sich mit einem Becher Wasser für die Verfolgungsjagd stärken. Das Räuberteam rannte. Alle paar Meter hinterließen Heiji und Ai Spuren, indem sie mit ihren Füßen Kreise in die Erde rieben. „Wie viel Zeit habn wir noch?“, fragte Kazuha nach einer Weile schon leicht außer Atem. „Noch vier Minuten!“, gab Conan seinen Freund überholend Auskunft. Harken schlagend und Querfeldein rennend bogen die Räuber nach links, dann nach rechts, wieder rechts und erneut nach links, gerade aus. Einmal durchs Gestrüpp und dann wieder links. Währenddessen wartete das andere Team. Kaito war in die Hocke gegangen, sodass die Kinder auch sehen konnten wie die Zeit verging. „The Time is out!“, mit diesen Worten gab er den Kleineren das Startzeichen, worauf diese dann sofort losstürmten. „Da!“, rief Ayumi aufgeregt aus und zeigte auf den ersten Kreis. Schnell rannte sie mit den anderen weiter. Gemeinsam entdeckten sie einen nach dem anderen. Das Team der Räuber verlangsamte sein Tempo im hohen Gestrüpp. Sie fanden eine etwa einen halben Meter tiefe Kuhle. Ohne lange zu überlegen versteckten die fünf sich dort. Heiji war mit Conan der erste, der schwer atmend seinen Kopf wieder hinausspähte. Ran und Ai dagegen blieben mit dem Rücken zur Wand sitzen und holten erst einmal ausgiebig Luft. „Aua“, zischte Kazuha leise. Sie hielt sich ihren linken Fuß. Heiji schaute zu ihr hinunter. Kaito sah sich nach dem nächsten Kreis um. Genta fand ihn. Winkte eifrig. Rannte dann vor. Sieben Kreise später waren sie ganz in der Nähe der Kuhle. „Könnt ihr den nächsten Kreis sehen?“, rief Mitshuhiko den anderen seines Teams zu. „Nein“, kam es von den anderen vier zurück. „Oho!“, machte Heiji Kaito noch in einiger Entfernung aus: „Wir solltn weiter.“ Kazuha auf die Beine ziehend flüchtete er wie Conan, der Ran mit sich weg zog. „Da!“, zu ihrem Pech wurden sie vom Dieb entdeckt. Laut brüllend rannten die Kinder mit ihm und Aoko hinterher. Es wurde bereits dunkel, als die zehn gemeinschaftlich gemütlich gehend am Lager eintrafen. Agasa hatte das Fleisch auf der Bratplatte fast fertig. Wendete es gerade: „Da seid ihr ja“, begrüßte er den ankommenden Trupp. Der restliche Teil des Essens befand sich mit schiefaufgelegtem Deckel im Elektrokocher. Dampfte vor sich hin. „Hm, lecker!“, die Jüngsten bedienten sich gierig als erste. Sodass der Professor meinte: „Nana, langsam.“ Danach nahmen sich die Oberschülerinnen und zum Schluss dann ihre Freunde. Sie setzen sich neben die anderen um den Topf herum. Zufrieden mümmelten alle vor sich hin. Der Professor räusperte sich, schluckte. „Ich habe ein Rätsel für euch“, verkündete er. Ayumi, Mitshuhiko und Genta schauten sich Gesichter verziehend an. „Seid nicht so“, fand Ai: „ Hört es euch doch erst einmal an.“ „Worum geht’s?“, erkundigte Heiji sich im Gegensatz zu den Kleineren neugierig und auch Kaito war interessiert. Gespannt hörte die ganze Gruppe bei der Fragestellung des Rätsels zu. „Es geht folgendermaßen: Wäre Grau schneller gewesen als Schwarz und Schwarz schneller als Rot, dann wäre Grau jetzt nicht so hungrig und Schwarz jetzt nicht tot. Was ist da passiert?“ Die Detektiv Boys sahen einander mit fragenden Gesichtern an. Auch die Oberschülerinnen überlegten. „Grau“, dachte Ayumi laut. „Vielleicht ein Stein?“, warf Genta ein. „Unsinn!