Eine Reise mit Folgen von Kouichi (Zwei Jungs kommen in die Welt der Pokemon beschreiten ihren Weg bis ganz nach oben an die Spitze!) ================================================================================ Kapitel 9: Bittere Erkenntnis ----------------------------- 9.Kapitel: Bittere Erkenntnis Als Nils erwachte, lag er in einem weißen Bett. Um sein Bett waren weiße Vorhänge gezogen. Plötzlich öffnete sich eine Tür und mehrere Personen traten ins Zimmer. Der Vorhang vor Nils` Bett wurde weggezogen und Nils erblickte einen Arzt und zwei Krankenschwestern. Der Arzt untersuchte Nils und fragte ihn dann: „Wie geht es dir? Wie und warum bist du in der Höhle angegriffen worden?“,fragte der Arzt an Nils gewandt. Nils grübelte und dann fiel ihm wieder alles ein. „Ein Golbat hat mich angegriffen. Ich wurde weggeschleudert und bin in eine Felsspalte gefallen. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Aber das Golbat muss auch meinen Kumpel erwischt haben, denn ich habe ihn schreien gehört. Wissen Sie, wo er ist?“, erläuterte Nils und sah sich um. Doch Nils erblickte niemanden außer den Arzt und die beiden Krankenschwestern. „Wir haben nur dich aus der Höhle geborgen, sonst niemanden.“ Sagte der Arzt. Nils wollte sich schon die Bettdecke vom Körper reißen und sich auf den Weg zur Höhle machen, als ihm noch rechtzeitig auffiel, dass er gar keine Kleidung trug. Er räusperte sich und sagte dann etwas verlegen: „Ähm, könnten sie bitte kurz rausgehen. Ich würde mich gerne anziehen!“ „Aber...!“,versuchte der Arzt anzusetzen, doch plötzlich leuchteten Nils Augen gefährlich auf und der Arzt verließ daraufhin sofort mit den Krankenschwestern das Zimmer. Nils zog seine Klamotten an und nahm seinen Rucksack. Er ging aus dem Zimmer und verließ das Krankenhaus. Er sah sich um und erkannte den Weg, den er mit Max eingeschlagen hatte. Er rannte den Weg entlang und war nach nur ein paar Minuten an der Höhle angekommen. Am Höhleneingang lag eine Laterne, die erloschen war. Nils betrat die Höhle und trat in die Dunkelheit. Er benötigte die Laterne nicht, denn er konnte seit dem Essen mit Lucy bestens in der Dunkelheit sehen. So versuchte Nils den gleichen Weg wieder zu finden, den er zuvor gemeinsam mit Max genommen hatte. Nach einiger Zeit fand er den Weg und schlich an der Wand entlang, bis er auf einen riesigen Container stieß. Er holte seine Pokémon Moorabbel und Trasla heraus und trat vorsichtig in den Container ein. Was er da sah, verschlug ihm den Atem. Der Gang, den er betreten hatte, war gesäumt von mehreren Zellen. Nils besah sich die Inhalte der Zellen an und erbleichte. In den Zellen waren Pokémon gesperrt, oder waren es eher Menschen? Es waren grausige Entstellungen. In einer Zelle war eine Frau, die aussah, als ob sie mit einem Arbok gekreuzt worden wäre, oder in einer anderen Zelle lag ein Mann auf dem Boden, aus dessen Hintern ein langer, dunkelroter Schwanz herausragte, an dessen Ende eine Flamme loderte. Nils schlich den Gang weiter entlang, obwohl es eigentlich nicht mehr nötig war, denn die Zelleninsassen veranstalten ein derart lautes Getöse aus Gekreische und Geschrei, dass die Geräusche seiner Schritte vollkommen im Lärm untergingen. So schlich sich Nils weiter und kam an eine scheinbar leere Zelle an. Dort lag auf einem aufgestellten Feldbett ein Junge. Nils besah sich den Zelleninsassen näher an und erkannte in dem Jungen seinen Kumpel Max. Er bedeutete Trasla die Tür leise zu öffnen und durch Traslas Konfusion ging die Tür leise auf. Nils trat vorsichtig in die Zelle ein und ging zu Max, der auf dem Feldbett lag. Aber was er da sah, verschlug ihm den Atem. „Hey, was machst du hier?“,rief eine Stimme. Nils und seine Pokémon drehten sich um und erblickten einen Mann in schwarzer Uniform, auf dessen Brust ein rotes R geprägt war. „Ich werde meinen Kumpel mitnehmen und niemand wird mich davon abhalten!