Mein Butler, mein Geliebter von xXSasukeUchihaXx (Sebastian x Ciel) ================================================================================ Kapitel 22: Schmerzlicher Schrei nach Liebe! -------------------------------------------- "Wo bist du nur, Ciel?" hauchte Sebastian und blickte sich in den düsteren Gassen um, ehe er seinen Weg über die Dächer fortsetzte. Warum waren vor wenigen Minuten die Gefühle seines Geliebten erloschen? War er etwa ein Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und lag nun leblos in irgendeiner Gasse? Nein, schrie der Schwarzhaarige in Gedanken und blieb auf dem nächsten Dach stehen, sah sich erneut um und dennoch fand er seinen jungen Herren nicht. Allmählich machte sich die Verzweifelung in ihm breit, kam sich im Moment so machtlos, gar hilflos vor, weil er einfach keine einzige Möglichkeit sah, um den jungen Grafen aufspüren zu können. "Ciel..." schrie er über die Dächer und für einen kurzen Moment umhüllte ihn eine leicht grünlich und dunkel aussehende Aura, welche sich gefährlich um seinen Körper schlängelte. Eine dämonische Aura, die vermutlich beängstigend auf die Unwissenden wirkte und solch ein Phänomen nur in ihren schlimmsten Albträumen zu Gesicht bekommen würden. Erst nach wenigen Minuten beruhigte sich die gefährlich wirkende Luft um Sebastian herum, ehe er seine Suche fortsetzte. Er musste sich an die Hoffnung klammern, musste fest an Ciel's Sicherheit glauben und würde ihn sicherlich bald finden. Ja, dann würde er den Kleineren wieder in die Arme schließen und ihm erneut beweisen, dass sein Herz einzig und allein für Ciel Phantomhive schlug. "Wie lauten Eure weiteren Befehle?" wollte Claude wissen und blickte zum Blonden hinab, welcher sein Gesicht hinter seinen Händen verbarg. Sehr wohl wusste der Butler, an was der Jüngere im Moment dachte, aber solche Gefühle waren eine Schwäche in seinen Augen. Ein Dämon und ein Mensch konnten kein gemeinsames Leben miteinander führen und dessen würde sich auch noch Sebastian bewusst werden. Menschen waren vergänglich, wurden älter mit jedem weiteren Jahr, bis sie irgendwann starben. Menschen waren schwache Wesen und der Liebe eines Dämonen unwürdig. Ja, so dachte er über die Menschen, über die Sünder auf dieser verdammten Welt. "Wir werden Sebastian bei seiner Suche unterstützen" murmelte Alois und ließ seine Hände sinken. Ja, er wollte dem Butler des Hauses Phantomhive helfen, denn dessen Liebe war aufrichtig. Zudem hätte der Schwarzhaarige ihn töten können, hatte es aber nicht getan, weil Sebastian seine Eifersucht, seine Gefühle für Claude, erahnte. Natürlich war er eifersüchtig auf die erwiderte Liebe und hatte alles versucht, um Ciel und dessen Butler zu schaden, aber weder der Dämon, noch Ciel Phantonhive besaßen Schuld an seiner unglücklichen Liebe. "Ihr wollt...". "Du hast meinen stummen Schrei immer noch nicht verstanden, Claude. Ich nehme es dir nicht mal übel, weil du Gefühle nicht verstehen kannst" unterbrach der Jüngere seinen Butler lächelnd und erhob sich vom Sessel, auf welchen er sich zuvor noch gesetzt hatte. Seine Hand auf Claude's Wange legend, fuhren seine Finger über die samtweiche Haut, ehe Alois seinen Kopf erneut senkte. "Ich muss Sebastian zustimmen. Nicht jeder Dämon besitzt eine liebevolle Seite" hauchte er und lehnte seine Stirn an die Brust seines Butlers, während er für einen kurzen Moment die Augen schloss. "Ich habe schon einmal geliebt" entgegnete Claude nach langer Überlegung und legte seine Arme schützend um Alois, hob ihn auf seine Arme, ehe er mit ihm auf den Balkon trat. "Mein letzter Vertragspartner war eine wunderschöne