And The Devil Spoke:"You Are Mine" von Li-Kurosawa (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 6: Kapi 6 ----------------- Huhu ihr Lieben, hier ist das neue Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Sorry, das es lange gedauert hat. Aber hab leider nicht immer so viel Zeit. >.< Trotzdem wünsche ich jetzt viel Spaß beim Lesen. =) ------------------------------------------------------------------------------------- Joey sein Blick wurde noch eine Nuance dunkler. Der andere hätte ihm beinah die Füße versenkt. Er spürte aufkommende Wut aufsteigen. Der Andere schien ihn tatsächlich provozieren zu wollen. Die Augen des Blonden schweiften von Yami zu der Person, die hinter ihm auf dem großen Thron Platz genommen hatte und das Schauspiel kaum noch verfolgte. Wurde es dem ach so tollen Herrscher der Unterwelt etwa zu langweilig? naja, konnte ihm ja egal sein ob es dem anderen gefiel oder nicht. Aber wie brachte der Blonde, Yami endlich dazu ernst zu machen und richtig loszulegen? ohne wirklich selbst den ersten Angriff tätigen zu müssen. Da kam in Joey eine Idee auf. Aus dem Stand, machte er einen großen Sprung in die Luft. Er flog geradewegs auf den Thron des Teufels zu, und rammte neben Seto seine Krallen in die von Stoffbezogene Lehne um schließlich das Gestein aus welchem der Thron war zu durchbohren. Seto der die ganze Zeit unbeeindruckt das Spektakel beobachtet hatte. War von der Aktion des Blonden nun doch mehr als überrascht. Er spürte den Luftzug als die Krallen dicht an seinem Gesicht, sich in den Thron bohrten. Gefährlich blitzten die Augen des Teufels auf. Süffisant beugte er sich zu dem Gesicht des Kleineren. „Du scheinst wirklich Todesgelüste zu verspüren oder Hündchen?“, hauchte er ihm entgegen und ohne das Joey antworten konnte, flog der Blonde schon wieder zurück in die Mitte der Halle. Er kam unsanft auf dem Rücken auf und keuchte etwas vor Schmerzen. Seto hatte ihn nur kurz an der Brust berührt und dennoch hatte er ihn soweit wegschleudern können. Joey wollte sich gerade erheben als plötzlich Yami über ihn stand. Der Blonde sah eine Hand auf sich zurasen und konnte sich nur noch im letzten Moment zur Seite rollen. Nun war es an ihm anzugreifen. Er lag auf dem Bauch und stützte sich auf seinen linken Unterarm. Er holte mit dem rechten Fuß aus und traf Yami mit ganzer Wucht im Gesicht. Nach dieser Bewegung, stand der Blonde schließlich am Ende wieder auf seinen Füßen. Seine Aktion hatte Yami gezielt Provoziert. Yami griff sich ins Gesicht. Seine Nase blutete. „du kleines Mistvieh!“, zischte der Schwarzhaarige und war beinah außer sich vor Wut. Flammen entfachten an seinen Händen und diese schleuderte er dem Blonden nun entgegen, und mit welch einer Geschwindigkeit. Joey hatte Mühe jedem von ihnen auszuweichen. Der letzte traf ihn schmerzhaft am linken Oberarm und Joey biss sich auf die Unterlippe. Die getroffene Stelle wurde sofort Rot und der Blonde hatte das Gefühl das der Schmerz unnatürlich stark war. Er hatte sich in seinem Leben schon öfters mal verbrannt, aber das war einfach kein Vergleich dazu. Es brannte höllisch und Joey fing an ungewollt zu zittern. „Na? tut es weh?“, belächelte Yami die Reaktion des Blonden. „In ein paar Minuten wirst du deinen linken Arm für eine Zeit nicht mehr bewegen können, stell dich also schon mal darauf ein, Köter“, bei dieser Aussage ließ er bereits den nächsten Feuerball auf den jüngeren zufliegen. Diesmal war Joey aufmerksamer. Schnell wie er war, sprang er auf den anderen zu. Gekonnt wich er dem anfliegenden Flammen aus und schlug Yami mit seiner Pranke in den Magen. Dieser wurde von der Wucht, von den Beinen gerissen und landete mit einem Knall auf dem Boden. Schmerzhaft stöhnte dieser und hielt sich seinen Bauch. Blut sickerte aus seinem Rumpf. Die Krallen von Joey hatten sich durch sein Fleisch gebohrt und tiefe Wunden gerissen. „Das.. wirst du bereuen, Köter!