“,sagte Nils entschlossen. „Das werden wir ja noch sehen! Los, Golbat! Los, Lunastein! Zeigt diesem Idioten den Ausgang!“,schnarrte der Mann und entließ das Golbat, das Nils bereits zuvor angegriffen hatte und das zweite Pokémon hatte die Form eines Sichelmondes. Nils befahl seinen Pokémon verschiedene Attacken und so griff Trasla zuerst Golbat und Moorabbel Lunastein an. Golbat erwischte Trasla mit einem Flügelschlag und Trasla flog in eine hintere Ecke der Zelle. Moorabbel hingegen konnte Lunastein mit einer Aquaknarre zu Boden strecken. Golbat stürzte sich auf Trasla und versuchte es mit einer Blutsauger-Attacke anzugreifen. Trasla rappelte sich mühevoll wieder auf seine kleinen Beinchen und wehrte sich mit einer Konfusions-Attacke. Golbat hing mitten in der Luft, ohne sich bewegen zu können. Im nächsten Moment krachte Golbat zurück auf seinen Trainer und blieb bewegungslos liegen. Trasla keuchte laut, streckte sich und wurde glänzend weiß. Es wurde eine Spur größer und hörte auf zu leuchten. Es hatte sich von Trasla zu Kirlia weiterentwickelt. Sie hörten weitere Schritte näher kommen und so rief Nils seine Pokémon zu sich und bat Kirlia, sie alle ins Krankenhaus zu Teleportieren. Bevor Kirlia sie alle ins Krankenhaus teleportierte, nahm Nils seinen Freund auf den Arm. An der Zellentür erschienen mehrere Männer, doch nur einen Augenblick später waren sie mit Hilfe Kirlias aus der Höhle ins Krankenhaus Teleportiert. Nils erschien im Empfangsbereich und alle Blicke richteten sich auf ihn und den bewusstlosen Max. „Einen Arzt! Ich brauche sofort einen Arzt!“,schrie Nils und einen Augenblick später kam ein Ärzteteam mit einer Trage, auf der sie Max platzierten. Sie schritten im Laufschritt mit der Trage in einen Untersuchungsraum und fingen mit der Untersuchung von Max an. Nach eine Stunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, öffnete sich die Tür zum Untersuchungsraum und ein Arzt trat heraus. Er sah sich um und erblickte Nils, der ihn erwartungsvoll ansah. „Bist du mit den Jungen dort drin verwandt?“,fragte der Arzt Nils. Nils schüttelte den Kopf. Der Arzt sah sich um und zog Nils in einem Nebenraum. „Hör jetzt mir genau zu. Das was ich dir jetzt sagen, dürfte ich eigentlich gar nicht zu dir sagen, aber vielleicht kannst du dem Jungen helfen. An ihm wurde ein grausames Experiment ausgeführt. Die Gene eines Nachtaras wurde mit den seinen zusammengeführt und das Resultat ist jetzt sichtbar. Auch das Nachtara, das du mitgebracht hast, zeigt auf, dass ihm ein paar Gene entnommen wurden. Ich denke, dass es das Beste ist, wenn du jetzt zu dem Jungen gehst und mit ihm sprichst, denn er ist aufgewacht.“ Sagte der Arzt. Nils sah erschrocken den Arzt an und rannte dann sofort in den Behandlungsraum. Dort stand ein einzelnes Bett, dass von mehren Umhängen abgeschirmt wurde. Nils ging auf das Bett zu und zog einen der Umhänge weg. Was er da sah, ließ ihn erstarren. Auf dem Bett lag Max, doch er war nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen. Nils konnte zwar nur Max Kopf sehen, aber was er da sah, ließ ihm schon weitaus schlimmeres erahnen. Auf Max` Kopf waren die gleichen Ringe zu sehen, die auch ein echtes Nachtara hat. Die Ohren von Max waren nun vollkommen schwarz, mit einem leichten flaumigen Fell überzogen und seine Ohren waren nun so kolbenförmig, wie dich eines echten Nachtaras. Auch auf seinem Ohren waren diese Ringe zu sehen, die sich in regelmäßigen Abständen erhellten und verdunkelten. Max öffnete die Augen und Nils erkannte, dass das weiß der Iris sich rot gefärbt hatte und als Max sich im Spiegel sah, schrie er markerschütternd auf. Er stieß einen Schluchzer aus und Nils versuchte ihn aufzumuntern. „S-So kann ich doch niemals draußen herumlaufen. Ich seh aus wie ein Monster, wie eine Missgeburt. Niemand mehr wird mit mir etwas zu tun haben wollen. Wie soll ich denn jetzt noch meine Reise fortsetzen?