Spring-Break von night-blue-dragon ((Nur ein Ferienflirt?)) ================================================================================ Kapitel 4: Teil 4 ----------------- Hallo ihr Lieben^^ ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, das ihr meine beiden süßen Mafiosi so sehr mögt. *knuddel* Es ist schon spät und ich will euch nicht mit langem Gerede von dem Kapitel fernhalten. Somit wünsche ich euch sehr viel Spaß beim Lesen. *wink* night-blue-dragon --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Teil 4 Unruhig wälzte sich Nariaki auf seiner Schlafstatt herum, Albträume plagten ihn mal wieder, hin und wieder holte ihn die Erinnerung an seine Vergewaltigung ein und ließ sie ihn erneut durchleben. Der junge Mann schreckte hoch, müde wischte er sich über sein Gesicht und starrte an die Decke. So furchtbar diese Sache auch gewesen war, dass wirklich Schlimme war die Tatsache, dass Mikhail alles mit ansah, wenn auch gezwungenermaßen, aber er hatte es gesehen. Selbst wenn er in den Staaten hätte bleiben können, wie hätte er mit diesem Wissen je mit Mikhail zusammenleben können? Hätte er sich nicht mehr gegen die Vergewaltiger wehren müssen? Würde Mikhail ihm nicht genau das Vorwerfen? Nicht sofort, aber irgendwann später? Seine Entscheidung nach Japan zurückzukehren ohne eine Spur zu hinterlassen war genau richtig, davon war Nariaki überzeugt. Doch so wie er Mikhail abschütteln konnte, war es mit seinen Erinnerungen unmöglich, gerade in der ersten Zeit schwappten sie jedes mal über ihn herein, wenn er sich im Spiegel sah. Seine Fesselungsmale heilten nicht so schnell ab wie er sich wünschte, so kam es dass sein Vater sie zu Gesicht bekam. Es kam zu einem Streit, der Naraki, um sein Gesicht zu wahren letztendlich dazu zwang, etwas von sich zu opfern, nämlich das letzte Glied seines kleinen Fingers der linken Hand. Im Anschluss ging er für mehrere Monate in die Berge, nicht irgendwo hin, sondern zu einer Gruppe Kämpfer, die gefährlicher waren als die berühmt-berüchtigten Ninjas. Hin und wieder übernahmen sie spezielle Aufträge der Yakuza oder anderer Organisationen, mitunter auch mal von einzelnen Personen, sofern sie gut bezahlten. Diese Kämpfer waren Narakis Vater etwas schuldig, nur darum waren sie damit einverstanden dessen Sohn bei sich aufzunehmen und auszubilden. Gut anderthalb Jahre verbrachte Nariaki bei diesen Leuten, was er dort erlebte, blieb sein Geheimnis, aber es war eine harte Zeit, die nicht spurlos an ihm vorbeiging. Doch eines war sicher, nie wieder würde sich jemand an ihm vergreifen können und das war die durchgestandene Tortour mehr als wert. Sein Vater fragte ihn nicht, er wies ihn seine Position zu und erwartete dass sein Sohn seine Aufgabe erfüllte, das machte dieser so gut, dass er ihm die jetzigen Verhandlungen anvertraute. Wenn Nariaki allerdings gewusst hätte, wem er hier begegnen würde, hätte er abgelehnt. Nicht das er den Russen nicht mochte, im Gegenteil, aber sollte sein Vater herausfinden, das Mikhail in die Sache damals verwickelt war, würde es dessen Tod bedeuten. So lange er konnte, ging er Mikhail aus dem Weg, bis Kondo ihn darauf hinwies, das es nicht ratsam sei, den Kopf der russischen Delegation so zu missachten. Takamura war sich dessen voll bewusst, dennoch gab er eher widerwillig