“, Yami atmete schwer. Der Hieb hatte gesessen, eben weil er so präzise getroffen hatte. Schwerfällig richtete er sich wieder. Joey ließ sich nicht beirren. Er sprang erneut auf den Schwarzhaarigen zu, er wollte diesem keine Chance einer Pause einräumen. Erneut traf seine Pranke auf die Haut des älteren und Yami wurde wieder zurück geworfen. Konnte sich aber auf seinen Beinen halten. Diesmal hielt sich der Schwarzhaarige seine linke Wange. Ein Großer Kratzer zierte sein Gesicht. Nun wie es schien, hatte Yami den kleinen Halbdämonen unterschätzt. Dieser war schnell, sehr schnell und hatte ziemliche Kraft. „So, ich denke ich habe dich unterschätzt aber jetzt sollten wir aufhören mit den Spielchen“, wie auf Kommando hörten seine Wunden auf zu bluten. Er nahm Haltung an und blickte dem jüngeren direkt in die Augen. Seine Lippen bewegten sich, doch kam kein Ton darüber. Joey hob verwirrt eine Augenbraue. Etwas verdattert unterbrach er seinen nächsten Angriff und wurde sogleich von etwas harten im Gesicht getroffen. Er wurde zurück geschleudert und flog hart gegen die Wand der Halle. Die schaulustigen Kreaturen wichen sofort aus als der Blonde auf sie zuflog. Joey fasste sich an den Hinterkopf. Blut floss an seiner Hand runter und tropfte auf den Boden. Etwas benommen besah sich der Blonde das Blut, und richtete sich wieder auf. Etwas hatte ihn getroffen, obwohl dort seiner Meinung nach nichts gewesen war. Sein Blick schweifte in die Richtung von Yami. Als er ihn erblickte, merkte er, dass um diesen herum kaum sichtbare schwarze Silhouetten schwebten. Langsam bewegte er sich wieder auf den Schwarzhaarigen zu. Plötzlich griff Joey sich an den linken Arm. Schmerz schoss durch diesen. Die Wunde die ihm Yami zugefügt hatte, hatte einen grünlichen Ton angenommen. Er merkte wie sein Arm immer tauber wurde. war es das, was der Andere gemeint hatte? Es brannte und er konnte den Arm egal wie sehr er sich anstrengte nicht mehr bewegen. Nun hatte er also nur noch einen Arm. „Oh, merkst du endlich etwas? es hat merkwürdigerweise ganz schön gedauert bei dir“, bemerkte der Schwarzhaarige und grinste nun von einem Ohr zum anderen. „aber keine Sorge, das ist nur vorrübergehend“, versicherte er. Joey atmete schwer, der Schmerz durchzuckte seinen Körper. „Danke für die Information“, meinte der Blonde sarkastisch. „ich werde ihn eh nicht brauchen“, ja, das kam selbst für den Blonden sehr überheblich rüber, doch er wollte nun keine Schwäche zeigen. Ansonsten würde der Andere noch denken er hätte leichtes Spiel. Yami schmunzelte. Irgendwie amüsierte ihn der Blonde immer mehr. Mumm hatte dieser und einen unbändigen Kampfgeist. Wieder bewegten sich die Lippen des Vollblutes und Joey konnte erkennen wie die Wesen, die sich noch eben um Yami versammelt hatten, wie Schatten mit der Umgebung verschmolzen. Aufgeregt huschten seine Augen hin und her, versuchten auszumachen woher die Schatten kamen. Joey überlegte nicht lange, er wusste nicht ob er etwas gegen diese Wesen ausrichten konnte. Somit konzentrierte er sich lieber darauf den Schwarzhaarigen zu erreichen. Schnell rannte er auf den anderen zu. Yami wich einen Schritt zurück und ließ seine Schatten von den Wänden und aus dem Boden hervorkommen. Diese stellten sich nun schützend vor ihren Meister, bildeten quasi einen Schutzwall. Joey holte mit seiner rechten Pranke aus, versuchte durch die gestalten hindurch zu schlagen, doch kam er einfach nicht näher an den anderen ran. Es war als hielten sie seine Hand an Ort und Stelle. Yamis Augen glühten gefährlich auf. Seine Schatten nahmen Gestalt an und sahen nun aus wie schwarze Geister. Joey spürte, wie sich statt der dunklen spirituellen Energie, plötzlich Hände um sein Handgelenk schlossen. Mit Leichtigkeit wurde er an seiner Hand vom Boden gehoben und mit Wucht in die andere Richtung geschleudert. Mit seiner Hand fing er sich am Boden ab und machte einen Salto um wieder auf den Beinen zu landen. Er atmete etwas schwer aber ließ seine Augen nicht von Yami. Wütend knurrte er diesem Entgegen. Wie kam er nur durch diese Mauer!? Ein Klatschen hallte durch die Halle. Seto der sich in der ganzen Zeit die Vorstellung entzückt angesehen hatte, klatschte nun begeistert mit den Händen. „Atemberaubend, ich wusste du bist ein würdiger Gegner für Yami“, er stützte sein Gesicht auf eines seiner Hände ab. „Doch du scheinst langsam zu schwächeln, kleiner Hund“, bemerkte der Brünette und das machte Joey beinah rasend vor Wut. Rot traf auf Blau. „Ergib dich lieber und sehe ein das du nicht gewinnen kannst“, Joey knurrte dem Brünetten entgegen. „niemals!