Frau. Ich hätte ihr jeden Wunsch erfüllt, aber meine Liebe blieb unerwidert. Deswegen trete ich mit Verachtung diesem Gefühl entgegen, denn mein Herz wird niemals aufhören für diese Schönheit zu schlagen" fuhr Claude fort und sprang mit Alois aufs Dach, ließ seinen Blick über die Dächer schweifen, ehe er wieder in die hellblauen Augen des jungen Trancy blickte. "Es ist, wie Sebastian schon sagte, ein Dämon liebt nur ein einziges Mal in seinem langwierigen Leben. Ich wusste von Euren Gefühlen und dennoch kann ich Euren sehnlichsten Wunsch nicht erfüllen". Alois traute seinen Ohren kaum, denn zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass sein Butler ehrlich zu ihm war. So sehr er sich auch über die aufrichtigen Worte freute und in den Armen des Dämonen lag, welcher sein Herz bei ihrer ersten Begegnung sofort in Beschlag genommen hatte, so sehr schmerzte auch der letzte Satz. Ein Dämon liebte nur ein einziges Mal und konnte sein Herz nicht erneut verschenken. Diese Erkenntnis traf den Blonden, weswegen ihm erneute Tränen in die Augen stiegen, die jedoch von einem behandschuhten Daumen beseitigt wurden. "Bleibst du dennoch bei mir, Claude? Auch wenn du mich nie lieben kannst?" fragte der Jüngere leise in die Nacht hinein und blickte fasziniert in die goldenen Augen seines Butlers, auf dessen Lippen nun ein sanftes Lächeln erschien. "Yes, your Highness" erwiderte Claude und legte seine Lippen auf die Wange seines jungen Vertragspartners. Alois schloss für wenige Sekunden die Augen, um das Gefühl der weichen Lippen auf seiner Wange zu genießen, doch viel zu kurz hielt dieser magische Moment an, ehe der Ältere erneut seine Stimme erhob und somit die Stille brach. "Haltet Euch fest, Hoheit". Nickend schlang Alois seine Arme um Claude's Nacken, ehe sie über die Dächer sprangen und der Aura des aufgeregten Dämonen folgten. Der rothaarige Shinigami wusste schon gar nicht mehr, wie lange er nun schon vor der geschlossenen Tür auf einer hölzernen Bank saß und wartete. Hin und wieder verließen und betraten Krankenschwestern das Zimmer, in welches der Bengel behandelt wurde. Was fehlte ihm? War er schon wieder krank geworden? Grell wusste es nicht und kaute nervös auf seinem Daumennagel herum. Sebastian würde ihn nicht nur umbringen, sondern ihm langsam jeden einzelnen Knochen brechen, wenn der Kleinere diese Nacht nicht überstand. Wo war sein geliebter Sebastian eigentlich? Vor wem war Ciel auf der Flucht gewesen? Nun, auf all diese Fragen würde Grell vermutlich noch eine Antwort erhalten, sofern er endlich von dieser Wartezeit erlöst wurde und zu Ciel ins Zimmer durfte. Erneut wurde die Tür geöffnet, weswegen Grell seinen Daumen sinken ließ und einen, in die Jahre gekommenen, alten Mann mit Bart und in einem weißen Kittel gehüllt erblickte. Eine Patientenakte trug er in der linken Hand, besah sich die Daten, die er zuvor noch aufgenommen hatte, ehe der ältere Mann den Rothaarigen fixierte und sich leise räusperte. "Der Junge hatte sehr viel Glück, denn nur weitere Minuten ohne den notwendigen Sauerstoff und er wäre erstickt" erklärte der scheinbar zuständige Arzt und trat auf Grell zu, welcher sich nun erhob, nicht ohne eine unmissverständliche Miene zu ziehen. "Erstickt? Wieso? Was hat Ciel? Geht es ihm besser?" fragte der Shinigami aufgeregt, ergriff den älteren Mann bei den Schultern und schüttelte ihn leicht. "Beruhigen Sie sich gefälligst" keuchte der Arzt und richtete seinen Kittel, nachdem er sich von dem Rothaarigen hatte befreien können. "Wir haben ihm ein Schleim lösendes Mittel verabreicht und nun braucht er dringend Ruhe. Auch mit einem schwachen