nach. Mikhail hingegen war inzwischen gefrustet, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, er dachte wirklich Nariaki würde ihn genauso gern sprechen wollen. Aber je mehr der Russe ein Gespräch mit ihm wollte, desto mehr zog sich dieser zurück. Drei Tage waren nun schon verstrichen, Mikhail beschloss Nariaki jetzt direkt in dessen abseits gelegenen Haus aufzusuchen, schließlich war es nicht ungewöhnlich sich mit seinem Gegenspieler auszutauschen. Während sich seine Leute mit den Japanern im Konferenzraum des Hotels trafen und unterschiedlichste Ideen entwarfen, begab er sich auf den schmalen Pfad zu Nariakis Haus. Weit kam er nicht, da wurde er von zwei Bodyguards aufgehalten, aber er wollte sich dieses mal nicht Abweisen lassen. Doch bevor die Situation auch nur im Ansatz außer Kontrolle geraten konnte, kam Nariaki den Weg herunter, ein knapper Befehl von ihm genügte und seine 'Wächter' zogen sich zurück. Distanziert blickte er Mikhail an. „Was willst du?“ fragte er den Russen. „Ich will mit dir reden.“, antwortete Mikhail schlicht und hielt dem Blick mit Leichtigkeit stand. „Hast du dir den Wasserfall schon aus der Nähe angesehen?“ erkundigte sich Nariaki ohne auf die Aussage seines Gegenübers einzugehen. „Er hat einen ganz besonderen Reiz.“ „Ähm... nein, ich hatte bisher keine Gelegenheit dazu.“, erwiderte Fjodorow irritiert, was interessierte ihn der Wasserfall? Er wollte mit Nariaki reden und sich keine Naturwunder ansehen. „Du solltest dir festes Schuhwerk anziehen, der Weg dorthin ist rutschig.“, empfahl der Japaner und legte ihr Ziel damit fest. Unwillkürlich warf Mikhail einen Blick auf seine 'Stadtschuhe', während Nariaki robuste Halbstiefel an hatte, überhaupt war dieser für einen Bergausflug angezogen. „Ich bin in zehn Minuten zurück.“, versprach Mikhail und eilte ins Hotel zurück. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln umspielte Nariakis Lippen, da sein damaliger Liebhaber so hartnäckig auf einer Unterredung bestand, würde wahrscheinlich ihre Liaison das Thema sein, bzw. ihr abruptes Ende. Die Aussichtsplattform am Wasserfall, war der einzige Ort, an dem sie sich ungefährdet darüber unterhalten konnten, denn das herabstürzende Wasser verhinderte, dass sie belauscht werden konnten... egal ob bewusst oder zufällig. Nariaki schlenderte zum Beginn des Abstiegs, als er diesen erreichte, hörte er auch schon eilige Schritte die sich näherten. „Ich bin bereit.“, meinte Mikhail etwas atemlos. Die Bergluft machte ihm doch ein wenig zu schaffen, hoffentlich gab sich das noch, nicht das Nariaki glaubte er hätte keinerlei Kondition. Dieser schritt schweigend voran, er versuchte sich innerlich gegen seine Gefühle zu wappnen. Sehr gern wäre er diesem Gespräch weiterhin ausgewichen, aber es musste wohl sein, ob es Mikhail ebenso ging? Oder machte er sich unnötige Gedanken? Die machte er sich nicht, Mikhail nutzte die Stille zwischen ihnen um sich seine Fragen zurecht zu legen, obwohl es ihm schwer fiel sich darauf zu konzentrieren. Denn seine Augen hafteten am Rücken des Jüngeren, Nariaki bewegte sich damals schon geschmeidig, doch jetzt wirkte es manchmal katzenhaft. Was hatte den Mann in den letzten drei Jahren so verändert? Wo war dessen warmer Augenausdruck geblieben? Lag es daran das er so viel Verantwortung trug? Oder hatte Romanov viel mehr Schaden angerichtet und Nariakis Seele zerstört? Zwanzig Minuten später erreichten sie die Aussichtsplattform von der sie einen atemberaubenden Blick auf das Naturschauspiel hatten, doch schenkte keiner von beiden diesem seine Aufmerksamkeit. „Warum willst du mich sprechen?