“, fauchte er. Bei diesem Wort straffte Joey seine Glieder. Seine Augen sprühten funken und er rannte blitzschnell auf Yami zu. Die Geister schlossen bereits die Lücke die zwischen Joey und dem Schwarzhaarigen war, als der Blonde zum Schlag ausholte. Diesmal holte Joey mehrmals aus. Immer wieder traf er auf die Schutzmauer. Die schwarzen Gestalten lösten sich nur kurz auf, und immer wieder nahm ein neuer Schatten den verlorenen Platz des verschwundenen Geistes ein. Es gab kein Durchkommen. Joey wich geschickt den Händen der Kreaturen aus als diese versuchten den kleineren zu packen. Er steckte seine ganze Kraft in seine Schläge. Jedes Mal wenn seine Faust auf die Mauer traf, konnte er eine Druckwelle spüren, die versuchte ihn zurück zu drücken. Er sprang zurück und entfernte sich somit von Yami. Es machte keinen Sinn, nicht solange diese schwarzen Gestalten den Körper von Yami schützten. Doch was war das? Der Schwarzhaarige schwitzte. Hatte Joey etwa etwas mit seinen Schlägen bewirkt? Wenn dem so war, durfte er jetzt nicht schwächeln. Wenn er etwas mehr besaß als die meisten, dann war das Ausdauer. Der Schwarzhaarige wischte sich über die Stirn. Er konnte doch nicht gegen so einem Halbdämon verlieren!? immerhin hatte ihn bis jetzt niemand außer Seto schlagen können. Frust breitete sich in dem Vollblut Dämonen aus. Yami ließ seine Geister erneut auf Joey los. Der Blonde hatte diesmal mehr mühe den Wesen auszuweichen. Er schlug und trat sie sich vom Leib, doch immer wieder tauchten neue auf. Einer bekam Joey an den Haaren gepackt und warf ihn zu Boden. Sofort war Yami über ihm, packte den Blonden erneut an seinen Haaren. Dieser schrie vor Schmerzen und umschloss mit seiner Pranke die Hand des Schwarzhaarigen, versuchte dessen Hand von seinen Kopf zu lösen. Yami schleifte den Blonden über den Boden und warf ihn schließlich gegen die Wand, sofort waren seine Geister zur Stelle und hielten den Blonden in der Luft. Joey konnte sich nicht bewegen, geschweige denn sich befreien. Die Griffe der Wesen wurden noch fester als der Blonde anfing sich wie wild zu winden. Yami ließ flammen aufsteigen und diese auf den Halbdämon zufliegen. Komplett wurde Joey nun von dem Feuer umschlossen. Er schrie, es brannte, alles brannte. Die Schmerzen waren furchtbar. Yami ließ nicht von dem Körper des jüngeren ab. Immer wieder schoss er flammen diesem entgegen. Joey kniff die Augen zusammen. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Ihn verließen allmehlig seine Kräfte und er merkte das er nicht mehr lange seine Dämonenform aufrechterhalten konnte. Seto schmunzelte. Der Kleine hatte solche Schmerzen und war noch immer nicht gewillt aufzugeben. Welch ein Vergnügen würde es sein, diesen starken und beinah unbezwingbaren Willen zu brechen. Seto liebte Herausforderungen. Nur erstmal sollte er zu sehen das Yami, sein neues Haustier nicht tötete. Er erhob sich von seinem Thron und schritt die Stufen hinab. „Yami das reicht“, doch dieser schien die Ansage seines Herrschers gar nicht zu hören. Wie besessen starrte der Schwarzhaarige auf den kleineren. Es schien als ob Yami wegen seiner Schwäche dem Halbdämon gegenüber, kaum noch bei Sinnen war. Dieser konnte das nicht einfach so stehen lassen, das der Köter ihm ebenbürtig war. Joey hingegen verwandelte sich auf Grund der starken Schmerzen, die seinen Körper komplett geschwächt hatten in einen Menschen zurück. Der Blonde war nah einer Ohnmacht und wusste bereits das er verloren hatte. Seto machte weitere Schritte auf seinen Berater zu. Die Ungehorsamkeit von diesem machte ihn allmehlig sehr wütend. Sein Blick schweifte zu dem Blonden. Joey versuchte mit letzter Kraft seine Augen zu öffnen, er konnte nicht verhindern das eine Träne seine Wange runterlief. Als Mensch konnte er die Schmerzen noch weniger ertragen und seine Emotionen schlechter unterdrücken. Als Seto die Träne bemerkte, wurde er plötzlich ganz unruhig. Er lief beinah gehetzt zu Yami. „Ich sagte es reicht!