Zwischen Liebe und Zweifeln von Lalonde (BelxFran) ================================================================================ Kapitel 31: Konsequenzen ------------------------ Hier ist das nächste Kapitel, wir können gar nicht fassen, dass es schon 31 an der Zahl sind. Nocheimal möchten wir uns bei unseren lieben Lesern bedanken. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen Eure Xalis & Neko ********************************************************************* Frans POV Einschlafen war problematisch, ich konnte mich nicht wie früher auf die Seite legen um zu schlafen. Danke, Rasiel, erinner mich daran, dass ich dir den Kopf abhacke, wenn wir uns wieder sehen. Dann brauchst du keine Angst mehr vor deinem Bruder zu haben. Nicht nur, dass ich wegen diesem Möchtegernkönig nicht mehr leicht einschlafen kann, nein auch ist mir das rumlaufen verwehrt. Echt es gibt nichts Schöneres als den ganzen Tag doof rumzuliegen und sich zu langweilen. Naja eine positive Sache gab es da schon- Essen am Bett- da fühlt man sich doch wie ein Prinz oder eher gesagt ein verwöhnter Frosch. Bel hatte eine Mission von Boss bekommen. Er erzählte mir er müssen einen Test gestalten und dass Mammon und ich uns um den Platz des Nebelwächters ringen müssen. Schön. Da wusste ich zu mindestens, dass ich mich auf einen Test vorbereiten muss. Wahrscheinlich werden auch Kampftechniken und Illusionsstärke getestet. Ich wollte nicht wissen wie stark die Illusion von Mammon ist, aber ich habe gut bei Mukuro-senpai gelernt. Jetzt las ich erst mal dieses Buch hier. Wie hieß es eigentlich, ich hatte begonnen es zu lesen ohne auf den Titel zu achten. Es hieß Todesschrei. Okay, das klang schonmal gut. Der Titel kam mir bekannt vor. Woher kannte ich diesen Titel. Ach so ja, das war der erste Teil von der Todes Reihe von Karen Rose. Todesschreie, Todesbräute und Todesspiele. Es handelte sich um einen Psychokiller der seine Opfer mit Mittelalterlichen Foltermethoden quält. Ich sah zu Bel, der am Computer sah und an den Test schrieb. Ihm hatte das Buch sehr gefallen, also konnte es gar nicht so schlecht sein. Auch der Klappentext klang ziemlich interessant, aber bei der Zeit die ich hatte, würde ich das Buch spätestens in drei Tagen durch haben. Dann musste ich mir was anderes überlegen, das Buch war wirklich gut geschrieben. Es war auch schön gegliedert. Auch der Schreibstil war interessant, die Autorin hörte an Spannenden Stellen auf um die Leser zum weiterlesen zu insipideren. Auch der ständige Ortwechsel war übersichtlich gestaltet. Nachdem ich das erste Kapitel durch hatte machte ich mir schonmal Gedanken um diesen Geistes Kranken. Ich hab schon Einblicke, dank den Ortswechsel, in seine Foltermethoden bekommen, so wusste ich auch, dass dieser die Morde aufzeichnete und in diesem Moment des Todes ein Bild malt. So Psycho war Bel zum Glück nie, oder doch? Ich hatte zwar schon hin und wieder ein paar Messer abbekommen, aber nie hatte mich das umgebracht und auch die Morde die er in Missionen mit Freude begannen hatte, waren nichts im Vergleich zu diesen Morden. Senpai stand gerade auf und kam zu mir rüber. „Und? Spannend?“ „Im Moment nicht gerade, sie sind gerade in der Polizei Station und Vito regt sich über die Leichen auf… Aber das Buch ist wirklich gut geschrieben.“Er nickte langsam dann sagte er, er wolle nochmal die Schnitte sehen. Einen leisen Seufzer konnte ich mir nicht verkneifen. „Sieht doch schon ganz gut aus. Es fängt schon an zu verheilen, aber komm nicht auf die Idee Spaziergänge zu machen.