Eine Reise mit Folgen von Kouichi (Zwei Jungs kommen in die Welt der Pokemon beschreiten ihren Weg bis ganz nach oben an die Spitze!) ================================================================================ Kapitel 6: Die ersten Anzeichen ------------------------------- 6.Kapitel Die ersten Anzeichen Am nächsten Morgen erwachte Nils in einem warmen und weichen Bett. Er kratzte sich am Kopf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Plötzlich öffnete sich die Tür und Max trat ins Zimmer. „Guten Morgen! Wie geht es dir? Du hast dir in der Höhle ganz schön den Kopf gestoßen.“ Sagte Max und trat auf Nils zu. Nils sah Max an und fasste sich noch mal an seinen Kopf und fühlte einen Verband daran. „Was ist in der Höhle passiert? Sind die Waren von Devon in Sicherheit?“ fragte Nils. Max nickte und warf ihm ein paar Klamotten zu. „Zieh dich an und komm dann runter frühstücken!“,sagte Max und ging dann aus dem Zimmer. Nils stand auf, verschloss die Tür und nahm sich aus seinem Rucksack zwei Waschlappen, Zahnbürste und Zahnpasta und begann sich zu waschen und die Zähne zu putzen. Als er fertig war, nahm er sich seine Klamotten und zog sich an. Nachdem er sich den Knopf an der Hose geschlossen hatte, wollte er seine Brille aufsetzen, doch er strauchelte und konnte nur noch knapp verhindern, dass er stürzte. Er sah sich fluchend die Hose an und stellte fest, dass sie ihn bis zum Hintern herunter gerutscht war. „Was ist den mit dieser verdammten Hose los? Hat sie sich vergrößert? Na toll, jetzt brauch` ich einen Gürtel. Hoffentlich habe ich bei Beginn der Reise einen eingepackt.“ Dachte sich Nils und ging langsam und vorsichtig auf seinen Rucksack zu. Er beugte sich zum Rucksack hinunter und suchte darin einen Gürtel. Er hatte Glück, denn ganz am Boden fand er einen und er band ihn an der Hose fest. Jetzt saß die Hose fest an Nils` Körper. Das Problem mit der Hose war gelöst, jedoch da kam schon das Nächste. Das Hemd, das Nils jetzt trug, war auch eine Nummer zu groß für ihn. Das kam Nils ziemlich komisch vor, denn schließlich hatte er alle Klamotten selbst ausgesucht. Er suchte im Zimmer nach seiner Brille, fand sie aber nicht. Er verlor die Lust, weiter nach der Brille zu suchen und ging aus dem Zimmer. Es war nicht so, dass er die Brille unbedingt brauchte. Er trug sie nur, um Dinge, Menschen und Gegenstände in der Ferne erkennen zu können. So konnte er jetzt auch mal auf sie verzichten. Er trat die Treppe, die sich am Ende des Flurs befand, herunter und fand sich in einem gemütlich eingerichtetem Wohnzimmer wieder. An einem großen Eichentisch saß Max mit zwei weiteren Personen. Nils trat auf sie zu und stellte sich vor. Die Frau schüttele Nils die Hand und auch der Mann schüttelte ihm die Hand. Max erzählte Nils, dass die Frau ihn versorgt hatte und er bedankte sich dafür. „Wenn du mit dem Frühstück fertig bist, werde ich deine Wunde nochmals untersuchen.“ Sagte die Wirtin. Nils dankte beiden und setzte sich an den Tisch und begann zu frühstücken. Nach dem Frühstück ging Nils zusammen mit der Wirtin in ein Nebenzimmer und diese untersuchte Nils` Kopf. Sie erstarrte, als sie Nils den Verband abgenommen hatte. Nils sah das Gesicht der Wirtin und fragte: „Was ist den los? Stimmt irgendwas nicht mit der Wunde? Hat sie sich entzündet?“ Die Wirtin schüttelte den Kopf und antwortete dann. „Nein, die Wunde hat sich nicht entzündet. Es ist so, dass die Wunde verschwunden ist. Gestern sah sie noch so aus, als wenn sie dich gleich umbringen würde und heute ist nichts mehr davon zu sehen.