Eine Reise mit Folgen von Kouichi (Zwei Jungs kommen in die Welt der Pokemon beschreiten ihren Weg bis ganz nach oben an die Spitze!) ================================================================================ Kapitel 4: Ein steinhartes Mädchen ---------------------------------- Ein steinhartes Mädchen Als sie den Wald verlassen hatten, erstreckte sich vor ihnen ein riesiger See, über dem ein schwankender Steg führte. Sie betraten vorsichtig den Steg und mussten aufpassen, dass sie nicht ins Wasser fielen. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie den See überquert hatten und nun vor der Stadt Metarost City standen. Sie betraten die Stadt und suchten dort sofort das Pokémon Center auf und übergaben ihre Pokémon an die dort arbeitende Schwester Joy. Als Schwester Joy ihre Pokémon entgegen genommen hatten, erkundeten Max und Nils die Stadt. Sie erreichten eine riesige Schule, in der offenbar gerade Unterricht stattfand. “Laut Schwester Joy soll die Arenaleiterin hier auch Lehrerin sein!“,sagte Nils und schwang das Schultor auf. Max folgte ihm und war wieder mal darüber erstaunt, wie sein Freund auch die kleinsten Informationen aus den Gesprächen herausfilterte. Sie betraten das Schulgebäude und suchten nach dem Lehrerzimmer. “Hey, wer seit ihr?“,rief eine Stimme und die beiden Jungen drehten sich um. Ein alter, etwas beleibter Mann hatte sie gerufen und kam jetzt zu ihnen herüber gewatschelt. “Wir sind auf der Suche nach der Arenaleiterin dieser Stadt. Wir haben von Schwester Joy gehört, dass sie hier in dieser Schule als Lehrerin unterrichten soll!“,erwiderte Max. Der Mann musterte die beiden Jungen und seufzte dann. “Die Arenaleiterin Felizia ist gerade auf dem Schulhof und unterrichtet dort eine Klasse. Bitte wartet, bis der Unterricht beendet ist, dann könnt ihr sie um einen Arenakampf bitten!“,sagte der Alte und deutete aus dem Fenster auf einen alten Schulhof. Die beiden Jungs nickten und gingen dann zum Ausgang, der zum Schulhof führte. Max lehnte sich gegen den Rahmen und besah sich die Lehrerin an, die gerade eine Klasse unterrichtete. “Was meinst du, ist sie die Arenaleiterin?“,fragte Max Nils. Nils besah sich die Lehrerin an. “Ein wenig schmächtig, aber ja, sie könnte es sein. Wenn ich mich nicht irre, dann benutzt sie Gesteinspokémon.“,antwortete Nils. Plötzlich sah einer der Schüler, der auf dem Schulhof unterrichtet wurde, Nils und Max und deutete auf sie. Die Lehrerin und auch alle anderen Schüler und Schülerinnen sahen sich zu den beiden Jungs um und die Lehrerin kam zu Max und Nils herüber. “Wer seid ihr und was macht ihr hier? Ihr seid keine Schüler dieser Schule!“,sagte die Frau und sah Nils und Max stirnrunzelnd an. Max sah die Frau verdattert an. Dass er so angefahren wurde, damit hatte er tatsächlich nicht gerechnet. Nils dagegen trat einen Schritt nach vorne und sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, der Belustigung und ein kleines bisschen Verachtung zeigte. “Wir sind hier, um die Arenleiterin dieser Stadt zu suchen und sie zu einem Arenakampf heraus zu fordern. Wenn Sie uns sagen können, wo wir Sie finden, sind wir gleich wieder weg!“,sagte Nils kalt. Anscheinend mochte auch er es nicht, so angepflaumt zu werden. Die Lehrerin schien wie vor den Kopf gestoßen und räusperte sich. “Verzeihung, ich war unhöflich. Ich bin Felizia. Lehrerin und Leiterin in der Pokémon-Arena von Metarost City. Wer von euch beiden möchte denn mein erster Gegner sein?“,fragte Felizia. Die beiden Jungen tauschten einen flüchtigen Blick und dann erwiderte Max: “Ich bin dein erster Gegner!“ Felizia nickte und erwiderte dann: “Gut, aber ich kann erst gegen euch kämpfen, wenn der Unterricht vorbei ist. Kommt so gegen 15 Uhr zur Arena, dann bekommt ihr beiden euren Kampf.