“ kam Nariaki gleich auf den Punkt. „Kannst du dir das nicht denken?“ erwiderte Mikhail prompt. „Du bist gegangen ohne mir eine Chance zu lassen dich zu finden.“ „Das konnte ich nicht... nicht nachdem was Geschehen war.“, antwortete Nariaki auf den Vorwurf. „Warum nicht?“ bohrte Mikhail nach, er brauchte endlich Gewissheit. Der Japaner wandte sich ab, stützte sich mit beiden Händen auf das Geländer und starrte in die Tiefe. „Die Vergewaltigung war schlimm, aber dass du alles mitangesehen hast, war nicht zu ertragen.“, gestand Nariaki leise, Mikhail musste sich anstrengen die Worte zu verstehen, da sie von der Geräuschkulisse fast verschluckt worden wären. Er trat dicht neben Nariaki, stützte sich mit seinen Unterarmen ebenfalls auf dem Geländer ab, auch sein Blick verlor sich im Dunst des Falls. „Ich hätte es nicht zulassen dürfen, ich hätte mich mehr wehren müssen oder ich hätte mich... ich hätte mich selbst töten müssen.“, redete Nariaki weiter. „Nein... du hast nichts falsch gemacht.“, fuhr Mikhail hoch, nur seine linke Hand blieb noch auf der Holzbalustrade liegen, dicht neben der des Japaners. Er hatte sich Nariaki ganz zugewandt, wagte es aber nicht ihn zu berühren. „In meinem Haus ist es geschehen, meine Sicherheitsvorkehrungen waren nicht ausreichend, ich habe die Bedrohung völlig aus den Augen verloren. Aber das ist alles irrelevant, das einzige was ich bedauere ist, dass ich Romanov mit nur einer Kugel ins Jenseits befördert habe, dass ich ihn nicht genauso gefoltert habe, wie die anderen Beiden.“ Das er gerade einen dreifachen Mord gestand war Mikhail völlig egal, es gehörte mit zu ihrem Geschäft und da Nariaki ebenso in diesem involviert war, spielte es auch keine Rolle. „Nariaki...“, fuhr er fort, als von diesem keine Reaktion kam. „... in den paar Tagen, die wir miteinander verbrachten, bist du mir wichtiger geworden als alles andere. In den vergangenen Jahren habe ich gehofft dich wiederzusehen, hoffte das es dir gut ging und dass ich dir ein wenig mehr bedeute, als nur einen Ferienflirt.“ Nariaki schloss seine brennenden Augen, gerade das wollte er nicht hören, dennoch schlug sein Herz schneller als er diese Worte vernahm. „Was willst du von mir Mikhail? Du weißt doch so gut wie ich, dass ich schm...“ „Nein.“, unterbrach der Russe scharf. „Sprich es nicht aus, denn es stimmt nicht.“ Nariakis Kopf ruckte hoch, fragend blickte er in die eisblauen Augen seines Gegenübers. „Du fragst was ich von dir will? Ist es nicht offensichtlich? Ich will von dir wissen, ob wir eine Chance haben, auch wenn es ein wenig komplizierter geworden ist.“, beantwortete Mikhail die Frage Nariakis. Unwillkürlich richtete Nariaki seinen Blick auf seine linke Hand, Mikhails Augen folgten diesen und bemerkte den verstümmelten kleinen Finger. Sanft nahm er die Hand des Kleineren in seine und betrachtete sich das genauer. „Was ist passiert?“ wollte er wissen. „Das ist die Sühne für das was mit mir geschehen ist...“, erklärte Nariaki leise und entzog Mikhail seine Hand . „... mein Vater verlangte es, als er es erfuhr.