“ Das hatte ich auch nicht vor, desto schneller es verheilt, desto schneller kam ich hier wieder raus oder eher gesagt, desto schneller konnte ich mich wieder frei bewegen. Ich legte das Buch zur Seite und starrte Bel an, der sich neben mich gelegt hatte. Er sah irgendwie abwesend aus. Machte er sich Gedanken um die Tests? Schließlich musste ich gegen Mammon, einer guten Freundin von ihn und Arcobaleno antreten. Oder regte er sich wegen meiner Verletzung auf, die ich seinen Bruder zu verdanken hatte. Ich hoffte er macht sich nicht für das geschehene Schuldig, schließlich war ich es doch der, der unaufmerksam war, nicht er. Hatte ich mich geirrt oder hat Bel eben geseufzt. Besorgt sah ich ihn an. Was war nur los mit ihm? Er benimmt sich seit der Verletzung komisch und egal wie viel ich dachte, ich kam einfach nicht dahinter, was in Bels hübschen Köpfchen vorging. „Es tut mir leid.“ Er es klang ziemlich enttäuscht und… seltsam. Seltsam, weil Bel sich eigentlich nie entschuldig. Der Prinz machte sich also doch Vorwürfe. Vorwürfe die eigentlich mir gelten sollten. Senpai sah wirklich sehr betroffen aus, ich mag diesen Gesichtsausdruck nicht. Mit den Worten, das alles Gut sei, wollte ich ihn aufmuntern. Ich klang schon fast wie Luss, das brachte mich auf einen ziemlich seltsamen Gedanken. Die Variafamilie konnte man gut unterteilen: Xanxus der Vater, Squalo die Mutter- was eine ziemlich lustige Vorstellung gab, Lussuria, die verrückte Tante oder so, Bel der total sexy, hübsche und geniale Sohn, ich die kleine… Schwester und Levi der Hund. Hoffentlich haben meine Worte Bel etwas geholfen. Bels POV Es war nun genau einen Tag her, dass wir aus Paris zurückgekommen waren und schon hatte sich eine Menge verändert. Mammon saß mit uns am Tisch, während Fran das Essen ans Bett bekam. Mammon hatte sich bereits selbstständig integriert. Glücklicherweise war ich aber zu beschäftigt um mit ihr über all das Vergangene zu reden. Ich saß mal wieder vor meinem Computer. Mit der Hand durfte ich den Test natürlich nicht machen. Die Abschnitte Erdkunde und Geschichte hatte ich mit je 8 Fragen abgeschlossen. Das nächste wäre auf meiner persönlichen Reihenfolge Deutsch. Das bedeutete Grammatik, Rechtschreibung und Textformen wie Lyrik. Die Armen taten mir jetzt schon leid. Kennzeichne im folgenden Satz 1.das Subjekt rot, 2.das Prädikat grün, 3.das Objekt grün, 4.Attribute und Appositionen gelb, 5.adverbiale Bestimmungen violett und bestimme 3., 4, und 5. Genauer. Bestimme auch Wortarten. Grammatik. Von dieser Art Aufgabe gab es drei. Dann musste man den Präfix passenden Suffixen zuordnen und Verben konjugieren und in verschiedene Zeiten setzen. Letzteres hatte ich eingebaut, damit es später bei den Punkten so aussah, als hätte man wenigstens das Grundlegende verstanden. Zum Thema Rechtschreibung gab es einen Text mit fehlenden Kommas, falscher Groß- und Kleinschreibung und anderen Fehlern, die man finden musste. Für die Sache mit den Textformen musste man ein Gedicht analysieren. Das Versmaß festlegen, nach Stilmitteln suchen und alles in einen Text fassen. Ich las die Fragen und Aufgaben noch einmal durch und kam zu dem Ergebnis, dass beim Thema Deutsch wohl wirklich wenig Punkte vergeben werden würden. Im selben Schema verfuhr ich mit allen anderen Fremdsprachen die mir einfielen. Ebenso der Test, wie viele man davon kannte. Ein deutsches Wort und Platz genug es auf allen Sprachen, die man kannte, hintendran zu schreiben. Jetzt ging es an Mathe. Terme, Gleichungen, Ungleichungen, Graphen, Geometrie, Rechengesetze, Prozente, Wurzeln. Alles musste vorhanden sein. Meine Aufgabe ging mir schon jetzt auf die Nerven. Gerade als ich mit den Aufgaben für die Geometrie fertig war, stellte ich mir zum ersten Mal die Frage, wie lange die beiden schon jetzt an diesem Test sitzen würden. Lange. So viel war sicher. Ich sah zu Fran. Er lag auf dem Bett und las. Er schien aber nicht ganz bei der Sache. Sein Blick verriet es mir. Mir ging es genauso. Ich war nicht wirklich bei der Sache. Ich ließ Mathe links liegen und legte mich zu ihm aufs Bett. „Und? Spannend?