“ Sagte Felizia und wollte sich von Max und Nils abwenden, als ein kleiner Junge auf Nils zustürmte und ihn umspringen wollte. Nils, der den Jungen hatte kommen sehen, wich ihm aus und streckte sein Bein aus, sodass der Junge darüber stolperte und auf den staubigen Boden fiel. Mit einem diabolischen Grinsen trat Nils auf den Jungen zu und packte ihn von hinten am Pullover und hob ihn auf Augenhöhe. “Na Kleiner, wollen wir hier den starken Max markieren?“,fragte Nils und sah den Jungen in seiner Hand mit einem teuflischen Blick an. Der Junge schluckte und wollte sich losreißen, bis Nils ihn plötzlich fallen ließ und angeekelt von dem Jungen wegwich. Der Grund dafür war allen auch nur einem Moment später klar. Eine leicht gelbliche Flüssigkeit lief an den Beinen des Jungen herab und auf dessen Hose war bereits ein golfballgroßer Fleck zu sehen. “Erst einen auf stark machen und sich dann im nächsten Augenblick in die Hose machen.“ Sagte Nils und schüttelte den Kopf. Der Junge starrte Nils mit einem bösen Blick an, doch als er Nils´ mörderischen Blick begegnete, ergriff er hastig die Flucht ins Schulgebäude. Felizia entschuldigte sich und ging dann mit ihrer Klasse zurück ins Gebäude. “Du schaffst es echt, dass alle kleinen Kinder vor dir reißaus nehmen!“,sagte Max und schüttelte sich vor Lachen. Nils verkniff sich eine spitze Bemerkung und ging aus dem Schulgelände hinaus auf die Straße. Max folgte ihm und holte ihn an einer Kreuzung ein. “Was sollte das den gerade?“,fragte Max und sah Nils missmutig an. Nils seufzte und antwortete dann: “Dieser Junge hat mich stark an meinen Neffen erinnert. Dieser hat auch oft versucht mich anzuspringen und als ich meinen Neffen dann immer ermahnt habe, es sein zu lassen, fing er an zu heulen. Dann ist er zu seiner Mutter gerannt und ich habe dann immer einen Haufen Ärger bekommen. Für einen Augenblick hat sich sogar das Gesicht meines Neffens auf das Gesicht diesen Jungen gelegt und ich hatte das Gefühl, wieder meinen Neffen vor mir zu haben. Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber es entspricht der Wahrheit. Vielleicht sollte ich mich nachher bei dem Jungen entschuldigen!“,sagte Nils. Max sah ihn nur an und nickte. “Wenn das so weiter geht, könnte er ein Buch über seine zerrüttete Familie schreiben!“,dachte sich Max. “Warum haben deine Eltern nie etwas gemacht?“,fragte Max und riss so Nils aus seinen Gedanken. Nils sah ihn an und in seinem Blick schien sich die Unendlichkeit der Leere wieder zu spiegeln. “Mein Vater hat immer meine Schwester und ihr Kind verteidigt, weil ihr Lebensgefährte abgehauen ist und ihr Kind ADHS hat!“,sagte Nils, doch er wurde von Max unterbrochen. “ADHS, was ist das?“,fragte Max und wirkte sichtlich ratlos. “ADHS ist die Abkürzung für das Wort „Aufmerksamkeits-Defizit-hyperaktivitäts-störung“ und die betroffenen Personen leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten und einem starken Drang sich zu bewegen und herum zu toben. Einige Leute sagen, es sei eine Erkrankung, andere wiederum sagen, dass es eine Behinderung ist. Mir ist das vollkommen scheiß egal. Er geht mir nur verdammt doll auf den Keks. Meine Mutter stand immer zwischen Baum und Borke. Zum einen musste sie meine Schwester und ihr Kind zurückhalten, damit es nicht immer wieder zu Streitigkeiten kam und zum Anderen musste sie auch meine Launen ertragen. Manchmal war es so schlimm, dass ich gleich nachdem die Schule vorbei war, daheim angerufen habe und gefragt habe, ob meine Schwester und mein Neffe da wären und wenn meine Mutter das bejaht hatte, was übrigens fast immer passierte, bin ich erst Abends nach Hause gegangen.“ Erklärte Nils Max sah ihn mit großen Augen an. “Und wo bist du dann immer geblieben?