“ „Er hat dir das angetan?“ wunderte sich der Russe. „Nein... das habe ich selbst gemacht...“, erwiderte Nariaki, straffte seine Gestalt. „... nur so konnte ich mein Gesicht wahren.“ Mikhail dämmerte es, dass es für Nariaki sehr viel schwerer werden würde als für ihn, sollten sie ihre Liebschaft aufleben lassen. Es fiel ihm auch schwer seine Hände von Nariaki zu lassen, so gern würde er ihn küssen... ihn in seinen Armen spüren. „Gibt es hier eigentlich auch ein... wie sagt ihr noch dazu, ein... ah ja, ein Onsen?“ wechselte er komplett das Thema. Überrascht sah Nariaki ihn an, dann lächelte er das erste Mal seit ihrem Wiedersehen. „Doch es gibt einen Onsen, ich werde mich darum kümmern und lasse euch Bescheid geben, wenn alles vorbereitet ist.“, nickte er schließlich. „Wird sich auch die Gelegenheit ergeben, das ich allein mit dir sein kann? Keine Hintergedanken, einfach nur reden.“, wollte Mikhail wissen. „Vielleicht... trainierst du noch?“ stellte Nariaki die Gegenfrage. „Ja, aber nicht mehr so intensiv wie in Florida.“, entgegnete Mikhail. „Du wohnst dort nicht mehr?“ wunderte sich der Japaner. „Seit Januar nicht mehr, ich bin in meine Heimat zurück gekehrt.“, gab der Blauäugige bereitwillig Auskunft. „Wir sollten jetzt zurück gehen.“, meinte Nariaki, stieß sich von der Balustrade ab. Gleichzeitig setzte sich Mikhail in Bewegung, rempelte den Kleineren versehentlich an, dieser strauchelte, der Russe griff reflexartig zu und zog Nariaki an sich. Ihre Gesichter waren so dicht beieinander, dass sie die Wärme des anderen spüren konnten, ihre Augen huschten hin und her, versuchten zu ergründen was in dem Anderen vorging. Federleicht berührten sich ihre Lippen, für einen Sekundenbruchteil flammte Unsicherheit in den braunen Augen Narakis auf, doch reichte es Mikhail um nicht weiter zu gehen, er räusperte sich und gab den Kleineren frei. Dieser richtete seine Jacke, fuhr sich durch seine Haare, machte einen Schritt vor. „Danke.“, sagte er kaum hörbar, strebte dann eilig dem Hotel zu und ließ den Russen auf der Plattform zurück. Nachdenklich blickte dieser hinter Nariaki her, wieder verfluchte er Romanov und seine eigene Unfähigkeit die zu schützen, die ihm so sehr am Herzen lagen. Nariaki war aufgewühlt, er wusste im Moment nicht was er fühlen sollte... besser wollte. Eben in Mikhails Armen hätte er ihn gern geküsst, aber würde er es können ohne das die düsteren Schatten der Vergangenheit wieder auftauchten? War es nicht besser Mikhail auf Abstand zu halten? Für sie konnte es keine gemeinsame Zukunft geben... nicht unter diesen Voraussetzungen, aber sollte er auf ein bisschen Glück verzichten? Wie er Mikhail versprach organisierte er für sie alle einen Besuch in einem traditionellen Onsen, durch Motoya informierte er seine 'Gäste'. Eigentlich war es ein öffentliches Bad, aber Takamura mietete dies einfach für einen Tag, so konnten sie sich unbehelligt entspannen. Kondo gab den Russen noch einige 'Empfehlungen' wie sie sich in dem Onsen zu benehmen hatten, auch wenn sie allein dort waren, gewisse Regeln waren nun mal zu beachten. Tags darauf brachten zwei große Limousinen die Gruppen zu dem besagten Onsen, lediglich Nariaki fehlte, aber er würde später nachkommen, ließ er den Russen mitteilen. Die