Asthmaanfall ist nicht zu spaßen". Grell ließ sich zurück auf die hölzerne Bank fallen, starrte durch den älteren Mann hindurch und versuchte diese Information zu verarbeiten. Asthma? Ciel hatte Asthma? Er wäre vermutlich wirklich erstickt, wenn Grell nicht zufällig in der Nähe gewesen wäre, aber erneut keimte die eine Frage in ihm auf. Vor wem oder was war Ciel geflüchtet? "Kann ich zu ihm?" durchbrach der Shinigami nach längerer Überlegung die Stille und erhob sich wieder. Den Todesgöttern sei Dank, dem Jungen ging es soweit ganz gut und der Rothaarige selbst würde nicht durch Sebastian's Hand sterben. Trotzdem fragte er sich, wo sein Schwarm nur sein könnte. "Sofern Sie sich ruhig verhalten, gewähre ich Ihnen zehn Minuten. Bedenken Sie doch bitte, dass der Junge wirklich Ruhe braucht und sich nicht aufregen darf" erwiderte der Arzt und ging einen Schritt zur Seite, um dem Rothaarigen ins Zimmer treten zu lassen. Grell nickte den Anweisungen zu, betrat nach einigen Sekunden Ciel's Zimmer und blickte geradewegs zum Bett, in welches der junge Adelige lag und ausdruckslos die Zimmerdecke musterte. Ciel bemerkte eine minimale Bewegung im Zimmer, drehte seinen Kopf leicht zur Seite und erblickte Grell. Also hatte er sich den Shinigami nicht nur eingebildet, bevor er in dessen Armen sein Bewusstsein verloren hatte. Wieder einmal, dachte er sich insgeheim. Wieder einmal war er dem Tod entkommen, obwohl er diesmal jeglichen Lebenswillen aufgegeben hatte. "Kleiner... Wieso warst du allein in den londoner Gassen unterwegs? Weißt du denn nicht, wie gefährlich es bei Nacht in London ist?" durchbrach Grell die Stille, setzte sich in Bewegung und ließ sich auf dem Stuhl vor dem Bett nieder. Der Jüngere erhob seine rechte Hand, deutete auf Grell's Handfläche, ehe er seine Finger über die Haut gleiten ließ. Buchstabe für Buchstabe schrieb er mit seinem zittrigen Zeigefinger, da er vor wenigen Minuten noch so sehr gehustet hatte und nun sicherlich keinen vernünftigen Ton über die Lippen bringen konnte. "Ich wollte doch einfach nur sterben". Erschrocken weiteten sich die Augen des Rothaarigen, ehe er zu Ciel aufblickte und versuchte, dessen plötzlichen Sinneswandel zu begreifen. Sterben? Der Bengel wollte sterben? Warum? Warum hegte der junge Graf diesen, für den Shinigami absurden, Wunsch? "Wo ist Sebastian?" wollte er nun wissen, denn der gut aussehende Butler wusste sicherlich nicht von dem absurden Wunsch des Jungen. Erneut schrieb Ciel einige Buchstaben auf die Handinnenfläche des Todesgottes, welcher nun genau verfolgen konnte, wie die ersten Tränen aus Ciel's Augen traten und sich ihren Weg über dessen Wangen suchten. "Meinetwegen kann er in die Hölle zurückkehren. Ich habe ihm befohlen, mein Anwesen bis zum Morgengrauen zu verlassen" fügte der Shinigami die vereinzelten Worte zusammen. Wie? Was war geschehen? Sebastian sollte Ciel alleine lassen? Moment, vielleicht hing dieser Befehl mit dem Brief zusammen, welchen der Undertaker gestern Nachmittag zugestellt hatte? Bevor Grell seine Frage stellen konnte, schrieb der Jüngere auch schon neue Buchstaben auf die Handfläche, welche der Rothaarige erst nach wenigen Minuten zu Sätzen bilden konnte. "Ich liebe ihn so sehr und Sebastian... Er hat gewartet und nur mit meinen Gefühlen gespielt. Ich hätte es wissen müssen. Sebastian ist und bleib ein Dämon, der... Ein verspielter Dämon, der meine Seele noch mehr verletzen wollte". "Moment... Wer hat diese Behauptung geäußert? Du hast wohl vollkommen vergessen, dass Sebastian nicht lügen kann. Warum sollte er dir Gefühle vorheucheln? Meinst du wirklich, dass Sebastian dazu in der Lage