“,fragte er, während er an einer Dornenhecke vorbeiging. Nils lachte hohl. „Ich hatte dir gesagt, dass ich zwei ältere Schwestern habe. Die Jüngere der beiden Schwestern hat das nervtötende Kind, die Ältere allerdings hat ihre Wohnung genau gegenüber der Schule und ich durfte immer dann zu ihr kommen, dort meine Hausarbeiten machen und lernen.“ Sagte Nils und trat ins Pokémon Center. Nun hatte Max keine Gelegenheit mehr Nils weitere Fragen zu stellen, denn Schwester Joy überreichte ihnen ihre Pokémon und Max musste sich eine Strategie für den bevorstehenden Arenakampf überlegen. Er setzte sich mit seinen Pokémon in eine Ecke des Centers und brütete über seine Strategie nach. Nils dagegen verabschiedete sich kurz von ihm, denn er hatte noch etwas in der Stadt zu erledigen. Zwei Stunden später trafen sich beide Jungen vor der Arena und gingen hinein. Drinnen erwartete sie bereits die Leiterin der Arena. “Willkommen in der Pokémon-Arena von Metarost City. Ich werde gegen jeden einzeln kämpfen. Es sind zwei Pokémon erlaubt. Da ihr bereits selbst ausgemacht habt, wer zuerst kämpft, kann es gleich losgehen. Während des ersten Kampfes darf nur der Herausforderer und ich in der Arena sein.“ Erklärte Felizia den beiden Jungen und diese nickten. Nils wünschte Max viel Glück und dieser ging mit wackeligen Beinen in den Kampfraum der Arena. Nils setzte sich in der Zwischenzeit auf ein Sofa und schloss die Augen. Er dachte über die Strategie nach und den, nach den offiziellen Regel, erlaubten Aktionen. Es dauerte keine fünf Minuten und man konnte es scheppern und poltern durch die Tür hören, die den Warte- und den Kampfraum von einander trennten. Nils hielt es nicht mehr länger auf dem Sofa aus, stand auf und ging durch den Raum. Es dauerte eine halbe Stunde, aber für Nils kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, bis ein Schrei von einer Frau ertönte und Max ein bis zwei Minuten später durch die Tür trat. Max Erscheinungsbild hatte sich deutlich gewandelt. Er hatte Kratzer im Gesicht und seine Haaren standen konfus in alle Himmelrichtungen ab. “Was ist denn passiert? Du siehst aus, als wenn du selbst gegen eins ihrer Pokémon angetreten wärst.“ Sagte Nils und verkniff sich ein Lächeln. “So war es ja fast auch!“,antwortete Max und winkte Nils in den Kampfbereich. Als Nils in den Kampfbereich trat, sah er sofort, dass die Schulklasse, die Felizia vorhin noch unterrichtet hatte, anwesend war. Felizia nahm von einem ihrer Assistenten ihr Ersatzteam entgegen und wandte sich Nils zu. “Jetzt bist du dran! Ich hoffe, dass dich meine Schulklasse nicht stört. Ich habe sie angewiesen ruhig zu sein. Es dürfen zwei Pokémon eingesetzt werden.“ Erklärte sie und Nils nickte. Der Schiedsrichter stellte sich auf ein kleines Podest und zeigte mit einer roten und einer grünen Fahne nach oben und erkundigte sich noch nach Nils` Nachnamen. “Der Herausforderer, Nils von Gavenstein aus Wurzelheim, gegen die Arenaleiterin Felizia aus Metarost City. Es ist nur dem Herausforderer erlaubt, seine Pokémon auszutauschen. Möge der Kampf beginnen.“ Sagte der Schiedsrichter und eröffnete den Kampf. Felizia entließ ein Kleinstein aus seinem Pokéball. Mit dem Gesteinspokémon hatte Nils gerechnet, aber er wollte seine Geheimwaffe noch zurückhalten und so schickte er Trasla in den Kampf. Kleinstein griff mit einem Megahieb an und Trasla wich ihm aus und sprang nach hinten. Nils verschränkte die Arme, machte aber keine Anstalten, seinem Pokémon Anweisungen zu erteilen. Felizia wirkte sichtlich irritiert und befahl ihrem Kleinstein eine Walzerattacke. Auch dieser wich Trasla aus, ohne dass Nils eine Anweisung gab. “Du musst doch deinem Pokémon mal eine Anweisung geben!