Enttäuschung, die Mikhail empfand konnte er fast nicht verbergen, er konnte nur hoffen dass Nariaki Wort hielt. Bis dahin konzentrierte er sich auf die Erläuterungen Kondos, der die russische Deligation vor dem heißen Wasser der Quellen warnte, da es sehr leicht zu Kreislaufproblemen könnte, wenn sie sich falsch verhielten. Als sie vor den Waschplätzen des Onsen standen und die kleinen Hocker skeptisch musterten, vergaß Mikhail für eine Weile seinen Japaner. Die Männer um Kondo verkniffen sich ein Lachen, stattdessen setzten sie sich und begannen sich ausgiebig zu waschen. Mikhail ließ sich auf dem Höckerchen nieder und begann sich ebenfalls zu waschen, nach und nach folgten die Männer in seiner Begleitung. Unfreiwillig sorgte Lev Petrov für Erheiterung, der etwas beleibte 54jährige hatte einige Probleme mit der kleinen Sitzgelegenheit, verlor mit dieser das Gleichgewicht und lag wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Derbe vor sich hinfluchend rappelte er sich wieder auf, setzte sich erneut auf das Höckerchen. „Was ist Lev? Zu viel Wodka und Kavier?“ frötzelte Fjodorow und grinste von einem Ohr zum anderen. „Wie witzig, ha ha... komm du erst mal in mein Alter.“, grummelte Petrov. „Das sind doch Puppenmöbel, noch etwas kleiner und sie verschwinden zwischen den Arschbacken.“ „Ich kann Kondo fragen ob er einen großen Hocker für dich hat.“, bot Mikhail lachend an. „Am besten mit einer Geisha die Petrov wäscht, damit er sich nicht überfordert.“, stimmte Riuat Jaschin lachend mit ein. „Ein Sumo-Ringer wäre für Lev besser.“, schlug Droski in die gleiche Kerbe. „Wie schön das ich zu eurer Erheiterung beitragen kann.“, schimpfte Petrov, seifte sich ordentlich ein, spontan schabte er eine handvoll Schaum zusammen und bewarf Georgy damit. „Das ist Schaum, bei dir ist ja noch gar nichts davon zu sehen.“, grinste Petrov. „Die Japaner mögen sehr viel Schaum.“ „Hey... seh ich aus wie einer?“ beschwerte sich der Beworfene grinsend, beeilte sich ebenfalls eine große Menge von dem Schaum zu produzieren und revanchierte sich sogleich. Wenige Sekunden später bewarfen sie sich lachend mit dem weißen Seifenluftgemisch. Mit hochgezognener Augenbraue beobachtete Motoya die ausgelassenen Russen, Mikhail, der sich inzwischen abgeduscht und sich sein Handtuch um die Hüften gewickelt hatte, trat an ihn heran. „So sind wir Russen nun mal, was wir machen, machen wir mit ganzer Leidenschaft.“, erklärte er Kondo lächelnd. „Ich werde es mir merken.“, erwiderte Motoya, „Es ist nur gut, dass der Onsen für die allgemeine Öffentlichkeit gesperrt ist.“ „Wir hätten uns natürlich benommen, wenn es nicht so gewesen wäre.“, entgegnete Mikhail mit einer leichten Verbeugung. „Da bin ich mir sicher.“, gab sein Gegenüber zurück. Nach außen hin schienen die Japaner pikiert über das Verhalten der Russen zu sein, aber sie hatten sich die ganze Zeit vielsagende Blicke zugeworfen und sich leise lachend unterhalten. Kurze Zeit später saßen die Männer Nariakis bis zum Hals in dem heißen, mineralhaltigen Wasser, während die Russen sich langsam vortasteten und erst bis zu den Hüften in dem gefühlten kochenden Wasser saßen. War die Situation auch erst noch angespannt, so wurde sie mit der Zeit doch lockerer, sie redeten über alles nur nicht über ihre Arbeit. Schließlich kam auch Nariaki