“,schluchzte Max. Nils klopfte ihm auf die Schulter, doch da kam ihm eine Idee. „Du bist kein Monster und schon gar nicht siehst du aus wie eine Missgeburt. Und das niemand mehr etwas mit dir zu tun haben möchte, ist eine glatte Lüge, oder bin ich etwa niemand?“,fragte Nils und sah ihn gespielt beleidigt an. Max zauberte es ein leichtes Lächeln aufs Gesicht und er lachte leise. „Nein, du bist kein Niemand, aber wie soll ich denn meine Reise fortsetzen, jetzt, wo ich „so“ aussehe?“,fragte Max erneut. Nils überlegte eine Weile angestrengt, doch dann fiel ihm etwas ein. „Warte hier, ich hab da eine Idee!“,sagte er zu Max und verließ das Krankenzimmer. Er hinterließ einen total verwirrten Max. Nach einer halben Stunde kam Nils wieder zurück und in der einen Hand hielt ein Paket. Er legte das Paket auf den kleinen Nachttisch und holte den Inhalt heraus. In den Händen hielt er zwei Kapuzenumhänge. „Ich habe hier zwei Kapuzenumhänge. Der eine ist für dich, der andere für mich. Ich weiß, dass du noch geschwächt bist, aber wir müssen aufbrechen, denn sonst erwischen uns diese Personen, die dir das angetan haben, noch.“ Er trennte Max von den Schläuchen und half ihm sich aufzusetzen. Die Bettdecke rutsche herunter, bis auf seinen Schoß und entblößte seinen freien Oberkörper. Nun konnte Nils sehen, dass auch Max` Oberköper mit den Ringen übersät war, die sich in regelmäßigen Abständen erhellten und verdunkelten. „Ich denke, du solltest dir erst mal deine Sachen anziehen, bevor wir aufbrechen, oder willst du nackt weiterreisen.“ Sagte Nils und grinste. Auch Max grinste und schluckte die letzten Tränen weg. „Nicht wirklich. Ich seh` aber trotzdem besser aus als du!“,sagte Max mit einer Spur seines alten Selbstbewusstseins. „Du leidest wie immer unter Wahnvorstellungen!“,sagte Nils, lachte und ging hinter den Umhang, damit sich Max ungestört umziehen konnte. „Tu ich nicht, aber es ist doch die Wahrheit!“,sagte Max hinter dem Vorhang. Nils schüttelte nur grinsend den Kopf. Als Max mit umziehen fertig war, zog er den Umhang weg und tapste noch ein wenig ungelenk zu Nils. Durch die kolbenförmige Ohren erhöhte sich die Kapuze, die er über seinen Kopf gezogen hatte. Nun zog auch Nils seinen Kapuzenumhang an und zog seine Kapuze über den Kopf. „Warum hast du dir eigentlich auch einen Kapuzenumhang gekauft? Du siehst doch nicht so aus wie ich!“,sagte Max und sah Nils fragend an. „Ja, da hast du Recht, aber wenn schon einer aussehen muss wie ein Todesser, dann ist es ein wenig merkwürdig, wenn ich da in zivil nebenher laufe. Deshalb trage ich ab sofort auch einen Umhang.“ Sagte Nils. „Du kleiner Harry-Potter-Freak!“,sagte Max und lachte. „Sehr witzig. Ich denke, wir sollten gehen, oder sonst erwischen die uns noch.“ Sagte Nils, öffnete die Tür und spähte hinaus. Er winkte Max zu und gemeinsam schlichen sie sich hinaus und durch die Gänge. Sie verließen das Krankenhaus durch einen versteckten Seiteneingang und schlichen am Rand der Stadt entlang, bis sie am Hafen angekommen waren. Dort angekommen schlichen sie sich in die billige Absteige, die ihr Kapitän gewählt hatte und weckten ihn. Max blieb vor der Absteige stehen, während Nils den Kapitän weckte und er kam nach ein paar Minuten mit ihm heraus. Der Kapitän beäugte Max misstrauisch und dieser zog seine Kapuze noch ein wenig weiter ins Gesicht. Sie bestiegen das Schiff und legten ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie im Hafen von Graphitport City an und verabschiedeten sich von ihrem Kapitän. Sie machten sich auf den Weg und schlugen ihr Lager im Waldstück hinter dem Pokémon Center auf, da dieses bereits geschlossen hatte. Ende des 9. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)