“ Sagte sie und sah sich nochmals Nils` Gesicht an. Danach stand sie auf und reichte Nils einen Handspiegel. Nils besah sich sein Spiegelbild an und staunte nicht schlecht. Sein Gesicht war dünner geworden und die Wunde, die er anscheinend gehabt hatte, war nicht mehr da. Nur an den beiden Seiten seine Nase zeichnete sich die Abdrücke der Brille ab. „Danke für ihre Hilfe! Wissen Sie, wo meine Brille ist?“,fragte Nils. Die Wirtin nickte reichte Nils seine Brille. Nils nahm sie in die Hand und betrachtete sie. Einer der Bügel war gebrochen und eins der Gläser hatte einen Sprung. Er setzte sich die Brille auf und blinzelte. Durch die Brille war sein Blick verschwommen und er setzte sich die Brille wieder ab. „Was ist den heute nur los? Erst passen mir meine Klamotten nicht mehr, so, als ob ich über Nacht 20 Kilo weniger wiegen würde, dann seh` ich ohne Brille besser als mit und zu guter Letzt ist meine Wunde ebenfalls über Nacht verheilt. Was geht hier nur vor? Hat es etwas mit diesem merkwürdigen Mädchen zu tun??“ Dachte sich Nils. Die Wirtin hatte Nils beobachtet und fragte: „Ist alles in Ordnung mit dir? Hast du noch Schmerzen?“ Nils schüttelte den Kopf und fragte die Wirtin, ob sie ihm nochmals einen Spiegel hatte. Die Wirtin nickte, holte einen Handspiegel aus einer Kommode und reichte ihn Nils. Nils sah in den Spiegel und erstarrte. Im Spiegel blickte ihm sein Spiegelbild entgegen, doch er war nicht mehr so pummelig im Gesicht. Sein Gesicht zeigte nur noch wenig von der pummeligen Art und seine Augen strahlten in einem Grün wieder, das er noch nie bei sich gesehen hatte. Aus ihnen kam ein seltsamer Glanz, was er selbst faszinierend fand. Plötzlich riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. „Bist du endlich fertig damit, dich zu bestaunen? Wenn ja, dann kannst du ja mit rauskommen und alle Pokémon auf dem Feld füttern.“ Sagte eine Stimme und als Nils sich umdrehte, sah er Max, der lässig am Türrahmen lehnte. Nils nickte und so gingen beide Jungen auf den Hof zu ihren Pokémon, die ihre beiden Trainer schon sehnsüchtig erwartet hatten. Die Pokémon stürzten sich auf ihre Trainer und nach einer herzlichen Begrüßung kam der Wirt der Pension mit einem Bottich voller Pokémonfutter. „Wenn ihr wollt, könnt ihr eure Pokémon damit füttern. Ich werde nachher die Pokémon, die auf dem Hof leben, damit füttern.“ Sagte der Wirt und überreichte Max den Bottich. Max schwankte ein wenige durch das Gewicht des Bottichs und stellte diesen schnaufend auf dem Boden ab. Nils nahm etwas Futter aus dem Bottich und verstreute dieses auf dem Boden. Ihre Pokémon stürzten sich auf das Futter und fraßen alles gierig auf. Gemeinsam verteilten sie das Futter auf dem Feld und die Pokémon, die zur Pension gehörten, fraßen es mit großem Eifer. So verging der Tag wie im Fluge und es wurde Zeit zum Abendessen. Sie räumten den leeren Bottich zurück in den Stall und gingen ins Haus. Sie wuschen sich die Hände und setzten sich zum Pensionswirt und deren Gattin. Sie servierten das Essen, es gab Kartoffelauflauf mit Hackfleisch, und schenkte jedem reichlich aus. Max und Nils bedankten sich und fingen an zu essen. Es war der pure Himmel, wenn man bedachte, dass sie sich während ihrer Reise immer nur von Tütensuppen ernähren mussten. Nach dem Essen fühlten sich Max und Nils schläfrig und müde und sie holten ihre Pokémon wieder zurück in ihre Bälle und gingen zu Bett. Mitten in der Nacht erwachte Nils. Der Grund dafür war einfach. Sein Magen hatte laut geknurrt und er verspürte einen riesigen Hunger. „Das kann doch nicht war sein! Ich hab` erst vor ein paar Stunden gegessen.“,fluchte Nils und stand aus dem Bett auf. Er stolperte zu der Stelle, wo er seinen Rucksack vermutete, fand ihn allerdings nicht. „Hihi, suchst du den hier?