“, er berührte den anderen kaum mit der Hand, und doch flog Yami bei diesem Satz mit so einer Kraft zur Seite. Keuchend blieb dieser am Boden liegen. Alle Kreaturen die in der Zeit stumm und Regungslos zugesehen hatten, trauten ihren Augen kaum als ihr Herrscher sich für den Blonden Halbdämon einsetzte, und sogar seinen treuesten Berater angriff. Seto ging nachdem er Yami beiseite geschafft hatte, sofort in die Richtung von Joey und ließ die Geister mit einer starken Druckwelle einfach verpuffen. Der Blonde wurde losgelassen und fiel direkt in die Arme von Seto. Dieser fing den kleineren ohne Mühe auf und besah sich dessen gemütszustand. Noch war dieser bei Bewusstsein. Er schwitzte und schien immer noch starke Schmerzen zu haben. Er würde sich um diesen kümmern, aber zuerst musste er seinem Assistenten eine Lektion erteilen. „Kirra!“ sofort war der Vampir zur Stelle und ging auf die Knie. „Ja mein Herr?“, Seto drehte sich zu diesem um. Drückte ihm Joey in die Arme und machte wieder kehrt. „Kümmere dich um ihn, ich hab noch etwas zu tun. Versorg seine Wunden“, damit bewegte sich der Brünette auf den am Boden liegenden Yami zu. Dieser atmete immer noch hektisch und realisierte jetzt erst was er getan hatte. Er hatte nicht auf Seto gehört. Aber er war wie in Trance gewesen und die Stimme seines Herren drang zu dem Zeitpunkt nicht zu ihm durch. Yami spürte wie er am Nackenhaar gepackt wurde. Seto riss ihn an diesen in die Luft um ihn schließlich erneut zu Boden zu werfen. „Du!“, düster drang die Stimme von Seto an Yamis Ohr. „Meister… es tut mir leid, ich habe sie nicht gehört“, verteidigte sich der Schwarzhaarige. „ich habe gesagt besieg ihn und nicht bring ihn fast um!“, er drückte das Gesicht weiter auf den Boden, er hatte Mühe sich zurück zuhalten und Yami vor Wut nicht das Genick zu brechen. Seto wusste selber nicht weshalb er so reagiert. War es wegen der Ignoranz Yamis? oder weil in ihm irgendwas aufkam wenn Joey weinte? er wusste es nicht. „Es hoffe es ist dir eine Lehre kleiner Dämon!“, er ließ von dem Schwarzhaarigen ab und erhob sich. Sein Blick schweifte durch die Halle. Alle schauten ihn verunsichert an. Seto spürte die Angst in den Gliedern der Kreaturen und nickte zufrieden. Genau so wollte er sie. Ängstlich und das sie ihn fürchteten, niemand sollte ihm widersprechen. Kirra war mit dem kleineren in eines der vielen Räume der Burg verschwunden. Joey hing nur noch in seinen Armen und atmete schwer. Er hatte verloren. Er hatte wirklich verloren, er könnte sich selbst Ohrfeigen. Kirra blickte auf den jungen herab. Er hatte ihn in einen etwas abgedunkelten Raum gebracht. Ein Tisch aus dunklen Kiefernholz stand direkt in der Mitte. An den Wänden hingen kleinere Schränke, in ihnen standen verschiedene kleine Fläschchen und auch Verbände. Kirre legte den Blonden sanft auf den Tisch und bewegte sich auf einen der Schränke zu. Er öffnete ihn und holte drei verschiedene Flaschen mit unterschiedlichem Inhalt darin heraus. Dann drehte er sich wieder zu Joey und kam auf ihn zu. Joey ging es sichtlich schlecht. Sein Körper zitterte und grüne Flecken waren überall darauf verteilt. Yami hatte sein schwarzes Gift welches die Glieder erschlaffen ließ, großzügig über den Körper des Halbdämon verteilt. Kirra stellte die Flaschen neben den Arm des kleineren ab und griff zur ersten davon. Er öffnete sie und rieb die grünen Flecken damit