“, widersprach Mitshuhiko: „Ein Stein kann sich doch nicht bewegen!“ „Ja“, stimmte Ayumi zu: „Es muss ja was sein, was nicht so schnell ist.“ „Vielleicht ein Elefant?“, überlegte Ran. „Ein Koala?“ „Warum sollte der zu langsam und deswegen hungrig sein?“, widerlegte Heiji die Spekulation seiner Freundin. „Es ist sicher ein schwaches Tier oder ein kleineres, welches nicht die Gelegenheit zu fressen hat“, mischte sich auch der Dieb ein. Der Professor nickte bestätigend. „Etwas noch kleineres als ein Koala“, war es erneut Ayumi: „Vielleicht eine Maus?“ „Ja, Mäuse sind wirklich total klein“, stimmten Mitshuhiko und Genta ihr sofort zu: „Genau! Mäuse müssen auch immer aufpassen, dass sie nicht erwischt werden, wenn sie ein Stück Käse wollen!“ Der Professor nickte ein weiteres Mal. „Hält sich die Maus denn im Haus auf?“, wollte der größere der Detektive wissen. Agasa verneinte. „Also lebt sie in freier Natur“, schlussfolgerte der geschrumpfte Shinichi nachdenklich. „Ja.“ „Hm“, Heiji und Kid überlegten. „Könnte es sich bei schwarz um einen Vogel handeln?“, erkundigte sich der Dieb. Nach erneutem Nicken kam Kazuha auf die Lösung: „Ein Fuchs?“ „Ja“, Ran lächelte auf: „Der Fuchs hat den Vogel gefressen. Deshalb ist er jetzt tot.“ „Richtig!“, räumte der Professor ein: „Aber was hatte die Maus damit zu tun und warum fraß der Fuchs den Vogel?“ „Hm“, überlegten alle einen augenblicklich weiter. „Na, ist doch ganz einfach: Die Maus hatte das Fressen zuerst, dann kam der Vogel und verscheuchte sie, sodass der Fuchs ihn dann erwischte“, war es Conan der es sachlich in Worte fasste. Der Professor klatschte. „Oh“, machte Ayumi ganz enttäuscht. „War es das jetzt etwa schon?“, fragte Genta eingeschnappt. Der Erfinder lachte verlegen. „Ich kann ja noch Eins machen“, äußerte Kid sich darauf gelassen. „Ja!“, Ayumi strahlte ihn begeistert an, während die anderen ihn erwartungsvoll ansahen. „Hört gut zu: Ein Krimineller verlangt unter Gewaltandrohung etwas, was er weder verkaufen noch behalten noch benutzen will. Was ist das?“ Wieder sahen sich die Kleinen ratlos an. Auch Conan, Heiji und Ai sowie die Oberschülerinnen dachten nach. „Was was er weder verkaufn, behaltn noch benutzn will?“, wiederholte Heiji grübelnd. Es herrschte eine Weile betretenes Schweigen, bis Ai einen ersten Versuch startete: „Wo befand der Kriminelle sich?“ „In einem Flugzeug“, antwortete der Dieb. Flugzeug?, bei Conan drehten sich die Rädchen. „Also hat er es entführt!“, rief Genta. „Will er fliehen?“ Die Frage kam gleich von beiden Detektiven. „Ein Fallschirm!“, fiel Ran die Antwort ein. „Richtig“, bestätigte Aokos Freund ihr: „Weißt du den Grund?“ Shinichis Freundin musste den Kopf schütteln. „Vielleicht ist er ja kaputt gegangen?“, fragte Ayumi. „Ja, dann brauchte er einen Neuen!“, ergänzte Mitshuhiko eifrig. „Fast“, meinte der Zauberlehrling. Die Kleinen wurden wieder still. „Er is also in nem Flugzeug un brachtn Fallschirm, weil der den er sich im Vorfeld besorgt hatte kaputt war, richtig?“, fasste Heiji das ganze einmal für alle zusammen. Ihm fiel zugleich der Haken an der Sache auf: „Kann nich. Wenn der Fallschirm neu wär, dann hät er ihn benutzt.“ „War der Täter denn alleine?“, überlegte Ran vorsichtig. „Ja“, wurde ihr sogleich bestätigt. „Aber die Polizei ist involviert?