“, fragte ich und nickte in Richtung Buch. Fran murmelte eine Antwort aus der ich schloss, dass sich die Spannung in Grenzen hielt, das Buch aber trotzdem nicht schlecht war. Lesen tat er trotzdem nicht. Er starrte nur das Buch an. „Lass mich nochmal nach den Schnitten gucken.“ Gesagt, getan. Es fing bereits an gut zu verheilen, aber ob er schon aufstehen konnte, war ich mir nicht sicher. Genau das sagte ich ihm. Ich hatte fest damit gerechnet, dass er es für richtig halten würde jetzt Marathons zu laufen, aber es ging ihm wie mir. Er war nicht sicher. Für ein paar Minuten legte ich mich einfach neben ihn und legte ihm den Arm um die Schulter. Mit den Gedanken war ich woanders. Noch immer war ich stinksauer auf mich. Das hätte nicht passieren dürfen. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Hätte ich bevor Fran gegangen war „warte“ gesagt, wäre alles gut ausgegangen. Wäre ich mit ihm mit gegangen, wäre alles besser ausgegangen. Und wenn ich ihm früher nachgegangen wäre, wäre vermutlich auch alles anders ausgegangen. Ich hatte zugelassen, dass ihm etwas passiert war. „Mach dich nicht so runter! Du hast dein Bestes gegeben.“ Die Worte meiner inneren Stimme, die versuchte, die meines Gewissens zu übertönen, waren nichtssagend. Natürlich hatte ich mein Bestes gegeben, aber manchmal, in seltenen Fällen, reichte mein Bestes einfach nicht. Ich seufzte kaum hörbar. Fran schien die Emotion darin aus der Luft zu filtern und sah mich besorgt an. Sagen tat er nichts. „Es tut mir leid.“ Ich war verwundert, dass meine Stimme einfach nur enttäuscht klang. Ich fühlte mich anders. Nicht enttäuscht. Ich fühlte mich von mir selbst verraten. Unnütz. Ich hatte auf voller Linie versagt. Von Fran kam nichts. Nichts Tröstendes, aber auch kein Vorwurf. Wahrscheinlich kam ihm das alles ziemlich irreal vor. Ich konnte ihm keinen Vorwurf machen. Dazu hatte ich vorerst das Recht verloren. Eine Zeit lang herrschte Stille. Dann wurde diese von Fran gebrochen. „Es ist alles gut.“ Ein Satz, den Mütter an ihre Kinder sagten wenn sie sich verletzten, wenn man sich gestritten hatte und ein Satz, den ich verpasst hatte zu sagen, als er angebracht war. Nämlich die letzten Tage. Löste er die Schuldgefühle oder verstärkte er sie? Ich war nicht sicher. Nur in einigen wenigen Punkten konnte ich sicher sein. Ich war der einzige der sauer auf mich war und Fran ging es wieder halbwegs gut. Alles war…gut. Frans POV Noch ein paar weitere Minuten lag ich in Bels Armen, bis mein Magen anfing zu knurren. Ich war der Meinung mein Essen mir endlich allein zu holen. Schließlich hatte ich zwei gesunde Beine, anders als Sil. Bel sah mich erst verwundert an als ich aufstand, protestierte aber nicht. Zum ersten Mal nach seit 24 Stunden lief ich wieder diesen Gang lang. Warum ich das Ganze in Stunden sagte? Ganz einfach, das klang dramatischer. Wenn ich gesagt hätte dass es nur ein Tag lang her war, wäre es doch langweilig. Dass Bel mich gehen ließ ohne noch irgendeinen Einwand fand, weswegen ich liegen bleiben sollte, war verwunderlich. Schließlich machte er sich wirklich sorgen um mich. Hätte ich bloß besser aufgepasst, dann wäre es nicht so weit gekommen. Kaum war ich in der Küche angekommen, da hörte ich schon Lussuria säuseln „Franilein~, was machst du denn hier? Husch Husch ins Bettchen.