ein. Die Salbe beruhigte die Haut des kleineren und Joey seufzte. Das tat gut. Die Taubheit seiner Glieder verschwand allmehlig und der Blonde öffnete zaghaft seine Augen. Als er den freundlichen Vampir erblickte, schnappte er nach dessen Handgelenk. „hilf mir…“, flüsterte er kleinlaut. „ich helfe dir doch schon“, bemerkte dieser, merkte aber sofort wie der Griff sich um sein Handgelenk verstärkte. „hilf mir… zu fliehen“, hängte er diesmal an seinen Satz um den anderen zu vermitteln was er meinte. Er ließ den Vampir los. Kirra seufzte, zog sich einen Stuhl an den Tisch und setzte sich. „Ich kann dir nicht helfen…“, erwiderte er und cremte die verletzten Stellen des Blonden nun mit einer anderen Salbe ein. Joey kniff ein Auge zu, es kribbelte, doch merkte er bereits wie es ihm immer besser ging. „Hör zu Joey“, führte Kirra weiter. „Wenn ich dir helfe, verliere ich das Privileg unter meinem Herrn dienen zu dürfen, sie würden mich auf die Erde verbannen. Und wie du weißt sind wir dort nicht gern gesehen. Mal ganz davon abgesehen das Seto mich jagen und sicherlich töten würde, für meinen Verrat an ihn“, erklärte er in einem ruhigen Ton. Joey wurde wütend. Er wollte hier nicht bleiben, nicht bei diesem Teufel, der ihn ab jetzt sicherlich nur noch mehr wie Dreck behandeln würde. Er setzte sich auf und packte den Vampir zornig am Hals. „ich verstehe ja…“, seine Hand verformte sich und wurde langsam zu einer großen Pranke. „das dir das alles sicherlich am Herzen liegt. Auch wenn ich weit davon entfernt bin nachvollziehen zu können was daran so toll ist dem Scheusal in Person zu dienen aber nun gut. Dennoch bitte, nein flehe ich dich an mir zu helfen…“, bei diesem Satz verrauchte seine Wut und sein Blick änderte sich von wütend zu verzweifelnd. Kirra merkte wie die Hand an seinem Hals verschwand und er wieder leichter Luft bekam. Kurz strich er sich darüber und rieb etwas die geschundene Stelle. Der schwarzhaarige schaute den Blonden an und so wie dieser schaute, erinnerte er ihn an einen geprügelten Hund. Irgendwie war der Blonde in seiner Menschenform wirklich mitleidserregend. Mit gesenkten Kopf saß dieser dort. Die braunen Augen strahlten Trauer aus und alles an ihm wirkte bedrückend. Sollte er diesem wirklich helfen? er hatte doch nichts davon außer ärger. Kirra seufzte, strich sich durch sein Haar und atmete tief durch. „ok, ich helfe dir“, es kostete dem Vampir viel Überwindung das zu dem anderen zu sagen. „wirklich!?“, Joeys braune Augen fingen sofort an zu strahlen. „Ja, aber wir sollten uns beeilen. Mein Herr wird sicher schon auf den Weg zu uns sein um nach dir zu schauen“, er stand auf und ging zur Tür. „Bleib hier, ich komme sofort zurück“ mit diesem Satz verließ er den Raum. Joey war unsicher. Meinte der Andere das nun wirklich ernst? oder wollte er ihn eventuell gerade verpetzen? immerhin hielt Joey sich so nicht an den Deal. *vielleicht sollte ich versuchen einfach abzuhauen* Bei diesem Gedanken, rutschte er von dem Tisch. Dieser Vampir verpfeift ihn sicher gerade an seinen Herren, so Loyal wie er sich gab. Hastig huschten seine Augen von einer zur anderen Seite. Dieser Raum war so leer, nicht einmal ein verdammtes Fenster war vorhanden. Was sollte er also nun tun? versuchen durch die Wand zu brechen? Joey hatte zwar in seiner Dämonenform die Stärke, Gestein und andere Materialien zu zerschlagen, aber war sein Körper noch zu geschwächt um sich lang genug in einen zu verwandeln. Er konnte diese Kraft zurzeit sicher nicht aufbringen. *aber ich muss es versuchen* ermutigte er sich selbst. Er trat an die modere Gesteinswand heran. Diese könnte leicht nachgeben. Der Blonde machte einen Schritt zurück. Verdammt, er wusste nicht mal ob dahinter nur ein weiterer Raum kam oder tatsächlich seine Freiheit auf ihn wartete. Egal er wollte niemals das Schoßhündchen von diesem Typen werden. Joey konzentrierte sich. Sich komplett zu wandeln kostete ungeheure Energie. Er schloss die Augen und