Memory~ (Madara)
Durch das Loch in seiner Maske blinzelte Madara hinauf in die Sonne, die umbarmherzig auf ihn hinab brannte. Er fühlte sich müde, ein Gefühl, das er lange nicht mehr gespürt hatte. Ich werde Alt, dachte er und schmunzelte leicht. Damals – vor über 80 Jahren – im Krieg gegen die Senju war er noch Jung und unerfahren gewesen, vielleicht sogar schwach...
Und doch vermisste er diese Zeit manchmal, und das alles bloß wegen einer einzigen Person.
Seufzend ließ „Tobi“ sich gegen einen Baum sinken und schloss die Augen. Das, zu einem verschmitzen lächeln verzogene, Gesicht seines Bruders drängte sich in sein Bewusstsein.
„Hey, Nii-san! Jetzt zier dich doch nicht so~“, die Stimme Izunas galt Madara, der an einen Baum gelehnt saß und in ein Buch vertieft war. Das Geräusch spritzenden Wassers ertönte und der ältere der Uchiha-Brüder konnte sein Buch gerade noch in Sicherheit bringen, bevor seine Haare durchnässt wurden. „Izuna...“, seine Stimme schwankte zwischen Tadel und Belustigung. In dem kleinen See vor ihm war sein Bruder ans Ufer geschwommen und verzog gespielt beleidigt das Gesicht.
„Och komm schon, Nii-sama. Wozu haben wir uns denn still und heimlich aus dem Lager geschlichen?“
„Weil DU mich überredet hast. Du wolltest unbedingt Baden, nicht ich. Ich bin nur mitgekommen, weil es unvernünftig wäre zu dieser Zei-“, weiter kam Madara mit seiner kleinen Predigt nicht, da Izuna ihm erneut einen Schwall Wasser entgegen spritzte.
Seufzend und übertrieben mit den Augen rollend entledigte sich Madara seiner inzwischen eh nassen Kleidern und ging zu Izuna ins Wasser. Dieser grinste triumphierend. „Ich werde dir das Grinsend vom Gesicht wischen, Nii-chan.“, versprach Madara gespielt Böse.
Einen Moment später waren beide in eine heftige – und überaus klein kindliche – Wasserschlacht vertieft. Ein Feind am Ufer hätte bestimmt nie geglaubt, dass dies die beiden mächtigsten und gefürchtetsten der Uchihas waren.
Nach fast einer halben Stunde ließen sich die beiden Jugendlichen lachend und bester Laune am Ufer ins Gras fallen. „Ich nehme alles zurück. Es war eine Gute Idee von dir.“, sagte Madara leise und küsste die Stirn seines Bruders. „Ich weiß.“, erwiderte dieser frech, dann legte er den Kopf an Madaras Brust. „Ich hab dich lieb...“
Tobi schreckte hoch – er war eingeschlafen. Ärgerlich rückte er die Maske Zurecht. „Ich sollte nicht hier sitzen und träumen.“, murmelte er etwas überrascht von sich selbst. Er verdrängte schnell das Bild in seinem Kopf, bevor er weiter ging.
Ja, er vermisste manchmal seinen Bruder. Doch wollte er nicht an ihn denken. Nicht jetzt, wo er seinem Ziel so nahe war....
Nur noch zwei der Chakraungeheuer fehlten, dann hatte er was er wollte. Vielleicht, ganz vielleicht würde er sich dann wieder öfters erlauben, zu Träumen.
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Das war mal etwas kleines von mir.
Ich hoffe es hat trotzdem gefallen^^
eure Ita~