“,rief Felizia über das Feld hinweg. Nils zog eine Augenbraue hoch und lächelte. “Was willst du denn? Trasla befolgt doch meine Anweisungen. Nur weil du deine Befehle laut aussprichst, muss dass nicht auf jeden anderen Trainer zutreffen.“ Sagte Nils und zu seine Bestätigung setzte Trasla eine Attacke namens Doppelteam ein. Dadurch erschuf Trasla drei Trugbilder von sich, die genau wie das Original aussahen. Kleinstein sah sichtlich irritiert aus und schlug auf Felizias Befehl weiter mit Megahieb auf Trasla und dessen Kopien ein. Es nutzte allerdings nichts , denn Trasla und dessen Trugbilder wichen Kleinstein auf tänzerischer Art und Weise aus und sahen dabei aus wie ein tanzendes Quartett. So langsam aber sicher ging Kleinstein die Puste aus und es schnaufte laut hörbar. Nils grinste, denn seine Strategie ging auf. Auf einen lautlosen Befehl von Nils setzten Trasla und dessen Trugbilder die Heuler-Attacke ein. Der Schall des Heulers war so laut und wurde von den Wänden der Arena zurückgeworfen, sodass sich alle in der Arena befindlichen Personen die Ohren zuhalten mussten. Das nutzte Nils aus und gab Trasla lautlos den Befehl Kleinstein mit einer Konfusionsattacke anzugreifen. Kleinstein riss es vom Boden und krachte laut hörbar gegen die Wand hinter Felizia. Der Schiedsrichter rannte zu Kleinstein und erhob dann die linke Fahne. “Kleinstein ist kampfunfähig!“,verkündete der Schiedsrichter und Felizia holte Kleinstein zurück in seinen Pokéball. “Das war nur die Nummer eins! Hier kommt Nummer zwei!“,sagte sie und warf einen Pokéball auf das Feld, aus dem sich sogleich ein anderes Gesteinspokémon befreite. Nils zückte den Pokedex, der ihm mit metallischer Stimme mitteilte, dass Felizias Pokémon ein Nasgnet war. Das Nasgnet sah wie ein grauer, polierter Stein mit einer riesigen Nase aus. Der Schiedsrichter eröffnete den Kampf und gleich darauf griff Nasgnet auf Felizias Befehl mit einer Elektroattacke namens Donnerwelle an. Trasla werte die Attacke mit einer Konfusion ab und die Donnerwelle krachte in einen der vielen Felsen, die auf dem Kampffeld standen. “Ein Gesteinspokémon setzt Elektroattacken ein? Das wird ja immer kurioser! Ach egal. Trasla, setze wieder Doppelteam ein!“,gab Nils seine Anweisung telepathisch an Trasla weiter und nur einen Augenblick später erschienen wieder die drei Trugbilder von Trasla. Felizia erstarrte, denn Nils hatte es geschafft, wieder die gleiche Ausgangsposition herzustellen, wie es beim Kampf gegen Kleinstein der Fall war. Sie befahl ihrem Nasgnet eine Attacke namens Steinwurf einzusetzen und gleich darauf flogen kleine Steine wie Geschosse auf Trasla und dessen Trugbilder zu. Trasla schaffte es, einige der Steingeschosse mit der Konfusion aufzuhalten, aber andere Steingeschosse, flogen durch die Trugbilder und ließen sie verschwinden. Die Steine, die Trasla mit der Konfusion aufgehalten hatte, fielen zu Boden und nun war es Trasla, die keuchte. Der Kampf gegen Kleinstein hatte bereits eine Menge Energie gekostet und nun gegen das vollkommen ausgeruhte Nasgnet war Trasla im Nachteil. “Trasla, das hast du sehr gut gemacht! Ich möchte nicht, dass du weiteren Schaden nimmst! Komm zurück!“,übermittelte Nils seine Gedanken an Trasla. Trasla nickte und wurde von Nils in ihren Pokéball zurückgerufen. Felizia wirkte nun wirklich gespannt und als Nils einen Augenblick später sein Moorabbel entließ, keuchte sie laut und hörbar auf und schlug die Hände vor den Mund. Das war anscheinen das Schlimmste, was ihr hätte passieren können. Der Schiedsrichter eröffnete den Kampf Nasgnet gegen Moorabbel und Nasgnet griff zuerst mit einer Tackleattacke an. Moorabbel konterte mit einem Strahl aus braunem Lehm. Hier war es allerdings nicht möglich, dass Nils seine Befehle durch Telepathie weitergab und so befahl er Moorabbel, Nasgnet mit einer Aquaknarre anzugreifen. Der Strahl aus Wasser traf Nasgnet und es wurde gegen einen Felsen geschleudert. Eine riesige Staubwolke wurde aufgewirbelt und Nasgnet richtete sich schwerfällig wieder auf. Auf Nils Befehl sprang Moorabbel genau vor ihn und so konnte er Moorabbel seine nächsten Anweisungen zuflüstern. “Moorabbel, wenn Nasgnet angreift, dann setze Geduld ein. Das wird Nasgnet den Rest geben.