ist?" brüllte Grell den jungen Grafen an, denn Ciel konnte doch nicht einfach an den Gefühlen eines Dämonen zweifeln. Natürlich waren Dämonen unreine Wesen, aber deren Gefühle waren die absolute Reinheit. Kein Wesen dieser Welt, nicht mal die Todesgötter, waren in der Lage dazu, solch eine reine Liebe zu entwickeln. Ciel drehte seinen Kopf weg, blickte auf die geschlossenen Vorhänge und wollte kein einziges Wort mehr hören. Ja, Sebastian konnte ihn nicht belügen, aber Alois hatte so sehr beteuert, dass Claude zu unzähligen Lügen in der Lage wäre. Also warum sollte es bei seinem Butler anders sein? "Hey..." murrte der Shinigami wütend und drehte den Kopf des Jüngeren zurück in seine Richtung. "Hat Sebastian dich in all den Jahren jemals belogen? Hat er nicht vor wenigen Wochen noch seine reinen Gefühle vor dir verheimlicht? Er spielt kein Spiel mit dir, weil er bei dir sein Glück gefunden hat. Wieso... Verstehst du nicht, Ciel? Natürlich gibt es Dämonen, die die Gefühle ihrer Vertragspartner verletzen, aber... Sebastian ist ohne Vertragsbindung bei dir geblieben, weil er dich so sehr liebt. Verdammt, ich könnte dir im Moment wirklich den Hals umdrehen" knurrte Grell gefährlich und beugte sich über den Bengel, dessen letzte Mauer fiel und nun ein krächzender Schluchzer über seine Lippen huschte. Der Shinigami beruhigte sich wieder, schloss den aufgewühlten Jungen in seine Arme und seufzte angestrengt. "Wer setzt dir nur solche Flöhe ins Ohr?" wollte er leise wissen und spürte erneut Buchstaben, welche nun auf seinem Rücken gezeichnet wurden. "Alois Trancy... Verstehe... Claude Faustus hat also seine Finger im Spiel. Solchen Worten darfst du nicht glauben". Grell erhob sich wieder, strich mit seiner linken Hand über die von Tränen gezeichnete Wange des Kleineren, ehe er zum Fenster lief und den Vorhang zur Seite zog. "Soll ich Sebastian suchen? Du hast bestimmt seine Gefühle verletzt und... Er sucht dich bestimmt schon verzweifelt". Ein kaum merkliches Nicken brachte Ciel zustande, ehe sich seine blauen Seen schlossen und er spürte, wie das Fenster geöffnet wurde, da ein frischer Wind sein seidiges Haar umschmeichelte. "Hast du seine Spur verloren, Claude?" wollte Alois wissen und hielt sich eisern am Jackett seines Butlers fest, welcher in einem enormen Tempo über die Dächer sprang. "Nein... Ich spüre ihn und er scheint sich dem Krankenhaus zu nähern. Ich vermute, dass sich Graf Phantomhive in unmittelbarer Umgebung aufhält" erwiderte Claude sachlich, während seine Augen weiterhin die Umgebung absuchten. "Ihr solltet Euch beim Graf entschuldigen, Hoheit" fügte er noch leise hinzu, da Sebastian sonst gefährlich werden würde. Ein Dämon, dessen Sinne von unbändiger Wut und Hass beherrscht wurrden, konnte sich zu einer tödlichen Waffe entwickeln. Sebastian blieb auf dem Dach des Krankenhauses stehen, denn er spürte seinen Geliebten in der Nähe. War er wirklich im Krankenhaus? Angst machte sich in ihm breit, während er seinen Blick über das Dach schweifen ließ. "Grell?" fragte er in die Nacht hinein, als er den rothaarigen Shinigami erblickte, welcher ihn sofort stürmisch umarmte. "Sebastian... Ich... Ehrlich, ich habe nichts mit dem Kleinen gemacht. Er ist mir einfach in die Arme gelaufen und dann... Dann brach er zusammen. Wusstest du von seinem Asthma?" sprach Grell überhastet und mit weinerlicher Stimme, ehe er fragend zum Butler aufblickte. "Beruhige dich, Grell. Ich bedanke mich bei dir, weil du Ciel sofort ins Krankenhaus gebracht hast, sonst...". Sebastian ließ den Satz offen, denn über die weiteren Konsequenzen wollte er nicht nachdenken. Ein Glück, seinem