Aufbau einer neuen Welt von vallendrael ================================================================================ Prolog: -------- „Sendor!“ Es war ein gellender Schrei in der ansonsten vollkommen stillen Nacht, der ihn von seinem Lager hochriss und abrupt die Augen aufschlagen ließ. Er bezweifelte, dass jemand anders außer ihm diesen Schrei gehört hatte, da er mehr mental denn real gewesen war. Dennoch war er sich absolut sicher. Seine Hilfe wurde gebraucht und zwar von der Frau, die er am meisten liebte. Ohne sich darum zu scheren, ob einer seiner Soldaten es bemerkten sollte oder nicht, stand er eilig auf, zog sich ein Hemd über und eilte aus dem Lager. Die Armee schlief und wenn er es wollte, würde sie auch bis zum Morgen nicht erwachen. So legte er einen Bann über sie, der entweder die Zeit für sie anhielt oder ihnen wie ein Schlafmittel süße Träume verschaffte. Es war ihm relativ gleich, ob er die eine oder andere Wirkung hatte. Er wurde gerufen. Erneut erklang der Ruf, verzweifelter als zuvor, jedoch auch ein wenig leiser. Er fluchte, dass er sie so lange allein gelassen hatte, wo er doch eigentlich an ihrer Seite hätte sein sollen und wider alle Erwartungen versuchen, ihr Herz zu erobern. Ein Luftsprung brachte ihn in die Höhe und gab ihm genug Anstoß, um sich mitten in der Luft in einen Drachen, der nachtschwarz war, zu verwandeln und die Richtung einzuschlagen, die ihm durch den Schrei gewiesen wurde. Dass ihr bloß nichts zugestoßen war! Kühle Nachtluft schlug ihm auf seinem Flug ins Gesicht, bis er das Lager erreichte, in dem er sie vermutete. Seltsam, wieso wirkten die Hütten so erbärmlich, nicht mal einen Angriff wert? Sie war doch eine Königin? Als er landete merkte er, dass es sich nicht um ein Lager Menschen oder besser Elfen, wie er sich nach der Gewahrwerdung eines verspätet Heimkehrenden korrigierte, handelte, die freiwillig hier waren. Ein Gefangenenlager! Knurrend zischte er die Zäune an, die die Baracken umgaben und bemerkte mehrere Wachtürme, die Gefangene in Angst und Schrecken versetzen mussten. Doch warum rief sie? Sie hätte sich befreien können, lange bevor die Wachen ihre Abwesenheit überhaupt bemerkten. Suchend strich er durch das Lager, fand hier und da Hinweise auf schwere Arbeit, die sicher nicht von den Wärtern getan worden war. Alles in Allem erinnerte es an eine Kriegsgefangenenkolonie, für die es niemanden mehr gab, der das Lösegeld für die Inhaftierten bezahlen konnte oder wollte. Doch hier war es doch friedlich? Immer mehr Fragen, die seinen Kopf verwirrten und seine Gefühle in Rage brachten streiften ihm durch den Kopf, doch wenn er eines von seiner Liebsten gelernt hatte, so war es: Denken bevor man handelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)