“, harkte Ai nach. Nicken. „Der Kriminelle verlangte zur Sicherheit zwei Fallschirme und die Polizei nahm an, er würde eine Geisel haben. Da er jedoch keine hatte, blieb einer bei dem Sprung aus dem Flugzeug ungenutzt“, setzte der geschrumpfte Detektiv das letzte Puzzelteil zusammen. „Mann, schon wieder hat Conan gewonnen!“, Genta verschränkte beleidigt die Arme vor dem Bauch. „Nana“, machte der Professor sogleich eine beschwichtigende Bewegung mit den Händen: „Streitet euch doch jetzt nicht.“ „Lasst uns doch einfach etwas anderes spielen“, schlug Ran lächelnd vor. Conan wich ihrem Blick aus. „Gibt’s einen von euch der das Spiel „Psyc“ noch nicht kennt?“, Heijis Freund schaute die Detektiv Boys inklusive Conan und Ai fragend an. Die kleinen schüttelten ihre Köpfe. Auch Ran, Kazuha, sowie der Professor und Heiji sahen den Dieb überrascht an. „Okay. Ich sehe keiner kennt es. Umso besser!“, befand dieser: „Zuerst brauchen wir einen Freiwilligen.“ Sofort hielt jedes Kind: „Ich!“, rufend seine Hand hoch. Doch Kid entschied sich für den kleinen Detektiv: „Conan, wärst du so nett und würdest uns einen Augenblick alleine lassen? Damit ich das Spiel mit den anderen besprechen kann? Wir kommen dich dann gleich wieder holen“, bat er ihn. „Von mir aus“, sagte Conan gleichmütig. Er stand auf und tat wie ihm aufgetragen worden war. „Menno!“, ärgerte sich Genta lautstark, während der geschrumpfte Shinichi zum Teich ging. Dort setze er sich vors Dickicht. „Psst!“, machte der Meisterdieb: „Ihr werdet gleich froh sein, dass ihr nicht die seid, die es herausfinden müssen. Es ist ein wenig gemein“, er grinste. Dann erklärte er das Spiel leise flüsternd. Bei Conan war davon nichts zu hören. Es dauerte nicht lange und Ayumi kam zu ihm gerannt: „Du kannst wieder kommen“, rief sie fröhlich, nachdem sie zwei Drittel der Strecke zurückgelegt hatte. Blitzschnell setze sich die Grundschülerin wieder auf die Erde. Die Jungen grinsten hinterhältig. „Stell dich zuerst in den Kreis“, forderte der Zauberer den Detektiv auf. Was der auch tat. Der Dieb erklärte: „Wir, die hier jetzt alle sitzen haben eine psychiatrische Krankheit und du finde bitte heraus, um was es sich dabei handelt.“ Conan schaute mit einem Muss-das-sein-Blick in die Runde: „Und wie soll ich das herausfinden?“ Heiji sah mitfühlend drein. „Du musst uns Fragen stellen!“, informierte Genta ihn großspurig. „Einen Tipp können wir dir geben“, fügte Mitshuhiko hinzu: „Frag Dinge die du kennst.“ „Ja, oder nach etwas was du direkt sehen kannst“, ergänzte Ai noch. „Was das ich weiß oder sehen kann“, murmelte Rans Freund. Sah sich jeden noch einmal abschätzend an. Kaito, Heiji, Genta, Ayumi, Mitshuhiko, Ai, Ran, Kazuha, Aoko und den Professor. Er stellte die erste Frage an ihn: „Professor, Sie haben einen gelben Käfer?“ Dieser schüttelte seinen Kopf. Sagte: „Psyc.“ Der geschrumpfte Shinichi stutze: Alle wechselten den Sitzplatz. Jetzt war die Reihenfolge folgende: Ran, Ai, Ayumi, Heiji, Genta, Kazuha, Mitshuhiko, Kid, Aoko und der älteste Anwesende. „Ayumi, hast du ein Haustier?“, wandte er sich an seine Klassenkameradin. Sie nickte. „Du bist ein Mädchen?“, fragte er sie weiter. Sie schüttelte ihren Kopf und das Wort: „Psyc!“ fiel erneut. Alle wechselten ihre Plätze. Die Reihenfolge nun: Heiji, Kazuha, Mitshuhiko, Ran, Professor, Ai, Kaito, Genta, Aoko und Ayumi. Die nächste Frage ging an Aoko: „Bist du ein Mädchen?