Stop my lunacy von Royal (Halte meinen Wahnsinn auf) ================================================================================ Kapitel 1: Prologue ------------------- Damals, als ich noch kleiner war, mochte ich es, wenn mein Dad Heim kam und mir noch stundenlang aus Krimis vorlas, obwohl ich längst ins Bett gehörte und am nächsten Tag früh raus musste. Er war so freundlich und so hilfsbereit, war immer da, wenn ich ihn brauchte. Einmal, da hatten wir mein Baumhaus gebaut, hab ich mir, vor lauter Vorfreude, anstatt auf den Nagel, volle Wucht auf meinen Daumen gehauen. Als es nach einer Stunde kühlen immer noch nicht besser wurde, wurde meine Mutter hysterisch, sie wurde oft und sehr schnell hysterisch und war auch sonst ein sehr hecktischer Mensch, als ob sie Angst hätte irgendwas wäre hinter ihr her. Aber das liegt alles in weiter ferne. ... Schon bald fand ich herraus warum sie so war, warum meine Eltern sterben mussten. Kapitel 2: Chapter one : How it all began ----------------------------------------- Es war noch viel zu früh am Morgen, da weckte mich meine Mutter. Sie ist nicht meine leibliche Mutter, viel mehr eine „Ersatz-Mum“, oder wie ich heute weiß, meine Adoptivmutter. Meine Eltern kamen bei einem Autounfall, als ich grade mal elf Jahre alt war, ums Leben. Die Polizei kann bis heute nicht sagen ob es ein reiner Unfall war, oder ob der Tanklaster sie absichtlich auf die Gleisen schob. Vielleicht hatten sie den Fall schon längst als Unfall abgetan und in einen ihrer Boxen getan wo sie erstmal für dreizig Jahre verschwinden. „Aaron! Wie lange brauchst du denn noch? Ich muss zur Arbeit, bring bitte Sophia noch in den Kindergarten ehe du in die High School gehst?“, rief Juliet, wie sie heißt. Sophia ist vier Jahre alt und die dritte Tochter von Juliet und Marcus, meinem Adoptivvater. „Was? Mum, kann Kacey das nicht machen?!“, rief ich entgeistert zurück. Die High School und der Kindergarten liegen fast jeweils am Ende der Stadt und wir mitten drin. „Nein, das kann ich nicht!“, brüllte ein schwer genervter Kacey zurück. Ich kam aus meinem Zimmer, schlug die Tür hinter mir zu und stand vor Kacey. Er war mein kleiner Adoptivbruder und einfach viel zu unfähig. Wie jeden Morgen kämpfte er einen ausweglosen Kampf mit seiner Krawatte. In den Junior Highs hier müssen die Schüler in Uniformen erscheinen, zu Kacey Pech war er auf einer die Krawatten zur Uniform trug. Ich verdrehte, nach Kacey zehntem Versuch, entnervt die Augen und half ihm, zog die Krawatte strammer als sie musste und hielt sie fest. „Nur hinbringen, ich hol sie ab und sitte sie heute.“, knurrte ich, schaute ihn dabei an und als dann endlich das erwartete Nicken kam lies ich ihn los und ging ins Bad. Ich find es immer wieder angenehm mich unter die Dusche zustelle und eiskaltes Wasser au mich herrab regnen zu lassen. Nach der erfrischenden Dusche und den sonstigen morgendlichem drumherum schnappte ich meine Tasche und ging in die Küche. Dad war grade Heim gekommen und sah total fertig aus. Er schlürfte müde an mir vorbei. Als ich ihm einen 'Guten Morgen' wünschte erhielt ich nur ein lahmen Grunzer, wie wenn man mit einem Menschen redet der kurz davor ist in den Tiefschlaf zukommen; sie wissen nicht was du sagst, registrieren aber das mit ihnen geredet wird und geben Antwort. Ich bin schon lange auf meinem Weg zur Schule. Da ich sehr früh ausser Haus gehe, nicht nur, weil ich lange zu Schule laufen muss, kann ich lang und breit über alles mögliche Nachdenken. Kaiden, mein bester Freund, redet mit mir zwar gerne mal über Gott und die Welt, aber ich weiß das es ihn stört das ich mehr darüber überlege wie der Vogel es schafft ein Nest zu bauen, oder wie die Katze den Heimweg findet, anstatt zu überlegen wie wir uns am schnellsten eine der heißesten Bräute unserer Schule krallen und flach legen. „Aaron, altes Haus, maaan.“, hörte ich nur von hinten, kurz darauf spürte ich wie mich eine Hand mit voller Wucht auf den Rücken traf. Mein Kumpel Kaiden hatte mich grade eingeholt. „Du weißt garnicht wie eeeeends geil das wird, wenn du endlich neunzehn wirst. Stell dir vor was wir dann machen können, hä alter?“, rief er begeistert aus. Ich seufzte nur leicht genervt, ich hatte ich schon letztes Jahr zu dieser Zeit gesagt, dass mit Puffbesuchen oder diesen ganzen anderen hirnrissigen Sachen bei mir nicht ankommen solle, meine Eltern würden es mir nie erlauben und dann war da noch Sophie. „Vergiss es, wenn ich dich nochmal meinen Geburtstag oder sonst irgendeine Feier planen lasse, dann bekommst nicht nur du lebenslänglich Hausverbot!“, brummte ich. Wir waren endlich an der Schule und ich sah dem Ende schon sehnsüchtig entgegen. Stunden später, ich hatte Sophie abgeholt, waren wir zuhause. Mein Vater war im Wohnzimmer, was merkwürdig war, denn normalerweise schlief er um diese Uhrzeit noch. Er saß da und lächelte gequält. „Sophie, Schatz, geh schon mal spielen, ja?“, sagte er mit lahmer Stimme, er war noch sichtlich müde. „Ron, wir müssen reden.“, sagte er dann zu mir, als Sophie hüpfend davon ging. Wenn Juliet mich so nennt, dann ist es meist nie was ernstes, doch als Marcus mich so nannte, klingelten bei mir sämtliche Alramglocken. Nachdem ich mich ihm gegenüber gesetzt hatte holte er tief Luft und schwieg erstmal. „Das Telefon hat grade geklingelt. So lang und ausdauernt bis ich endlich ran ging. Eine Ahnung wer es war?“, er schaute mich nicht an, er saß da, gebeugte Haltung, Hände gefaltet, schaute diese an. Ich überlegte schnell: „Nein.“, kam es aus mir herraus, ehe ich mir genau sicher war ob das stimmte. Marcus sah mich leicht gequält an, ich saß auf glühenden Steinen, was zum Henker war los? Und dann kam er endlich mit der Sprache raus: „Da war dein Onkel dran. Er sagte, er wäre vor einem Jahr entlassen worden, hätte jetzt wieder fußgefasst und würde dich gerne bei sich haben. Was meinst du?“ Ich war baff, er redete grade von meinem Onkel Raiko, nachdem meine Eltern starben wurde er total verrückt und musste vorübergehend in psychatrische Behandlung. Ich war mir nicht sicher, zu einem wollte ich schon zum letzten Teil meiner Familie, zum anderem wollte ich hier bleiben, hier war es so lebhaft mit Kacey, der seine Krawatte nie richtig binden kann, Sophie, die Energie für fünf hat und natürlich Marcus und Juliet. Ich überlegte lange vor mich hin, beobachtete Sophie schließlich traf ich eine Entscheidung die ich später bereuen würde. „Marc, ich will zu meinem Onkel. Ich möchte euch aber trozallem noch besuchen kommen, ihr seit auch zum Teil meiner Familie geworden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)