“ War ja klar, dass mindestens einer mich wieder ins Bett schickt. Ein leiser entnervter Seufzer kam aus meinen emotionslosen Gesichtsausdruck. „Luss, lass mich mir wenigsten ein Brot schmieren.“, sagte ich während ich zum Schrank hin schritt, doch Lussuria versperrte mir den Weg. „Ich mach das, am Ende verletzt du dich noch.“ Wäre ich nicht so verdammt gut ausgebildet, was die Kontrolle meiner Gesichtszüge anging, würde jetzt wohl mein Auge zucken. Dachte unser Paradiesvogel wirklich, ich würde mir AUSVERSEHEN in meine Pulsadern beim schmieren schneiden? Auch nach mehreren Versuchen an Lussuria vorbei zu kommen oder ihn zu überreden, dass er mich das auch alleine machen lassen kann, weichte er nicht von der Stelle. Stattdessen schmierte er in aller Seelen Ruhe mein Brot. „So.“, sagte dieser als er fertig war und reichte mir das Brot. „Und was ist wenn ich mehr Nutella haben wollte?“ „Franilein~ Zu viel ist nicht gesund.“ Ich wollte eigentlich nicht mehr Nutella drauf haben, nur hasste ich es wie ein Baby behandelt zu werden. Wie alt muss ich denn noch werden um endlich normal angesehen zu werden wie… wie Mammon. Sie war gerade erst wieder gekommen, doch man respektierte sie mehr als mich. Mit meinen, nicht von mir geschierten, Nutellabrot und etwas zum Trinken schlurfte ich wieder in die Richtung zu Bels Zimmer, bis mir einfiel, dass ich noch meinen Laptop mitnehmen konnte. Abermals lief ich zurück um den mit einem Frosch beklebten Laptop zu holen. Nun hieß es wieder zurück in Bels Zimmer. Es wäre eine Ironie gewesen, wenn mir wieder erst kurz vor seiner Tür etwas eingefallen wäre. Zum Glück blieb mir das aber verschont. Als ich rein kam musterte Bel skeptisch meine mitgebrachten Sachen. Wollte er mit seinen geheimen Röntgenblick sehen wie schwer es zusammen wog? Eins konnte ich sagen, alles zusammen wog nicht mehr als 5 kg, also hatte ich die Schwelle von maximal 10 Kilo nicht überschritten. Jedoch sagte er nichts, kramte stattdessen etwas aus einer Zimmerecke. Verwundert schloss ich die Tür, legte den Laptop und das Brot auf Bels Schreibtisch und krabbelte zurück ins Bett. Nach wenigen Minuten sah ich, was Bel mit Mühe und Schweiß aus der Ritze zwischen Schrank und Zimmerecke gezogen hatte. Es war ein aufstellbares Tablett. Auf dieses stellte ich dann meinen Laptop, so war es um einiges angenehmer zu surfen als vorher. Bel machte sich in zwischen wieder an den Test. Ich sollte erst einmal mein Allgemeinwissen aufbessern und wie konnte man das mehr, als eine stinklangweilige Dokumentation über die Vorfälle der letzten 3 Wochen. Okay, sowas werde ich mir garantiert nicht ansehen. Dann kam mir die Idee meine Hände huschten zum Start, öffneten alle Programme und gingen auf den Order in dem das geheimnisvolle und magische „Hearts“ ist. Mit einem da zugedachten Applaus öffnete ich das Spiel und stellte die Spieler ein: Bel, Xanxus, Squalo und natürlich auch mich. Schon nach Runde drei war Bel erster. Er hatte 0 Punkte, danach kam Xanxus mit 14 Punkten und Squalo und ich kämpften gerade auf den 3. Platz mit je 26 Punkten. Da das Spiel Hoffnungslos schien schloss ich es schnell. Es klopfte an der Tür und Squalo trat ein. „Wie weit sind die Tests?“ Hallo Squalo. Ja, mir geht es auch gut und dir? Schön das du nachfragst wie‘s mir geht. „Geht so.“ „Wenn du nämlich hier fertig bist kannst du mit auf Mission.