ignorierte das aufkommende Zittern. Als er sie wieder öffnete waren diese Rot. Aufgeregt schwang sein Schweif von einer zur anderen Seite. Wieder waren seine Hände zu Pranken geworden. Er festigte seinen Stand. Holte aus und schlug mit ganzer Kraft gegen die Wand. Die Druckwelle zog sich durch das Gestein, ein wenig löste es sich, doch anstatt das dort nun ein Loch war, hielt sich Joey die Hand. Diese blutete und der Blonde biss sich auf die Unterlippe. Verdammt, er hatte sich schon gedacht das er nicht genug Kraft besaß, doch mit so einer Verletzung hatte der Blonde nicht gerechnet. Seine Dämonenform verschwand. Die Tür des Raumes öffnete sich erneut und Kirra betrat das Zimmer, verwirrt hob er eine Augenbraue als er das Blut an der Wand und die verletzte Hand, des Halbdämonen sah. „was hast du gemacht?“, es hörte sich schon fast wie Vorwurf an. Joey blickte zu dem Vampir und grinste etwas unsicher. „Ähm, ich wollte fliehen“, ohne ein Wort darauf zu erwidern, ging Kirra zu einen Schrank, kramte einen Verband heraus und schmiss Joey neue Klamotten vor die Füße. „zieh das an“, forderte er etwas angesäuert. „du hast wohl geglaubt, ich gehe dich verpetzen wie?“, Kirra war sichtlich beleidigt. Er konnte das Misstrauen zwar nachvollziehen, aber der Vampir hielt immer sein Wort. Ertappt wurde Joey rot um die Nase und beugte sich schließlich zu den Klamotten. Eine Hose, ein Shirt und sogar eine Jacke mit Kapuze. Alles in Schwarz. „Beeil dich, wie ich schon vermutet habe, hat mein Herr Yami bereits bestraft und wird gleich hier auftauchen, wenn wir dann noch hier sind, hat sich das mit der Flucht erledigt“, bei diesem Satz griff er nach der blutenden Hand des jüngeren und verband diese. Dann ging er zur Tür, öffnete diese und spähte hindurch. „Mein Herr wird zornig werden wenn er merkt dass wir weg sind, wenn wir Glück haben weiß es nicht direkt jeder und wir können ohne Probleme aus der Burg. Dann bringe ich dich zum Squere, das ist das Portal welches die Trolle benutzen um nach oben auf die Erde zu kommen“, Kirra drehte sich zu Joey, griff um dessen Kopf und zog diesem die Kapuze über die blonde Mähne. „Dein Haar ist wirklich auffällig, halt deinen Kopf gesenkt“, Joey zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und blieb dicht hinter Kirra stehen. „Ihr habt ein Portal? so kommen diese hässlichen Kreaturen zu den Menschen?“, fragte er beiläufig. Kirra drehte sich nochmal zu dem Blonden und legte diesen einen Finger auf den Mund. er nickte. „Ja, aber ab jetzt solltest du leise sein und wir uns endlich beeilen“, damit huschte er durch die Tür und zog Joey am Handgelenk hinter sich her. Sie durchschritten lange Gänge und liefen an Kreaturen vorbei, manche ignorierten die beiden komplett, manch ein anderer schaute etwas abschätzend. Joey kam aus dem Staunen kaum heraus, diese Burg war riesig und es nahm kein Ende. An den Wänden hingen Wandteppiche und die Fenster waren von großen, schönen roten Vorhängen verdeckt. Plötzlich wurde Kirra unruhiger, Kreaturen liefen auf sie zu und waren hektisch. Es schien als hätte Seto das Fehlen der beiden bemerkt. Das hieße auch dass sie die Kontrollen verstärken würden. Der Schwarzhaarige beschleunigte seine Schritte, sie gingen geradewegs auf eine große Flügeltür zu. Zwei große Trolle mit Äxten in den Händen, standen davor und stellten sich den beiden nun in den Weg. „lasst uns durch!“, fauchte Kirra. Als einer der höheren Soldaten in Setos Armee der Unterwelt, hatte der Vampir schon einiges zu sagen und viele hatten einen gewissen Respekt vor ihm. „Keiner darf hier durch, Befehl des Meisters“, erklärte der dickliche Troll und runzelte etwas mit der Stirn, als er hinter dem Vampir eine vermummte Gestalt entdeckte. „Ich habe aber den Befehl diesen gefangen nach oben zu verbannen, er hat verrat an unseren Herrscher begangen, deshalb lasst uns passieren!