“,fragte eine Mädchenstimme in der Dunkelheit. Nils sah auf und erkannte das Mädchen namens Lucy, dass ihn schon in der Nacht zuvor besucht hatte. Sie hielt in der einen Hand den Rucksack und in der Anderen ein Kleiderbündel. Nils nickte und griff nach dem Rucksack, doch das Mädchen ließ diesen aus Nils´ Reichweite schnellen. „Na, na! Nicht so hastig, mein ehrenwerter König! Wenn ihr den Rucksack wiederhaben wollt, dann müsst ihr mich schon auf ein Abendessen einladen!“,sagte sie. Nils verdrehte die Augen. Er hatte nur zwei Möglichkeiten. Entweder lud er das Mädchen auf ein Abendessen ein und erlangte so seinen Rucksack wieder, oder er holte sich den Rucksack mit Gewalt wieder. Nils brauchte nicht lange überlegen. Er hatte sich für die erste Variante entschieden und fragte so zähneknirschend: „Hättet du Lust mit mir Essen zu gehen?“ Das Mädchen lächelte und antwortete dann. „Sehr gerne, mein König, und während dem Essen können wir über eure Fähigkeiten sprechen.“ „Wenn`s sein muss!“,murrte Nils und ging zur Tür und öffnete sie für das Mädchen. Das Mädchen ging hindurch und sagte dann noch: „Du wirst es nicht bereuen. Ich kenne da einen wunderbaren Ort, nicht weit von hier! Ach übrigens. Ich glaube, du hast meinen Namen vergessen oder mich nur für einen Traum gehalten. Erstens ist mein Name Lucy und zweitens bin ich kein Traum!“ Lucy stand auf, verließ das Zimmer und ging hinaus auf das freie Feld. Nils folgte ihr auf Zehenspitzen, damit er niemanden aufweckte. Sie streiften über das Feld auf eine Gruppe von Bäumen zu, aus der ein merkwürdiges Licht zu glimmen schien. Als sie an den Bäumen angekommen waren, traten sie in vollkommene Dunkelheit. Es war bereits Nacht, doch der Schatten der Bäume, der durch den Mond entstand, machte alles noch mal düsterer. Doch komischer Weise machte die Dunkelheit Nils nichts aus, denn er konnte alles bis auf das letzte Detail perfekt erkennen. Warum das so war, obwohl er keine Brille trug, war Nils ein Rätsel, dessen Lösung er jetzt noch nicht kannte. Er folgte Lucy durch den Wald und kam an ein paar Büschen vorbei. Als die Büsche kleiner wurden, hatte er freie Sicht auf einen kleinen, gedeckten Tisch. „Wir sind da!“,sagte Lucy und ging auf den Tisch zu. Nils folgte ihr und erreichte zuerst einen der beiden Stühle. Er zog den Stuhl ein wenig vom Tisch weg und wartete darauf, dass sich Lucy darauf setzte. Lucy lächelte dankbar und setzte sich dann auf den Stuhl. Nils schob sie noch ein wenig näher an den Tisch heran und setzte sich dann auf seinen Stuhl Lucy gegenüber. Noch bevor Lucy irgendetwas sagen konnte, bombardierte Nils sie mit Fragen. „Was passiert mit mir? Warum passt mir meine Kleidung nicht mehr? Und ganz zu schweigen von meiner Brille. Warum kann ich ohne sie besser sehen als mit und warum ist diese Wunde, die ich hatte, einfach verschwunden. Von welchem Volk bin ich König und warum habe ich jetzt Hunger, obwohl ich vor ein paar Stunden gut gegessen habe.“ fragte Nils und seine Fragen waren wirklich berechtigt. Lucy lächelte ihr geheimnisvolles Lächeln und antwortete dann. „Ihr seid so süß, mein König. Ihr drängt auf Antworten. Ich liebe diese Art. Nun, wie ich euch in der Nacht erklärt habe, verändert ihr euch und kommt eurem Volk immer näher. Eure Kleidung passt euch nicht mehr, weil ihr dünner werdet, das ist ganz normal, wenn man abnimmt. Ich habe hier ein paar neue Kleidungsstücke für euch mitgebracht. Ihr könnt ohne Brille besser sehen, weil sich eure Sehkraft stark verbessert und einen messerscharfen Blick braucht, um über euer Volk zu herrschen. Deshalb brauchst du jetzt auch keine Brille mehr. Die Wunde ist verschwunden, weil du als König deines Volkes Kräfte besitzt, die du dir jetzt noch nicht eingestehst. Wie ich schon sagte, näherst du dich deinem Volk an. Du wirst dein Volk bei der Krönungszeremonie kennen lernen. Diese ganzen Veränderungen, die an deinem Körper stattfinden, kosten deinen Körper sehr viel Kraft, auch wenn du davon nicht so viel mitbekommst. Dadurch verlangt dein Körper natürlich mehr Nahrung und das äußert sich im Hunger wieder. Deshalb habe ich auch auf dieses Abendessen bestanden, damit du dich stärken kannst!