“ Flüsterte Nils und Moorabbel nickte und zeigte so, dass es die Anweisungen verstanden hatte. Auf Felizias Befehl griff Nasgnet mit einem Bodycheck an und traf Moorabbel. Moorabbel steckte weitere Treffer ein und als es beängstigend schwankte, leuchtete es auf und seine Kratzer verschwanden. Es entwickelte sich allerdings nicht weiter, sondern hatte den Trank, den Nils in der Stadt gekauft und ihm zum Tragen gegeben hatte, benutzt und so neue Energie getankt. Nasgnet griff noch einmal mit einem Bodycheck an und schwankte dann gefährlich, denn wenn es mit dieser Attacke angriff, erlitt es auch selber ein wenig Schaden. Darauf hatte Nils gewartet und so rief er laut und hörbar: “Moorabbel, setze jetzt Geduld ein!“ Moorabbel gehorchte und eine weiße Energiekugel ging von seinem Körper aus. Die Arena wurde in gleisendes Licht getaucht und es ertönte ein gewaltige Knall. Als Nils wieder die Augen öffnete, sah er, dass die Arena zum Dach hin jetzt offen war. Die gewaltige Kraft der Geduldattacke hatte sich seinen Weg nach draußen durch das Dach gebahnt und auch Nasgnet erledigt. Es lag bewusstlos auf dem Boden, des jetzt vollkommen blanken Kampffeldes. Als sich der Schiedsrichter wieder aufgerichtete hatte, erhob er die grüne Fahne und verkündete. “Nasgnet ist kampfunfähig. Moorabbel und Nils sind die Gewinner!“ Felizia stand schwankend auf und ging zu ihrem Nasgnet und holte es auch in den Pokéball. Danach ging sie zu Nils und überreichte ihm den Steinorden, den ersten der acht offiziellen Orden der Pokémonliga. Nils nahm den Orden entgegen und sprang vor Freude in die Luft. Moorabbel kam zu ihm herüber und Nils umarmte und lobte es für den hervorragenden Kampf. Als er Moorabbel in seinen Pokéball geholt hatte, ging er zu der Schulklasse herüber. Die Kinder wichen vor ihm zurück, denn sein durch den Kampf zerfurchtes Aussehen war noch einschüchternder als zuvor. Er sah sich in der Klasse um und erblickte den Jungen, den er zuvor noch gerüffelt hatte. Der Junge versteckte sich hinter zwei seiner Klassenkameraden. Nils bückte sich zu ihm herunter und zog ihn von den Anderen weg. “Hey Kleiner, ich wollte mich für vorhin entschuldigen. Ich weiß, dass ich etwas überreagiert habe und wollte sagen, dass es mir Leid tut.“ Sagte Nils und sah den Jungen an. Der Junge, der die ganze Zeit die Augen zugekniffen hatte, öffnete sie und schaute Nils erstaunt an. Dann richtete er seinen Blick nach unten und nuschelte eine Entschuldigung wegen dem, was er auf dem Schulhof getan hatte. Nils nahm sie an und danach verabschiedeten sie sich von der Klasse, Felizia und dem Schiedsrichter. Er brachte gemeinsam mit Max seine erschöpften Pokémon zum Pokémon Center und sie unterhielten sich währenddessen die ganze Zeit über ihre jeweiligen Kämpfe, des jeweils Anderen. Als sie im Pokémon Center ankamen, überreichten sie Schwester Joy ihre erschöpften Pokémon und nahmen sich ein Zimmer, da es bereits dunkel wurde. “Wow, wenn ich daran denke, dass mein Kampf haarscharf ausging und du sie so platt gemacht hast, muss ich mir echt überlegen, ob ich nicht mehr trainieren sollte.“ Sagte Max und stellte seinen Rucksack neben seinem Bett ab. Nils nickte und nahm auch seinen schweren Rucksack vom Rücken und stellte ihn neben sein Bett, “Ich geh jetzt erst mal duschen.