“ Die Gefragte nickte. „Gehst du in meine Klasse?“ „Nein, Psyc.“ Kazuha und die anderen wollten schon aufstehen. Doch Conans Grinsen hielt sie davon ab: „Du hältst dich für Ayumi. Hab ich recht?“, fragte er ziemlich sicher. „Ja“, gab die Freundin die mit Ran hergefahren war zu. „Noch mal!“, riefen die Kinder begeistert. „Wer geht jetzt?“, fragte Ran sich umsehend in die Gruppe? Keiner meldete sich. „Ich gehe“, mit diesen Worten erhob sich der Professor und entfernte sich. „Was nehmen wir jetzt?“, wollte Osakas Detektiv wissen. „Wie was nehmen wir jetzt?“ Genta verstand nicht. Conan setze sich auf den freien Platz zwischen Ran und Ai. „Na, der Professor kennt die Grundidee doch schon“, erklärte der Zauberer. „Also müssen wir uns jetzt für was anderes halten!?“, schlussfolgerte Heijis Freundin. Dieser nickte. Alle überlegten. „Wie wäre es, wenn wir uns etwas hier aus dem Wald aussuchen?“, schlug Ai vor. „Oh, das ist eine schöne Idee“, fand Ran sofort: „Ich bin das grüne Gras“, hatte sie sich schon etwas ausgesucht. „Ich bin ein Blatt“, kam es als nächstes von Kazuha. Ayumi entschied sich für ein Häschen. Mitshuhiko nahm einen Baum, Genta war ein Strauch mit Beeren und Ai wählte es ein Pilz zu sein. Aoko war ein Reh, Heiji ein Stein, Kaito Moos. „Haben jetzt alle?“, war es Aoko die fragte. „Conan fehlt noch“, rief Ayumi schnell. „Ich überlege noch“, antworte er. „Wie wäre es mit einem Eichhörnchen?“, fragte Ran ihn spontan anlächelnd. Er sah sie zögerlich an, nickte mit einem kleinen: „Ja.“ „Professor, sie können wieder kommen!“, rief Genta anschließend laut. Als er da war, teilte Ai ihm mit, dass sie sich für das Thema Wald entschieden hatten. „Diesmal wechseln wir bei einer Verneinung nicht, sondern sagen einfach nein“, erklärte Ayumi ergänzend. Agasas erste Frage ging an Mitshuhiko: Bist du ein Tier?“ „Nein.“ Er fragte Ran: „Bist du ein Tier?“ Auch sie verneinte. „Ai, bist du ein Tier?“, sie schüttelte ihren Kopf. „Bist du eine Pflanze?“, fragte er nun Aokos Freund. Dieser nickte. „Genta bist du ein Tier?“ „Nein.“ „Bist du ein Tier?“ Aoko bejahte. „Lebst du in einem Bau, auf Bäumen oder auf offener Wiese?“ „Auf Wiesen“, antwortete sie. „Ayumi bist du ein Tier?“ Das kleine Mädchen lächelte nickend. „Wohnst du in einem Bau?“ Sie nickte. „Bist du groß der klein? „Klein.“ „Bist du ein Kaninchen?“ „Ja.“ Somit war Ayumi als erste raus. Heiji war nun an der Reihe. „Du bist aber kein Tier?“ Heiji verneinte kopfschüttelnd. „Bist auch kein Baum?“, ging eine zweite Frage an ihn. Wieder ein Nein. Der Professor grübelte einen Moment: „Ein Gegenstand?“ Der Detektiv grinste breit beim nicken. „Bist du ein Tier?“, seine Freundin war an der Reihe. „Nein“, sagte sie. „Ein Baum?“ „Fast“, räumte sie ein. „Du hast also etwas mit dem Baum zu tun?“ Sie nickte. „Ein Blatt?“ Somit schied auch Kazuha aus. „Du warst kein Tier?“, wurde Mitshuhiko zur Erinnerung gefragt. „Nein.“ „Bist du etwas großes?“ „Ja.“ „Sehr groß?“ „Jap.“ „Kannst du dich bewegen?“ „Äh, nicht direkt“, antwortete der Grundschüler nach ein paar Sekunden. „Hast du etwas an dir was sich bewegt?“ „Ja, wenn Wind weht.“ Damit hatte Mitshuhiko sich ungewollt verraten. Der Professor erriet ihn: „Du bist ein Baum?