“ Auf die Frage hin, wer dabei war, antwortete Squalo nicht. Ich hatte eine Vorahnung wer noch dabei ist. Mammon. Wer auch sonst, schließlich brauchen sie ja einen „Ersatz“ für mich, weil ich zurzeit kampfunfähig bin. Bel gab mir noch einen Kuss auf die Stirn bevor er ging. Als Senpai die Tür schloss wusste ich endlich was ich am PC machen konnte. Schließlich musste ich ja gut vorbereitet sein. Bels POV Wie lange wir einfach nur zusammen auf meinem Bett gelegen hatten wusste ich nicht. Jedenfalls hatte sich Fran irgendwann von meinen Armen gelöst und war in die Küche gegangen. Er hatte recht damit, dass er in der Lage war, sich jetzt selbst essen zu holen und seine Idee seinen Laptop mitzubringen war auch gut. Aber er durfte ihn sich nicht auf den Bauch stellen. Kurzerhand griff ich in einen Spalt zwischen meinem Schrank und der Zimmerecke. Dazwischen hatte ich ein aufstellbares Tablett gezwängt. Das würde sich jetzt wahrscheinlich als nützlich erweisen. Als Fran es sich schließlich nach seiner Rückkehr mit dem Laptop und dem Tablett auf dem Bett bequem gemacht hatte, entschloss ich mich, mich auch wieder an die Arbeit zu machen. Es musste gemacht werden. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Mathe. Ich formulierte lieblos ein paar Aufgaben zu den restlichen naturwissenschaftlichen Themen, zu denen auch Physik und Chemie gehörten, als Squalo durch die Tür kam und mich fragte, wie weit ich mit der Sache war. Er schien sich soweit mit Xanxus vertragen zu haben, dass er wieder ohne Widerrede den Postboten spielte. „Geht so.“ Es war die aussagekräftigste Antwort, die ich ihm geben wollte. Wer wusste schon, worum es ging. Squalo schien die Antwort überhaupt nicht zu interessieren. „Wenn du nämlich hier fertig bist kannst du mit auf Mission.“ Mit. Mit wem? „Wer ist dabei?“ „VOOIII! Das ist doch egal. Du sollst einfach mit! Wir haben verdammt noch mal Personalmangel seit Fran verletzt ist.“ Ich speicherte mein Dokument und kam der freundlichen Aufforderung nach. Unterwegs erklärte mir Squalo dann, dass es dem Anschein nach mal wieder jemanden gab, der zu viel wusste und den wir deswegen zu schweigen bringen sollten. Angeblich sei derjenige vor einer Zeit untergetaucht. Der Hinweis war aus anonymer Quelle. Mit dabei war außer mir und Squalo noch Mammon, was die Freude auf die erste actionreiche Mission seit langem ein wenig dämpfte. Solange sie mich nicht ansprach, konnte ich sie immernoch ignorieren. Die Strecke zu unserem Einsatzort war kurz genug um sie zu laufen. Das fand zumindest Squalo und ich fragte mich, ob ich etwas verpasst hatte und er vielleicht seit neuestem in einem Wanderverein war. Ich war leider der einzige, der sich über die Strecke aufregte. Also kümmerte es keinen. Es kümmerte auch keinen als wir angekommen waren, und fest stellten, das die Wohnung des Typen im ersten Stockes eines Mehrfamilienhauses im Stadtzentrum lag. Dann musste es wohl am Ende so aussehen, als wäre es Selbstmord gewesen. Mir persönlich machte das nicht viel Spaß. Wir mussten unser Opfer also entweder in der eigenen Badewanne ertränken, im Wohnzimmer erhängen, ihm die Pulsader stümperhaft durchschneiden oder ihm in den Kopf schießen. Tolle Aussichten. Wozu waren wir dann zu dritt? Wir drückten auf alle Klingeln, da alle Bewohner einen weißen Zettel statt einem Namen hatten. Im Hausflur fiel mir zuallererst auf, dass aus allen Briefkästen die Prospekte ragten. Das konnte zwar normal sein, aber als ich eine Zeitung herauszog sprang mir das Datum ins Gesicht. Es lag fast einen ganzen Monat zurück. Hier stimmte etwas nicht. Bei meiner Untersuchung hatte ich gar nicht bemerkt wie die anderen weiter gegangen waren. Sie waren schon ein halbes Stockwerk über mir, ehe ich wieder zu ihnen aufschloss. An der ersten Tür sah ich Spuren einer aufgebrochenen Tür, auf dem Vorleger des nächsten befanden sich verdächtig aussehende Flecken. Hier war eindeutig etwas passiert. Frans POV Kaum waren Bel und Squalo verschwunden, da klopfte jemand an der Tür. Bel konnte es schonmal nicht sein, schließlich würde er nie an seine eigene Zimmertür klopfen. „Herein?