zu ihnen, wieder einmal brauchte Mikhail seine ganze Selbstbeherrschung um seine Gedanken nicht zu verraten. Wie sehr hatte er es sich in den letzten Jahren gewünscht, Nariaki wieder nackt zu sehen und ihn zu liebkosen, der erste Wunsch hatte sich erfüllt... fast, denn der Japaner hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Allerdings war es ein sehr schmales Tuch, trotzdem für Mikhails Geschmack noch zu breit, kurz aber intensiv glitt sein Blick über den gestählten, durchtrainierten Körper. „Wieso sitzt ihr hier drinnen? Die Becken draußen sind doch viel besser.“, fragte Takamura gerade. „Aus Rücksicht auf unsere Gäste.“, erwiderte Kondo, „Immerhin ist es heute ziemlich kalt und regnerisch.“ „Ich würde das gern ausprobieren.“, erhob sich Mikhail, wickelte sich sein Handtuch um die Hüften und blickte Nariaki auffordernd an. Dieser starrte ihn erst überrascht an, fing sich schnell wieder. „Gern, bitte folgen sie mir.“, nickte er knapp und schritt an Fjodorow vorbei. Dieser grinste innerlich, das war der erste Schritt um Nariaki erneut zu erobern, er betete, dass sich ihnen niemand weiteres anschloss und er hatte Glück, sein stummes Gebet wurde erhört, weder die Japaner noch die Russen hatten die Ambitionen sich der nasskalten Luft auszusetzen. Kaum dass sie das schützende Haus verlassen hatten, bereute Mikhail fast das er mit gehen wollte, sofort stellten sich seine Haare auf und seine Männlichkeit zog sich zurück. 'Toll', dachte er mürrisch, 'Ich könnte glatt ohne Handtuch gehen, zu sehen ist gerade eh nichts.' Aber die Tatsache ganz offiziell mit Nariaki allein sein zu können, war diesen Kälteschock wert. „Du siehst gut aus.“, begann Mikhail zu reden. „Danke, du bist auch nicht gerade hässlich.“, erwiderte der Japaner. Sie erreichten inzwischen das Felsbecken, in dem das milchig aussehende Wasser einladend dampfte. Nariaki ließ sein Handtuch einfach fallen und glitt in das heiße Nass, der Russe ließ sich nicht lange bitten und tat es dem Jüngeren gleich. Schweigend saßen sie nebeneinander, Nariaki hatte seine Augen geschlossen und entspannte sich sichtlich. Mikhail betrachtete ihn, am liebsten würde er seine Finger wieder über die schmalen Augenbrauen gleiten lassen, diese wunderbaren Lippen küssen und.... unwillkürlich seufzte Fjodorow auf. Ein schwaches Lächeln umspielte Nariakis Mund bevor er die Augen halb öffnete und Mikhail ansah. „Wenn es dir hier nicht gefällt, kannst du wieder zu den Anderen gehen.“, sagte er träge. „Quatsch, ich bin froh, dass ich mit dir endlich mal alleine bin.“, wehrte Mikhail sofort ab. „Ich habe nur gerade daran gedacht wie schön es wäre dich zu küssen.“ Sofort verschwand der entspannte Gesichtsausdruck, machte deutlichem Unbehagen platz. „Ich habe gesagt, es wäre schön dich zu küssen, nicht das ich es jetzt tue.“, zerstreute Mikhail etwaige Zweifel. „Was ist aus meinen wollüstigen Sklaven geworden?“ „Den gibt es nicht mehr.“, antwortete Nariaki prompt. „Der ist damals gestorben.“ --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Und schon ist es wieder zuende. Ich hoffe es hat euch gefallen, seid nicht schüchtern und teilt mir eure Meinungen mit. So, jetzt ist mein Krimi wieder dran.^^ Bis zum nächsten Kapitel *alles durchknuddel* eure night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)