“ sprach der Schwarzhaarige überzeugend. Doch dennoch kam von den Trollen keine Regung, im Gegenteil, einer der Trolle schob den Vampir sanft aber bestimmend zur Seite. „Ihr, zeigt euer Gesicht“, forderte der Troll Joey auf. Kirra wurde nervös. „Es hat euch nicht zu interessieren wie er aussieht“, damit stellte er sich wieder vor den Blonden und brachte so Abstand zwischen den beiden. „Oh doch hat es! Unser Herr sucht nach jemanden“, damit wurde Kirra nun mit einem Ruck zur Seite geschubst. Die Axt blieb gefährlich nahe vor Joeys Gesicht stehen. „und jetzt zeigt euch!“, fauchte der Troll, während der andere sich vor Kirra gestellt hatte um diesen daran zu hindern, wieder einzugreifen. Eine kurze Zeit verging in dem nichts passierte. Dem Troll wurde es langsam zu blöd und so fauchte er erneut. „runter mit der Kapuze!“, Joey wusste das es aussichtslos war, sie würden so oder so auffliegen. Langsam hob er die Hand und griff sich an die Kapuze. Mit einer beinah zeitlupenhaften Geschwindigkeit zog er sich diese vom Kopf. Hundeohren kamen zum Vorschein und rote Augen funkelten den beiden, grünlichen Kreaturen entgegen. Blitzschnell packte der Blonde die Axt des Trolls und entriss sie ihm seiner Hand. er drehte die Waffe in seiner Hand und schlug nun seinerseits mit ihr zu. Er erwischte den großen Troll am Hals und trennte diesen mit Leichtigkeit vom Körper des Dunkelwesens. Grünes Blut floss aus der Öffnung seines Rumpfes und der Troll fiel tot zu Boden. Ohne lange zu überlegen holte der Blonde erneut mit der Axt aus und schlug diese tief in die rechte Körperseite des anderen Trolls. Dieser wurde von der Wucht des Schlages zu Boden geworfen und blieb blutend dort liegen. Kirra stand nur geschockt da, es ging so schnell das er es kaum erfassen konnte. Und das war ein halber Mensch? seid der Aktion im Waschraum als der Blonde den Boden des Bades demoliert hatte, wusste er ja das dieser besonders stark war. Schnell war er auch, keine Frage, aber selbst Kirra kannte diese Schnelligkeit nur von Yami oder seinem Herrscher. „lass uns gehen“, Joey schmiss die Axt zur Seite und öffnete schwungvoll die große Flügeltür, niemand würde sich jetzt noch zwischen ihm und seiner Freiheit stellen. In dem Raum hinter der Tür war es hell. Sehr hell. Es war ein großer Raum, beinah schon eine kleine Halle. Das erste was Joey auffiel war, das man auf verschiedenen Wegen in diesen gelangen konnte. Der Raum hatte die Form eines Kreises, in dessen Zentrum ein kleines blaues Licht auf immer der gleichen Stelle flog. Der Blonde konnte es kaum glauben, aber gerade dieses kleine Lämpchen erzeugte so viel Licht, das er Schwierigkeiten hatte seine Augen offen zu halten. Kirra war Joey schnell gefolgt und lief zielstrebig auf das kleine Blaue Licht zu. Er streckte die Hand aus und als er das Licht berührte, flüsterte einen Satz, auf einer Sprache die Joey nicht verstehen konnte. Nun machte der Vampir wieder ein paar Schritte zurück. Das Licht wurde immer greller und verformte sich. Es nahm an Masse zu und wuchs. Bis es schließlich um die Drei Meter hoch und breit war. Das war also dieses 'Squere'. Diese ganze Magie beeindruckte ihn wirklich sehr. Er selber hatte zwar übernatürliche Stärke und Geschwindigkeit. Außerdem waren seine Sinne viel empfindlicher und ausgeprägter als bei anderen Wesen. Doch Magie besaß er keine, außer vielleicht die Gabe das seine Wunden schnell heilten. Unsterblich war er deswegen aber noch lange nicht. „komm wir sollten uns beeilen“, holte Kirra ihn aus seinen Gedanken. „du kommst mit?“, fragte Joey etwas verwirrt. Der Vampir verdrehte etwas ungeduldig die Augen. „Ich sagte doch bereits dass es für mich kein Zurück mehr gibt wenn ich dir helfe, also komm“, energisch griff er nach Joeys Handgelenk und wollte diesen gerade Richtung Portal ziehen, als er sich plötzlich nicht mehr bewegen konnte. Joey sah irritiert zu dem Schwarzhaarigen. „Was geht hier vor?