“ Ein fröhlicher, Backstreets Boys summender Luss kam in das Zimmer gehüpft. „Was willst du, Luss?“ „Nichts Frannilein.“ Wie ich diesen Spitznamen hasste. „Und warum bist du dann hier?“ „Staubwischen~ Okay ich habe noch einen Grund.“ Mit gespielter Neugier sah ich zu Luss. „Wie läuft es zurzeit mit Bel?“ „Ganz gut Luss und das weißt du auch.“ Er stimmte mir zu und fragte mich dann nach unserer kleinen Reise aus. Darauf wollte er also hinaus. „Erst ging es nach Venedig, dann nach hieß es Paris, als wir Mammon gefunden haben, kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen Bel und … einen Bekannten und ich kam ins Gefecht. Ich war einfach unvorsichtig.“ Wieso ich Luss nicht die Wahrheit sagte hatte einen guten Grund: Ich wusste nicht was Lussuria weitergeben würde. Am Ende hieß es noch „‘Varia Mitglied entführt‘ Neues Extrablatt: Wird wie Varia schwächer? Jetzt zu kaufen“ und das wollte ich verhindern. „Fran, du weißt das ich dir das nicht glaube.“ Dann ist das wohl dein Pech. Schließlich hat jeder mal seinen schlechten Tag. Dies teilte ich auch Lussuria mit. Dann kam mir eine Idee. „Luss, du willst doch Staub wischen, oder?“, er bejahte meine Frage „Kann ich mithelfen?“ Erst wollte er ablehnen unter dem Vorwand, das Bel ihn um drei Köpfe kürzer machen würde, aber ich schaffte es schließlich doch noch hin zu überreden. Mit einem Eimer voll Wasser, einen Tuch das mir meine Haare zurückband, eine Schürze, auf die Luss bestand und einen Lappen bewaffnet, machte ich mich auf den Weg in mein ehemaliges Zimmer. Vielleicht fand ich ja hier was über meine Konkurrentin heraus. Mammon hatte nicht viel am Zimmer verändert. Ich hatte schon fast, dass ganze Zimmer gründlichst‘ geputzt und wollte gerade aus den Zimmer rausgehen, da Sprang mir ein Hello Kitty Plüsch entgegen. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Neben dem Hallo Kitty Plüsch lag… lag ein Bel Plüsch. Es sah wirklich wie Bel nur in Mimi aus. Nur viel benutzter. Schnell legte ich die beiden Sachen zurück und verließ rasch das Zimmer. Meine Informationen werde ich mir aus dem allbekannten Internet holen. „Hey, Kleiner.“, verwirrt drehte ich mich um. „Was ist, Levi?“ „Pssst, Komm mal her?“ Mit 0-Elan lief ich hinter Levi her, der schlich wie in einem alten Stummfilm. Er führte mich zu einem großen Traubenrebe, der mir noch nie aufgefallen war. Man könnte diese Rebe fast einen Traubenbaum nennen. Ich weiß, dass es keine Traubenbäume gibt, aber diese Rebe war wirklich gigantisch. Was gab Levi seinen Pflanzen, das diese so groß werden. „Ich hab ein ganz großes Problem, Kleiner.“ Innerlich verdrehte ich die Augen, während ich den Hobbygärtner fragte, was es denn für ein Problem war. Auf die Antwort war ich nicht gefasst, ich dachte, dass Levi noch ein bisschen ernst war, aber sein Problem war echt lächerlich. Da sollte ich ihn wirklich helfen alle Trauben abzupflücken, damit Lussuria daraus einen Obstsalat machen konnte. Eher wiederwillig half ich ihm beim pflücken und es dauerte seine Zeit bis wirklich alle Trauben ab waren. Während dem Pflücken hatte ich unseren Donnerguardian nach Mammon ausgefragt. Wirklich viel wusste er nicht über sie. Nur das sie auf Geld steht und Bels Partnerin war. Dann müsste ich es eben selbst