jungen Herren ging es dem Umständen entsprechend gut, Dank eines wertvollen Freundes, welcher sofort gehandelt hatte. Ein Geräusch ließ ihn jedoch aus seine Gedanken erwachen, ehe er mit einem abfälligen Blick über seine Schulter blickte. Wie lange wollte Claude ihn noch verfolgen? Wollte er noch mehr zerstören? "Claude Faustus... Sebastian... Ich... Ich..." stammelte Grell und löste sich von seinem Schwarm, atmete tief durch und stellte sich schützend vor dem Butler des Hauses Phantomhive. "Zweite Etage. Das Fenster steht offen. Ich habe auf Ciel eingeredet, habe ihm versichert, dass du kein krummes Spielchen mit ihm treibst und... Ich denke, dass er dich sehen will" gab der Shinigami lächelnd von sich und stellte sich dem Dämon mit den goldenen Augen entgegen, auf dessen Armen ein blonder Junge saß. Das war also dieser Alois Trancy, dessen dummes Gerede den Jungen verunsichert hatte. Grell dachte nicht länger nach, zog seine 'Sense' hervor, welche in der Form einer Kettensäge erschien, ehe er nochmals über seine Schulter zu Sebastian sah. "Ich bin ein Shinigami und kämpfe für die Liebe". Sebastian lächelte müde über den letzten Kommentar, schüttelte anschließend den Kopf und sprang vom Dach. Hoffentlich wusste Grell, mit welcher Art Dämon er sich nun anlegen wollte, landete auf eines der Fenstersims und sah sich um. Schließlich erblickte er das offen stehende Fenster, sprang zum Fenstersims rüber und huschte leise ins Zimmer. Sofort fiel ihm Ciel auf, dessen Wangen eine leichte Röte und Tränenspuren aufwiesen. Er überlegte nicht sehr lange, lief die wenigen Meter aufs Bett zu und ließ sich am Fußende nieder, darauf Bedacht, seinen jungen Herren nicht zu erschrecken. Die blauen Seelenspiegel öffneten sich, sahen sich suchend um, ehe er seinen Butler erblickte, auf dessen Lippen nun ein leichtes, dennoch auch trauriges Lächeln erschien. "Ciel... Ich werde deinen Befehl nicht befolgen, weil ich ohne dich schon längst nicht mehr leben kann" durchbrach Sebastian die Stille und senkte seinen Kopf minimal. "Solltest du meine Anwesenheit dennoch nicht länger erwünschen, so bitte ich dich... Töte mich, Ciel. Ohne dich ist mein langwieriges Leben nicht mehr lebenswert und...". Sebastian konnte seine Bitte nicht beenden, da sein junger Herr, trotz der schlechten Verfassung, ihm in die Arme gesprungen war. "Mein Geliebter..." hauchte Sebastian und legte seine Arme um den Jüngeren, dessen Atmung unregelmäßig erfolgte, weswegen er seine rechte Hand von Ciel löste und auf dessen Brust legte. "Schließe deine Augen, mein Geliebter. Ich werde deine Schmerzen lindern" hauchte er dem jungen Grafen leise ins Ohr, schloss nun ebenfalls seine Augen und lächelte leicht, als sich die Atmung seines Liebsten beruhigte und er kurz darauf dessen Lippen auf seiner Wange spüren konnte. "Ich will nach Hause, Sebastian. Bring mich nach Hause und... Lass uns diese Sache vergessen". Der Schwarzhaarige nickte dem leisen Worten wohlwollend zu und vergaß für wenige Augenblicke den Tumult auf dem Dach des Krankenhauses. Ja, nach Hause und dort dürfe sich sein kleiner Liebling von ihm verwöhnen lassen. All die Zweifel, all die Trauer, die Ciel noch vor wenigen Minuten empfunden hatte, lösten sich auf, denn er hätte erst gar nicht die Gefühle seines Butlers anzweifeln dürfen. Sein Butler, sein Geliebter, welcher es so ehrlich mit ihm meinte und auch ohne Vertragsbindung bei ihm blieb, ihm diese ehrlichen und wahrlich reinen Gefühle entgegen brachte. Ja, er musste sich unbedingt, wenn sie wieder in seinem Anwesen waren, bei Sebastian entschuldigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)