“, Seto hatte den Raum betreten und Kirra sofort in starre versetzt. Joeys Herz setzte aus als er die Stimme des älteren vernahm. Er hatte ihn gefunden, dabei schien seine Freiheit zum Greifen nah. Der Brünette blickte erst auf die beiden jungen Männer und dann zu dem Squere. Zornig formten sich seine Augen zu schlitzen und er machte ein paar Schritte auf sie zu. „Du hilfst meinem Hündchen also zur Flucht“, bemerkte er nebenbei. Kirra stand der Schweiß auf der Stirn. Das war sicherlich sein Ende gewesen. Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „I-Ich… das war… Mei“, weiter kam er nicht. Joey hatte den Blick des Vampires bemerkt. Schnell war er um diesen herum getreten und zog ihn mit dem Rücken an seine Brust. Mit glühend roten Augen stand er nun hinter Kirra, drückte ihm die Pranken mit den Krallen an Hals und Rücken. „Dein kleiner Vampir hat mir gute Dienste geleistet“, grinste er dem Brünetten entgegen. Sein Druck wurde fester, mit langsamen Schritten näherte er sich dem Portal. Seto machte hingegen weitere Schritte auf den Blonden zu. „ach so ist das also, hätte ich mir denken können, es war klar dass du nichts unversucht lassen würdest um zu fliehen“, der Brünette musste unweigerlich schmunzeln. „Es tut mir leid Meister“, ließ Kirra kleinlaut von sich hören. Er wusste das Joey ihm womöglich gerade das Leben rettete. Seto ignorierte die Entschuldigung des Vampires gekonnt und funkelte nun dem Halbdämon entgegen. „Du gehörst mir! du wirst hier bleiben, kleines Hündchen!“, mit diesem Satz löste er Kirra seine Starre auf und wollte diese auf Joey fixieren. Dieser bemerkte dass der Körper von dem anderen plötzlich schlaffer wurde. Er beugte sich zu dem Ohr des Schwarzhaarigen. „Sorry…und danke“, flüsterte er so leise dass auch nur dieser es verstand. Langsam bohrten sich seine Krallen in den Rücken des Vampires. Die Haut riss auseinander, und das Fleisch wurde durchbohrt, die Sehnen durchtrennt und Kirra schrie als die Krallen auf seiner Brustseite wieder hervorkamen. Die Hand des Blonden war nun schon halb in dem Körper des Vampires verschwunden. Mit einem Ruck zog er seine Hand zurück. Bei der Aktion spritzte ihm eine Menge Blut entgegen. Kirra fiel zu Boden und alles um ihn herum wurde schwarz. Joey wusste das er Kirra fürchterlich verletzt hatte, aber er war sich sicher, dass dieser es überleben würde. Er blickte noch einmal zu Seto. Das Gesicht des Blonden war mit Blut befleckt und ein Grinsen breitete sich auf den Lippen von diesen aus. Mit einem Sprung nach hinten, verschwand er in dem Portal und dieses fiel wieder in sich zusammen. Setos Augenbrauen verengten sich. Der Kleine hatte es tatsächlich geschafft ihn aus dem Konzept zu bringen. Die Aktion mit Kirra hatte der Herrscher der Unterwelt nicht kommen sehen, die Skrupellosigkeit des kleineren hatte ihn auf eine gewisse Art erstaunt und zugleich verzaubert. Als Teufel liebte er jede Art der Boshaftigkeit. Und das Bild wie dieser Blutüberströmt ihn angeschaut hatte, vergaß der Brünette sicherlich nicht so schnell. So böse und gleichzeitig erotisch konnte der Blonde Hund also sein. Seto ging auf den am Boden liegenden Kirra zu. Blieb neben diesen stehen. Abwertend schaute er auf das Bündel hinunter. „Das wird noch ein Nachspiel haben“, hauchte er und machte bei dem Satz Kehrt. Es war wohl nun an der Zeit, dass er sich langsam mal unter die Menschen mischte. Er würde sein Hündchen schon wieder bekommen. es könnte sehr interessant werden mit diesem etwas auf der Erde zu spielen. Vorfreude machte sich in ihm breit, er verließ den Raum und ließ den blutenden Kirra einfach auf dem Boden liegend zurück. Dieser würde schon noch seine gerechte Strafe bekommen, aber nun galt es erstmal einen entlaufenden Hund einzufangen. ----------------------------------------------------------------------------- Sooo damit ist das 6te kapi fertig. Das Nächste wird nun leider wieder etwas länger dauern. Aber auch an das werde ich mich so schnell ich kann ransetzen. ^^ Danke fürs Lesen =) würde mich über Kommentare freuen. Liebe Grüße Eure Li Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)