heraus finden. In Bels Zimmer angekommen, schmiss ich sofort meinen Laptop an. Als dieser hochgeladen hatte öffnete ich rasch meinen Internet Explorer. Dieser empfing mich mit einem „Wollen sie nun Google Chrome runterladen“-Schild, welches ich aber vollkommen ignorierte. Mein Ziel war es mehr über Mammon oder eher gesagt Viper heraus zu finden. Die Seite Arcobaleno klang zutraulich. Flink las ich den ersten Abschnitt: Viper ist der Arcobaleno des Nebelschnullers. Sie hat an 2. Juli Geburtstag und besitzt einen Frosch oder eher gesagt ein Ouroboros der sich in den Schwanz beißt und Fantasma heißt. Ein Ouroboros ist doch das Zeichen der Unendlichkeit. Außerdem war ich mir sicher, dass Mammon eine schwebende, sich in den Schwanz beißende Schlange über den Kopf hatte und keinen Frosch. Gespannt las ich weiter. Was wussten andere über Viper/Mammon. Mammon kann, indem sie auf ihr Klopapier spuckt, Leute lokalisieren, da sich ihre Spucke zu einer Landkarte formt, die ihr den Weg zeigen. Dieser Arcobaleno kann fliegen. Außerdem scheint sie ziemlich intelligent zu sein, da sie eine Kette erfand, die verhindert, dass die Todeswillenflamme aufgespürt wird, diese Kette heißt Mammon-Kette. Auf dieser Seite stand eine Menge über Mammon, z.B. dass ihre Blutgruppe A ist und dass sie als Arcobaleno 40 cm gemessen und 4,6 Kilogramm gewogen hatte. Auch stand auf der Seite, dass ihre Boxwaffe ein Nebel Seestern ist oder dass sie schon damals ihre Augen versteckt hatte. Wirklich viel half mir das im Moment nicht weiter. Als nächstes suchte ich nach alten Aufzeichnungen des Ringwettkampfes. Vielleicht benutze Mammon ja ein sehr auffälliges Schema im Kampf. Es dauerte eine Weile bis ich ein brauchbares Kampfvideo mit guter Grafik fand. Gespannt öffnete ich den Link. Mein Unterkiefer klappte runter, war das nicht Chrome, die da auf den Video gegen Mammon kämpfte? Bei der nächsten Gelegenheit, werde ich sie wohl nach den Mädchen ausfragen. Bels POV Wir kamen noch an vielen Indizien für Gräueltaten vorbei, ehe Squalo, der wohl mehr wusste, als er uns gesagt hatte, vor einer Tür stehen blieb. Sie war nur angelehnt. Von drinnen kam die leise Musik eines Radios. Ich erkannte es daran, dass der Radiosprecher für eine Staudurchsage unterbrach. Leise, aber nicht lautlos betraten wir die Wohnung. Wir sicherten Bad und Wohnzimmer. Außer einem seltsamen Geruch konnte wir hier nichts feststellen, auch wenn ich mir nicht sicher war, was ich von den blass roten Spuren am Handtuch halten sollte. Jetzt blieb nur noch ein Raum übrig und was ich war, weckte im entfernten Sinne Kindheitserinnerungen. Als erstes bemerkte man den Mann der im Schneidersitz auf dem Bett saß. Er war groß, elegant gekleidet und hatte kurze dunkle Haare. Keine markanten Merkmale. Ein richtiges Dutzendgesicht. Er sah uns direkt an. Kurz nahm mich dieser irre Blick gefangen in dem ich ein weggesperrtes ich meiner selbst erkannte. Dann aber wanderte mein Blick durch den Rest des Zimmer und dieses Zimmer war es, das mich an die Ereignisse vor 12 Jahren erinnerte. Auf dem cremefarbenen Teppichboden waren deutliche Blutflecke und kleinste Teile von Organen, die nur ein geübtes Auge wie ich sehen konnte, zu sehen. Unter dem Bett, das genauso gesprenkelt wie der Teppich war, lugte eine Hand hervor. Sie zuckte noch. Am Schrank hingen Kostümsäcke, von denen aber ein paar so seltsam hingen, dass ich stark bezweifelte, ob sie zu ihrem ursprünglichen Zweck benutzt wurden. In diesem Raum, der mehr Spuren eines Massakers mittlerer Größe aufwies saß dieser Mann und sah uns keineswegs überrascht an. Er sah drein, als hätte er uns erwartet. Dann sprach er uns an. „Ihr seid bestimmt von der Varia. Nehmt doch Platz, wenn ihr einen sauberen Platz findet. Entschuldigt die Unordnung, aber ich musste doch irgendwie inkognito bleiben. Der Umzug war unvermeidlich und die Morde auch wenn man in seiner gestohlenen Identität nicht auffallen möchte.