“ Sagte Nils und nahm sein Duschzeug und ein Handtuch in die Hand. “Warte, ich komm mit! Ich will auch duschen.“ Sagte Max und zog sein Duschzeug und ein Handtuch aus seinem Rucksack. Nils wartete an der Tür auf ihn und dann schlich sich plötzlich ein gemeines Lächeln auf seine Züge. „Gut, dann beeile dich. Aber ich sage es dir gleich: Gemeinsames duschen ist nicht! Jeder benutzt eine eigene Kabine.“ Sagte er und sein Gesicht nahm einen belustigten Ausdruck an. Max wirkte ein wenig irritiert, doch dann hellte sich sein Gesicht auf. “Das hättest du wohl gern, stimmts?“,fragte er im neckischen Tonfall. Nils grinste und antwortete dann. “Ne, nicht wirklich, aber wer weiß, was in deinem Kopf rumspuckt.“ Erwiderte Nils und streckte im frech die Zunge raus. “Na warte!“,sagte Max, sprang auf und jagte ihn zu den Duschräumen. Sie rannten lachend in die Duschräume, die weiß gekachelt und in einzelne Kabinen unterteilt waren. Plötzlich rutschte Nils auf dem nassen Boden aus und krachte der Länge nach auf den feuchten Boden. Max konnte sich nicht mehr vor lauter Lachen auf den Beinen halten und er sank vor Luft schnappend auf den Boden neben Nils. Nachdem sich Nils den schmerzenden Kopf gerieben hatte, stimmte er in Max` Lachen mit ein. Als sie sich wieder aufgerichtet hatten, suchten sie sich jeweils eine Kabine aus und begannen sich abzuduschen. Als Nils fertig war und das Wasser abstellte, hörte er ein leises Schnaufen. Er stellte sich auf seine Zehenspitzen und lugte in die Nachbarkabine, in der Max war. Max lehnte an der Kabinentür und ließ die Arme nach unten hängen. Allerdings bewegte sich seine rechte Hand und sie machte eine ziemlich eindeutige Bewegung und so stellte sich Nils wieder normal auf seine Füße und setzte dann ein schelmischen Lächeln auf. “Na, ist der Druck denn so groß?“,fragte er laut und vernehmbar, denn außer ihnen beiden war niemand im Duschraum. Plötzlich prustete und hustete Max und es hörte sich an, als ob er eine Menge an Wasser in den Mund bekommen hatte. Als er sich wieder beruhigt hatte, antwortete er. “Na und?! Wenn der Druck zu groß wird, sollte man(n) mal den Staudamm fluten! Schaust du eigentlich öfters anderen dabei zu?“,sagte Max und in seinen Worten schwang ein zweideutiger Tonfall mit. Nils grinste, denn ihm war der zweideutige Tonfall nicht entgangen. “Nein, das tue ich nicht, aber du hattest so komische Geräusche gemacht und ich wollte nachsehen, ob es dir gut geht und nein, ich beobachte niemanden dabei.“ Erwiderte Nils und ging leise lachend mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Duschraum und ließ Max alleine. Zehn Minuten später kam auch Max schließlich in ihr gemeinsames Zimmer und fand dort Nils vor, wie sich dieser sein Nachtzeug anzog. “Na, endlich entspannt?“,fragte Nils in einem unschuldig und beiläufigen Ton. Er hätte auch gleich nach dem Wetter der nächsten Tage fragen können. “Ja, so eine Dusche tut gut!“,sagte Max und einen Augenblick später brachen beide Jungs in schallendes Lachen aus. Dass sie beide so an diesem Thema vorbeiredeten und doch wussten, was der Andere meinte, fanden sie äußerst belustigend. So machten sie sich fürs Schlafengehen fertig und legten sich ins Bett und Max löschte noch das Licht und nach kurzer Zeit schliefen sie ein. Mitten in der Nacht..... “Komm zu mir!“ “Komm zu mir!“ “Finde mich!“ Nils schreckte aus seinem Schlaf. Jemand hatte ihn gerufen und er war aufgewacht. Er schaute sich um, erblickte aber niemanden in der Dunkelheit des Zimmers. “Hab ich mir wohl nur eingebildet!“ dachte sich Nils, legte sich wieder hin und schlief einige Momente später ein. Ende des 4. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)