“ Ran war dran. „Du warst auch kein Tier.“ „Nein.“ „Bist du auch etwas großes?“ „Nein, ich bin ganz klein.“ Der Professor wendete sich Ai zu: „Bist du ebenfalls klein?“ Sie nickte. „Bist du ein Tier oder eine auch Pflanze?“ „Weder noch“, antwortete die Chemikerin. „Ein Gegenstand?“ „Nein, bin ich auch nicht.“ Der Professor runzelte seine Stirn. Kaito wurde gefragt, ob er ein Tier sei. Er verneinte. „Eine Pflanze?“ „Könnte man so nennen.“ „Also bist du klein?“ „So ziemlich.“ „Genta, du warst auch kein Tier?“ „Nein.“ „Bist du denn essbar?“ „Ja.“ „Wächst du irgendwo?“ „Ja.“ „Wie siehst du aus?“ „Rund.“ „Bist du sowas wie wildwachsende Beeren?“ „Ja.“ Genta war draußen. „Aoko, du warst ein Tier, das auf Wissen lebt.“ „Unter anderem.“ „Bist du eher groß oder klein? „Eher groß.“ „Wirst du gejagt? „Ja, manchmal.“ „Von anderen Tieren oder von Jägern.“ „Hier in dieser Gegend wohl eher von Jägern. Wenn überhaupt.“ „Hast du Hufe?“ „Ja.“ „Bist du ein Reh?“ Aoko nickte. Somit war auch sie entlarvt. Blieben noch Heiji, Ran, Ai, Kaito und Conan übrig. Heiji fasste von sich aus noch einmal sachlich zusammen: „Ich war weder eine Pflanze noch ein Tier.“ Er sah Ran hinter dem Professor gähnen. So gab er diesem zudem noch folgenden Tipp: „Ich kann allerdings zum Beispiel unter Umständen in einem Mordfall als Tatwaffe verwendet werden.“ „Dann bist du etwas Handliches?“ Der Defektiv nickte. „Gibt es Stellen, wo man dich am ehesten finden kann?“ „Oh, mich findet man eigentlich fast überall. Ich liege mal hier mal dort rum.“ „Du bist also nicht zwingend im Wald?“ „Nö, nich nur“, räumte Heiji bereitwillig ein. „Da du als Mordwaffe dienlich bist, nehme ich an du bist wohl etwas härter?“, spekulierte der Professor seine Hand vor den Mund haltend weiter. Der Detektiv nickte. „Bist du ein Stein?“ „Jap“, Heiji war raus. Es folgte Ran. Der Professor fasste zuerst noch einmal zusammen: „Du warst ein kleines Gewächs?“ Sie nickte. „Bevorzugst du bestimmte Orte zum Wachsen?“, erkundigte er sich bei ihr weiter. „Nein, eigentlich nicht. Mich gibt es an sehr vielen Orten.“ „Hm, also weit verbreitet“, grübelte der Professor. Die Kinder gähnten. „Mich gibt es zum Beispiel in Parks, in Gärten oder auch hier überall.“ Der Professor sah sich auf der dunklen Wiese um. „Du bist das Gras?“ „Genau!“, freute Shinichis Freundin sich: „Ich weiß, das Spiel ist noch nicht zu Ende, aber kann ich schon ins Bett gehen? Ich bin einfach schon so müde.“ „Wie spät ist es denn überhaupt?“, erkundigte sich Conan darauf. Heiji sah auf seine Armbanduhr. „Zwanzig nach Eins“, sagte er. Während Ran sich schon zu ihrem Zelt begab, sahen sich ihre Freundinnen abschätzig an. Auch sie hatten keine Lust mehr. „Lasst uns aufhören“, schlug Kazuha vor. Die Kleinen rieben sich müde die Augen. „Gut, dann habn Ai, Conan und Kaito gewonnen“, meinte Heiji aufstehend. Gemeinsam mit Kaito und Conan wollte er ebenfalls in sein Zelt gehen. „Conan, schläfst du den nicht bei uns?“, fragte Mitshuhiko den kleinen Detektiv verwundert. Ayumi an der Hand des Professors drehte sich ebenfalls wie auch Genta zu ihm um. Der geschrumpfte Shinichi schaute für einen Augenblick betreten zu Rans Zelt, in das Aoko und Kazuha gerade krochen. Heiji sah ihn fragend an. Notgedrungen schloss Conan sich dem Professor an. So hatten Osakas Detektiv und der Kleinkriminelle das Zelt für sich. Kazuhas Freund sah dem anderen, beim Öffnen des Reisverschlusses seines Schlafsacks, von der Seite her schräg an: „Dein Schlafsack hat ne extra Polsterung?