“ Er war krank. Sehr schlimm geisteskrank. Aber was er sagte machte Sinn. „Ich hatte nicht erwartet, dass die alte Dame aus dem 9ten Stock Drähte zur Mafia hat. Aber sonst wärt ihr ja nicht hier, oder?“ Natürlich antwortete keiner, denn selbst Squalo hatte nicht mit so einem Menschen gerechnet. Er führte seinen Monolog weiter. „Ihr versteht sicher, dass ihr so enden werdet wie sie, oder?“ Der Typ hatte ein Faible für die Endung oder. „Tut mir Leid. Leider nicht. Könntest du es vielleicht genauer erläutert, für die dummen unter uns.“ Ich redete mit diesem Verrückten in einer vollkommen gewöhnlichen Tonlage und genau auf diese Art antwortete auch er mir wieder. „Na, erst paralysiert, dann halb aufgeschlitzt, dann seziert und schließlich ohne Organe wieder zusammen genäht.“ Meine innere Stimme gluckste. Was war so witzig. „Das wärst du in 5 Jahren gewesen, wenn du Fran nicht gefunden hättest.“ Ha ha. „Oh, dann tut es mir wirklich schrecklichst Leid sie enttäuschen zu müssen, aber das werden sie nicht schaffen. Vielleicht wollen sie einen MediaMarkt-Gutschein als Wiedergutmachung?“ Ich hatte tatsächlich einen einstecken. Ich winkte leicht damit. Dann ging ich halb um das Bett herum. Verwirrt bemerkte ich, wie der Mann mir nicht mit seinen Augen folgte. Ich sah meine Begleiter an, die sich angesichts der seltsamen Umstände nicht eingemischt hatten. Zumindest hatte ich das bis eben Gedacht. An Mammons Gesichtsausdruck sah ich, dass sie höchst beschäftigt war. Das erklärte, warum der Typ immer noch auf den Fleck starrte auf dem ich gestanden hatte. Squalo machte eine unverkennbare Geste die bedeutete „Leg ihn um, damit wir hier wieder weg können.“ Ich schlich mich näher an den Verrückten heran. Ich zog gleich zwei meiner Messer und verband sie mit den für mich typischen feinen Drähten. Bei diesem Irren würde ich auf Nummer sicher gehen. Ich wollt ihm gerade die dadurch entstandene Schlinge um den Hals legen, als er sie mir aus der Hand schlug. „Das war sehr unhöflich von ihnen. Hinterhalte sind nicht die feine englische Art.“ Ich fing die zerstörte Schlaufe im Fall schleuderte sie wie ein Lasso über dem Kopf und warf sie schließlich dem erstaunt guckenden Mann um den Hals, der dadurch fast ganz abgetrennt würde. Mit einem Röcheln verstarb der Mann. Der Fall fast kopfloser Nick war somit abgehakt. Squalo wollte schon gehen, als ich ihn bat, mich noch einmal umsehen zu dürfen. Ich öffnete die Kleidersäcke und sah scheußliches. Ein paar Leichen lagen einfach so in den aufgehängten Säcken aber ein paar waren an den Schulterblättern aufgeschnitten und auf Kleiderbügeln aufgehängt. Ob die Opfer das noch erlebt hatten wollte ich nicht wissen. Nach weiteren erschreckenden Funden, verließ ich froh, nicht so geendet zu haben, dass Haus und wir machten uns auf den Rückweg. Ich ließ die Ereignisse Revue laufen. Der Kerl hatte es geschafft durch Mammons Illusion zu blicken. Sprach das gegen Mammons Fähigkeiten und würde die Auswahl des bleibenden Nebelwächters beeinflussen? Na hoffentlich. Und hoffentlich hing es nicht von dem von mir konzipierten Test ab, aber daran zweifelte ich. Ich würde Xanxus später fragen, auf was er sie prüfen würde. Wenn ich einen schweigeschwur ablegte sagte er es mir bestimmt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)