“,sagte Lucy und deutete auf die zwei Teller, die mit silbernen Hauben abgedeckt waren. Erst jetzt bemerkte Nils die Teller und hob die Haube über seinem Teller hoch. Auf dem Teller lag ein Stück Fleisch mit Salzkartoffeln und Soße. Es sah wirklich sehr lecker aus und Nils nahm schon Messer und Gabel in die Hand, warf dann Lucy aber einen prüfenden Blick zu. „Was für ein Fleisch ist das? Doch hoffentlich nicht von einem Pokémon!“,sagte Nils und schnitt prüfend ein Stück vom Fleisch ab. Lucy lächelte und schüttelte den Kopf. „Habt keine Sorge. Das Fleisch stammt von keinem Pokémon. Nun esst, bevor es kalt wird!“,antwortete Lucy und begann zu essen. Da Lucy zu essen begonnen hatte, konnte es wohl Nils auch wagen und er schob sich einen Bissen in den Mund. Es schmeckte köstlich. Wie Hühnchen, auf dem man eine würzig-milde Soße geträufelt hatte. Nils schluckte seinen Bissen herunter und nahm sich nach. Nach dem nächsten Bissen sagte er: „Das schmeckt wirklich gut! Was ist das?“ Lucy schluckte ihren Bissen herunter, lächelte wieder mal geheimnisvoll. „Das werde ich dir nicht verraten. Sei aber unbesorgt. Es ist nichts ekliges und abstoßendes. Ich habe es selbst zubereitet. Also iss und genieße es, denn ich weiß, dass es schmeckt! Ich bin nämlich eine sehr gute Köchin!“,erklärte Lucy und wies auf Nils` Teller hin. Nils sah noch ein wenig misstrauisch, aß dann aber weiter. Als beide fertig waren mit dem Essen tupfte sich Lucy noch ihren Mund ab und erhob sich. Nils erhob sich ebenfalls und wartete darauf, dass Lucy etwas sagte. Nach einer geschlagenen Minute sagte sie tatsächlich etwas. „Ich hoffe, du bist satt geworden. Ich werde mich jetzt verabschieden. Hier sind deine neuen Sachen und dein Rucksack. Du wirst sie ab morgen anziehen müssen, denn deine alten Kleidungsstücke werden dir nicht mehr passen. Wir werden uns bald wiedersehen. Bis dahin sage ich erst einmal gehabt euch wohl, mein König. Möget ihr erstarken und eurem Volke noch näher sein, als ihr es jetzt schon seid! Beim nächsten Mal werdet ihr dann auch offiziell zum König gekrönt werden.“ Sagte Lucy und überreichte Nils ihre Hand. Normalerweise würde Nils so etwas niemals tun, doch da Lucy ihn für einen König hielt wollte er das Spiel mitspielen und so verneigte er sich leicht und verabschiedete sich von Lucy mit einem leichten Handkuss. Lucy lächelte und flüsterte: „Wie ein wahrer König!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief in den Wald hinein, worauf sie nach kurzer Zeit von der Dunkelheit der Bäume verschluckt wurde. Nils nahm seine neuen Kleidungsstücke und seinen Rucksack und ging zurück zur Pension. Er schlich durch die finsteren Korridore und wunderte sich immer noch, dass er alles perfekt in der Dunkelheit erkennen konnte. Aber jetzt kam noch dazu, dass er sogar alles und jeden hören konnte, sogar die Pensionsbesitzer und dessen Gattin, die beide laut schnarchend im Bett lagen und schliefen. Nils wusste, dass das Schlafzimmer der Pensionsbesitzer auf dem anderen Ende der Pension lag. Für Nils war das alles ein Rätsel, aber er war zu müde, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen und kroch sobald er das Zimmer erreicht, wo er und Max schliefen, und sich seine Schlafsachen angezogen hatte in sein Bett und schlief auch gleich darauf ein. Ende des 6.Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)