“, fragte er den Dieb ungläubig. „Für den Fall das der Boden mir zu hart ist“, antworte sein Gegenüber sich auf den Schlafsack legend. Heiji zog den Reisverschluss bereits wieder zu. Zog die Augenbrauchen hoch: „Weichei“, meinte er. Kaito kommentierte diese Aussage nicht. Schaltete stattdessen die Taschenlampe neben sich aus. Bei den Detektiv Boys lagen bereits Genta, Mitshuhiko, Ayumi und Conan. Ai legte Tadashi zuerst noch neben sich, bevor sie ihre Schlafsackdecke über sich und ihm zuzog. Dann schaltete auch hier der Professor, welcher neben ihr lag, das Licht aus. Die Oberschülerinnen hatten allerdings noch Licht an. Zu dritt saßen sie nebeneinander in ihren Schlafsäcken. Ran in der Mitte. Sie war es die die Taschenlampe in einer ihrer Hände hielt. Mit der anderen hob sie ein schwarz-weißes Bild auf, welches in ihrem Kopfende versteckt war. Kazuha und Aoko schauten sie verwundert an. „Was hass‘u da?“, fragte Kazuha und auch Aoko war neugierig. Ran zeigte es ihnen. „Ist das dein Baby?“, Kaitos Freundin schaute genauer hin. Kazuha hingegen nicht. Ihr war das Bild offensichtlich schon bekannt. Ihre Freundin nickte ein wenig melancholisch. „Wie niedlich“, fand Aoko, obwohl noch nicht wirklich etwas zu erkennen war: „In welchem Monat bist du jetzt?“ „Ende zweiter“, antwortete Ran. Bei Kazuhas Frage wurde sie unweigerlich traurig. „Was hat denn Shinichi dazu gesagt?“ „Nichts.“ „Nichts?“, die anderen beiden sahen seine Freundin irritiert an. „Ich hab es ihm noch nicht erzählt.“ „Wieso nicht?“, wollten beide überrascht wissen. „Er hatte bisher noch keine Zeit für mich.“ „Aber, heute Morgen, da habt ihr doch telefoniert?“ Kazuha verstand das nicht. „Das war wegen Conan. Ich wollte ihm das mit dem Bild auch sagen, aber er hat aufgelegt.“ „Hä?“, machten ihre Freundinnen. „Er hat einen Klienten erwartet“, erklärte Ran. Sie klang enttäuscht. „Aber du hast doch erzählt, dass ihr euch immer schreibt?“, fragte Aoko nach. „Schon, aber es ist immer nur ein „Guten Morgen.“ Ich will es ihm lieber selbst sagen, aber jedes Mal wenn ich ihn versuche zu erreichen geht nur die Mailbox dran.“… ------------------------------------------------------------------------- *Anmerkung(en): Das Lied mit dem Fischer sangen die Detektiv Boys in der Folge 203: Der Weg des Drachen. Ich habe mich bemüht das Lied möglichst genau wiederzugeben. Leider ist es an einer Stelle sehr undeutlich geworden, weil Conan mit dem Professor spricht. Die Ratekrimis habe ich von dieser Seite hier: http://www.markus-braig.de/index2/unterseiten/funordner/was_geschah/wasgeschah_kids_1.html (Bei der Kinderfreizeit an der ich letzes Jahr teilgenommen habe haben wir so etwas gespielt. Psyc ist ein cooles Spiel. Jedenfalls für die, die nicht raten müssen. Ich habe auch hier keine Ahnung wie es geschrieben wird. Ich habe es jetzt einfach mal geschrieben, wie es gesprochen wurde. Ich hatte es mal mit Freunden auf einem Geburtsrag gespielt. Wegen dem Ultraschallfoto (Achte Woche): http://www.eltern.de/schwangerschaft/5-15-woche/schwangerschaftskalender.html Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)